Sitzung vom 07.04.2009 - Eutingen im Gäu
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Aus der Arbeit des Gemeinderats;<br />
<strong>Sitzung</strong> <strong>vom</strong> <strong>07.04.2009</strong><br />
Anwesend: Vorsitzender Bürgermeister Armin Jöchle und 12 Gemeinderäte<br />
Entschuldigt: GR Brandauer, GR Zerrinius<br />
Außerdem anwesend: Ortsvorsteherin Wally, Ortsvorsteher Launer und Raible, Ortschaftsräte<br />
Kieferle und Dr. Wolf<br />
Die öffentliche <strong>Sitzung</strong> begann um 18:30 Uhr mit der Besichtigung des Hallenumbaus in Göttelfingen<br />
und des Neubaus des Kindergartens in Göttelfingen.<br />
TOP 1<br />
Besichtigung der Baustellen Halle Göttelfingen und Kindergarten Göttelfingen mit Vorstellung<br />
der Planung für die Außenanlage<br />
Anwesend waren hier außer den 12 Gemeinderäten die Ortschaftsräte Kieferle und Dr. Wolf sowie<br />
Architekt Klaus Nickel.<br />
Halle Göttelfingen<br />
Der Koordinator der Vereine, welche deren Eigenleistungen insbesondere die des FC Göttelfingen<br />
koordiniert hatte, konnte leider aus beruflichen nicht anwesend sein. Dennoch sprach Bürgermeister<br />
Jöchle seinen ausdrücklichen Dank an Herrn Dietmar Neff aus. Insgesamt werden<br />
aus den geplanten 1,184 Mio. Euro wohl ca. 1,3 Mio. Euro werden. Hierfür war laut Bürgermeister<br />
Jöchle insbesondere die Auflagen des Brandschutzes, die Entlüftung der Küche und verschiedene<br />
Kleinmaßnahmen verantwortlich. Bei der Besichtigung des Anbauteils fiel insbesondere<br />
einigen Gemeinderäten auf, dass in der Küche fast keine natürliche Belichtung vorhanden ist.<br />
Dies wurde damit begründet, dass zum einen größere Wandfläche für die Geräte und Schränke<br />
erforderlich sind und anderseits ohnehin <strong>im</strong> Küchenbetrieb künstliches Licht verwendet wird.<br />
Der Übergang <strong>vom</strong> FC-Raum zum späteren Foyer wird durch eine mobile Trennwand erfolgen.<br />
Im Vergleich zur bisherigen Halle ist nun das Foyer deutlich größer, was bei einer Halle die fast<br />
1.000 Besucher fassen kann, auch durchaus Sinn mache. Architekt Nickel verwies insbesondere<br />
darauf, dass die Fenster des FC-Raumes und auch sonstige Außenfenster mit sehr hochwertigem<br />
Glas gebaut wurden, weil insbesondere durch den nahen Sportplatz die Gefahr von Ballaufprällen<br />
berücksichtigt werden muss. Anschließend an die Foyer/FC-Räume sind Toilettenanlagen<br />
gebaut und weiter <strong>im</strong> Osten die Umkleiden mit Duschen. Im Inneren der Halle wurde eine<br />
Akustikdecke aufgebracht. Vor allem in den Anbauten, welche auf der Westseite als Bar verwendet<br />
werden, wurden Warmwasserleitungen installiert, da dies aus hygienischen Gründen erforderlich<br />
sei. Das gesamte Gebäude hat eine Fußbodenheizung und wird durch eine Pelletheizung<br />
beheizt. Damit längerer Nichtabnahme von Wasser keine Ke<strong>im</strong>e in den Leitungen entstehen, sind<br />
automatische Durchspülsysteme an den Leitungsenden installiert. Im Norden wurden noch weitere<br />
Fluchttüren angebracht, da diese Maßnahme billiger ist als in den beiden Durchgängen Foyer<br />
und zwischen den Umkleiden eine Sprenkleranlage zu installieren.<br />
Auf Nachfrage <strong>im</strong> Gremium konnte Architekt Nickel berichten, dass wegen der seltenen Nutzung<br />
der Küche hier nicht auf eine Warmwasserversorgung gesetzt wurde, sondern ein Durchlauferhitzer<br />
eingebaut wurde. Die Leitungen wären sonst zu lang geworden und der Wärmeverlust zu<br />
groß.<br />
Kindergartenneubau Göttelfingen<br />
Im Anschluss besichtigten die Gemeinderäte den Neubau des Kindergartens in Göttelfingen. Hier<br />
konnten Architekt Burkhardt und Bautechniker Rommel zu einzelnen Fachfragen Stellung nehmen.<br />
