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DBT-A - Erev

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Die Behandlung der<br />

Borderline-St<br />

Borderline Störung rung in<br />

der Adoleszenz<br />

–<br />

<strong>DBT</strong> A<br />

Martin Bohus,<br />

ZI Mannheim


“Ein Ein heute in Europa geborenes<br />

Kind wird etwa 80 Jahre alt.<br />

Die größ größte<br />

te Herausforderung ist<br />

jedoch, jedoch,<br />

es durch die Jahre 14, 15,<br />

16 und 17 zu schleusen – die<br />

gefährlichste<br />

gef hrlichste Zeit in seinem<br />

Leben” Leben<br />

-Timothy Timothy Egan, NY Times, 6/9/07 OpEd, OpEd,<br />

p. A15


Begriffsbestimmungen<br />

Pubertät<br />

Pubert<br />

Adoleszenz<br />

biologische Veränderungen Ver nderungen zur<br />

Einleitung der Adoleszenz<br />

„psychosoziale psychosoziale Pubertät“ Pubert<br />

Entwicklungsschritt von der<br />

Kindheit in das Erwachsenenalter


Körperliche rperliche Veränderungen Ver nderungen während w hrend der<br />

Pubertät Pubert<br />

– Wachstum<br />

– Sekundäre Sekund re Geschlechtsmerkmale<br />

– Reifung der Sexualorgane<br />

– Verteilung von Muskel- Muskel und Fettgewebe<br />

– Reifung von Atmung u. Herz- Herz<br />

Kreislaufsystem etc.


Phasen der Adoleszenz<br />

Frühe Fr he Adoleszenz Jahre<br />

11 – 14<br />

Mittlere Adoleszenz Jahre<br />

15 – 18<br />

Späte Sp te Adoleszenz Jahre<br />

18 – 21<br />

Veränderung Ver nderung neuronaler Strukturen


Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz<br />

– Geschlechtsrolle annehmen<br />

– Veränderungen des Körpers akzeptieren<br />

– Ablösung von den Eltern und der sekundären peer<br />

group<br />

– Freundeskreis aufbauen<br />

– Weltanschauung entwickeln<br />

– Zukunftsperspektive (Berufsausbildung, Studium)<br />

aufbauen<br />

– Partnerschaftserfahrung<br />

– „Selbsterfahrung“<br />

nach Oerter und Montada 2002


Hirnentwicklung in der Adoleszenz<br />

Myelinisierung<br />

Verhältnis<br />

graue : weiße Substanz<br />

Pfefferbaum et al. 1994


Funktionen des dorsolateralen<br />

präfrontalen<br />

pr frontalen Kortex<br />

(DLPC)


Amygdala –<br />

Reaktivität Reaktivit in<br />

Abhängigkeit<br />

Abh ngigkeit<br />

vom Alter<br />

(Hare et al., Biol. Psych. 2008)


Das Problem<br />

Emotionale Intensität Intensit und<br />

gesteigertes Risikoverhalten ist<br />

gekoppelt an die Pupertät Pupert<br />

“Selbst Selbst-Regulation Regulation von Verhalten und<br />

Emotionen entwickelt sich während hrend<br />

der späten sp ten Adoleszenz und ist<br />

abhängig abh ngig von Alter und Erfahrung<br />

Wagner (2006, November)


Das Problem:<br />

“ Junge Adoleszente sind oft<br />

nicht reif für die Adoleszenz”<br />

Adoleszenz<br />

Wagner, B.M. (2006, November)


