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ISLAND - Monique Starr

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5 Trekkingrouten<br />

- Hellismannaleið (Rjúpnavelir - Landmannalaugar)<br />

- Laugavegur (Landmannalaugar - Þórsmörk)<br />

- Fimmvörðuháls (Þórsmörk - Skógar)<br />

- Sveinstindur - Hólaskjól<br />

- Strútstigur (Hólaskjól - Hvanngil)<br />

5 Tagestouren bei Landmannalaugar<br />

3 Tagestouren in Þórsmörk und Goðaland<br />

Mehrere Kurzausflüge<br />

- über 300 km Wanderwege<br />

- über 200 Wegpunkte für GPS<br />

- 8 Doppelseiten mit Karten (1:50.000)<br />

- 7 Einzelseiten mit Karten (1:50.000)<br />

- 27 Farbfotos<br />

Gedruckt auf wasserfestem Papier<br />

www.unique-iceland.de<br />

<strong>ISLAND</strong><br />

Das Südliche Hochland<br />

Uwe Grunewald<br />

Uwe Grunewald<br />

<strong>ISLAND</strong><br />

Das Südliche Hochland<br />

Die schönsten Wanderungen zwischen<br />

Landmannalaugar und Skógar<br />

Gedruckt auf wasserfestem Papier<br />

Mit Wegpunkten für GPS<br />

und Karten 1:50.000


Abbildungsnachweis / Impressum<br />

Titelfoto (Umschlag): Blick vom Bláhnúkur über Landmannalaugar (Uwe Grunewald)<br />

Alle Fotos von Uwe Grunewald, außer:<br />

Titelfoto, Laugavegur, S. 30 / 31 – Peter Heusler / Eliane Zgraggen<br />

Titelfoto, Þórsmörk / Go∂aland, S. 40 / 41 – <strong>Monique</strong> <strong>Starr</strong><br />

Foto, Fimmvör∂uháls, S. 54 – <strong>Monique</strong> <strong>Starr</strong><br />

Island – Das Südliche Hochland<br />

Die schönsten Wanderungen zwischen Landmannalaugar und Skógar<br />

ISBN 978-3-9815254-0-3<br />

1. Auflage<br />

Herausgegeben von Uwe Grunewald ©<br />

Design und Layout: Eliane Zgraggen und Peter Heusler (Lenzburg, Schweiz)<br />

Karten: Gu∂ni Hannesson (Landmælingar Íslands / National Land Survey of Iceland)<br />

Kartennachbearbeitung: Peter Heusler, Uwe Grunewald<br />

Druck: Druckhaus Gera GmbH<br />

Papier: Synthetisches Papier, 100% recyclingfähig, wasserfest, reißfes<br />

Printed in Germany 2012<br />

Alle Rechte vorbehalten!<br />

Ohne schriftliche Genehmigung des Autoren darf dieses Buches weder in seiner Gesamtheit, noch in<br />

Teilen in Kopien, Nachdrucken, Vertonungen oder sonstigen Verwertungsformen vervielfältigt werden.<br />

Die aufgelisteten Wegpunkte (WP) dürfen in das eigene GPS eingegeben und für die Wanderungen<br />

genutzt werden.<br />

Alle Informationen in diesem Buch sind vom Autor in größter Sorgfalt gesammelt und überprüft wurden.<br />

Trotzdem können inhaltliche und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden, weshalb alle Angaben im<br />

Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und der Autor keinerlei Verantwortung für inhaltliche und<br />

sachliche Fehler übernimmt. Der Autor bittet um Verständnis und wird Korrekturhinweise gern aufgreifen:<br />

Email: unique-iceland@web.de<br />

Internet: www.unique-iceland.de<br />

Der Autor distanziert sich aus rechtlichen Gründen von allen Inhalten der aufgeführten externen<br />

Internetseiten. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder Urheberschaft der angeführten<br />

externen Internetseiten hat der Autor keinen Einfluss.


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Inhalt<br />

Vorwort<br />

Danksagung / über den Autor<br />

Allgemeine Informationen<br />

Kontaktdaten der Hütten<br />

Vorbereitung<br />

Wichtige und interessante Adressen<br />

Gefahren, Risiken und Tipps<br />

Vorwort zu den Wanderrouten<br />

Trekkingtour: Hellismannalei∂ (3 Tage)<br />

1. Etappe: Rjúpnavellir – Áfangagil<br />

2. Etappe: Áfangagil – Landmannahellir<br />

3. Etappe: Landmannahellir – Landmannalaugar<br />

Tagestouren: Landmannalaugar<br />

Tour 1 : Zur Brennisteinsalda (mit Laugahraun und Grænagil)<br />

Tour 2 : Auf den Bláhnúkur<br />

Tour 3 : Zum Berg Skalli<br />

Tour 4 : Zum Kratersee Ljótipollur<br />

Tour 5 : Über Su∂urnámur und Háalda zur Stórihver<br />

Trekkingtour: Laugavegur (4 Tage)<br />

1. Etappe: Landmannalaugar – Hrafntinnusker<br />

2. Etappe: Hrafntinnusker – Álftavatn<br />

3. Etappe: Álftavatn – Emstrur<br />

4. Etappe: Emstrur – Þórsmörk<br />

Tagestouren: Þórsmörk / Go∂aland<br />

Tour 1 : Über den Gipfel Valahnúkur und den Bergrücken<br />

Merkurrani (Þórsmörk)<br />

Tour 2 : Rund um den Tindfjöll (Þórsmörk)<br />

Tour 3 : Von der Þórsmörk in das Go∂aland<br />

Tour 4 : Abstecher in die Schlucht Stakkhóltsgjá<br />

Tour 5: Rund um den Útigönguhöf∂i (Go∂aland)<br />

Trekkingtour: Über den Fimmvör∂uháls (1-2 Tage)<br />

1. Etappe: Básar – Fimmvör∂uháls<br />

2. Etappe: Fimmvör∂uháls – Skógar<br />

Trekkingtour: F235 / Sveinstindur – Hólaskjól (3 Tage)<br />

1. Etappe: Piste F208, Abzweig F235 – Sveinstindur<br />

2. Etappe: Sveinstindur – Skælingar<br />

3. Etappe: Skælingar – Hólaskjól<br />

Trekkingtour: Strútstigur (3 Tage)<br />

1. Etappe: Hólaskjól – Álftavötn<br />

2. Etappe: Álftavötn – Strútsskáli<br />

3. Etappe: Strútsskáli – Hvanngil<br />

Wanderkarten (1:50.000)<br />

Glossar geologischer Begriffe<br />

Benutzte und weiterführende Literatur<br />

Wörterbuch<br />

Index wichtiger Orte<br />

3


Vorwort<br />

Island ist einzigartig. Es ist die derzeit größte Vulkaninsel der Erde, deren<br />