Bei dem Gebäude wurde nur der etwa 30-jährige Anbau des Kindergartens belassen und<br />
<strong>im</strong> Osten ein großzügiger Mehrzweckraum angebaut, sowie die Sanierung und Umbau der WC-<br />
Anlagen durchgeführt. Es wurde ein großzügiges Foyer angelegt, welches <strong>im</strong> Süden in eine Küche/Casino.<br />
übergeht. Daran wieder anschließend folgen ein Gruppen- und ein Intensivraum.<br />
Besonderheit ist bei diesem Gebäude, dass sowohl der neue Mehrzweckraum unterkellert wurden<br />
als auch der Anbau der Küche/neuen Räume <strong>im</strong> Süden. Im südlichen Bereich wird dies als
Lager für Kindergarten und Hausmeister dienen. Der Kellerbereich unter dem Mehrzweckraum ist<br />
für Vereinsnutzungen vorgesehen. Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise errichtet und<br />
würde ca. 960.000 € mit der Außenanlage kosten. Hiervon sind jedoch 120.000 € an Förderung<br />
abzuziehen. Diese Förderung gibt es deshalb, weil <strong>im</strong> Kindergarten künftig unter 3-Jährige betreut<br />
werden. Neben dem Gebäude selbst wird auch der Außenspielbereich umfangreich neu<br />
gestaltet, wovon aber große Teile der bestehenden Geräte und auch der Pavillon mitbenutzt<br />
werden. Neu sein wird ein behindertengerechter Zugang am Steigweg mit einer entsprechenden<br />
Rampe und einem Vorplatz für die wartenden Eltern. Der rückwärtige Bereich wird durch eine<br />
Treppenanlage bzw. ebenfalls mit einer behindertengerechte Rampe erschlossen.<br />
Ab 19:30 Uhr wurde die <strong>Sitzung</strong> <strong>im</strong> <strong>Sitzung</strong>ssaal des Rathauses <strong>Eutingen</strong> fortgesetzt.<br />
TOP 2<br />
Bürgerfragestunde<br />
Ein Bürger aus <strong>Eutingen</strong> stellte die nachfolgenden 7 Anfragen:<br />
2.1 Steigt der Wasserpreis wegen des Scheiterns der sogenannten Cross-Border-Geschäfte?<br />
Bürgermeister Jöchle verweist darauf, dass die <strong>Gäu</strong>wasserversorgung selbst keine Cross-<br />
Border-Geschäfte durchgeführt hatte, sondern nur der Lieferant, die Bodenseewasserversorgung.<br />
Durch das Scheitern dieser Geschäfte würden nun die Steuervergünstigungen entfallen<br />
und daher wird der Wasserpreis, den die <strong>Gäu</strong>wasserversorgung für den Bezug bezahlen muss,<br />
wohl zwischen 4% und 5% teurer. Diese Preise werden dann direkt an die Gemeinde weitergegeben.<br />
Auf die dann ergänzende Frage, des Bürgers antwortet Bürgermeister Jöchle, dass ohne<br />
Cross-Border die Preise wohl bereits schon in der Vergangenheit etwas mehr gestiegen wären.<br />
2.2 Stand der Überlegungen zu einer Urnenwand <strong>im</strong> Eutinger Friedhof<br />
Bürgermeister Jöchle verwies in diesem Zusammenhang, dass die Verwaltung gerade dabei ist<br />
die Friedhofsgebührensatzung- und Ordnung neu zu regeln und in dieser Folge müssen die Gebühren<br />
neu kalkuliert werden. In diesem Zuge werden auch Urnenstehlen am Eutinger Friedhof<br />
aufgestellt. Die Satzung liegt <strong>im</strong> Entwurf vor und wird noch <strong>im</strong> Laufe des Jahres <strong>vom</strong> Gemeinderat<br />
behandelt.<br />
2.3 Außenbereichswassereinbrüche <strong>im</strong> Eutinger Friedhof<br />
Laut Bürgermeister Jöchle ist das Problem des Wassereinbruches bekannt und wird in der<br />
nächsten Zeit durch entsprechende Maßnahmen verbessert.<br />
2.4 Wann wird die Rampe zu den Großcontainern am Recyclinghof in <strong>Eutingen</strong> fertig gestellt?<br />
Bürgermeister Jöchle führt hierzu aus, dass derzeit der Recyclingbereich vergrößert wird und<br />
noch asphaltiert werden muss. Zaun und Tor werden in den nächsten Wochen noch versetzt und<br />
die Rampe zu den Recyclinggroßcontainern wurde von den Auszubildenden der Firma Pfeffer,<br />
