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Aufgabenblatt 3

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Prof. Dr. Rainald Borck, Dr. Marco Sahm Sozialstaat-Übung SS 07 1<br />

Thema:<br />

Effizienzgründe für Sozialversicherung<br />

Skript:<br />

Kapitel 2.2<br />

Basislektüre:<br />

<strong>Aufgabenblatt</strong> 3<br />

Breyer/Buchholz: Ökonomie des Sozialstaates, Kap. 4, Springer, 2007.<br />

Aufgabe 1 (Adverse Selektion, vgl. Breyer/Buchholz, Aufgabe 4.1)<br />

Auf dem Markt für Krankenversicherungen gebe es zwei verschiedene Risikotypen.<br />

Gute Risiken haben eine Erkrankungswahrscheinlichkeit von πg =<br />

0, 25, schlechte von πs = 0, 5. Der Anteil der guten Risiken beträgt µ. Jedes<br />

Individuum hat ein Anfangsvermögen in Höhe von W0 = 12 und erfährt<br />

Nutzen aus Vermögen gemäß u(W) = ln(W). Im Krankheitsfall betragen die<br />

Behandlungskosten L = 12.<br />

(a) Bestimmen Sie das Gleichgewicht auf dem Versicherungsmarkt bei symmetrischer<br />

Information.<br />

(b) Charakterisieren Sie die Struktur eines mögliches Trenngleichgewichts<br />

nach Rothschild/Stiglitz bei asymmetrischer Information. Unter welchen<br />

Bedingungen ist diese Lösung tatsächlich ein Gleichgewicht auf<br />

dem Versicherungsmarkt? Skizzieren Sie in einem geeigneten Diagramm<br />

jeweils eine Situation, in der ein solches Gleichgewicht (nicht) existiert.<br />

(c) Vergleichen Sie den Erwartungsnutzen der Versicherten in den Gleichgewichten<br />

bei symmetrischer uns asymmetrischer Information.<br />

(d) Wie beurteilen Sie vor dem Hintergrund Ihrer Ergebnisse die Selbstverpflichtungserklärung<br />

des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft,<br />

bis zu bestimmten Versicherungssummen nicht nach<br />

den Ergebnissen von Gentests zu fragen?


Prof. Dr. Rainald Borck, Dr. Marco Sahm Sozialstaat-Übung SS 07 2<br />

Aufgabe 2 (Moralisches Risiko, vgl. Breyer/Buchholz, Aufgabe 4.2)<br />

Ein Individuum mit der Nutzenfunktion u(W) = ln(W) habe ein Anfangsvermögen<br />

von W0 = 100 und eine Erkrankungswahrscheinlichkeit von π =<br />

0, 3, die es durch Vorsorge auf π a = 0, 1 senken kann. Im Krankheitsfall betragen<br />

die Behandlungskosten L = 80. Vorsorge ist mit Kosten in Höhe von<br />

a = 10 verbunden. Eine Krankenversicherung sei zu fairer Prämie erhältlich.<br />

(a) Ermitteln Sie, ob es effizient ist, Vorsorge zu treffen, falls es keine Versicherungsmöglichkeit<br />

gibt.<br />

(b) Berechnen Sie die optimale Versicherungsleistung, falls der Versicherer<br />

die Vorsorge beobachten kann. Ist es effizient vorzubeugen?<br />

(c) Berechnen Sie die optimale anreizkompatible Versicherungsleistung V ∗<br />

für den Fall, dass der Versicherer die Vorsorge nicht beobachten kann.<br />

(d) Wie ändern sich die Ergebnisse der Teilaufgaben (b) und (c), wenn<br />

a = 15 gilt?<br />

(e) Diskutieren Sie vor dem Hintergrund Ihrer Ergebnisse folgende Aussage:<br />

Wenn ein Versicherungsmarkt aufgrund moralischen Risikos nicht<br />

zu Stande kommt, sollte der Staat mit Versicherungspflicht eingreifen.

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