Landschaftsbild bis zum heutigen Tag von den Naturgewalten bestimmt wird.<br />

Diese Naturgewalten haben aber auch eine gewaltige Natur geschaffen, die man<br />

nur als Wanderer intensiv erleben kann. Eines der schönsten und meistbesuchten<br />

Wanderparadiese ist das südliche Hochland, welches der Grund war, ein<br />

spezielles Buch darüber zu schreiben. Der vorliegende Wanderführer beschreibt<br />

bekannte und weniger bekannte Wanderrouten durch das südliche Hochland und<br />

umfasst 5 Trekkingtouren, 8 Tageswanderungen und mehrere kurze Ausflüge.<br />

Es umschließt ein Gebiet, das etwa vom Vulkan Hekla im Westen bis zum See<br />

Langisjór im Osten reicht. Im Norden dient der Gletscherfluss Tungnaá als<br />

natürliche Grenze, während sich im Süden zwei große Vulkanmassive erheben,<br />

die von den Gletschern Mýrdalsjökull und Eyjafjallajökull bedeckt werden.<br />

Wer sich zu Fuß und mit Rucksack aufmacht dieses Gebiet zu erkunden,<br />

der wird eine abwechslungsreiche Landschaft entdecken. Es geht vorbei<br />

an Vulkankratern und Lavaströmen, dunklen Basaltfelsen und farbigen<br />

Rhyolithbergen, spektakulären Wasserfällen und idyllischen Birkenwäldchen.<br />

Man sieht weiße Gletscher und schwarze Sander, kalte Flüsse und heiße<br />

Quellen, blaue Seen und grüne Moosteppiche. Man läuft durch weite Täler und<br />

tiefe Schluchten, über steile Bergkämme und ebene Hochflächen, und genießt<br />

die fantastischen Panoramablicke von den Berggipfeln.<br />

Die Einzigartigkeit und Vielfalt dieser Region wird schon dadurch hervorgehoben,<br />

dass es die zwei bekanntesten Naturschutzgebiete Islands einschließt, Fjallabak<br />

und Þórsmörk, in welchen sich längere Aufenthalte lohnen und man mehrere<br />

Tages - oder Halbtageswanderungen unternehmen kann.<br />

Wer das südliche Hochland auf mehrtägigen Trekkingtouren erkunden möchte,<br />

der kann zwischen mehreren 2 - 4 tägigen Wanderungen wählen, und wer viel<br />

Zeit hat, kann diese miteinander verbinden und zu einer bis zu 11- tägigen Fernwanderung<br />

ausdehnen.<br />

Es ist natürlich unmöglich das Land so intensiv zu bereisen, dass man alle<br />

Wanderungen beim ersten Islandbesuch unternehmen kann. Wem aber die<br />

erste Islandreise gefällt und sich mit dem Islandvirus infiziert, der wird sicher<br />

wiederkommen und mehr entdecken wollen.<br />

4


Wasserfall bei Fossabrekkur


Hellismannalei∂


Hellismannalei∂: Rjúpnavellir – Landmannalaugar<br />

Strecke: ca. 55 km, Dauer: 3 Tage, Karten 1 - 4<br />

1. Etappe: Rjúpnavellir – Áfangagil<br />

Strecke: ca. 17 km, Dauer: ca. 6 - 7 Stunden, Karten 1 und 2<br />

Die Wanderung beginnt am Camp Rjúpnavellir, (WP1), das an der Straße 26 liegt.<br />

Während sich auf der anderen Straßenseite der markante Berg Búrfell aus der<br />

Landschaft erhebt, bestimmt der Vulkan Hekla das östlich gelegene Gebiet. Die<br />

Sicht auf die Hekla wird hier allerdings, wenn nicht durch Wolken, dann durch die<br />

Berghänge der Næfurholtsfjöll teilweise versperrt. Der Weg ist mit Holzpflöcken<br />

markiert und führt entlang des Flusses Ytri-Rangá (gegen die Fließrichtung) in<br />

nordöstliche Richtung. Während in Flussnähe noch reichlich Vegetation wächst,<br />

macht das Hinterland einen eher kargen Eindruck.<br />

Bei WP2 kommt eine Brücke, über die man auf die andere Flussseite wechselt.<br />

Der Untergrund ist nun steiniger und besteht aus dunklen Schlacke- und hellen<br />

Bimssteinstücken. Die gesamte Gegend bekommt dadurch einen stark ins<br />

Auge fallenden Schwarz-Weiß-Kontrast, welcher fast aussieht, als hätte jemand<br />

einen riesigen Salz- und Pfeffer-Streuer ausgeschüttet. Diese Pyroklasten können mit<br />

Sicherheit dem Vulkan Hekla zugeschrieben werden.<br />

Wenig später erreicht man die Schlucht Ófærugil (WP3). Hier wird ein kleiner<br />

Fluss gefurtet, der kurz darauf in die Ytri-Rangá mündet. Nach einem weiteren<br />

kurzen Anstieg wird Fossabrekkur erreicht, wo der Fluss einen sehr sehenswerten<br />

Wasserfall bildet. Das Wasser fällt dabei nicht spektakulär in die Tiefe, sondern<br />

es strömt auf einer Breite von etwa 100 m über mehrere kleine Kaskaden und<br />

wo sich mittendrin winzige Inseln mit üppiger Vegetation gebildet haben. Der<br />

Weg führt am Wasserfall vorbei (WP4) und anschließend am östlichen Flussufer<br />

eines Nebenarms der Ytri-Rangá weiter. Kurz nach WP5 kann ein letztes Mal vor<br />

Áfangagil Trinkwasser aufgetankt werden.<br />

Es geht erneut etwas hangaufwärts, bis man bei WP6 oberhalb einer kleinen,<br />

wasserführenden Schlucht steht. Der Weg verläuft einige Zeit parallel zur Schlucht<br />

und macht schließlich bei WP7 eine Rechtsbiegung in östliche Richtung. Rechter<br />