Metallbau gefertigt und kann nach der Umbaumaßnahme aufgestellt werden.<br />
2.5 Wie ist der Stand der energetischen Sanierung der Gemeindegebäude?<br />
Bürgermeister Jöchle verwies hierzu auf den Tagesordnungspunkt Maßnahmen <strong>im</strong> Konjunkturpaket.<br />
2.6 Stand der Sanierung „Schillerstraße“?<br />
Bürgermeister berichtet, dass die Gemeinde gerade in Verhandlungen mit Interessenten sei. Der<br />
Vergleich des noch in der Schillerstraße verbleibenden privaten Gebäudes ziehen sich allerdings<br />
bisher noch ergebnislos hin.<br />
2
2.7 Ausbau Gehweg an der Schulstraße<br />
Es wird <strong>vom</strong> Bürger beklagt, dass die Absprache zwischen den Baufirmen und der Telekom bei<br />
der Erstellung des Gehweges nicht besonders gut geklappt hatte. Letztlich müssten es alle bezahlen,<br />
weil dies indirekt auf die Gebühren von Telekom oder Energieversorger umgelegt wird.<br />
TOP 3<br />
Genehmigung der Planung und Baubeschluss für die Außenanlage und Stellplätze Kindergarten<br />
Max und Moritz in Göttelfingen<br />
Zugeladen zu diesem Tagesordnungspunkt war der Planer Herr Fechner <strong>vom</strong> Büro Gfrörer.<br />
Herr Fechner führte kurz die favorisierte erste Variante aus, wonach <strong>im</strong> westlichen Bereich zur<br />
Vogelsangstraße Stellplätze errichtet werden und auch ein Vorplatz mit Aufenthaltsfunktion für<br />
die wartenden Eltern. Außerdem wird <strong>im</strong> Eingangsbereich eine Rampe zum Windfang auf das<br />
etwas höher liegende Erdgeschossniveau des Kindergartens erstellt. Im Südbereich kann hier ein<br />
Berg mit Rutsche ausgebildet werden. Im östlichen Bereich wird der Garten des Kindergartens<br />
sowohl durch eine breite Treppenanlage wie auch durch eine Rampe behindertengerecht erschlossen.<br />
Größere Flächen sind gepflastert bzw. asphaltiert und ein Großteil der alten Spielgeräte<br />
wird wiederverwendet. Gleiches gilt auch für den bestehenden Pavillon.<br />
Vom Gemeinderat wurden einzelne Detailfragen gestellt, die Herr Fechner beantworten konnte.<br />
Insgesamt kritisch gesehen wurden allerdings das geringe Parkplatzangebot von 4 regulären<br />
Parkplätzen und ein Parkplatz mit einem zusätzlichen gefangenen Stellplatz. Positiv war, dass in<br />
den Straßen- und Gehwegkörper nicht eingegriffen werden muss und relativ viel der Außenspielflächen<br />
erhalten bleibt. Die Kosten würden ca. 152.000 € betragen, wovon allerdings bereits ¼<br />
für den Eingangs- und Windfangbereich entfallen. Bürgermeister Jöchle sprach in Kürze noch die<br />
zweite Alternative an, die über einen direkten Zugang von der Straße mit dann mehr Parkplätzen<br />
ausgeht. Knackpunkt an dieser Variante ist jedoch, dass <strong>im</strong> Straßenbereich des Steigweges soweit<br />
eingegriffen werden muss, dass nur noch etwa 4 m Durchfahrtsbreite übrig bleiben. Dies ist<br />
erforderlich, da bei einem direkten Zugang der Höhenunterschied entsprechend anders abgewickelt<br />
werden muss, als bei der Variante I wo dieser nach Norden abgeknickt ist. Vom Ortschaftsrat<br />
wurde die Variante II unter anderem auch wegen der Einengung des Steigweges als nicht<br />
ganz so günstig angesehen. Darüber hinaus ist die Aufenthaltsfunktion für die wartenden Eltern<br />
bei der Variante I deutlich günstiger.<br />
Ortsvorsteherin Wally ergänzte, dass sich der Ortschaftsrat auch etwas mehr Stellplätze gewünscht<br />
hätte, aber dann hätten <strong>im</strong> südlichen Bereich einige weitere Flächen geopfert werden<br />
müssen, sodass ein Spielgerät südlich des Kindergartengebäudes praktisch nicht mehr möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Ein Gemeinderat fragte, warum man die Preise durch große Pflaster- und Asphaltflächen so nach<br />
