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Aerobic - Turngemeinde Frankenthal von 1846 eV

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T o t e n e h r u n g<br />

Zum Gedenken an<br />

Willi Rapp<br />

Ottilie Huss<br />

Otto Stumpf<br />

Margot Gamper<br />

Dittmar Weichold<br />

Marianne Krautschneider<br />

A n n o d a z u m a l i n d e r T G<br />

Im Frühjahr 2010 war bei mir wieder einmal Archivarbeit angesagt. Im Geschäftszimmer der <strong>Turngemeinde</strong><br />

lagerten 12 alte Ordner, die den Schriftverkehr des Vereins (zuerst Turnerverein, später dann <strong>Turngemeinde</strong>)<br />

enthielten. Die galt es durch- und auszuforsten. Schwerpunkt bildeten die 30er Jahre, die frühen 40er waren<br />

begreiflicherweise dünner vertreten. Am Ende blieben zwei Ordner mit Zeitungsausschnitten und vier Ordner mit<br />

dem ausgedünnten Schriftverkehr übrig. Hier will ich nun einige Ergebnisse und Erkenntnisse dieser Archivarbeit<br />

einmal schlaglichtartig Revue passieren lassen. Nur der erste Ordner (1932 bis 1934) kam dabei zum Zuge.<br />

Gegebenenfalls sollen später weitere folgen.<br />

Aus den alten Akten können Sie beispielsweise erfahren, ...<br />

•dass 1934 die Mädchenabteilungen des Vereins 285 Mitglieder aufwiesen, da<strong>von</strong> allein 50 im Alter <strong>von</strong> 3 bis 6<br />

Jahren.<br />

•dass alle Briefe und Mitteilungsschreiben des Vereins seit Mitte 1933 mit einem strammen „Heil Hitler“,<br />

teilweise flankiert durch den alten Turnergruß „Gut Heil“ beendet wurden/werden mussten.<br />

•dass die Deutsche Turnerschaft mit „Schießwerbewochen“ auf die Werte und die Bedeutung des Schießsportes<br />

aufmerksam machten. So eine Veranstaltungsreihe fand beispielsweise vom 2. - 8.Juli 1934 an Schießständen in<br />

der Mahlastraße statt, inklusive einem Lichtbildervortrag der Militärvereinigung <strong>Frankenthal</strong> über „Richtiges und<br />

Falsches bei Schießen“.<br />

•dass schon am 1.Juli 1933 infolge der Einführung des Arierparagraphen in der Deutschen Turnerschaft auf<br />

Grund höherer Anweisung eine ganze Reihe <strong>von</strong> Mitgliedern aus dem Turnverein ausgeschlossen werden<br />

mussten.<br />

•dass beim Bühnenschauturnen des Turnvereins im April 1932 allein 50 kleine Mädchen im Alter <strong>von</strong> 4-7 Jahren<br />

den turnerischen Teil eröffneten. Bei den Schülerinnen waren es sogar 70.<br />

•dass im November 1934 gemäß Vereinbarung mit der NSDAP-Ortsgruppe <strong>Frankenthal</strong> der gesamte „Turner-<br />

Wehr-Sturm“ des Turnvereins in die SA eingegliedert wurde. Sogar der Leiter der Sängerabteilung, der<br />

„Sangwart“, musste dem „Kampfbund für deutsche Kultur in der Westmark“ beitreten.<br />

•dass der TV-Vorsitzende Johannes Letzelter im Juli 1933 den Turnrat des Vereins auflöste, da er laut Schreiben<br />

des NSDAP-Ortsgruppenleiters nicht der nationalen Gleichschaltung entsprach. Gleichzeitig wurden acht Turner<br />

namentlich benannt, die vorläufig nicht mehr als ordentliche Mitglieder im Verein geführt werden und deshalb<br />

auch nicht am Deutschen Turnfest in Stuttgart teilnehmen durften.<br />

•dass sich 1933 die Kosten eines Turners für 5 Turnfesttage in Stuttgart auf etwa 40 Mark beliefen. Unterkunft und<br />

Verpflegung standen dabei mit gerade einmal 20 Mark zu Buche.<br />

•dass die 1908 gegründete Sängerabteilung des Turnvereins 1932 auf eine Mitgliederzahl <strong>von</strong> 44 Sängern stolz<br />

sein durfte. Die Singstunden (einmal wöchentlich) wurden <strong>von</strong> durchschnittlich 23 Teilnehmern besucht.<br />

•dass zum Abschluss der Reichswerbewoche „Gesunde Frauen durch Leibesübungen“ im Oktober 1934<br />

Turnverein und Turnergesellschaft gemeinsam ein Schauturnen in der Turnhalle am Foltzring veranstalteten.<br />

•dass die Mitgliederzahl allein des Turnvereins (daneben bestand die etwa gleich große Turnergesellschaft) am<br />

1.Januar 1935 schon 1019 betrug.<br />

Dieter König<br />

Das Schönste, was ein Mensch<br />

hinterlassen kann,<br />

ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen,<br />

die an ihn denken.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

TG <strong>von</strong> <strong>1846</strong> e. V.<br />

Jahnplatz 6<br />

67227 <strong>Frankenthal</strong><br />

Tel. 06233 / 43033<br />

Redaktion u. Layout:<br />

Himmelhaus Simone<br />

Druck: RSC, <strong>Frankenthal</strong>

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