17.01.2013 Aufrufe

Glaube aktiv 1 - Barmer Zeltmission

Glaube aktiv 1 - Barmer Zeltmission

Glaube aktiv 1 - Barmer Zeltmission

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

das magazin<br />

persönlich. bewegend. aktuell.<br />

<strong>Glaube</strong>, der<br />

in die Beine geht<br />

Geht hin ...<br />

Habe ich den Missionsbefehl verstanden?<br />

Kurzberichte<br />

aus der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

1 | 2012


GLAUBE AKTIV<br />

02<br />

inhalt<br />

1 | 2012<br />

02 Editorial<br />

03 Neulich auf‘m Ring ...<br />

Streckenposten für Jesus?<br />

04 Wenn <strong>Glaube</strong> in die Beine geht<br />

05 Jugendliche strömen<br />

zum Gottesdienst<br />

Viel Show und wenig Inhalt, das will die Jugend<br />

von heute! Wirklich?<br />

08 Geht hin ...<br />

Habe ich den Missionsbefehl verstanden?<br />

09 Die Rettungsstation<br />

10 Ein Gott für alle (Teil 1)<br />

Erkenntnisse der Milieu-Forschung regen zum<br />

Nachdenken an<br />

12 Herz und Verstand<br />

Auf krische <strong>Glaube</strong>nsfragen eingehen<br />

14 Wie der Verbrecher am Kreuz ...<br />

Interview von H. Fürstenberger mit Cäcilia Schmeißer<br />

15 Zwei Münchner an der Ostsee<br />

Zur Nachahmung empfohlen!<br />

16 Kurzberichte<br />

aus der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

inhalt GLAUBE<br />

25 Infos / Termine<br />

der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

27 Vorstellung<br />

Mitarbeiter der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong> im Überblick<br />

vom Sofa und rein<br />

in Stadt“ ist ein Motto,<br />

„Runter<br />

mit dem in Dillenburg<br />

die Bürger zu mehr Konsumfreude<br />

in unserer manchmal<br />

recht verweisten Innenstadt<br />

angeregt werden sollen. Wenn<br />

auch Konsum nicht alles ist,<br />

dieser griffige Satz spricht aber<br />

ein Problem an, das viele von<br />

Natur aus haben und das auch<br />

bei den meisten Christen zu<br />

finden ist. Sie finden es zuhause<br />

recht gemütlich und sind oft zu<br />

bequem, um sich auf den Weg<br />

AKTIV 1 | 2012<br />

Liebe Beter<br />

und Freunde,<br />

editorial<br />

<strong>Glaube</strong>, der in<br />

die Beine geht<br />

„Nach einigen Tagen<br />

aber sprach Paulus zu<br />

Barnabas: Lass uns<br />

nun zurückkehren und<br />

die Brüder besuchen<br />

in jeder Stadt, in der<br />

wir das Wort des Herrn<br />

verkündigt haben, und<br />

sehen, wie es ihnen<br />

geht.“<br />

Apostelgeschichte 15,36<br />

in die Stadt oder wohin auch<br />

immer zu machen.<br />

Stell dir vor, Paulus wäre damals<br />

in eine solche Bequemlichkeit<br />

verfallen und er wäre lieber<br />

„zuhause auf dem gemütlichen<br />

Sofa“ geblieben. Es wäre um die<br />

Gemeinden auf dem Missionsfeld<br />

und um viele noch verlorene<br />

Menschen schlecht bestellt<br />

gewesen. Aber es war Paulus<br />

unmöglich, sich in Antochia,<br />

seiner „aussendenden Gemeinde“,<br />

auf die „örtlichen Dienste“<br />

zu beschränken. Es drängte ihn


wieder hinaus aufs Missionsfeld,<br />

„rein in die Städte“ des römischen<br />

Reiches, und zunächst zu<br />

denen, die er auf seiner ersten<br />

Missionsreise schon mit dem<br />

Evangelium erreicht hatte.<br />

„<strong>Glaube</strong>, der in die Beine geht“,<br />

den brauchen auch wir. Das ist<br />

<strong>Glaube</strong>, der den Auftrag zum<br />

Dienst am Nächsten und zur<br />

Verkündigung des Evangeliums<br />

ernst nimmt. Das ist <strong>Glaube</strong>, der<br />

den Blick über die gewohnte Umgebung<br />

erhebt, über das schon<br />

immer Vertraute hinaus auf noch<br />

unbekanntes, neues Terrain und<br />

auf die Menschen, die dort mit<br />

dem Evangelium erreicht werden<br />

können. Ein Schritt hinaus ins<br />

Unbekannte erfordert Mut. Doch<br />

wenn man der Führung des Herrn<br />

folgt, dann braucht man sich<br />

nicht zu fürchten, sondern kann<br />

Schritt für Schritt vorangehen<br />

und Gottes Wirken erleben.<br />

Seit Paulus und Barnabas haben<br />

immer wieder Christen solche<br />

mutigen Schritte getan und sind<br />

nicht enttäuscht worden. Im<br />

Gegenteil - viele haben Großes<br />

erleben dürfen, wie auch die<br />

Beispiele in diesem Heft zeigen.<br />

Wie sieht dein Leben und<br />

Dienst für den HERRN aus? Traust<br />

du dich „runter vom Sofa“ und<br />

dorthin, wo es vielleicht nicht so<br />

gemütlich ist, wo aber dein HERR<br />

dich dringend gebrauchen möchte,<br />

um andere Menschen zu sich<br />

zu führen? Wo sind die Schwestern<br />

und Brüder, bei denen „der<br />

<strong>Glaube</strong> in die Beine geht“? Wirst<br />

du einer von ihnen sein?<br />

Herzlichst<br />

Euer<br />

Neulich auf’m Ring ...<br />

Streckenposten für Jesus?<br />

von Micha Platte<br />

Wir hatten in der Eifel ein paar Tage<br />

Urlaub gemacht und waren ganz in<br />

der Nähe des Nürburgrings. Na, das<br />

wollten sich unsere Jungs nicht entgehen lassen.<br />

Laut Internet gab es ein Langstreckenrennen<br />

(VLN). Das letzte der diesjährigen Saison.<br />

Das wollten wir natürlich sehen. Es gibt zwar<br />

die Möglichkeit, als Tourist mit dem eigenen<br />

Auto die Strecke zu testen – aber das wäre mit<br />

meinem lahmen roten Kleinbus eher peinlich<br />

gewesen ...<br />

So standen wir Samstagmittag an einem<br />

günstigen Streckenabschnitt, um „live“ bei<br />

einem Rennen dabeizusein. Als zunächst die<br />

Rennwagen in gezügeltem Tempo die Strecke<br />

in einer Testfahrt abfuhren, fing sogar meine<br />

Frau Feuer! Langsam hieß übrigens: Die Wagen<br />

fuhren schneller, als mein Kleinbus es je<br />

schaffen würde ...<br />

Und dann ging‘s los! Über Radio konnten<br />

wir die Kommentatoren mithören, und nach<br />

wenigen Minuten kamen die ersten Wagen!<br />

Hui, das hätten wir nicht erwartet! Ich glaube,<br />

ich hab in der ersten Runde vergessen, Luft zu<br />

holen! Dann verlor gleich ein Wagen aus der<br />

zweiten Startgruppe in unserer Nähe Öl und<br />

die Kurve wurde zur Schlidderpartie für alle<br />

Wagen, die folgten!<br />

Vor uns standen zwei Streckenposten mit<br />

verschiedenen Fahnen. Die Zuschauer um uns<br />

herum forderten die beiden Männer lautstark<br />

auf: „Hey, seid Ihr blind? Gelb-Rot!!!“ Einige<br />

konnten sich gar nicht beruhigen, weil die<br />

beiden keinerlei Anstalten machten, die<br />

Warnflagge zu schwenken! Und dann passierte<br />

es. Ein Wagen kam ins Schleudern! Er drehte<br />

sich, rutschte einmal quer über die Fahrbahn<br />

und blieb mit der Schnautze entgegen der<br />

Fahrtrichtung am Seitenstreifen stehen.<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

thema 03<br />

Neulich<br />

auf‘m Ring ...<br />

Puh, mir blieb die Luft weg! Einen Unfall<br />

kommen zu sehen, mitzuerleben und nichts<br />

tun zu können, das war schon heftig! Und dann<br />

gab es auf einmal Applaus von der Menge um<br />

mich herum. Der Streckenposten hatte es sich<br />

doch noch überlegt, die gelb-rote Warnflagge<br />

zu heben, um die nachfolgenden Rennwagen<br />

zu warnen.<br />

Als ich später über die Situation nachdachte,<br />

fiel mir auf, dass Gott mir ja ebenfalls eine<br />

Warnflagge in die Hand drückt, um Menschen<br />

in meiner Umge bung zu warnen, dass sie<br />

sich auf einem gefährlichen Weg befinden,<br />

der sogar tödlich enden wird. Aber denke<br />

ich eigentlich noch darüber nach, dass mein<br />

Arbeitskollege, der Kunde, der mir gegenüber<br />

sitzt, der Nachbar, der Schulkamerad oder<br />

meine Verwandten auf dem Weg ins Verderben<br />

sind?! Ich weiß, dass Gefahr im Verzug ist,<br />

aber meine Warnflagge liegt unbenutzt neben<br />

mir! Müsste ich sie nicht wild schwenken, weil<br />

ich die Gefahr kenne und ebenso den Weg der<br />

Rettung?!<br />

Paulus schreibt: „So sind wir nun Gesandte<br />

an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch<br />

uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch<br />

versöhnen mit Gott!“ (2. Korinther 5,20). Oder<br />

frei nach der Erfahrung am Nürburgring: „Du<br />

bist doch Streckenposten für Christus, und<br />

Gott gebraucht dich, um die Warnflagge zu<br />

schwenken für Christus: Lasst euch versöhnen<br />

mit Gott!“<br />

Foto: © A.F.YAHYA, fotolia.com


Wenn <strong>Glaube</strong> in<br />

die Beine geht<br />

04<br />

thema<br />

Foto: © k.miragaya, fotolia.com<br />

Gibt es nur schlechte<br />

Gemeindenachrichten?<br />

Korinth im Jahre 51 nach Christus. Unruhig geht ein Mann durch<br />

die große, sittenlose Hafenstadt auf dem griechischen Peleponnes.<br />

Die großen Tempelbauwerke der Akrokorinth und die<br />

riesigen Sportarenen scheinen ihn weniger zu beeindrucken, als die<br />

abstoßende Sittenlosigkeit dieser quirligen Stadt. Am Marktplatz<br />

hat er Arbeit bei einem Zeltmacher gefunden. Damit ist vorerst der<br />

tägliche Lebensbedarf gesichert. Er arbeitet intensiv, aber in seinen<br />

Gedanken zieht es ihn weit weg in den Norden des Landes. Was war in<br />

den letzten Wochen nicht alles geschehen! Paulus denkt nach.<br />

In Thessalonich war eine Gemeinde entstanden. Er hatte fliehen<br />

müssen, da die Juden ihm nachstellten. Seine Mitarbeiter Silas und<br />

Timotheus hatte er zurückgesandt, um zu erfahren, wie es der jungen<br />

Gemeinde ging ...<br />

Wie Mut machend und befreiend sind die Berichte, die Timotheus<br />

aus Thessalonich nun mitbringt! Paulus setzt sich sofort hin und<br />

schreibt voll Dankbarkeit den ersten Brief an diese junge Gemeinde.<br />

Dadurch bekommen wir einen kleinen Einblick in diesen erfrischenden<br />

Geschwisterkreis. Diesen Missionsbericht von Timotheus hätte<br />

ich gerne mitgehört. Wie begeistert muss er gewesen sein von den<br />

Gläubigen in Mazedonien! Selbst in den wenigen Versen des 1. Thessalonicherbriefes,<br />

die davon berichten, spürt man noch etwas davon.<br />

Timotheus kann berichten, dass er bereits auf dem Weg nach Korinth<br />

in den Provinzen Achaja und Mazedonien Berichte über Berichte hörte,<br />

wie die Thessalonicher zum <strong>Glaube</strong>n gekommen waren, wie sie sich<br />

bekehrt hatten und nun Gott dienten.<br />

Stell dir vor, du kommst in eine<br />

Gemeinde, die stadtbekannt ist ...<br />

Weit über die Grenzen hinaus wird erzählt, was dort in Thessalonich<br />

vor wenigen Wochen geschehen war. Da sind Menschen, deren Leben<br />

sich total verändert hat. Von den römischen und griechischen Götzen<br />

haben sie sich radikal ab- und dem lebendigen Gott zugewandt.<br />

Und das ist sichtbar in ihrem Leben geworden. Nicht als eine neue<br />

Weltanschauung oder einen neuen Frömmigkeitstil, sondern als ein<br />

<strong>Glaube</strong> mit Inhalt, ein <strong>Glaube</strong>, der klare Zukunftserwartungen hat<br />

Wenn <strong>Glaube</strong><br />

in die Beine geht<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

und ein <strong>Glaube</strong>, der in die Beine geht. Sie können nicht schweigen von<br />

dem, was sie erlebt haben. Lebendiger <strong>Glaube</strong> wird eben sichtbar! Ihr<br />

<strong>Glaube</strong> bewegt ihre Beine: Sie sind unterwegs für Jesus, ihren Erretter!<br />

Weshalb habe ich mich bekehrt?<br />

von Eberhard Platte<br />

Ich frage mich: Was hat sich in meinem Leben bei und seit meiner<br />

Bekehrung getan? Was ist sichtbar geworden von einer radikalen Lebenswende<br />

und einem Kurswechsel in meinem Denken und Handeln?<br />

Was hat meine Umgebung von meiner Bekehrung? Was hat meine<br />

Verwandtschaft, was haben meine Arbeitskollegen, meine Freunde<br />

von meiner Bekehrung? Warum habe ich mich überhaupt bekehrt?<br />

Um einen Platz im Himmel zu haben oder um Gott zu dienen? Die<br />

Thessalonicher jedenfalls haben das begriffen. Sie hatten sich bekehrt,<br />

„um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus<br />

den Himmeln zu erwarten!“ (1. Thes salonicher 1,9-10).<br />

Was hat Gott eigentlich von meiner Bekehrung? Wirkt mein Christsein<br />

in meiner Umgebung überzeugend, und lebe ich auf ein Ziel hin?<br />

Erwarte ich noch den Herrn Jesus? Paulus erklärt den jungen Gläubigen<br />

in Thessalonich in kurzen Worten die zukünftigen Ereignisse,<br />

denn es kamen Fragen auf, als einige aus ihrer Mitte starben und sie<br />

nicht wussten, was in der Zukunft auf uns Christen zukommt. In Kapitel<br />

4,13-18 zeigt er, dass wir auf die sogenannte Entrückung warten,<br />

bei der der Herr Jesus die <strong>Glaube</strong>nden zu sich holen wird und die, die<br />

bereits gestorben sind, mit uns zusammen zu sich in die Herrlichkeit<br />

„entrückt“, also von dieser Erde zu sich holt.<br />

Diese wenigen Zeilen hätte er den Thessalonichern gerne noch<br />

erklärt, als er bei ihnen war. Er macht ihnen Mut, auf das Ziel zu schauen.<br />