Hand erheben sich die Berghänge des Sau∂afell (487 m ü. NN). Noch immer<br />

ist die Landschaft durch den Hell-Dunkel-Kontrast des steinigen Untergrundes<br />

geprägt, auf welchem sich nur spärlich Vegetation ansiedeln konnte.<br />

Bei WP8 quert man eine Jeeppiste. Etwas später macht der Weg eine<br />

Linksbiegung und führt wieder in nordöstliche Richtung. Man läuft an der Front<br />

eines Lavastromes vorbei (WP9), welcher noch relativ unverwittert aussieht und<br />

sicherlich von einer der jüngeren Hekla-Eruptionen stammt. Sofern keine<br />

Wolken die Sicht verhindern, ist nun ein wunderbarer Blick auf die Nordseite der<br />

Hekla möglich.<br />

Schließlich kommt man in ein Gebiet, in welchem sich wieder etwas mehr<br />

Vegetation ansiedeln konnte und es wird zunehmend grüner. Bei WP10 wird die<br />

Piste F225 gekreuzt, die in manchen Karten auch als Landmannalei∂ bezeichnet<br />

wird. Nach einem anschließenden, letzten Anstieg (WP11), folgt ein etwas<br />

steilerer Abstieg, bis man unten die Hütten in der Schlucht Áfangagil erreicht<br />

(WP12).<br />

2. Etappe: Áfangagil – Landmannahellir (22 km)<br />

Strecke: ca. 22 km, Dauer: ca. 7 - 8 Stunden, Karten 2 und 3<br />

Diese Etappe verläuft fast ausschließlich durch eine trockene Landschaft, weshalb<br />

genügend Trinkwasser mitgenommen werden muss!<br />

Hinter den Hütten geht es auf einen kleinen Bergrücken hinauf und man verlässt<br />

die Áfangagil. Oben angekommen wartet eine gute Aussicht über die gesamte<br />

16


Umgebung. Nach Osten blickend, sieht man hinunter auf eine weite Ebene, die<br />

nördlich vom Bergmassiv Valafell abgegrenzt wird. Bei gutem Wetter und klarer Sicht<br />

gilt das Hauptaugenmerk allerdings der Hekla im Süden. Ihr fast 1500 m hoher Gipfel<br />

bleibt oft bis weit in den Sommer mit Schnee des letzten Winters bedeckt.<br />

Zentralvulkane, Spalteneruptionen und die Hekla<br />

Isländische Vulkansysteme bestehen meistens aus einem Zentralvulkan und / oder einem<br />

langgestrecktem Spaltenschwarm, welche von unterirdischen Magmareservoiren gespeist<br />

werden. Jedes der etwa 30 aktiven Vulkansysteme besitzt eine individuelle chemische<br />

Zusammensetzung sowie eine charakteristische tektonische Struktur unterschiedlicher<br />

Größe an der Erdoberfläche.<br />

Die Hekla (1491 m ü. NN) ist bis heute einer der aktivsten Vulkane Islands. Sie hatte etwa 20<br />

nachgewiesene Eruptionsphasen, wobei die bisher letzte Eruption im Jahr 2000 stattfand.<br />

Ihr Vulkansystem ist ca. 40 - 50 km lang und etwa 7 km breit. Geologisch betrachtet ist<br />

die Hekla in ihrem Aufbau etwas Besonderes, denn sie stellt eine Mischform dar. Sie ist ein<br />

Zentralvulkan, besitzt aber auch eine etwa 5 km lange Spalte am Gipfelbereich, weshalb<br />

sie eine Rückenform hat. In etwa 7 - 8 km Tiefe wurde mit geophysikalischen Messungen<br />

eine Magmakammer nachgewiesen. Steigt das Magma nach oben und zeichnet sich eine<br />

neue Eruption ab, wird dies im Vorfeld durch kleinere Beben angekündigt. Allerdings ist die<br />

Vorwarnzeit bei einer bevorstehenden Eruption der Hekla sehr kurz und liegt oft bei weniger<br />

als einer Stunde.<br />

Der Wanderweg führt den Hang hinunter in und über die Ebene. Bei WP13<br />

verlässt man sie wieder und wandert in nordöstliche Richtung durch eine kleine<br />

Schlucht, die sich kurze Zeit später zu einem breiten Tal öffnet. Während die Route<br />

nun linker Hand an den östlichen Ausläufern des Valafell vorbeigeht, erheben<br />

sich rechts die Gipfel des Bergmassivs Valahnúkar. Hier ist der Untergrund<br />

ausgesprochen sandig, was das Laufen etwas mühselig macht. Nach etwa<br />

4 km hält man sich rechts und verlässt das Tal (WP14). Auf der anderen Seite<br />

geht es kurz hangabwärts und in südöstlicher Richtung durch ein weiteres Tal,<br />

an dessen anderem Ende man das südliche Ende der Eruptionsspalte Valagjá<br />

passiert (WP15). Wenig später kreuzt man eine Piste und wandert über eine weite<br />

Ebene. Gleichzeitig läuft man auf das am Horizont herausragende Bergmassiv<br />

Hrafnabjörg (864 m ü. NN) zu, an welchem der Weg noch vorbeiführt.<br />

Bei WP16 wird der Fluss Helliskvísl erreicht. Das Wasser ist zwar trinkbar,<br />

allerdings auch etwas trüb, da der Fluss eine Menge Schwebfracht mit sich führt.<br />

Nach dem der Fluss gefurtet ist, folgt man den Trampelpfad über die mit Moos<br />

bedeckte Lava der Lambafitjarhraun, die während der Hekla-Eruption im Jahr<br />

1913 ausfloss. Kurz darauf geht es am Rand der Lava entlang, bis der Weg bei<br />

WP17 eine Linksbiegung macht. Auf sandigem Untergrund läuft man durch ein<br />

ausgetrocknetes Flussbett hangaufwärts und überquert den Pass Lambaskar∂<br />

(WP18). Auf der anderen Seite liegt ein flaches Becken, in welchem sich der<br />

See Hrafnabjargavatn befindet. Nördlich des Passes erhebt sich der Bergrücken<br />

