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Schulprogramm - Städtisches Gymnasium Borghorst

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong><br />

Stand: 01.12.2011


Redaktionelle Vorbemerkungen:<br />

2<br />

Unser <strong>Schulprogramm</strong> besaß bis Ende 2009 ein zweispaltiges Layout. Im Zuge der<br />

völligen Neubearbeitung unserer Homepage im Schuljahr 2009/10 stellte sich heraus,<br />

dass zur Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes des <strong>Schulprogramm</strong>s einerseits und<br />

der Homepage andererseits eine Abkehr von dem bisherigen Layout im <strong>Schulprogramm</strong><br />

erforderlich wurde.<br />

Bis zur Freischaltung der Homepage im Februar 2010 wurden alle Projekte einer<br />

Prüfung unterzogen und die entsprechenden Projektbeschreibungen sowohl im<br />

<strong>Schulprogramm</strong> als auch auf der Homepage aktualisiert.<br />

Weitere Aktualisierungen erfolgten bis zum 22.10.2010, aber auch eine deutlichere<br />

Formulierung unseres Leitbildes einschl. unserer Erziehungs- und Bildungsziele.<br />

Bis zur Lehrerkonferenz am 24.11.2011 waren alle Kolleginnen und Kollegen sowie<br />

insbesondere die Fachkonferenzen und die für die jeweiligen Projekte Verantwortlichen<br />

erneut aufgefordert, neben den üblichen redaktionellen Anpassungen eine Überprüfung<br />

unseres Leitbildes vorzunehmen.<br />

Die aufgrund der Diskussion am 24.11.2011 erfolgten Änderungen wurden in das<br />

<strong>Schulprogramm</strong> eingearbeitet und der Schulkonferenz am 1.12.2011 zur Diskussion<br />

vorgelegt. Die auf dieser Schulkonferenz angeregten Änderungen wurden inzwischen<br />

ebenfalls in die aktuelle Version aufgenommen.<br />

Damit ist der Stand des hier vorgelegten, von der Schulkonferenz verabschiedeten<br />

<strong>Schulprogramm</strong>s der 01.12.2011.<br />

Diese Fassung wird als pdf-Datei auch auf die Homepage des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong><br />

(www.gymnasium-borghorst.de) eingestellt unter<br />

Wir über uns > <strong>Schulprogramm</strong> (Link ganz unten auf der Seite).<br />

Um eine leichte Übersicht über die nachfolgenden Vorschläge und Korrekturen zu<br />

ermöglichen, werden diese – soweit sie über eine nur redaktionelle Bearbeitung des<br />

<strong>Schulprogramm</strong>s hinausgehen - in einer weiteren pdf-Datei aufgelistet, die ebenfalls auf<br />

der o. a. Seite zu finden ist.<br />

C. Liebsch


Inhaltsverzeichnis<br />

3<br />

1 Vorwort.................................................................................................................6<br />

2 Leitbild/Wegweiser ...............................................................................................7<br />

2.1 Erziehungsziele............................................................................................7<br />

2.2 Bildungsziele................................................................................................9<br />

3 Die Stufen ..........................................................................................................11<br />

3.1 Erprobungsstufe.........................................................................................11<br />

3.2 Mittelstufe...................................................................................................16<br />

3.3 Oberstufe ...................................................................................................19<br />

4 Unterricht............................................................................................................24<br />

4.1 Überblick/unterrichtete Fächer ...................................................................24<br />

4.2 Weitere Angebote ......................................................................................25<br />

4.2.1 Tastschreibkurs .................................................................................25<br />

4.2.2 Rechtskunde-AG ...............................................................................25<br />

4.2.3 Film- und Foto-AG .............................................................................26<br />

4.2.4 „Mobiles Labor“..................................................................................28<br />

4.2.5 Schulsanitätsdienst............................................................................31<br />

4.3 Hausaufgabenkonzept ...............................................................................33<br />

4.4 Vertretungskonzept ....................................................................................33<br />

5 Ganztag..............................................................................................................36<br />

6 Beratung.............................................................................................................37<br />

6.1 Beratungskonzept ......................................................................................37<br />

6.2 Studien- und Berufsorientierung (SBOT) ...................................................38<br />

6.2.1 Be&ST for future ................................................................................38<br />

6.2.2 Schüler- und Betriebspraktikum (SBP) ..............................................39<br />

6.2.3 Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT) ..................................40<br />

7 Methodenkonzept...............................................................................................42<br />

7.1 Methodenschulung in der Sek I..................................................................42<br />

7.1.1 Überblick............................................................................................42<br />

7.1.2 AG "Lernen lernen"............................................................................44<br />

7.1.3 Methodentag Mathematik in Stufe 8 ..................................................47<br />

7.2 Methodenschulung in der Sek II.................................................................48<br />

7.2.1 Überblick............................................................................................48<br />

7.2.2 Methodentag Mathematik in der Einführungsphase...........................48<br />

7.2.3 Methodentag zur Facharbeit..............................................................49<br />

7.2.4 Abiturvorbereitungstraining................................................................50<br />

8 Medienkonzept...................................................................................................51<br />

9 Selbstlernzentrum (SLZ) ....................................................................................55<br />

10 Soziales Lernen..................................................................................................59<br />

10.1 „Lions Quest - Erwachsen werden“............................................................60<br />

10.2 Das Projekt "Fair Mobil" .............................................................................62<br />

10.3 „Be Smart - Don't Start“.............................................................................64<br />

10.4 „Meisterwerker ® “ ........................................................................................66<br />

10.5 Demetrius/Straßenkinder in Brasilien.........................................................67<br />

10.6 SOS-Kinderdorf/Nikolauslauf .....................................................................69<br />

10.7 „Tage religiöser Orientierung (TRO)“ .........................................................73<br />

10.8 Solidarisches Prinzip zwischen den Stufen................................................74


4<br />

11 Förderkonzepte ..................................................................................................75<br />

11.1 Überblick über die Förderkonzepte ............................................................75<br />

11.2 Einzelne Förderprojekte .............................................................................78<br />

11.2.1 „Schüler helfen Schülern“ ..................................................................78<br />

11.2.2 Coaching-Lernwerkstatt.....................................................................80<br />

11.2.3 SINUS.NRW ......................................................................................81<br />

11.2.4 SAMMS/SMIMS.................................................................................82<br />

11.2.5 Begabtenförderung ............................................................................83<br />

11.2.5.1 Konzept .....................................................................................83<br />

11.2.5.2 Zweisprachenmodell .................................................................85<br />

11.2.5.3 „MatNat“ ....................................................................................86<br />

11.2.5.4 Springer-Modell/Vorversetzung .................................................87<br />

11.2.5.5 Cambridge-Zertifikat..................................................................89<br />

11.2.5.6 DELF-Sprachdiplom ..................................................................91<br />

12 Musische Projekte..............................................................................................94<br />

12.1 Musicals .....................................................................................................94<br />

12.2 Bagno-Konzerte .........................................................................................96<br />

12.3 „Musik in der Schule“ .................................................................................98<br />

12.4 Schulband "Rockfort" .................................................................................99<br />

12.5 Oberstufenchor und Orchester.................................................................101<br />

12.6 Unterstufenchor........................................................................................102<br />

12.7 Melodic Winds (Bläserensemble).............................................................103<br />

12.8 Voiceboys (Vokalensemble für Jungen)...................................................104<br />

13 Außerschulische Partner ..................................................................................105<br />

13.1 VHS-Steinfurt ...........................................................................................105<br />

13.2 Fachhochschule/Uni Münster...................................................................106<br />

14 Internationaler Schüleraustausch.....................................................................110<br />

15 Wettbewerbe/sportl. Aktivitäten........................................................................111<br />

15.1 Känguru-Wettbewerb ...............................................................................111<br />

15.2 Mathematik-Olympiade ............................................................................112<br />

15.3 „Jugend forscht - Schüler experimentieren“ .............................................113<br />

15.4 „Freestyle Physics“...................................................................................114<br />

15.5 Besondere sportl. Aktivitäten ...................................................................115<br />

15.5.1 Sporttag der 5er...............................................................................115<br />

15.5.2 <strong>Borghorst</strong>-Cup .................................................................................115<br />

15.5.3 GymBo-Soccer-Cup.........................................................................116<br />

15.5.4 Oberstufen-Volleyball-Turnier..........................................................116<br />

15.5.5 Teilnahme am Landessportfest........................................................116<br />

15.5.6 Sport-AGs........................................................................................117<br />

15.5.7 Beach-Party.....................................................................................117<br />

16 Schule und Öffentlichkeit..................................................................................118<br />

16.1 Öffentlichkeitsarbeit..................................................................................118<br />

16.2 Veröffentlichungen ...................................................................................120<br />

16.2.1 Rundbriefe des SL ...........................................................................120<br />

16.2.2 „Rückspiegel“...................................................................................121<br />

16.2.3 Schul-Logo.......................................................................................122<br />

16.2.4 Flyer.................................................................................................123<br />

17 Besondere Schulveranstaltungen.....................................................................124<br />

17.1 Lesungen .................................................................................................124<br />

17.2 Fahrten.....................................................................................................126<br />

17.2.1 Klassenfahrten.................................................................................126


5<br />

17.2.2 Parisfahrt .........................................................................................126<br />

17.2.3 Fahrt der Stufe 10............................................................................127<br />

17.2.4 Studienfahrten .................................................................................127<br />

17.2.5 Norderney-Fahrten ..........................................................................128<br />

17.3 „Bunte Abende“........................................................................................129<br />

17.4 Tag X .......................................................................................................130<br />

17.5 Beach-Party .............................................................................................130<br />

18 Schülervertretung.............................................................................................131<br />

19 Zusammenarbeit mit den Eltern .......................................................................131<br />

19.1 Schulpflegschaft.......................................................................................131<br />

19.2 Förderkreis...............................................................................................131<br />

19.3 Forum "Gute Gesunde Schule" ................................................................133<br />

20 Verein der Ehemaligen.....................................................................................135<br />

21 Kiosk ................................................................................................................136<br />

22 Übersicht zu den Schulprojekten......................................................................137<br />

23 Schulentwicklung..............................................................................................140<br />

23.1 Planungen zur Evaluation ........................................................................140<br />

23.1.6 Schulinterne Evaluation ...................................................................140<br />

23.1.6.1 Selbstevaluation ......................................................................140<br />

23.1.6.2 Evaluation schulischer Projekte...............................................140<br />

23.1.7 Evaluationsberater...........................................................................141<br />

23.1.8 SEIS - Selbstevaluation an Schulen ................................................141<br />

23.2 Rückblick, Entwicklungsziele u. Arbeitsplan.............................................142<br />

23.3 Fortbildungsplanung.................................................................................146<br />

Technische Hinweise (für die WORD-Version):<br />

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1 Vorwort<br />

6<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurde 1966 gegründet und am 5.11.1971 offiziell<br />

eingeweiht. Es wurde mit dem Ziel gegründet, im ländlichen Raum ein ortsnahes<br />

gymnasiales Bildungsangebot zu gewährleisten. So verstehen wir uns als das<br />

<strong>Gymnasium</strong> für Steinfurt-<strong>Borghorst</strong>, Nordwalde, Laer und Altenberge.<br />

Noch während der Aufbauphase wurde das jetzige Schulgebäude an der Herderstraße<br />

im Jahr 1970 bezogen. Die stetig wachsenden Schülerzahlen bestätigten, dass die<br />

gymnasiale Schulform nicht nur vor Ort, sondern auch im Umland und in den Nachbargemeinden<br />

Altenberge, Nordwalde und Laer großen Anklang fand (→ Chronik).<br />

In den Jahren 1976 bis 1978 erfolgte eine Erweiterung um insgesamt 12 Pavillonklassen<br />

und im Jahr 1985 die Vergrößerung des Verwaltungsbereiches. Mit Beginn des<br />

Schuljahres 2010/11 stehen der Schule nun durch einen Erweiterungsbau im Obergeschoss<br />

insgesamt 7 neue Klassenräume und ein Gruppenarbeitsraum zur Verfügung.<br />

Dadurch werden die Räume in den Pavillons frei, die als Zwischenlösung für das<br />

Mittagessen, für Pausenangebote und für Arbeitsgemeinschaften innerhalb des Ganztagsangebots<br />

genutzt werden.<br />

Ebenfalls mit Beginn des Schuljahres 2010/11 wurde der „Gebundene Ganztag“,<br />

beginnend mit der Jahrgangsstufe 5, eingeführt, der schrittweise ausgebaut werden soll<br />

und unsere Antwort auf neue Herausforderungen an die Schule – insbesondere<br />

hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – darstellt und Schule stärker als<br />

Lebensraum der Schülerinnen und Schüler erfahrbar machen soll (→ Ganztagskonzept).<br />

Die Schule ist sehr daran interessiert, ihren auswärtigen Schülerinnen und Schülern ein<br />

gut funktionierendes Zubringersystem anbieten zu können. Zwei Busunternehmen<br />

garantieren einen pünktlichen und sicheren Linienverkehr, der nicht nur alle<br />

umliegenden Gemeinden versorgt, sondern auch genau auf die schulischen Termine<br />

abgestimmt ist.<br />

Mit derzeit vier Eingangsklassen und mehr als tausend Schülerinnen und Schülern hat<br />

das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> eine Größe angenommen, die eine optimale Lernumgebung<br />

ermöglicht: eine breite Palette unterschiedlicher Lernangebote in einem<br />

angenehm überschaubaren sozialen Klima.<br />

Allen geeigneten Mädchen und Jungen wird eine Schullaufbahn bereitgestellt, die auf<br />

einseitige Spezialisierung verzichtet und auf die Allgemeine Hochschulreife vorbereitet.<br />

Auch für die qualifizierten Schülerinnen und Schüler aus Realschule und Hauptschule<br />

sichern wir den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe.<br />

Außerdem ermöglicht die gymnasiale Schulform unterschiedliche Schulabschlüsse,<br />

wobei allerdings als Hauptziel das Abitur und die damit verbundene uneingeschränkte<br />

Studierfähigkeit angestrebt wird.


2 Leitbild/Wegweiser<br />

7<br />

• Die Schule soll den jungen Menschen die Möglichkeiten bieten, ihre<br />

Persönlichkeit ganzheitlich auszubilden. Weder soll sie den wechselnden<br />

Wünschen unterschiedlicher Interessengruppen der Gesellschaft entsprechen<br />

noch soll sie eine zu frühe Spezialisierung fördern.<br />

• Ganzheitliche Persönlichkeitsbildung bedeutet soziale, analytische,<br />

methodische und kreative Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu<br />

entwickeln und dabei zugleich die individuellen Begabungen zu<br />

berücksichtigen und zu fördern.<br />

2.1 Erziehungsziele<br />

Unsere Erziehungsziele heißen:<br />

• Stärkung der Persönlichkeit durch Lernen und Leisten<br />

• Befähigung zur Übernahme von Verantwortung im Umgang mit Menschen und<br />

Sachen<br />

• Respektierung der Gemeinschaft und der natürlichen Umwelt<br />

• Entwicklung von Solidarität mit den Benachteiligten<br />

• Förderung der Toleranz gegenüber der Vielfalt der Kulturen<br />

• Entwicklung von Urteils- und Entscheidungsfähigkeit<br />

• Förderung einer guten und gesunden Schule<br />

Das bedeutet im Einzelnen:<br />

• Die Schule bemüht sich, die jungen Menschen in ihrer Individualität als sich<br />

entwickelnde Persönlichkeiten wahrzunehmen, anzuerkennen und ernst zu<br />

nehmen: ihre unterschiedlichen Begabungen, ihre verschiedenen Neigungen,<br />

ihre Lerntypen mit variierendem Lerntempo, ihre Entwicklungsunterschiede und –<br />

probleme (→ Konfliktbewältigung im Klassenverband, Projekt „Fair mobil“, „Lions<br />

Quest–Erwachsen werden“, Beratungskonzept, Tage religiöser Orientierung,<br />

Begabungs- und Begabtenförderung, Projekt „Schüler helfen Schülern“,<br />

Hausaufgabenbetreuung).<br />

• Unserem ganzheitlichen Ansatz der Persönlichkeitsbildung entspricht eine<br />

Vielfalt musikalischer, künstlerischer und sportlicher Aktivitäten sowie<br />

Offenheit für natur- und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen<br />

(→ Orchester, Chor, Schulband, Musical, Kunst im Schulgebäude, Film- und<br />

Foto-AG, Lesungen, Teilnahme an Wettbewerben, Projekte im Sport,<br />

Landessportfest).<br />

• Die Schule sieht eine Voraussetzung für die erfolgreiche Integration der neuen<br />

Schülerinnen und Schüler in einer guten Zusammenarbeit zwischen<br />

Grundschulen und <strong>Gymnasium</strong> in der Erprobungsstufe (→ Erprobungsstufenkonferenzen).<br />

• Die Schule braucht die enge Kooperation mit den Eltern: das gemeinsame<br />

Gespräch zur Förderung der Kinder und die Bereitschaft der Eltern, ihr Wissen<br />

und ihre Fähigkeiten bei der Gestaltung des Schullebens einzubringen. Es ist<br />

wünschenswert, dass Eltern ihre Fachkompetenz – z.B. in Rechts- und


8<br />

Wirtschaftsfragen oder Fragen der Gesundheitserziehung – in außerunterrichtlichen<br />

Veranstaltungen einbringen, um den Schülern die Möglichkeit zu<br />

geben, den Forderungen des Alltags besser gerecht zu werden (→<br />

Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Fachkonferenzen).<br />

• Die Schule will den Schülerinnen und Schülern ein kind- bzw. jugendgemäßes<br />

Umfeld anbieten und eine Atmosphäre ermöglichen, in der Lernen und sozialer<br />

Umgang miteinander gelingen können (→ Gestaltung der Klassenräume/der<br />

Flure/des Schulgeländes).<br />

• Die Schule orientiert sich an den Zielsetzungen einer „guten gesunden Schule“<br />

und schafft die Voraussetzungen dafür.<br />

• Sie erwartet von ihren Lernenden Leistungsbereitschaft, die Übernahme von<br />

Verantwortung innerhalb der Schule, außerunterrichtliches und soziales<br />

Engagement, partnerschaftlichen Umgang miteinander, Verzicht auf Gewalt und<br />

pflegliches Verhalten gegenüber Sachen (→ Engagement der Schülerschaft für<br />

die SV-Arbeit, Klassenpaten, Aktionen zugunsten des SOS-Kinderdorfs und des<br />

Straßenkinderprojekts Recife, Aufsicht im Selbstlernzentrum).<br />

• Um den partnerschaftlichen Umgang zu fördern, finden Schulversammlungen<br />

zu besonderen Ereignissen sowie regelmäßige Schulleitersprechstunden<br />

statt. Die Schule nimmt an einer umfassenden Evaluationsmaßnahmen (SEIS)<br />

teil; die einzelnen Lehrerinnen und Lehrer führen regelmäßig eine<br />

Selbstevaluation durch, die mit einer Rückmeldung der Ergebnisse an die<br />

Lerngruppe abgeschlossen wird (→ Evaluationskonzept).<br />

• Ein gutes Schulklima ist die Voraussetzung für eine gute Schule. Effektives<br />

Lernen und Arbeiten sind nur möglich, wenn alle Mitglieder der<br />

Schulgemeinschaft sich wohl und aufgehoben fühlen. Der von Schülern, Eltern<br />

und Lehrern gemeinsam erarbeitete „Wegweiser“ für den Umgang miteinander<br />

soll hier eine Orientierungshilfe geben (→ Wegweiser).