oben treiben müsste. Bürgermeister Jöchle verwies hierauf, dass die Kosten ohne den Eingangsbereich<br />
und Windfang gar nicht hoch seien, für diese relativ große Gesamtfläche. Die<br />
Pflasterflächen sind aber auch deshalb wichtig, weil der Außenbereich auch in Zeiten bespielbar<br />
bleibt, wenn der Wiesenbereich relativ nass ist. Der Dreck kann sich dann, bis man das Gebäude<br />
betritt, relativ gut abstreifen. Bspw. in Rohrdorf habe man sehr geringe Vorflächen vor den Gartenbereichen,<br />
was grundsätzlich dazu führt, dass extrem viel Sand und Dreck in die betroffenen<br />
Gruppenräume geschleppt wird. Dies ist nicht nur ein Problem des Reinigungsaufwandes sondern<br />
es sorgt auch dafür, dass die dortigen Böden sehr viel schneller abgenutzt sind. Die Mehrkosten<br />
<strong>im</strong> Vergleich zur ersten Kostenaufstellung können nach jetzigem Kenntnisstand durch eine<br />
Einsparung <strong>im</strong> Hochbaubereich aufgefangen werden.<br />
Im Anschluss wurde die ca. 139.000 € teure Variante I <strong>vom</strong> Gemeinderat entsprechend der Planung<br />
beschlossen und die Verwaltung wird die Maßnahme beschränkt ausschreiben.<br />
3
TOP 4<br />
Umsetzung des Konjunktpaketes II des Bundes und der Konjunkturfördermaßnahmen des<br />
Landes in der Gemeinde <strong>Eutingen</strong> <strong>im</strong> <strong>Gäu</strong><br />
Bürgermeister Jöchle führte in Kürze aus, dass das Land Baden-Württemberg <strong>im</strong> Rahmen des<br />
Konjunkturprogrammes rund 1.237 Mio. Euro für Baden-Württemberg erhält. Hierfür werden<br />
666.000 € für Bildung und Infrastruktur sowie ca. 206 Mio. Euro für die Bildungspauschale ausgegeben.<br />
Grundlage ist grundsätzlich, dass die Maßnahmen mit 75% durch den Bundeszuschuss<br />
und 25% durch die Kommunalmittel finanziert werden. In diesem Zusammenhang hat die<br />
Gemeinde, laut Bürgermeister Jöchle, umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, in welchen<br />
Bereichen energetische Sanierungen durchgeführt werden können, welche auch gleichzeitig unter<br />
die Pauschale fallen. Dies gilt bspw. für die Schulen, Kindergärten und dergleichen. Für die<br />
Schule in <strong>Eutingen</strong> wurde aufgrund der relativ neuen Standards kein Handlungsbedarf gesehen,<br />
während bspw. in der Weitinger Schule die Heizungsanlage ausgetauscht werden sollte. Gleiches<br />
gilt für den Kindergarten Taka-Tuka-Land in Rohrdorf, der an die Heizungsanlage des Gemeindezentrums<br />
angeschlossen ist. Hier beträgt der Anteil des Kindergartens nur 30%, dieser<br />
könne aber mitfinanziert werden. Be<strong>im</strong> Kindergarten St. Georg ist jedoch die Förderung fraglich,<br />
weil hier der Altbau nicht saniert wird, sondern nur <strong>im</strong> Neubauteil entsprechende Maßnahmen<br />
umgesetzt werden. Für die Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinde 55.000 € zur Verfügung. Hier<br />
würde die Gemeinde endlich die Fensterfront an der Westfassade des Rathauses in <strong>Eutingen</strong>,<br />
sowie die Südfassade <strong>im</strong> Rathaus Weitingen oder die Fenster <strong>im</strong> Rohrdorfer Rathaus sanieren.<br />
Allerdings sollte <strong>Eutingen</strong> Vorrang haben, da hier der Einspareffekt am allergrößten ist und die<br />
Front dringend zu machen ist.<br />
Ortsvorsteher Raible kann jedoch nicht verstehen, warum gerade die Fenster der Bücherei, die<br />
relativ selten benutzt werden, den Fenstern in Rohrdorf oder Weitingen die ebenfalls recht alt und<br />
marode sind, vorgezogen werden. Bürgermeister Jöchle verweist auf die völlig durchgefaulten<br />
Fenster, sowohl von Bücherei als auch <strong>vom</strong> <strong>Sitzung</strong>ssaal.<br />