Denn wer ein Ziel hat, auf das er sich freut und auf das er hinlebt,<br />

ist motiviert, davon weiterzusagen!<br />

Auch heute bestehen leider in der Christenheit über diese Dinge große<br />

Unkenntnis und viele verdrehen und verwechseln manches, sodass<br />

sie in Bezug auf die Zukunft unsicher und beängstigt werden. Müssen<br />

wir uns da noch wundern, dass so wenig Motivation für Mission und<br />

Evangelisation in unseren Reihen ist? Wenn wir aber gerade die Worte<br />

aus 1. Thessalonicher 4,13-18 verstehen, können unsere Herzen froh<br />

werden und der Aufforderung des Apostels folgen:<br />

„So ermuntert nun einander mit diesen Worten.“


Jugendliche strömen<br />

zum Gottesdienst<br />

Viel Show und wenig Inhalt, das will<br />

die Jugend von heute! Wirklich?<br />

Der Jugendgottesdienst SAT<br />

beweist das Gegenteil.<br />

Eine Reportage von Kim Rosta, ERF Medien<br />

Was zieht die Jugend<br />

von heute in einen<br />

Gottesdienst? Ist doch<br />

klar: viel Unterhaltung und bitte<br />

keine lange Predigt! Ist das<br />

wirklich so? Das frage ich mich,<br />

während ich mein Auto auf<br />

dem Parkplatz des Aquarena-<br />

Schwimmbads in Dillenburg<br />

parke. Direkt daneben befindet<br />

sich das neue Gemeindezentrum<br />

der FeG Dillenburg. Das<br />

Haus ist hell erleuchtet. Hier<br />

findet nämlich von Oktober<br />

bis März der wöchentliche<br />

„Sonntagabendtreff“ statt. Der<br />

unter dem Kürzel SAT bekannte<br />

Jugendgottesdienst boomt.<br />

Noch vor vier Jahren begann<br />

er mit circa 70 Jugendlichen in<br />

einem kleinen, mittlerweile viel<br />

zu kleinen Gemeinderaum. Die<br />

Räumlichkeit musste schon drei<br />

Mal gewechselt werden - wegen<br />

Überfüllung. Ein Traum für jeden<br />

Pfarrer.<br />

Andrang im<br />

Gebäudeinneren<br />

Irgendwas muss also dran sein<br />

an diesem Gottesdienst - nur<br />

was? Das herauszufinden ist<br />

meine Mission für heute Abend.<br />

Es ist 18:45 Uhr, als ich durch<br />

die gläserne Eingangstür gehe.<br />

Mit einem freundlichen Lächeln<br />

begrüßt mich ein junger Mann<br />

und drückt mir einen Flyer in<br />

die Hand. Drei Schritte weiter<br />

befinde ich mich schon mitten im<br />

Geschehen. Der Gemeindesaal ist<br />

groß aber ansonsten so wie viele<br />

andere, ein typischer Gemeinderaum<br />

eben.<br />

Es werden noch die letzten der<br />

etwa 500 verfügbaren Stühle<br />

gerückt, und auf der Bühne spielt<br />

die fünfköpfige Band ein Lied<br />

an. Überall stehen Grüppchen<br />

von jungen Menschen. Wer<br />

Mitarbeiter und wer Besucher ist,<br />

ist nur bei genauerem Hinsehen<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

erkennbar, denn vom Alter unterscheiden<br />

sich die meisten kaum.<br />

Überall hört man Geschnatter<br />

und Lachen, Freunde begrüßen<br />

sich quer durch den Raum. Gleich<br />

geht’s los.<br />

Ein Gottesdienst<br />

ohne großen<br />

Schnickschnack<br />

Ich suche mir einen Platz in den<br />

hinteren Reihen, um das Geschehen<br />

gut überblicken zu können.<br />

Die Stimmung ist heiter, und der<br />

Lärmpegel senkt sich erst, als der<br />

Moderator im lässigen Outfit die<br />

ebenfalls karge Bühne betritt.<br />

Deko? Weit gefehlt! „Es gibt hier<br />

keinen großen Schnickschnack.<br />

Der Blick wird auf das Wesentliche<br />

gelenkt“, erklärt mir Florian.<br />

Der 22-Jährige spielt Gitarre in<br />

thema 05<br />

Jugendgottesdienst<br />

SAT<br />

einer der drei Bands. Immerhin<br />

gibt es eine riesige Leinwand,<br />

auf der Wand direkt daneben<br />

erstrahlt das orangefarbene Logo<br />

mit dem Motto der Veranstaltung:<br />

„SAT- Voll auf Empfang“.<br />

Vom Teilnehmer<br />

zum Mitarbeiter<br />

Ein lautes „Herzlich willkommen!“<br />

reißt mich aus meinen<br />

Gedanken. Basti, der junge Moderator,<br />

begrüßt den gefüllten<br />

Saal elanvoll. Er selbst war vor<br />

Kurzem noch Besucher und ist<br />

nun begeistert im Moderatorenteam<br />

dabei. Dieser Werdegang<br />

ist gar nicht so außergewöhnlich.<br />

Das Mitarbeiter-Team besteht<br />

mittlerweile aus 50 jungen und<br />

junggebliebenen Leuten, von


Jugendgottesdienst<br />

SAT<br />

06<br />

thema<br />

denen viele vor einigen Monaten<br />

noch Besucher waren. Jeder, der<br />

mitarbeiten möchte, ist gefragt.<br />

So ist mit der Zeit ein bunt<br />

gemischtes Team mit Mitarbeitern<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Gemeinden entstanden. Und<br />

viele Freundschaften. Man sieht<br />

sich schließlich jede Woche.<br />

Intensives<br />

Bibelstudium von<br />

Woche zu Woche<br />

Nach zwei Liedern und der Vorstellung<br />

eines Missionsprojektes<br />

geht’s direkt los mit der Predigt.<br />

Die steht hier im Mittelpunkt,<br />

das merkt der Besucher schnell.<br />

„40-45 Minuten ist unsere<br />

Richtzeit. Es ist uns wichtig, dass<br />

wir uns Zeit nehmen, intensiv<br />

ins Thema einzusteigen“, erklärt<br />

Markus Wäsch. Der Jugendreferent<br />

der Christlichen Jugendpflege<br />

in Dillenburg war es, der<br />

die Idee zu diesem gemeindeübergreifenden<br />

Gottesdienst<br />

hatte und ihn ins Leben rief. „Ich<br />

glaube, dass viele Leute, die den<br />

SAT zum ersten Mal miterleben,<br />

zunächst einmal enttäuscht<br />

sind, weil es so schlicht ist. Wir<br />

machen kein großes Theater. Ziel<br />

ist es, junge Leute, die sich zu<br />

Jesus bekennen, zu sammeln und<br />

ihnen Mut zu machen. Und zum<br />

anderen wollen wir systematisch<br />

und lebensnah das Wort Gottes<br />

predigen.“ Wir – das ist das<br />

vierköpfige Predigerteam.<br />

Die Themen für die Predigten<br />

sind also nicht willkürlich. Nach<br />

und nach wird durch verschiedene<br />

Bücher der Bibel gepredigt.<br />

„Das ist eine Stärke des SAT“,<br />

erklärt Markus weiter. „Man kann<br />

sich auf das beziehen, was letzte<br />

Woche war, und verliert nicht den<br />

roten Faden. Wenn jeweils vier<br />

Wochen dazwischen lägen, hätte<br />

auch ich das meiste vergessen.“<br />

Außen hui und<br />

innen pfui?<br />

Die Predigt ist intensiv und lang<br />

- aber lebensnah. Es geht um<br />

Lukas 11, Jesu Gespräch mit den<br />

Pharisäern. In anderen Worten:<br />

Außen hui, innen pfui. „Die<br />

Pharisäer hatten mehr Rotstifte,<br />

als ein einzelner Mensch tragen<br />

kann“, veranschaulicht Markus<br />

die Situation mit diesen strengen<br />

Theologen. Er geht vor allem auf<br />

das Händewaschen vor dem Essen<br />

ein. Dieses Ritual führten die<br />

Pharisäer als religiöse Regel ein<br />

und klagten Jesus an, als er dies<br />

nicht tat. Die Pharisäer hingegen<br />

wuschen sich die Hände „bis sie<br />

schrumpelig wurden“, so Markus.<br />

Ob das bei uns heute anders ist,<br />

fragt Markus: „Wie viele Minuten<br />

hast du heute im Bad verbracht?“<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

Ich klopfe mir innerlich auf die<br />

Schulter, da bin ich nämlich ziemlich<br />

flott. „Und wie lange hast du<br />

heute im Gebet verbracht?“ Nicht<br />

nur ich werde etwas kleiner auf<br />

meinem Stuhl. Zur Veranschaulichung<br />

hat Markus einen Becher<br />

mitgebracht, der innen dreckig<br />

ist, von außen perfekt glänzt<br />

und den er eben mal schnell vor<br />

seinen Füßen leert. „Was ist eigentlich<br />

attr<strong>aktiv</strong>?“, will er weiter<br />

wissen. „Ich war früher nicht<br />

der Attr<strong>aktiv</strong>ste in der Klasse“,<br />

erzählt Markus, „meine Mutter<br />

musste mir ein Kotelett um den<br />

Hals hängen, damit wenigstens<br />

der Hund mit mir spielt.“ Das<br />

war sicherlich übertrieben, doch<br />

Markus hat nicht nur die Lacher,<br />

sondern auch die Aufmerksamkeit<br />

der Besucher auf seiner Seite.<br />

Klare Worte, aber:<br />

kreativ, witzig und<br />

lebensnah<br />

Obwohl die Predigt lang ist,<br />

vergeht die Zeit wie im Flug. Das<br />

findet auch Waldemar, der links<br />

neben mir sitzt. Der 26-Jährige<br />

ist seit dem letzten Jahr als freier<br />

Mitarbeiter dabei: „Mir gefällt,<br />

dass die Botschaften lebensnah<br />

sind und gut präsentiert werden.<br />

Ab und zu mit Präsentation,<br />

manchmal einfach nur so bildlich<br />

erklärt. Und ziemlich bibelnah.“<br />

Der Prediger schafft es nicht<br />

nur, den Zuhörern das Geschehen<br />

bildlich vor Augen zu führen,<br />

sondern auch den Bezug zum<br />

eigenen Leben herzustellen.<br />

Auch, wenn das mal wehtut.<br />

„Man braucht junge Leute nicht<br />

mit Samthandschuhen anzufassen,<br />

weil man denkt, dass man<br />

sie verschreckt. Im Gegenteil:<br />

Junge Leute erwarten klare Aussagen.<br />

Daran kann man sich viel<br />

besser orientieren, als wenn man<br />

versucht, ihnen so wischiwaschi<br />

entgegenzukommen“, findet<br />

Markus. Klar und deutlich sind<br />

seine Worte auch in der heutigen<br />

Predigt, aber liebevoll, amüsant<br />

und kreativ.<br />

Gut Ding<br />

braucht Weile<br />

Doch eine lebendige und<br />

lebensnahe Predigt kommt auch<br />

nicht von ungefähr. 20 Stunden<br />

plus benötigt Markus zur Vorbereitung<br />

einer einzigen Predigt.<br />

„Es ist mir wichtig, dass man<br />

sich nicht nur überlegt, was man<br />

sagt, sondern auch wie. So, dass<br />

die Leute gerne kommen, gerne<br />

zuhören und wirklich von einer<br />

Predigt profitieren.“ Dass ihm<br />

und den anderen Predigern das<br />

gelingt, zeigt die stetig wachsende<br />

Besucherzahl.


Nicht nur konsumieren,<br />

sondern<br />

selbst zu Wort<br />

kommen<br />

Nach der Predigt folgt ein<br />

Liedblock. Zwischen den Liedern<br />

haben die Jugendlichen die<br />

Möglichkeit, etwas zu sagen: ein<br />

Gebetsanliegen oder etwas, das<br />

sie mit Jesus erlebt haben, ein<br />

Zeugnis, wie es so schön heißt.<br />

Keine zwei Lieder später nimmt<br />

eine junge Frau das Mikro in die<br />

Hand. „Ich will euch erzählen,<br />

was mir letztens passiert ist.“<br />

Verena versucht herauszufinden,<br />

ob sie ein Auslandsjahr machen<br />

soll oder nicht. Zweifel plagen<br />

sie, und dennoch ist sie sich<br />

sicher, dass Gott ihr den richtigen<br />

Weg zeigen wird. Deshalb will sie<br />

anderen Besuchern Mut machen.<br />

Nach ihr folgen noch zwei<br />

Beiträge. Keiner ist perfekt<br />

formuliert, aber natürlich und<br />

von Herzen. Gerade das schätzen<br />

auch die Teilnehmer. „Ich finde<br />

es total schön, dass andere nach<br />

vorne kommen, ein Zeugnis<br />

geben und erzählen, was sie mit<br />

Gott erlebt haben“, berichtet<br />

Jana-Sophie, die seit einigen<br />

Monaten regelmäßig kommt.<br />

Nicht perfekt,<br />

na und?<br />

Der Gottesdienst ist nicht vollkommen<br />

ausgefeilt. Auch heute<br />

geht es zeitweise drunter und<br />

drüber, z.B. mit der Technik. Das<br />

Mikro funktioniert nicht, da muss<br />

schnell improvisiert werden.<br />

Doch vielleicht sind es genau<br />

diese kleinen Pannen, die den<br />

Gottesdienst für die Jugendlichen<br />

so natürlich machen. Das vermutet<br />

auch Evy. Die aufgeweckte<br />

Mitarbeiterin baut Sonntag für<br />

Sonntag den Büchertisch auf und<br />

schmiert Brötchen für die Mitarbeiter.<br />

„Ich glaube, dass es den<br />

Jugendlichen gefällt, dass nicht<br />

alles geordnet ablaufen muss.<br />

Es wird auch kein Zwang auf<br />

sie gelegt, nach dem Motto: Ihr<br />

müsst so oder so sein. Sie wissen,<br />

640 Jugendliche feiern gemeinsam<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

sie dürfen kommen, wie sie sind.“<br />

Ob mit zerrissener Hose oder im<br />

pikfeinen Anzug, ganz egal.<br />

Jugendliche suchen<br />

Ansprechpartner<br />

Nach der Predigt gehen einige<br />

Jugendliche auf Markus zu. Das<br />

ist kein Einzelfall: „Das Tolle ist,<br />

dass jede Woche Jugendliche<br />

auf einen zukommen und noch<br />

Fragen haben. Es ist ihnen<br />

wichtig, bei all dem Mainstream<br />

treu zu bleiben. Und ich freue<br />

mich besonders darüber, dass ein<br />

häufiges Thema ist, dass sie sich<br />

zu Jesus bekennen wollen. Viele<br />

haben den aufrichtigen Wunsch,<br />

ein Licht für Jesus zu sein, für ihn<br />

aufzufallen und auf ihn hinzuweisen.“<br />

So kommt es nach der<br />

Veranstaltung oft noch zu guten<br />

Gesprächen.<br />

Der Abend neigt sich dem Ende<br />

zu. Der Moderator weist noch mal<br />

darauf hin, dass nächste Woche<br />

Turnschuhe mitgebracht werden<br />

sollen, „auch wenn sie stinken“.<br />

100. Auflage des Sonntagabendtreffs in Dillenburg hat Besucherrekord<br />

www.mittelhessen.de online-Bericht vom 10.11.11<br />

Dillenburg (red). Zum 100. Mal haben in Dillenburg junge<br />

Menschen einen „SAT“ (Sonntagabendtreff)-Gottesdienst<br />

gefeiert. 640 Jugendliche kamen zu dem besonderen Gottesdienst<br />

ins neue Zentrum der Freien evangelischen Gemeinde<br />

(FeG) am Stadion - ein Besucherrekord.<br />

„Voll auf Empfang“ ist das Motto der SAT-Gottesdienste,<br />

zu deren 100. Auflage die Band „Increase“ vor 640 Jugendlichen<br />

spielte. In dem Gemeindezentrum der FeG am Dillenburger<br />

Stadion wurden sämtliche Platzreserven benötigt,<br />

um die große Menge der Besucher unterzubringen.<br />

Vor fünf Jahren hatte die Veranstaltungsreihe mit 97 Be -<br />

suchern begonnen - jetzt waren es fast siebenmal so viele.<br />

Im Mittelpunkt des Abends stand das Thema „Versuchung“,<br />

das sehr treffend durch ein Pantomime-Anspiel dargestellt<br />

wurde, in dem ein Glas Schokoladen-Brotaufstrich<br />

die „Versuchung“ für die Schauspielerinnen darstellte.<br />

Nach diesem originellen Einstieg ging Markus Wäsch in sei-<br />

thema 07<br />

Jugendgottesdienst<br />

SAT<br />

Die Idee, Turnschuhe für Kinder<br />

im Kongo zu sammeln, kam<br />

von einem Besucher und wurde<br />

prompt umgesetzt. Wer Ideen<br />

hat, kann sie im SAT vorstellen.<br />

Nach der Verabschiedung leert<br />

sich der Raum recht schnell.<br />

Eine kleine Gruppe sitzt noch<br />

vor der Bühne und tauscht sich<br />

aus, andere räumen auf, stellen<br />

die Stühle wieder zusammen.<br />

Ein großer Teil ist wenig später<br />

bei McDonalds wiederzufinden.<br />

Das hat schon Tradition, wie ich<br />

erfahre.<br />

Ich hingegen laufe über die<br />

dunkle Straße zurück zum Auto<br />

und lasse den Abend Revue<br />

passieren. Wie muss also ein<br />

Gottesdienst für die Jugend<br />

von heute sein? Anscheinend<br />

nicht perfekt durchgeplant und<br />

mit viel Drumherum. Sondern<br />

authentisch, persönlich und<br />

lebensnah.<br />

ner Predigt auf Versuchungen im Bereich der Sexualität<br />

ein und erinnerte an das biblische Beispiel des Königs<br />

David und seiner Geliebten Batseba. David steht im Zentrum<br />

der chronologischen Predigtreihe, die sich mit dem zweiten<br />

Buch Samuel beschäftigt. „Davids Geschichte beweist, dass<br />

die Wahrheiten des Alten Testaments keineswegs an Aktualität<br />

verloren haben, sondern heute noch konkret auf das<br />

Leben angewendet werden können“, sagte Markus Wäsch.<br />

Die Band „Increase“, zu deutsch „wachsen“, gestaltete<br />

mit einer gelungenen Liedauswahl und guten Arrangements<br />

den Anbetungsteil des Abends. Die Band schilderte, dass<br />

„es gerade in Momenten des Versagens gut ist, immer<br />

wieder näher zu Gott kommen zu dürfen, um im <strong>Glaube</strong>n zu<br />

wachsen“.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für die Besucher<br />

Hot-Dogs und die Gelegenheit, sich in schöner Atmosphäre<br />

auszutauschen.