2.2 Bildungsziele<br />

Unsere Bildungsziele heißen:<br />

9<br />

• Ausbildung grundlegender fachlicher Kompetenzen, die die sinnvolle Anwendung<br />

neuer Medien einschließt.<br />

• Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit sowie von<br />

Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit<br />

• Eigenverantwortliche Studien- und Berufswahlentscheidung<br />

Das bedeutet im Einzelnen:<br />

• Eine vertiefte allgemeine Bildung und eine wissenschaftspropädeutische<br />

Grundbildung, die am <strong>Gymnasium</strong> erworben bzw. weiterentwickelt werden, sind<br />

Voraussetzungen für die Zuerkennung der allgemeinen Hochschulreife; sie<br />

befähigen in besonderer Weise zur Aufnahme eines Hochschulstudiums oder<br />

zum Erlernen eines Berufes.<br />

• Besondere Bedeutung kommt daher grundlegenden Kompetenzen zu, die<br />

notwendige Voraussetzung für Studium und Beruf sind. Diese Kompetenzen –<br />

sprachliche Ausdrucksfähigkeit, fremdsprachliche Kommunikationsfähigkeit,<br />

Umgang mit mathematischen Systemen, Verfahren und Modellen – werden nicht<br />

nur in den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen erworben, auch<br />

wenn Lernstandserhebungen in der Stufe 8 und Zentrale Prüfungen in der Stufe<br />

10 in den vergangenen Jahren vor allem diese „Kernfächer“ in den Blick<br />

genommen haben.<br />

• Wir sind uns bewusst, dass darüber hinaus naturwissenschaftliche,<br />

künstlerische, musische, sportliche und soziale Kompetenzen entwickelt<br />

werden müssen (→ Orchester, Chor, Schulband, Musical, Kunst im<br />

Schulgebäude, Mobiles Labor, Freestyle Physics, Projekt MINT, Film- und Foto-<br />

AG, Teilnahme an Wettbewerben, Projekte im Sport, Landessportfest, Musical,<br />

neues Unterrichtsfach „Darstellen und Gestalten“).<br />

• Wir fördern besonders begabte Schülerinnen und Schüler (→ Zweisprachenmodell,<br />

Sprachzertifikat DELF, Cambridge EOSL, „Springer-Modell“, MathNat).<br />

• Wir stärken Lernprozesse, die nicht nur auf kurzfristige Lernergebnisse zielen,<br />

sondern eine dauerhafte Lernkompetenz ermöglichen. Dazu bauen wir verstärkt<br />

Lehr- und Lernsituationen in den Unterricht ein, die selbstständiges Lernen und<br />

Lernen im Team begünstigen und die die Selbststeuerung des Lernens<br />

verbessern.<br />

• Der Unterricht orientiert sich in seinen Inhalten und den jeweiligen<br />

Fachmethoden an den Wissenschaften. Fächerverbindender und<br />

fachübergreifender Unterricht lenken den Blick über die Grenzen des<br />

einzelnen Faches hinaus, die Arbeit an Projekten zeigt den Wert gemeinsamer<br />

Planung und Durchführung in der Gruppe (→ Projekt MINT, Zusammenarbeit mit<br />

außerschulischen Partnern, insbesondere Kooperation mit der Fachhochschule).<br />

• Ein Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit ist die Vermittlung von<br />

Lernkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen<br />

Jahrgangsstufen (→ AG „Lernen lernen“, Methodentage, Trainingsprogramm<br />

„Meisterwerker“, Abiturvorbereitungsseminar, Selbstlernzentrum).


10<br />

• Die Vermittlung von Fremdsprachenkompetenz ergänzen wir durch<br />

regelmäßige Austauschprogramme mit England und Frankreich – bis vor kurzem<br />

gehörte dazu auch Russland - und durch die Unterstützung längerer<br />

Auslandsaufenthalte in der Einführungsphase der Oberstufe (→ individuelle<br />

Schüler-Auslandsaufenthalte in der Einführungsphase der Oberstufe,<br />

Gastschüler aus aller Welt).<br />

• Seit dem Schuljahr 2010/11 bietet die Schule als neue einsetzende Fremdsprache<br />

Spanisch an.<br />

• Durch sinnvollen Einsatz der modernen Informations- und Kommunikationstechnik<br />

fördert die Schule die Medienkompetenz und legt – ihrem Bildungsauftrag<br />

entsprechend – dabei zugleich Wert auf kritischen Umgang mit den<br />

neuen Medien (→ Medienkonzept, Tastschreibkurse in Zusammenarbeit mit der<br />

VHS, Informatik- und Medienraum, Neue Medien im Selbstlernzentrum).<br />

• Die Orientierung auf die künftige Studien- und Berufswelt hat am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> einen besonderen Stellenwert. Die Studien- und Berufs-<br />

Orientierungstage im ersten Jahr der Qualifikationsphase sind ein von unserer<br />

Schule entwickeltes Modell, das mittlerweile auch über die Grenzen von NRW<br />

hinaus beispielhaft ist. Ziel ist es dabei, die Schülerinnen und Schüler anzuleiten,<br />

zu beraten und zu unterstützen, den Prozess ihrer Lebensplanung und der<br />

Studien und Berufswahlentscheidung selbstständig, eigenverantwortlich,<br />

persönlichkeitsbezogen und sachkundig zu gestalten (→ Schüler-Betriebspraktikum<br />

SBP, Besuch im BIZ, Rechtskunde-AG, Berufs- und Studienwahlpass<br />

„Be&St for future“, Studien- und Berufs-Orientierungstage SBOT).


3 Die Stufen<br />

3.1 Erprobungsstufe<br />

Besonderheiten der Erprobungsstufe<br />

11<br />

Die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6) ist in besonderer Weise der Erprobung,<br />

Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schüler gewidmet. Alle<br />

pädagogischen Bemühungen zielen in der Übergangsphase von der Grundschule zum<br />

<strong>Gymnasium</strong> darauf ab, den Kindern einen reibungslosen Wechsel und gute<br />

Startbedingungen zu ermöglichen. Vor allem legen wir vor und während dieser Zeit<br />

großen Wert auf einen intensiven Kontakt zu den Grundschullehrerinnen und -lehrern<br />

und auf eine kooperative Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten mit dem<br />

Ziel, die Empfehlung und Entscheidung für die gewählte Schulform sicherer zu machen.<br />

Erprobungsstufenkoordinator<br />

Dieser übernimmt dabei die Aufgabe, den Wechsel von der Grundschule zum<br />

<strong>Gymnasium</strong> vorzubereiten, Gesprächskontakte zu den Grundschulen herzustellen,<br />

Informationen bereit zu stellen und individuell zu beraten. Während der zweijährigen<br />

Erprobungsstufenzeit nimmt der Koordinator Einblick in die persönliche Entwicklung<br />

jedes einzelnen Kindes, indem er an den Erprobungsstufen- und Zeugniskonferenzen<br />

teilnimmt, im engen Kontakt zu den bisherigen und neuen Klassenlehrerinnen und -<br />

lehrern steht, auf Wunsch an Schüler- und Elterngesprächen beratend teilnimmt,<br />

Förderangebote vermittelt und gegebenenfalls in Absprache mit anderen Schulen einen<br />

Schulformwechsel vorbereitet.<br />

„Dokumentation der individuellen Lernentwicklung“<br />

Um die Informationen zur individuellen Lernentwicklung übersichtlich und für alle<br />

unterrichtenden Lehrer transparent zu machen, haben wir eine „Dokumentation der<br />

individuellen Lernentwicklung“ erarbeitet, in der wichtige individuelle Entwicklungsdaten<br />

der Schülerinnen und Schüler festgehalten werden. Diese Dokumentation wird für<br />

die weitere Schullaufbahn fortgesetzt und ist für alle unterrichtenden Lehrerinnen und<br />

Lehrern jederzeit einsehbar.<br />

Anlage 1: Dokumentation der individuellen Lernentwicklung<br />

Eltern-Informationsabende an den Grundschulen<br />

Im Oktober / November informiert der Erprobungsstufenkoordinator auf Einladung der<br />

Grundschulen die Eltern der Viertklässler darüber, welche Rahmenbedingungen<br />

unsere gymnasiale Schulform und unser spezielles <strong>Schulprogramm</strong> beinhalten und<br />

worin sich das <strong>Gymnasium</strong> von anderen weiterführenden Bildungseinrichtungen (HS,<br />

RS, GS) unterscheidet. In diesem Zusammenhang werden die Eltern auch über die<br />

Besonderheiten von G8 und über das Ganztagsangebot unserer Schule informiert.<br />

Anlage 2a: Elterninfo an Grundschulen (ppt)<br />

Anlage 2b: Flyer


12<br />

Eltern-Informationsabende am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />

Rechtzeitig vor den Anmeldeterminen laden wir alle Eltern der Viertklässler zu zwei<br />

inhaltsgleichen Informationsabenden im Foyer des <strong>Gymnasium</strong>s ein. Der Schulleiter<br />

informiert ausführlich u.a. über das Lernumfeld, die verschiedenen Schullaufbahnen,<br />

das <strong>Schulprogramm</strong>, das gebundenen Ganztagsangebot und über die zahlreichen<br />

Förderangebote unserer Schule.<br />

Im Anschluss daran findet in kleineren Gesprächsgruppen ein Austausch zwischen den<br />

Eltern statt, bei dem auch erfahrene Lehrpersonen der Erprobungsstufe für individuelle<br />

Fragen zur Verfügung stehen.<br />

Anlage 3: GymBo-Vorstellung (ppt)<br />

Tag der offenen Tür<br />

Am "Tag der offenen Tür" geben wir allen interessierten Kindern und deren Eltern<br />

Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der Schule, ihren Lernangeboten und ihrer<br />

Lernatmosphäre zu machen. Oberstufenschülerinnen und –schüler übernehmen die<br />

Hausführungen; Fachschaften, Klassen, Lerngruppen und AGs geben den Besuchern<br />

einen unterrichtsnahen Einblick in ihre Arbeiten und Aktivitäten.<br />

Anlage 4: Flyer ToffT<br />

Anmeldung<br />

Bei der Anmeldung im Februar laden wir die Eltern und Kinder zu einem individuellen<br />

Kennenlern-Gespräch mit dem Schulleiter, der stellvertretenden Schulleiterin oder dem<br />

Erprobungsstufenkoordinator ein. Der Erprobungsstufenkoordinator führt darüber<br />

hinaus auch Beratungsgespräche mit Eltern, deren Kinder eine eingeschränkte<br />

Empfehlung für das <strong>Gymnasium</strong> erhalten haben.<br />

Zusammenarbeit mit den Grundschulen<br />

Der Erprobungsstufenkoordinator besucht nach den Anmeldungen alle Grundschulen in<br />

Steinfurt und Umgebung zu einem ersten informellen Kontakt mit den jeweiligen<br />

Klassenlehrerinnen und –lehrern der Viertklässler. Auf der Grundlage der<br />

Grundschulzeugnisse der Klasse 4 (1.Halbjahr) und der zugehörigen Gutachten wird<br />

ausführlich über den Entwicklungsstand jeder Schülerin/jedes Schülers gesprochen<br />

(siehe Anlage 1 - „Lernausgangslage“).<br />

In diesen Gesprächen wird auch die künftige Klassenzusammensetzung thematisiert<br />

(siehe Anlage 5).<br />

Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen soll künftig noch intensiviert werden, vor<br />

allem im Hinblick auf unser Ganztagsangebot ist noch bei den Eltern – vor allem im<br />

ländlichen Einzugsgebiet unserer Schule - Überzeugungsarbeit zu leisten (→ Erprobungsstufen-Konferenzen).


Zusammensetzung der Klassen 5<br />

13<br />

Für die Zusammensetzung der Klassen 5 haben wir ein differenziertes Kriterienschema<br />

entwickelt, in das die positiven Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Jahre<br />

eingeflossen sind. In Absprache mit den Kindern, Eltern und Grundschullehrern erstellt<br />

der Erprobungsstufenkoordinator nach diesen Kriterien die Klassenzusammensetzung.<br />

Anlage 5: Kriterien für die Klassenzusammensetzung Klasse 5<br />

Kennenlern-Nachmittag<br />

Damit sich die Kinder schon vor Beginn des neuen Schuljahrs auf ihre neue Schule<br />

freuen können, laden wir sie mit ihren Eltern bereits vor den Sommerferien zu einem<br />

unterhaltsamen Kennenlern-Nachmittag ein. Hier erfahren sie, mit wem sie gemeinsam<br />

in eine Klasse kommen, lernen ihre Klassenlehrerin / ihren Klassenlehrer kennen und<br />

natürlich auch ihren neuen Klassenraum. Ein buntes Unterhaltungsprogramm und ein<br />

Elterncafé bilden den äußeren Rahmen. Darüber hinaus erhalten die Kinder eine<br />

Begrüßungszeitung, die alljährlich neu von Schülerinnen und Schülern einer Klasse 6<br />

im Deutschunterricht erstellt wird.<br />

Auch die ersten drei Schultage nach den Sommerferien sind dem Kennenlernen<br />

untereinander und der neuen Schulumgebung gewidmet. Die Klassenlehrerin / der<br />

Klassenlehrer ist ausschließlich an diesen drei Tagen in der Klasse präsent.<br />

Anlage 6: Informationen für die KlassenlehrerInnen<br />

Klassenpaten<br />

Damit den Schülerinnen und Schülern das Einleben in die neue schulische Umgebung<br />

erleichtert wird, organisiert die Schülervertretung (SV) für die Klassen 5 und 6 so<br />

genannte Patenschaften. Pro Klasse bieten jeweils mindestens zwei Mittelstufenschüler(innen)<br />

den Schulneulingen ihre Unterstützung an, indem sie diese beraten und<br />

sich um deren Belange kümmern.<br />

Begrüßungsgottesdienst<br />

Als ein besonders persönliches Zeichen schulischer Gemeinschaft und Verbundenheit<br />

ist der traditionelle Begrüßungsgottesdienst zu erwähnen, der alljährlich von<br />

Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs für die Klassen 5 organisiert und<br />

gestaltet wird und mit einem gemeinsamen Frühstück ausklingt.<br />

Verkehrssicherheits-Training<br />

In Zusammenarbeit mit dem ADAC findet einige Wochen nach Schulbeginn für die<br />

Klassen 5 ein Verkehrssicherheits-Training statt. Das Programm „Achtung Auto!“ trägt<br />

wesentlich dazu bei, jüngeren Schülerinnen und Schülern kritische Situationen im<br />

alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen, Unfallgefahren zu erkennen und durch<br />

vorausschauendes Handeln richtig zu reagieren.<br />

(www1.adac.de/Verkehr/Verkehrserziehung/Verkehrssicherheitsprogramme/Achtung_Auto/default.asp)


Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

14<br />

Großen Wert legen wir vor und während der Erprobungsstufenzeit auf eine intensive<br />

Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. In einer ersten gemeinsamen<br />

Elternpflegschaftsversammlung aller Klassen 5 im Foyer erhalten die Eltern einen<br />

Einblick in das Schulleben, indem sich die verschiedenen Institutionen<br />

(Elternpflegschaft, Beratungsteam, Förderverein) vorstellen. Der Schulleiter informiert<br />

die Eltern über organisatorische Belange und stellt die KlassenlehrerInnen vor; der<br />

Erprobungsstufenkoordinator erläutert die pädagogische Konzeption für die<br />

Erprobungsstufe. Anschließend tagen die einzelnen Klassenpflegschaften in den<br />

jeweiligen Klassenräumen. Als „Werbegeschenk“ erhalten die Eltern vom Förderverein<br />

ein Klassenfoto vom 1. Schultag ihrer Kinder.<br />

Neben den obligatorischen Elternpflegschaftsversammlungen und Elterngesprächsnachmittagen<br />

haben wir unter anderem gesonderte Elternsprechnachmittage für die<br />

Klassen 5 und 6 eingerichtet, um genügend Zeit für individuelle Gespräche zu haben.<br />

Darüber hinaus finden auf Initiative der Eltern auch weitere Elternabende mit dem<br />

Klassenlehrer / der Klassenlehrerin statt, zu denen man sich - auch außerhalb der<br />

Schule - zu einem pädagogischen Thema oder einfach nur zum Gespräch trifft (→<br />

Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Fachkonferenzen, Eltern-<br />

Lehrer-AK „Gesunde Schule“).<br />

Erprobungsstufenkonferenzen<br />

In regelmäßigen Abständen finden Erprobungsstufenkonferenzen statt, zu denen<br />

anfangs auch die früheren Klassenlehrerinnen und -lehrer der Grundschulen eingeladen<br />

werden. Hier wird ausführlich über die individuelle Entwicklung jeder Schülerin und<br />

jedes Schülers gesprochen und über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten beraten<br />

(→ Erprobungsstufen-Konferenzen).<br />

Klassenlehrerprinzip<br />

Die Jahrgangsstufen 5,6 und 7 werden als pädagogische Einheit verstanden; deshalb<br />

bleiben während dieser Zeit die Klassenverbände unter Leitung derselben<br />

Klassenlehrerin bzw. desselben Klassenlehrers stabil. Während dieser ersten drei Jahre<br />

sollen die Kinder durch feste Strukturen eine verlässliche und optimale Lernumgebung<br />

erfahren, in der sie ihre individuellen Fähigkeiten konstant entwickeln und ausbilden<br />

können.<br />

Die künftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bewerben sich bereits einige<br />

Monate vor Schulbeginn beim Schulleiter, der nach Beratung in der erweiterten<br />

Schulleitungskonferenz die Zuweisung vornimmt.<br />

Laufbahnberatung<br />

Gegen Ende der Jahrgangsstufe 5 werden die Eltern über die weitere Schullaufbahn<br />

ihrer Kinder informiert und beraten. Dazu gehören in erster Linie Entscheidungshilfen<br />

zur Wahl der 2. Fremdsprache, die in Klasse 6 einsetzt. Darüber hinaus werden die<br />

Eltern über weitere Fördermöglichkeiten (Zweisprachenmodell, MatNat) informiert und<br />

beraten.


