16.01.2013 Aufrufe

Mistgabel - Evang. Landjugend in Bayern

Mistgabel - Evang. Landjugend in Bayern

Mistgabel - Evang. Landjugend in Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIE VORLETZTE FUHRE<br />

Tante Grete<br />

wischt auf<br />

Liebe Tante Grete,<br />

ich habe da e<strong>in</strong> großes Problem. Unsere<br />

ELJ-Landesmutter Annette hat geheiratet,<br />

soweit – so gut? Ne<strong>in</strong>. Sie ist alt genug,<br />

hat ihr großes Glück mit „Re<strong>in</strong>i“ gefunden,<br />

hatte sogar den Mut, e<strong>in</strong> grünes Kleid zur<br />

kirchlichen Trauung zu tragen und ist auch<br />

sonst ganz erfolgreich im Leben unterwegs.<br />

Also alles gut – Ne<strong>in</strong>: Denn sie hat<br />

ihren Namen ohne triftigen Grund „weggeschmissen“.<br />

Der Name „Düll“ ist ja eigentlich ke<strong>in</strong>e<br />

Schande und wäre auch für ihre persönliche<br />

Zukunft noch adäquat benutzbar gewesen.<br />

Nun heißt sie „Schmidt“ – mit DT<br />

wie Damentoilette. Ja, was soll denn das. In<br />

der ELJ gibt’s nur e<strong>in</strong>en Schmidt – und der<br />

heißt Paul.<br />

Da lob ich mir noch die Zeiten <strong>in</strong> den 90er<br />

Jahren, als e<strong>in</strong>e Landesvorsitzende Barbara<br />

Becker selbstverständlich ihren Namen<br />

behielt. Annette steht damit <strong>in</strong> der direkten<br />

Tradition ihrer Vorgänger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den<br />

letzten 10 Jahren – aus Katr<strong>in</strong> Volkert<br />

wurde Tischner, aus Doris Obernöder wurde<br />

Pfister. Wo ist sie h<strong>in</strong>, die Emanzipation<br />

<strong>in</strong> der ELJ, die Forderungen aus den AK<br />

Frauen oder die Erkenntnisse aus der<br />

Beschäftigung mit dem Jahresthema<br />

„Gleich s<strong>in</strong>d wir nicht – aber gleichberechtigt“?<br />

Müssen wir jetzt befürchten, dass unsere<br />

designierte Landesvorsitzende Mart<strong>in</strong>a<br />

Gruber <strong>in</strong> Kürze Meier oder Müller heißt?<br />

Was würden Sie der ELJ und ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

raten?<br />

E<strong>in</strong> noch nicht gegenderter ehemaliger<br />

Mitarbeiter<br />

Lieber noch nicht gegenderter ehemaliger<br />

Mitarbeiter,<br />

da bewahrheitet sich wieder mal der<br />

Spruch „bl<strong>in</strong>d vor Liebe“ – und bei „Netti“<br />

und „Re<strong>in</strong>i“ sche<strong>in</strong>t das wohl der Fall zu<br />

se<strong>in</strong>. Das ist aber jetzt wohl gelaufen und<br />

Annette muss mit ihrer Damentoilette zurechtkommen.<br />

Wichtiger für die ELJ ist es, das es e<strong>in</strong>e<br />

Regelung für die Zukunft gibt. Wie wäre es<br />

mit e<strong>in</strong>er persönlichen Erklärung vor der<br />

Wahl <strong>in</strong> den Landesvorstand, dass man<br />

bzw. frau im Falle e<strong>in</strong>er Heirat den Geburtsnamen<br />

behält?<br />

Aber vielleicht liegt das Problem auch tiefer.<br />

Die Gründung e<strong>in</strong>es Arbeitskreises<br />

sche<strong>in</strong>t mir unausweichlich, um die Rolle<br />

der jungen Frauen <strong>in</strong> der ELJ zu stärken.<br />

Ich selber würde da sicher auch e<strong>in</strong>mal als<br />

Referent<strong>in</strong> zur Verfügung stehen und den<br />

Damen zeigen, wie man ordentlich wischt,<br />

auch den Namen des zukünftigen Bräutigams.<br />

Vielleicht kann der neue Landessekretär<br />

Manfred Walter als oberpfälzer Frauenflüsterer<br />

hier wahre Wunder wirken und<br />

die <strong>Landjugend</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gretelige Zukunft<br />

führen.<br />

De<strong>in</strong>e Tante EMMA Grete<br />

Liebe Tante Grete,<br />

jahrelang litt ich darunter, dass sich der<br />

ehemalige Landessekretär mit gutaussehenden<br />

blonden, langhaarigen Praktikant<strong>in</strong>nen<br />

schmückte. Für mich blieb da nie<br />

e<strong>in</strong>e übrig! Was waren das für dunkle Zeiten.<br />

Aber jetzt – nachdem er endlich das<br />

Feld geräumt hat – hat me<strong>in</strong>e Stunde geschlagen:<br />

Ich kann nun auch e<strong>in</strong>e Praktikant<strong>in</strong><br />

vorweisen. Und, du wirst es nicht<br />

glauben, aber sie kann mit ihren wunderschönen<br />

langen blonden Haaren und e<strong>in</strong>er<br />

Traumfigur mühelos mit den FÖJler<strong>in</strong>nen<br />

des Landessekretärs a.D. mithalten. Soweit,<br />

so gut.<br />

Das Problem an der Sache ist nur, dass<br />

me<strong>in</strong>e Marion mich nach dreimonatiger<br />

Zusammenarbeit bereits wieder verlassen<br />

will. Das darf e<strong>in</strong>fach nicht wahr se<strong>in</strong>! Wer<br />