Adoleszentenkrise<br />

Symptomatik<br />

– Störung St rung der psych. Sexualentwicklung<br />

– Autoritätskrise<br />

Autorit tskrise<br />

– Identitätskrise<br />

Identit tskrise<br />

– Narzisstische Krise<br />

– Depersonalitäts<br />

Depersonalit ts-, , Derealisationserscheinungen


Adoleszentenkrise<br />

meist dramatisch verlaufende Symptomatik<br />

plötzlicher pl tzlicher Beginn<br />

im Vergleich zur Persönlichkeitsst<br />

Pers nlichkeitsstörung rung<br />

weniger belastete Kindheit


Differentialdiagnose der<br />

Borderline PS im Jugendalter<br />

(Auswahl)<br />

ADHS<br />

Affektive Störung St rung<br />

Störung St rung des Sozialverhaltens<br />

Schizophrenie<br />

Histrionische Persönlichkeitst<br />

Pers nlichkeitstörung rung


Heidelberger Schulstudie<br />

(Haffner, Parzer, Parzer,<br />

Steen, Roos, Klett, Resch,<br />

2007)<br />

Befragung der Schüler/innen Sch ler/innen der 9.<br />

Klassenstufe aller Förder F rder-, , Haupt-, Haupt ,<br />

Realschulen und Gymnasien im Rhein- Rhein<br />

Neckar-Kreis Neckar Kreis (September 2004 bis<br />

Januar 2005)<br />

116 von insgesamt 121 Schulen,<br />

95,5% Rücklauf R cklauf<br />

N = 5832<br />

Mädchen dchen 49,1%, Jungen 50,9%<br />

Alter: 15,2 Jahre


Selbstverletzendes Verhalten<br />

Heidelberger Schulstudie (2007)<br />

Hast Du dich im vergangenen Jahr<br />

absichtlich selbst verletzt (geritzt,<br />

geschnitten, verbrannt...)?<br />

Schüler/ Sch ler/-innenangaben<br />

innenangaben n=5522<br />

Jungen Mädchen dchen<br />

Nie 89.9% 80.1%<br />

1-3x 3x Jahr 8.0% 14.0%<br />

>3x Jahr 2.1% 5.9%


Suizidalität<br />

Suizidalit<br />

Heidelberger Schulstudie (2007)<br />

Selbstmordgedanken<br />

Jungen Mädchen dchen<br />

Nie 90% 80%<br />

1-3 3 mal 8% 14%<br />

> 4 mal 2% 6%


Suizidalität<br />

Suizidalit<br />

Heidelberger Schulstudie (2007)<br />

Selbstmordversuche<br />

Jungen Mädchen M dchen<br />

Nie 95% 89%<br />

Einmal 4% 8%<br />

Mehrmals 1% 3%


Selbstverletzung und Suizidversuch<br />

Selbstverletzung Suizidversuch<br />

nie einmal mehrmals<br />

n=5296 n=332 n=121<br />

Nie 89,3 41,6 20,7<br />

1- bis 3-mal 3 mal pro Jahr 8,8 38,5 29,7<br />

> 3-mal 3 mal pro Jahr 1,9 19,9 49,6<br />

100% 100% 100%<br />

N=5749, chi 2(4) =1.3e+03, p


Prädiktoren<br />

Pr diktoren des Selbstverletzenden<br />

Verhaltens<br />

(Brunner et al., 2007)<br />

Niedriger Body Mass Index<br />

Rauchen (nur bei Mädchen) M dchen)<br />

Konsum illegaler Drogen<br />

Suizidgedanken<br />

Suizidversuche<br />

Ängstlich/depressive ngstlich/depressive Symptomatik<br />

(YSR)<br />

Delinquentes Verhalten (YSR)


Suizide bei Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen (15-29) (15 29)<br />

Runeson B., 1998, Act. Psych Scand<br />

Post mortem Untersuchung bei 58<br />

Suizidanten in Skandinavien<br />

35% erfüllten erf llten die Kriterien einer BPD<br />

Risikovariablen:<br />

Risikovariablen:<br />

Suizide bei<br />

Erstgradangehörigen<br />

Erstgradangeh rigen und engen Freunden<br />

(70%)!