Ein Gemeinderat hat jedoch insbesondere bei der Weitinger Schule Bedenken, hier größere<br />
Summen zu investieren. Bei der derzeitigen Situation der Hauptschulen macht es doch unter<br />
Umständen gar keinen Sinn die Weitinger Außenstelle der Schule beizubehalten.<br />
Bürgermeister Jöchle machte hier einen kleinen Exkurs und verwies darauf, dass die Weitinger<br />
Schule eine reine Grundschule sei und bei zu kleinen Klassen unter Umständen auch durch<br />
Rohrdorfer Kinder entsprechend wieder aufgefüllt werden könnte. Im Übrigen gäbe es selbst bei<br />
einer irgendwann kommenden Auflösung des Schulbetriebs in Weitingen genügend Interessenten<br />
für die Nachnutzung und auch diese würden dann von einer neuen Heizungsanlage profitieren.<br />
Die Opt<strong>im</strong>ierung der Straßenbeleuchtung könnte über das sogenannte CO²-<br />
Minderungsprogramm erfolgen. In diesem Zuge würde zuerst von Natriumdampflampen mit 120<br />
Watt auf 70 Watt reduziert und <strong>im</strong> Jahr 2010 könnten die Langleuchten an den Peitschenmasten<br />
ausgetauscht. Hier ließe sich teilweise eine Einsparung von 50% erzielen. Im Gremium kam die<br />
Frage auf, warum nicht auch die neue Generation der Straßenlampen mit der LED-Technik in<br />
Frage kommen würde. Herr Fischer <strong>vom</strong> Ortsbauamt verwies darauf, dass bei den LED-Lampen<br />
nicht nur das Vorschaltgerät auszutauschen ist, sondern der ganze Lampenkopf und darüber<br />
hinaus stecke die LED-Technik noch in Kinderschuhen. Eventuell in 4-5 Jahren könnten hier<br />
durchaus attraktive Angebote entstehen.<br />
Bürgermeister Jöchle dämpfte anschließend die Euphorie bei der Bezuschussung von landwirtschaftlichen<br />
Wegen. Zum einen war es bislang Stand der Dinge, das überwiegend nur Wege in<br />
Flurbereinigungsgebieten oder solche die kurz vor der Flurbereinigung stehen, in Frage kommen.<br />
Insgesamt hat das Land hierfür auch nur 5 Mio. Euro Landesmittel zur Verfügung gestellt. Dies<br />
sieht dann wahrscheinlich so aus, dass wenn überhaupt, die Kommune einen einzigen Weg bezuschusst<br />
bekommt. Die beiden wichtigsten von den Ortschaften angemeldeten seien laut Ver-<br />
4
waltung der Urnburger Weg und der zum Scheingehöft. Letzterer wurde jedoch teilweise von<br />
Weitinger Seite als nicht ganz so dringend angesehen, wie bspw. der Urnburger Weg.<br />
Bürgermeister Jöchle schlug deshalb vor, je nach Chancen auf die Bezuschussung die beiden<br />
Wege - Urnburger Weg, allerdings ohne den Teil der die bewohnten Häuser erschließt und das<br />
Scheingehöft jeweils in der Priorität zu tauschen.<br />
Ein Göttelfinger Gemeinderat widersprach allerdings der Ansicht, dass der Weg zum Scheingehöft<br />
einwandfrei sei. Hier gebe es derartige Verdrückungen und Risse, dass bei einer Unterlassung<br />
einer Sanierung der Weg in Kürze mindest genauso schl<strong>im</strong>m aussieht wie der Urnburger<br />
Weg.<br />
Bürgermeister Jöchle ging davon aus, dass <strong>im</strong> Zuge der vorgesehen Maßnahmen ca. 300.000 €<br />
als Nachtragshaushalt entstehen werden.<br />
Im Anschluss wurden folgende Beschlüsse gefasst:<br />
1. Aus der Bildungspauschale werden folgende Maßnahmen gemeldet<br />
- Pelletsheizung Grundschule Weitingen<br />
- Anteil der neuen Pelletsheizung <strong>im</strong> Gemeindezentrum für den Kindergarten Rohrdorf sowie<br />
die Kindergartenerweiterung St. Georg in <strong>Eutingen</strong><br />
2. Zur Förderung aus der Infrastrukturpauschale werden folgende Maßnahmen angemeldet:<br />
- Austausch der Fenster <strong>im</strong> Rathaus <strong>Eutingen</strong>, <strong>Sitzung</strong>ssaal und Bücherei mit Installation<br />
einer Beschattung<br />
