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WASSERLAND EIFEL - Klepper

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Obersee<br />

WANDERN AN DEN UFERN VON<br />

RUR-, URFT- UND OBERSEE AM<br />

UND IM NATIONALPARK <strong>EIFEL</strong><br />

Zwischen Monschau und Einruhr fließt die<br />

Rur im Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes<br />

Venn – Eifel durch ein enges Tal. An<br />

manchen Stellen steigt das Ufer direkt als<br />

steile Felswand aus der Rur auf. Kaum vorstellbar,<br />

dass nur wenige Flußkilometer<br />

weiter der riesige Rursee hauptsächlich aus<br />

den Wassern dieses doch eher bescheidenen<br />

Flusses gespeist wird.<br />

Auch hinter dem Staudamm des Rursees<br />

bei Schwammenauel und dem anschließenden<br />

Staubecken Heimbach wirkt das<br />

Flussbett wieder recht schmal. Geradezu<br />

idyllisch ist zum Beispiel der Blick vom<br />

Turm der Burg Hengebach in Heimbach<br />

Rursee bei Eschauel<br />

<strong>WASSERLAND</strong> <strong>EIFEL</strong><br />

hinab auf den Fluss, der von dort aus in<br />

weiten Schlingen an zahlreichen Buntsandsteinfelsen<br />

bei Nideggen vorbei Richtung<br />

Maas fließt.<br />

Zwischen Einruhr und Staudamm liegt der<br />

Rursee. Ergänzt um Obersee und Urftsee<br />

ergeben die drei Stauseen zusammen einen<br />

dreizackigen „Wasserstern“ im Norden<br />

der Eifel. Rursee und Urftsee umspannen<br />

dabei von Norden, Süden und Westen den<br />

Kermeterrücken, das Kernstück des Nationalparks<br />

Eifel. Ihn überziehen weite Buchenwälder<br />

auf der Höhe und Eichenwälder<br />

an den Steilhängen hinab zum Wasser.<br />

Bei niedrigem Wasserstand bilden die<br />

Schieferplatten an den Ufern der beiden<br />

Seen dann geradezu „Steilküsten“.<br />

Am Obersee<br />

Burg Hengebach in Heimbach<br />

Ganz anders am Obersee, wo das Ufer ganzjährig<br />

bei konstantem Wasserstand abgelegene<br />

Buchten umspült. Auch ein Teil des<br />

Obersees grenzt, wie der gesamte Urftsee,<br />

an den Bereich des Nationalparks, der bis<br />

Ende 2005 von belgischen Truppen als<br />

Übungsplatz genutzt wurde. Ab dem ersten<br />

Januar 2006 gehören die fast nicht<br />

bebauten und sehr abgeschieden wirkenden<br />

Ufer an Urft- und Obersee nicht mehr<br />

zum Truppenübungsplatz Vogelsang und<br />

können auf den ausgewiesenen Wanderwegen<br />

betreten werden.<br />

Erwandern lassen sich die drei Stauseen<br />

über Obersee- und Rurseerandweg sowie<br />

Urftsee- und Kermeterroute (siehe Wandertipps).<br />

W A N D E R M A G A Z I N D E Z E M B E R / J A N U A R 2 0 0 5 / 2 0 0 6 55<br />

W A S S E R L A N D E I F E L


W A S S E R L A N D E I F E L<br />

FELSPASSAGE<br />

DER WEG<br />

Foto B1<br />

Ausgangspunkt ist die Haltestelle der Rurtalbahn in Obermaubach. Von dort aus den<br />

grünen Markierungsschildern „Felspassage“ folgen. Der Weg führt neben der Bahnlinie<br />

rurabwärts in Richtung Schlagstein. Nach rund 300 m steigt er an und führt im kurvigen<br />