Langzeit-Folgen<br />

Langzeit Folgen von<br />

Suizidversuchen<br />

Follow-up Follow up Studien (Warnke Warnke et al., 2003):<br />

Zwischen 10 und 50% der adoleszenten<br />

Suizidversuche werden wiederholt. wiederholt<br />

11% dieser Adoleszenten versterben an<br />

Suicid. Suicid<br />

Warnke, A. (2003). Suizid und Suizidversuch – Suizidalität. Suizidalit . In B. Herpertz-Dahlmann<br />

Herpertz Dahlmann, , F.<br />

Resch, M. Schulte-Markwort, Schulte Markwort, & A. Warnke (Eds.), Entwicklungspsychiatrie (pp ( pp 774-790). 774 790).<br />

Stuttgart: Schattauer.<br />

Schattauer


Adolescent Suicide &<br />

Treatment<br />

Über ber 80% der Adoleszenten in<br />

den USA bekommt nach<br />

Suizidversuch keine<br />

Behandlung,<br />

Behandlung,<br />

oder bricht diese<br />

ab. (Trautman ( Trautman et al., 1993).


Hospital separation rates due to self-<br />

injury by age-group age group Australia (excluding<br />

NT), 1992/93


A ge<br />

Age at Parasuicide Markers<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Subjects<br />

Age at Assessment Age at First Parasuicide<br />

Age at Most Severe Parasuicide<br />

(Linehan Suicide Workshop)


H<br />

Neurobehaviorales Konzept der<br />

Borderline-St<br />

Borderline Störung rung<br />

Genetische<br />

Belastung<br />

Affektregulations-<br />

Störung<br />

Umwelt-Faktoren<br />

Dysfunktionale Verhaltensmuster


Freiburg Mannheimer<br />

Borderline – Studie<br />

2001-2007 2001 2007 Diagnostik von 547 Behandlung<br />

suchenden Patienten<br />

Einschlusskriterien:<br />

– weiblich,<br />

– Alter 18 bis 65,<br />

– BPS diagnostiziert mit IPDE<br />

Ausschlusskriterien:<br />

– Schizophrenie,<br />

– Schizoaffektive Störung, St rung,<br />

– Bipolar I Störung, St rung,<br />

– Hirnorganische Störung St rung<br />

258 Borderline-Patientinnen Borderline Patientinnen wurden in die Studie<br />

eingeschlossen.<br />

Von 238 liegen Daten zu biographischen<br />

Risikofaktoren vor.


N<br />

Alter<br />

Mittelwert<br />

SD<br />

Datensätze<br />

Datens tze<br />

BPS<br />

200<br />

28,7<br />

7,78<br />

Frauen<br />

Somatoforme<br />

Störungen<br />

33<br />

27,2<br />

3,97<br />

Frauen<br />

Kontrollen<br />

80<br />

29,8<br />

5,04<br />

Frauen


100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Gewalt zwischen den Eltern (bis 14 LJ)<br />

