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Zerspanungsempfehlungen für Halbzeuge aus ... - Ensinger Sintimid

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TECANAT, TECASON,<br />

TECAPEI<br />

Amorphe Thermoplaste<br />

TECANAT, TECASON und TECAPEI sind amorphe Werkstoff<br />

e. Diese Materialien sind sehr spannungsrissanfällig<br />

beim Kontakt mit aggressiven Medien wie Ölen und Fetten<br />

oder Kühlschmiermitteln. Aus diesem Grund sollte bei der<br />

Zerspanung dieser Werkstoff e möglichst auf Kühlschmiermittel<br />

verzichtet werden oder beispielsweise ein wasserbasiertes<br />

Medium verwendet werden. Ebenfalls sollten die<br />

Zerspanparameter werkstoff spezifi sch gewählt werden.<br />

� Keine zu hohen Vorschübe<br />

� Zu hohe Drücke vermeiden<br />

� Überhöhte Spannkräfte vermeiden<br />

� Eher hohe Drehzahlen wählen<br />

� Geeignete, scharfe Werkzeuge verwenden<br />

s Bei Konstruktions<strong>aus</strong>legungen zu beachten<br />

� Scherkräfte vermeiden<br />

(konstruktiv und bei Bearbeitung)<br />

� Kanten / Geometrien werkstoff spezifi sch <strong>aus</strong>legen<br />

(eher leicht gerundete Innenkanten wählen)<br />

Unter Berücksichtigung der geeigneten Zerspanungsparameter<br />

lassen sich mit diesen Werkstoff en sehr dimensionsstabile<br />

Fertigteile mit sehr engen Toleranzen herstellen.<br />

TECA-Werkstoffe<br />

mit PTFE-Anteil<br />

Werkstoff e mit Anteilen an PTFE (z.B. TECAFLON PTFE,<br />

TECAPEEK TF, TECAPEEK PVX, TECATRON PVX,<br />

TECAPET TF, TECAFORM AD AF) weisen häufi g eine<br />

geringere mechanische Festigkeit auf.<br />

s Daher sollte Folgendes bei der Bearbeitung beachtet werden:<br />

� Materialien neigen zum Nachlaufen des Fräsers<br />

h Oberfl ächenrauigkeit nimmt deutlich zu<br />

(Haarbildung, Spitzen, raue Oberfl äche)<br />

� Nachschneiden des Fräsers vermeiden<br />

h Führt ebenfalls zu rauerer Oberfl äche<br />

� Weiterer „Nachschneideprozess“ kann notwendig sein,<br />

um die Spitzen bis zur gewünschten Oberfl ächenqualität<br />

zu glätten<br />

� Oftmals ist auch ein Entgraten notwendig<br />

Geeignete Spannkräfte wählen, um ein Verdrücken<br />

des Bauteils und damit nicht maßhaltige Bauteile zu vermeiden.<br />

TECASINT<br />

Mittels Sinterprozess hergestellte Polyimidprodukte<br />

Die TECASINT Produktgruppen 1000, 2000, 3000, 4000<br />

und 5000 können auf handelsüblichen Metallbearbeitungsmaschinen<br />

trocken oder nass bearbeitet werden.<br />

s Empfehlungen<br />

Werkzeuge<br />

� Verwendung von Vollhartmetallwerkzeugen<br />

� Werkzeuge mit Werkzeugschneidwinkel wie bei der<br />

Aluminiumverarbeitung sind gut geeignet<br />

� Für hochgefüllte TECASINT Produkte mit Glasfasern<br />

oder Glaskugeln Werkzeuge mit Diamant- oder<br />

Keramikbestückung verwenden<br />

Bearbeitung<br />

� Hohe Schnittgeschwindigkeiten und geringe Vorschübe<br />

gepaart mit Trockenbearbeitung verbessern das Ergebnis<br />

� Nassbearbeitung erhöht den Schnittdruck und fördert<br />

die Gratbildung, ist aber zur Verlängerung der<br />

Werkzeugstandzeiten empfehlenswert<br />

� Gleichlauff räsen zur Vermeidung von Ausbrüchen<br />

� Ein Zwischentempern ist meist nicht notwendig<br />

s Aufgrund der erhöhten Feuchteaufnahme von Polyimiden<br />

ist es ratsam, diese Teile in eine Vakuumsperrfolie einzuschweißen.<br />

Diese wird erst vor Gebrauch geöff net, um<br />

bei qualitativ sehr hochwertigen Teilen Maßänderungen<br />

durch Feuchtigkeitsaufnahme zu vermeiden.<br />

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