Verlauf auf den Josef-Schramm-Weg. An dieser Gabelung rechts abbiegen und weiterhin<br />

den Schildern „Felspassage“ folgen. Oberhalb des Ortes geht es an der Waldkapelle<br />

vorbei, mit schönen Ausblicken auf das Staubecken und das Rurtal. An den beiden<br />

folgenden Gabelungen dem Wegverlauf geradeaus folgen. Der Wanderweg verläuft an<br />

den eindrucksvollen Buntsandsteinfelsen des Rurtals vorbei. An den nun folgenden vier<br />

Wegegabelungen am Ortsrand von Nideggen zunächst rechts dem Weg folgen, dann<br />

geradeaus, später rechts abbiegen, und an der letzten Gabelung den rechten Weg<br />

nehmen. Weiterhin den Schildern „Felspassage“ folgen. Der Weg führt über den Laacher<br />

Berg bergab ins Rurtal. An der nächsten Gabelung weiter geradeaus, vorbei an Gut<br />

Laach, hinter dem Sie rechts abbiegen. Dann über die Bahnlinie der Rurtalbahn und<br />

dahinter rechts abbiegen auf den Schotterweg zum Gut Kallerbend. Hinter Gut<br />

Kallerbend die Rur überqueren und weiter geradeaus. Der Wanderweg „Felspassage“<br />

verläuft nun auf dem Rur-Ufer-Radweg. Die Rurbrücke überqueren, dem Wanderweg<br />

folgen und an den folgenden drei Gabelungen an der Bahnlinie zunächst rechts, dann<br />

wieder rechts und zum Schluss links abbiegen. Der Weg führt am Waldrand oberhalb des<br />

Friesengestüts Gut Mausauel vorbei. An den folgenden beiden Weggabelungen jeweils<br />

geradeaus auf dem Wanderweg bleiben. Am Kinderspielplatz geradeaus vorbei dem Weg<br />

folgen, bis Sie auf den Wanderweg unmittelbar am Ufer des Staubeckens kommen.<br />

Diesem Weg ca. 300 m folgen, bis Sie wieder den Ausgangspunkt des Wanderweges<br />

„Felspassage“ erreichen.<br />

Karte B1<br />

56 W A N D E R M A G A Z I N D E Z E M B E R / J A N U A R 2 0 0 5 / 2 0 0 6<br />

Wandertipp<br />

© Michael Sänger, 2005 Bonn, „Felspassage“, Vers. 01/B1-Wasserland, WM 126, Haftungsausschluß: siehe Impressum<br />