90%<br />

10%<br />

85%<br />

15%<br />

65%<br />

35%<br />

Kontrollen (n=78) SF (n=32) BPS (n=185)<br />

nein<br />

ja<br />

Chi-Q=19,899; df=2; p


100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

99%<br />

1%<br />

Vater kriminell (bis 14 LJ)<br />

97%<br />

3%<br />

87%<br />

13%<br />

Kontrollen (n=78) SF (n=33) BPS (n=192)<br />

nein<br />

ja<br />

Chi-Q=10,994; df=2; p


100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

91%<br />

Körperliche Misshandlung (bis 14.LJ)<br />

76%<br />

6%<br />

12%<br />

47%<br />

ja, mehr als 10 mal<br />

ja, 2-10 mal<br />

ja, einmal<br />

nein<br />

33%<br />

15%<br />

Kontrollen (n=80) SF (n=33) BPS (n=190)<br />

Chi-Q=57,522; df=6; p


100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

87%<br />

5%<br />

Sexueller Missbrauch<br />

85%<br />

8% 9%<br />

6%<br />

nie, kein Missbrauch<br />

einmalig<br />

mehrfach bis regelhaft<br />

37%<br />

12%<br />

51%<br />

Kontrollen (n=78) SF (n=33) BPS (n=168)<br />

Chi-Q=69,974; df=4; p


Kontrollen<br />

N=76<br />

12%<br />

9%<br />

8%<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern<br />

75%


Somatoforme Störung St rung<br />

N=33<br />

15%<br />

9%<br />

12%<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern<br />

70%


BPS<br />

N=183<br />

57%<br />

17%<br />

21%<br />

13%<br />

6%<br />

48%<br />

8%<br />

6%<br />

8%<br />

33%<br />

13% 8%<br />

21%<br />

Emotionaler Missbrauch<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern


Komorbidität Komorbidit t BPD und AHDS<br />

WURS > 46 (Fossati Fossati et al., Compr. Compr.<br />

Psych. 2002)<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Cluster<br />

B<br />

Cluster<br />

A/C<br />

WURS> 46<br />

HC BPD<br />

WURS> 46


Mittelwert CTQ Scala<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

ADHS (WURS-k) und Trauma (CTQ) in der Kindheit<br />

**<br />

16,6 20,1 9,7 12,8 10,9 13,9 17,0 18,8 9,5 11,0<br />

Emotionaler<br />

Missbrauch<br />

**<br />

Körperlicher<br />

Missbrauch<br />

non ADHS WURS-k < 46 (n=132)<br />

ADHS WURS-k >= 46 (n=88)<br />

**<br />

Sexueller<br />

Missbrauch<br />

CTQ Skala<br />

**<br />

Emotionale<br />

Vernachlässigung<br />

**<br />

Körperliche<br />

Vernachlässigung


Borderline-St<br />

Borderline Störungen rungen-<br />

Langzeit-Verl<br />

Langzeit Verläufe ufe


D S M -I V K r i te r i e n e r fü l l t<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

BPD Remissionsraten<br />

0 2 Jahre 4 Jahre 6 Jahre 8 Jahre 10 Jahre<br />

n= 275 180 126 73 42 33


8 Jahre<br />

6 Jahre<br />

4 Jahre<br />

2 Jahre<br />

0<br />

Remissionswahrscheinlichkeit<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%


Wichtigste Risikovariablen<br />

für r Chronifizierung<br />

Alter über ber 25 (1.8)<br />

Hospitalisierungen in der<br />

Vorgeschichte (1.65)<br />

Missbrauch in der Vorgeschichte (1.48)<br />

Substanzmissbrauch in der Familie<br />

(1.84)<br />

Lifetime Affektive Störungen St rungen (1.56)<br />

Lifetime PTBS (1.56)<br />

Cluster C Persönlichkeitsst<br />

Pers nlichkeitsstörungen rungen<br />

(1.84)


Psychopathologie der<br />

Borderline-St<br />

Borderline Störung rung<br />

Störung der<br />

Affektregulation


Computer - based open field study<br />

Tension<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

11:02<br />

13:04<br />

14:56<br />

Tensionprofile Controlperson<br />

16:51<br />

18:55<br />

Night<br />

Stiglmayr, … Bohus et al., J Psych Res. 2007<br />

09:55<br />

Time<br />

11:52<br />

Intervall<br />

13:58<br />

15:57<br />

17:53<br />

Tension<br />

Tension increase<br />

Tension decrease<br />

19:59<br />

Night<br />

09:00<br />

10:58


Computer - based open field study<br />

Tension<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

14:03<br />

16:06<br />

17:57<br />

Tensionprofile Borderline-Patient<br />

Interval 1 Interval 2<br />

20:01<br />

22:04<br />

Night<br />

08:00<br />

10:05<br />

12:00<br />

13:59<br />

Time<br />

15:55<br />

17:55<br />

missing<br />

19:55<br />

21:54<br />

Night<br />

Tension<br />

Tension increase<br />

Tension decrease<br />

Stiglmayr, … Bohus et al., J Psych Res. 2007<br />

09:02<br />

11:08<br />

13:02


Borderline Persönlichkeitsstörung<br />

Emotionale Ebene<br />

Die meisten dysfunktionalen<br />

Verhaltensmuster können entweder als<br />

Bewältigungsstrategien oder als Folgen<br />

von Störungen der Affektregulation<br />

interpretiert werden!