Foto: © A.Balazh, fotolia.com<br />

Geht hin ...<br />

08<br />

thema<br />

Geht hin ...<br />

Habe ich den Missionsbefehl verstanden?<br />

von Eberhard Platte<br />

„Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen:<br />

Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf<br />

Erden gegeben. Geht nun hin und macht<br />

alle Völker zu Jüngern und tauft sie auf<br />

den Namen des Vaters und des Sohnes und<br />

des heiligen Geistes und lehrt sie alles zu<br />

bewahren, was ich euch befohlen habe. Und<br />

siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der<br />

Welt Ende.“ Matthäus 28,18-20<br />

„Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes<br />

empfangen, der auf euch kommen wird, und<br />

werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und<br />

in ganz Judäa und Samaria und bis an das<br />

Ende der Erde.“ Apostelgeschichte 1,8<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

„Geht hin ...“<br />

Der Auferstandene hatte<br />

seine elf Jünger auf den<br />

Berg in Galiläa gerufen.<br />

Es ist die letzte Begegnung<br />

mit ihnen, bevor er zu seinem<br />

himmlischen Vater zurückkehrt.<br />

In den Begegnungen nach der<br />

Auferstehung geht es unserem<br />

Herrn um den Auftrag an seine<br />

Jünger, Zeugen in der weiten<br />

Welt zu sein. Menschen, die das<br />

Heil nicht kennen, sollen die<br />

frohe Botschaft von der Rettung<br />

hören. Darauf bereitet der Herr<br />

seine Jünger vor, dazu will er sie<br />

befähigen. Und er sichert ihnen<br />

dazu seine Gegenwart zu: „Ich bin<br />

bei euch!“ Das darf Mut machen,<br />

diesen Auftrag unseres Herrn<br />

auszuführen.<br />

„Elf Männern wurde damals<br />

dieser Befehl erteilt. Sie sind<br />

die Vertreter aller kommenden<br />

Generationen. Jesu Auftrag ist<br />

in seiner Zielsetzung zeit- und<br />

weltumspannend. Die Jünger<br />

Jesu sollen nicht nur evangelisieren,<br />

sondern in allen Nationen<br />

Menschen zu Jüngern machen,<br />

sie sollen lehren, was Jesus<br />

ihnen aufgetragen hat. Wer in<br />

seinem Namen geht, wird von<br />

ihm bevollmächtigt und steht<br />

unter seinem Schutz“ (Oswald<br />

Sanders).<br />

„Geh hin ...“<br />

Er will, dass auch du hingehst.<br />

Er sagt nicht, dass du warten<br />

sollst, bis jemand kommt und<br />

dich fragt. „Geht hinaus auf die<br />

Landstraßen und an die Zäune<br />

und nötigt sie hereinzukommen,<br />

dass mein Haus voll werde“<br />

(Lk 14,23; lies Apg 4,33; 5,20.28-<br />

33). Der Herr sendet dich in deine<br />

Familie, zu deinem Nachbarn,<br />

zu deinen Mitschülern und an<br />

deinen Arbeitsplatz. Nutze die<br />

Gelegenheit, die sich dir bietet,<br />

um deine Umgebung mit Jesus<br />

bekannt zu machen. Einer war<br />

vor dir gehorsam und hat dir das<br />

Evangelium gesagt. Du hast es<br />

angenommen. Nun gib es weiter,<br />

damit andere ebenfalls gerettet<br />

werden. (Lies 2Tim 1,7.9.10; Kol<br />

4,5.6; 1Petr 3,15.)<br />

„Geht hin ...“<br />

Dieser Missionsbefehl gilt ebenfalls<br />

für deine Gemeinde. Sind wir<br />

eine missionarische Gemeinde,<br />

die nicht schweigen kann? Hier<br />

will die <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

Hilfestellung geben, beraten<br />

und Geräte und Evangelisten<br />

zur Verfügung stellen, damit der<br />

Auftrag erfüllt werden kann. Die<br />

Zelte und Missionsbusse sind<br />

hervorragende Möglichkeiten,<br />

um zeitgemäß die Botschaft<br />

weiterzugeben. Nutze sie.


Im ehemaligen<br />

Postbus über den<br />

<strong>Glaube</strong>n sprechen<br />

Der „Mobile Treffpunkt“<br />

der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

Kamen (idea) – Ist es angesichts der fortgeschrittenen<br />

Säkularisierung in Deutschland<br />

möglich, mit Passanten in ein Gespräch über<br />

den christlichen <strong>Glaube</strong>n zu kommen? „Ja“,<br />

sagen die Mitarbeiter eines Projekts der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong> (Dillenburg/Mittelhessen).<br />

Sie betreuen einen „Mobilen Treffpunkt“,<br />

einen umgebauten und bunt lackierten Postbus,<br />

der bis zum 20. August auf dem Marktplatz der<br />

westfälischen Stadt Kamen Station macht. Die<br />

Schriftzüge auf dem Bus „Leben ist mehr – Gott<br />

begegnen“ sollen signalisieren: Hier geht es um<br />

Gespräche über <strong>Glaube</strong>ns- und Lebensfragen.<br />

Ein Team aus etwa 15 ehrenamtlichen Helfern<br />

begleitet den Einsatz: Wer zum Bus kommt, wird<br />

mit einer Meinungsumfrage zu <strong>Glaube</strong>nsthemen<br />

zum Gespräch eingeladen. Viele junge Leute<br />

lassen sich – so die Mitarbeiter – darauf ein. Der<br />

Initiator des Einsatzes, Stefan Fischer von der<br />

Brüdergemeinde Ennepetal, berichtet von einem<br />

17-Jährigen, dessen Schwester nach einem<br />

schweren Verkehrsunfall auf der Intensivstation<br />

liege und den die Frage beschäftige: „Was<br />

kommt nach dem Tod?“ Einem 20-Jährigen, dem<br />

das Lesen schwerfalle, bietet Fischer regelmäßige<br />

Treffen zum Üben und zum Bibellesen an.<br />

Zwei Mädchen aus dem Team würden jeden<br />

Tag mit zwei Gleichaltrigen vor dem Bus in der<br />

Heiligen Schrift lesen. Es kämen auch Rentner<br />

und Arbeitslose. Einzelne Besucher kennt Fischer<br />

bereits: Im April hat er mit einem regelmäßigen<br />

Büchertisch auf dem Kamener Marktplatz<br />

begonnen, um den Einsatz vorzubereiten.<br />

28 Einsatzorte in einem halben Jahr<br />

Begleitet wird der Mobile Treffpunkt von<br />

Christoph Wittenburg (Köln), einem ehrenamtlichen<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong>.<br />

Die rund 44.000 Einwohner zählende Stadt<br />

Kamen ist einer von 28 Einsatzorten für den Missionsbus,<br />

der von Mai bis Oktober unterwegs ist.<br />

Ein weiteres Fahrzeug der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

– der speziell auf junge Menschen ausgerichtete<br />

„Life-is-more“-Bus (Leben ist mehr) – absolviert<br />

im gleichen Zeitraum 15 Einsätze. Eingeladen<br />

werden die Busse von landes- und freikirchlichen<br />

Gemeinden. Daneben ist das Missionswerk<br />

mit zwei Zelten in Deutschland unterwegs.<br />

Foto: © ferredcloud, fotolia.com<br />

Die Rettungsstation<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

thema 09<br />

Die Rettungsstation<br />

An einer gefährlichen Küste, die schon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden<br />

war, befand sich vor Zeiten eine kleine, armselige Rettungsstation. Das Gebäude<br />

war nicht mehr als eine Hütte, und dazu gehörte nur ein einziges Boot; aber die<br />

Handvoll Freiwilliger versah unentwegt ihren Wachdienst und wagte sich tags wie<br />

nachts unermüdlich und ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben hinaus, um Schiffbrüchige<br />

zu bergen. Dank diesem kleinen Stützpunkt wurden so viele Menschen gerettet,<br />

dass er bald überall bekannt wurde. Viele der Erretteten und andere Leute aus der Umgebung<br />

waren nun auch gerne bereit, Zeit, Geld und Energie zu opfern, um die Station zu<br />

unterstützen. Man kaufte neue Boote und schulte neue Mannschaften. Die kleine Station<br />

wuchs und gedieh. Vielen Gönnern dieser Rettungsstation gefiel bald das ärmliche und<br />

schlecht ausgerüstete Gebäude nicht mehr.<br />

Die Geretteten benötigten doch einen etwas komfortableren Ort als erste<br />

Zuflucht, so meinte man. Deshalb wurden die provisorischen Lagerstätten<br />

durch richtige Betten ersetzt und das erweiterte Gebäude mit<br />

besserem Mobiliar ausgestattet. Doch damit erfreute sich die<br />

Seerettungsstation bei den Männern zunehmender Beliebtheit<br />

als Aufenthaltsort; sie richteten sie es sich dort gemütlich ein,<br />

und sie diente ihnen als eine Art Clubhaus. Immer weniger<br />

Freiwillige waren bereit, mit auf Bergungsfahrt zu gehen.<br />

Also heuerte man für die Rettungsboote eine eigene Besatzung<br />

an. Immerhin schmückte das Wappen des Seenotdienstes<br />

noch überall die Räume, und von der Decke des Zimmers,<br />

in dem gewöhnlich der Einstand eines neuen Clubmitgliedes<br />

gefeiert wurde, hing das Modell eines großen Rettungsbootes.<br />

Etwa zu dieser Zeit havarierte vor der Küste ein großes Schiff,<br />

und die angeheuerten Seeleute kehrten mit ganzen Bootsladungen<br />

frierender, durchnässter und halbertrunkener Menschen zurück. Unter<br />

den schmutzigen und erschöpften Schiffbrüchigen befanden sich auch Schwarze<br />

und Asiaten. In dem schönen Clubhaus herrschte Chaos. Das Verwaltungskomitee ließ<br />

deshalb gleich danach Duschkabinen im Freien errichten, damit man die Schiffbrüchigen<br />

vor dem Betreten des Clubhauses gründlich säubern konnte.<br />

Bei der nächsten Vereinssitzung gab es eine Auseinandersetzung unter den Mitgliedern.<br />

Die meisten wollten den Rettungsdienst einstellen, da er unangenehm und dem<br />

normalen Clubbetrieb hinderlich sei. Einige jedoch vertraten den Standpunkt, dass<br />

Lebensrettung die vorrangige Aufgabe sei und dass man sich ja schließlich auch noch als<br />

„Lebensrettungsstation” bezeichnete. Sie wurden schnell überstimmt.<br />

Man ließ sie wissen, dass sie, wenn ihnen das Leben all dieser angetriebenen schiffbrüchigen<br />

Typen so wichtig sei, ja woanders ihre eigene Rettungsstation aufmachen<br />

könnten. Das taten sie dann auch. Die Jahre vergingen, und die neue Station wandelte<br />

sich genauso wie die erste. Sie wurde zu einem Clubhaus, und so kam es zur Gründung<br />

einer dritten Rettungsstation. Doch auch hier wiederholte sich die alte Geschichte.<br />

Wenn man heute diese Küste besucht, findet man längs der Uferstraße eine beträchtliche<br />

Menge exklusiver Clubs aneinandergereiht. Immer noch ist die Küste gefährlich;<br />

immer noch wird sie vielen Schiffen zum Verhängnis; nur – die meisten der Schiffbrüchigen<br />

ertrinken.”<br />

Quelle: Unbekannt (an anderer Stelle wird die Geschichte John McArthur zugeschrieben)


Grafik: © Kamaga, fotolia.com<br />

Menschen<br />

erreichen<br />

10<br />

serie<br />

Noch mehr Theorie?<br />

Der Auftrag ist klar: „Geht hin<br />

und macht alle Menschen zu<br />

meinen Jüngern!“ (nach Matthäus<br />

28,19). Da brauchen wir nicht<br />

mehr Theorie, sondern mehr<br />

Praxis! Das ist grundsätzlich<br />

richtig. Doch wenn sich Gemeinden<br />

aufmachen, Menschen in die<br />

Nachfolge Jesu zu rufen, stoßen<br />

sie immer wieder an seltsame<br />

Grenzen:<br />

Bestimmte Menschengruppen<br />

tauchen nie in irgendeiner gemeindlichen<br />

Veranstaltung auf.<br />

• Leute, die sich nicht in die<br />

Gemeinde einladen lassen, besuchen<br />

plötzlich eine christliche<br />

Veranstaltung im Zelt.<br />

• Interessierte schauen nach einer<br />

Evangelisation ein, zwei Mal in<br />

der Gemeinde vorbei, kommen<br />

dann aber nie wieder.<br />

• Gäste nehmen regelmäßig an<br />

einem offenem Veranstaltungs-<br />

Ein Gott für alle (Teil 1)<br />

Erkenntnisse der Milieu-Forschung regen zum Nachdenken an<br />

format teil (z.B. ein Café), aber<br />

nie am regulären Gottesdienst.<br />

• Jugendliche lassen sich in einer<br />

Aktionswoche für die Beschäftigung<br />

mit der Bibel begeistern,<br />

kommen aber nicht auf die Idee,<br />

die Jugendgruppe zu besuchen.<br />

• Die Beschäftigung mit Gästen<br />

aus sozialen Randgruppen<br />

scheint trotz hohem Engagement<br />

wenig erfolgversprechend<br />

zu sein.<br />

Die Gründe für diese Erfahrungen<br />

mögen im Einzelnen unter -<br />

schiedlich sein. Oft hängen sie<br />

aber auch mit soziologischen<br />

Grundgegebenheiten zusammen.<br />

Warum Milieus?<br />

Immer wieder ist in den Medien<br />

von einer „neuen Unterschicht“,<br />

der „schwindenden Mittelschicht“<br />

und anderen „Schichten-<br />

Phänomen“ die Rede. Die Eintei -<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

lung der Gesellschaft in solche<br />

sozialen Gruppen bezieht sich<br />

in der Regel auf ihr Einkommen<br />

bzw. ihren Lebensstandard. Nun<br />

lässt sich aber leicht feststellen,<br />

dass auch Menschen mit ähnlichen<br />

Einkommensverhältnissen<br />

sehr verschiedene Lebensstile<br />

ausprägen. Manche Geschäftsführer<br />

kommen morgens mit<br />

dem Fahrrad zur Arbeit, andere<br />

bevorzugen eine Großraumlimousine.<br />

Während einige<br />

Hartz-IV-Empfänger den ganzen<br />

Tag am Kiosk Dosenbier konsumieren,<br />

studieren andere täglich<br />

die lokale Tageszeitung und<br />

nehmen am kulturellen Leben<br />

teil. Offensichtlich beschreibt<br />

eine Gesellschaftsanalyse nach<br />

sozialen Schichten die Menschen<br />

in unserem Land nur sehr einseitig.<br />

Deshalb teilen Soziologen<br />

die Gesellschaft in sogenannte<br />

Milieus ein. Im Gegensatz zu<br />

anderen Modellen werden bei<br />

von Andreas Schmidt<br />

der Konstruktion von Milieus subjektive<br />

und objektive Faktoren<br />

verbunden. Es geht also nicht<br />

nur um die materielle Lage des<br />

Einzelnen, sondern auch um<br />

seine grundlegenden Wertorientierungen.<br />

Die Einstellung zu<br />

Arbeit, Familie, Freizeit und Kon -<br />

sum spielt ebenso eine Rolle wie<br />

ästhetische Vorlieben, Kommuni -<br />

kationsverhalten und als angenehm<br />

empfundene Erlebnisse.<br />

Wichtig ist dabei: Jeder ist Teil eines<br />

Milieus, ob ihm das bewusst<br />

ist oder nicht.<br />

Unsichtbare<br />

Grenzen<br />

Das bekannteste Milieu-Modell<br />

stammt vom Institut Sinus-<br />

Sociovision in Heidelberg. Dabei<br />

unterscheidet man 10 idealtypische<br />

Milieus, die wiederum in<br />

vier Hauptgruppen zusammengestellt<br />

sind:<br />

Traditionelle Milieus Gesellschaftliche Leitmilieus Mainstream-Milieus Hedonistische Milieus<br />