Hrafnabjörg, welcher zur nordwestlichen Grenze des Naturschutzgebietes<br />

Fjallabak gehört, das man nun betritt.<br />

Im Talboden wird ein kleiner Bach gekreuzt, dessen Wasserführung aber nicht<br />

als sicher betrachtet werden sollte. Es geht weiter in östliche Richtung und<br />

nach einem weiteren Anstieg bei WP19 führt der Weg im leichten Bogen über<br />

eine kleine Hochfläche (WP20), bis mit WP21 ein weiterer Pass erreicht wird.<br />

Hier blickt man auf den See Herbjarnarfellsvatn, an dessen Ostseite sich das<br />

markante Bergmassiv Lö∂mundur (1077 m ü. NN) erhebt. Der Weg führt an<br />

der Südseite des Sees vorbei und trifft bei WP22 auf eine kleine Piste. Man<br />

biegt nach rechts ab und läuft auf dieser abwärts. Kurze Zeit später stößt sie<br />

auf die Straße F225, auf welcher man die letzten 2 km bis zum Camp von<br />

Landmannahellir (WP23) laufen kann.<br />

17


Bunte Rhyolithberge umgeben das Tal Vondugil


Landmannalaugar


Landmannalaugar<br />

Karte 4<br />

Landmannalaugar ist das Herz des südlichen Hochlandes im Allgemeinen<br />

und des Naturschutzgebietes Fjallabak im Besonderen. Alle Gäste, die hier<br />

unterwegs sind, steuern irgendwann diesen Ort an. Der Hauptgrund dafür, dass<br />

Landmannalaugar sich zu einer zentralen Anlaufstelle des Tourismus im südlichen<br />

Hochland entwickelt hat, ist auch in seinem Namen verewigt. Landmannalaugar<br />

heißt übersetzt soviel wie Die warmen Quellen der Leute von Land(ssveit). Die<br />

Landmanna sind jene Leute, die in der Gemeinde Landssveit lebten. Das Wortteil<br />

laugar weist dagegen auf die warmen Quellen hin, welche an diesem Ort<br />

entspringen und Landmannalaugar zu Islands bekanntesten Naturbad werden<br />

ließen. Während in früherer Zeit vor allem Schafstreiber hier vorbeikamen und sich<br />

im warmen Fluss von ihrer harten Arbeit erholten, können heute, durch die gute<br />

Verkehrsverbindung, jährlich mehrere tausend Gäste diesen fantastischen Ort<br />

besuchen und das warme Freibad genießen. Abgesehen von den warmen Quellen,<br />

ist Landmannalaugar auch ein gutes Basislager für kurze und lange Wanderungen<br />

in der näheren Umgebung. Die Wege sind größtenteils markiert und lassen sich<br />

streckenweise, je nach Länge und Schwierigkeit, gut kombinieren.<br />

Tour 1: Zur Brennisteinsalda (mit Laugahraun und Grænagil)<br />

Strecke: ca. 8 km, Dauer: ca. 2 Stunden, Karte 4<br />

Die Wanderung beginnt bei WP38, hinter der Hütte des isländischen Wandervereins<br />

Fer∂afélag Íslands (F.Í.). Gleich am Anfang geht es wenige Meter hinauf auf das<br />

Lavafeld Laugahraun. Die Lava ist etwas Besonderes, denn bei dem Gestein handelt<br />

es sich um Obsidian, einem vulkanischen Glas. Bei ihrer Überquerung, kann man<br />

gut erkennen, wie sich die extrem zähfließende Lava während ihrer Platznahme<br />

aufgetürmt hat und stellenweise meterhohe Mauern und zinnenähnliche Gebilde<br />

entstehen ließ.<br />

Beim Laufen über das Laugahraun hat man bereits eine gute Aussicht auf die<br />

Umgebung. Nach links blickend, in südliche Richtung, erhebt sich der markante<br />

Bláhnúkur (→ Tour 2, Seite 24). Nördlich des Weges begleitet den Wanderer dagegen<br />

der Bergrücken Su∂urnámur (→ Tour 5, Seite 27). In Laufrichtung sieht man bereits<br />

die Brennisteinsalda, einen der farbenprächtigsten Berge Islands.<br />

Nach 1 km ist der westliche Rand des Laugahraun erreicht und man blickt in das<br />

breite Tal Vondugil. Direkt am Taleingang befindet sich ein vegetationsreiches<br />

Feuchtgebiet, wo in den Sommermonaten zahlreiche Wollgräser mit ihren<br />

typischen weißen Wollschöpfen wachsen.<br />

Der Weg macht eine Linksbiegung und man nähert sich den nordöstlichen Ausläufern<br />

der Brennisteinsalda. Hier liegt auch WP37, wo ein Weg in die Vondugil führt. Wer<br />

diese Wanderung über den Gipfel der Brennisteinsalda unternimmt, kommt später<br />

wieder hier vorbei.<br />

Der Weg führt am östlichen Fuß der Brennisteinsalda entlang und führt zum<br />

nächsten Kreuzungspunkt (WP39). Hier weisen schwefelhaltige Dämpfe und ein<br />

Schlammbecken auf eine aktive Fumarolen- und Solfatarentätigkeit hin. Wer nicht<br />

auf den Gipfel der Brennisteinsalda will, kann hier links abbiegen und durch die<br />

Grænagil zurück zum Camp laufen.<br />

Zum Gipfel der Brennisteinsalda (881 m ü. NN) führt der Pfad zwischen den<br />

südlichen Hängen der Brennisteinsalda und dem Rand des Obsidianstromes<br />

Laugahraun hangaufwärts.<br />

Im Frühsommer kann es passieren, dass Altschneefelder zu überqueren<br />

sind. Dann gilt besonders im Bereich von kleinen Tälern erhöhte Vorsicht,<br />

da diese aufgrund der Schneeschmelze unterhöhlt sein können und man<br />

durch die ausgedünnten Schneebrücken einbrechen kann.<br />

22


Tour 2: Auf den Bláhnúkur<br />

Strecke: ca. 4 km, Dauer: ca. 1 Stunde (nur Aufstieg), Karte 4<br />

Der Bláhnúkur (945 m ü. NN) ist der Hausberg von Landmannalaugar und eine<br />

Wanderung auf dessen Gipfel gehört zu den beliebtesten Touren in der Umgebung.<br />

Der Aufstieg ist steil, aber (abgesehen für Leute mit extremer Höhenangst) nicht<br />

weiter schwierig.<br />

Man verlässt das Camp in südliche Richtung und läuft am östlichen Rand des<br />

Laugahraun entlang. Dabei wird der Eingang in die Schlucht Grænagil passiert<br />

