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Ausgabe Nr. 5 / Juni 2007 bridge aktuell
Also spielte er nun ♣ Dame nach, die Süd nach Gemurmel
(„Hätte ich doch zuerst die 10 gegeben“) bei Stich ließ. Als
ich nun den Treff Buben bediente, erwies sich Süd – sein
Name war übrigens Victor Mollo- als fairer Verlierer.
Stattgefunden hat diese Partie im Team von Venedig 1975
, welches wir zusammen mit Gabos-Lakatos als 2. beendeten.
Das ist nur ein Beispiel für die Tischpräsenz von Heinz
Vivat.
Ich spielte mein erstes Turnier mit ihm 1973 in Bled . Heinz
Vivat war damals der Partner von Roland Amlacher, der
zu diesem Termin verhindert war. Amlacher meinte zu
mir scherzhaft : „ Wenn Ihr unter die ersten drei kommt ,
kannst Du Heinz als Partner behalten.“
Nun , wir gewannen dieses Turnier und viele weitere Höhepunkte
und auch Enttäuschungen folgten. Was immer
auch geschah, für mich war es stets eine Freude mit Heinz
am Bridgetisch zu sitzen.
Dass wir voriges Jahr auf Elba die letzten gemeinsamen
Partien spielen würden, konnte zu der Zeit niemand ahnen.
Heinz Vivat verstarb am 14. Mai nach einer schweren
Krankheit.
Nicht nur ich werde ihn vermissen.
Ernst Pichler
Mit dem Tode von Heinz Vivat am 14.Mai im Alter von 59
Jahren verlieren wir einen hervorragenden Bridgespieler
und Bridgelehrer.
Ich habe ihn 1990 in einem seiner Anfängerkurse kennen
gelernt und auch – wenn Ernst Pichler verhindert war
– einige Turniere mit ihm gespielt. Meine Erfolge habe
ich ihm allein zu verdanken.
Bereits 1991 haben wir gemeinsam begonnen, mit Bridgeschülern
auf Reisen zu gehen – anfangs einmal, zuletzt
fünfmal pro Jahr; es sind mehr als 50 Reisen im In- und
Ausland geworden. Bridgespieler aus ganz Österreich
konnten von seinen Kursen profitieren, wobei er eine
Engelsgeduld aufbrachte, um die Feinheiten dieses Spieles
zu vermitteln. Es gibt wohl kaum Grazer Bridgespieler,
die nicht bei ihm in die Schule gegangen sind. Auch
in Linz hat er viele Freunde gewonnen und jahrelang immer
wieder Kurse abgehalten.
Vor acht Jahren ist sein Traum wahr geworden, eine eigene
Bridgestube zu unterhalten – der „Mittwochabend bei
Heinz“ war für viele ein Pflichttermin. Unvergessen wird
sein Motto „Seid nett zueinander“ bleiben, es galt sowohl
bei all seinen Reisen als auch bei seinen Turnieren.
Viele Anfänger haben auf die Frage, welches System sie
spielen, geantwortet: „Wir spielen Vivat“. Und viele
Fortgeschrittene haben gerne oft und lange an der Bar
mit ihm über die „Längenmarken“ diskutiert, über die
er eine ganz eigene Meinung hatte.
Lieber Heinz, Du fehlst uns, aber in unseren Herzen hast
Du einen festen Platz!
Brigitte Premitzer, Graz
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Protestkomitee-Entscheidungen
Österreichische Teammeisterschaft, 4. Mai 2007
Turnierleiter: Fritz Babsch
Komitee: J. Bamberger, B. Saurer, R. Schuster
Board 10, Teiler: O, Alle in Gefahr
♠ AT632
♥ K7
♦ J5
♣ QJT6
West Nord Ost Süd
Gloyer St. Purkarthofer Lauss Fucik
1 ♣ 4 ♥
4 ♠ X Pass Pass
4 NT X 5 ♣ Pass
Pass X alle passen
Fakten:
Ausspiel / Ergebnis: ♥ A, 11 Stiche
Nord-Süd bemerkten ein Zögern von Ost. Ost gab zu,
„kurz“ gezögert zu haben, da das Kontra von Nord sehr
schnell kam.
Bericht des Turnierleiters:
Über die Länge des Zögerns konnte keine Einigkeit erzielt
werden. Meiner Meinung nach steht aber einem Spieler
in dieser Situation eine gewisse Zeit zum Nachdenken zu
und stellt daher keine Unerlaubte Information dar.
Entscheidung des TL:
Score steht
Nord / Süd protestierten
♠ QJ8
♥ 83
♦ AKT976
♣ 54
♠ 754
♥ AQJT9542
♦ 3
♣ 3
Entscheidung des Turnierkomitees:
Pass ist keine logische Alternative; die Qualität der Pik
ist schlecht und man hält einen guten 4er Anschluss für
Partners Farbe. Die Entscheidung des TL bleibt aufrecht.
Protestgebühr rückerstattet.
♠ K9
♥ 6
♦ Q842
♣ AK9872