Konservative<br />

Traditionsverwurzelte<br />

DDR-Nostalgische<br />

Etablierte<br />

Postmaterielle<br />

Moderne Performer<br />

Bürgerliche Mitte<br />

Konsum-Materialisten<br />

Experimentalisten<br />

Hedonisten


Wie in der „Kartoffelgrafik“ des<br />

Instituts sichtbar wird, sind die<br />

meisten Milieus nicht in erster<br />

Linie von der sozialen Lage bestimmt<br />

und auch nicht vom Alter.<br />

Sie ziehen sich durch verschiedene<br />

Gesellschaftsschichten und<br />

Generationen.<br />

Bemerkenswert ist nun aber,<br />

dass sich die Milieus in ihrer<br />

Sicht auf die Welt – und damit<br />

auch auf Religion und <strong>Glaube</strong>n<br />

– zum Teil deutlich voneinander<br />

unterscheiden. Auf Grund dieser<br />

unterschiedlichen Perspektive<br />

und auch des unterschiedlichen<br />

Erlebens der Wirklichkeit, bleiben<br />

sich die einzelnen Milieus in<br />

vielen Bereichen einander fremd.<br />

Zu einem bestimmten Milieu<br />

zu gehören schließt bestimmte<br />

Umgangsformen, Musikstile,<br />

Freizeitbeschäftigungen,<br />

Gesprächsthemen, Wohnungseinrichtungen<br />

usw. ein. Zugleich<br />

schließt es in der Regel aus, dass<br />

ich mich an den Orten, bei dem<br />

Wortschatz oder der Musik und<br />

zwischen den Möbeln, die für Angehörige<br />

anderer Milieus typisch<br />

sind, wohl fühle.<br />

Milieus und Kirche<br />

Der Auftrag ist klar: „Geht hin<br />

und macht alle Menschen zu<br />

meinen Jüngern!“. Und wenn<br />

man das Beispiel des Herrn Jesus<br />

betrachtet wird deutlich: Er<br />

hat alle erreicht. Bereits in der<br />

Auswahl seiner Jünger zeigt sich<br />

der Anspruch, die gesamte Breite<br />

der damaligen Gesellschaft zu<br />

umfassen.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

haben nun sowohl die evangelischen<br />

Landeskirchen als auch die<br />

katholische Bischofskonferenz<br />

umfangreiche Studien in Auftrag<br />

gegeben, um die Milieuzugehörigkeit<br />

ihrer Mitglieder zu<br />

erforschen.<br />

Auch wenn sich die Situation<br />

freikirchlicher Gemeinden in vielerlei<br />

Hinsicht von den sogenannten<br />

Volkskirchen unterscheidet,<br />

sind die Ergebnisse gerade im<br />

Hinblick auf Evangelisationsbemühungen<br />

aufschlussreich.<br />

Denn sie lenken den Blick auf<br />

Faktoren, die oft nicht bewusst<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

sind, aber bei der missionarischen<br />

Kontaktaufnahme und Kommunikation<br />

mit den Menschen sehr<br />

wohl eine große Rolle spielen.<br />

Natürlich ist das Zu-Jüngernmachen<br />

in erster Linie kein<br />

soziologischer, sondern ein<br />

geistlicher Prozess. Doch Menschen<br />

sind immer in ein soziales<br />

Umfeld eingebettet und davon<br />

geprägt. Der Apostel Paulus zog<br />

daraus den Schluss: „Den Juden<br />

bin ich wie ein Jude geworden, um<br />

Juden zu gewinnen. Unter denen,<br />

die vom Gesetz das Heil erwarten,<br />

lebte ich nach dem Gesetz,<br />

obwohl ich doch mein Heil nicht<br />

vom Gesetz erwarte -, nur um sie<br />

zu gewinnen. Bei Menschen, die<br />

das Gesetz nicht kennen, lebte ich<br />

nicht nach dem Gesetz, um sie für<br />

Christus zu gewinnen - obwohl ich<br />

keineswegs ohne Gesetz vor Gott<br />

bin, ich stehe ja unter dem Gesetz<br />

von Christus. Den Schwachen bin<br />

ich wie ein Schwacher geworden,<br />

um die Schwachen zu gewinnen.<br />

serie 11<br />

Menschen<br />

erreichen<br />

Ich bin allen alles geworden, um<br />

unter allen Umständen wenigstens<br />

einige zu retten“ (1. Korinther<br />

9,20-22). In diesem Sinne lohnt<br />

es sich, die Milieuverhaftung<br />

bewusst zu machen, der sowohl<br />

die eigene Gemeinde unterliegt,<br />

als auch die Menschen, die mit<br />

dem Anspruch Jesu konfrontiert<br />

werden sollen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Weiterführende Literatur und Links:<br />

• Claudia Schulz: Milieus praktisch. Analyse- und<br />

Planungshilfen für Kirche und Gemeinde,<br />

3. Aufl. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht)<br />

2010<br />

• Michael N. Ebertz / Hans-Georg Hunstig<br />

(Hg.): Hinaus ins Weite - Gehversuche einer<br />

milieusensiblen Kirche, 2. Aufl. Würzburg<br />

(Echter) 2008<br />

• Michael N. Ebertz / Bernhard Wunder (Hg.):<br />

Milieupraxis: Vom Sehen zum Handeln in der<br />

pastoralen Arbeit, Würzburg (Echter) 2009<br />

Internet:<br />

http://www.sinus-institut.de<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Sinus-Milieu<br />

(Grafiken: Quelle: www.sinus-institut.de)


Wenn S(s)ie<br />

mich fragen ...<br />

12<br />

Foto: © T.Olson, fotolia.com<br />

serie<br />

?<br />

Der 2010 verstorbene amerikanischeTheologieprofessor<br />

Clark Pinnock sagte:<br />

„Das Herz kann nicht annehmen,<br />

was der Verstand ablehnt.“ Das<br />

Evangelium meint den ganzen<br />

Menschen. Dazu gehört sein<br />

Herz, das glauben muss, um errettet<br />

zu werden; aber auch sein<br />

Hirn, das verstehen will. Was<br />

nützt es zum Beispiel, jemandem,<br />

der nicht von der Existenz<br />

Gottes ausgeht und davon, dass<br />

Gott Wunder tut, zu sagen:<br />

„Gott hat Jesus aus den Toten<br />

erweckt“? Das ist schließlich ein<br />

Wunder – ein großes sogar!<br />

Natürlich hinterfragt nicht jeder<br />

den <strong>Glaube</strong>n auf diese Weise.<br />

Doch wenn jemand es tut, dann<br />

hat er das Recht auf Antworten.<br />

Bevor du das Evangelium weitergibst,<br />

musst du den Menschen<br />

manchmal ein paar „Steine“ von<br />

der „Rollbahn“ räumen, damit<br />

das „Flugzeug des <strong>Glaube</strong>ns“ an<br />

Jesus Christus starten kann. Die<br />

Auseinandersetzung mit solchen<br />

Fragen und Einwänden nennt<br />

man Apologetik – das Bemühen,<br />

den <strong>Glaube</strong>n zu verteidigen.<br />

Evangelisation und Apologetik<br />

sind zwar zwei Paar Schuhe, aber<br />

sie laufen auf derselben Straße.<br />

Wir sind von unserem Herrn<br />

höchstpersönlich aufgerufen zu<br />

evangelisieren; das dürfte klar<br />

sein. Aber wie steht es mit der<br />

Apologetik? Nun, es gibt drei<br />

gute Gründe, weshalb Apologetik<br />

ebenfalls unsere Aufgabe ist:<br />

Herz und Verstand<br />

Auf krische <strong>Glaube</strong>nsfragen eingehen<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

1. Skeptiker haben<br />

gute Fragen<br />

Die Einwände von Nichtchristen<br />

haben normalerweise ihre Berechtigung.<br />

Wenn alle Religionen<br />

im Grunde das Gleiche wollen,<br />

warum sollten wir dann ausgerechnet<br />

an Jesus Christus glauben?<br />

Wenn Gott Kriege, Krankheiten<br />

und andere Katastrophen<br />

nicht unter Kontrolle hat, ist er<br />

dann würdig, angebetet zu werden?<br />

Ohne Antworten auf diese<br />

Fragen können wir genauso gut<br />

an Märchen glauben. Es handelt<br />

sich um Fragen, die angemessene<br />

Antworten verdienen.<br />

2. Wir haben gute<br />

Antworten<br />

Manch ein Skeptiker hat<br />

seine Fragen von irgendwoher<br />

übernommen. Er glaubt, es<br />

gäbe darauf keine Antworten.<br />

Doch weit gefehlt – wir haben<br />

von Markus Wäsch<br />

Unter der Rubrik „Wenn (S)sie mich fragen ...“ wollen wir<br />

uns in den nächsten Ausgaben von GLAUBE AKTIV nach und<br />

nach mit den häufigsten kritischen Fragen auseinandersetzen,<br />

die uns als Christen gestellt werden. Dazu gehören z.B. die<br />

Frage nach der Existenz Gottes, Jesu Auferstehung, wie glaubwürdig<br />

die Bibel ist oder welche Religion nun Recht hat.<br />

Antworten. Das Christentum ist<br />

wahr; mit Jesus Christus ist die<br />

Wahrheit immer auf unserer<br />

Seite. Welche Fragen auch immer<br />

gestellt werden, wir brauchen<br />

nur die geeigneten Beweismittel<br />

anzuführen ... Apologeten sind<br />

seit Paulus’ Zeiten dabei, die apologetischen<br />

Nüsse zu knacken.<br />

Unser eigenes logisches Denkvermögen<br />

wie auch die Einsichten<br />

jener christlichen Vordenker<br />

helfen uns, die nötigen Antworten<br />

zu finden.<br />

3. Gott fordert uns<br />

auf, Antworten<br />

zu geben<br />

Gott will, dass wir argumentieren<br />

– das ist die wichtigste<br />

Begründung. In 1. Petrus 3,15-16a<br />

heißt es: „... sondern haltet den<br />

Herrn, den Christus, in euren<br />

Herzen heilig! Seid aber jederzeit<br />

bereit zur Verantwortung [gr.<br />

apologia] jedem gegenüber, der


Rechenschaft von euch wegen der<br />

Hoffnung in euch fordert, aber mit<br />

Sanftmut und Ehrerbietung!“<br />

Dieser Vers fordert zum einen<br />

auf, bereit zu sein. Es kann sein,<br />

dass du es nie mit jemandem<br />

zu tun haben wirst, der dich<br />

mit solch schwierigen Fragen<br />

hinsichtlich deines <strong>Glaube</strong>ns herausfordert.<br />

Du sollst aber bereit<br />

sein, falls es geschieht. Dabei<br />

bedeutet „bereit sein“ nicht<br />

allein, die richtige Information<br />

parat zu haben; es ist hier auch<br />

eine gewisse Entschlossenheit<br />

gemeint, anderen die Wahrheit<br />

über Jesus mitzuteilen. Wichtig<br />

dabei ist, Christus, den Herrn,<br />

die Mitte eures Lebens sein zu<br />

lassen (NeÜ), wie es oben heißt.<br />

Wir sollen strittige Fragen immer<br />

wieder auf ihn, auf Christus<br />

zurückführen. Wenn er unsere<br />

Mitte ist, dann zerstören wir<br />

überspitzte Gedankengebäude<br />

und jede Höhe, die sich gegen<br />

die Erkenntnis Gottes erhebt,<br />

und nehmen jeden Gedanken<br />

gefangen unter den Gehorsam<br />

des Christus (2Kor 10,5).<br />

Nicht<br />

nur Paulus<br />

fordert zur<br />

Apologetik<br />

auf. Lesen<br />

wir Judas 3:<br />

„Geliebte, indem ich allen Fleiß anwandte,<br />

euch über unser gemeinsames<br />

Heil zu schreiben, war ich<br />

genötigt, euch zu schreiben und zu<br />

ermahnen, für den ein für alle Mal<br />

den Heiligen überlieferten <strong>Glaube</strong>n<br />

zu kämpfen.“<br />

Die Christen, denen Judas<br />

schrieb, waren von Irrlehrern<br />

beeinflusst worden. Judas wollte<br />

den <strong>Glaube</strong>n, wie er ihnen von<br />

Jesus beigebracht worden war,<br />

verteidigt wissen. Dabei sagt<br />

er in Vers 22 auch, wie dies<br />

DER DIE<br />

HERZEN HEILT<br />

26.-28. OKTOBER 2012<br />

STADTHALLE DILLENBURG<br />

MIT BOB HOSTETLER, USA<br />

WWW.JESUSIMFOKUS.DE<br />

„Auch der Kopf<br />

ist Herzenssache“<br />

Matthias Clausen<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

geschehen soll: „Und der einen,<br />

die zweifeln, erbarmt euch.“<br />

Die Studenten-Mission Deutschland<br />

(SMD) vertrat seit ihrem<br />

Bestehen immer dieses Prinzip:<br />

„Auch der<br />

Kopf ist Herzenssache“,<br />

so Matthias<br />

Clausen<br />

von der Uni<br />

Greifswald. Stephan Holthaus,<br />

Dekan an der Freien Theologischen<br />

Hochschule (FTH) Gießen,<br />

schreibt: „Apologetik ist im<br />

Christentum immer liebende<br />

Apologetik.“<br />

Die Fähigkeit christlicher<br />

Beweisführung wird übrigens<br />

auch als eine Bedingung für<br />

ein Leitungsamt angeführt.<br />

Ein Ältester in der Gemeinde<br />

soll so sein: „... der an dem der<br />

Lehre gemäßen zuverlässigen<br />

Wort festhält, damit er fähig sei,<br />

serie 13<br />

Wenn S(s)ie<br />

mich fragen ...<br />

sowohl mit der gesunden Lehre zu<br />

ermahnen als auch die Widersprechenden<br />

zu überführen“ (Tit 1,9).<br />

Auch in diesem Zusammenhang<br />

werden wir auf unsere Haltung<br />

in dieser Sache hingewiesen:<br />

„Ein Knecht des Herrn aber soll<br />

nicht streiten, sondern gegen alle<br />

milde sein, lehrfähig, duldsam,<br />

und die Widersacher in Sanftmut<br />

zurechtweisen und hoffen, ob<br />

ihnen Gott nicht etwa Buße gebe<br />

zur Erkenntnis der Wahrheit ...“<br />

(2Tim 2,24-25).<br />

Wer die Fragen Ungläubiger<br />

beantworten will, wird sicher<br />

auch Fehler machen oder an die<br />

Grenzen seiner Geduld kommen<br />

... Aber die Liebe Gottes soll uns<br />

unser grundsätzliches Ziel im<br />

Bewusstsein halten, dass Menschen<br />

die Wahrheit erkennen und<br />

glauben können, dass Jesus für<br />

ihre Sünden gestorben ist.<br />

ANZEIGE


Foto: © andtam1, fotolia.com<br />

Diakonische<br />

Möglichkeiten<br />

14<br />

evangelisation & diakonie<br />

Frau Schmeißer, wie lange sind<br />

Sie schon in der Hospizarbeit<br />

tätig?<br />

Seit 15 Jahren<br />

Wie viele Sterbende haben Sie in<br />

dieser Zeit begleitet?<br />

Im Jahresdurchschnitt mindestens<br />

5. Also insgesamt ca. 80<br />

Menschen.<br />

Welche besonderen Erlebnisse<br />

haben Sie mit Sterbenden?<br />

Ich staune immer wieder, wie<br />

schnell eine Beziehung wächst,<br />

wie dann großes Vertrauen<br />

und Transparenz vorhanden<br />

sind. Als Außenstehende bin ich<br />

Sterbenden trotzdem ganz nah.<br />

Viele öffnen ihr Herz und legen<br />

manchmal eine Art Beichte,<br />

Lebensbeichte ab. Manche erkennen<br />

Jesus Christus als den Retter<br />

und erfahren Vergebung ihrer<br />

Schuld. Andere sind verschlossen<br />

und ein Zugang ist nicht möglich.<br />

Was ist Ihre Motivation?<br />

Schon vor etwa 20 Jahren<br />

bemerkte ich in meinem Umfeld,<br />

wie das Sterben und der Tod<br />

verdrängt werden. Angehörige<br />

trauten sich nicht, bei ihren<br />

Ehrenamtliche Hospizarbeit<br />

Lieben während des Sterbens<br />

zu sein. So entstand bei mir der<br />

Wunsch in der Sterbebegleitung<br />

<strong>aktiv</strong> zu werden. Seit 8 Jahren bin<br />

ich bewusst lebender Christ. Aus<br />

meinem <strong>Glaube</strong>n empfange ich<br />

besondere Motivation und schöpfe<br />

immer wieder neue Kraft.<br />

Welche Aufgaben beinhaltet die<br />

Sterbebegleitung?<br />

Sterbende besuchen. Für sie da<br />

sein. Zeit haben. Liebe erweisen.<br />

Halt geben. Zuhören. Angehörige<br />

entlasten z.B. in Form von<br />

Sitzwachen. Angehörige und<br />

Hinterbliebene in ihrer Trauer<br />

begleiten.<br />

Kann das jeder?<br />

Jeder der es von innen heraus<br />

möchte. Der Wunsch ist nicht<br />

spontan vorhanden, er muss in<br />

einem wachsen.<br />

Wie lange dauert die Ausbildung<br />

zum ehrenamtlichen<br />

Hospizdienst?<br />

In der Regel besucht man über<br />

den Zeitraum von einem Jahr<br />

Ausbildungsblöcke, meistens<br />

Wochenenden und Abende. Nach<br />

der grundsätzlichen Ausbildung<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

