Seminarflyer - Europäische Akademie Mecklenburg Vorpommern
Seminarflyer - Europäische Akademie Mecklenburg Vorpommern
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<strong>Europäische</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> e.V.<br />
Am Eldenholz 23<br />
17192 Waren (Müritz)<br />
Tel. 03991/153710<br />
Fax 03991/121369<br />
org@europaeische-akademie-mv.de<br />
Staatlich anerkannte Einrichtung der Weiterbildung<br />
Die Tagungsgebühr beträgt: im DZ 180,00 €<br />
Ihre Anmeldung gilt als angenommen und verbindlich, wenn Sie keine Absage<br />
erhalten.<br />
Von der Tagungsgebühr können 2/3 für das Seminar und 1/3 für institutionelle Kosten<br />
verwendet werden. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für TeilnehmerInnen, die nur<br />
zeitweise an der Veranstaltung teilnehmen wollen, ist nicht möglich.<br />
Die Veranstaltung ist öffentlich ausgeschrieben und kann auch unter<br />
www.europaeische-akademie-mv.de eingesehen werden.<br />
und dem DPJW<br />
Unsere Seminare und Reisen sind bildungspolitische Veranstaltungen nach<br />
den Förderrichtlinien der LpB und des Weiterbildungsgesetzes (WBG) M-V<br />
und als Lehrerfortbildung anerkannt.<br />
EUROPÄISCHE AKADEMIE<br />
MECKLENBURG – VORPOMMERN<br />
Zwangsmigration von Polen und Deutschen<br />
im Zweiten Weltkrieg und in der<br />
Nachkriegszeit<br />
Seminar Nr. 12<br />
vom 10.04. bis 16.04.2011<br />
in Waren (Müritz)<br />
in Zusammenarbeit mit der LpB M-V, dem DPJW<br />
und der IJBS Oswiecim/Auschwitz<br />
für geschichtlich Interessierte und Studierende aller<br />
Fachrichtungen
Flucht, Vertreibung, erzwungene Umsiedlungen und Deportation haben im<br />
vergangenen Jahrhundert weltweit Dutzende Millionen Menschen erfasst. Die Formen<br />
waren unterschiedlich.<br />
Doch die Folgen waren für die Überlebenden meist identisch: Verlust der Heimat –<br />
zumeist einschließlich des ganzen Eigentums – und der Zwang, sich in einem oft als<br />
sehr fremd empfundenen Aufnahmegebiet eine völlig neue Existenz zu schaffen,<br />
zerrissene Familien, physische und psychische Folgeschäden – oft für den Rest des<br />
Lebens. Bis 1989/90 wurde das Thema im östlichen Teil Deutschlands und im<br />
kommunistischen Ostblock nicht, oder nur einseitig bearbeitet. Wie sehen junge<br />
Menschen, die die Zeit der kommunistischen Diktatur nicht mehr erlebt haben den<br />
Umgang mit dieser Thematik heute?<br />
Peter Glotz SPD sagte zu der Problematik: „Das Thema verlangt eine neue – offenere –<br />
Sprache. Wir müssen unsere Verletzungen zeigen, damit die andere Seite die ihren<br />
zeigt“. Nur so ist Verständnis möglich.<br />
Dieses Seminar will, mit deutschen und polnischen Studierenden, das Thema Flucht<br />
und Vertreibung offen, mit neuer Sprache behandeln. Selbstverständlich gehört auch<br />
das gegenseitige Kennen lernen der Studierenden aus Deutschland und Polen, im<br />
Kontext ihrer persönlichen Biografien, die oft durch frühere Generationen selbst von<br />
Flucht und Vertreibung geprägt sind, mit in den Fokus des Seminars. Die Ergebnisse<br />
der Veranstaltung sollen dokumentiert werden und als Anschauungsmaterial dienen.<br />
Seminarvorbereitung und -leitung:<br />
Dr. Anna Zapalec, Kraków<br />
Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
Andreas Handy, EA M-V<br />
T a g u n g s a b l a u f<br />
Sonntag, 10.04.2011<br />
bis 11.00 Uhr Anreise<br />
Kraków /Krakau– Berlin – Waren (Müritz)<br />
Zimmerbelegung und Akklimatisierung<br />
12.00 Uhr Mittagessen<br />
13.00 – 15.00 Uhr Begrüßung, Vorstellung und Erstbegegnung<br />
Herkunft – Gegenwart – Zukunft:<br />
Verortung der individuellen Familiengeschichte in<br />
den deutsch-polnischen Beziehungen im 19. und 20.<br />
Jahrhundert<br />
Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
Andreas Handy, Waren<br />
15.00 Uhr Kaffee-/ Teepause<br />
15.30 – 17.30 Uhr Zwangsmigration von Deutschen und Polen während<br />
des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit<br />
Vortrag: Dr. Mirjam Seils, Hamburg<br />
Moderation: Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
17.30 – 19.00 Uhr Die fremde Hälfte: Aufnahme und Integration der<br />
Flüchtlinge und Vertriebenen in den vier<br />