- Zusätzliche Innendämmung <strong>im</strong> Bauamt<br />
3. Aus dem Sonderprogramm Modernisierung ländlicher Wege werden der Urnburger Weg<br />
und der Weg zum Scheingehöft <strong>vom</strong> Göttelfinger Sportplatz aus angemeldet und je nach<br />
Chance auf Bezuschussung in der Priorität getauscht.<br />
4. Im Rahmen des CO²-Minderungsprogramms wird die Umrüstung der Quecksilberdampflampen<br />
auf NAV-Lampen angemeldet.<br />
5. Der notwendige Eigenmittelanteil der Gemeinde wird über einen Nachtragshaushalt finanziert<br />
und zum Ausgleich des Nachtrags sind eventuell Kreditaufnahmen erforderlich.<br />
TOP 5<br />
Machbarkeitsstudie Verkehrsentlastung <strong>Eutingen</strong>;<br />
Vergabe weiterer Untersuchungsaufträge<br />
Bürgermeister Jöchle berichtete in Kürze, dass aufgrund der letzten Besprechung <strong>im</strong> Gemeinderat<br />
am 17.02.2009 darüber beraten wurde, die Machbarkeitsstudie zur Verkehrsentlastung durch<br />
einzelne weitere Untersuchungen zu ergänzen.<br />
Zum einen soll das Gutachten zur Verkehrsprognose auf der ursprünglichen B 28 Südumfahrung,<br />
auf Grundlage einer geänderten Trassenführung <strong>im</strong> Bereich der Einmündung des Frachtpostzentrums<br />
bis zur K 4710 be<strong>im</strong> alten Bahnhof, aus dem Jahr 2003 aktualisiert werden. Weiterhin<br />
sollte untersucht werden, ob eine geänderte Verkehrsführung mit Umbau der Flugplatzkreuzung<br />
eine Verkehrsentlastung von <strong>Eutingen</strong> erhöht, um den Verkehr auf eine Umfahrung über die L<br />
360 und K 4712 zu lenken. Hier hätten sich die Kosten auf 3.000 € beziffert. Darüber hinaus soll<br />
geprüft werden, ob eine deutliche Kostenreduzierung durch eine leicht geänderte Straßenform<br />
zwischen Einmündung Am Flugplatz und der K 4710 am Alten Bahnhof möglich ist. Diese Kosten<br />
belaufen sich auf ca. 12.000 €. Darüber hinaus kann für diese Trasse auch eine naturschutzrechtliche<br />
Einschätzung mit einer alternativen Linienführung mit ca. 1.500 € Kosten durchgeführt<br />
werden. Laut Bürgermeister Jöchle ist es nun zu überlegen, ob erneut 15.000 – 18.000 € in weitere<br />
Untersuchungen in die Straße ausgegeben werden sollen. Denn nach bisherigen Aussagen<br />
5
der Politiker wird diese wohl eher nicht gebaut werden. Als Straßenbaulastträger können oder<br />
werden Bund und Land derzeit nicht auftreten.<br />
Der Landkreis kann wegen der Straßennetzfunktion allenfalls den Teil der Straßen <strong>vom</strong> Ortseingang<br />
Richtung Bildechingen bis zur Kreuzung der K 4710 nach Rohrdorf bauen. Bürgermeister<br />
Jöchle ist deshalb der Ansicht, dass zunächst die Frage der Straßenbaulastträgerschaft geklärt<br />
werden muss. Hierzu würde es jedoch ausreichen, einen etwas besseren Plan mit der geänderten<br />
Linienführung ohne Detailausarbeitungen von 2.000 – 3.000 € zu fertigen. Laut Bürgermeister<br />
Jöchle war der Bezirksbeirat in gestriger <strong>Sitzung</strong> der Meinung dass, auf jeden Fall zuerst die<br />
Straßenbaulastträgerschaft geklärt werden muss und dies mit einer möglichst einfachen planerischen<br />
Leistung erzielt werden sollte. Erst wenn hierüber insgesamt Klarheit besteht, könne man<br />
mit detaillierten Untersuchungen für Alternativtrassen beginnen. Zu diesem Ergebnis kommt nach<br />
kurzer Beratung auch das Gemeinderatsgremium. Bürgermeister Jöchle wurde danach beauftragt<br />
den Plan etwas besser ausarbeiten zu lassen und mit diesem ohne Detailplanungen die<br />
Straßenbaulastträgerschaft zu klären.<br />
TOP 6<br />
Restliche Verpachtung des gemeinschaftlichen Jagdbezirkes <strong>Eutingen</strong> <strong>im</strong> <strong>Gäu</strong><br />
Der Gemeinderat hatte in der Februarsitzung über die Verpachtung des Jagdbezirkes in <strong>Eutingen</strong><br />