„Wie der<br />

Verbrecher<br />

am Kreuz ...“<br />

gibt es immer wieder Fortbildungen.<br />

Dozenten sind Ärzte,<br />

Psychologen und Theologen.<br />

Was beinhaltet die Ausbildung?<br />

Unterrichtsfächer sind: Pflege,<br />

Psychologie, Gesprächsführung,<br />

Begleitung, Umgang mit den<br />

Angehörigen, Trauerbegleitung.<br />

Was ist Ihnen persönlich in Ihrer<br />

Arbeit wichtig geworden?<br />

Mir ist der Mensch wichtig,<br />

ja, dass er in den letzten Tagen<br />

und Stunden seines Lebens nicht<br />

allein ist. Mir ist wichtig, die<br />

Liebe Jesu Christi zu zeigen und<br />

die Möglichkeit, meinen <strong>Glaube</strong>n<br />

weiter zu geben.<br />

Können Sie noch ein „schönes<br />

Erlebnis“ erzählen?<br />

Im Seniorenheim begleitete ich<br />

eine Frau, die sehr kritisch war,<br />

viel schimpfte und schrie. Auch<br />

mit ihrem Mann, der neben ihr<br />

auf einem Bild zu sehen war,<br />

schimpfte sie in ihrer Unzufriedenheit<br />

immer wieder. Ich<br />

machte ihr den Vorschlag: „Wir<br />

schreien zusammen, wir gehen,<br />

wenn sie wollen, zusammen zu<br />

Jesus, sie dürfen ihm alles sagen,<br />

Interview von H. Fürstenberger mit Cäcilia Schmeißer<br />

auch ihre Sünden und dann<br />

können sie göttlichen Frieden<br />

erfahren.“ Die Frau wandte sich<br />

kurz vor ihrem Ende, ähnlich<br />

wie der Verbrecher am Kreuz, zu<br />

Jesus Christus. Aufbegehren, Wut<br />

und Zorn verschwanden, und sie<br />

starb im Frieden.<br />

Frau Cäcilia Schmeißer ist 70 Jahre alt, verheiratet,<br />

hat 4 Kinder und 8 Enkelkinder. Von Beruf<br />

ist sie Religionslehrerin und Hausfrau. Eines<br />

ihrer Hobbys ist Musik.<br />

PS: Nicht jeder ist in der Lage,<br />

Sterbende zu begleiten, dennoch<br />

könnte die wertvolle und wichtige<br />

Aufgabe unter dem Zeichen<br />

der Nächstenliebe vermehrt<br />

von Christen wahrgenommen<br />

werden. Neben den jungen Menschen,<br />

die sterben müssen, bietet<br />

unsere überalternde Gesellschaft<br />

immer mehr Möglichkeiten in der<br />

Sterbebegleitung. Wer für sich<br />

selbst in diesem Bereich keine<br />

Aufgabe sieht, darf zumindest für<br />

diese Arbeit beten.<br />

Weitere Informationen bei:<br />

„Arbeitskreis Diakonie für Christus“<br />

E-Mail: hs.fuerst@t-online.de<br />

und cs.goettemann@t-online.de


Zwei Münchner<br />

an der Ostsee<br />

Mobiler Treffpunkt - Einsatz in Rostock<br />

Ort: Rostock | Zeit: 20.-25.06.2011<br />

Mitarbeiter: Gottfried Piepersberg<br />

Was treibt zwei Münchner<br />

nach Rostock? Die<br />

schöne Ostsee mit mal<br />

guter Seeluft statt Bergluft? -<br />

Klar! Oder die Abenteuerlust,<br />

andere Städte und neue Leute<br />

kennenzulernen? - Auch!<br />

Oder einfach weil Rostock in<br />

dem Teil von Deutschland liegt,<br />

in dem rund 70% der Menschen<br />

konfessionslos sind und wohl<br />

die meisten davon noch wenig<br />

von Gottes Wunsch für ihr Leben<br />

wissen!<br />

Deshalb freute es mich umso<br />

mehr, als ich lesen durfte, dass<br />

in Rostock ein Einsatz mit dem<br />

Mobilen Treffpunkt der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong> stattfinden soll! Und<br />

da ich grundsätzlich lieber bei<br />

Einsätzen mit dabei bin, die von<br />

Gemeinden vor Ort durchgeführt<br />

werden, nahm ich Kontakt auf<br />

und durfte mit meinem Freund<br />

mit dabei sein!<br />

So können Alex und ich mit<br />

Freude und Dank auf die Woche<br />

vom Montag 20. bis Samstag<br />

25. Juni zurückblicken! Herzlich<br />

aufgenommen in Haus und Gemeinschaft<br />

durften wir liebe und<br />

wertvolle Geschwister kennenlernen.<br />

Die Familie, bei der wir<br />

wohnen durften, und auch die<br />

anderen Mitarbeiter, die wir<br />

beim gemeinsamen Frühstück<br />

und während des Tages erlebten,<br />

haben wir schätzen gelernt. Der<br />

Eifer der Geschwister, dass man<br />

sich extra für diese Woche Urlaub<br />

nimmt, trotz Nachtschicht oder<br />

anstehenden Prüfungen am Bus<br />

mit dabei ist, wie auch die gute<br />

und effektive Zusammenarbeit<br />

von jung und alt, haben uns sehr<br />

motiviert.<br />

Die Zeit am Bus hat Spaß<br />

gemacht, auch wenn es manchmal<br />

natürlich anstrengend war,<br />

mal zuzuhören und sich auf den<br />

Gesprächspartner einzulassen.<br />

Schön war auch, dass sich Menschen<br />

aus den verschiedensten<br />

Lebenssituationen und Gesellschaftsschichten<br />

auf ein Gespräch<br />

mit einem Christen zu einer Tasse<br />

Kaffee eingelassen haben: von<br />

Punks, Schülern, Studenten,<br />

Familien, Urlaubern, Rentnern,<br />

Muslimen bis zu Historikern<br />

und Journalisten. Auch einige<br />

Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen<br />

der Geschwister vor<br />

Ort kamen gerne zum Bus.<br />

Und – WOW – es gibt tatsächlich<br />

noch Menschen, die wirklich<br />

auf der Suche sind und gezielt<br />

zum Bus kommen, weil sie mehr<br />

die besondere aktion 15<br />

GLAUBE AKTIV<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

wissen wollen! Und es<br />

gibt sogar Menschen, die<br />

am nächsten Tag wiederkommen,<br />

um über das Buch zu reden,<br />

das sie am Vortag geschenkt<br />

bekommen haben!<br />

Zusammenfassend kann man<br />

sagen, dass sich die Woche<br />

wirklich bis zur letzten Minute<br />

gelohnt hat: Noch als wir am<br />

Samstag damit beschäftigt waren,<br />

den Bus aufzuräumen und<br />

zu putzen, kam jemand, um sich<br />

von dem erhaltenen Gutschein<br />

zwei Bücher auszusuchen. Oder<br />

sogar nach „Café-Schluss“ konnte<br />

man Menschen beobachten, die<br />

sich an den Bus trauten, durchs<br />

Fenster schauten und dann<br />

wissen wollten, was es damit<br />

eigentlich auf sich hat.<br />

So sind wir Gott dankbar für<br />

jedes Gespräch, das stattfand,<br />

und über jedes Buch, jedes<br />

evangelistische Heftchen oder<br />

jeden noch so kleinen Gedanken,<br />

der weitergegeben wurde!<br />

Dank auch dafür, dass viele<br />

Einladungen für die Gemeinde<br />

weitergegeben werden konnten<br />

und sich auch der eine oder<br />

andere Anfang für einen Kontakt<br />

über die Woche hinaus ergeben<br />

hat! Dem Herrn sei Dank, dass<br />

sich auch das Wetter recht stabil<br />

gehalten hat!<br />

Der allmächtige Gott weiß, wie<br />

es mit jedem Einzelnen weitergehen<br />

soll und deshalb wollen wir<br />

ihm auch all die Menschen weiter<br />

im Gebet hinlegen: sowohl die,<br />

die etwas mitgenommen haben,<br />

als auch die, die - aus was für<br />

Gründen auch immer - am Bus<br />

vorbeigegangen sind!<br />

Andreas Thanner aus Bayern<br />

Diese Aktion wird<br />

zur Nachahmung<br />

empfohlen.<br />

In vielen Einsatzorten mit<br />

dem Mobilen Treffpunkt<br />

wird Unterstützung<br />

gesucht.<br />

Wer nähere Infos sucht,<br />

bitte bei Volker Braas<br />

(v.braas@leben-ist-mehr.de)<br />

melden.


aus Life is more-<br />

Bus-Einsätzen<br />

16<br />

kurzberichte<br />

„Ich will Jesus sehen“<br />

Life-is-more in Siegen-Geisweid<br />

Ort: Siegen-Geisweid | Zeit: 30.07.-06.08.2011<br />

Mitarbeiter: Christoph Wittenburg, Rainer Baum<br />

„Diese nun kamen zu Philippus<br />

von Betsaida in Galiläa und baten<br />

ihn und sagten: Herr, wir möchten<br />

Jesus sehen“ (Johannes 12,21).<br />

Diesen Vers hat Rainer Baum<br />

am 2. oder 3. Morgen gelesen,<br />

als wir uns wieder zur täglichen<br />

Besprechung mit Gebet für den<br />

Tag getroffen haben. Diese Worte<br />

„Ich will Jesus sehen“ sind so ein<br />

bisschen unser Motto geworden<br />

für die Woche!<br />

Wir wollten Jesus sehen, aber<br />

vor allem auch den Kids und<br />

Jugendlichen wollten wir Jesus<br />

sichtbar machen. Beides hat der<br />

Herr wunderbar geschenkt.<br />

In so vielen Punkten durften<br />

wir die Größe Jesu sehen. In der<br />

Bewahrung bei den Geräten und<br />

Kletterwand, Streetsoccer, Volleyball<br />

– vom 10. bis 15. Oktober<br />

2011 verwandelte sich das große,<br />

bislang unbebaute Grundstück<br />

der Evangelisch-Freikirchlichen<br />

Gemeinde im Zentrum der Stadt<br />

in ein Freizeitparadies. Die Vorbereitungen<br />

für den Einsatz und<br />

seine Durchführung waren ein<br />

Turnieren, in der Zusammenarbeit<br />

im Team oder auch die Kraft,<br />

die Er jedem einzelnen, ob fit<br />

oder angeschlagen gegeben hat.<br />

Vor allem auch im Wetter<br />

konnten wir IHN ganz besonders<br />

sehen! Er hat nicht die ganze<br />

Woche gutes Wetter geschenkt,<br />

sondern Er hat immer das richtige<br />

Wetter geschenkt! In der Kids-<br />

Time war es jeden Tag tro cken,<br />

sodass die Kids an den Geräten<br />

spielen konnten und die Zeit voll<br />

ausnutzen durften. Bei der Zeit<br />

von den Teens und Jugendlichen<br />

hat es an zwei Nachmittagen<br />

geregnet. Doch selbst da sind<br />

immer mehrere von ihnen da<br />

gewesen. Sie haben im Regen<br />

Basketball gespielt, im Bus am<br />

Sport, Freizeit und mehr<br />

Erlebnistage am Life is more-Bus<br />

Ort: Limbach-Oberfrohna | Zeit: 10.-15.10.2011<br />

Mitarbeiter: Andreas Schmidt, Annina Petau, Team Bibelschule Burgstädt<br />

Gemeinschaftsprojekt der beiden<br />

Evangelisch-Freikirchlichen<br />

Gemeinden in Limbach und der<br />

Bibelschule in Burgstädt mit 18<br />

Bibelschülern.<br />

Neben jeder Menge sportlicher<br />

Aktivitäten wollten wir mit den<br />

Besuchern darüber sprechen, was<br />

das Leben noch zu bieten hat.<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

PC gezockt oder eine Runde UNO<br />

in der Ecke gespielt. Auch hier<br />

haben wir Jesus gesehen, wie er<br />

uns die Teens und Jugendlichen<br />

geschickt hat.<br />

Insgesamt waren in der Woche<br />

verteilt über 80 Kids da, die auch<br />

Geschichten aus der Bibel gehört<br />

haben. Mehr als 20 Jugendliche,<br />

von denen 5-10 beim Abendprogramm<br />

dabei waren und am<br />

Ende der Woche auch 4-5 am<br />

Bibeltalk teilgenommen haben.<br />

Für uns war die Woche ein<br />

großes Geschenk. Die Nacharbeit<br />

ging direkt am Sonntag<br />

(07.08.2011) weiter. Wir hatten<br />

eine alte Pizzeria, direkt auf<br />

der anderen Straßenseite vom<br />

Busstandplatz, renoviert und in<br />

der Woche auch <strong>aktiv</strong> eingesetzt.<br />

Zu den Öffnungszeiten sind<br />

bisher immer viele Jugendliche<br />

aus der Woche dagewesen. Wir<br />

sind Gott sehr dankbar, dass er<br />

uns diese Möglichkeit geschenkt<br />

hat und wir nun die Kontakte aus<br />

der Bus-Woche weiter vertiefen<br />

und stärken können.<br />

Und sie sind gekommen – trotz<br />

Regenwetters an den ersten<br />

beiden Tagen war unser Gemeindegrundstück<br />

gut besucht,<br />

zwischen 80 und 100 Leuten<br />

kamen jeden Tag.<br />

Ein Besuchermagnet war das<br />

Kinderprogramm „Abenteuer im<br />

Wikingerlager“. Annina Petau<br />

von Evangelium für Kinder e.V.<br />

hatte das Programm zusammen<br />

mit den Schülern der Bibelschule


in Burgstädt, die unseren Einsatz<br />

mit viel Liebe und Engagement<br />

unterstützten, ganz toll vorbereitet.<br />

Und mit Kostümen, Liedern<br />

und spannenden Geschichten<br />

haben sie die Kinder auf Jesus<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Die Kletterwand war ein High -<br />

light, und viele Kids und Jugend -<br />

liche haben ihr Können erprobt.<br />

Es gab auch mehrere Streetsoccer-Turniere,<br />

und bei der Siegerehrung<br />

jeden Abend wurde ganz<br />

klar das Evangelium verkündigt.<br />

Andreas Schmidt, Jugendreferent<br />

der Christlichen Jugendpflege<br />

e.V., hat dabei den richtigen Ton<br />

getroffen.<br />

Wir waren überrascht, wie<br />

viele verschiedene Leute sich auf<br />

unser Grundstück trauten und<br />

interessiert daran waren, was<br />

wir anbieten. Es gab einige gute<br />

Gespräche während der Spiele,<br />

aber auch beim Kaffee und an der<br />

Hüpfburg. Hermann Fürstenberger,<br />

Jugendreferent der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong>, war uns dabei eine<br />