Psychopathologie der<br />

Borderline-St<br />

Borderline Störung rung<br />

Störung der<br />

Affektregulation<br />

Störung der<br />

Interaktion<br />

Störung der<br />

Identität


Cyberball (B. Renneberg<br />

et al)


H<br />

Schwierige Soziale<br />

Bedingungen<br />

Unberechenbare Familienverhältnisse<br />

Familienverh ltnisse<br />

Kontakte mit ehemaligen Tätern tern<br />

Kontakte mit delinquenten Cliquen<br />

Fatale Partnerschaften<br />

Unpassende sozialpsychiatrische<br />

Versorgung<br />

Traurige Therapeuten


Psychotherapie der<br />

Borderline-St<br />

Borderline Störung rung


Anforderungen an Psychotherapie<br />

für Adoleszente Borderline-<br />

Borderline<br />

Patienten<br />

Fokus auf Suizidalität Suizidalit und<br />

Selbstverletzungen<br />

Fokus auf Verbesserung der<br />

Interaktion<br />

Fokus auf Verbesserung der<br />

Emotionsregulation<br />

Einbeziehung der Angehörigen<br />

Angeh rigen<br />

Multimodaler Team Ansatz


WAS ist <strong>DBT</strong> - A?<br />

Störungsspezifisches St rungsspezifisches Verfahren<br />

Kombiniert Einzeltherapie,<br />

Gruppentraining, Telefoncoaching und<br />

Teamsupervision<br />

Basiert auf biosozialer Theorie<br />

Integriert abgesicherte<br />

psychotherapeutische Methodik<br />

Wirksamkeit empirisch belegt<br />

Relativ rasch zu erlernen


<strong>DBT</strong> für f r Adoleszente<br />

- Wirksamkeit der <strong>DBT</strong> für f r<br />

Adoleszente -<br />

Rathus & Miller, 2002<br />

– Studie mit suizidalen Adoleszenten<br />

– Quasiexperimentelles Design mit 29 (<strong>DBT</strong>) bzw.<br />

82 (TAU) Jugendlichen<br />

– Ergebnisse:<br />

Gleich viele Suizidversuche, obwohl im <strong>DBT</strong>-Arm <strong>DBT</strong> Arm<br />

deutlich kränkere kr nkere Jugendliche<br />

Weniger Therapieabbrüche Therapieabbr che im <strong>DBT</strong>-Zweig <strong>DBT</strong> Zweig<br />

Weniger stationäre station re Tage


<strong>DBT</strong> für f r Adoleszente<br />

- Wirksamkeit der <strong>DBT</strong> für f r<br />

Adoleszente -<br />

Fleischhaker et al.,2006<br />

Patientinnen von 13-19 13 19 Jahren (n=12)<br />

Parasuizidale Verhaltensmuster in letzten 16<br />

Wochen und/oder aktuell bestehende<br />

Suizidgedanken<br />

mind. drei DSM-IV DSM IV-Kriterien Kriterien für r die<br />

Diagnose einer Borderline- Borderline<br />

Persönlichkeitsst<br />

Pers nlichkeitsstörung rung erfüllt erf llt


<strong>DBT</strong> für f r Adoleszente<br />

- Wirksamkeit der <strong>DBT</strong> für f r<br />

Adoleszente -<br />

Von Auer et al. In Vorbereitung:<br />

30 jugendliche Patientinnen<br />

Im Schnitt 6 BPS-Symptome<br />

BPS Symptome<br />

Vergleich, prä, pr , post, 3 und 6 Monate nach<br />

Behandlung<br />

Sign. Reduktion von:<br />

– Selbstverletzendem Verhalten<br />

– Borderline-Symptomatik<br />

Borderline Symptomatik (LPI)<br />

Sign. Verbesserung:<br />

– Der Emotionsregulation (SEE)


<strong>DBT</strong> - Standardbausteine -<br />

• Ambulante Einzel-Psychotherapie<br />

• Ambulantes Skills-Training<br />

• Telefonkontakte<br />

• TherapeutInnen-Supervisionsgruppe<br />

• Ergänzende Behandlungen<br />

(z.B. Pharmakotherapie, stat. Therapie)