15<br />

Am Ende der Jahrgangsstufe 6 - zum Abschluss der Erprobungsstufe - findet eine<br />

Versetzungskonferenz statt, in der über den Entwicklungs- und Leistungsstand jedes<br />

einzelnen Kindes gesprochen und über seine weitere Schullaufbahn beraten wird. Falls<br />

die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer einen Wechsel der Schulform empfehlen,<br />

beraten wir die Eltern ausführlich und stellen ggf. in enger Kooperation mit den<br />

Realschulen, den Haupt- oder Gesamtschulen die entsprechenden Weichen für einen<br />

unproblematischen Wechsel.<br />

"Lernen lernen" und "Sozialkompetenz"<br />

Um die Kinder schrittweise an die Arbeitsweisen und Methoden des Unterrichtens und<br />

Lernens heranzuführen, ist seit vielen Jahren in allen Klassen 5 und 6 die<br />

Arbeitsgemeinschaft "Lernen lernen" und "Soziales Lernen" mit einer Wochenstunde in<br />

der obligatorischen Stundentafel integriert. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler<br />

unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin / ihres Klassenlehrers, wie sie ihre individuellen<br />

Fähigkeiten optimaler einsetzen, ihre schulischen und häuslichen Arbeiten besser<br />

organisieren und ihre Konzentration steigern können.<br />

Eine besondere Bedeutung kommt auch dem sozialen Lernen zu; Aspekte wie<br />

Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeit und Gruppenbeziehungen<br />

werden hier ausführlich thematisiert und mit praktischen Kommunikationsübungen<br />

ergänzt. Diese systematisch aufgebaute Kompetenzförderung setzt sich in den<br />

folgenden Jahrgangsstufen nach einem schulspezifischen Methodencurriculum in Form<br />

von Projekttagen fort (→ AG „Lernen lernen“, Methoden-Konzept, Konfliktbewältigung<br />

im Klassenverband, Projekt „Fair Mobil“, „Lions Quest–Erwachsen werden“).<br />

Förderunterricht und Begabtenförderung<br />

Der gebundene Ganztagsunterricht ermöglicht es, je nach Bedarf und Interesse an<br />

unterschiedlichen Fördermaßnahmen teilzunehmen. Hier können in festen Lernzeiten<br />

entweder bestimmte Lerndefizite aufgearbeitet oder besondere Neigungen und<br />

Begabungen erweitert werden (→ Ganztagskonzept, Begabungs- und Begabtenförderung,<br />

Projekt „Schüler helfen Schülern“, Hausaufgabenbetreuung).<br />

Klassengemeinschaft<br />

Eine Klassenfahrt in der Jahrgangsstufe 6 soll bei allen Beteiligten das gegenseitige<br />

Verstehen und den Sinn für Gemeinschaft fördern.<br />

Zeit für Gespräche<br />

Neben den oben erwähnten Kontaktmöglichkeiten stehen die unterrichtenden<br />

LehrerInnen, die BeratungslehrerInnen, der Schulleiter und der Erprobungsstufenkoordinator<br />

den Eltern für individuelle Gespräche jederzeit zur Verfügung. Das<br />

Sekretariat nimmt die Gesprächswünsche auf und leitet sie unverzüglich an die<br />

entsprechenden LehrerInnen weiter.<br />

Ansprechpartner: Frau Schieferbein


3.2 Mittelstufe<br />

16<br />

In der Mittelstufe (Klassen 7, 8 und 9) wird die pädagogische Arbeit der<br />

Erprobungsstufe fortgesetzt mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf die<br />

Anforderungen der Oberstufe vorzubereiten.<br />

Fremdsprachen<br />

In der gymnasialen Schulform wird dem Fremdsprachenunterricht eine besondere<br />

Bedeutung beigemessen. Alle Schülerinnen und Schüler erlernen mindestens zwei<br />

Fremdsprachen. Die erste Fremdsprache ist Englisch ab Klasse 5. In der Klasse 6<br />

kommt dann verpflichtend Französisch oder Latein hinzu. Ab Klasse 8 kann noch eine<br />

3. Fremdsprache gewählt werden: Russisch oder Französisch<br />

Begabtenförderung<br />

Um besonders begabte Schülerinnen und Schüler zu fördern, bietet die Schule u.a. ab<br />

Klasse 6 ein "Zweisprachen-Modell" an. Schülerinnen und Schüler mit<br />

überdurchschnittlichen Leistungen haben die Möglichkeit, die Fremdsprachen<br />

Französisch und Latein im Rahmen eines Drehtürmodells parallel zu erlernen. Sie<br />

nehmen im Wechsel am Französisch- und Lateinunterricht teil und werden durch<br />

begleitende Lernangebote unterstützt (→ Begabungs- und Begabtenförderung,<br />

Teilnahme an Wettbewerben, Zweisprachen-modell, Sprachzertifikat DELF, Cambridge<br />

certificate, „Springer-Modell“).<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Begabungs- und Begabtenförderung“<br />

zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Wahlpflichtunterricht<br />

Alternativ zur 3. Fremdsprache werden in den Jahrgangsstufen 8 und 9 im<br />

Differenzierungsbereich (WPU) die Fächer Informatik, Biologie/Chemie, Angewandte<br />

Physik, Darstellen und Gestalten sowie Gesellschaftslehre/Wirtschaft zur Wahl<br />

angeboten. Eine intensive Information und Beratung für die Schülerinnen und Schüler<br />

und für die Erziehungsberechtigten findet durch den Mittelstufenkoordinator und die<br />

Fachlehrer statt.<br />

Klassengemeinschaft<br />

Zur Klasse 8 findet in der Regel ein Klassenlehrerwechsel statt. Die Klassengemeinschaften<br />

aus der Erprobungsstufe werden in der Regel bis zum Ende der Klasse 7<br />

beibehalten. Lediglich im Latein- bzw. Französischunterricht werden Schülerinnen und<br />

Schüler klassenübergreifend unterrichtet.<br />

Fahrten<br />

Im Fach Latein sind fachspezifische Exkursionen in den Jahrgangsstufen 7 und 9<br />

vorgesehen. In der Jahrgangsstufe 7 fahren die SuS nach Xanten oder Haltern und<br />

erhalten durch den Besuch des Archäologischen Parks einen Einblick in das römische


17<br />

Alltagsleben. Die Jahrgangsstufe 9 unternimmt eine Exkursion ins Römisch-<br />

Germanische Museum nach Köln oder nach Kalkriese.<br />

"Gute Gesunde Schule"<br />

Diese Zielvorstellung der Landesregierung für alle Schulen ist Teil des Bildungs- und<br />

Erziehungsauftrags auch unserer Schule und wird auch bei uns angestrebt. Entstanden<br />

aus den früheren Bemühungen um eine nachhaltige Suchtprävention wurde<br />

eine umfassendere Gesundheitsförderung entwickelt, die sich heute an den<br />

Vorstellungen einer guten gesunden Schule orientiert.<br />

Von den fünf Beratungslehrerinnen und -lehrern organisiert einer die präventiven<br />

Aktivitäten an dieser Schule im primären und sekundären Bereich im Gespräch und in<br />

der Zusammenarbeit mit anderen Beratern und Beratungseinrichtungen. Aus<br />

suchtpräventiver Sicht ist die aktive und konstruktive Auseinandersetzung mit<br />

Problemen und Konflikterfahrungen in der Schule eine wichtige Aufgabe, um die<br />

Tendenz zu Ausweich- und Ersatzhandlungen zu vermindern. Darüber hinaus sind alle<br />

Maßnahmen von Bedeutung, die die Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und<br />

Schüler und ihre Handlungskompetenzen stärken.<br />

Dazu gibt es an unserer Schule das Forum "Gute gesunde Schule", einen Arbeitskreis<br />

von Eltern und Lehrern, in dem gemeinsam Ideen und Programme entwickelt<br />

werden, um die Kinder stark zu machen – in einer guten gesunden Schule. Das sind u.<br />

a. Informationsveranstaltungen für die Eltern der Jahrgangsstufen 5-7, Kommunikationstage<br />

für die einzelnen Klassen oder erlebnispädagogische Angebote an einem<br />

Projekttag. Das alles geschieht in stetiger Zusammenarbeit mit den Beratungseinrichtungen<br />

vor Ort. Zur Stärkung des Nichtraucherverhaltens in einer<br />

„rauchfreien Schule“ nehmen Klassen ab Jahrgangsstufe 6 bereits seit einigen Jahren<br />

am Projekt „Be Smart – Don’t Start“ teil.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Gesunde Schule – Gesundheitsförderung<br />

und Suchtvorbeugung“ zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Praktische Philosophie<br />

Alternativ zum Religionsunterricht bietet die Schule ab der 9. Klasse das Fach<br />

"Praktische Philosophie" an.<br />

Tage religiöser Orientierung (TRO)<br />

In den Jahrgangsstufen 9 oder 10 finden alljährlich "Tage der religiösen Orientierung"<br />

statt, zu denen die Religionslehrer jeweils die ganze Klasse für 3 Tage in eine<br />

Bildungsstätte einladen. Diese "Aus-Zeit" gibt den Jugendlichen die Möglichkeit,<br />

unbelastet vom Schulalltag Fragen zu thematisieren, die in der Schule wenig zur<br />

Sprache kommen. Die Teilnahme ist freiwillig und nicht an eine Religions- bzw.<br />

bestimmte Konfessionszugehörigkeit gebunden.<br />

Schülerbetriebs-Praktikum (SBP)<br />

In den Jahrgangsstufen 9 oder 10 findet für alle Schülerinnen und Schüler ein 14tägiges<br />

Schülerbetriebs-Praktikum (SBP) statt, das schwerpunktmäßig von den<br />

Lehrerinnen und Lehrern im Politikunterricht vor- und nachbereitet wird und in dem


18<br />

jede(r) Schüler(in) am Praktikumsplatz von einer Lehrerin bzw. von einem Lehrer<br />

betreut wird.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Schüler-Betriebs-Praktikum“ zur<br />

Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Rechtskunde-AG<br />

Den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 wird die Teilnahme an einer<br />

Rechtskunde-AG angeboten, die von einer Volljuristin aus Steinfurt durchgeführt wird.<br />

Zusammenarbeit mit der VHS<br />

Allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 wird die Möglichkeit geboten, an<br />

einem Tastschreibkurs teilzunehmen. Die Organisation dieses in der Schule<br />

stattfindenden Kurses obliegt der Schule, die Durchführung der VHS.<br />

Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer


3.3 Oberstufe<br />

Ziele der Gymnasialen Oberstufe<br />

19<br />

Die gymnasiale Oberstufe setzt die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Sekundarstufe I<br />

fort, vertieft und erweitert sie; sie schließt mit der Abiturprüfung ab und vermittelt die<br />

allgemeine Hochschulreife. Individuelle Schwerpunktsetzung und vertiefte allgemeine<br />

Bildung führen auf der Grundlage eines wissenschaftspropädeutischen Unterrichts zur<br />

allgemeinen Studierfähigkeit und bereiten auf die Berufs- und Arbeitswelt vor.<br />

Grundprinzipien<br />

Die gymnasiale Oberstufe ist nach folgenden Grundprinzipien strukturiert:<br />

• Die Stufen sind in eine einjährige Einführungsphase [E] und eine zweijährige<br />

Qualifikationsphase [Q1/Q2] gegliedert, die jeweils in zwei Kurshalbjahre<br />

eingeteilt sind. [E.1/E.2 sowie Q1.1/Q1.2 und Q2.1/Q2.2]<br />

• Der Unterricht findet nicht mehr im Klassenverband, sondern in Kursen statt, in<br />

denen einzelne Fächer unterrichtet werden.<br />

• Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> bietet eine größtmögliche Wahlvielfalt mit<br />

individueller Schwerpunktbildung auf den Grundlagen gesetzlicher Vorgaben und<br />

schulischer Voraussetzungen an.<br />

• In der Einführungsphase wird der Unterricht in Grundkursen, in der<br />

Qualifikationsphase in Grund- und Leistungskursen erteilt. Diese können in<br />

einem Pflicht- und einem Wahlbereich nach Neigungen ausgestaltet werden.<br />

• Die Leistungen aus der Qualifikationsphase Q1/Q2 (Block I) und aus der<br />

Abiturprüfung (Block II) ergeben die Gesamtqualifikation.<br />

• Die Arbeitsweise erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und<br />

Eigenverantwortung der Lernenden.<br />

Laufbahn-Beratung<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> informieren und beraten der Oberstufenkoordinator und zwei<br />

weitere Beratungslehrer(innen) pro Jahrgangsstufe jede Schülerin und jeden Schüler<br />

der Oberstufe ausführlich und individuell. Die Eltern werden dabei in eigenen<br />

Informationsveranstaltungen und gemeinsamen Gesprächen beteiligt. Dabei muss jetzt<br />

unterschieden werden zwischen den Ausbildungsbedingungen des ersten achtjährigen<br />

Bildungsgangs BG8 und des letzten neunjährigen Bildungsgangs BG9.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben des Landes NRW und die Ausgestaltungen am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong> werden in zwei PowerPoint-Präsentationen (→ BG8 und BG9) dargestellt.<br />

Daneben informiert eine weitere PowerPoint-Präsentation (→ APO-GOSt-A) über die<br />

Bedingungen der Jahrgangsstufen, die sich ab dem Schuljahr 2009/2010 in der<br />

Oberstufe befinden.


Lehrerinnen und Lehrer<br />

Über die gesetzlichen Vorgaben der gymnasialen Oberstufe und die Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurde und wird das Kollegium regelmäßig<br />

informiert, wie z.B. über die geänderten Bedingungen in der APO-GOSt 2010.<br />

Zwei Jahrgänge gleichzeitig: BG8 (verkürzter Ausbildungsgang) und BG9<br />

20<br />

Im Sommer 2010 traten am <strong>Gymnasium</strong> zwei Jahrgänge gleichzeitig in die gymnasiale<br />

Oberstufe ein, die im Jahr 2013 gemeinsam die zentral gestellte Abiturprüfung ablegen.<br />

Ab dem Schuljahr 2011/12 werden beide Jahrgänge in einer Jahrgangsstufe Q1/12 in<br />

jahrgangsgemischten Kursen unterrichtet.<br />

Schuljahr<br />

Erster<br />

achtjähriger<br />

Bildungsgang BG8<br />

Letzter<br />

neunjähriger<br />

Bildungsgang BG9<br />

Stufen<br />

2009/10 Klasse 9 Klasse 10 Sek I<br />

2010/11 E.1/E.2 (Jgst. 10) 11.1/11.2 (Einführungshase)<br />

2011/12<br />

Q1.1/Q1.2 (11)<br />

2012/13 Q2.1/Q2.2 (12) 13.1/13.2<br />

E = Einführungsphase mit<br />

Versetzung<br />

12.1/12.2 Qualifikationsphase Q1-12<br />

Qualifikationsphase Q2-13<br />

mit Zulassung zur<br />

Abiturprüfung<br />

2013 Abiturprüfung Abiturprüfung gemeinsam zentral gestellt<br />

Geänderte Ausbildungs- und Prüfungsordnung ab 2010<br />

Für diese beiden Jahrgänge wurde die Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf der<br />

Grundlage der Kultusministervereinbarung mit folgenden Zielsetzungen geändert:<br />

• die Stärkung des fachlichen Kernbereichs, um Allgemeinbildung und<br />

allgemeine Studierfähigkeit aller Abiturienten zu gewährleisten,<br />

• die Sicherung länderübergreifender einheitlicher Standards im Abitur sowie<br />

• die Verkürzung des gymnasialen Bildungsgangs ohne Qualitätsverlust durch<br />

Beibehaltung eines ausreichenden Stundenvolumens.<br />

Versetzung<br />

• Mit der Versetzung in die Einführungsphase erhalten beide Jahrgänge die<br />

Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe in jeder Schulform.<br />

• Die Versetzung am Ende der Einführungsphase berechtigt zum Besuch der<br />

Qualifikationsphase.


• Von Q1 nach Q2 und von 12.2 nach 13.1 gibt es keine Versetzung.<br />

Abschlüsse<br />

21<br />

• Im verkürzten achtjährigen Bildungsgang BG8 wird am Ende der<br />

Einführungsphase E der mittlere Schulabschluss mit der Versetzung in die<br />

Qualifikationsphase (es gibt keine ZP 10 mehr) erworben.<br />

• Frühestens am Ende von Q1.2 kann der schulische Teil der Fachhochschulreife<br />

erworben werden.<br />

Zentrale Klausuren<br />

Im verkürzten achtjährigen Bildungsgang BG8 wird jeweils eine zentrale Klausur in den<br />

Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der Einführungsphase anstelle der letzten<br />

Klausur in diesen Fächern geschrieben.<br />

Facharbeit<br />

In der Qualifikationsphase Q1.2 wird eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt, die<br />

wissenschaftspropädeutische Arbeits- und Darstellungsformen fördern soll. Dabei<br />

können sich die Schülerinnen und Schüler für fachspezifische, aber auch für<br />

fachübergreifende und fächerverbindende Themen entscheiden. Dies ist sowohl in<br />

Leistungs- als auch in Grundkursen, in denen das Fach schriftlich belegt wird, möglich.<br />

Die allgemeine methodische Vorbereitung erfolgt in den Deutschkursen der EP und in<br />

einem eigenen Methodentag in der Q1.1. Die Schülerinnen und Schüler, die einen<br />

Projektkurs belegen, müssen keine Facharbeit anfertigen.<br />

Neu: Spanisch in der Oberstufe<br />

Ab dem Schuljahr 2010/2011 wird in der Einführungphase der Oberstufe als<br />

neueinsetzende Fremdsprache Spanisch angeboten. In der Qualifikationsphase Q1/Q2<br />

kann Spanisch dann auch die Fremdsprachenverpflichtung abdecken.<br />

Neu: Vertiefungskurse für den BG8 Jahrgangsstufe E 10<br />

Neu sind: 2-std. Vertiefungsfächer im Kernfachbereich; vorwiegend in der<br />

Einführungsphase und der Q1; (D, M oder Fremdsprache). Bis zu zwei<br />

Vertiefungskurse [VK] können in der Einführungsphase und ein VK in der<br />

Qualifikationsphase belegt werden, um eine bessere individuelle Förderung zu<br />

ermöglichen. In diesen Kursen werden potenzielle Leistungsdefizite in den Kernfächern<br />

Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen aufgegriffen und Schülerinnen und Schüler<br />

gesondert bearbeitet. Für diese Kurse gelten eigene Curricula, der Unterricht soll in<br />

Modulen gehalten werden. Es werden keine Klausuren geschrieben (angemessene<br />

Sicherungsformen sind sinnvoll); es sollen keine Hausaufgaben gestellt werden; es<br />

findet keine Benotung statt, sondern nur eine qualifizierte Bemerkung („teilgenommen“).<br />

Diese Vertiefungsfächer sind nur für den BG8 vorgesehen.


Neu: Projektkurs<br />

22<br />

Neu sind 2-std. Projektkurse [PK] in der Qualifikationsphase Q1/Q2 (ggf. auch<br />

jahrgangsübergreifend);<br />

In der Qualifikationsphase können besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler<br />

ihren Begabungen in zusätzlichen Projektkursen [PK] nachgehen. Der Projektkurs wird<br />

an ein Referenzfach (Leistungskurs oder Grundkurs aus der Qualifikationsphase)<br />

angebunden, das begleitend oder vorausgehend unterrichtet wird (d.h.: in Q1<br />

Referenzfach und PK oder in Q1 Referenzfach und in Q2 der PK). Die Schule<br />

entscheidet nach den Gegebenheiten, in welchem Umfang und wann Projektkurse<br />

eingerichtet werden sollen und welche Referenzfächer sich hierzu anbieten<br />

(Bekanntgabe erfolgt an dieser Stelle). Der PK ist ein Wahlkurs; die Belegung ist für die<br />

Schülerinnen und Schüler optional und sowohl abhängig vom Angebot als auch von der<br />

individuellen Schullaufbahn. Der PK ist so anzulegen, dass in einer klaren Abgrenzung<br />

von der Obligatorik des Lehrplans im Referenzfach die Schülerinnen und Schüler über<br />

ein Jahr hinweg wissenschaftspropädeutisch und projektorientiert sowohl in<br />

selbstständigen als auch in gruppenorientierten Lernformen an einem Rahmenthema<br />

des PK arbeiten sollen. Für Teilnehmer des Projektkurses entfällt die Facharbeit.<br />

Für die Leistungsbewertung gilt: Die „Sonstige Mitarbeit“ und die schriftliche<br />

Dokumentation am Ende des Kurses sollen zu gleichen Teilen berücksichtigt werden.<br />

Die Jahresnote wird im Umfang von zwei Grundkursen im Rahmen der<br />

Gesamtqualifikation angerechnet.<br />

Alternativ können die Ergebnisse des PK genutzt werden, um eine besondere<br />

Lernleistung als fünftes Abiturfach zu erbringen. Dann wird die Bewertung nur im Block<br />

II, dem Abiturbereich gewertet.<br />

Methodentraining in der Oberstufe am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />

Im Rahmen des schulinternen Methodencurriculums des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> gibt es<br />

für die Oberstufe besonders interessante Angebote:<br />

• Methodentag Mathematik: Die in der Einführungsphase E im Fach Mathematik<br />

unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen erarbeiten zu Beginn des Schuljahres<br />

an einem „Methodentag Mathematik“ mit den Schülerinnen und Schülern<br />

fachspezifische Methoden und Strategien im Hinblick auf das<br />

eigenverantwortliche Erarbeiten von komplexen Aufgaben.<br />

• Meisterwerker: Ebenfalls in der Jahrgangsstufe E.1 findet für alle Schülerinnen<br />

und Schüler in Kooperation mit der Universität Trier ein Blockseminar<br />

"Meisterwerker" statt. Dieses Seminar ist in drei Modulen konzipiert und dient der<br />

allgemeinen Kompetenzerweiterung der Schülerinnen und Schüler im Hinblick<br />

auf Studium und Beruf.<br />

• Methodentag Facharbeit: Die allgemeine methodische Vorbereitung erfolgt in<br />

einem ganztägigen Training in der Q1.1, aber auch schon in den Unterrichten der<br />

verschiedenen Fächer in der Einführungsphase [EP].<br />

• Abitur-Vorbereitungs-Seminar: Außerdem organisiert die Schule am Ende der<br />

Qualifikationsphase Q2.2 auf freiwilliger Basis ein Seminar, in dem die<br />

Schülerinnen und Schüler besonders auf die Prüfungssituation in der mündlichen<br />

Abiturprüfung vorbereitet werden.


