Asymmetriche Epoxidierung nach Sharpless und Jacobsen 1 ...
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Asymmetrische <strong>Epoxidierung</strong> <strong>nach</strong> <strong>Sharpless</strong> <strong>und</strong> <strong>Jacobsen</strong> 11.01.2008 M. Schinkel, N. Hocke<br />
Weiterentwicklungen der Katalysatoren<br />
Im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der<br />
eingesetzten Chemikalien ist H2O2 <strong>nach</strong> O2 das<br />
Oxidationsmittel der Wahl, da in der Regel als<br />
einziges Nebenprodukt H2O entsteht.<br />
Somit werden aktuelle Katalysatoren für Oxidationsreaktionen<br />
mit wässrigem H2O2 verwendet.<br />
2004 stellte M. Beller den Ruthenium-<br />
Pyboxazen-Pydic-Komplex vor (Abb. 19),<br />
dieser erbracht ee-Werte bis zu 84 %. 12<br />
(Abb. 19) 12<br />
Den aktuellen Stand der Technik bilden jedoch<br />
Ti-Komplexe.<br />
So wurde 2005 ein Titan-Salalen-Komplex von<br />
T. Katsuki vorgestellt, welcher meistens ee-<br />
Werte >95 % erreichte (Abb. 20). 13 Wichtig für<br />
die erfolgreiche Reaktion ist eine intramolekulare<br />
Wasserstoffbrücke zwischen einem<br />
der Stickstoffatome <strong>und</strong> dem zu übertragenden<br />
Peroxosauerstoff. 14<br />
(Abb. 20) 13<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Erkenntnisse wurden 2006<br />
Ergebnisse ebenfalls von T. Katsuki<br />
veröffentlicht, bei denen ein Titan-Salan-<br />
Komplex sogar zwei Wasserstoffbrücken<br />
ausbilden könnte (Abb. 21.). 14<br />
Es wurden unwesentlich geringere Enantioselektivitäten<br />
bei gleichen Substraten erreicht<br />
(Abb. 21).<br />
(Abb. 21) 14<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Sharpless</strong>:<br />
• Kostengünstige Reagenzien<br />
• Auf fast alle allylischen Alkohole<br />
anwendbar<br />
• Hohe Enantioselektivität (meist >90<br />
%ee)<br />
• Vorhersagbare Konfiguration des<br />
Produktes<br />
• Die chirale Induktion des aktiven<br />
Komplexes ist meist stärker als die<br />
diastereofaciale Präferenz des chiralen<br />
Olefins.<br />
• Selektive <strong>Epoxidierung</strong> auch mit<br />
racemischen Gemischen an Olefinen<br />
möglich.<br />
<strong>Sharpless</strong> erhielt 2001 für seine Arbeiten über<br />
chiral katalysierte Oxidationsreaktionen den<br />
Chemie-Nobelpreis.<br />
<strong>Jacobsen</strong>:<br />
• Erweiterung der asymmetrischen <strong>Epoxidierung</strong><br />
auf ein breiteres Spektrum an<br />
Olefinen.<br />
• Der Salenligand lässt sich einfach aus<br />
Salicylaldehyd <strong>und</strong> Ethylendiamin-<br />
Derivaten herstellen.<br />
• Hohe Enantioselektivität (meist >90<br />
%ee)<br />
• Vorhersagbare Konfiguration des<br />
Produktes<br />
Ausblick<br />
Moderne Oxidationstechniken sollten sich<br />
Auszeichnen durch:<br />
• Atomökonomie<br />
• Atomselektivität<br />
• breites Substratspektrum<br />
• Umweltfre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> unschädliche<br />
Oxidationsmittel<br />
Stand der Technik sind Ti-Salan- <strong>und</strong> Ti-<br />
Salalen-Komplexe mit wässrigem H2O2 als<br />
Oxidationsmittel.<br />
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