<strong>DBT</strong> – Stage I<br />

ZIEL: Kontrolle über ber schwere<br />

Störungen St rungen des Verhaltens<br />

(problemorientiert):<br />

– Lebensbedrohliches Verhalten<br />

– Therapie zerstörendes<br />

zerst rendes Verhalten<br />

– Krisen generierendes Verhalten<br />

– Verhalten, das den Therapiefortschritt<br />

behindert (stark beeinträchtigte<br />

beeintr chtigte<br />

Lernkapazität)<br />

Lernkapazit t)


When Your House is Burning,<br />

Burning


You Don’t Don t Ask ,<br />

Who is the Architect?


<strong>DBT</strong>-A(dolecents<br />

<strong>DBT</strong> A(dolecents)<br />

Alec L. Miller<br />

Jill H. Rathus<br />

Albert Einstein College of Medicine<br />

Montefiore Medical Center<br />

Bronx, NY


<strong>DBT</strong> – A: Gesamtsetting<br />

Ambulante Psychotherapie<br />

Dauer: 16 Wochen<br />

Kombination aus Einzeltherapie und Familien- Familien<br />

Fertigkeiten-Trainingsgruppe<br />

Fertigkeiten Trainingsgruppe


Was ist anders? [II.]<br />

Formulieren adoleszentärer<br />

adoleszent rer Dilemmata<br />

Fertigkeitentraining: Fertigkeitentraining:<br />

vereinfachte<br />

Arbeitsblätter<br />

Arbeitsbl tter<br />

Zusätzliches Zus tzliches Modul: Walking the Middle<br />

Path


<strong>DBT</strong>: Stages of Disorder<br />

Stadium I:<br />

– Störungen<br />

St rungen der Verhaltenskontrolle<br />

Stadium II:<br />

– Störungen<br />

St rungen des emotionalen Erlebens<br />

Stadium III:<br />

– Störungen<br />

St rungen der Lebensverwirklichung


Stage I: Verhalten, Verhalten,<br />

das den<br />

Therapiefortschritt behindert<br />

Stark beeinträchtigte beeintr chtigte Lernkapazität Lernkapazit t durch:<br />

– Intoxikation<br />

– Dissoziation<br />

– Chronische anhaltende Psychose<br />

– Major Depression<br />

– Schwere ADHD<br />

– Non-compliance<br />

Non compliance<br />

– Schwere Schlafstörung<br />

Schlafst rung<br />

– Schwere Ess- Ess / Trinkstörung<br />

Trinkst rung


Einzeltherapie


<strong>DBT</strong>-Strategien<br />

Akzeptanz Veränderung


Merkmale eines <strong>DBT</strong>-Therapeuten<br />

Unerschütterliche<br />

„Linientreue“<br />

Veränderungsorientiert<br />

Akzeptanzorientiert<br />

Wohlwollend<br />

fordernd<br />

Unterstützend Flexibilität


Einzelpsychotherapie<br />

Therapieplanung<br />

Hierarchisierung der<br />

Behandlungsziele<br />

Verbesserung der Motivation<br />

Wochenprotokoll<br />

Verhaltens- und Lösungsanalyse<br />

Üben und Festigen von Fertigkeiten<br />

Generalisieren der Fertigkeiten<br />

(in vivo oder am Telephon)