23<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Methodenschulung" zur<br />

Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Studien- und Berufs-Orientierungstage (SBOT)<br />

In der Jahrgangsstufe Q1.1 führt die Schule in Zusammenarbeit mit den<br />

Studienberatern des Arbeitsamtes Rheine, der Zentralen Studienberatung der<br />

Universität Münster bzw. der Fachhochschule Münster, der IHK und der HWK Münster<br />

Studien- und Berufs-OrientierungsTage (SBOT) durch. Während dieser Tage erhalten<br />

die Schülerinnen und Schüler ausführliche Informationen und persönliche Beratungen<br />

im Hinblick auf ihre angestrebten Studien- und Berufswege. In diese Beratungstätigkeit<br />

sind vor allem auch ehemalige Schülerinnen und Schüler unserer Schule sowie Eltern<br />

eingebunden, die sehr aktuelle und konkrete Hinweise zu ihrem jeweiligen Studium<br />

und/oder Beruf geben können.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Studien- und Berufs-Orientierung"<br />

zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Kooperation mit der Fachhochschule<br />

Zur Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen – speziell in den Fächern Physik<br />

und Chemie – besteht zwischen der Fachhochschule Münster/Steinfurt ein<br />

Kooperationsvertrag, der gewährleistet, dass Oberstufenschüler mit diesen Fächern an<br />

einem mehrtägigen Praktikum der Fachhochschule Steinfurt teilnehmen, um so den<br />

theoretisch erarbeiteten Stoff in der Praxis experimentell zu vertiefen. Dazu steht ein<br />

„Mobiles Vakuumlabor“ zur Verfügung, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.<br />

Begabtenförderung<br />

• Ab dem Schuljahr 2010/11 können besonders begabte Schülerinnen und Schüler<br />

des verkürzten Jahrgangs an dem Modell "Begleitetes Springen“ von 9.1 nach<br />

E.2 (2. Halbjahr der Einführungsphase) teilnehmen.<br />

• Außerdem können begabte und an einem Studium interessierte Schülerinnen<br />

und Schüler parallel zum Unterricht stundenweise für ein solches Studium<br />

beurlaubt werden.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Begabungs- und Begabtenförderung“<br />

zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />

Studienfahrten<br />

Eine einwöchige Studienfahrt, die an die Leistungskurse angebunden ist, dient der<br />

Erweiterung der schulischen Angebote in fachlicher, kultureller und sozial-integrativer<br />

Hinsicht. Diese Studienfahrt findet statt in der Jahrgangsstufe Q1.2 oder zu Beginn der<br />

Jahrgangsstufe Q2.1.<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun


4 Unterricht<br />

24<br />

4.1 Überblick/unterrichtete Fächer<br />

Deutsch<br />

Fremdsprachen<br />

Englisch<br />

Latein<br />

Französisch<br />

Russisch<br />

Spanisch<br />

Gesellschaftswissenschaften<br />

Geschichte<br />

Erdkunde<br />

Politik/Wirtschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Erziehungswissenschaft<br />

Philosophie<br />

Gesellschaftslehre/Wirtschaft<br />

Mathematik<br />

Naturwissenschaften<br />

Physik<br />

Chemie<br />

Biologie<br />

Biologie/Chemie (WPU)<br />

Angewandte Physik (WPU)<br />

Informatik<br />

Musische Fächer<br />

Kunst<br />

Musik<br />

Literatur<br />

Darstellen und Gestalten<br />

Sport<br />

Religionslehre<br />

evangelisch<br />

katholisch<br />

Informationen zu den einzelnen Fächern finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

www.gymnasium-borghorst.de.Dort können Sie insbesondere die aktuellen Curricula<br />

(Lehrpläne) als pdf-Dateien herunterladen.<br />

Ansprechpartner: die jeweiligen Fachvorsitzenden


4.2 Weitere Angebote<br />

4.2.1 Tastschreibkurs<br />

25<br />

Der zunehmende Einsatz des Computers in allen<br />

Lebensbereichen – auch im Unterricht – zeigt recht<br />

deutlich, wie wichtig es ist, über gute Tastschreibkenntnisse<br />

zu verfügen.<br />

Seit über 10 Jahren bietet die VHS Tastschreibkurse in<br />

unserer Schule an, die speziell auf die Bedürfnisse<br />

unsere Schüler zugeschnitten sind. Das Tastschreibkursangebot<br />

richtet sich an Schülerinnen und Schüler<br />

der Jahrgangsstufe 7. Etwa 80 % bis 90 % der gesamten<br />

Jahrgangsstufe haben in den letzten Jahren dieses<br />

auch finanziell günstige Angebot wahrgenommen.<br />

Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem<br />

Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />

4.2.2 Rechtskunde-AG<br />

Die Rechtskunde AG bietet den Schülerinnen und Schülern unter fachkundiger Leitung<br />

die Möglichkeit, einen Einblick in unser Rechtssystem sowie die mit dieser Materie<br />

befassten Berufe zu erhalten. Anhand von Situationen aus dem täglichen Leben sowie<br />

kurzen Filmen werden rechtliche Fragestellungen besonders in Hinblick auf Jugendliche<br />

erörtert. Behandelt werden zunächst Themen aus dem Vertrags-, Haftungs- und<br />

Familienrecht. Auch Einblicke in Grundrechte und das Verwaltungsrecht werden<br />

gegeben. Anregungen und besondere Interessen der Schüler werden dabei soweit<br />

möglich in den Unterricht einfließen. Ein Schwerpunkt des Kurses stellt das Strafrecht<br />

dar. Die Schüler haben die Gelegenheit, an einem Vormittag am Amtsgericht die<br />

praktische Arbeit eines Strafrichters kennen zu lernen und einen Strafprozess zu<br />

verfolgen. Dieser Besuch wird vor- und nachbereitet, um am Ende des Kurses den<br />

Schülern die Möglichkeit zu geben, im Rahmen eines Rollenspiels selbständig einen<br />

Strafprozess durchzuspielen.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer


4.2.3 Film- und Foto-AG<br />

26<br />

Die Foto-AG wurde von Herrn Schenk kurz vor seiner<br />

Pensionierung an Herrn Gutschank weitergegeben.<br />

Herr Gutschank hat die Foto-AG zur Film- und Foto-AG<br />

ausgebaut.<br />

Die Schüler/Innen erlernen den Aufbau und die<br />

Funktionsweise von analogen und digitalen Kameras,<br />

sowie deren Bedienung.<br />

Wie ein Bild auf das Negativ kommt und von dort dann<br />

ein Positivabzug erstellt wird, ist Pflichtprogramm in der<br />

AG, aus Kostengründen zur Zeit in schwarz-weiß. Auch<br />

die Bearbeitung von digitalen Bildern bis zum fertigen<br />

Ausdruck wird in der AG erarbeitet.<br />

Der Wunsch, auch Camcorderbedienung zu erlernen,<br />

wurde aufgegriffen und fest in der AG etabliert. Auch<br />

die Bearbeitung der Filmsequenzen mit Schnittsoftware am Computer wird in der<br />

Theorie und Praxis geübt.<br />

Zu den Aufgaben der Film- und Foto-AG gehört die Dokumentation von schulischen und<br />

außerschulischen Ereignissen. So erstellt die AG jedes Jahr für die Abiturientinnen und<br />

Abiturienten einen Film über den Tag X, sammelt Fotos von Klassenfahrten und<br />

fotografiert Erinnerungsbilder zur Abiturfeier, fertigt die Fotos für den Rückspiegel an<br />

usw. Auf Wunsch werden auch Passbilder erstellt.<br />

Highlight war 2009 das Drehen eines Filmes in Kalkriese, wo 500 Schülerinnen und<br />

Schüler aus 20 Schulen in Niedersachsen die Varusschlacht als Musical nachgespielt


27<br />

haben. Die Film- und Foto-AG dreht mit Sondergenehmigung auch bei Veranstaltungen,<br />

die sonst nicht gefilmt werden dürfen, wie Zauberer, Clowns und Artisten aus aller Welt<br />

beim Weihnachtszirkus Alfredo.<br />

Die Film und Foto-AG ist für die beteiligten Schüler ein wichtiges Element der<br />

schulischen Motivationssteigerung, wie die bisherige Erfahrung zeigt. Zudem spornt es<br />

sie an, ihre schulischen Leistungen zu halten und zu verbessern, da sie bei<br />

Minderleistungen ihre Mitgliedschaft ruhen lassen müssen.<br />

Des Weiteren stärkt die Teilnahme an dieser AG das Selbstbewusstsein insbesondere<br />

stillerer Schüler, wie sich an positiven Entwicklungen der Schüler in dieser Hinsicht in<br />

der Vergangenheit gezeigt hat. Die Stärkung von Sozialkompetenzen wird gefördert, da<br />

alle Alterklassen in der AG zu finden sind. Ältere Schüler übernehmen die Betreuung<br />

und Ausbildung von jüngeren Schülerinnen und Schülern. Dadurch konnte bisher<br />

Kontinuität gesichert werden.<br />

Auch die Teilnehmerzahlen sprechen für sich. 2003 gab es fünf Mitglieder, 2004 und<br />

2005 waren es sieben, 2006 und 2007 waren es zehn, 2008 kamen zur Anmeldung 43<br />

Schülerinnen und Schüler, es konnten allerdings nur 18 aufgenommen werden; das Los<br />

musste entscheiden. 2009 waren 12 Personen in der AG.<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Ansprechpartner: Herr Gutschank<br />

Film- und Foto-AG Teilnehmerzahlen<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Jahr


4.2.4 „Mobiles Labor“<br />

28<br />

Als sich Ende 2005 Professor Mertins von der Fachhochschule Steinfurt mit der Idee<br />

eines “Mobilen Labors“ bei uns vorstellte, wusste niemand, was auf Schüler, Lehrer,<br />

Studenten und Professoren zukommen sollte. Die Auftaktveranstaltung am 13.02.2006<br />

sorgte für einen gefüllten Hörsaal.<br />

Ziel war und ist es, junge Menschen für Physik und Technik zu begeistern,<br />

physikalische Zusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen,<br />

um so wissenschaftlichen Nachwuchs zu sichern. Alle Akteure sollten gemeinsam in<br />

Arbeitsgruppen an den drei beteiligten Schulen und der Fachhochschule<br />

Münster/Steinfurt unter Laborbedingungen kreativ experimentieren.<br />

Mit Hilfe der Werkstätten der Fachhochschule wurde die komplexe Vakuumapparatur<br />

aufgebaut, die mit von Schülern entwickelten Einbauexperimenten versehen wurde. Da<br />

sich die Experimente aus dem Unterrichtsstoff der Oberstufe zusammensetzen, sollten<br />

alle Aktivitäten im Unterricht durchgeführt werden, jedoch zusätzlich mit einigen<br />

ergänzenden Praktika an der Fachhochschule. Diese Vorgehensweise erwies sich als<br />

nicht praktikabel, da das Zentralabitur mit den vielen Prüfungsvorgaben bei relativ<br />

geringem Zeitdepot ein freies wissenschaftliches Arbeiten nicht zulässt. Das „Mobile<br />

Labor“ wird also als Zusatzveranstaltung, als Arbeitsgemeinschaft auf freiwilliger Basis<br />

durchgeführt.<br />

Wir, das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>, haben die AG nicht nur den Oberstufenschülern,<br />

sondern den Schülerinnen und Schülern ab Klasse 9 geöffnet. Dadurch ist<br />

gewährleistet, dass das Projekt nicht abrupt mit dem Verlassen der Abiturienten<br />

zusammenbricht.<br />

Erste erfolgreiche Experimente konnten im Oktober 2007 beim 6. Nat-Working-<br />

Symposium in Berlin vorgestellt werden. Beim Versuch, eine Elektronenkanone mit<br />

einem feinen Elektronenstrahl aufzubauen, ist es den Schülern gelungen, mit einem<br />

Metallgitter, das als Anode eingesetzt wurde, ein Elektronenmikroskop mit ca.<br />

achtzigfacher Vergrößerung zu realisieren.<br />

Nachdem das „Mobile Labor“ ab November 2007 einige Monate in <strong>Borghorst</strong> eingesetzt<br />

wurde, kam es zum Ratsgymnasium nach Münster. Auch wenn die Apparatur nicht in<br />

<strong>Borghorst</strong> ist, wird theoretisch an neuen Ideen gearbeitet. Zusätzlich lernen die<br />

Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einer Drehbank, dem Lötkolben und<br />

verschiedenen Werkstoffen. Seit Mitte 2009 war das „Mobile Labor“ bis zum Oktober<br />

2010 in <strong>Borghorst</strong>. In der Zeit haben wir uns damit beschäftigt, Elektronenstrahlen mit<br />

Hilfe von Edelgasen sichtbar zu machen, die von einem Magnetfeld abgelenkt werden.<br />

Leider hatten wir bisher keinen Erfolg. Parallel dazu wurde mit Gasplasma<br />

experimentiert. Wir haben mit Stickstoff und Kohlendioxid experimentiert und konnten<br />

sogar die Bewegung von einem leuchtenden Plasma mit Hilfe eines Magnetfeldes<br />

realisieren.<br />

Im Jahr 2009 hat sich als vierte Schule die Gesamtschule Nordwalde eingebracht. Der<br />

verantwortliche Lehrer kam an einem Tag pro Woche mit seinen Schülerinnen und


29<br />

Schülern nach <strong>Borghorst</strong>, um sich mit dem mobilen Labor vertraut zu machen. Häufig<br />

waren Schüler aus unserer AG mit Rat und Tat dabei.<br />

Die gesamte Arbeit am und mit dem mobilen Labor ist in einem Poster dokumentiert,<br />

mit dem wir 2008 in Berlin von der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet wurden. Der<br />

Preis war die Teilnahme am ESOF (European Science Open Forum) in Turin für vier<br />

Personen.<br />

Da das Plakat hauptsächlich in <strong>Borghorst</strong> erstellt wurde, kamen zwei Schülerinnen und<br />

der betreuende Lehrer und Professor Dr. Mertins in den Genuss des Preises. Eine<br />

Woche Turin und das Treffen mit Wissenschaftlern, Studenten und Schülern aus der<br />

ganzen Welt war eine tolle Belohnung für Leistungen der Schülerinnen und Schüler.<br />

Die Arbeiten mit und an dem „Mobilen Labor“ können auch über die Schulhomepage<br />

verfolgt werden<br />

(http://gymbogts.homeip.net/mobiles_Labor_aktuell/Mobiles_Labor_aktuell-<br />

Dateien/frame.htm).<br />

Das klassen- und kursübergreifende Arbeiten (ab Klasse 9) hat sich positiv auf Lehrer<br />

und Schüler ausgewirkt. Komplizierte physikalische Zusammenhänge werden von<br />

älteren Schülern anschaulich an jüngere weitergegeben. Fragen und mögliche<br />

Antworten werden ausführlich diskutiert. Diese Form des gemeinsamen Erarbeitens<br />

(Lernens) sollte weiter ausgebaut und auch in anderen Fachbereichen eingesetzt<br />

werden.<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Weitere Bilder und Bildtexte finden Sie auf unserer Homepage unter<br />

Ansprechpartner: Herr Gutschank<br />

Teilnehmerzahlen Mobiles Labor in <strong>Borghorst</strong><br />

2006 2007 2008<br />

Jahr<br />

2009 2010<br />

www.gymnasium-borghorst.de.


4.2.5 Schulsanitätsdienst<br />

Organisation<br />

31<br />

Ergänzend zu den verbindlichen Richtlinien der Erste-Hilfe-<br />

Versorgung an Schulen haben wir am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />

einen Schulsanitätsdienst (SSD) mit den folgenden<br />

Organisationsstrukturen eingerichtet.<br />

In den großen Pausen sowie während des regulären Unterrichtes<br />

übernehmen speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe<br />

die Verantwortung für diese Aufgaben. Damit ist eine Betreuung und Erste-Hilfe-<br />

Versorgung durch unseren Schulsanitätsdienst über den gesamten Schultag hinweg<br />

sichergestellt.<br />

Darüber hinaus verfügt das Städtische <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> über einen Sanitätsraum,<br />

welcher mit zwei Krankenliegen und allen erforderlichen Verbands- und Ausrüstungsmaterialien<br />

für die Erste Hilfe ausgestattet ist.<br />

Alle Verletzungen und Erkrankungen des Schulalltags werden hier in einem<br />

Verbandbuch dokumentiert. Die Vielfalt an Sanitätsmaterialien (auch die der Fachräume<br />

und der Sporthallen) wird hier durch den Schulsanitätsdienst verwaltet.<br />

Praxis<br />

In den großen Pausen ist unser Schulsanitätsraum ständig besetzt und steht den<br />

Schülerinnen und Schülern als Anlaufpunkt für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei<br />

Verletzungen und Krankheiten zur Verfügung. Während der Unterrichtsstunden sorgt<br />

ein eingerichteter Bereitschaftsdienst, der über zwei Notfallhandys erreichbar ist, für<br />

eine schnelle Erste-Hilfe-Versorgung. Die beiden Notfallhandys werden morgens zu<br />

Unterrichtsbeginn im Sekretariat durch unsere Schulsanitäter abgeholt und am Ende<br />

des Schultages auch dort wieder abgegeben.<br />

Unser derzeitiger Schulsanitätsdienst wird von zwei ausgebildeten Lehrern geleitet und<br />

besteht aus einer Arbeitsgemeinschaft interessierter und qualifizierter Schülerinnen und<br />

Schüler, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen und anderen Menschen damit<br />

zu helfen. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zum Schulsanitäter erfolgt in<br />

Kooperation mit dem Kreisverband des DRK-Steinfurt in Form von Erste-Hilfe-Kursen<br />

und wird am Städtischen <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> durchgeführt.<br />

Darüber hinaus sind weitere spezifische Fortbildungen und Erweiterungen über den<br />

normalen Erste-Hilfe-Kurs hinaus möglich.<br />

Bei regelmäßigen wöchentlichen Treffen der Schulsanitätsdienst-AG wird die<br />

Diensteinteilung der Schülerinnen und Schüler koordiniert. Dabei regelt ein Dienstplan<br />

die verbindlichen Einsatzzeiten während der Pausen, sowie die Bereitschaftsbesetzung<br />

der Notfallhandys. Alle Erste-Hilfe-Maßnahmen werden ständig geübt und Einsätze<br />

erprobt.