entschieden. Der Jagdbogen <strong>Eutingen</strong> – Nord wurde nun von den Bewerbern nicht angenommen.<br />
Daraufhin wurde der Jagdbogen in der Tagespresse und auch <strong>im</strong> Mitteilungsblatt nochmals<br />
mit schwacher Resonanz ausgeschrieben. Nun ging jedoch von den Jägern in der Gemeinde ein<br />
Antrag ein und es bewarben sich Herr Siegbert Kreidler und Herr Paul Neff (Jagdbogen <strong>Eutingen</strong><br />
– Süd bzw. Göttelfingen) um diesen Jagdbogen noch gemeinsam mit aufzunehmen.<br />
Eine weitere Änderung ergab sich auch be<strong>im</strong> Jagdbogen Göttelfingen. Hier war neben Paul Neff<br />
und Karl-Hans Müller auch Franz Müller als Jagdinteressent aufgeführt. Franz Müller will nun<br />
aber nicht als Mitpächter auftreten, sondern lediglich <strong>im</strong> Rahmen eines unentgeltlichen Begehungsscheins<br />
jagen.<br />
Außerdem wurden <strong>im</strong> Jagdbogen <strong>Eutingen</strong> – Süd noch Veränderungen bei den unentgeltlichen<br />
und entgeltlichen Begehungsscheinen vorgeschlagen.<br />
Anschließend wurde der Jagdbogen <strong>Eutingen</strong> – Nord an Siegbert Kreidler und Paul Neff verpachtet.<br />
Herr Siegfried Sedelmaier und Michael Warga erhalten jeweils einen unentgeltlichen Begehungsschein.<br />
Herr Jochen Raschke zunächst einen unentgeltlichen und ab 01.04.2010 einen entgeltlichen<br />
Begehungsschein. Der jährliche Pachtpreis beträgt weiterhin 1.900 €.<br />
Der Gemeinderat st<strong>im</strong>mte anschließend der Verpachtung des Göttelfinger Jagdbogens an die<br />
Herren Karl-Hans Müller und Paul Neff sowie die Erteilung des unentgeltlichen Begehungsscheins<br />
an Herrn Franz Müller zu.<br />
Ebenso erging die Zust<strong>im</strong>mung zur Erteilung eines unentgeltlichen Begehungsscheines an Herrn<br />
Jochen Krauß für den Jagdbogen <strong>Eutingen</strong> – Süd.<br />
TOP 7<br />
Umbau- und Erweiterung der Halle Göttelfingen<br />
- Erneuerung Bestuhlungen <strong>im</strong> Rahmen des neuen Bierlieferungsvertrages<br />
Bürgermeister Jöchle erläuterte kurz den Sachverhalt und die Möglichkeiten, welche sich aus<br />
dem Bierlieferungsvertrag ergeben. Hierbei wurden die beiden Angebote der Löwenbrauerei Baisingen,<br />
welche bisher schon für die alte Halle den Bierlieferungsvertrag mit einer entsprechenden<br />
Getränkerückvergütung besaß, und der Kronenbrauerei Hochdorf erörtert. Bei dem Angebot der<br />
Kronenbrauerei war insbesondere das Problem, dass diese kein Angebot über die erforderlichen<br />
Stühle und Tische abgab, sondern nur über die reinen Schankanlagen, Zapftechnik, Gläser sowie<br />
der Kühlschränke. Hier wäre aber anstelle des Angebots der Löwenbrauerei eine Rückvergütung<br />
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möglich gewesen. Die Rückvergütung entfällt be<strong>im</strong> Angebot der Löwenbrauerei in Baisingen allerdings<br />
würde diese 100 Tische und 600 Stühle mit Reihenverbindungen zur Verfügung stellen.<br />
Insgesamt sind sich sowohl Ortschaftsrat Göttelfingen als auch der Gemeinderat einst<strong>im</strong>mig einig,<br />
dass der Lieferungsvertrag mit der Baisinger Löwenbrauerei für die Dauer von 15 Jahren abgeschlossen<br />
werden soll. Bürgermeister Jöchle ergänzte <strong>im</strong> Nachgang noch, dass auch der FC<br />
Göttelfingen in seinem Raum voraussichtlich mit dieser Brauerei zusammenarbeiten werde und<br />
auch die Zusammenarbeit bei Veranstaltungen wie bspw. Bockbierfest hervorragend gelaufen<br />
sei.<br />
TOP 8<br />
Bauangelegenheiten<br />
Bauantrag über die Anlage von 3 Pferdekoppeln eines Bewegungsplatzes (Round-Pen) sowie einer<br />
überdachten Dunglege<br />