Der Wanderweg führt unterhalb der Buntsandsteinfelsen<br />

zwischen Obermaubach und Nideggen entlang des<br />

Rurtales. Vor erst 2 Mio. Jahren begann die Rur als<br />

Urstrom sich in die Landschaft einzuschneiden und<br />

modellierte die Felslandschaft heraus. Neben<br />

Mauereidechsen, Ameisenlöwen, Fledermäusen sind sogar<br />

Uhus in den Buntsandsteinfelsen beheimatet. Dort, wo<br />

die Bodenauflage eine bessere Nährstoffversorgung<br />

sichert, wachsen Felsheiden. Sie tauchen die Felsköpfe<br />

im Hochsommer in zartes Lila. Hier sind Mauereidechsen<br />

zu finden, die beim Sonnenbad auf den Felsen Energie<br />

auftanken. Einer der imposantesten Vögel Europas, der<br />

Uhu, findet ebenso seinen Platz in den Buntsandsteinfelsen<br />

des Rurtales. Er ist vor ca. 30 Jahren wieder<br />

angesiedelt worden. Der Uhu ist mit einer Spannweite<br />

von 2 m die größte Eule Europas und sucht die<br />

Abgeschiedenheit der Felsen, um dort zu brüten, Junge<br />

aufzuziehen, zu balzen und zu jagen. Der Buntsandstein<br />

wurde früher abgebaut und zu verschiedenen Zwecken<br />

verwendet. So wurden die Burg Nideggen sowie weitere<br />

Gebäude der Region daraus errichtet. Aber auch<br />

Mühlsteine wurden aus dem Fels geschlagen. Heute wird<br />

hier gewandert, wobei wegen der sensiblen ökologischen<br />

Situation Aktivitäten nur eingeschränkt erlaubt sind. Dem<br />

umsichtigen Wanderer jedoch steht die Region mit all<br />

ihren Reizen als Erholungsraum zur Verfügung.<br />

RUNDWANDERUNG<br />

13 km / 3-4 Stunden<br />

ANFAHRT<br />

A4 bis Abfahrt Düren, dann B56 über Düren und<br />

Landstrasse nach Kreuzau, dort nach Unter- und<br />

Obermaubach. Rurtalbahn-Haltestelle Obermaubach<br />

mit regelmäßigen Verbindungen nach Düren und<br />

Heimbach. Von Düren aus DB-Verbindungen nach<br />

Aachen und Köln sowie Rurtalbahn-Verbindungen<br />

nach Jülich.<br />

KARTEN / LITERATUR<br />

Wanderkarte Nr. 2 des Eifelvereins „Erholungsgebiet<br />

Rureifel im Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes<br />

Venn-Eifel“, 1:25.000.<br />

Neben der „Felspassage“ gibt es weitere 16 Wandervorschäge,<br />

17 Faltblätter plus Übersichtskarte im<br />

Schuber, 1 2,50, erhältlich bei: siehe Info.<br />

NÜTZLICHE INFOS<br />

Rureifel-Tourismus e.V.,<br />

Neue Adresse ab 1.1.06: An der Laag 4,<br />

(Nationalpark-Tor), 52396 Heimbach,<br />

Tel. 02446/8057911<br />

und<br />

Rureifel-Tourismus e.V., Zülpicher Str. 2,<br />

52385 Nideggen,<br />

Tel. 0700/34335000,<br />

E-Mail: info@rureifel-tourismus.de<br />

www.wanderland-rureifel.de


3-SEEN-ROUTE<br />

Wandertipps<br />

Vier verschiedene Routen, zu Fuß und/oder per Schiff<br />

entführen uns in eine einzigartige Wasserlandschaft.<br />

Entlang des Obersees geht es von Einruhr bis zur<br />

Urftseestaumauer durch die unberührte Natur. Zurück<br />

können wir wahlweise die Fahrgastschifffahrt benutzen<br />

oder über Rurberg nach Einruhr wandern. Der<br />

Rurseerandweg führt durch eine Seenlandschaft pur und<br />

bietet sich auch für eine Aufteilung in kleinere Etappen<br />

an. Auf der Urftseeroute geht es mit dem Schiff bis zur<br />

Urftseemauer und ab da entlang des Seeufers nach<br />

Gemünd und Morsbach. Von der Urftseemauer können wir<br />

auch direkt zur ehemaligen „Burg“ Vogelsang gehen.<br />

Einzigartige Panoramablicke ermöglicht die<br />