(WP43) und mit WP44 der Beginn des Aufstieges erreicht. Der Weg ist nicht<br />

markiert, aber als Trampelpfad deutlich zu erkennen. Der Untergrund ist recht griffig<br />

und kaum rutschig. Obgleich der Weg meist breit genug für zwei Leute ist, sollte<br />

sowohl bei entgegen kommenden Wanderern, als auch bei Überholmanövern<br />

Vorsicht und Rücksicht gegenüber den anderen gewahrt werden.<br />

Während des Aufstieges empfiehlt es sich Zeit zu nehmen, denn mit zunehmender<br />

Höhe wird die Aussicht auf die Umgebung immer besser. Nachdem ein kleiner<br />

Vorgipfel des Bláhnúkur erreicht ist, geht es einige Meter abwärts bis etwa zu<br />

WP45. Der Weg macht eine leichte Rechtsbiegung und führt anschließend erneut<br />

steil nach oben, bis man schließlich auf dem fast 1000 m hohen Gipfel steht<br />

(WP46). Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Um aber nicht nur das<br />

360°- Panorama zu genießen, sondern sich auch geographisch zu orientieren,<br />

wurde auf dem Gipfel eine Metallscheibe aufgestellt, auf welcher die Namen<br />

zahlreicher bekannter und unbekannter Berge, Täler, Flüsse und Gletscher<br />

eingraviert sind. Inmitten der bunten Bergwelt des Naturschutzgebietes Fjallabak<br />

fallen besonders solche markanten Punkte in der näheren Umgebung ins Auge,<br />

wie beispielsweise die Brennisteinsalda, das Lavafeld Laugahraun, der See<br />

Frostasta∂avatn und der Gletscherfluss Tungnaá.<br />

Wer nicht auf demselben Weg wieder nach unten gehen möchte, läuft über den<br />

Gipfelrücken, bis der Weg eine Linksbiegung macht. Anschließend geht es auf dem<br />

abfallenden Bergkamm in südwestliche, später südliche Richtung nach unten. Bei<br />

WP47 wird ein Sattelpunkt erreicht, wo man nach rechts abiegt. Ein Trampelpfad<br />

führt nun am Fuß des Westhanges des Bláhnúkur in nördliche Richtung, wobei<br />

links unterhalb das Wasser des kleinen Flusses Brennisteinsöldukvísl rauscht.<br />

Kurz nach WP48 sucht man sich eine gute Möglichkeit, den Fluss zu queren.<br />

Auf der anderen Flussseite stößt man auf den Lavastrom Laugahraun sowie zwei<br />

Kreuzungspunkte (WP49 und WP41) mit mehreren Wegweisern. Nach rechts führt<br />

der Weg durch die Grænagil und zurück zum Camp. Wer zur Brennisteinsalda will,<br />

biegt bei WP41 nach links ab.<br />

Tour 3: Zum Berg Skalli<br />

Strecke: ca. 15 km, Dauer: ca. 6 - 7 Stunden, Karte 4<br />

Diese Tour ist hier gegen den Uhrzeigersinn beschrieben, kann aber als klassische<br />

Rundwanderung in beide Richtungen unternommen werden. Die ersten 2 km<br />

über das Laugahraun und um die Brennisteinsalda bis zu WP40 entsprechen<br />

der Beschreibung von Tour 1 (Seite 22). Hier lässt man den Pfad auf den Gipfel<br />

der Brennisteinsalda rechts liegen und läuft nun geradeaus weiter auf dem<br />

Laugavegur in südwestliche Richtung. Nach weiteren rund 2 km, inklusive eines<br />

stetigen Aufstieges, wird auf einer Hochfläche der WP50 erreicht. Während der<br />

Laugavegur hier eine Rechtsbiegung macht, zeigt ein Wegweiser den Weg zum<br />

Skalli nach links in südöstliche Richtung.<br />

Nun geht es auf der Hochfläche weiter und kommt an den Wegpunkten WP51<br />

und WP52 vorbei. Obgleich die Holzpflöcke nicht immer sofort zu erkennen sind,<br />

ist der Weg gut zu finden, denn links und rechts fallen mehrere tiefe Einschnitte<br />

von der Hochfläche talabwärts. In dieser Höhe gibt es nicht viel Vegetation und<br />

24


Blick von den Kaldaklofsfjöll zum Álftavatn


Laugavegur


Laugavegur: Landmannalaugar – Þórsmörk<br />

Strecke: ca. 53 km, Dauer: 4 Tage, Karten 4 bis 8<br />

1. Etappe: Landmannalaugar – Hrafntinnusker<br />

Strecke: ca. 11 km, Dauer: ca. 4 - 5 Stunden, Karten 4 und 5<br />

Der erste Teil der Wanderung bis zu WP50 ist bereits im Kapitel Landmannalaugar<br />

(→ Tour 3, Seite 24) beschrieben und wird hier noch einmal kurz zusammengefasst:<br />

Die Trekkingtour auf dem Laugavegur beginnt bei der Hütte des isländischen<br />

Wandervereins Fer∂afélag Íslands (WP38), wo es über das Lavafeld Laugahraun<br />

zu WP37 geht. Anschließend umwandert man die Brennisteinsalda und passiert<br />

dabei WP39. An der Weggabelung bei WP40 nimmt man den linken Pfad, der<br />

kurze Zeit später über einen Höhenrücken die meiste Zeit hangaufwärts führt.<br />

Unterwegs kann man während kleiner Verschnaufpausen die außergewöhnliche<br />

Landschaft bewundern. Die Berge und Hochflächen bestehen aus hellfarbenen<br />

und geothermal zersetzten Rhyolithgestein. Mehrere Schluchten und Tälern<br />

durchziehen die Gegend und die Dämpfe zahlreicher heißer Quellen, Fumarolen<br />

und Solfataren steigen empor. Hier macht der Laugavegur seinem Namen<br />

(dt: Der Weg der heißen Quellen) alle Ehre. Bis in den Sommer hinein können<br />

Schneefelder des letzten Winters überdauern, was der Landschaft einen<br />

zusätzlich ästhetischen Charakter gibt.<br />

Bei WP50 steht man schließlich auf einer ausgedehnten Hochfläche, wo ein<br />

Weg nach links zum Berg Skalli abzweigt. Der Laugavegur biegt dagegen hier<br />

nach rechts ab und macht kurze Zeit später wieder eine Linksbiegung. Auf diese<br />