Im Rahmen eines Umlaufverfahrens wurde <strong>vom</strong> Gemeinderat der Baumaßnahme <strong>im</strong> Ortsteil<br />
Weitingen, Außenbereich in Eyach das städtebauliche Einvernehmen erteilt.<br />
TOP 9<br />
Anfragen und Bekanntgaben<br />
9.1 Bürgerversammlung zum neuen DSL-Funknetz in <strong>Eutingen</strong>, Rohrdorf und Neuer Bahnhof<br />
Bürgermeister Jöchle gab bekannt, dass am 07.05.2009 um 19:00 Uhr in der Grund- und Hauptschule<br />
mit Werkrealschule in <strong>Eutingen</strong> <strong>im</strong> Mult<strong>im</strong>ediaraum eine Bürgerinformationsveranstaltung<br />
mit der Firma LKG, welche ein Funknetz in den drei Bereichen aufbauen wird, stattfindet. Hierbei<br />
hat die Bevölkerung sowie auch die Gewerbetreibenden die Möglichkeit, sich über das Angebot<br />
der Firma LKG zu informieren, damit auch in den unterversorgten Bereichen der Gemeinde ein<br />
schnelles Internet möglich ist.<br />
9.2 Schlaglöcher an der Kreisstraße nach Rohrdorf in Höhe der Baumreihe<br />
Ein Gemeinderat bemängelte, dass relativ große Schlaglöcher vor allem <strong>im</strong> Seitenbereich auf<br />
Höhe der Bäume an der Kreisstraße nach Rohrdorf bestehen. Diese sollten schnell aufgefüllt<br />
werden, damit nicht größere Schäden an Fahrzeugen entstehen.<br />
9.3 Ausbesserungen <strong>im</strong> Urnburger Weg <strong>im</strong> Innerortsbereich<br />
Ortsvorsteher Raible bittet um die Sanierung des Urnburger Wegs <strong>im</strong> Ortsbereich. Auch hier gebe<br />
es erheblich viele Schlaglöcher. Bürgermeister Jöchle erläuterte hierzu, dass es noch mehrere<br />
solche Schlaglochpisten gebe, wie bspw. die Eichenbergstraße und auch die Austraße. Ebenso<br />
gebe es mittlerweile in den älteren Ortsbereichen auch Straßenbeläge die baldmöglichst in den<br />
nächsten Jahren aufgebracht werden müssten, da sonst <strong>im</strong>mer mehr Schlaglöcher entstehen.<br />
Das reine Flicken der Schlaglöcher hält max<strong>im</strong>al ein halbes Jahr und über den Winter brechen<br />
diese Verfüllungen <strong>im</strong>mer wieder aus. Bürgermeister Jöchle hofft, dass die eine oder andere<br />
Straße <strong>im</strong> laufenden Jahr saniert werden kann.<br />
9.4 Dank des Musikvereins und des Fördervereins He<strong>im</strong>at & Brauchtum für den Zuschuss für die<br />
Baumaßnahme bzw. die Uniformbeschaffung<br />
Bürgermeister Jöchle überbrachte den Dank der beiden Vereine an den Gemeinderat für den Zuschuss<br />
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9.5 Wann wird die Engstelle in der Bergstraße in Höhe des ausgebrannten Hauses abgeräumt?<br />
Bürgermeister Jöchle beantwortete diese Frage mit Ende April. Es hat sich offenbar der Abbruchantrag<br />
verzögert, dieser ist erst mit heutigem Schreiben bei der Gemeinde als Mehrfertigung<br />
eingegangen.<br />
9.6 Wie geht es weiter und in welcher Form wird die Bevölkerung über die Sperrung der Kreis-<br />
und Landesstraße <strong>im</strong> Rahmen der Umbaumaßnahmen nach Rohrdorf informiert?<br />
Bürgermeister Jöchle würde hierzu gerne eine Bürgerinformationsveranstaltung abhalten. Allerdings<br />
mache es derzeit keinen Sinn, weil ihm noch keine Pläne des Straßenbauamtes vorliegen.<br />
Er hat die Behördenvertreter erst jüngst gebeten, rasch Pläne zu bringen, um diese dann in der<br />
Bürgerschaft beraten und besprechen zu können. Auch für die Gewerbetreibenden am Alten<br />
Bahnhof ist es ungeheuer wichtig, dass auch während der Baumaßnahme eine Zufahrtsmöglichkeit<br />
besteht.<br />
Im Anschluss beendete Bürgermeister Jöchle um 22:25 Uhr die öffentliche <strong>Sitzung</strong>. Es schloss<br />
sich eine nichtöffentliche <strong>Sitzung</strong> an.<br />
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