weiß, wann ich mal wieder so e<strong>in</strong> Schmuckstück<br />

vorzuweisen habe. Liebe Grete, wie<br />

kann ich sie davon überzeugen, ihre Praktikumszeit<br />

zu verlängern?<br />

De<strong>in</strong> am Boden zerstörter Friedel<br />

Friedel mit blondem Gift<br />

Lieber Friedel!<br />

Wer wird denn hier gleich am Boden zerstört<br />

se<strong>in</strong> wegen e<strong>in</strong>er Praktikant<strong>in</strong>? Jeder<br />

hat mal kle<strong>in</strong> angefangen und ich b<strong>in</strong> mir<br />

sicher, dass du es mit de<strong>in</strong>em schwäbischen<br />

Charme schon noch schaffen wirst,<br />

de<strong>in</strong>e Praktikant<strong>in</strong> längerfristig an dich zu<br />

b<strong>in</strong>den!<br />

Wie wär’s, wenn du ihr ab sofort zum<br />

Frühstück immer frische Croissants mitbr<strong>in</strong>gst,<br />

vorab e<strong>in</strong> Praktikumszeugnis mit<br />

der Bestnote ausstellst und obendre<strong>in</strong><br />

gleich noch ihre Praktikumsberichte<br />

schreibst … und natürlich für sie die Arbeit<br />

übernimmst? Welche Praktikant<strong>in</strong><br />

verlängert da nicht freiwillig?? Hast du<br />

e<strong>in</strong>e Ahnung, was der Landessekretär a.<br />

D. alles für e<strong>in</strong>en Aufwand betrieben hat,<br />

um sich mit den schönsten FÖJler<strong>in</strong>nen<br />

aus dem ganzen Land schmücken zu können!?<br />

Schönheit hat eben ihren Preis...!<br />

„Aufrichtende“ Grüße von de<strong>in</strong>er Tante<br />

Grete<br />

PS: Falls das alles doch nicht klappen<br />

sollte, empfehle ich dir e<strong>in</strong>en Aushang am<br />

Schwarzen Brett der Uni mit folgendem<br />

Wortlaut: „Charmanter Bezirksreferent<br />

sucht Praktikant<strong>in</strong> für’s Leben!“<br />

Seite 15<br />

Liebe Tante Grete,<br />

ich b<strong>in</strong> die neue Praktikant<strong>in</strong> der ELJ-<br />

Bezirksstelle Schwaben und gleich vorne<br />

weg – das Praktikum ist sensationell!<br />

Nachdem ich bei der K<strong>in</strong>derfreizeit <strong>in</strong><br />

Schopflohe als blauer Schlumpf mit 39<br />

anderen blauen Schlümpfen durch den<br />

Garten gehüpft b<strong>in</strong>, hatte ich mich für diese<br />

Stufe der beruflichen Karriereleiter qualifiziert.<br />

Jetzt darf ich me<strong>in</strong>em Bezirksreferenten<br />

Kaffee kochen, kopieren und die Hausschuhe<br />

h<strong>in</strong>terhertragen. Auch e<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>gelschild<br />

habe ich schon angebracht und dem<br />

Vorstand des ELAN-Fördervere<strong>in</strong>s Schnittchen<br />

angerichtet. Bisheriger Höhepunkt<br />

war aber die Teilnahme am ELJ-<br />

Masterwochenende. Muss ich jetzt noch<br />

studieren oder reißen sich die Arbeitgeber<br />

auch so schon um mich? Allzuviel Zeit für<br />

berufliche Tätigkeiten habe ich allerd<strong>in</strong>gs<br />

nicht mehr: Ich b<strong>in</strong> jetzt ja BBV-<br />

Ortsbäuer<strong>in</strong> von Unterlauter-De<strong>in</strong><strong>in</strong>gen.<br />