Weise werden mehrere Rinnen und kleine Täler umlaufen, die sich infolge der<br />

Erosion in diese Hochfläche hineingeschnitten haben.<br />

Nach etwa zwei Drittel der Strecke erreicht man mit WP91 das geothermal<br />

aktive Gebiet von Stórihver (dt: Große heiße Quelle). Der hier nach Westen<br />

abfließende Bach wird sich später mit anderen Flussläufen vereinigen und den<br />

mächtigen Markarfljót bilden, den man am dritten Tag auf einem kurzen Ausflug,<br />

aber spätestens am vierten Tag begegnet.<br />

Fumarolenaktivität im Reykjadalir<br />

32


Blick von Þórsmörk zum Eyjafjallajökull.<br />

WP37 N 63°59.327 W 19°05.145 WP102 N 63°51.456 W 19°13.627<br />

WP38 N 63°59.417 W 19°03.618 WP103 N 63°49.919 W 19°12.234<br />

WP39 N 63°58.902 W 19°05.350 WP104 N 63°48.812 W 19°15.612<br />

WP40 N 63°58.749 W 19°05.744 WP105 N 63°48.159 W 19°17.475<br />

WP50 N 63°57.851 W 19°07.012 WP106 N 63°47.392 W 19°19.240<br />

WP91 N 63°57.249 W 19°08.614 WP107 N 63°46.192 W 19°22.685<br />

WP92 N 63°56.654 W 19°09.632 WP108 N 63°45.970 W 19°22.429<br />

WP93 N 63°55.995 W 19°10.092 WP109 N 63°45.231 W 19°21.641<br />

WP94 N 63°56.153 W 19°10.459 WP110 N 63°45.361 W 19°23.463<br />

WP95 N 63°56.122 W 19°11.065 WP111 N 63°44.397 W 19.24.884<br />

WP96 N 63°56.086 W 19°11.967 WP112 N 63°42.741 W 19°29.219<br />

WP97 N 63°55.236 W 19°09.445 WP113 N 63°42.511 W 19°28.886<br />

WP98 N 63°54.331 W 19°09.151 WP114 N 63°42.101 W 19°29.990<br />

WP99 N 63°53.630 W 19°09.955 WP115 N 63°41.749 W 19°30.925<br />

WP100 N 63°52.839 W 19°11.876 WP116 N 63°41.099 W 19°30.768<br />

WP101 N 63°51.879 W 19°13.194 WP117 N 63°41.437 W 19°32.444<br />

39


Blick vom Valahnúkur über das Tal der Krossá zwischen Þórsmörk und Go∂aland


Þórsmörk und Go∂aland


Auf dem Heljarkambur


Über den Fimmvör∂uháls


Eldgjá


F235 – Sveinstindur – Hólaskjól


An den Álftavötn


Strútstigur


Orchidee Geflecktes Knabenkraut im Gebiet der Þórsmörk<br />

Alpenschneehuhn


Glossar geologischer Begriffe<br />

Andesit: Eher helles (intermediäres) vulkanisches Gestein mit einem Siliziumdioxid - Gehalt zwischen 52 - 63 %.<br />

Asche: Explosiv gefördertes vulkanisches Gestein mit einer Korngröße kleiner 2 mm.<br />

Basalt: Dunkles (primitives) vulkanisches Gestein mit einem Siliziumdioxid - Gehalt unter 52 %.<br />

Bims(stein): Explosiv gefördertes Gesteinsglas mit einem hohen Siliziumdioxid - Gehalt (etwa ab 52 %)<br />

sowie einer hohen Porosität. Es entsteht durch die Entgasung des Magma während dessen Aufsteigens zur<br />

Erdoberfläche. Das Magma schäumt auf und wird durch schlagartige Druckentlastung aus dem Vulkanschlot<br />

geworfen. Wegen des hohen Porenanteils besitzt Bimsstein eine geringe Dichte und schwimmt im Wasser.<br />

Caldera: (dt: Kessel) Während großer Eruptionen kommt es zur teilweisen Entleerung der Magmakammer,<br />

wodurch die darüber liegende Erdoberfläche einstürzt oder einsinkt.<br />

Domvulkan: Intermediäre bis hochdifferenzierte Lava besitzt meist eine zu hohe Viskosität, um lange<br />

Lavaströme zu bilden. Deshalb baut sich die Lava in der Nähe des Schlotes übereinander auf und bildet<br />

sogenannte Dome.<br />

Entglasung: Prozess, bei dem Glas bei einer bestimmten Temperatur beginnt zu kristallisieren.<br />

Fumarolen: Riss oder Erdspalte, aus der vulkanische Gase (v.a. Wasserdampf) entweichen<br />

Ignimbrite: Ablagerungen explosiver Ausbrüche in denen Bimsstein vorkommt.<br />

Lava: Die an der Erdoberfläche eruptierte Gesteinsschmelze.<br />

Maar: Das Zusammentreffen von aufsteigendem Magma mit Grundwasser kann zu phreatomagmatischen<br />

Explosionen führen. Das dadurch zertrümmerte Umgebungsgestein wird als flacher Wall um den sich bildenden<br />

Krater herum abgelagert. Am Ende der Eruptionen fließt das Grundwasser in den Krater und bildet einen See.<br />

Magma: Gesteinsschmelze im Erdinnern.<br />

Obsidian: Effusiv gefördertes Gesteinsglas (schwarz bis dunkelgrün) mit einem hohen Siliziumdioxid - Gehalt<br />

(meist Rhyolith)<br />

Palagonit: Alterationsprodukt basaltischer Gesteinsgläser. Durch den Kontakt und die Aufnahme von<br />

Wasser verwittert das Gestein, wobei vorhandenes zweiwertiges Eisen durch Oxidation in dreiwertiges Eisen<br />

umgewandelt wird. Je nach Bildungsbedingungen bekommt Palagonit eine teilweise dunkle bräunliche bis<br />

manchmal orange oder gelbliche Färbung.<br />

Perlit: Es ist ein glasiges Gestein, das teilweise entglast ist und meist rhyolithische Zusammensetzung hat.<br />

Es besitzt gekrümmte oder kugelförmige Risse, welche durch Abkühlung und Schrumpfung entstehen. Bei<br />

fortschreitender Entglasung zerbricht das Gestein in unterschiedlich große Bruchstücke.<br />