große Hilfe. Es war sehr schön,<br />

mit ihm zusammenzuarbeiten.<br />

Ein wesentlicher Punkt für uns<br />

beim Life-is-more-Einsatz war<br />

das Gebet. Im Vorfeld wurde<br />

in den Hauskreisen und bei<br />

verschiedenen Treffen gebetet.<br />

In der Einsatzwoche gab es dann<br />

jeden Vormittag einen Austausch<br />

über das Erlebte, Gebet und ein<br />

gemeinsames Mittagessen der<br />

Mitarbeiter. Und jeden Abend<br />

kamen einige Leute aus den<br />

beiden Gemeinden zum Gebet im<br />

Bus zusammen, bevor es sich die<br />

Nachtwache im Bus „gemütlich“<br />

machte.<br />

Wir haben in dieser tollen Wo -<br />

che gelernt, dass es in unserer<br />

Stadt viele Menschen gibt, die<br />

Gott brauchen, dass wir besonders<br />

das Gebet brauchen und<br />

dass wir uns auch untereinander<br />

brauchen.<br />

Nach unserem letzten Buseinsatz<br />

2008 (Leben-ist-mehr-Bus)<br />

wurde der Kidstreff gegründet,<br />

der nach wie vor gut besucht<br />

wird. Als Reaktion auf den<br />

diesjährigen Einsatz wurde ein<br />

Mädchentreff ins Leben gerufen<br />

– es ist sehr schön zu sehen, dass<br />

das Interesse der jungen Leute<br />

über die Buswoche hinausgeht<br />

und sie wirklich interessiert sind,<br />

mehr von Gott zu erfahren!<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

kurzberichte<br />

Mit verschiedenen offenen Fra -<br />

gen und manchen „Besonderheiten“<br />

(späte Genehmigung, ver -<br />

kürzte Einsatzzeit, kein Stromanschluss)<br />

startete unser erster<br />

LIM-Bus-Einsatz auf einem Schulhof<br />

in Bergkamen-Oberaden:<br />

Wie viele Kinder und Jugendliche<br />

werden kommen? Lohnen sich<br />

Abendveranstaltungen in der<br />

Gemeinde oder bleiben wir besser<br />

am Bus? Geht es ohne eine<br />

Kinderstunde?<br />

Der Herr Jesus hatte vorbereitet,<br />

hat geführt und uns in vie -<br />

lem echt überrascht. Es kamen<br />

morgens „ausreichend“ viele<br />

Kinder, Eltern freuten sich über<br />

das Programm zum Ferienbeginn;<br />

eine benachbarte Kinder-/<br />

Jugend hilfe brachte ihre Schützlinge<br />

vorbei. Dankbar konnten<br />

wir bei „alten“ Kontakten unseres<br />

mehrjährigen Kinderferienprogramms<br />

anknüpfen. Vertrauen<br />

ist gewachsen, und für einen<br />

Jungen ist der Herr Jesus schon<br />

wie „ein Freund und wie ein<br />

Vater“. Wie groß ist Gott! Unsere<br />

Erfahrung am Morgen: Eine Art<br />

aus Life is more-<br />

Bus-Einsätzen<br />

Kinderstunde (Lieder, Botschaft<br />

etc.) sollte es schon sein - wenn<br />

bei uns auch sehr kurzfristig und<br />

„improvisiert“ -, um bei den Kids<br />

(und Eltern/Omas ...!) „auf den<br />

Punkt“ zu kommen.<br />

Der Kontakt zu den Jugendlichen<br />

am Nachmittag - gerade<br />

über Streetsoccer und Basketball<br />

- wuchs zwar langsam, aber<br />

stetig, sodass am letzten LIM-<br />

Abend deutlich mehr beim Bus<br />

blieben und das Evangelium<br />

hörten. Gott führte uns, mit allen<br />

Veranstaltungen am Bus („in der<br />

Mitte der Besucher“) zu bleiben.<br />

Hier konnte man unverbindlich<br />

kommen und gehen. Bei einem<br />

Wechsel zur nur fünf Minuten<br />

entfernten Gemeinde wären<br />

kaum Zuhörer „übriggeblieben“.<br />

Gerade der Abschlussgrillabend<br />

am Bus mit vielen Gästen, die<br />

sich sogar mit Stockbrot u.ä.<br />

beteiligten, zeigte uns den Wert<br />

des Wortes und der Lebensweise<br />

Jesu „Geht hin!“, was wir wohl<br />

neu lernen müssen. In Zukunft<br />

müssen wir daher im Ort „sichtbar“<br />

bleiben.<br />

17<br />

Wenn Fragen offen sind ...<br />

LIM-Bus-Erfahrungen in Oberaden<br />

Ort: Oberaden | Zeit: 23.-28.07.2011<br />

Mitarbeiter: Hermann Fürstenberger, Christoph Wittenburg


aus MobiTreff-<br />

Einsätzen<br />

18<br />

kurzberichte<br />

„Mit der Bibel an Bord<br />

quer durch Deutschland“<br />

Lokale Nachrichtenblätter „werben“<br />

für den Mobilen Treffpunkt in Kamen<br />

Im letzten Jahr begannen die<br />

Planungen für einen Buseinsatz<br />

in NRW. Einige Geschwister der<br />

Versammlung Ennepetal-Milspe<br />

unterstützten den Gedanken,<br />

eine missionarische Woche in<br />

einer fremden Stadt durchzuführen.<br />

In ihr sollte noch keine<br />

freikirchliche Gemeinschaft<br />

existieren. So begaben wir uns<br />

auf die Suche, „googelten“ uns<br />

durch die Städte NRW‘s und stießen<br />

auf Kamen. Diese Kleinstadt<br />

war in 30 Minuten von Milspe aus<br />

erreichbar, so dass eine eventuelle<br />

Nachbetreuung möglich<br />

erschien. Fortan beteten wir für<br />

eine geistliche Erweckung in<br />

Kamen und die Gründung eines<br />

Bibelkreises.<br />

Im Frühling diesen Jahres<br />

begann das Projekt „Kamen“ mit<br />

der Büchertischarbeit. An verschiedenen<br />

Samstagen stellten<br />

wir uns in die Fußgängerzone,<br />

um erste Kontakte zu knüpfen.<br />

Drei Monate später stellten wir<br />

den Bus an einem Montagmorgen<br />

auf den Marktplatz. Voller<br />

Spannung traf sich das Team<br />

morgens zum Gebet. Da wir ohne<br />

Unterstützung vor Ort waren und<br />

auch keine Werbemaßnahme im<br />

Vorfeld geschaltet hatten, stütz-<br />

Ort: Kamen | Zeit: 15.-20.08.2011<br />

Mitarbeiter: Christoph Wittenburg, Stefan Fischer<br />

ten wir uns allein auf die Hilfe<br />

des Herrn. Keine zwei Stunden<br />

später besuchten uns zu unserer<br />

Überraschung zwei Redaktionsteams<br />

von zwei verschiedenen<br />

Tageszeitungen. Sie wurden<br />

durch den Mobilen Treffpunkt,<br />

der nur wenige Meter vor ihren<br />

Redaktionsräumen stand, auf uns<br />

aufmerksam. Der Bus hatte ihre<br />

Neugier geweckt. Am nächsten<br />

Tag überschrieb eine der Zeitungen<br />

ihren ganzseitigen Bericht<br />

mit den Worten: „Mit der Bibel<br />

an Bord quer durch Deutschland“.<br />

Durch diese Veröffentlichung<br />

wurden viele Bürger der Stadt<br />

Kamen auf den Bus hingewiesen.<br />

Wir waren unserem Herrn für<br />

diese außergewöhnliche Werbemaßnahme<br />

sehr dankbar.<br />

Neben den bekannten Aktionen<br />

am Bus übernahmen einige<br />

Geschwister aus Milspe auch die<br />

Planung und Durchführung der<br />

täglichen Kinderstunden. Sie<br />

wurden von bis zu 20 Kindern<br />

besucht. Manche von ihnen<br />

trafen wir bereits am frühen<br />

Vormittag und verabschiedeten<br />

sie erst gegen Abend. In dieser<br />

Woche lernten wir viele Bürger<br />

dieser Stadt kennen. Teilweise<br />

kamen sie fast täglich zum Bus<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

und suchten das Gespräch mit<br />

den Mitarbeitern.<br />

Wenige Beispiele möchten wir<br />

an dieser Stelle nennen: Wir lernten<br />

Nico kennen, einen 17-jährigen<br />

Jungen, dessen Schwester<br />

wenige Tage vor dem Einsatz<br />

durch einen Verkehrsunfall<br />

lebensgefährlich verletzt wurde<br />

und fortan im Koma lag. Nico<br />

berichtete uns von seinen Fragen,<br />

die ihn quälten: Was passiert mit<br />

seiner Schwester, wenn sie diesen<br />

Unfall nicht überleben sollte?<br />

Was passiert nach dem Tod? Diese<br />

und andere Fragen ließen ihn<br />

nicht mehr los. Nach einem guten<br />

Gespräch konnten wir Kontakte<br />

zu einer Jugendgruppe aus der<br />

Nachbarstadt herstellen.<br />

Carola, 51 Jahre alt, besuchte<br />

wiederholt den Bus und berichtete<br />

über ihre Lebenssituation. Sie<br />

war unheilbar an Krebs erkrankt<br />

und wartete nun auf ihren Tod.<br />

Wir beten für sie, dass sie vor<br />

ihrem Tod Jesus als ihren Herrn<br />

und Heiland kennenlernt. Wir<br />

begegneten aber auch Christen<br />

aus Kamen. Eine ältere Frau<br />

entschied sich am Bus für einen<br />

Neuanfang mit unserem Herrn.<br />

Ihr und den anderen Geschwistern<br />

im Herrn machten wir Mut,<br />

mit einer Hauskreisarbeit in<br />

Kamen zu beginnen.<br />

Rückblickend staunen wir über<br />

die mächtigen Taten unseres<br />

Gottes!<br />

Das Team aus<br />

Ennepetal-Milspe


Die Welt zu Gast im MobiTreff ...<br />

Ort: Bonn-Bad Godesberg | Zeit: 11.-14.07.2011<br />

Mitarbeiter: Karl-Ernst Höfflin<br />

... so hätte man, in Anlehnung<br />

an das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2006, den Einsatz<br />

des Mobilen Treffpunkts vom<br />

11. bis 14. Juli 2011 in Bonn-<br />

Bad Godesberg überschreiben<br />

können. Menschen aus China,<br />

Indien, Sri Lanka, Afghanistan,<br />

Iran, Irak, Kuwait, Katar, den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten,<br />

einigen afrikanischen Ländern,<br />

Russland, Weißrussland, Ukraine,<br />

Rumänien, Frankreich, Italien<br />

und auch aus Deutschland ließen<br />

sich mit uns auf Gespräche über<br />

Jesus Christus ein, die Tiefgang<br />

hatten. Besonders dankbar waren<br />

wir daher, dass wir zusätzlich<br />

zum MobiTreff-Sortiment einen<br />

Stand mit Bibeln und christlicher<br />

Literatur in ungefähr einhundert<br />

Sprachen zur Verfügung hatten.<br />

Mit mehreren Vorbereitungstreffen<br />

und -seminaren hatten<br />

wir uns auf den Einsatz vorbereitet<br />

und dabei besonderes<br />

Gewicht auf die verschiedenen<br />

religiösen, kulturellen und<br />

sozialen Hintergründe unserer<br />

möglichen Gesprächspartner<br />

gelegt – aber auch die Anwendung<br />

ganz unterschiedlicher<br />

Gesprächsarten (apologetisch,<br />

seelsorgerlich, evangelistisch)<br />

hatte eine große Rolle gespielt.<br />

Der wichtigste Teil unserer Vorbereitung<br />

war jedoch das Gebet,<br />

sowohl vor dem Einsatz als auch<br />

währenddessen.<br />

Dass Gott unser Gebet erhört<br />

und dass er wirkt, war vielleicht<br />

die wichtigste Erfahrung, die wir<br />

durch diesen Einsatz gemacht<br />

haben. Er hat nicht nur für das<br />

richtige Wetter gesorgt, sondern<br />

uns auch eine überwältigende<br />

Resonanz auf unser Gesprächsangebot<br />

beschert. Manchmal<br />

war es im Buscafé so voll, dass<br />

kein einziger Platz mehr frei war!<br />

Das Hof-Fest am darauffolgenden<br />

Sonntag, zu dem wir am<br />

MobiTreff eingeladen hatten,<br />

war hervorragend besucht,<br />

und einige Teilnehmer haben<br />

bereits einen <strong>Glaube</strong>nsgrundkurs<br />

begonnen!<br />

Als Gemeinde sind wir durch<br />

den Einsatz enger zusammengewachsen<br />

– und unser Herr<br />

Jesus hat unser Vertrauen auf ihn<br />

gestärkt. Es lohnt sich, als Gemeinde<br />

auf die Straße zu gehen,<br />

um ihn zu bezeugen!<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

kurzberichte<br />

aus MobiTreff-<br />

Einsätzen<br />

„Da kommt doch eh niemand!?“<br />

„Leben ist mehr“ - der Mobile Treffpunkt in Saarbrücken<br />

„Straßeneinsätze?! - Damit reißt<br />

man doch heute keinen mehr<br />

vom Hocker, da kommt doch eh<br />

niemand.“ Haben Sie auch schon<br />

mal so einen Satz gehört oder<br />

selber gedacht? Die deutschen<br />

Einkaufsstraßen sind so randvoll<br />

mit Ablenkung und tausend<br />

tollen Angeboten, dass man<br />

als Christ befürchten muss,dass<br />

unsere über 2000 Jahre alte<br />

Botschaft nicht mehr mithalten<br />

kann. Was haben wir schon zu<br />

bieten? Wir haben tatsächlich<br />

nichts zu bieten – aber Jesus<br />

schon! Zum Thema „wahre Lebensfreude“<br />

oder „echte Liebe“<br />

gibt das Schaufenster von H&M<br />

nämlich nicht viel her.<br />

„Wir“, das ist die Christliche<br />

Gemeinde am Malstatter Markt<br />

in Saarbrücken; und genau diesen<br />

Hunger nach Wahrheit und<br />

authentischen Antworten haben<br />

wir während dem viertägigen<br />

Buseinsatz auf einem zentralen<br />

Platz vor der Saarbrücker<br />

Stadtbibliothek hautnah erlebt.<br />

Wir hatten den Einsatz lange<br />

geplant: Anfang des Jahres gab<br />

19<br />

Ort: Saarbrücken | Zeit: 10.-13.08.2011<br />

Mitarbeiter: Karl-Ernst Höfflin<br />

es ein Vorbereitungstreffen, dann<br />

regelmäßige Bibelarbeiten in den<br />

einzelnen Bibelkreisen und der<br />

Gemeinde zum Thema „Evangelisation“<br />

und viel Gebet! Die<br />

meisten von uns haben wenig<br />

Erfahrung, sind keine geborenen<br />

Redner und hatten echt Respekt<br />

vor dem, was da auf sie zukommen<br />

sollte. Doch wahrscheinlich<br />

ist genau das der „Schlüssel zum<br />

Erfolg“: Da, wo Menschen wissen,<br />

dass sie von sich aus nichts<br />

können, kann Gott wirken, und<br />

dieses Wirken durften wir am<br />

eigenen Leib erfahren!<br />

Unser Fazit: Wir waren alle<br />

überrascht darüber, wie viele<br />

Menschen nach wie vor ehrlich<br />

auf der Suche nach Gott sind!<br />

Unser Angebot für Gespräche<br />

und christliche Literatur stieß auf<br />

sehr starkes Interesse, und es hat<br />

viele tiefgehende Begegnungen<br />

gegeben.<br />

In diesem Sinne können wir nur<br />

alle ermutigen, einen Buseinsatz<br />

auch in ihrer Stadt durchzuführen,<br />

denn Deutschland braucht<br />

Jesus mehr als je zuvor!


aus den<br />

Zelteinsätzen<br />

20<br />

kurzberichte<br />

Danke ...<br />

... ist vielleicht die beste<br />

Zusammenfassung der Zeltwoche<br />

im August und September<br />

in Klingenthal. Trotz Schwierigkeiten<br />

und Angriffen in der<br />

Vorbereitung, trotz der Unterschiedlichkeit<br />

von Christen aus<br />

verschiedenen Gemeinden in<br />

Klingenthal und Zwota (allgemein<br />

als „das Tal“ bekannt), trotz<br />

Skepsis oder Unsicherheit im<br />

Vorfeld – Gott hat Gebete erhört<br />

und uns deutlich gezeigt: „Wer<br />

bittet, dem wird gegeben.“ Bleibt<br />

uns nur „Danke“ zu sagen.<br />

Das Zelt auf dem Marktplatz<br />

wurde jeden Tag voller, Leute<br />

begannen zu fragen, zu suchen,<br />

sich zu interessieren. Am Ende<br />

wagten sieben einen Neuanfang<br />

mit Jesus. Zitat einer jungen Frau:<br />

„Gott, ich hätte nie gedacht, dass<br />

mir so etwas mal passiert. Vor<br />

ein paar Tagen hab ich nicht mal<br />

geglaubt, dass es dich gibt. Aber<br />

jetzt weiß ich es.“<br />

Markus Wäsch mit der<br />

Themenreihe „Ich kann nicht<br />

glauben, weil ...“, Ulrike und<br />

Steffi mit dem Kinderprogramm,<br />

Frauenfrühstück, Schuleinsätze,<br />

Ort: Klingenthal | Zeit: 26.08.-04.09.2011<br />

Mitarbeiter: Markus Wäsch, Ulrike Klimek,<br />

Steffi Kehlen, Samuel Rudisile<br />

Konzert, Filmnacht, Samuel und<br />

seine beiden Helfer mit dem<br />

Zelt – all das ging in Klingenthal<br />

viel zu schnell vorbei. Was bleibt,<br />

ist ein Sack voller Erinnerungen.<br />

Aber wir vertrauen darauf, dass<br />

es nicht dabei bleibt. Etliche<br />

Menschen haben das Evangelium<br />

gehört, aber sich noch nicht dafür<br />

entschieden. Erste Kontakte<br />

wurden geknüpft, die ausgebaut<br />

werden können. Viele Bücher<br />

sind weggegangen, die erst noch<br />

gelesen werden müssen. Manche<br />

Leute wurden eingeladen, die<br />

nicht kamen. Die beteiligten<br />

Christen haben neuen Mut<br />

geschöpft, der sich im Alltags-<br />

und Gemeindeleben bewähren<br />

muss. Ein fünfwöchiger <strong>Glaube</strong>nsgrundkurs<br />

wird angeboten,<br />

zu dem Interessierte eingeladen<br />

sind. So kommt noch ein ganzer<br />

Sack voll Gebetsanliegen hinzu.<br />

Wir haben vor und während der<br />

Zeltwoche erfahren, wie mächtig<br />

Gott wirken kann – und das kann<br />

er auch in Zukunft in unserem<br />

„Tal“ tun. Dafür sagen wir ihm<br />

jetzt schon „DANKE!“.<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

„Wir haben Grund, Dir<br />

zu danken, Herr Jesus!“<br />

Ort: Günterod | Zeit: 13.-21.08.2011<br />

Mitarbeiter: Joschi Frühstück, Ulrike Klimek, Matthias Meier<br />

„Die Zelttage mit Joschi, Ulrike,<br />

Matthias und Frank liegen hinter<br />

uns. Im Vertrauen auf Dich, Herr,<br />

haben wir den Einsatz in Günterod<br />

begonnen und sind nicht<br />

enttäuscht, sondern vielmehr<br />

durch Deine Gnade beschämt<br />

worden. Danke, Herr, dass wir<br />

diese Zelttage nicht aus eigener<br />

Kraft schaffen konnten, es aber<br />

auch nicht schaffen mussten,<br />

weil Du da warst. Du willst jeden<br />

Gläubigen gebrauchen, um Dein<br />

rettendes Evangelium weiterzusagen,<br />

und Du hast uns dazu gebraucht,<br />

sei es beim Einladen, am<br />

Rednerpult, in der Kinderstunde,<br />

im Bistro, am Zelteingang, am<br />

Büchertisch oder auf den Knien<br />

in der Fürbitte. Wir preisen Dich<br />

dafür, dass Menschen in diesen<br />

Tagen ihr Leben Dir übergeben<br />

haben. Wir danken Dir für Deine<br />

Bewahrung und Hilfe beim Auf-<br />

und Abbau des Zeltes und wäh-<br />

rend der gesamten Zelttage. Wir<br />

danken Dir für den segensreichen<br />

Dienst der Geschwister der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong>. An jedem Tag<br />

durften wir eine frohe Gemeinschaft<br />

am Zelt erleben. Nachmittags<br />

konnten wir Dir für bis zu 60<br />

Kinder in der Kinderstunde und<br />

abends für ein fast immer gut<br />

gefülltes Zelt danken. Wir danken<br />

Dir, dass in den Kinderstunden<br />

und Abendveranstaltungen das<br />

rettende Evangelium vollständig,<br />

klar und eindringlich verkündigt<br />

wurde. Danke, Herr Jesus, dass<br />

es Dein Werk war, an dem wir<br />

mitarbeiten durften. Alle Ehre<br />

gehört Dir; Du hast Großes getan.<br />

Wie Du zugesagt hast, ist Dein<br />

Wort nicht leer zurückgekommen;<br />

das haben wir erlebt. Wir<br />

sind gesegnet worden in diesen<br />

Tagen. Wir danken Dir für alles.<br />

Amen.“<br />

Peter Franke


GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

kurzberichte<br />

Jahre alt, als der Herr auch ihm<br />

dieses Anliegen auf das Herz<br />

legte. Seither stellt er uns in jedem<br />

Jahr eine Wiese auf seinem<br />

Bauernhof zur Verfügung und<br />

freut sich, wenn in dem Ort mit<br />

etwa 240 Seelen dann bis zu 270<br />

Menschen ins Zelt kommen. In all<br />

den Jahren hat unser Herr Gnade<br />

geschenkt und Ewigkeitsfrucht.<br />

So auch in diesem Jahr, als eine<br />

junge Frau dem Herrn Jesus ihr<br />

Leben anvertraute.<br />

Es war eine Freude, den alten<br />

Bauern auf den Tod des Herrn<br />

Jesus hin zu taufen.<br />

Ein anschließendes Beisammensein<br />

mit Zeugnissen der drei<br />

aus den<br />

Zelteinsätzen<br />

Zelttage mit Taufe<br />

Der insgesamt 10. Einsatz der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong> in Hofstett setzt besondere Akzente<br />