32<br />

Einmal jährlich findet ein Erste-Hilfe-Aktionstag statt, an welchem jeweils zwei<br />

interessierte Schülerinnen und Schüler pro Klasse aus allen Jahrgangsstufenstufen in<br />

Form eines Stationenlaufs für Notfälle als „Klassenexperten“ durch den Schulsanitätsdienst<br />

geschult werden.<br />

Zusätzlich haben wir mit der Einführung<br />

des gebundenen Ganztages im aktuellen<br />

Schuljahr (2010/11) für den 5. Jahrgang<br />

eine „GymBo-Sani-AG“ eingerichtet. In<br />

dieser AG können interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler altersgemäß<br />

Verhaltensweisen, praktische<br />

Anwendungen und Sofortmaßnahmen<br />

erlernen, die für eine Erste-Hilfe-Situation<br />

notwendig sind. Darüber hinaus werden<br />

sie mit der praktischen Handhabung des<br />

Schulsanitätsdienstes vertraut gemacht<br />

um potentiellen Nachwuchs für diese<br />

wichtige Einrichtung zu gewinnen.<br />

Die Schulsanitätsdienst-AG und die „GymBo-Sani-AG“ pflegen eine enge Kooperation<br />

mit dem ortsansässigen Kreisverband des DRK und sind bemüht die Zusammenarbeit<br />

stets zu festigen und zu erweitern. Noch in diesem Jahr ist die Fortbildung eines<br />

Lehrers zum Erste-Hilfe-Ausbilder beim DRK vorgesehen, um die Ausbildung unserer<br />

Schülerinnen und Schüler zum Schulsanitäter zu flexibilisieren.<br />

Individueller und gemeinschaftlicher Nutzen<br />

Die meisten Schülerunfälle ereignen sich im Sportunterricht, in den großen Pausen oder<br />

auf dem Schulweg. Die häufigsten Verletzungen hierbei sind Schürfwunden, kleinere<br />

Schnittverletzungen, Verstauchungen und Prellungen, Gehirnerschütterungen und<br />

Kreislaufprobleme. Darüber hinaus klagen viele Schülerinnen und Schüler über<br />

Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Hier ist oft rasche und gezielte Hilfe<br />

erforderlich, die unsere Schülerinnen und Schüler als geschulte Sanitäter<br />

verantwortungsvoll leisten können.<br />

Unser Schulsanitätsdienst kann durch seine ständige Bereitschaft einen wichtigen und<br />

sinnvollen Beitrag für ein harmonisches Schulleben leisten und in Notfällen mit Erster<br />

Hilfe und darüber hinausgehenden Maßnahmen Unfallfolgen und unnötigen Schmerzen<br />

vorbeugen.<br />

Somit lernen die Schülerinnen und Schüler, die bei uns aktiv sind, in gegenseitiger<br />

Verantwortung zu leben, sich selbst, ihre Lebensumstände und ihre Umwelt bewusster<br />

wahrzunehmen und Einfluss darauf auszuüben. Ebenso lernen sie Verantwortung zu<br />

übernehmen und selbstständig zu handeln.<br />

Ansprechpartner: Herr Warning, SSD-Kooperationslehrer


4.3 Hausaufgabenkonzept<br />

Das überarbeitete Hausaufgabenkonzept befindet sich z. Zt. noch in den schulischen<br />

Gremien zur Beratung.<br />

4.4 Vertretungskonzept<br />

Ziele<br />

33<br />

Lernzeit ist ein wertvolles Gut und der Kontinuität von Unterricht muss höchste Priorität<br />

eingeräumt werden. Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Verhinderung von Unterrichtsausfall<br />

(z.B. Lehrerfortbildung in der unterrichtsfreien Zeit, Verlagerung des Elternsprechtages<br />

auf den Nachmittag etc.) ist der Ausfall von Unterricht bzw. sind<br />

Vertretungsstunden im Schulalltag nicht zu verhindern.<br />

Kern des vorliegenden Vertretungskonzepts ist das Bemühen, Vertretungsunterricht so<br />

zu organisieren, dass die Unterrichtszeit von den Schülerinnen und Schülern möglichst<br />

optimal als aktive Lernzeit genutzt und dabei gleichzeitig die Mehrbelastung der<br />

Lehrerinnen und Lehrer begrenzt und möglichst gerecht verteilt werden kann.<br />

Das vorliegende Vertretungskonzept des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> versucht, durch<br />

Transparenz der allgemeinen Grundsätze sowie der einzelnen Regelungen gegenüber<br />

allen Beteiligten diesem Anspruch gerecht zu werden.<br />

Grundsätze<br />

Vertretungsunterricht ist grundsätzlich Unterricht und in der Regel auch Fachunterricht.<br />

Grundsätzlich wird versucht, alles zu vertreten. Die verlässliche Sicherung des<br />

Schulunterrichts zumindest am Vormittag ist für die meisten Eltern unserer Kinder eine<br />

wesentliche Voraussetzung, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können.<br />

Formen von Vertretungsunterricht<br />

1. Kurzfristiges Abweichen vom Stundenplan<br />

Der kurzfristige Vertretungsunterricht wird vorrangig über Mehrarbeit aufgefangen.<br />

Folgende Rangfolge wird generell bei Vertretungen beachtet:<br />

• Vertretung durch Lehrkräfte, die in der jeweiligen Klasse unterrichten<br />

• Vertretung durch einen entsprechenden Fachlehrer,<br />

• allgemeine Vertretung (weder klassen- noch fachbezogen),<br />

• sonstige Maßnahmen.<br />

2. Längerfristiges Abweichen vom Stundenplan<br />

In Absprache mit der Bezirksregierung und den Kolleginnen und Kollegen werden<br />

folgende Maßnahmen geprüft und eingeleitet:


• Einstellung von Vertretungskräften<br />

• Erhöhen von Teilzeitverträgen<br />

• bezahlte Mehrarbeit<br />

• Aufteilen der Lerngruppen<br />

• Abordnung<br />

• Versetzung<br />

34<br />

Auswahl der Vertretungslehrer ( V-Stunden-System):<br />

Falls Lehrkräfte vom Unterricht freigestellt werden, weil ihre Klassen (Kurse) anders<br />

unterrichtet werden, können die freigestellten Lehrkräfte nicht nur in den frei<br />

gewordenen sondern auch in den übrigen Freistunden eingesetzt werden. Dabei wird<br />

darauf geachtet, dass die Zahl der Vertretungsstunden die Zahl der freigesetzten<br />

Stunden nicht übertrifft.<br />

Für Montag bis Mittwoch in der 2. bis 9. Stunde, Donnerstag und Freitag in der 2. bis 6.<br />

Stunde sind je Stunde ca. fünf Lehrkräfte benannt, die sich für den Vertretungsunterricht<br />

bereithalten müssen.<br />

Für die 1. Stunde stehen pro Tag zwei Bereitschaften zur Verfügung.<br />

Im Stundenplan jedes Kollegen werden bei Vollzeitkräften vier, bei Teilzeitkräften zwei<br />

(bei 13 Stunden) oder drei (ab 18 Stunden) V-Stunden ausgewiesen. In den V-Stunden<br />

hat die Vertretungsarbeit Vorrang vor jeder anderen (auch dienstlichen) Tätigkeit.<br />

Hierdurch liegt für die Lehrkräfte fest, zu welchen Zeiten Vertretungen für sie möglich<br />

sind; die anderen Freistunden können frei gestaltet werden. Darüber hinaus kann die<br />

Vertretungsarbeit einigermaßen gerecht verteilt und dabei die Belastung der<br />

Teilzeitkräfte angemessen berücksichtigt werden.<br />

Die Rangfolge bei den Vertretungen kann allerdings nicht immer beachtet werden.<br />

Grundsätze für die Gestaltung des Vertretungsunterrichts:<br />

Bei vorhersehbaren Vertretungen stellt die entsprechende Lehrkraft Planungsunterlagen/Material<br />

zur Verfügung.<br />

Lehrkräfte, die sich krank melden, geben - soweit möglich - mit der Meldung telefonisch<br />

oder besser per Mail durch, was sie in der/den Stunde/n geplant hatten und wie das Ziel<br />

im Rahmen einer Vertretung erreicht werden kann.<br />

Die Arbeit an dem Arbeitsauftrag hat Vorrang vor anderen Aufgaben. Die Vertretungslehrkraft<br />

trägt die Verantwortung für ein sinnvolles Arbeiten.<br />

Das Material für die Vertretungsstunden wird im Zimmer der Stundenplanmacher<br />

hinterlegt. Die Vertretungslehrkräfte holen es dort ab.<br />

Steht keine Aufgabe zur Verfügung, unterrichtet ein der Klasse bekannter Fachlehrer<br />

sein eigenes Fach. Falls dies nicht möglich ist, sollte ein anderer in der Klasse<br />

unterrichtender Fachlehrer für sein Fach Materialien bereit, oder ein Fachlehrer aus<br />

einer Parallelklasse könnte dem Vertretungslehrer mit Materialien helfen.


Ergänzungen für den Vertretungsunterrichts in der Sekundarstufe II :<br />

Es fällt grundsätzlich keine Kursstunde aus.<br />

35<br />

Bei vorhersehbarem Fehlen der Kurslehrkraft werden Aufgaben/Arbeitsaufträge/<br />

Materialien zur Verfügung gestellt und evtl. Räume reserviert. Der Kurssprecher holt<br />

diese Aufgaben ab.<br />

Die Aufgaben sollten so gestellt werden, dass ihre Erledigung in der Schule sinnvoll ist.<br />

Falls dies unmöglich ist, trifft die Kurslehrkraft angemessene Vereinbarungen mit den<br />

Schülerinnen und Schülern.<br />

Um bei akutem Fehlen der Kurslehrkraft von den Schülerinnen und Schülern eine<br />

intensive Nutzung der Arbeitszeit zu verlangen und dies zu kontrollieren, ist es<br />

notwendig, einerseits von Seiten der Unterrichtenden für jedes Fach / jeden Kurs einen<br />

Themen- und Materialpool anzulegen, dessen Bearbeitung im Kurs nachzuweisen ist,<br />

andererseits müssen von Seiten der Schule diese Materialien zugänglich gemacht<br />

werden. Die Unterrichtsstunden, die ohne die unterrichtende Lehrkraft stattgefunden<br />

haben, werden im Kursheft mit den gestellten Aufgaben ausgewiesen, ebenfalls deren<br />

Kontrolle.<br />

Qualitätssicherung und Vertretungsunterricht<br />

Zur Sicherstellung einer sachgerechten Vertretung ist es sinnvoll, für die Klassen und<br />

Kurse jeweils einen Vertretungsordner zu erarbeiten und bereitzustellen.<br />

Dazu können die Fachkonferenzen Unterrichtsmaterialien für die Klassenstufen und<br />

Themenbereiche der einzelnen Fächer erarbeiten. Darüber hinaus sollten die Fach- und<br />

Klassenkonferenzen sich zur Verbesserung der Grundkompetenzen auf allgemeine<br />

Themen einigen, die in den Vertretungsstunden behandelt werden können.<br />

Ansprechpartner: Frau Adämmer, Herr Engel


5 Ganztag<br />

36<br />

Seit dem 2.2.2000 existierte am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> zunächst eine Arbeitsgemeinschaft<br />

aus Eltern, Lehrern und Schülern, die sich nach einer Bestandsaufnahme zum<br />

Ziel gesetzt hatte, einerseits die Inhalte des damaligen „<strong>Schulprogramm</strong>s“ unserer<br />

Schule zu beschreiben, andererseits die Arbeit in ganz bestimmten Bereichen voran zu<br />

bringen.<br />

Die Aufgaben dieser AG hat die „Steuergruppe“, die im Rahmen des Projektes<br />

„Selbstständige Schule“ aus 7 Lehrern/innen gebildet wurde, während des Zeitraums<br />

2002-2008 übernommen.<br />

Nach Beendigung des Projekts „Selbstständige Schule“ im Jahr 2008 wurde diese<br />

Steuergruppe aufgelöst und eine neue „Steuergruppe Ganztag“ gebildet, die die<br />

Planung des Projekts „Ganztag“ in Angriff genommen hat.<br />

Dieses Projekt befindet sich noch in der Aufbauphase. Mit Beginn des Schuljahres<br />

2010/11 wird die Stufe 5 nach dem Modell des „Gebundenen Ganztags“ gestaltet.<br />

• Eine ausführliche Darstellung zum „Gebundenen Ganztagsangebot“ am<br />

<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ab dem Schuljahr 2010/11 finden Sie in der Powerpoint-<br />

Präsentation unter Ganztag.pdf<br />

• Weitere Elterninformationen zum Ganztagsangebot finden Sie beim<br />

Schulministerium NRW


6 Beratung<br />

6.1 Beratungskonzept<br />

37<br />

Neben der Schullaufbahnberatung ist die Beratung in persönlichen Angelegenheiten<br />

ein wesentlicher Teil der von allen Eltern, Schülern und Lehrern zu leistenden Bildungs-<br />

und Erziehungsarbeit.<br />

Beratungsfelder<br />

• Lernschwierigkeiten / ADHS / Konzentrationstraining<br />

• Mobbing Ausgrenzungen<br />

• Essstörungen / Suchtprobleme<br />

• Ängste<br />

• Störungen der Schüler-Schüler Kommunikation (Klassenklima)<br />

• Störungen der Schüler-Lehrer Kommunikation (Regeln)<br />

• besondere Situationen im Elternhaus mit Auswirkungen auf das Lernverhalten<br />

• kollegiale Beratung<br />

Angebot<br />

Unser Beratungsangebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern, Kolleginnen<br />

und Kollegen unserer Schule. Dafür gibt es zurzeit ein Team von fünf Personen, Fachlehrerinnen<br />

und Fachlehrer unserer Schule, die über Zusatzqualifikationen für die<br />

Beratungsarbeit verfügen.<br />

Kontakt<br />

Sie erreichen uns über das Sekretariat der Schule. Ihr Gesprächswunsch wird dann an<br />

die beratenden Kolleginnen und Kollegen weitergeleitet.<br />

Die Gespräche sind vertraulich und finden nur auf Wunsch der Beteiligten statt. Im<br />

Bedarfsfall besteht auch die Möglichkeit, Kontakte zu externen Beratungsstellen und<br />

Therapieeinrichtungen herzustellen.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Beratung" zur Verfügung (im<br />

Sekretariat erhältlich).<br />

Ansprechpartner: Herr Hettmer, Frau Heyden, Frau Reitzki, Herr Stirnberg, Herr<br />

Vollmer


6.2 Studien- und Berufsorientierung (SBOT)<br />

38<br />

Ziel der seit mehr als 20 Jahren am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> institutionalisierten Studien<br />

und Berufsorientierung (SBO) ist es, die Schülerinnen Schüler anzuleiten, zu beraten<br />

und zu unterstützen, den Prozess ihrer Lebensplanung und der Studien und<br />

Berufswahlentscheidung selbstständig, eigenverantwortlich, persönlichkeitsbezogen<br />

und sachkundig zu gestalten.<br />

Für Schüler sollte es zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass sie sich immer<br />

wieder, in der Schule, zu Hause und im Freundeskreis, mit der Aufgabe und den<br />

Problemen der Selbstorganisation und Zukunftsplanung auseinander setzen und die<br />

Verantwortung für ihre Studien- und Berufswahlentscheidung selbst übernehmen.<br />

Das Konzept der Studien- und Berufsorientierung besteht im Wesentlichen aus drei<br />

Säulen,<br />

• “Be&St for future“: Selbständige Anlage und Führung eines Studien- und<br />

Berufswahlpasses durch die Schülerinnen und Schüler ab Jgst. 5<br />

• 14-tägiges Schüler-Betriebspraktikum (SBP) in der Jgst. 9<br />

• Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT) in der Jgst. 12 bzw. 11<br />

6.2.1 Be&ST for future<br />

Was bedeutet Be&St for future?<br />

Diese jüngste Initiative im Kontext der Studien- und Berufsorientierung wurde aus der<br />

Überzeugung gestartet, dass die eigenverantwortliche Anlage und Führung der<br />

Dokumentenmappe “Be&St for future”, eine Adaption des Berufswahlpasses für<br />

Nordrhein-Westfalen, eine geeignete Methode ist, die Schülerinnen und Schüler


esonders hinsichtlich des Erwerbs von persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />

“individuell zu fördern und zu fordern”,<br />

zu motivieren, aktiv an der Herausbildung ihres Persönlichkeitsprofils zu arbeiten, so<br />

dass sie sich ihrer Interessen und Stärken, aber auch der auszugleichenden<br />

Schwächen bewusst werden, und<br />

sie zu ermutigen und anzuleiten, sich vorausschauend mit ihren Lebensperspektiven<br />

und vor allem längerfristig mit den Problemen der Studien- und Berufsorientierung<br />

auseinander zu setzen.<br />

Die Dokumentenmappe<br />

39<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2007/08 legen alle SchülerInnen – aktuell ab Jgst. 9,<br />

langfristig ab Jgst. 5 – verbindlich und sukzessive in der Mappe Be&St for the future ein<br />

Portfolio an und führen es eigenverantwortlich bis zum Abitur.<br />

In dieser Dokumentenmappe sollen<br />

inhaltliche und methodische Hilfen und Anleitungen zur Persönlichkeitsentwicklung,<br />

zum Erwerb von Kompetenzen und zur Studien- und Berufsorientierung gesammelt<br />

werden,<br />

die Angebote der Schule und ihrer Partner zur Persönlichkeitsentwicklung, Studien- und<br />

Berufsorientierung vorgestellt und die aktive Teilnahme an diesen dokumentiert werden,<br />

alle Nachweise, Urkunden und Zertifikate, die zum Beispiel durch die erfolgreiche<br />

Teilnahme an Wettbewerben, Projekten und Seminaren im Verlauf der Schulzeit am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und darüber hinaus erworben werden, gesammelt werden.<br />

Ansprechpartner<br />

Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning<br />

6.2.2 Schüler- und Betriebspraktikum (SBP)<br />

Weil es deine Zukunft ist<br />

Praxisluft schnuppern. Das wichtigste Ziel des Schülerbetriebspraktikums (SBP) am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ist es, einen ersten Einblick in die vielfältige Berufs- und<br />

Arbeitswelt zu ermöglichen, zum Beispiel zu erfahren,<br />

• wie lange ein Arbeitstag sein kann<br />

• wie anstrengend die Arbeit empfunden werden kann<br />

• welche Auswirkungen die Anstrengungen eines Arbeitstages auf die<br />

Freizeitgestaltung haben können.<br />

Die Orientierung, die ihr durch dieses Praktikum bekommt, soll euch auch bei der<br />

weiteren Planung im Hinblick auf die Fachanwahl in der Oberstufe bzw. auf die Zeit<br />

nach dem Abitur vorbereiten. Doch bevor ihr soweit seid, geht es natürlich erst einmal<br />

darum, den geeigneten Praktikumsplatz zu finden. Neben euren eigenen Interessen<br />

sollte auch die Aussicht auf eine möglichst abwechslungsreiche und selbstständige<br />

Tätigkeit bestehen. Aus unserer Erfahrung sind die Praktika dann am sinnvollsten für


40<br />

euch. Neben der Vor- und Nachbereitung des Praktikums im Politik/Wirtschaft-<br />

Unterricht unserer Schule gibt es beim Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) in<br />

Rheine auch noch Tipps von den Experten der Bundesagentur für Arbeit zur Berufs-<br />

und Praktikumswahl.<br />

Und nun, auf zur Anmeldung: Anmeldung zum SBP<br />

Downloads<br />

Ein Beispiel für eine Praktikumsmappe findet ihr unter “Praktikumsmappe Muster”<br />

Einen aktuellen Flyer zum Schüler-Betriebspraktium findet ihr unter<br />

Flyer_SBP_2012.pdf<br />

Ansprechpartner<br />

Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning<br />

6.2.3 Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT)<br />

Seit 1994 werden in der Jgst.12, ab 2012 in der Jgst. 11, die für alle Schülerinnen<br />

und Schüler obligatorischen “Studien- und Berufsorientierungstage” (SBOT)<br />

durchgeführt.<br />

Die wichtigsten Bausteine der SBOT<br />

• Kompetenz- und Interessen- Check, durchgeführt erstmalig 2009 von<br />

StudienberaterInnen der “Berufsnavigators“ aus Hamburg – gesponsert vom<br />

Kreis Steinfurt, der Arbeitsagentur Rheine und der Volksbank Nordmünsterland<br />

eG;<br />

• Vermittlung von Grundinformationen zur Studien und Berufswahl durch<br />

StudienberaterInnen der AA-Rheine und der Zentralen Studienberatung (ZSB)<br />

der Universität und Fachhochschulen Münster und Osnabrück<br />

• Bewerbungstraining, moderiert von MitarbeiterInnen aus<br />

Dienstleistungsunternehmen aus Steinfurt und Münster<br />

• Besuch der Universität Münster und der FH Münster-Steinfurt am Hochschultag<br />