Übermäßige<br />

Nachsicht<br />

Abhängigkeit<br />

fördern<br />

Adoleszentäre Dilemmata<br />

Problemverhalten<br />

bagatellisieren<br />

Normales Jugendverhalten<br />

überbewerten<br />

Unabhängigkeit<br />

erzwingen<br />

Autoritäre<br />

Kontrolle


Dialektisch Behaviorale Therapie<br />

- Wahl des Behandlungsfokus -<br />

Analyse der<br />

Problemebene<br />

Akute Suizidalität ?<br />

Wahl der therapeutischen<br />

Methodik<br />

Erfolgskontrolle<br />

Ja Nein<br />

Selbstverletzungen ?<br />

Ja Nein<br />

Therapiestörendes<br />

Verhalten ?<br />

Ja Nein<br />

Schwere Störung<br />

des emotionalen Erlebens?<br />

Ja Nein


Verhaltens- und Lösungsanalyse<br />

1. Problemverhalten<br />

2. Vorausgehende Bedingungen<br />

3. Anfälligkeitsfaktoren<br />

Anf lligkeitsfaktoren<br />

4. Konsequenzen<br />

5. Lösungsanalyse<br />

sungsanalyse<br />

6. Präventionsstrategien<br />

Pr ventionsstrategien<br />

7. Wiedergutmachung / „repair repair“


Familien-Fertigkeiten-Trainingsgruppe<br />

Erlernen von Fertigkeiten (Vermittlung,<br />

Modell)<br />

Festigen neu erlernter Fertigkeiten<br />

(Üben, Verstärken)


Skills-Training: Skills Training: Settings<br />

2 Stunden / Woche<br />

PatientIn und ein Familienangehöriger / enge<br />

Bezugsperson<br />

TrainerIn und Co-TrainerIn<br />

Offene Gruppe<br />

Im Wechsel eine Sitzung Achtsamkeit und drei<br />

Sitzungen eines der anderen Module


Familien-Fertigkeiten-Trainingsgruppe<br />

Walking the the<br />

Middle Middle Path Path<br />

Zwischenmenschliche<br />

Fertigkeiten<br />

Achtsamkeit<br />

Stresstoleranz<br />

Achtsamkeit Achtsamkeit<br />

Achtsamkeit<br />

Emotionsregulation


Skillstraining<br />

Modul<br />

Achtsamkeit


IB10: WIE-Fertigkeiten<br />

WIE Fertigkeiten:<br />

Annehmend


IB11: WIE-Fertigkeiten<br />

WIE Fertigkeiten:<br />

Konzentriert


Und?


Skillstraining<br />

Modul<br />

Stresstoleranz


IB1: Einführung Einf hrung in das<br />

Modul Stresstoleranz<br />

Skills zur<br />

Krisenbewältigung<br />

•Sich beruhigen mit Hilfe der<br />

5 Sinne<br />

•Den Augenblick verändern<br />

•An das Pro und Contra<br />

denken<br />

•Anti - Craving Skills<br />

•Skillsketten<br />

Stresstoleranz<br />

Skills zum<br />

Annehmen<br />

von Realität und<br />

Verantwortung<br />

•Radikale Akzeptanz<br />

•Entscheidung für<br />

einen neuen Weg<br />

•Innere Bereitschaft


IB 3: Einführung Einf hrung in das<br />

Skillstraining<br />

100%<br />

70%<br />

30%<br />

0%<br />

70%<br />

Ab hier sind Sie<br />

im Hochstress!


IB 20: Entscheidung für<br />

einen neuen Weg


AB 21: Entscheidung für<br />

einen neuen Weg<br />

Situation<br />

z.B. Alleine zu Hause<br />

„Alter Alter Weg“ Weg<br />

z.B. Einsamkeit - Trinken<br />

„Neuer Neuer Weg“ Weg<br />

z.B. Beschäftigungsplan;<br />

Besch ftigungsplan;<br />

Akzeptanz von Alleine sein


Skillstraining<br />

Modul<br />

Umgang mit Gefühlen Gef hlen


Emotionsregulation<br />

Step by Step<br />

1. Wahrnehmen und beschreiben der<br />

Emotion (Achtsamkeit)<br />

2. Ist die Emotion adäquat? ad quat?<br />

3. Wenn ja: Kommunizieren oder<br />

Handeln<br />

4. Wenn nein: Abschwächen<br />

Abschw chen


Fortbildung<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

rbeitsgemeinschaft<br />

Wissenschaftliche<br />

issenschaftliche<br />

Psychotherapie<br />

sychotherapie Freiburg<br />

www:// awp-freiburg.de<br />

awp freiburg.de

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