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Südwestwärts von Brisbane nach Broken Hill New - Nichtswieweg

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Reisebericht <strong>Nichtswieweg</strong><br />

Und dann geht sie voll in ihrem Element auf. Sie sammelt alle möglichen Vorhangstoffe<br />

zusammen, findet sogar noch einen mit extra Bordüre für unseren Eingang. Diese Frau ist so<br />

herzig, so bringen wir es einfach nicht fertig ihr zu sagen, dass uns Bordüren eigentlich gar<br />

nicht gefallen. Nun ja, wahrscheinlich sind wir jetzt weltweit die einzigen Traveller mit einem<br />

so exklusiv genähten Moskito-Netz. Sie verspricht uns, dass unser Netz am nächsten Tag<br />

fertig sein würde.<br />

So verbringen wir den Rest <strong>von</strong> meinem Geburtstag wie im Schlaraffenland, gehen lecker<br />

essen, shoppen. Am Nachmittag gibt es natürlich noch die obligatorische Schokoladentorte.<br />

Für einmal geniesse ich den Geburtstag im November bei sommerlich heissen<br />

Temperaturen.<br />

Tags darauf statten wir dann wieder der alten Lady im Stofflädeli einen Besuch ab. Stolz<br />

lächelt sie uns an und zeigt uns ihr vollbrachtes Wunderwerk. Wir sind wirklich baff, sie hat<br />

es haargenau <strong>nach</strong> unseren Zeichnungen gemacht, sensationell. Sie meint dass wir es doch<br />

zuerst testen sollen und wenn wir noch etwas anpassen möchten, wieder vorbeikommen<br />

sollen. Sie hätte dann auch noch eine Überraschung für uns. Das machen wir doch.<br />

Da der „Warrumbungle N.P.“ mittlerweile wieder geöffnet wurde,<br />

fahren wir in den nahegelegenen Nationalpark und machen den<br />

„Grand High Tops Walk“ zu dem markanten Felsvorsprung<br />

„Breadknife“. Zudem testen wir natürlich unser Netz und erkennen<br />

schnell, dass wir noch ein paar zusätzliche Aufhängemöglichkeiten<br />

benötigen.<br />

Als wir <strong>nach</strong> ein paar Tagen den Park wieder verlassen und zurück<br />

<strong>nach</strong> Coonabarabran fahren, werden wir schon freudig im<br />

Stoffladen erwartet. Ruckzuck passt sie noch das Netz gemäss<br />

unseren Wünschen an und überreicht uns dann ihre<br />

Überraschung. Sie hat uns fürs Moskitonetz extra einen Sack mit<br />

Motiven <strong>von</strong> allen Tieren Australiens genäht, damit wir es als<br />

Souvenir mitnehmen können und diesen Ort nicht mehr vergessen werden. Tja, das werden<br />

wir bestimmt nicht und schon jetzt denken wir gerne an dieses Dorf mit dem komisch<br />

klingenden Namen zurück, den wir nun problemlos aussprechen können.<br />

Von hier aus stechen wir nun endgültig ins südliche<br />

Outback, worauf wir uns bereits riesig freuen. Das Outback<br />

war für uns bei der letzten Australien-Reise das absolute<br />

Highlight und mitunter ein Grund, weshalb wir unseren<br />

Landy <strong>nach</strong> Australien verschifft haben. Mit jedem<br />

Kilometer den wir westwärts fahren wird es einsamer, die<br />

Landschaft immer fantastischer, der Himmel blauer und die<br />

Erde röter. Die Swisscom Wolken scheinen wie im Himmel<br />

eingepflanzt. Auf einem Schild steht 608km bis <strong>Broken</strong> <strong>Hill</strong>,<br />

die nächste Abzweigung erfolgt in 390km. Wir können es<br />

irgendwie immer noch nicht fassen, dass wir jetzt mit unserem Landy das alles erkunden<br />

können. Hier beginnt für uns das wirkliche Australien. Nach einer Weile verlassen wir den<br />

Highway und nehmen statt dessen eine tiefrote Erdpiste.<br />

Auch das Outback blieb in den letzten Wochen <strong>von</strong> den starken Regenfällen nicht verschont<br />

und so bekommen wir die Wüste einmal ganz anders zu Gesicht. Wo sich normalerweise ein<br />

paar staubtrockene Büschel befinden blühen nun Wildblumen in allen erdenklichen Farben.<br />

Team Gaucho Seite 4 <strong>von</strong> 5

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