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Umweltziele Landwirtschaft - Bundesamt für Umwelt

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<strong><strong>Umwelt</strong>ziele</strong> <strong>Landwirtschaft</strong>. Hergeleitet aus bestehenden rechtlichen Grundlagen BAFU 2008 44<br />

Über diese in der Zuständigkeit des Bundes liegenden Bereiche hinaus haben vor allem<br />

die flächenwirksamen oder flächensteuernden Politikbereiche landschaftliche Auswirkungen:<br />

neben der zentralen Bedeutung der <strong>Landwirtschaft</strong> insbesondere die Waldwirtschaft,<br />

die Energiewirtschaft sowie die Siedlungsentwicklung und die Raumentwicklungspolitik.<br />

Diese Bereiche liegen weitestgehend (und mit Ausnahme allfälliger<br />

Subventionstatbestände) in der Zuständigkeit der Kantone oder sind – vor allem in<br />

Bezug auf die Nutzung – kaum reguliert und der privaten Initiative überlassen.<br />

Rolle der <strong>Landwirtschaft</strong><br />

Über ein Drittel der Schweiz wird land- und alpwirtschaftlich genutzt. Ein weiteres<br />

Drittel ist Wald, den Rest teilen sich Siedlungs- und Verkehrsflächen (6,8 %) sowie<br />

sogenannt unproduktives Areal (v.a. Seen, Flüsse, Fels, Geröll, Gletscher, ungenutzte<br />

Vegetation). Die <strong>Landwirtschaft</strong> trägt somit eine grosse Verantwortung <strong>für</strong> die Qualität<br />

der Schweizer Kulturlandschaften. Diese Verantwortung wird von der Bundesverfassung<br />

in Artikel 104 Absatz 1 als Teil des multifunktionalen Leistungsauftrags an die<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> ausdrücklich anerkannt.<br />

Entwicklungen auf globaler Ebene, in der Gesellschaft, in der <strong>Landwirtschaft</strong>spolitik<br />

und in der <strong>Landwirtschaft</strong> verändern die Landschaft und die landschaftliche Vielfalt.<br />

Im Zuge der Intensivierung und Mechanisierung der <strong>Landwirtschaft</strong> seit den 1950er-<br />

Jahren wurde der Wandel der Kulturlandschaft beschleunigt: Naturnahe Nutzungen<br />

wurden durch intensive Bewirtschaftungsformen abgelöst, naturnahe Landschaftselemente<br />

wurden vielerorts beseitigt, Bäche eingedolt, Parzellen arrondiert und vergrössert,<br />

das Netz an Erschliessungsstrassen verdichtet und verbessert, zahlreiche Wohn-<br />

und Ökonomiegebäude ausserhalb des Siedlungsraums neu erstellt oder vergrössert.<br />

Ein verändertes Bewusstsein und neue agrarpolitische Instrumente haben inzwischen<br />

dazu geführt, dass noch vorhandene Natur- und Kulturwerte erhalten und neue ökologische<br />

Ausgleichsflächen angelegt und räumlich mit den Erfordernissen der modernen<br />

Produktionsweise in Einklang gebracht werden können. Vor allem mit der finanziellen<br />

Abgeltung von ökologischen Ausgleichsflächen wurde in der Schweiz in den 1990er-<br />

Jahren die Möglichkeit geschaffen, traditionelle Landschaftselemente landesweit zu<br />

erhalten und neue Landschaftselemente wie zum Beispiel Buntbrachen anzulegen.<br />

Flächenwirksame oder flächensteuernde<br />

Politikbereiche haben<br />

landschaftliche Auswirkungen<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> bestimmt<br />

massgeblich die Qualität der<br />

Schweizer Kulturlandschaften

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