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ISLAND - Monique Starr

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Umgebung. Nach Osten blickend, sieht man hinunter auf eine weite Ebene, die<br />

nördlich vom Bergmassiv Valafell abgegrenzt wird. Bei gutem Wetter und klarer Sicht<br />

gilt das Hauptaugenmerk allerdings der Hekla im Süden. Ihr fast 1500 m hoher Gipfel<br />

bleibt oft bis weit in den Sommer mit Schnee des letzten Winters bedeckt.<br />

Zentralvulkane, Spalteneruptionen und die Hekla<br />

Isländische Vulkansysteme bestehen meistens aus einem Zentralvulkan und / oder einem<br />

langgestrecktem Spaltenschwarm, welche von unterirdischen Magmareservoiren gespeist<br />

werden. Jedes der etwa 30 aktiven Vulkansysteme besitzt eine individuelle chemische<br />

Zusammensetzung sowie eine charakteristische tektonische Struktur unterschiedlicher<br />

Größe an der Erdoberfläche.<br />

Die Hekla (1491 m ü. NN) ist bis heute einer der aktivsten Vulkane Islands. Sie hatte etwa 20<br />

nachgewiesene Eruptionsphasen, wobei die bisher letzte Eruption im Jahr 2000 stattfand.<br />

Ihr Vulkansystem ist ca. 40 - 50 km lang und etwa 7 km breit. Geologisch betrachtet ist<br />

die Hekla in ihrem Aufbau etwas Besonderes, denn sie stellt eine Mischform dar. Sie ist ein<br />

Zentralvulkan, besitzt aber auch eine etwa 5 km lange Spalte am Gipfelbereich, weshalb<br />

sie eine Rückenform hat. In etwa 7 - 8 km Tiefe wurde mit geophysikalischen Messungen<br />

eine Magmakammer nachgewiesen. Steigt das Magma nach oben und zeichnet sich eine<br />

neue Eruption ab, wird dies im Vorfeld durch kleinere Beben angekündigt. Allerdings ist die<br />

Vorwarnzeit bei einer bevorstehenden Eruption der Hekla sehr kurz und liegt oft bei weniger<br />

als einer Stunde.<br />

Der Wanderweg führt den Hang hinunter in und über die Ebene. Bei WP13<br />

verlässt man sie wieder und wandert in nordöstliche Richtung durch eine kleine<br />

Schlucht, die sich kurze Zeit später zu einem breiten Tal öffnet. Während die Route<br />

nun linker Hand an den östlichen Ausläufern des Valafell vorbeigeht, erheben<br />

sich rechts die Gipfel des Bergmassivs Valahnúkar. Hier ist der Untergrund<br />

ausgesprochen sandig, was das Laufen etwas mühselig macht. Nach etwa<br />

4 km hält man sich rechts und verlässt das Tal (WP14). Auf der anderen Seite<br />

geht es kurz hangabwärts und in südöstlicher Richtung durch ein weiteres Tal,<br />

an dessen anderem Ende man das südliche Ende der Eruptionsspalte Valagjá<br />

passiert (WP15). Wenig später kreuzt man eine Piste und wandert über eine weite<br />

Ebene. Gleichzeitig läuft man auf das am Horizont herausragende Bergmassiv<br />

Hrafnabjörg (864 m ü. NN) zu, an welchem der Weg noch vorbeiführt.<br />

Bei WP16 wird der Fluss Helliskvísl erreicht. Das Wasser ist zwar trinkbar,<br />

allerdings auch etwas trüb, da der Fluss eine Menge Schwebfracht mit sich führt.<br />

Nach dem der Fluss gefurtet ist, folgt man den Trampelpfad über die mit Moos<br />

bedeckte Lava der Lambafitjarhraun, die während der Hekla-Eruption im Jahr<br />

1913 ausfloss. Kurz darauf geht es am Rand der Lava entlang, bis der Weg bei<br />

WP17 eine Linksbiegung macht. Auf sandigem Untergrund läuft man durch ein<br />

ausgetrocknetes Flussbett hangaufwärts und überquert den Pass Lambaskar∂<br />

(WP18). Auf der anderen Seite liegt ein flaches Becken, in welchem sich der<br />

See Hrafnabjargavatn befindet. Nördlich des Passes erhebt sich der Bergrücken<br />

Hrafnabjörg, welcher zur nordwestlichen Grenze des Naturschutzgebietes<br />

Fjallabak gehört, das man nun betritt.<br />

Im Talboden wird ein kleiner Bach gekreuzt, dessen Wasserführung aber nicht<br />

als sicher betrachtet werden sollte. Es geht weiter in östliche Richtung und<br />

nach einem weiteren Anstieg bei WP19 führt der Weg im leichten Bogen über<br />

eine kleine Hochfläche (WP20), bis mit WP21 ein weiterer Pass erreicht wird.<br />

Hier blickt man auf den See Herbjarnarfellsvatn, an dessen Ostseite sich das<br />

markante Bergmassiv Lö∂mundur (1077 m ü. NN) erhebt. Der Weg führt an<br />

der Südseite des Sees vorbei und trifft bei WP22 auf eine kleine Piste. Man<br />

biegt nach rechts ab und läuft auf dieser abwärts. Kurze Zeit später stößt sie<br />

auf die Straße F225, auf welcher man die letzten 2 km bis zum Camp von<br />

Landmannahellir (WP23) laufen kann.<br />

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