Münster (HIT)<br />

• Studien- und Berufsorientierungs-Börse in der Schule, erstmalig 2003:<br />

Präsentationen der Studien- und Ausbildungsangebote von Universitäten,<br />

Fachhochschulen und ausgewählten Einrichtungen und Unternehmen aus der<br />

Region<br />

• Aktuelle Informationen aus der Berufspraxis durch ehemalige SchülerInnen<br />

und Eltern<br />

• Nachbereitung: Evaluation der SBOT<br />

Besonderheiten des Konzepts der SBOT<br />

Neben der Mitwirkung von dauerhaften außerschulischen Kooperationspartnern, vor<br />

allem dem Berufsinformationszentrum (BIZ), den StudienberaterInnen der


Arbeitsagentur Rheine, der Zentralen Studienberatung (ZSB) der WWU Münster und<br />

der FH Münster-Steinfurt, der Universität und Fachhochschule Osnabrück, der IHK<br />

Nordwestfalen, der HWK Münster und Unternehmen aus der Region, stellt die von<br />

Beginn an bestehende sehr enge Einbindung von ehemaligen Schülerinnen und<br />

Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> wie auch von Eltern unserer Schüler eine<br />

wesentliche Besonderheit der Studien- und Berufsorientierungstage am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong> dar:<br />

41<br />

Zum einen übernehmen ehemalige Schülerinnen und Schüler unsrer Schule, die an der<br />

WWU Münster oder an der FH in Münster bzw. Steinfurt studieren, die Rolle von Paten.<br />

Sie führen am “Tag der offenen Tür” jeweils eine Kleingruppe von Schülern, die<br />

denselben Studienwunsch hegen, durch ihren Fachbereich einschließlich der<br />

Seminarbibliothek und der Laborräume. Sie berichten z.B. über die Schwierigkeiten der<br />

ersten Studiensemester und wie sie selbst diese bewältigt haben. Die Teilnahme an<br />

diesen Führungen ist für alle SchülerInnen verbindlich.<br />

Zum anderen kommen am letzten Tag der SBOT Ehemalige in unsere Schule, die ihr<br />

Studium bzw. ihre Ausbildung bereits beendet haben, einen hoch qualifizierten Beruf<br />

ausüben oder gar selbst ein Unternehmen leiten, um über ihren beruflichen Werdegang<br />

und ihre aktuelle Berufspraxis zu berichten. Auf diese Weise erhalten unsere Schüler<br />

die neuesten Informationen aus den verschiedensten Berufen und Tätigkeitsfeldern,<br />

engagiert, sachkundig und kritisch vorgetragen von Personen aus ihrem sozialen<br />

Umfeld, die für sie durchaus Vorbildfunktion besitzen bzw. haben könnten.<br />

Nicht zuletzt erhält das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> durch dieses regelmäßige Engagement<br />

ehemaliger Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, seinen Schülern eine annähernd<br />

individuelle Studienberatung anbieten zu können.<br />

Zur individuellen Vor- und Nachbereitung der SBOT gibt es außerdem noch das<br />

Angebot einer speziellen Bibliothek zur Studien und Berufsorientierung, Bücher,<br />

Zeitschriften, Internetzugänge und CD-ROMs, die im Selbstlernzentrum (SLZ) der<br />

Schule eingerichtet wurde.<br />

Materialien, Links usw.<br />

• SBOT Angaben zum Studien- und Berufswunsch für Schülerinnen und Schüler<br />

der Qualifikationsphase Q1 (Jg. 11/12)<br />

• Der aktuelle Flyer_SBOT_2011 mit allen Terminen und Fristen kann hier<br />

abgerufen werden<br />

• Eine PowerPoint-Präsentation der AA-Rheine finden Sie unter Wege nach dem<br />

Abitur<br />

Ansprechpartner<br />

Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning


7 Methodenkonzept<br />

42<br />

7.1 Methodenschulung in der Sek I<br />

7.1.1 Überblick<br />

Begründung<br />

Im Schuljahr 1996/97 wurde am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> – wie in vielen Schulen im Land<br />

– ein neues Fach eingeführt: die AG „Lernen lernen“ mit einer Wochenstunde im<br />

Deputat des Klassenlehrers für die Jahrgangsstufe 5. Damit sollte einerseits der<br />

Übergang von der Grundschule ins <strong>Gymnasium</strong> mit dem für die Schülerinnen und<br />

Schüler neuen Fachlehrerprinzip erleichtert werden, andererseits sollten die Schüler an<br />

das gymnasiale Arbeiten herangeführt werden.<br />

Inhalte des Faches waren u. a.: Organisation und Hausaufgabenmanagement,<br />

Zeitplanung und Klassenarbeitsvorbereitung, mit allen Sinnen lernen,<br />

Konzentrationstraining usw.<br />

Dabei zeigte sich, dass die Bindung des Faches an den Klassenlehrer auch seine<br />

Nachteile hatte, da in Zeiten der Kürzung des Fachunterrichts und Streichung der<br />

Klassenlehrerstunde die AG-Stunde auch das eine oder andere Mal für diese<br />

Klassenleitergeschäfte zweckentfremdet wurde. Mittlerweile wurde ein hausinternes<br />

Curriculum erarbeitet, sodass ein höheres Maß an Verbindlichkeit gewährleistet ist.<br />

Konzept<br />

Die Erfahrung zeigte, dass die in der AG erworbenen Kenntnisse gepflegt und erweitert<br />

werden mussten, und so entstand das „Methodenkonzept für die Sekundarstufe I“, das<br />

für die Jahrgangsstufen 6 bis 9 jeweils einen Methodentag pro Halbjahr vorsieht, der<br />

von zwei in der Klasse unterrichtenden Lehrern von der ersten bis zur sechsten Stunde<br />

durchgeführt wird. Mit diesem Konzept ist die Lücke zwischen der AG „Lernen lernen“<br />

und den Methodentagen in der Oberstufe geschlossen.<br />

Einen Überblick über das Methodenkonzept in der Sekundarstufe I am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong> gibt die unten stehende Tabelle.<br />

Ausblick<br />

Mit der Umstellung auf G8 und der Einführung der neuen Kernlehrpläne ergeben sich<br />

Umstrukturierungen im Methodenkonzept. So muss z. B. das Bewerbungstraining von<br />

der Jahrgangsstufe 9 in die 8 verlegt werden, da sowohl das Schülerbetriebs-Praktikum<br />

vorverlegt wird als auch das Unterrichtsvorhaben „Arbeitswelt“.<br />

Als produktiv hat sich die Zusammenarbeit mit der Fachschaft Informatik erwiesen,<br />

insbesondere das Modell "Schüler lehren Schüler". Außerdem kommt hier die<br />

Vernetzung von Medien- und Methodenkonzept zum Tragen. Kontraproduktiv ist<br />

dagegen die gehäufte Einbindung der Kernfach- vor allem der Deutschlehrer. Auch gilt<br />

es, die Frage der Nachhaltigkeit verschärft zu stellen.


Tabellarischer Überblick:<br />

Jahrgangsstufe<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

43<br />

Themenschwerpunkte Beteiligte Kollegen/innen<br />

AG „Lernen lernen“ (in Verbindung mit<br />

"Lions Quest")<br />

1. Methodentag „effektiv üben /<br />

Klassenarbeitstraining“<br />

2. Methodentag „Teamtraining“<br />

1. Methodentag „Aus und mit Texten<br />

lernen/ lesen, markieren und<br />

strukturieren“<br />

2. Methodentag „Internetrecherche/<br />

Sicherheit im Netz“<br />

1. Methodentag „Sicher und effektiv<br />

präsentieren/Einführung in PP und/oder<br />

Mediator<br />

2. Methodentag „Vorbereitung auf die<br />

LSE/Mathematik“<br />

1. Methodentag<br />

„Kommunikationstraining“<br />

(Neuzusammensetzung der Klassen)<br />

2. Methodentag „Bewerbungstraining“<br />

Ansprechpartnerin: Frau Kannen<br />

Klassenlehrer<br />

Klassenlehrer und ein weiterer<br />

Hauptfachlehrer<br />

Stellvertretender Klassenlehrer<br />

und Sport-, Musik- oder<br />

Kunstlehrer<br />

Deutsch- und Erdkundelehrer<br />

Informatiklehrer mit den<br />

Informatikkursen<br />

Informatiklehrer und SuS<br />

der Informatikkurse<br />

Mathematiklehrer<br />

Deutsch- und<br />

Fremdsprachenlehrer<br />

Deutsch- und Politiklehrer


7.1.2 AG "Lernen lernen"<br />

44<br />

Die pädagogische Konzeption für die AG „Lernen lernen“ in der Jgst. 5 im Kontext des<br />

Methodencurriculums am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> (2009)<br />

Entstehung und Zielsetzung der AG „Lernen lernen“<br />

In der Jahrgangsstufe 5 ist die AG „Lernen lernen“ mit dem Ziel, „die Kinder schrittweise an die<br />

Arbeitsweisen und Methoden gymnasialen Unterrichtens und Lernens heranzuführen“<br />

(<strong>Schulprogramm</strong>) seit 1997 mit einer Wochenstunde obligatorisch im Stundenplan integriert.<br />

Laut dem Entwurf zum <strong>Schulprogramm</strong> lernen die Schüler in diesen Stunden im<br />

Klassenverband „unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin/ihres Klassenlehrers, wie sie ihre<br />

individuellen Fähigkeiten optimal einsetzen, ihre schulischen und häuslichen Arbeiten besser<br />

organisieren und ihre Konzentration steigern können. Eine besondere Bedeutung kommt auch<br />

dem sozialen Lernen zu; Aspekte wie Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeit und<br />

Gruppenbeziehungen werden hier ausführlich thematisiert.“ (<strong>Schulprogramm</strong>)<br />

Die Arbeitsgemeinschaft „Lernen lernen“ stützte sich in ihrer Anfangsphase inhaltlich und<br />

methodisch weitgehend auf die Broschüre „Lernen lernen“ des Geschwister-Scholl-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid, seit dem Schuljahr 2004/05 jedoch stärker auf die<br />

Methodenkonzeption der Realschule Enger (Lernkompetenz I), wobei sich die jeweiligen<br />

KlassenlehrerInnen der 5. Klassen aufgrund mehrjähriger Unterrichtserfahrungen auf eine<br />

weiterentwickelte, inhaltlich verbindliche pädagogische Konzeption geeinigt haben, die hier den<br />

Stand des Schuljahrs 2007/08 widerspiegelt und an der kontinuierlich weitergearbeitet wird.<br />

Pädagogische Konzeption<br />

Diese pädagogische Konzeption lässt sich zunächst anhand eines vereinfachten Lernmodells<br />

darstellen, das zum einen die<br />

• Lernvoraussetzungen mit den entsprechenden Lernbedingungen<br />

und zum anderen die<br />

• Lernqualifikationen mit den entsprechenden Lerntechniken beinhaltet.<br />

Lernvoraussetzungen Lernqualifikationen<br />

Äußere<br />

Lernbedingungen<br />

Innere<br />

Lernbedingungen<br />

Soziales Lernen<br />

(Lions Quest)<br />

Fachunabhängige<br />

Lerntechniken<br />

Fachspezifische<br />

Lerntechniken<br />

Die einzelnen Teilbereiche dieses Lernmodells dürfen keinesfalls als isolierte, eigenständige<br />

Parameter verstanden werden; vielmehr bilden sie mit den Trainingsprogrammen zu „Sozialen<br />

Lernen“ ein ganzheitliches Beziehungsgeflecht in Form eines methodisch-didaktischen


Wechselwirkungsmodells: Lernbedingungen und Lerntechniken bedingen sich gegenseitig,<br />

lassen sich im Wechselwirkungsprozess optimieren und können so zum beabsichtigten<br />

Lernerfolg führen.<br />

Durch weitere Differenzierung und Konkretisierung lassen sich aus dieser pädagogischen<br />

Konzeption vier Unterbereiche entwickeln, die eine thematische Zuordnung ermöglichen.<br />

Äußere Lernbedingungen<br />

• Führung des Hausaufgabenhefts<br />

• Organisation der HA: Zeitplanung, S-M-Regel, Ähnlichkeitshemmung<br />

• Häuslicher und schulischer Arbeitsplatz: Ausstattung, Lichteinfall für Rechts- und<br />

Linkshänder, Arbeitsmaterialien<br />

• Schultaschencheck<br />

Innere Lernbedingungen<br />

• Lernen und Behalten<br />

• Mehrkanaliges Lernen<br />

• Lerntypentest<br />

• Arbeitshaltung und Selbstmotivation<br />

• Konzentration und Entspannung<br />

• Verschiedene Mnemotechniken<br />

Fachunabhängige Lerntechniken<br />

• Lesetechniken, Lesetempo, systematisches Lesen<br />

• Informationsentnehmendes Lesen / Textlernen<br />

• Wörterbucharbeit (angeknüpft an das Unterrichtsvorhaben „Medienerziehung /<br />

Bibliothek“ im Fach Deutsch mit Bibliotheksbesuch vor Ort)<br />

• Kurzvorträge halten<br />

• Techniken des Auswendiglernens<br />

• Visualisierungstechniken, insbesondere Mindmaps, Lernplakate etc.<br />

• Heftführungstechniken<br />

• Klassenarbeitsvorbereitung<br />

• Gruppenarbeit und weitere Formen von eigenverantwortlichem Arbeiten einüben<br />

Fachspezifische Lerntechniken<br />

45<br />

• Vor- und Nachbereiten von nichtschriftlichen Fächern<br />

(Unterrichtsmitschriften/Textlernen)<br />

• Vokabellernen (verschiedene Lerntypen berücksichtigen)<br />

• Wie knacke ich Textaufgaben in Mathe? (Regelheft, Versprachlichung/Fachsprache)<br />

• Wie kann ich aus Fehlern lernen? (Anlegen eines fachspezifischen<br />

Fehleranalysebogens)<br />

Operationalisierung<br />

Zur konkreten unterrichtlichen Umsetzung dieser pädagogischen Konzeption wurden<br />

inhaltliche Themenschwerpunkte entwickelt, die mit den entsprechenden<br />

Arbeitsmaterialen eine methodisch sinnvolle Struktur bilden, wobei die (zeitliche)<br />

Reihenfolge an die jeweilige aktuelle Lernsituation angepasst werden kann.


46<br />

Themenschwerpunkte<br />

Hausaufgaben<br />

• Besonderheiten des fächerspezifischen Stundenplans<br />

• Anlage und Führung eines Aufgabenheftes mit gleichzeitiger präziser Aufgabenstellung am<br />

Ende jeder Stunde (Tafelanschrieb)<br />

• Der häusliche Arbeitsplatz (Lichtverhältnisse, Sitzhaltung, Linkshänderprobleme,<br />

Anordnung und Auswahl der Lern-Materialien)<br />

• Organisation der Hausaufgaben (Tagesplan, Zeitvorgaben, Pausen, Kontrolle)<br />

• Das Packen der Schultasche<br />

• Heftführung (Überschrift, Datum, …)<br />

Klassenarbeiten<br />

• Rechtzeitige Vorankündigung (max. 2 Arbeiten in anderthalb Wochen)<br />

• Einteilung der Vorbereitungsarbeiten<br />

• Übungs- und Wiederholungsphasen im Unterricht<br />

Umgang mit Schulängsten<br />

• Ängste vor Klassenarbeiten<br />

• Ängste innerhalb der Klassengemeinschaft (Cliquenbildung, Isolation, Außenseiter,<br />

Anpassungszwänge)<br />

• Strategien zum Abbau von Ängsten und Konflikten (Regeln aufstellen)<br />

Lernhilfen<br />

• Konzentrationstraining (Fantasiereisen, Stilleübungen, Rollenspiele,<br />

Entspannungsübungen)<br />

• Lerntypen (Übungen zum Herausfinden optimaler individueller Lernstrategien)<br />

• Vokabellernen (Vokabelheft, Karteikartensystem, Assoziationshilfen)<br />

• Mind-Mapping<br />

• Lese-Training<br />

Arbeitsformen<br />

• Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit<br />

• Freiarbeit und Wochenarbeitsplan<br />

• Projektarbeit<br />

Arbeit mit Medien<br />

• Gebrauch von Lexika und Wörterbüchern<br />

• Nutzung von Bibliotheken


Arbeitshinweise<br />

47<br />

Jede Schülerin / jeder Schüler legt zu Beginn der Klasse 5 eine spezielle Mappe mit der<br />

Aufschrift „Methodentraining“ an, die in den darauf folgenden Jahren systematisch<br />

ergänzt wird.<br />

Die Klassenlehrerin / der Klassenlehrer dokumentiert in einer thematisch<br />

untergliederten Übersicht (siehe Anlage), die zu Beginn des Schuljahrs in das<br />

Klassenbuch eingeklebt wird, den aktuellen Stand der in der AG „Lernen lernen“<br />

behandelten Themen, die von den FachlehrerInnen aufgegriffen und fachspezifisch<br />

ergänzt bzw. erweitert werden.<br />

Die Unterrichtsmaterialien (Bücher, Arbeitsblätter, Kopiervorlagen) befinden sich im<br />

Silentraum und werden vom Erprobungsstufenkoordinator zu Verfügung gestellt:<br />

• Realschule Enger: Lernkompetenz I (5. und 6. Schuljahr) mit CD-ROM<br />

• Geschwister-Scholl-<strong>Gymnasium</strong>: „Lernen lernen“<br />

Erwachsen werden: Soziales Lernen in der Sekundarstufe I (Lions Quest)<br />

Die Trainingsprogramme für „Soziales Lernen“ werden ergänzend in die AG „Lernen<br />

lernen“ bzw. in den jeweiligen Fachunterricht integriert, sodass die Schülerinnen neben<br />

den methodischen Kompetenzen auch die entsprechenden sozialen Kompetenzen<br />

erwerben.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Schieferbein<br />

7.1.3 Methodentag Mathematik in Stufe 8<br />

Der Methodentag Mathematik in Klasse 8 verfolgt zwei Ziele: Zum einen werden die<br />

Schülerinnen und Schüler gezielt auf die zentral gestellte Vergleichsarbeit (VERA8)<br />

vorbereitet. Hierbei lernen sie, wie man sogenanntes Basiswissen in Mathematik<br />

selbstständig zusammenstellt, Wissenslücken aufdeckt und diese effizient aufarbeitet.<br />

Ein Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit anschließendem Test kommt dabei zum<br />

Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler überprüfen, ob sie ihr Wissen und ihre<br />

Fähigkeiten korrekt einschätzen können.<br />

Zum anderen lassen sich die hier vermittelten Methoden zur langfristigen Vorbereitung<br />

auf Klassenarbeiten und Klausuren nutzen. Die Schülerinnen und Schüler werden mit<br />

der Methode gezwungen, sich rechtzeitig mit den Unterrichtsinhalten auseinander zu<br />

setzen, und bekommen so einen Überblick, welche Inhalte sie wiederholen oder<br />

vertiefen müssen.<br />

Für weitere Informationen siehe: Methodentag_8_Ablauf.pdf<br />

Ansprechpartner: Frau Sturm, Herr Dr. Wenning


48<br />

7.2 Methodenschulung in der Sek II<br />

7.2.1 Überblick<br />

Jahrgangs-<br />

stufe<br />

E<br />

Q1-12<br />

Q2-13<br />

Themenschwerpunkte Beteiligte Kollegen/innen<br />

1. „Meisterwerker“ (siehe auch 9.3)<br />

2. Methodentag Mathematik (siehe<br />

7.2.2)<br />

1. Methodentag zur Facharbeit (siehe<br />

7.2.3)<br />

2. Bewerbungstraining im Rahmen<br />

der Studien- und Berufsorientierungstage<br />

(SBOT) (siehe 6.2)<br />

Abiturvorbereitungsseminar auf<br />

freiwilliger Basis (siehe 7.2.4)<br />

keine<br />

die in der Stufe E unterrichtenden<br />

Lehrer/innen<br />

siehe Tabelle unter 7.2.3<br />

siehe unter 6.2<br />

7.2.2 Methodentag Mathematik in der<br />

Einführungsphase<br />

Jahrgangsstufenleiter u. in der Stufe<br />

unterrichtende Lehrer/innen<br />

Zu Beginn der Einführungsphase in der Oberstufe lernen die Schülerinnen und Schüler<br />

während des Methodentages eine Mehrschritt-Strategie kennen, mit der sich<br />

systematisch komplexe Problemstellungen der Mathematik lösen lassen und wie dabei<br />

auftretende Schwierigkeiten überwunden werden können.<br />

Im Sinne langfristigen Lernens werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, auch in<br />

der Sekundarstufe II ein Merkheft zu führen, in dem sie die wesentlichen Unterrichtsinhalte<br />

systematisch notieren. Insbesondere sollen sie dort Inhalte, die sie sich bei der<br />