Ort: Hofstett / Schwäbische Alb | Zeit: 30.07.-07.08.2011<br />

Mitarbeiter: Joschi Frühstück, Deborah und Karl-Ernst Höfflin,<br />

Christiane Volkmann, Matthias Meier<br />

In diesem Sommer konnten wir<br />

ein kleines Jubiläum feiern, seit<br />

2001 zehn Einsätze hintereinander.<br />

Es gab nur eine Ausnahme,<br />

2007 waren wir nicht in dem<br />

kleinen Ort auf der Schwäbischen<br />

Alb. Nicht, weil es die Geschwister<br />

dort nicht gewollt hätten,<br />

sondern ganz einfach deshalb,<br />

weil die Deutsche Indianer<br />

Pioniermission mit ihrem Zelt<br />

im Nachbarort Amstetten war.<br />

Im Reich Gottes gibt es keine<br />

Konkurrenz.<br />

In diesem Jahr war es ein<br />

wenig anders als sonst. Zum<br />

geplanten Einsatzbeginn gab<br />

es ein großes Fest im Dorf. Um<br />

die Menschen im Ort nicht zu<br />

verärgern, verschoben wir den<br />

Einsatzbeginn um einen Tag.<br />

Dennoch begannen wir „pünktlich“<br />

mit dem Einsatz. Am frühen<br />

Samstagmorgen fuhren wir mit<br />

etlichen Fahrzeugen zu einem<br />

Badesee. Anlass war die Taufe<br />

von drei Geschwistern. Ein junges<br />

Ehepaar, das im letzten Jahr zu<br />

dem kleinen Kreis in Hofstett<br />

stieß, hatte den Wunsch, sich auf<br />

den Namen des Herrn Jesus taufen<br />

zu lassen. Aber es gab noch<br />

einen besonderen Täufling. Der<br />

alte Bruder Georg G., auf dessen<br />

Hof wir seit Beginn der Zeltarbeiten<br />

in Hofstett stehen, hatte den<br />

Wunsch, sich taufen zu lassen.<br />

Schon seine Mutter hatte vor<br />

vielen Jahren gebetet, dass doch<br />

einmal in Hofstett Gottes Wort<br />

in einem Missionszelt gepredigt<br />

würde. 2001 wurden diese<br />

Gebete erhört. Ihr Sohn war zu<br />

dem Zeitpunkt schon über 60<br />

<strong>Zeltmission</strong> haben, so durften<br />

wir in Schömberg das Gegenteil<br />

erleben.<br />

Die politische Gemeinde<br />

Schömberg hatte uns einen sehr<br />

zentralen Platz zur Verfügung<br />

gestellt. Von der Mehrzweck-<br />

21<br />

Täuflinge, mit Gottes Wort, einem<br />

gemeinsamen Mittagessen<br />

und anschließendem Kaffeetrinkern<br />

machten den Beginn des<br />

Zelteinsatzes zu einem besonderen<br />

Erlebnis.<br />

Neu war in diesem Jahr, dass<br />

ich den Verkündigungsdienst mit<br />

Karl Ernst Höfflin teilte. Nach 10<br />

Jahren Evangelisation in Hofstett<br />

war es gut, einmal einen anderen<br />

Zungenschlag zu hören. Karl<br />

Ernst kam mit seiner Familie auf<br />

die Alb. Seine liebe Frau Deborah<br />

setzte sich tatkräftig in der Kinderarbeit<br />

ein, die in bewährter<br />

Weise von Christiane Volkmann<br />

gestaltet wurde.<br />

Tolle Ausstattung und freundliches Ambiente<br />

Was die <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong> bietet und wie man es nutzt<br />

Ort: Schömberg-Langenbrand | Zeit: 26.08.-04.09.2011<br />

Mitarbeiter: Karl-Ernst Höfflin, Matthias Meier<br />

Mit großer Dankbarkeit blicken<br />

wir zurück auf die Zelttage<br />

mit der <strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong> in<br />

Schömberg-Langenbrand vom<br />

26. Aug. bis 4. Sept. 2011. Wenn<br />

es im allgemeinen Trend heißt,<br />

dass die Zeitgenossen unserer<br />

Tage kein Interesse mehr an der<br />

halle gleich nebenan bezogen<br />

wir Strom und Wasser. Dort<br />

durften wir auch die sanitären<br />

Einrichtungen benutzen. Neben<br />

dem großen Zelt war Platz für<br />

zwei Wohnwagen und für die<br />

Kleinzelte der Jugendlichen, die


aus den<br />

Zelteinsätzen<br />

22<br />

am Einsatz teilnahmen. Zum<br />

Wetter: Nur am ersten Tag hat es<br />

geregnet, ansonsten genossen<br />

wir spätsommerliche Temperaturen<br />

und ein gutes Zeltklima.<br />

Von den etwa 100 Gliedern<br />

unserer Gemeinde haben gut 25<br />

motivierte, überwiegend junge<br />

Mitarbeiter/innen während des<br />

ganzen Zelteinsatzes Urlaub<br />

genommen oder hatten noch<br />

Schulferien. Sie haben mit<br />

Begeisterung bei der Kinderbibelwoche,<br />

in der Technik und bei<br />

„Auf Usedom hab ich erlebt, wie Gott dir<br />

seine Präsenz so bewusst machen kann,<br />

dass du vor Ergriffenheit zitterst.“ Leona<br />

„So habe ich Gott in der Usedom-Freizeit<br />

erlebt: Gott hat mir dort gezeigt dass<br />

er wirklich da ist und dass er auf mich<br />

achtet.“ Mariele<br />

„Gott erhört Gebet! Ganz direkt und<br />

ganz konkret!“ Nico<br />

„Auch dieses Jahr durften wir einige Gebetserhörungen<br />

erleben und uns während<br />

den Bibelarbeiten intensiv mit dem Wort<br />

Gottes beschäftigen, sodass ich erfahren<br />

durfte, dass Gott auch heute noch zu uns<br />

reden kann!“ Amelie<br />

„Gott hat mich auf Usedom 2011 spüren<br />

lassen, dass es Menschen gibt, die mich<br />

mögen und die mich so annehmen, wie<br />

ich bin. Ich hab die Zeit mit den Christen<br />

der Gestaltung<br />

der Abende<br />

durch Musik und<br />

Gesang mitgewirkt.<br />

Erstaunt und begeistert waren<br />

wir über die ausgezeichnete Ausstattung<br />

des Zeltes, gerade auch<br />

für ein freundliches Ambiente<br />

beim Frauenfrühstück, das übrigens<br />

gut besucht war und sehr<br />

gut ankam. Jeden Mittag gab es<br />

einen Mittagstisch für die Kinder<br />

und am Ende ein Abschlussessen<br />

für Gemeindeglieder und Gäste.<br />

Entsprechende Tische je nach<br />

Bedarf sind ja vorhanden. Die Besucher<br />

hatten gepolsterte Stühle,<br />

was vor allem die Älteren sehr<br />

unheimlich genossen. Ich hab neu<br />

gemerkt, dass Gott mich lieb hat und dass<br />

Er einen Plan für mich hat. Doch gerade in<br />

diesem Punkt wurde ich auf Usedom sehr<br />

nachdenklich ... Ich bin Gott außerdem<br />

dankbar, dass ER mir geholfen hat, mich<br />

dieses Jahr mehr zu öffnen. Es war nicht<br />

immer einfach, doch es hat sich für mich<br />

persönlich sehr gelohnt!“ Miriam<br />

„Gott hat mir gezeigt, dass Skepsis ihm<br />

gegenüber völlig fehl am Platz ist. Er<br />

kann aus allen Situationen das Richtige<br />

machen, wie zum Beispiel den Bus voll<br />

werden lassen, obwohl es in Strömen<br />

regnet. Ich habe neu erfahren, dass<br />

Gott Gebet erhört und seinen Finger auf<br />

unseren wunden Punkt legt und uns hilft,<br />

unser leben zu verändern.“ Caro<br />

„Ich hätte das vorher nicht so für möglich<br />

gehalten, aber ich habe echt gemerkt,<br />

dass einem die Worte in den Mund gelegt<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

schätzten. Seit vielen Jahren<br />

haben wir an unserem Ort<br />

nicht so viele „Fremde“ mit<br />

dem Evangelium erreicht<br />

wie in diesen Zelttagen. Die<br />

Abendvorträge hielten überwiegend<br />

Karl Ernst Höfflin sowie die<br />

beiden Ältesten unserer Gemeinde.<br />

Wir sind dankbar, dass wir<br />

die gute Saat des Evangeliums<br />

ausgestreut haben und dass sie<br />

schon Frucht trägt – auch durch<br />

die vielen CD’s und Bücher, die<br />

mitgenommen wurden.<br />

werden können. Manchmal habe ich geredet<br />

und danach gedacht: WOW, das war<br />

cool. Weil die Gedanken einfach kamen,<br />

ohne dass ich damit gerechnet hätte. Das<br />

richtige Wort zur richtigen Zeit. Und dafür<br />

bin ich Gott sehr dankbar.“ Annika<br />

„Ich fand die Freizeit dieses Jahr wie -<br />

der echt super! Vielen Dank nochmal<br />

dafür!“ Dan<br />

„Ich konnte auf der<br />

Freizeit Gott vor allem<br />

in den Bibelarbeiten<br />

erleben, aber auch durch<br />

die Gemeinschaft, die wir<br />

unter den Teilnehmern<br />

hatten. Ich fand diese<br />

Freizeit richtig gut und<br />

danke Gott für diese Zeit<br />

und freue mich, wenn ich<br />

nächstes Jahr wieder dabei<br />

sein kann.“ Friederike<br />

Wir sagen unserem Herrn JESUS<br />

Dank für diese Zeit des Segens,<br />

und dass es noch eine <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong> gibt, die Zelt und<br />

Einrichtung, Zeltdiakon und<br />

Evangelisten zur Verfügung stellt,<br />

damit auch „Fernstehende“ das<br />

Evangelium hören. Gott segne<br />

Eure Arbeit weiterhin.<br />

Johannes Rath,<br />

Freie Christengemeinde Schömberg<br />

„Das habe ich mit Gott auf Usedom erlebt!“<br />

Usedom-Freizeiten – das verbinden viele junge Leute mit ganz besonderen Erfahrungen mit Gott.<br />

29 Leute waren vom 23.07. bis 06.08. dabei. Hier einige Eindrücke:Wer die Usedom-Freizeiten<br />

noch nicht kennt, kann sich ja<br />

schon mal den Termin<br />

22.07. - 04.08.2012<br />

vormerken. Dann findet<br />

nämlich die nächste Usedom-<br />

Missionsfreizeit statt. Herzlich<br />

Willkommen! Siehe auch<br />

www.usedom-freizeiten.de


Nach monatelangen Unpässlichkeiten<br />

machte ich einen<br />

Termin beim Arzt. Der Urologe<br />

stellte bei der Erstuntersuchung<br />

sofort einen Blasentumor fest<br />

und machte zeitgleich einen Termin<br />

für eine Blasen-OP mit dem<br />

Stadtkrankenhaus Düren klar.<br />

Diese OP wurde Mitte November<br />

2009 durchgeführt. Danach<br />

eröffneten die Ärzte meiner Frau<br />

und mir, dass diese OP nicht ausgereicht<br />

hatte und mir in einer<br />

weiteren OP die Blase entfernt<br />

werden müsste (radikale Zystektomie).<br />

Bei dem Aufklärungsgespräch<br />

mit dem Oberarzt bat ich<br />

um eine Zeit von 14 Tagen, um<br />

mit dieser Diagnose klarzukommen.<br />

Der Arzt willigte ein und<br />

gab mir einen OP-Termin zum<br />

08.12.2009. Die Zeit zwischen den<br />

beiden Operationen würde ich als<br />

die gebetsintensivste Zeit meines<br />

<strong>Glaube</strong>nslebens bezeichnen.<br />

Ganz neu habe ich das Geschenk<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

kurzberichte<br />

aus der<br />

Sintimission<br />

Jesus Christus spricht: „Und siehe, ich bin<br />

bei euch alle Tage bis zur Vollendung<br />

des Zeitalters.“<br />

Viele haben von der schweren Erkrankung unseres Mitarbeiters in der Sintimission, Werner Schneider, Ende<br />

2009 erfahren und daran Anteil genommen. Rückblickend gibt er hier nun einen kurzen Bericht über seine Erfahrungen<br />

und Erlebnisse im Verlauf seiner Erkrankung und Genesung wieder. Sie zeigen, wie wichtig unsere Gebete<br />

für alle Mitarbeiter sind, und welche Gebetserhörungen dann auch erlebt werden dürfen. Wir sind dem Herrn<br />

dankbar, dass Werner sich im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin zusammen mit seiner Frau in der Arbeit<br />

