Zerspanungsempfehlungen für Halbzeuge aus ... - Ensinger Sintimid
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Faserverstärkte<br />
TECA-Werkstoffe<br />
Faserverstärkte Werkstoffe beinhalten alle Arten von<br />
Fasern. Dazu gehören neben den glasfaserverstärkten<br />
auch die kohlefaserverstärkten Produkte.<br />
Beispielsweise: TECAPEEK GF30, TECAPEEK CF30,<br />
TECAPEEK PVX, TECATRON GF40, TECTRON PVX,<br />
TECAMID 66 GF30, TECAMID 66 CF20.<br />
u Empfehlungen<br />
Werkzeuge<br />
� In jedem Fall Hartmetallwerkzeuge (VHM) oder<br />
idealerweise polykristalline Diamantwerkzeuge (PKD)<br />
verwenden<br />
� Sehr gut geschärfte Werkzeuge verwenden<br />
� Regelmäßige Kontrolle der Werkzeuge aufgrund<br />
der abrasiven Wirkung der Werkstoff e<br />
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h Höhere Standzeiten<br />
h Vermeidung von zu hoher Temperatureinfuhr<br />
Spannen der <strong>Halbzeuge</strong><br />
� Einspannen in Extrusionsrichtung<br />
(höchste Druckfestigkeit)<br />
� Möglichst geringe Spannkräfte anwenden<br />
h Vermeidung von Durchbiegung und Biegespannung<br />
h Reduziert Verzug bzw. die Gefahr von Spannungsrissen<br />
im Bauteil<br />
Vorwärmen<br />
� Vorwärmung der <strong>Halbzeuge</strong> kann <strong>für</strong> die weitere<br />
Bearbeitung empfehlenswert sein:<br />
h Höhere Zähigkeit des Materials in warmem Zustand<br />
� <strong>Halbzeuge</strong> hier<strong>für</strong> moderat aufheizen<br />
� Wir empfehlen eine Heizrate von 20 °C pro Stunde auf<br />
80 – 120 °C<br />
� Für gleichmäßige Temperaturverteilung im<br />
Halbzeugquerschnitt empfehlen wir zusätzlich eine<br />
Haltezeit von mindestens 1 Stunde je 10 mm<br />
Wandstärke<br />
� Bei dieser Temperatur sollte das Halbzeug mit Aufmaß<br />
vorgearbeitet werden<br />
� Endfertigung sollte nach der Abkühlung auf<br />
Raumtemperatur erfolgen<br />
� Werkzeug sollte vor der Bearbeitung ebenfalls erwärmt<br />
werden<br />
h Vermeidung von Wärmeabfuhr <strong>aus</strong> dem Material<br />
Bearbeitung<br />
� Randzonen auf beiden Seiten des <strong>Halbzeuge</strong>s<br />
überfräsen:<br />
h Idealerweise je Überfräsvorgang mit einer<br />
max. Spantiefe von 0,5 mm<br />
h Ergibt homogenere Spannungsverteilung im<br />
Halbzeug<br />
h Führt zu höherer Bauteilqualität<br />
Beispiel<br />
Beispielhaft empfehlen wir <strong>für</strong> ein Fertigmaß von 25 mm<br />
die Verwendung einer 30 mm starken Platte, die vor der<br />
Zerspanung beidseitig 2 mm zu überfräsen ist. In diesem<br />
Fall sollte die Platte mehrfach gewendet und jeweils max.<br />
0,5 mm pro Arbeitsgang abgetragen werden. Idealerweise<br />
erfolgt dieses Vorarbeiten an einem vorgewärmten Halbzeug.<br />
Anschließend erfolgt die Fertigbearbeitung am abgekühlten,<br />
vorbearbeiteten Produkt. Dieser Vorgang gewährt<br />
in jedem Fall eine optimale Bauteilqualität mit geringen<br />
Spannungen und wenig Verzug am Bauteil.<br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
Für bessere Werkzeugstandzeiten und Dimensionsstabilität<br />
empfi ehlt sich bei faserverstärkten<br />
Werkstoff en der Einsatz von Hartmetall- oder PKD-<br />
Werkzeugen.