Seminarflyer - Europäische Akademie Mecklenburg Vorpommern
Seminarflyer - Europäische Akademie Mecklenburg Vorpommern
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Flucht, Vertreibung, erzwungene Umsiedlungen und Deportation haben im<br />
vergangenen Jahrhundert weltweit Dutzende Millionen Menschen erfasst. Die Formen<br />
waren unterschiedlich.<br />
Doch die Folgen waren für die Überlebenden meist identisch: Verlust der Heimat –<br />
zumeist einschließlich des ganzen Eigentums – und der Zwang, sich in einem oft als<br />
sehr fremd empfundenen Aufnahmegebiet eine völlig neue Existenz zu schaffen,<br />
zerrissene Familien, physische und psychische Folgeschäden – oft für den Rest des<br />
Lebens. Bis 1989/90 wurde das Thema im östlichen Teil Deutschlands und im<br />
kommunistischen Ostblock nicht, oder nur einseitig bearbeitet. Wie sehen junge<br />
Menschen, die die Zeit der kommunistischen Diktatur nicht mehr erlebt haben den<br />
Umgang mit dieser Thematik heute?<br />
Peter Glotz SPD sagte zu der Problematik: „Das Thema verlangt eine neue – offenere –<br />
Sprache. Wir müssen unsere Verletzungen zeigen, damit die andere Seite die ihren<br />
zeigt“. Nur so ist Verständnis möglich.<br />
Dieses Seminar will, mit deutschen und polnischen Studierenden, das Thema Flucht<br />
und Vertreibung offen, mit neuer Sprache behandeln. Selbstverständlich gehört auch<br />
das gegenseitige Kennen lernen der Studierenden aus Deutschland und Polen, im<br />
Kontext ihrer persönlichen Biografien, die oft durch frühere Generationen selbst von<br />
Flucht und Vertreibung geprägt sind, mit in den Fokus des Seminars. Die Ergebnisse<br />
der Veranstaltung sollen dokumentiert werden und als Anschauungsmaterial dienen.<br />
Seminarvorbereitung und -leitung:<br />
Dr. Anna Zapalec, Kraków<br />
Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
Andreas Handy, EA M-V<br />
T a g u n g s a b l a u f<br />
Sonntag, 10.04.2011<br />
bis 11.00 Uhr Anreise<br />
Kraków /Krakau– Berlin – Waren (Müritz)<br />
Zimmerbelegung und Akklimatisierung<br />
12.00 Uhr Mittagessen<br />
13.00 – 15.00 Uhr Begrüßung, Vorstellung und Erstbegegnung<br />
Herkunft – Gegenwart – Zukunft:<br />
Verortung der individuellen Familiengeschichte in<br />
den deutsch-polnischen Beziehungen im 19. und 20.<br />
Jahrhundert<br />
Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
Andreas Handy, Waren<br />
15.00 Uhr Kaffee-/ Teepause<br />
15.30 – 17.30 Uhr Zwangsmigration von Deutschen und Polen während<br />
des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit<br />
Vortrag: Dr. Mirjam Seils, Hamburg<br />
Moderation: Dr. Günter Kosche, Rostock<br />
17.30 – 19.00 Uhr Die fremde Hälfte: Aufnahme und Integration der<br />
Flüchtlinge und Vertriebenen in den vier<br />
Besatzungszonen<br />
19.00 Uhr Abendessen<br />
Mittwoch, 13.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 12.30 Uhr Fortsetzung der Gruppenarbeit<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.00 – 15.300 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse<br />
Gruppe I<br />
Moderation: Dr. Anna Zapalec<br />
15.30 Uhr Kaffee/Teepause<br />
16.00 – 17.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
17.15. – 18.15 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse<br />
Gruppe II<br />
18.30 Uhr Abendessen<br />
19.30 – 21.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
Donnerstag, 14.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 10.30 Uhr Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse:<br />
Gruppe III<br />
Moderation:. Andreas Handy<br />
10.30 Uhr Kaffee/Teepause<br />
11.00 – 12.30 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
14.30 – 16.00 Uhr Gruppe IV<br />
Moderation: Dr. Günter Kosche<br />
16.00 Uhr Kaffee/Teepause<br />
16.30– 18.00 Uhr Fortsetzung der Präsentation und Diskussion<br />
Moderation: Dr. Anna. Zapalec , Dr. Günter Kosche<br />
18.00 – 19.00 Uhr Auswertung des Workshops<br />
Dr. Jerzy Ciecieląg / Dr. Anna Zapalec<br />
Andreas Handy / Dr. Günter Kosche<br />
19.00 Uhr Gespräche am Grill – Reflexion der Vorträge und<br />
Diskussionen<br />
Freitag, 15.04.2011<br />
08.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 Uhr Fahrt nach Rostock<br />
11.00 – 13.00 Uhr Rostock, wirtschaftliche und geistig-kulturelle<br />
Metropole der Ostseeregion<br />
13.00 Uhr Imbiss<br />
15.00 – 18.00 Uhr Historisch-politischer Stadtrundgang in gemischten<br />
Gruppen mit anschließender Reflexion im Plenum<br />
Dr. Günter Kosche<br />
18.00 – 19.30 Uhr Warnemünde – Vom Fischerdorf zum kulturelltouristischen<br />
Zentrum an der Ostsee (ohne Förderung)<br />
19.00 Uhr Abendessen<br />
Samstag, 16.04.2011<br />
06.00 Uhr Frühstück<br />
07.00 Uhr Rückfahrt<br />
Rostock – Berlin – Kraków/Krakau