Lösung komplexer Aufgabenstellungen erarbeiten, festhalten.<br />

Für weitere Informationen siehe: Methodentag_E_Ablauf.pdf<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun, Herr Dr. Wenning


49<br />

7.2.3 Methodentag zur Facharbeit<br />

In das Methodenkonzept des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ist im Schuljahr 2008 für die<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 die verbindliche Teilnahme an einem<br />

Methodentag zur Erstellung einer Facharbeit.<br />

Dieser Methodentag wird von Kolleginnen und Kollegen konzipiert und in fünf Modulen<br />

ganztägig in der Schule durchgeführt.<br />

Folgende Arbeitsbereiche sollen von alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend<br />

bearbeitet werden:<br />

Die folgenden Themenbereiche sollen als Kopiervorlagen aufbereitet und in der<br />

Plenumssitzung allen Schülerinnen und Schülern ausgehändigt werden:<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

Positive Beispiele von Facharbeiten<br />

Formatieren in MS-Word<br />

Methoden der Themenfindung<br />

Zeitmanagement<br />

Kritischer Umgang mit Statistiken<br />

Freiwilliges Angebot (eigener Termin)<br />

Die Evaluation im ersten Durchgang hat ergeben, dass im zweiten Jahr nur geringfügige<br />

Änderungen vorgenommen werden mussten. Das Modul B wurde für das Jahr<br />

2009 neu überarbeitet. Die Evaluation des Jahres 2010 hat dazu geführt, dass das<br />

Modul E nur als Handout ausgelegt wird.<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun


50<br />

7.2.4 Abiturvorbereitungstraining<br />

Zum Ende der Jahrgangsstufe13.2 (Q2.2) findet zur Vorbereitung auf das mündliche<br />

Abitur ein zweitägiges Seminar statt, in dem unter professioneller Begleitung Techniken<br />

Stressbewältigung in Prüfungssituationen und Techniken der Rhetorik bei Vorträgen<br />

gefestigt und weiter eingeübt werden.<br />

Konzept<br />

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Kurzreferate zu ihren jeweiligen vierten<br />

Abiturfächern zu Hause vor, halten diese vor kleinen Gruppen, die möglichst<br />

fachhomogen zusammengesetzt sind und von einem Fachlehrer betreut werden. Nach<br />

einer Analyse dieser Kurzvorträge erfolgt auf der Ebene der Selbstpräsentation und<br />

Inhaltsebene eine Rückmeldung, bei der auch die Beurteilung durch die Mitschüler<br />

wichtig ist.<br />

In einem zweiten Durchgang soll die Prüfungssituation etwas simuliert werden. Jede<br />

Schülerin und jeder Schüler muss eine Aufgabenstellung zu einem der ersten drei<br />

Abiturfächer nach dem Zufallsprinzip ziehen, sich in einer vorgegebenen Zeit<br />

vorbereiten, und vor der Gruppe einen zusammenhängenden Vortrag zu dieser<br />

Aufgabe halten. Die Aufgaben sind von allen Schülerinnen und Schülern zu Hause<br />

vorbereitet worden und werden in fachspezifischen „Lostrommeln“ zusammengemischt.<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Methodenschulung“ zur Verfügung<br />

(im Sekretariat erhältlich).


8 Medienkonzept<br />

Begründung<br />

51<br />

Alle Schüler und Schülerinnen sollen im Umgang mit neuen Medien geschult werden,<br />

um ihre Medienkompetenz auf eine innerschulisch und außerschulisch vergleichbare<br />

Basis zu stellen und so u. a. Benachteiligungen wegen mangelnder Zugangsmöglichkeiten<br />

auszugleichen.<br />

Mit den neuen Medien soll das eigenverantwortliche Arbeiten gefördert und gestärkt<br />

werden. Insbesondere für die Arbeit im Selbstlernzentrum ist es unverzichtbar, dass die<br />

Schüler das Lernen mit dem Computer, die Recherche (online und offline), sowie die<br />

Kommunikation über das Internet beherrschen.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass das Lernen mit den neuen Medien noch nicht gesicherter<br />

Bestand aller Fächer ist und so wurden neben den fachspezifischen Umgang mit den<br />

neuen Medien innerhalb des Methodenkonzepts Bausteine zur Entwicklung der<br />

Medienkompetenz erarbeitet, um sicherzustellen, dass auch alle Schüler zumindest<br />

einige grundlegende Fertigkeiten erwerben.<br />

Die zwei Säulen – Medienkompetenz vermittelt durch Bausteine des Methodenkonzepts<br />

(I) einerseits und Medienkompetenz vermittelt durch Kernfächer (II) – bilden so das<br />

Rückgrad des Zugangs der Schüler zu einem kritischen, sicheren und selbstverantwortlichen<br />

Umgang mit den neuen Medien.<br />

Die für diese Ziele erforderliche Hard- und Software (III) soll abschließend erläutert<br />

werden.<br />

Konzept<br />

I Folgende Kompetenzen erwerben alle Schüler im Rahmen des Methodenkonzepts:<br />

• in Klasse 7: Grundlagen der Textverarbeitung (Word) werden im<br />

Zusammenhang mit dem Tastschreibkurs der VHS vertieft (z.B. DIN-Briefe).<br />

• in Klasse 7: Im Fachbereich Sozialwissenschaften erfolgt eine Medienerziehung<br />

im Zeichen des Internets zum Thema „Gefahren/Sicherheit im Netz“ am<br />

Beispiel von Social Networks mit dem Schwerpunkt: Cybermobbing und<br />

persönlicher Datenschutz<br />

• in Klasse 8:Umgang mit Präsentationsprogrammen, Powerpoint oder Mediator,<br />

wird ebenfalls nach obigem Prinzip von Schülern der Informatikkurse<br />

durchgeführt<br />

• in Klasse 8: Internetrecherche, Suchmaschinen und Webkataloge nutzen,<br />

Suchstrategien entwickeln, Qualität von Internetseiten einschätzen etc. wird von<br />

den Schülern der Informatikkurse der Jahrgangsstufe 9 nach dem Grundsatz<br />

„Schüler lehren Schüler“ trainiert


II Innerhalb der Kernfächer sollen die Schüler Kompetenzen erwerben in den<br />

folgenden Bereichen:<br />

52<br />

• In Klasse 6: Erkundungen einfacher Rechenaufgaben zum Thema Anteile<br />

werden mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms (Excel) durchgeführt.<br />

Hier werden die Schüler einfache Zellbezüge erlernen, sowie die Visualisierung<br />

von Daten mit Hilfe verschiedener Diagrammtypen. (Mathematik)<br />

• Ab Klasse 6: In Mathematik werden ab jetzt Modellierungen in Algebra und<br />

Geometrie mit Hilfe der Mathematikprogramme Geogebra und Dynageo erstellt.<br />

• in Klasse 7: Einfache Gestaltung von Texten mit einem Textverarbeitungsprogramm<br />

(hier z. Zt. Word) wird im Fach Deutsch vermittelt. Hier<br />

lernen die Schüler auch Grundlegendes zum Speichern und Laden von Dateien.<br />

• In Klasse 7: Modellierung von Zins- und Prozentproblemen sowie Stochastik mit<br />

Excel im Fach Mathematik. Es wird dabei Methode des relativen und absoluten<br />

Zellbezuges angewendet.<br />

• in Klasse 9: Beim Bewerbungstraining erfolgt eine Erweiterung der Kenntnisse<br />

um Serienbrieffunktion, DIN-konforme Formatierung, Aufzählung etc.,<br />

angebunden an den Deutschunterricht<br />

• in Klasse 9: Umgang mit dem Programm Grafstat, angebunden an das Fach<br />

Politik (z. B. Wahlauswertung)<br />

Die oben angegebenen zu erwerbenden Kompetenzen stellen „Initialzündungen“ dar,<br />

die in den folgenden Schuljahren vertieft und ausgebaut werden.<br />

Auf den Weg gebracht wurden Selbstlernkurse zu den einzelnen Fächern, die durch<br />

das Projekt „Schüler helfen Schülern“ betreut werden.<br />

In allen Fächern und Projekten ist als permanente „Querschnittsaufgabe“ die<br />

Chancengleichheit der Geschlechter zu gewährleisten. Unterschwellige Prozesse von<br />

Einengungen für Mädchen wie für Jungen müssen von den Lehrkräften erkannt werden,<br />

um ihnen dann entgegenzuwirken: So soll einerseits das Selbstvertrauen von Mädchen<br />

in technische Fähigkeiten gestärkt werden. Andererseits gilt es, eine einseitige<br />

Erziehung der Jungen zu den einseitig technisch bewanderten zu vermeiden.<br />

Gewährleistet wird dies durch partnerschaftliches Arbeiten am Computer und das<br />

jeweilige Rollenbild sprengende Projekte.<br />

III Benötigte Hard-und Software<br />

• Software: Neben einem netzwerkfähigen Betriebssystem (Windows 2000,<br />

Windows XP und Windows 7) auf den Client-PCs werden für alle Schülerrechner<br />

eine Officesoftware (Microsoft Office XP, 2003 und Open Office),<br />

Multimediasoftware und Tools aus dem OpenSource Bereich sowie<br />

fachspezifische Programme (Grafstat, Geogebra,..) integriert. Der Einsatz<br />

offener Software hat den Vorteil, dass der Schule und den Eltern keine Kosten<br />

für Lizenzgebühren entstehen. Dadurch haben die Schülerinnen und Schülern<br />

die Möglichkeit zu Hause mit der in der Schule eingesetzten Software zu<br />

arbeiten. Somit ist für alle Schüler zu jedem Zeitpunkt des Unterrichts das<br />

Werkzeug „Computer“ geläufig und es muss nicht jeweils für einzelne Benutzer<br />

oder Fächer speziell angepasst werden. Diese Vorgehensweise wurde möglich<br />

durch die ausreichende Leistungsfähigkeit der aktuell im Schulalltag<br />

eingesetzten Rechner. Die Computer werden vermittels Software beim Booten


53<br />

immer auf einen den Schülern bekannten „Neuzustand“ versetzt, so dass<br />

etwaige Manipulationen durch vorherige Nutzer ohne Einfluss bleiben.<br />

Als Pädagogisches Netzwerk wird in den Computerräumen die Software iTalc<br />

und BigBrother eingesetzt. Mit beiden Softwareprodukten ist der Lehrer unter<br />

anderem in der Lage, SchülerPCs zu beobachten, herunterzufahren sowie den<br />

Lehrerbildschirm auf die Clients zu übertragen. Zur Datensicherung befinden<br />

sich im Netz zwei Netzwerkserver auf Linuxbasis: Einer ohne Anmeldeaccount<br />

mit freiem Zugang für alle im Netzwerk Tätigen zum Datenaustausch und für<br />

nichtsensible Daten, sowie ein gesicherter passwortgeschützter Server mit<br />

personenbezogenen Accounts.<br />

• Hardware: Die Medienerziehung am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wird in zwei jeweils<br />

mit Computern, festinstalliertem Beamer und Drucker bestückten Fachräumen<br />

sowie 2 Klassensätzen Notebooks durchgeführt. Jedes Fach besitzt im<br />

jeweiligen Fachraum eine Multimediaausstattung mit PC /Notebook und Beamer.<br />

Für die Schüler zum Selbststudium befinden sich im Selbstlernzentrum 5<br />

festinstallierte PC und 10 Notebooks. Das Projekt „Schüler helfen Schülern“<br />

hat einen Computerraum mit 8 PCs ohne Internetzugang (hier soll nur die<br />

eingesetzte Lernsoftware laufen). Die Vernetzung der Computer in den<br />

Fachräumen erfolgt per Kabel, die der Notebooks per Wlan. Der Internetzugang<br />

erfolgt über einen Proxyserver, der eine pädagogische Einschränkung des<br />

Netzes ermöglicht. Für das Kollegium befinden sich im Silentraum, im<br />

Lehrerzimmer und in der Lehrerbibliothek PCs mit Drucker und Zugang zum<br />

Internet.<br />

Schließlich stehen für den mobilen Einsatz Notebook-Beamer Kombinationen im<br />

Sekretariat etwa für Präsentationen im Klassenzimmer zur Verfügung.<br />

Es befinden sich jetzt somit 126 Computer mit zugehöriger Peripherie im Einsatz.<br />

Aufgrund technischer Weiterentwicklung von Betriebssoftware,<br />

Internetangeboten und pädagogischer Software sowie sehr starker<br />

Inanspruchnahme der Geräte ist mit einem jährlichen Ersatz von einem Viertel<br />

des Equipments zu rechnen. Das bedeutet, dass derzeit jedes Jahr 40<br />

Notebooks/PC mit Betriebssystem Peripherie (zwei Drucker, 2 Wlan-Accespoints<br />

und 3 Beamer) zu ersetzen sind. Die zu erwartenden Kosten betragen damit zur<br />

Zeit etwa 22000 €.<br />

Ausblick und Planung<br />

Das Kollegium hat zu einem großen Prozentsatz am Intel-Projekt „Lehren für die<br />

Zukunft“ teilgenommen und hat sich damit eine gute Basis für eine sichere<br />

Medienkompetenz geschaffen. Jetzt sollte das Kollegium stetig seine „multimedialen“<br />

Kenntnisse auf den neusten Stand bringen. Dazu sind Fortbildungen nötig, die den<br />

Kollegen die Nutzung des Web 2.0 näherbringt. Durch den verstärkten Einsatz von<br />

freier Software ist ein Fortbildungsbedarf für die Arbeit mit Open Office entstanden, der<br />

gedeckt werden muss.<br />

Die Netzstruktur des Schülernetzwerks erfordert Grundkenntnisse über die<br />

pädagogische Arbeit im Netzwerk die noch in einer Schulinternen Lehrerfortbildung<br />

(SchiLF) vermitteln werden soll.<br />

Wenn sich das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> in naher Zukunft auf den Ganztagsbetrieb<br />

umstellen wird, ist eine Erweiterung der PC-Lehrerarbeitsplätze durch den Einsatz von<br />

zusätzlichen 8 Notebooks empfehlenswert.


54<br />

Viele Kollegen wollen mit eigenen Notebooks in der Schule arbeiten und brauchen<br />

einen Zugang zum Internet. Dies soll gewährleistet werden.<br />

Das Schülernetzwerk wird zurzeit von Herrn Engel in Zusammenarbeit mit<br />

interessierten Schülern gewartet. Alle Reparaturen und Erweiterungen werden durch<br />

diese Gruppe gewährleistet. Aufgrund der zunehmenden Zahl an Computern am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wird eine Umstellung der Netzklasse nötig werden. Dazu sollte<br />

die Frage geklärt werden, ob die Wartung der Hardware einer externen Firma<br />

übernommen werden sollte, da der zeitliche Aufwand die Möglichkeiten der<br />

Wartungsgruppe übersteigt.<br />

Durch den Preisverfall von „Netbooks“ stellt sich die Frage, ob nicht jeder Schüler sein<br />

eigenes Netbook besitzen sollte, mit dem er dann in der Schule arbeiten kann. Die<br />

Schüler müssten dann mit ihren Netbooks in die Netzwerkressourcen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Borghorst</strong> nutzen dürfen.<br />

Dazu muss die bereitgestellte Bandbreite für den Internetzugang erhöht werden, um<br />

den modernen Anforderungen (Filmdownloads..) gerecht zu werden. Wegen der<br />

Weitläufigkeit des Geländes ist die Wlan-Ausleuchtung noch nicht vollständig und muss<br />

ergänzt werden.<br />

Um der wachsenden Nutzung der PCs gerecht zu werden, ist dringend ein weiterer mit<br />

Computern eingerichteter Fachraum nötig.<br />

Im Planungsstadium befinden sich zurzeit Überlegungen, in Zusammenarbeit mit dem<br />

Projekt „Stärkung der sozialen Kompetenz (Lions Quest)“ einen weiteren Baustein im<br />

Medienkonzept zu entwickeln, der den kritischen Umgang und die Sensibilisierung im<br />

Umgang mit den technischen Möglichkeiten der Neuen Medien (Handy, Kommunikation<br />

im Internet) sich zum Ziel setzt.<br />

Ansprechpartner: Herr Engel


9 Selbstlernzentrum (SLZ)<br />

Idee<br />

55<br />

Die Errichtung eines Raumes, in dem insbesondere unsere Oberstufenschüler eigenverantwortlich<br />

und selbstständig in ihren Freistunden arbeiten können, war das Projekt,<br />

das von unserem Kollegium in ganz besonderem Maße mit der Zustimmung zum<br />

Modellprojekt „Selbstständige Schule“ verknüpft wurde. Was wäre eine „selbstständige<br />

Schule“ schließlich ohne selbstständige Schüler?<br />

Entsprechend ist in der Kooperationsvereinbarung zur „Selbstständigen Schule“ der<br />

„Aufbau einer Schul-Bibliothek als Arbeits- und Selbstlernzentrum“ festgeschrieben.<br />

Dabei war von vornherein daran gedacht, einen zentral gelegenen Arbeitsraum so<br />

auszustatten, dass dort die Funktionen einer traditionellen Schülerbibliothek mit den<br />

Möglichkeiten der neuen Medien kombiniert werden können.<br />

Planung<br />

Mit dem Ziel, das Selbstlernzentrum (der Begriff hatte sich inzwischen etabliert) zu<br />

realisieren, konstituierte sich im November 2003 eine Lehrerarbeitsgruppe. Nach der<br />

Besichtigung von schon bestehenden Arbeitsräumen an zwei Schulen in der Umgebung<br />

kristallisierten sich genauere Vorstellungen heraus, was für unser SLZ wichtig erschien.<br />

Diese wurden mit einem Architekten aus der Elternschaft besprochen. Das Resultat<br />

waren erste Pläne, die unsere Ideen sehr kreativ umgesetzt und bereichert hatten.<br />

Nach mehreren Diskussionsrunden, an denen auch Schüler- und Elternvertreter<br />

beteiligt waren, und nach entsprechenden Planänderungen hatten wir dann sehr<br />

konkrete Vorstellungen. Diese stießen – z.B. am Tag der offenen Tür durch<br />

Planvorstellung und Modell verdeutlicht – in der Schulöffentlichkeit auf eine breite<br />

Zustimmung.<br />

Finanzierung<br />

Die vorhandenen Pläne in dieser Form auch zu realisieren, erschien nicht zuletzt<br />

aufgrund der desolaten Finanzlage der Stadt Steinfurt als Schulträger zunächst<br />

illusorisch, da sie trotz wohlwollender Absichten keine besonderen Mittel zur Verfügung


56<br />

stellen konnte. Im Rahmen einer notwendigen PCB-Sanierung ließen sich dann jedoch<br />

die baulichen Voraussetzungen für das SLZ schaffen, für die die Stadt die Kosten<br />

übernahm. Darüber hinaus konnte mit Kapitalisierungserträgen aus dem Projekt<br />

„Selbstständige Schule“ gearbeitet werden. Eine ganz besondere Art der Finanzierung<br />

bildete der Erlös von zwei „Bunten Abenden“, an denen Lehrerinnen und Lehrer unserer<br />

Schule vor zahlendem Publikum auftraten und durch ihr Engagement nicht nur<br />

ungeahnte Fähigkeiten und Talente zeigten, sondern auch auf sehr unkonventionelle<br />

Weise zur Realisierung der Pläne beitrugen. Einzelne Geld- bzw. Sachspenden von<br />

ortsansässigen Einrichtungen oder Abiturjahrgängen ermöglichten dann im Laufe der<br />

Zeit weitere Anschaffungen.<br />

Den Grundstock für die Schülerbibliothek bildeten Bücher aus der Lehrerbibliothek bzw.<br />

den Fachschaftsbeständen<br />

Errichtung<br />

In Zusammenarbeit mit den Vertretern des Schulträgers, die unsere Pläne sehr<br />

wohlwollend unterstützten, erfolgten schließlich die baulichen Maßnahmen. Viel Wert<br />

wurde seitens der Arbeitsgruppe dann darauf gelegt, den Raum hell und freundlich zu<br />

gestalten und ihm sowohl von der Farbgebung als auch von der Möblierung her einen<br />

individuellen Charakter zu geben. Das ehemalige Sprachlabor unserer Schule, das in<br />

dieser Funktion schon seit Jahren nicht mehr genutzt worden war, wurde für die<br />

Errichtung des Selbstlernzentrums mit einem angrenzenden Klassenraum verbunden.<br />

Dadurch ergab sich ein relativ großer Raum, der an die Eingangshalle angrenzt und<br />

zentral gelegen ist. Die drei Außentüren, von denen die mittlere als Eingangstür des<br />

Raumes dient, wurden mit Glas versehen, so dass der Raum von außen eingesehen<br />

werden kann, was einerseits einladend wirkt, anderseits aber auch eine gewisse<br />

Kontrolle des Geschehens ermöglicht. Das Zentrum selbst wurde zweigeteilt; die<br />

beiden Raumteile unterscheiden sich in der Höhe sowie im Bodenbelag. Der größere<br />

der beiden Teile ist für die Arbeit an Tischen gedacht und wurde mit einem blauen<br />

Linoleumbelag ausgestattet. Maximal 40 Schülerinnen und Schüler haben hier die<br />

Möglichkeit zu arbeiten.<br />

In den zweiten Teil, der durch ein Holzpodest erhöht wurde, gelangt man über drei<br />

Stufen. Ihm kommt die Funktion eines Rückzugsraumes zu, in dem man – sitzend,<br />

liegend, stehend - etwas lesen, evtl. auch schreiben, vor allem aber ausspannen kann.<br />

Deswegen wurde dieser Bereich - der nur mit Socken betreten werden darf - mit rotem<br />

Teppichboden ausgelegt. Die blaue Farbe des Bodens wiederholt sich im<br />

Teppichboden des Sitzpodestes, das sich im hinteren Teil des Refugiums befindet.