Phreatomagmatische (Hydrovulkanische) Eruption: Eruption, die durch den direkten Kontakt von<br />

externen Wasser (Grund - und Oberflächenwasser) mit Magma / Lava verursacht wird.<br />

Pyroklastite: Sammelbegriff für alle explosiv geförderten, vulkanischen Gesteine (z.B. Asche, Schlacken, Bims).<br />

Rhyolith: Helles (hochdifferenziertes) vulkanisches Gestein mit einem Siliziumdioxid - Gehalt über 63 %.<br />

Schlackenkegel: Eruptionen mit basaltischer Lava bilden meist Lavafontänen bis wenige hundert Meter Höhe.<br />

Dabei wird das Magma in Fragmente zerrissen (Schlacken), die wieder zu Boden fallen und mit der Zeit einen<br />

kleinen Vulkankegel aufbauen.<br />

Subglaziale Eruption: Eruption, die sich unter einem Gletscher ereignet.<br />

Solfataren: Riss oder Erdspalte, aus der vulkanische Gase (v.a. Wasserdampf und schwefelhaltige Gase)<br />

entweichen.<br />

Tephra: Sammelbegriff für Ablagerungen aus lockeren pyroklastischen Gesteinen.<br />

Tuff: Sammelbegriff für Ablagerungen aus verfestigten pyroklastischen Gesteinen.<br />

96


Benutzte und weiterführende Literatur<br />

Cas, R.A.F. und J.V. Wright (1988). Volcanic Successions – Modern and Ancient.<br />

Verlag Chapman & Hall, 528 Seiten.<br />

Gu∂mundsson, A.T. (2007). Lebende Erde, Verlag Mál og menning, 408 Seiten.<br />

Haraldsson, Ó.Ö. (2011). Fjallabak Nature Reserve. Fer∂afélag Íslands (The Icelandic Touring Association),<br />

159 Seiten.<br />

Höh, R. (2008). Outdoor-Praxis. Reise Know-how Verlag, 480 Seiten.<br />

Jørgensen, K.A. (1980). The Þorsmörk-Ignimbrite: An unusual comenditic pyroclastic flow in southern<br />

Iceland. Journal of Volcanology and Geothermal Research 8: 7-22<br />

Kristinsson, H. (2010). Die Blütenpflanzen und Farne Islands. Verlag Mál og menning, 368 Seiten.<br />

Linke, W. (2007). Orientierung mit Karte, Kompass, GPS. Delius Klasing Verlag, 240 Seiten.<br />

Schomacker, A. (2010). Expansion of ice-marginal lakes at the Vatnajökull ice cap, Iceland,<br />

from 1999 to 2009. Geomorphology 119: 232-236<br />

Schutzbach, W. (1985). Island – Feuerinsel am Polarkreis. Dümmler Verlag, 272 Seiten.<br />

Soosalu, H., Th. Einarsson und B.S. Þorbjarnardóttir (2005).<br />

Seismic activity related to the 2000 eruption of the Hekla volcano, Iceland. Bulletin of Volcanology. 68: 21-36.<br />

Þordarson, T. und A. Hoskuldsson (2009). Classic Geology in Europe 3 – Iceland.<br />

Verlag Terra Publishing, 200 Seiten.<br />

Tuffen, H. und J. M. Castro (2009). The emplacement of an obsidian dyke through thin ice:<br />

Hrafntinnuhryggur, Krafla Iceland. Journal of Volcanology and Geothermal Research 185: 352-366<br />

Tuffen, H., J. Gilbert und D. McGarvie (2001). Products of an effusive subglacial rhyolite eruption:<br />

Bláhnúkur, Torfajökull, Iceland. Bulletin of Volcanology 63: 179-190.<br />

Wisniewski, W. (1992). Reiseführer Natur – Island. BLV Verlag, 160 Seiten.<br />

Þorsteinsson, L. und G.Ó. Magnússon (2008). The Laugavegur Hiking Trail. Fer∂afélag Íslands (The Icelandic<br />

Touring Association), 51 Seiten.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Langisjór<br />

http://www.geodz.com/<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Skaftá<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Tungnaá<br />

