Grußwort - Schützenverein Brelingen
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Aus der Chronik des Brelinger <strong>Schützenverein</strong>s<br />
Die Aufzeichnungen über das Vereinsgeschehen seit Gründung bis zum 1. Weltkrieg sind kaum vorhanden,<br />
deshalb beschränken sich diese Zeilen auf das Überlieferte.<br />
In einem alten Brelinger Protokollblatt aus dem Jahre 1857 ist erstmals vermerkt: “Das Schützenland ist<br />
auf 12 Jahre vom 1. September 1857 bis 1. September 1869 meistbietend verpachtet und zwar der erste Teil<br />
an Hanebuth zu 6 Tlr. 10 Gr. und der zweite Teil an Kuhls-Landers zu 6 Tlr. 1 Gr.”. Dieser Pachtvetrag war<br />
vor 125 Jahren die Garantiesumme zur Finanzierung des alljährlich stattfindenen Schützenfestes.<br />
Aus dieser Zeit hat der Verein als stumme Zeugen nur einige Scheiben, die noch teilweise vorhanden sind.<br />
Am Haus Nr. 60 (K.-E. Adler) von 1877, Haus Nr. 51 (Heinrich Backhaus) von 1892, Haus Nr. 60 (K.-E.<br />
Adler) von 1897 und am Haus Nr. 16 (Görries-Bruns) die Scheibe aus dem Jahr 1899.<br />
In einem Protokollblatt aus dem Gründungsjahr 1907 ist nachzulesen: “Gegenstand derVersammlung war<br />
die Abhaltung eines Schützenfestes. Nachdem der Gegenstand gehörig besprochen war und die Schaffer<br />
gewählt wurden, wurde zur Abhaltung des Schützenfestes der fünfte Sonntag nach Pfingsten bestimmt”.<br />
Das Schießen, so ist nachzulesen, war in den früheren Jahren der jüngeren Generation vorbehalten. Mit dem<br />
Tage der Verheiratung mußten auch die passioniertesten Jäger und Schützen vom Schießstand zurück. Dieses<br />
klingt in der heutigen Zeit unverständlich. In der noch vorhandenen Satzung aus dem Jahre 1922 ist hierzu<br />
festgelegt: “Schützen werden ab 35 Jahren als passives Mitglied geführt”.<br />
Als Auszeichnung für die besten Schützen wurde außer der Königsscheibe, an die drei Besten, Tücher<br />
verschieden nach Größe und Qualität, vergeben. Diese Tücher wurden dann der Mutter, der Schwester oder<br />
aber der Braut<br />
zum Geschenk gemacht. Auch für die drei Besten der Kinder waren ähnliche Tuchpreise vorgesehen.<br />
Bis zum Jahre 1930 wurden alle Scheiben in “Thiemanns Fuhren”, einem Waldstück des Hofes Hermann<br />
Hemme, ausgeschossen. Dieses Waldstück befand sich am Oegenbosteler Weg, wo sich heute das alte<br />
Kiesabbaugelände befindet. Nach 1930 wurde dann im Flurteil “Kleberkamp”, an der Hellendorfer<br />
Gemarkungsgrenze, ein moderner Schießstand errichtet. Hier wurde dann mit dem Militärgewehr Modell<br />
98 geschossen und die Besten des Vereins ermittelt. Im Jahre 1945 wurde auch dieser Schießstand ein Opfer<br />
des Zusammenbruchs. Von 1952 an wurden dann wieder mit dem KK-Gewehr in “Thiemanns Fuhren” die<br />
Königsscheiben für die Schützen ausgeschossen. In der Besatzungszeit nach 1945 war das Schießen verboten,<br />
die Königsscheiben wurden ausgekegelt.<br />
Wie der Verein 1919 wieder ins Leben gerufen und mitten in der Inflationszeit die erste Fahne geweiht<br />
wurde, so entstand auch nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 unser <strong>Schützenverein</strong>, Dank der tatkräftigen<br />
Hilfe einiger noch zum Verein gehörender Mitglieder.<br />
Ab dem 23. März 1952 hat der Verein wieder einen gewählten Vorstand, somit konnte die Entwicklung aktiv<br />
fortgesetzt werden. Die Mitgliederliste weist im Jubiläumsjahr 1957 schon 97 Mitglieder aus. Das Jahr 1958<br />
hat in der Vereinsgeschichte eine besondere Bedeutung, da die Ehrenjungfrauen eine eigene Abteilung<br />
gründeten und die Schützenschwestern im Brelinger <strong>Schützenverein</strong> wurden.<br />
Erlassene Sicherheitsbestimmungen machten das Schießen in “Thiemanns Fuhren” unmöglich. Der Verein<br />
bemühte sich um ein neues Gelände, es sollte ein Schießstand mit Clubraum errichtet werden. Nach einigen<br />
Verhandlungen konnten unser damaliger 1. Vorsitzender Otto Brandt und der Schatzmeister Alfred Gerke<br />
ein Grundstück von Frieda Uelschen auf Erbpacht für 20 Jahre erwerben. Dieses Grundstück im Flurstück<br />
“Juxhorn” an der Negenborner Straße wurde im Jahre 1963 übernommen. Vor allem aber mußte die tiefer