De<strong>in</strong>e Bertha Brühschwe<strong>in</strong><br />

Liebste Bertha!<br />

Das Praktikant<strong>in</strong>nenproblem <strong>in</strong> Schwaben<br />

sche<strong>in</strong>t ja immer größere Ausmaße anzunehmen!<br />

Da werden bei mir schon be<strong>in</strong>ah<br />

dunkle Er<strong>in</strong>nerungen an Bill Cl<strong>in</strong>ton<br />

wach…! Aber lassen wir dieses<br />

„schwe<strong>in</strong>ische“ Thema beiseite – geht es<br />

doch hier um de<strong>in</strong>e Karriere als aufstrebende<br />

Praktikant<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>es kann ich dir<br />

garantieren: Die Zeiten als „Blaue-<br />

Schlumpf-hüpfende-Praktikant<strong>in</strong>“ s<strong>in</strong>d ab<br />

sofort vorbei!!<br />

Ab sofort erwartet dich <strong>in</strong> der schwäbischen<br />

Bezirksstelle e<strong>in</strong>e „Oase der Ruhe<br />

und Erholung“, so dass noch jede Menge<br />

Zeit für de<strong>in</strong>e anderweitigen Tätigkeiten<br />

und „Schwe<strong>in</strong>ereien“ bleibt! Du wirst von<br />

de<strong>in</strong>em verwandelten Praktikumsanleiter<br />

und se<strong>in</strong>en Raf<strong>in</strong>essen überrascht se<strong>in</strong> –<br />

so er me<strong>in</strong>e obigen Tipps an ihn berücksichtig.<br />

Aber da b<strong>in</strong> ich mir sicher…ist er<br />

doch e<strong>in</strong> treusorgender Bezirksreferent,<br />

der sich stets aufopferungsvoll um se<strong>in</strong>e<br />

Schäfchen und natürlich auch (Brüh-)<br />

Schwe<strong>in</strong>chen kümmert.<br />

„Viel Schwe<strong>in</strong>“ als Schwaben-Praktikant<strong>in</strong><br />

wünscht Tante Grete<br />

Ausgabe 2/2009<br />

Liebe Tante Grete,<br />

ich melde mich aus dem Bett. Nachdem ich<br />

mir unabhängig von den anderen Mitgliedern<br />

im Landesvorstand e<strong>in</strong>e Visitenkarte<br />

drucken ließ, stehe ich nun vor e<strong>in</strong>em<br />

sche<strong>in</strong>bar unlösbarem Problem: Alle me<strong>in</strong>e<br />

verantwortungsvollen Posten bei der <strong>Evang</strong>elischen<br />

<strong>Landjugend</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der Landesjugendkammer<br />

der <strong>Evang</strong>elischen Jugend<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

evangelische Jugend im ländlichen Raum,<br />

als Web-Master und Mitglied im Posaunenchor<br />

passen nicht auf das kle<strong>in</strong>e Kärtchen.<br />

Ob ich wohl e<strong>in</strong>e Endlosrolle besorgen soll,<br />

auf der alle Tätigkeiten ihren verdienten<br />

Platz f<strong>in</strong>den können? F<strong>in</strong>dest du das zu<br />

unpraktisch im täglichen Umgang mit all<br />

den Politikern und Prom<strong>in</strong>enten? Muss ich<br />

etwa e<strong>in</strong>e Auswahl treffen und mich entscheiden,<br />

welche Ehrenämter auf der M<strong>in</strong>i-<br />

Karte stehen sollen?<br />

Bitte hilf mir schnell und verstehe, dass ich<br />

anonym bleiben muss, da ich mich ja nicht<br />

<strong>in</strong> den Vordergrund drängen will.<br />

Liebes verantwortungsvolles Mitglied der<br />

<strong>Evang</strong>elischen <strong>Landjugend</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>,<br />

der Landesjugendkammer der <strong>Evang</strong>elischen<br />

Jugend <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong>, der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

evangelische Jugend im ländlichen<br />

Raum, des Posaunenchors, lieber<br />

Web-Master, liebes Redaktionsmitglied der<br />

Zett!<br />

Auch wenn nichts gegen e<strong>in</strong>e klassisch<br />

schöne Visitenkarte spricht, so sehe ich<br />

doch dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eher antiquierte Form, sich<br />

dem Rest der Welt <strong>in</strong> ansprechender Weise<br />

zu präsentieren. Du musst außerdem bedenken,<br />

dass die vielen überalterten Politiker<br />

trotz Lesebrille Schwierigkeiten hätten,<br />

all de<strong>in</strong>e Posten und Funktionen zu entziffern.<br />

Da du dich bei de<strong>in</strong>en vielfältigen Ämtern<br />

bereits als technisch <strong>in</strong>teressierter und<br />

versierter Mann präsentiert hast, gibt es<br />

für mich nur e<strong>in</strong>e Lösung: Das <strong>in</strong>teraktive<br />

Whiteboard! Mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternetbasierten<br />

Whiteboard-Software – ich empfehle Jabber-Client<br />

Cocc<strong>in</strong>ella – hast du dann die<br />

Möglichkeit, de<strong>in</strong>e sich ständig erweiternden<br />

Tätigkeitsbereiche problemlos post<br />

(en)wendend zu aktualisieren.<br />

Das Problem, diese 2 auf 3 Meter große<br />

Organisationstafel zu transportieren, lässt<br />

sich mit e<strong>in</strong>em Rollboard ganz leicht lösen<br />

– so kannst du dich geschickt <strong>in</strong> Szene<br />

setzen!<br />

Also, keep on roll<strong>in</strong>g!<br />

De<strong>in</strong>e Tante Grete

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!