http://www.perreiter.de/dedictis/<br />

97


Wörterbuch<br />

austur, n. Osten<br />

á, f. (ár) Fluss<br />

ás, f. (ásar) kleiner Hügel<br />

bakki, m. (bakkar) (Fluss)Ufer<br />

brekka, f. (brekkur) Abhang, Gefälle<br />

brennisteinn, m. Schwefel<br />

brú, f. (bryr) Brücke<br />

dalur, m. (dalir) Tal<br />

fell, n. (fell) kleiner Berg, Hügel<br />

fjall, n. (fjöll) Berg<br />

fljót, n. (fljót) Strom, Fluss<br />

foss, m. (fossar) Wasserfall<br />

gígur, m. (gígar) Krater<br />

gil, n. (gil) Klamm, Schlucht<br />

gjá, f. (gjár) Kluft, Spalte<br />

glúfur, n. (gljúfur) Canyon, Schlucht<br />

háls, m. (hálsar) (langgestreckter) Hügel<br />

hei∂i, m. (hei∂ar) Heide<br />

hellir, m. (hellar) Höhle<br />

hn(j)úkur, m. (hn(j)úkar) Berggipfel<br />

hraun, n. (hraun) Lava (-strom, -feld)<br />

hryggur, m. (hryggir) Bergrücken<br />

hver, m. (hverir) heiße Quelle<br />

jökull, m. (jöklar) Gletscher<br />

klettur, m. (klettar) Felsen<br />

kvísl, f. (kvíslar) Flussarm<br />

laug, f. (laugar) warme Quelle<br />

lei∂, f. (lei∂ir) Route<br />

lækur, m. (lækir) Bach<br />

mörk, f. (merkur) Wald<br />

nor∂ur, n. Norden<br />

sandur, m. (sandar) Sander, Sandwüste<br />

skógur, m. (skógar) Wald<br />

su∂ur, n. Süden<br />

tindur, m. (tindar) Bergspitze<br />

vatn, n. (vötn) See, Wasser<br />

vegur, m. (vegir) Weg, Straße<br />

vestur, n. Westen<br />

98


Index wichtiger Orte<br />

Áfangagil 8, 16<br />

Álftavatn 8, 11, 12, 30/31, 34-36.<br />

Álftavatnskrókur 66<br />

Álftavötn 8, 64/65, 66<br />

Básar 8, 44-49, 52, 53<br />

Bláfjallakvísl 11, 12, 36<br />

Bláhnúkur 19, 22-25, 96<br />

Botnar 36<br />

Brandsgil 25<br />

Brattafönn 48, 52, 53<br />

Bratthálskvísl 35<br />

Brennisteinsalda 19, 22-25, 28, 32<br />

Brennisteinsöldukvísl 24<br />

Dómadalsháls 18<br />

Dómadalsvatn 18<br />

Eggjar 43<br />

Einhyrningur 38<br />

Einstigsfjall 69<br />

Eldgjá 56/57, 62, 63, 66<br />

Emstrur 8, 11, 35 - 37<br />

Eyjafjallajökull 4, 36, 42, 44, 47, 48, 52-54<br />

Fálkhöfu∂ 47<br />

Fimmvör∂uháls 11, 42, 46-48, 52-54<br />

Fjallabak 4, 7, 10, 17, 22, 24, 34, 96<br />

Foldir 47, 52<br />

Fossabrekkur 14/15, 16<br />

Fremri-Emstruá 37<br />

Frostasta∂aháls 26<br />

Frostasta∂avatn 24, 26, 27<br />

Gjátindur 58, 62<br />

Go∂ahraun 48, 53<br />

Go∂aland 40/41, 42, 44-49, 52, 53<br />

Grashagakvísl 34<br />

Grettir 58, 61<br />

Grænagil 22-24, 28<br />

Háalda 19, 27, 28, 33<br />

Hamraskógar 38<br />

Háölduhraun 18, 27<br />

Hattafell 36, 37<br />

Hei∂arhorn 47, 52<br />

Hekla 4, 16, 17, 96<br />

Heljarkambur 47, 48, 50/51, 52<br />

Hellisfjall 18<br />

Helliskvísl 17, 18<br />

Hellismannalei∂ 16, 27, 78<br />

Hellnaá 11, 58, 60<br />

Herbjarnarfellsvatn 17<br />

Hestagil 42<br />

Hólaskjól 8, 11, 58, 61-63, 66<br />

Hólmsárbotnar 67, 68<br />

Hólmsárlón 67<br />

Hrafnabjargavatn 17<br />

Hrafnabjörg 17<br />

Hrafntinnusker 8, 11, 12, 23, 28, 32-34<br />

Hrunagil 48, 52, 53<br />

Hrútagil 68<br />

Húsadalur 7, 8, 38, 42, 43, 46<br />

Hvanná 42, 48<br />

Hvannárgil 42, 48, 49, 52, 53<br />

Hvanngil 8, 35, 36, 60, 63, 66, 68, 69<br />

Innri-Emstruá 36<br />

Jökulgil 23, 25, 27<br />

Jökulgilsvísl 26<br />

Kaldaklofsfjöll 30/31, 34<br />

Kaldaklofskvísl 35, 39<br />

Kaldaklofsjökull 25, 69<br />

Katla 62<br />

Kattarhryggur 47, 52<br />

Krókagil 68<br />

Krossá 12, 40/41, 42-46<br />

Lakí 61, 62<br />

Landmannahellir 8, 16-18, 27<br />

Landmannalaugar 6-8, 10, 16, 18, 19, 20/21,<br />

22-24, 26-28, 32-34, 58, 63, 69, 78<br />

Langidalur 7, 8, 38, 42, 43, 45, 46<br />

Langisjór 4, 58, 59, 96<br />

Laugahraun 19, 22-24, 26-28, 32<br />

Ljótipollur 26, 27, 78<br />

Lö∂mundarvatn 18<br />

Lö∂mundur 17, 78<br />

Magni 53<br />

Markarfljót 28, 32, 35-38, 42, 43<br />

Markarfljótsgljúfur 36<br />

Mælifell 68<br />

Mælifellssandur 36, 68<br />

Merkurrani 42<br />

Mó∂i 53<br />

Móhella 69<br />

Morinshei∂i 47, 48, 52<br />

Mýrdalsjökull 44, 47<br />

Námskvísl 19, 26<br />

Nor∂an-Ófæra 58, 62, 63<br />

Nor∂urnámshraun 26, 27<br />

Nor∂urnámur 26<br />

Ófærufoss 62<br />

Réttarfell 48<br />

Reykjadalir 32, 33<br />

Reykjafjöll 34<br />

Rjúpnafell 44<br />

Rjúpnavellir 8, 16<br />

Seljalandsfoss 43<br />

Skaftafell 6, 58, 63<br />

Skaftá 12, 58-61, 96<br />

Skalli 24, 25, 28, 32<br />

Skælingar 8, 11, 59, 61, 62<br />

Skógar 47, 48, 52-54<br />

Skógá 54<br />

Skógafoss 52, 54, 55<br />

Slyppugil 38, 43-45<br />

Sö∂ull 33<br />

Stakkholtsgjá 45, 46<br />

Stangarháls 44<br />

Steinboginn 44<br />

Stórasúla 36<br />

Stóriendi 43, 44<br />

Stórihver 27, 28, 32<br />

Strákagil 46, 47<br />

Strútslaug 67<br />

Stútur 26<br />

Su∂urnamur 19, 22, 26, 27<br />

Su∂urnámshraun 19, 26<br />

Svartahnúksfjöll 67<br />

Sveinstindur 8, 11, 58, 59<br />

Sy∂ri-Ófæra 66<br />

Tindfjallagil 44, 45<br />

Tindfjallajökull 36, 42<br />

Tindfjöll 42-45<br />

Torfahlaup 35<br />

Torfajökull 18, 19, 25, 34, 36, 67-69, 90, 96<br />

Tungnaá 4, 12, 24, 26, 27, 96<br />

Útigönguhöf∂ar 36<br />

Útigönguhöf∂i 46-48<br />

Uxatindar 59-61<br />

Valagjá 17<br />

Valahnúkur 40/41, 42, 43<br />

Vatnajökull 26, 59, 62, 96<br />

Vondugil 19, 20/21, 22, 23, 27<br />

Ytri-Rangá 16<br />

Þórsmörk 4, 7, 8, 10, 11, 32, 34, 37, 38, 40/41,<br />

42-46, 48, 52, 69, 86<br />

Þröngá 11, 38, 42, 44<br />

Þröngárglúfur 38<br />

99

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