Besatzungszonen<br />
19.00 Uhr Abendessen<br />
Mittwoch, 13.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 12.30 Uhr Fortsetzung der Gruppenarbeit<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.00 – 15.300 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse<br />
Gruppe I<br />
Moderation: Dr. Anna Zapalec<br />
15.30 Uhr Kaffee/Teepause<br />
16.00 – 17.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
17.15. – 18.15 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse<br />
Gruppe II<br />
18.30 Uhr Abendessen<br />
19.30 – 21.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
Donnerstag, 14.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 10.30 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse:<br />
Gruppe III<br />
Moderation:. Andreas Handy<br />
10.30 Uhr Kaffee/Teepause<br />
11.00 – 12.30 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.30 – 16.00 Uhr Gruppe IV<br />
Moderation: Dr. Günter Kosche<br />
16.00 Uhr Kaffee/Teepause<br />
16.30– 18.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
Moderation: Dr. Anna. Zapalec , Dr. Günter Kosche<br />
18.00 – 19.00 Uhr Auswertung des Workshops<br />
Dr. Jerzy Ciecieląg / Dr. Anna Zapalec<br />
Andreas Handy / Dr. Günter Kosche<br />
19.00 Uhr Gespräche am Grill – Reflexion der Vorträge und<br />
Diskussionen<br />
Freitag, 15.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 Uhr Fahrt nach Rostock<br />
11.00 – 13.00 Uhr Rostock, wirtschaftliche und geistig-kulturelle<br />
Metropole der Ostseeregion<br />
13.00 Uhr Imbiss<br />
15.00 – 18.00 Uhr Historisch-politischer Stadtrundgang in gemischten<br />
Gruppen mit anschließender Reflexion im Plenum<br />
Dr. Günter Kosche<br />
18.00 – 19.30 Uhr Warnemünde – Vom Fischerdorf zum kulturelltouristischen<br />
Zentrum an der Ostsee (ohne Förderung)<br />
19.00 Uhr Abendessen<br />
Samstag, 16.04.2011<br />
06.00 Uhr Frühstück<br />
07.00 Uhr Rückfahrt<br />
Rostock – Berlin – Kraków/Krakau
Montag, 11.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 12.30 Uhr Muss die Vertreibung trennen? Erinnerung an die<br />
Zwangsmigration als Hemmschuh und Chance in der<br />
deutsch-polnischen Verständigung Teil I<br />
Vortrag: Dr. Robert Zurek , Berlin<br />
Moderation: Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
dazwischen 10.30 Uhr Kaffee/Teepause<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.00 – 15.30 Uhr „My, berlińczycy! – Polen in der Entwicklung<br />
Berlins“: Polnische Erinnerungsorte in Berlin<br />
Vortrag: Dorota Danielewicz-Kerski, Berlin<br />
15.30 Uhr Kaffee-/ Teepause<br />
16.00 – 17.30 Uhr Diskussion<br />
Moderation: Dr. Anna Zapalec, Krakow<br />
17.30 Uhr Abendessen<br />
18.30 - 20.00 Uhr Flucht, Vertreibung, Versöhnung –<br />
Sachstand der Aufarbeitung<br />
N.N.<br />
Moderation: Andreas Handy<br />
Dienstag, 12.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 - 10.30 Uhr Bildung der polnisch-deutschen Arbeitsgruppen<br />
Gruppe I<br />
Zwangsmigrationen nach den Zweiten Weltkrieg:<br />
Politische Ziele – Ansprüche – Grundlagen und<br />
völkerrechtliche Verträge<br />
Gruppe II<br />
Verlust der Heimat: Organisation, Durchführung und<br />
Verlauf der Zwangsumsiedlungen von 1945-1950<br />
Gruppe III<br />
„Im Fremden ungewollt zu Hause“ – Vertriebene finden<br />
eine neue Heimat: Entwurzelung – Anpassung –<br />
Integration – Assimilation in Polen und in Deutschland<br />
Gruppe IV<br />
Erinnerungskultur und Geschichtswissenschaft:<br />
Flucht und Vertreibung im individuellen und kollektiven<br />
Gedächtnis der Gesellschaft – Normen, Zielvorstellungen<br />
und individuelle Reflexionen<br />
10.30 Uhr Kaffee-/ Teepause<br />
11.00 – 12.30 Uhr Workshop:<br />
Gruppenarbeit zur Vorbereitung der problemorientierten<br />
Diskussionen<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.00 Uhr Abfahrt nach Linstow<br />
14.30 – 17.30 Uhr Deutsche aus Wolhynien in Linstow:<br />
Museumsbesuch und Zeitzeugengespräch<br />
Moderation: Johannes Herbst, Andreas Handy<br />
18.00 Uhr Abendessen<br />
19.00 – 21.30 Uhr Filmrezeption (ZDF-Dokumentation) und Diskussion:<br />
„Die Vertriebenen: Hitlers letzte Opfer<br />
Flucht – Vertreibung – Neubeginn“<br />
Dr. Anna Zapalec / Dr. Günter Kosche