unter den Sinti einsetzen kann.<br />

„Leben“ aus der Hand Gottes<br />

annehmen können. Der Herr<br />

Jesus machte mich bereit - egal,<br />

was passieren würde -, ihm zu<br />

begegnen.<br />

Ohne jegliche Angst und mit<br />

einem tiefen Frieden fuhren meine<br />

Frau und ich am 06.12.2009<br />

in die Klinik. Nach gemeinsamen<br />

Gebeten, in denen wir die Hände<br />

des Ärzteteams, unsere Kinder<br />

mit ihren Familien, mich und<br />

Annette nochmal dem Herrn ans<br />

Herz gelegt hatten, wurde ich<br />

in den OP geschoben. Während<br />

der OP stellte man dann noch<br />

mehrere Knoten in der Prostata<br />

fest, sodass ich die Blase, die<br />

Prostata und die zuständigen<br />

Lymphdrüsen für den unteren<br />

Bauchbereich entfernt bekam.<br />

Im Anschluss wurde mir dann ein<br />

künstlicher Harnausgang (Ilium<br />

Conduit) angelegt.<br />

Ein Pfleger meinte nach einigen<br />

Tagen zu mir, ohne diese OP<br />

hätte ich keine Überlebenschance<br />

gehabt und dass diese Art der OP<br />

erst seit 5 Jahren durchgeführt<br />

würde. Die OP Ärztin bezeichnete<br />

mich wegen des überaus<br />

schnellen Heilungsprozesses als<br />

Wundergeheilter. Den Ärzten,<br />

dem Krankenpflegepersonal<br />

und den Mitpatienten durfte ich<br />

Zeugnis für unseren Herrn Jesus<br />

Christus sein.<br />

Ein besonderes Geschenk hat<br />

der Herr mir während des Krankenhausaufenthaltes<br />

in Form<br />

eines wiedergeborenen Krankenpflegers<br />

gemacht; dieser hat<br />

mich besonders nach den ersten<br />

Tagen der OP vorbildhaft betreut.<br />

Dem Herrn sei Dank dafür!<br />

Nach der Krankenhausentlassung<br />

hatte ich anschließend<br />

immer wieder mit starkem<br />

Schüttelfrost zu tun und häufigen<br />

Erschöpfungszuständen. Ich<br />

musste lernen, mit der Einschränkung<br />

eines künstlichen Harnaus-<br />

23<br />

gangs zu leben und dass Pausen<br />

immer wichtiger wurden. Da es<br />

für mich aufgrund der Erkrankung<br />

die Möglichkeit gab, Rente<br />

zu beantragen, bin ich nun seit<br />

dem 01.09.2011 Früh-Rentner.<br />

Ich freue mich aber, weiter meine<br />

Kraft in der Missionsarbeit bei<br />

den Sintis einsetzen zu können,<br />

und merke, wie ich täglich<br />

gekräftigt werde. Meine Frau und<br />

Kinder waren mir in dieser Zeit<br />

immer eine sehr große Hilfe.<br />

Der Bibelvers aus Psalm 23,1<br />

war mir ein ständiger Begleiter<br />

bis auf den heutigen Tag: „Der<br />

Herr ist mein Hirte, mir wird<br />

nichts mangeln.“<br />

Allen Geschwistern die mich<br />

durch Kartengrüße, Anrufe<br />

sowie in Fürbitte und Besuchen<br />

ermuntert und ermutigt haben,<br />

sei nochmals herzlich gedankt.<br />

In geschwisterlicher Verbundenheit,<br />

Eure<br />

Werner und Annette Schneider


aus der<br />

Strandmission<br />

24<br />

kurzberichte<br />

4 Missionseinsätze<br />

werden in 2012 angeboten:<br />

I. 7.7. - 21.7.12 II. 21.7. - 4.8.12<br />

III. 4.8. - 18.8.12 IV. 18.8. - 25.8.12<br />

Voraussetzung für die Mitarbeit bei einem<br />

Strami-Einsatz ist die Teilnahme an diesem<br />

Vorbereitungswochenende im Westerwald<br />

vom 11.-13. Mai 2012 in der Christlichen Versammlung,<br />

Lamprechtstr. 30, 57567 Daaden<br />

Weitere Informationen:<br />

www.strami.de<br />

Strami II<br />

Wir als Team durften immer<br />

wieder erleben, wie Gott<br />

Wunder tat und das Wetter<br />

immer wieder im passendem<br />

Augenblick zu gutem<br />

gewendet hat!<br />

So konnten wir in der<br />

ersten der beiden Wochen<br />

ein Fußball turnier auf<br />

dem Camping platz<br />

„Californien“ veranstalten.<br />

Hier kamen auch<br />

Eltern und Großeltern, um<br />

mehr als 30 Kinder anzufeuern.<br />

Nach einer anschließenden<br />

Siegerehrung durften wir den<br />

Kids den Heiland bezeugen und<br />

sie auf unsere Arbeit auf den<br />

verschiedenen Campingplätzen<br />

aufmerksam machen, worauf in<br />

den folgenden Tagen die Anzahl<br />

der Kinder in den Kinderstunden,<br />

sowie bei der „Gute-Nacht-<br />

Geschichte“ sich deutlich ver -<br />

größerte. Ins gesamt konnten wir<br />

jeden Tag bis<br />

zu 60 Kinder<br />

auf beiden<br />

Campingplätzen<br />

erreichen. Wenn<br />

es einen evangelistischenFamilienabend<br />

mit<br />

Sport, Spiel und<br />

Botschaft gibt,<br />

dann kann man die<br />

Leute kaum zählen.<br />

Bei uns waren es über 150<br />

Camper – vermutlich über<br />

98% Nichtchristen!!!<br />

Stimmen aus<br />

drei Strami-Einsätzen:<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

Es gab aber nicht nur Lichtseiten,<br />

sondern auch Schat tenseiten<br />

in diesem zweiten Missionseinsatz:<br />

Keine Angriffe oder Schwierigkeiten<br />

von außen, sondern von<br />

innen. Konflikte im Team. Gerade<br />

dort, wo man eng-auf-eng für 14<br />

Tage zusammengestellt ist, hat<br />

es Gottes Feind geschafft, das<br />

Gruppen-gefüge durcheinander<br />

zu bringen (typisch „Durcheinanderbringer<br />

...“). Doch Gott sei<br />

Dank konnten diese belastenden<br />

Dinge durch Aussprachen und<br />

Gebet vor unserem Herrn in<br />

Ordnung gebracht werden.<br />

Spätestens hier wurde jedem<br />

von uns klar: Strami ist eine<br />

Lebensschule für junge Christen<br />

und für Jünger/innen, die es noch<br />

werden wollen!<br />

Stefan Martens<br />

Strami III<br />

Einmal Strami – immer Strami!<br />

Strami macht süchtig! Solche und<br />

ähnliche Sprüche sind jungen<br />

Leuten, die schon einmal auf der<br />

Strami mitgearbeitet haben nicht<br />

unbekannt. Dass daran wohl etwas<br />

Wahres ist, bewies uns unser<br />

super motiviertes Mitarbeiterteam<br />

von 17 jungen Leuten, die<br />

teilweise schon häufiger dabei<br />

waren. Aber auch für Erfahrene<br />

wird Strami nie langweilig.<br />

Langeweile fürchteten wir,<br />

als das Wetter die erste Woche<br />

sehr schlecht war. Da aber<br />

schon für den ersten Freitag die<br />

Familien feste vorbereitet werden<br />

mussten, hat uns die Sonne auch<br />

nicht vom Basteln, Werken und<br />

Andacht vorbereiten abgehalten.<br />

Mit 15-25 Kindern war nicht nur<br />

auf „Bonanza“, sondern auch auf<br />

„Californien“ wieder einiges los.<br />

Bei unseren beiden Familienfesten<br />

waren dort sogar um die<br />

40 Leute, was uns sehr erfreut<br />

hat. Es ermutigte uns, dass die<br />

Hälfte der Leute Erwachsene<br />

waren, die dem klaren Evangelium<br />

aufmerksam lauschten. Ob<br />

die Geschichten von Joseph oder<br />

die Begebenheiten von Jesus die<br />

Kinderherzen erreicht haben,<br />

wissen wir nicht, aber wir beten,<br />

dass Gottes Wort Früchte trägt.<br />

Markus Garbers<br />

Strami IV<br />

Die Woche bei der STRAMI<br />

verging unheimlich schnell! Wir<br />

hatten sehr viel Spaß zusammen<br />

und sind alle sehr dankbar für die<br />

Zeit, in der wir wertvolle Erfahrungen<br />

sammeln konnten, Gottes<br />

Hilfe und Nähe erfahren durften<br />

und erleben konnten, wie Gott<br />

Gebete erhört. Das Wetter war<br />

in der ganzen Woche ziemlich<br />

wechselhaft, aber immer wenn<br />

wir gutes Wetter gebraucht<br />

haben, schien die Sonne! Das ist<br />

eine von vielen Gebetserhörungen,<br />

die wir erleben durften.<br />

Vielen Dank an alle, die für uns<br />

gebetet haben!<br />

Betty Janzen


Neues zum Busprojekt:<br />

NACHRUF<br />

Bernd Pospischil<br />

„Herr, zu wem sollten wir gehen?<br />

Du hast Worte ewigen Lebens; und wir<br />

haben geglaubt und erkannt, dass du<br />

der Heilige Gottes bist.“ (Joh 6, 68+69)<br />

Am 20.10.2011 war es soweit:<br />

Wir konnten unseren Bus in Ulm<br />

abholen. Nun steht der Bus in der<br />

Halle in Rehe und wartet auf den<br />

Innenausbau.<br />

Inzwischen haben wir uns<br />

zusammengesetzt und den<br />

Innenausbau geplant. Bitte<br />

betet für uns, dass die Planung<br />

und auch die anschließende<br />

Umsetzung gut gelingen. In der<br />

nächsten GLAUBE AKTIV werden<br />

wir weiter über die Planung und<br />

den Ausbau berichten.<br />

Am 30.11.2011 wurde unser Bruder Bernd Pospischil im Alter von 56<br />

Jahren von Gott in die himmlische Herrlichkeit gerufen. Es geschah völlig<br />

unerwartet, während Bernd auf seiner morgendlichen Joggingrunde<br />

unterwegs war. Er hinterlässt seine Frau Ute und vier Kinder.<br />

Bernd war bei den „Copiloten“ in der MobiTreff-Arbeit ein Mann der<br />

ers ten Stunde. Seit über 20 Jahren hat er (fast) jedes Jahr bei einem Einsatz<br />

als Einsatzleiter mitgearbeitet und nur selten bei einem MobiTreff-<br />

Seminar gefehlt. Trotz der vielen Arbeit in seiner Firma war es ihm<br />

wichtig, seine Zeit auch für den HERRN einzusetzen, und das beim Mobilen<br />

Treffpunkt, in der Christlichen Jugendpflege und in der Gemeinde in<br />

Kreuztal. In seiner Kreativität hat er uns viele gute Impulse gegeben. Die<br />

vieltausendfach eingesetzten „Kekskärtchen“ beim Mobilen Treffpunkt<br />

waren seine Erfindung. Wir verdanken Bernd als <strong>Zeltmission</strong> sehr viel<br />

und werden ihn sehr vermissen. Er war ein wirkliches Vorbild, was<br />

Hingabe und Treue betrifft.<br />

Wir danken unserem Gott für alles, was er durch Bernd wirken konnte,<br />

und trauern mit seiner Familie. Bitte betet besonders für Ute und die<br />

Kinder, dass Gott ihnen Kraft und Trost schenkt.<br />

Volker Braas<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

infos / termine<br />

der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong><br />

25<br />

Termine<br />

der Mitarbeiter der<br />

<strong>Barmer</strong> <strong>Zeltmission</strong><br />

Vom 16.-17. Januar 2012 treffen sich die Mitarbeiter der <strong>Barmer</strong><br />

<strong>Zeltmission</strong> zu einer besonderen Klausur, wo über die zukünftige<br />

Arbeit nachgedacht und gebetet werden soll.<br />

Ab dem 17. Januar nachmittags bis zum nächsten Tag abends treffen<br />

sich dann die Mitarbeiter des Mobilen Treffpunkts und des Life is<br />

more-Busses, um die weitere Arbeit mit den Bussen zu planen. Wir<br />

sind sehr froh, dass wir mit dem Life is more-Bus viele Kinder und<br />

Teenager erreichen. Aber Jugendliche ab 17 Jahre erreichen wir nicht<br />

(mehr) so gut. Daher werden wir uns z.B. mit dieser Frage besonders<br />

auseinandersetzen: Wie erreichen wir Jugendliche und junge Erwachsene<br />

mit dem Evangelium?<br />

Vom 24.-26. Februar 2012 findet das jährliche Seminar für die<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter aus der MobiTreff- und Life<br />

is more-Bus-Arbeit in einem Freizeitheim in Butzbach statt. Dieses<br />

Seminar dient der Schulung der Mitarbeiter und dem Austausch<br />

untereinander.<br />

Bitte betet für diese Treffen, dass Gott uns in rechter Weise leiten kann<br />

und uns zukunftsweisende Antworten auf unsere Fragen gibt.


GLAUBE AKTIV<br />

26 impressum<br />

GLAUBE AKTIV<br />

das magazin<br />

GLAUBE AKTIV erscheint vierteljährlich.<br />

Die Ausgabe erscheint unentgeltlich.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Zeltmission</strong> zur Verbreitung bibl. Evangeliums e.V.<br />

Dortmunder Str. 38, 51145 Köln<br />

Tel.: 02203 / 39282<br />

E-Mail: zeltmission@leben-ist-mehr.de<br />

www.barmer-zeltmission.de<br />

Redaktionsteam:<br />

Lena Bockmühl, Volker Braas, Hartmut Jaeger,<br />

Eberhard Platte, Joachim Pletsch, Christiane<br />

Volkmann und Christoph Wittenburg<br />

Redaktionsleitung:<br />

Joachim Pletsch, Blücherstr. 2, 35683 Dillenburg<br />

E-Mail: joachim.pletsch@t-online.de<br />

glaube-<strong>aktiv</strong>@leben-ist-mehr.de<br />

Konzept & Layout:<br />

71a.de - das Werbestudio, Wuppertal<br />

Titelfoto: © Marco2811, fotolia.com<br />

Druck:<br />

Druckhaus Gummersbach PP GmbH<br />

Kassenführung:<br />

Christoph Wittenburg<br />

Dortmunder Str. 38, 51145 Köln<br />

c.wittenburg@leben-ist-mehr.de<br />

Konten:<br />

Spenden erbeten an „<strong>Zeltmission</strong> zur<br />

Verbreitung bibl. Evangeliums e.V.“<br />

Konto-Nr.: 105 957, BLZ: 330 500 00<br />

(Stadtsparkasse Wuppertal) oder:<br />

Konto-Nr.: 154 364 506, BLZ: 370 100 50<br />

(Postbank Köln)<br />

(Es werden steuerabzugsfähige Bescheinigungen ausgestellt.)<br />

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:<br />

19. Februar 2012<br />

ANZEIGE<br />

Impulstage<br />

für Gemeindegründung<br />

und Gemeindewachstum<br />

28.- 30.9.2012<br />

:: In Bewegung kommen<br />

Gemeindegründungsbewegungen<br />

in Deutschland – erste Schritte<br />

Ort<br />

CVJM-Haus Solling :: 37586 Dassel<br />

Referenten<br />

Dr. Markus Wagner, Erwin Keck, David Schäfer<br />

Veranstalter<br />

Arbeitskreis Wachstum (Förderer von<br />

Gemeindegründung und Gemeindewachstum<br />

in Brüdergemeinden)<br />

Einladungsflyer<br />

mit detaillierten Angaben zum Tagungsablauf<br />

und Anmeldung anfordern bei:<br />

Lothar Jung, Kirchstraße 4,<br />

35685 Dillenburg-Manderbach<br />

E-Mail: CJ-Manderbach@christ-online.de


Name:<br />

Ort:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Name:<br />

Ort:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Name:<br />

Ort:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Name:<br />

Ort:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Evangelisten<br />

Rainer Baum<br />

Bergneustadt<br />

02261/789446<br />

r.baum@christ-online.de<br />

Karl-Ernst Höfflin<br />

Oberreichenbach<br />

07051/925874<br />

ke.hoefflin@leben-ist-mehr.de<br />

Jochem Keil<br />

Jerrishoe<br />

04638/897901<br />

jochem.keil@t-online.de<br />

Vorstand<br />

Friedhelm Keune<br />

Werdohl<br />

02392/3416<br />

keunef@web.de<br />

Joschi Frühstück<br />

Gernsbach<br />

07224/5963<br />

j.fruehstueck@leben-ist-mehr.de<br />

Hartmut Jaeger<br />

Haiger-Steinbach<br />

02771/830219 (dienstl.)<br />

h.jaeger@cv-dillenburg.de<br />

Andreas Schmidt<br />

Leipzig<br />

0341/8606242<br />

a.schmidt@christ-online.de<br />

Otfried Letschert<br />

Raubach<br />

02684/4330<br />

letschert.o@t-online.de<br />

Herm. Fürstenberger<br />

Schwäbisch Hall<br />

07907/8252<br />

h.fuerstenberger@leben-ist-mehr.de<br />

Rudi Joas<br />

Bergneustadt<br />

02261/945-45 (dienstl.)<br />

r.joas@missionswerk-heukelbach.de<br />

Markus Wäsch<br />

Dillenburg-Manderbach<br />

02771/830227 (dienstl.)<br />

m.waesch@cv-dillenburg.de<br />

Christoph Wittenburg<br />

Köln<br />

02203/39282<br />

c.wittenburg@leben-ist-mehr.de<br />

GLAUBE AKTIV 1 | 2012<br />

Ulrike Klimek<br />

Haiger-Steinbach<br />

02771/830221 (dienstl.)<br />

u.klimek@cv-dillenburg.de<br />

Diakone<br />

Matthias Meier<br />

Derschen<br />

02743/3639<br />

m.meier@leben-ist-mehr.de<br />

Betet für die ...<br />

mitarbeiter 27<br />

Kindermitarbeiter<br />

Markus Bartsch<br />

Kleinvollstedt<br />

04330/999778<br />

m.bartsch@leben-ist-mehr.de<br />

Samuel Rudisile<br />

Schutzbach<br />

02741/3431<br />

s.rudisile@leben-ist-mehr.de<br />

Weitere Mitarbeiter<br />

Hans-Gerhard Becker<br />

Barsbek<br />

04344/6108<br />

becker@strami.de<br />

Strandmission<br />

Beate Mast<br />

Baiersbronn<br />

07442/4110<br />

beate_mast@web.de<br />

Gebietsmissionare<br />

Volker Braas<br />

Dillenburg-Manderbach<br />

02771/41322 (dienstl.)<br />

v.braas@leben-ist-mehr.de<br />

<strong>Zeltmission</strong>sbüro<br />

Christiane Volkmann<br />

Herborn<br />

02771/830222 (dienstl.)<br />

c.volkmann@cv-dillenburg.de<br />

Gottfried Piepersberg<br />

Martin Piepersberg<br />

Dorf Mecklenburg<br />

Attendorn<br />

03841/796330<br />

02722/68209<br />

g.piepersberg@leben-ist-mehr.de m.piepersberg@leben-ist-mehr.de<br />

Torsten Wittenburg<br />

Stein-Neukirch<br />

02667/961436<br />

t.wittenburg@leben-ist-mehr.de<br />

Werner Schneider<br />

Bergheim<br />

02271/92115<br />

w.schneider@leben-ist-mehr.de<br />

Sintimission


schlusspunkt<br />

Wenn wir im <strong>Glaube</strong>n<br />

ein Wagnis eingehen<br />

und Gott bitten, dass<br />

er es uns durchstehen<br />

lässt, dann können<br />

wir Wunder erleben.<br />

Irmela Hofmann<br />

Der <strong>Glaube</strong> hat eine<br />

heilige Ansteckungskraft,<br />

wenn er mutig<br />

vorangeht. Andere<br />

lernen dadurch, dem<br />

Herrn zu vertrauen.<br />

Charles Haddon Spurgeon<br />

<strong>Zeltmission</strong> e.V., Dortmunder Str. 38, 51145 Köln<br />

PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, G 11279 F

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!