Kermeterroute. Hier sind Hischley und Schwarzes Kreuz<br />

Hauptattraktionen.<br />

Rund- und Streckenwanderungen<br />

Tour 1: Oberseerandweg<br />

Tour 2: Rurseerandweg<br />

Tour 3: Vogelsangroute<br />

Tour 4: Kermeterroute<br />

WEGLÄNGE UND WANDERZEIT<br />

Tour 1: 15 km / 5 Stunden<br />

Tour 2: 14 u. 15 km / 6-7 Stunden<br />

Tour 3: 16 km / 6-7 Stunden<br />

Tour 4: 16 km / 6-7 Stunden<br />

ANFAHRT<br />

Einruhr liegt an der B266 Euskirchen–Düren.<br />

Nächstgelegener Bahnhof ist Kall (Trier–Köln) und<br />

Heimbach (erreichbar nur ab Bhf. Düren), Auskunft<br />

Bus: Verkehrsverbund Rhein-Sieg, www.vrsinfo.de,<br />

Tel. 0221/20808-0. Linie Nr. 63 von Aachen nach<br />

Gemünd, Freizeitlinie 68 von Aachen nach Einruhr.<br />

Standort Wanderparkplätze: B266 / Ortseinfahrt<br />

Einruhr; L166 / Staudamm Paulushof in Rurberg; L15<br />

/ Staudamm Schwammenauel in Heimbach<br />

KARTE / LITERATUR<br />

Wanderkarte Eifelverein Nr. 50 „Nationalpark Eifel“,<br />

Freizeitführer „Erlebnisregion Nationalpark Eifel“<br />

erhältlich bei: siehe Info.<br />

NÜTZLICHE INFOS<br />

Rursee-Touristik GmbH, Seeufer 3,<br />

52152 Simmerath-Rurberg,<br />

Tel. 02473/93770, Fax: 02473/937720,<br />

E-Mail: info@rursee.de<br />

www.rursee.de<br />

www.eifel-ardennen-wandern.com<br />

Wandertips: www.rursee.de/touristik/downloads.php<br />

DER WEG<br />

Foto B2<br />

Oberseerandweg: Ab Anfang 2006 ist die Strecke während der ganzen Woche begehbar,<br />

Wir erleben 40 Jahre unberührte Natur (ehem. Militärgelände). Über den Jägersweiler<br />

Weg (Nr. 23) wandern wir von Einruhr, dem Dorf am See, entlang des Obersees zur<br />

Urftsee-Staumauer. Von dort geht es weiter nach Rurberg, vorbei am Rurseezentrum und<br />

dem Nationalparktor (NP Tor) weiter nach Einruhr (Nr. 6).<br />

Rurseerandweg: Seenlandschaft pur, sieben Zu- und Aussteigemöglichkeiten mit der<br />

Schifffahrt ermöglichen die Aufteilung in kleinere Tagesetappen. Westlich entlang des<br />

Obersees von Einruhr nach Rurberg (Nr. 6), dort über den Staudamm Paulushof, östlich<br />

entlang des Rursees (Nr. 12) bis nach Schwammenauel und weiter über Eschauel,<br />

Woffelsbach, Rurberg. Dort am Staudamm Paulushof mit dem Schiff nach Einruhr (ca. 1<br />

Std., alternativ mit Schiff 2 Stunden).<br />

Vogelsangroute: Hier geht es entlang des Ober- und Urftsees und auf dem Rückweg<br />

über die ehem. „Burg“ Vogelsang. Mit der Schifffahrt von Einruhr zur Urftseestaumauer<br />

(ca. 1 Std.) und von dort am Urftsee entlang mit Blick auf die ehemalige „Burg“<br />

Vogelsang nach Gemünd (Nr. 11). Von Gemünd aus nach Vogelsang und weiter nach<br />

Einruhr (Nr. 10).<br />

Kermeterroute: Dieser Weg beschert wunderschöne Panoramablicke. Mit der Schifffahrt<br />

von Einruhr nach Rurberg. Am Staudamm Paulushof über einen schmalen Pfad (Nr. 14)<br />

erfolgt der steile, kurze Anstieg zum Honigberg (495 m) und Hirschley, Schwarzes Kreuz<br />

zur Urftseemauer. Von dort aus geht es weiter nach Einruhr oder mit dem Schiff zurück<br />

(alternativ mit dem Schiff 2 Stunden).<br />

Karte B2<br />

© Michael Sänger, 2005 Bonn, „3-Seen-Route“, Vers. 01/B2-Wasserland, WM 126, Haftungsausschluß: siehe Impressum<br />

W A N D E R M A G A Z I N D E Z E M B E R / J A N U A R 2 0 0 5 / 2 0 0 6 57<br />

W A S S E R L A N D E I F E L

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