57<br />

Ansonsten dominieren die Farben gelb (Wände und Deckenträger) und weiß (Decke,<br />

Möbel). Für farbige Akzente sorgen rote Stühle. Die beiden Raumteile wurden mit<br />

Bücherregalen an der Wand möbliert, ein vorhandenes braunes Einbauregal an der<br />

Wand zur Halle wurde – nicht zuletzt aus Kostengründen – übernommen. Regale mit<br />

offener Rückwand unterteilen den Raum und sorgen so für eine intimere Atmosphäre.<br />

Damit die Nutzer ungestört und konzentriert am Computer arbeiten können, wurden<br />

vier Einzelarbeitsplätze eingerichtet, die durch Trennwände eingefasst sind. Sie wurden<br />

als Block direkt dem abgerundeten Aufsichtstresen gegenüber angebracht. Neue<br />

Lampen, die sich dimmen lassen und ein angenehmeres Licht geben, zwei<br />

Materialschränke, ein Medienschrank für Laptops, ein geleaster Kopierer sowie ein<br />

Drucker komplettierten die Ausstattung des Raumes. Da das SLZ nicht mit Taschen<br />

oder Jacken betreten werden sollte, wurden Münz-Schließfächer und ein<br />

Garderobenständer im Flur platziert.<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

Das Angebot des Selbstlernzentrums richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der<br />

Oberstufe, aber bereits auch an die der Jahrgangsstufe 10, die nach Absprache mit<br />

dem jeweiligen Fachlehrer den Raum für gezielte Aufgaben aufsuchen können. Nicht<br />

möglich ist hier die Arbeit in größeren Gruppen, da der Raum für konzentrierte<br />

Einzelarbeit bzw. leise Partnerarbeit vorgesehen ist. Hier können die Nutzer:<br />

• neue Sachverhalte selbstständig erarbeiten<br />

• Recherchen für den Unterricht (z.B. für Hausaufgaben, Referate, Projekte,<br />

Facharbeiten) oder auch für Wettbewerbe durchführen<br />

• versäumten Stoff nachholen und individuelle Lücken schließen<br />

• bekannte, im Unterricht erarbeitete Themen vertiefend abhandeln<br />

• Unterrichtsreihen oder Teile davon mit Hilfe von Selbstlernmaterial eigenständig<br />

erarbeiten<br />

• gestellte (Haus-)Aufgaben lösen<br />

• individuelle Interessen und Stärken fördern<br />

• sich über Berufsmöglichkeiten und Studiengänge informieren<br />

• in entspannter Atmosphäre lesen.<br />

Dazu finden sich im SLZ Bücher, Zeitschriften und Zeitungen verschiedener<br />

Fachrichtungen, aber auch Arbeits- und Selbstlernmaterialien, Musteraufgaben mit<br />

Lösungen, Materialsammlungen bzw. Handapparate von Lehrerinnen und Lehrern oder<br />

den Fachschaften sowie Facharbeiten von Schülerinnen und Schülern der Schule.<br />

Darüber hinaus gibt es hier natürlich auch die Möglichkeit, mit den neuen Medien, wie<br />

Internet, DVD, CD, an den vier festen Computerarbeitsplätzen oder am Laptop, den<br />

man am Aufsichtstresen ausleihen kann, zu arbeiten.<br />

Die Arbeitsmaterialien werden allerdings nur im Raum selbst bearbeitet und können<br />

nicht ausgeliehen werden. Die Präsenzbibliothek orientiert sich in ihrem Aufbau an dem<br />

einer öffentlichen Bücherei. Auch bei der Inventarisierung und der Erstellung eines<br />

online-Kataloges wird mit einer gängigen und in der Stadtbücherei ebenfalls<br />

verwendeten Bibliothekssoftware gearbeitet, was eine eventuelle spätere Vernetzung<br />

eher möglich machen dürfte.


Organisation und Nutzung<br />

58<br />

Um im Selbstlernzentrum arbeiten zu dürfen, müssen die Schülerinnen und Schüler<br />

zunächst einen Nutzervertrag unterschreiben, der in Absprache mit den SV-Vertretern<br />

festgelegt wurde, in dem feste Regeln aufgestellt sind. Sie erhalten dann einen<br />

Nutzerausweis, welcher bei gravierenden Verstößen gegen die Verhaltensregeln auch<br />

eingezogen werden kann.<br />

Geöffnet ist das Selbstlernzentrum zur Zeit in der Regel vormittags - an einem Tag auch<br />

bis in den Nachmittag - allerdings in Abhängigkeit davon, ob eine Aufsicht zur<br />

Verfügung steht. Diese Aufgabe sollen möglichst die Schülerinnen und Schüler selbst<br />

auf freiwilliger Basis und für eine feste Zeit übernehmen; die Koordination der Aufsicht<br />

übernimmt die für das SLZ zuständige Lehrkraft. Zum Teil führen auch Referendarinnen<br />

bzw. Kolleginnen Aufsicht, die sich in ihren Freistunden zur Verfügung stellen. Auch<br />

Mütter haben bereits mitgeholfen. Der Raum wird von den Aufsichtführenden jeweils<br />

auf- bzw. verschlossen – der Schlüssel ist im Sekretariat deponiert. Kolleginnen und<br />

Kollegen, die außerhalb der Öffnungszeiten den Raum nutzen wollen, holen sich dort<br />

den Schlüssel ab.<br />

Aus der Praxis<br />

In den zwei Jahren seit der feierlichen Eröffnung im September 2005 hat sich das<br />

Selbstlernzentrum zu einem von den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe gern<br />

besuchten Ort unserer Schule entwickelt. Es ist selbstverständlich geworden, in den<br />

Freistunden oder bei Abwesenheit von Kolleginnen bzw. Kollegen den Raum und seine<br />

Angebote für die Erledigung von Aufgaben zu nutzen, so dass sicher von einer<br />

veränderten Lernkultur an unserer Schule gesprochen werden kann.<br />

Andererseits stellt uns das Selbstlernzentrum auch vor neue Herausforderungen. So ist<br />

der Raum in manchen Stunden so stark frequentiert, dass er schon fast zu klein ist.<br />

Auch ist es für manche Nutzer schwer, sich leise zu verhalten. Das Vorhaben, Schüler<br />

Aufsicht führen und so Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen zu lassen,<br />

stößt auch an Grenzen, da sich nicht immer genügend Freiwillige finden bzw. es<br />

schwierig ist, die Einhaltung der Nutzungsregeln Gleichaltrigen gegenüber<br />

durchzusetzen. Insofern ist eine Unterstützung der Aufsicht durch Lehrerinnen und<br />

Lehrer bzw. Eltern notwendig.<br />

Bei der Nutzung wird bisher stark und oft wenig differenzierend seitens der<br />

Schülerinnen und Schüler das Internet favorisiert. Hier gilt es nicht zuletzt im Hinblick<br />

auf das Studium einerseits, die Printmedien verstärkt in ihr Bewusstsein zu rücken,<br />

ihnen aber andererseits solide Internetadressen für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen.<br />

Insofern bedeutet die selbstverständliche Nutzung des Raumes nicht nur neue Chancen<br />

für die Lernenden, sondern stellt auch den Unterrichtenden neue Aufgaben.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Selbstlernzentrum“ zur Verfügung<br />

(im Sekretariat erhältlich).<br />

Ansprechpartnerin: Frau Upmann


10 Soziales Lernen<br />

"Die Schule möchte den Schülerinnen und Schülern ein kind- bzw. jugendgemäßes Umfeld<br />

anbieten und eine Atmosphäre ermöglichen, in der Lernen und sozialer Umgang miteinander<br />

gelingen können."<br />

Jahrgangs-<br />

stufe<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

E10 (G8)<br />

59<br />

Elemente zur Förderung der Sozialkompetenz im Überblick<br />

Elemente zur Förderung der<br />

Sozialkompetenz<br />

- 3 Klassenlehrertage zur Förderung<br />

des Kennenlernens und der<br />

Gemeinschaftsbildung<br />

- wöchentlich eine Stunde AG "Lernen<br />

lernen“ in Verbindung mit Elementen<br />

des Programms Lions Quest –<br />

Erwachsen werden<br />

- Aktivitäten mit den Klassenpaten<br />

(Wandertage, Klassenpartys)<br />

- wöchentlich eine Stunde Lions<br />

Quest – Erwachsen werden<br />

- Klassenfahrten mit Programm zur<br />

Förderung der Klassengemeinschaft<br />

- Methodentag „Teamtraining“<br />

- wöchentlich eine Stunde Lions<br />

Quest – Erwachsen werden<br />

- Projekt „Fair Mobil“<br />

- Methodentag „Kommunikationstraining“<br />

- Schülerinnen und Schüler<br />

übernehmen in 2er/3er Teams<br />

Patenschaften für die Klassen in der<br />

Jahrgangsstufe 5<br />

- „Meisterwerker“: Training der<br />

personalen und sozialen Kompetenzen<br />

Beteiligte/Durchführende<br />

Klassenlehrer der 5. Klassen,<br />

die an einem Einführungs-<br />

seminar zum Programm Lions<br />

Quest teilgenommen haben<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufe 9<br />

Klassenlehrer der 6. Klassen<br />

Stellvertretender Klassenlehrer<br />

und Sport-, Musik- oder<br />

Kunstlehrer<br />

Klassenlehrer der 7. Klassen<br />

Betreuung durch das<br />

Beratungsteam, Durchführung<br />

durch Jugendrotkreuz Münster<br />

und Schülerinnen und Schüler<br />

aus SII Pädagogik-Kursen<br />

Deutsch- und<br />

Fremdsprachenlehrer<br />

SV<br />

professionelle Trainer<br />

Der von Schülern, Eltern und Lehrern gemeinsam erarbeitete „Wegweiser“ dokumentiert,<br />

wie das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ein gutes Schulklima und einen respektvollen<br />

Umgang miteinander definiert. Die oben aufgeführten Elemente tragen dazu bei, die<br />

dafür nötigen sozialen und personalen Kompetenzen zu trainieren und zu stärken.


60<br />

10.1 „Lions Quest - Erwachsen werden“<br />

Begründung für die Einführung des Programms<br />

Die langjährige Erfahrung des<br />

Beratungsteams am <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong> hat gezeigt, dass der<br />

respektvolle Umgang miteinander für<br />

viele Schülerinnen und Schüler vor<br />

allem der Klassen 5 bis 7 nicht<br />

selbstverständlich ist und es vielen<br />

Schülerinnen und Schülern schwer<br />

fällt, mit Konflikten umzugehen.<br />

Klassenleiter dieser<br />

Jahrgangsstufen berichten häufig<br />

davon, wie schwierig es sei, eine<br />

konstruktive Lernatmosphäre zu<br />

etablieren.<br />

Das Programm Lions Quest - Erwachsen werden, das ursprünglich in den USA<br />

entwickelt worden ist, hat seit den 90er Jahren an vielen Schulen in Deutschland<br />

Verbreitung gefunden und wird pädagogisch von der Universität Bielefeld unter Leitung<br />

von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann betreut, überarbeitet und evaluiert. Hauptziel des<br />

Programms ist es, die sozialen und personalen Kompetenzen von Schülerinnen und<br />

Schülern zu entwickeln und zu stärken, sie in ihrer Fähigkeit zu fördern, Kontakte und<br />

Beziehungen aufzubauen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen<br />

und für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, positive Lösungen zu<br />

finden. Erste Evaluationen bescheinigen dem Programm einen positiven Einfluss auf<br />

das Schulklima. Darüber hinaus werden Lehrkräfte durch ein umfangreiches<br />

Fortbildungsprogramm in die methodischen Grundlagen (z.B. Interaktionsspiele,<br />

Rollenspiele, Gruppenarbeit) und die einsetzbaren Materialien eingearbeitet. Für Eltern<br />

gibt es Informationsmaterial, das die verschiedenen Module mit Blick auf spezielle<br />

Interessenschwerpunkte von Eltern begleitet.<br />

Die Arbeit mit dem Programm<br />

Zum Schuljahr 2008/09 wurde das Programm Lions Quest – Erwachsen werden ab<br />

Klasse 5 eingeführt. Die Klassenleiter haben vorab an einem dreitägigen<br />

Einführungsseminar und bis Juni 2010 an insgesamt acht weiteren praxisbegleitenden<br />

Fortbildungen teilgenommen.<br />

In der Jahrgangsstufe 5 ist die Arbeit mit dem Programm in die Ergänzungsstunde AG<br />

„Lernen lernen“ integriert worden, in den Jahrgangsstufen 6 und 7 wird die<br />

Ergänzungsstunde „Förderung in Kernfächern“ für das Programm verwendet.<br />

In der Jahrgangsstufe 5 werden vor allem Elemente aus der ersten thematischen<br />

Einheit „Meine Klasse“ eingesetzt, die für den Übergang von der Grundschule zum<br />

<strong>Gymnasium</strong> eine gute Unterstützung in der Phase der Gruppenbildung bieten. Dabei<br />

werden Orientierungs- und Integrationshilfen gegeben und Verhaltensregeln entwickelt,<br />

was für eine konstruktive Lernatmosphäre in einem guten Klassenklima unabdingbar ist.<br />

Die zweite thematische Einheit für die Klasse 5, „Stärkung des Selbstvertrauens“, dient<br />

v.a. dem Ausbau der kommunikativen Kompetenz und der konstruktiven<br />

Konfliktbewältigung (z.B. Übungen zur Formulierung von Ich-Botschaften, zum<br />

Vertreten der eigenen Meinung).


61<br />

Für die Klassen 6 und 7 stehen fünf weitere thematische Einheiten zur Verfügung (siehe<br />

Anhang). Insgesamt ist es jedoch wichtig hervorzuheben, dass die Bearbeitung der<br />

thematischen Einheiten keiner einheitlichen Reihenfolge folgen muss. Die einzelnen<br />

Module bauen nicht zwingend aufeinander auf, was v.a. Möglichkeiten eröffnet,<br />

Schwerpunkte für die jeweiligen Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe zu setzen.<br />

Erste Erfahrungen des ersten Durchgangs (ab 2008/09) und Ausblick<br />

Das Einführungsseminar wird von den durchführenden Klassenleitern insgesamt als<br />

sehr positiv und als gute und hilfreiche Vorbereitung auf die praktische Arbeit bewertet.<br />

Die Praxisbegleitung wird insgesamt als gute Auffrischung und Erweiterung gesehen,<br />

jedoch könnte über die Möglichkeit nachgedacht werden, ganz gezielt zu bestimmten<br />

Themen Fortbildungsangebote einzuholen, v.a. in Bezug auf die Elternarbeit<br />

Die Klassenleiter der Jahrgangsstufe 5 melden zurück, dass „Lernen lernen“ und<br />

„Erwachsen werden“ in einer Wochenstunde nicht gleichwertig behandelt werden<br />

können, der zeitliche Rahmen sei knapp. Bewährt hätten sich die Module zur Stärkung<br />

der Klassengemeinschaft zu Beginn der 5 und Module zum Umgang miteinander und<br />

zu Verhaltensregeln<br />

Die Klassenleiter der Jahrgangsstufe 6 hingegen, die eine Wochenstunde fast<br />

ausschließlich für Erwachsen werden nutzen können, melden zurück, dass sie viel<br />

Gebrauch des Programms machen. Hier deutet sich an, dass einige Module den<br />

Rahmen einer Einzelstunde etwas sprengen und hin und wieder Module gesplittet<br />

werden müssen bzw. die Klassenlehrer flexibel mit den Stunden in ihrer Klasse<br />

umgehen und diese so umschichten, dass auch einmal eine Doppelstunde verwendet<br />

wird.<br />

Insgesamt kommen die Stunden und das Material gut bei den Schülern an, in einigen<br />

Klassen entsteht allerdings der Eindruck, dass es besonders einigen Jungen etwas<br />

schwer fällt, die Themen ernst zu nehmen. Die handlungsorientierten Methoden seien<br />

sehr motivierend, führten aber auch gelegentlich zu großer Lebhaftigkeit und<br />

erforderten außerdem recht viel Platz im Klassenraum, sodass häufiger umgebaut<br />

werden müsse.<br />

In einigen Fällen konnten Elemente des Programms auch bei auftretenden Problemen<br />

in der Klasse intervenierend eingesetzt werden und zur Konfliktbewältigung beitragen.<br />

Insgesamt entsteht bei den Klassenlehrern der Eindruck, dass die Arbeit mit dem<br />

Programm förderlich für den Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander ist,<br />

allerdings ist eine umfassende Auswertung zu diesem Zeitpunkt noch verfrüht.<br />

In Bezug auf die weitere Arbeit mit dem Programm wird sicherlich überlegt werden<br />

müssen, wie methodisches und soziales Lernen von der 5 bis zur 7 innerhalb der<br />

Klassenleiterstunde noch besser verzahnt werden kann. Es muss allerdings in Bezug<br />

auf die praktische Umsetzbarkeit der Module von Erwachsen werden noch etwas<br />

Erfahrung gesammelt werden, da einige nach der kurzen Zeit noch nicht praxiserprobt<br />

sind.<br />

Ergänzende Informationen in Soziales Lernen und Lions Quest.pdf<br />

Ansprechpartnerin: Frau Schlösser


62<br />

10.2 Das Projekt "Fair Mobil"<br />

„Stark im MiteinanderN – das Fair Mobil“ (www.miteinandern.de)<br />

Unter diesem Titel vermarktet das Jugendrotkreuz Münster ein spielerisch angelegtes<br />

Training zum konstruktiven Umgang mit Konflikten.<br />

Es wurde von der Westfälischen Provinzial Versicherung, dem Jugendrotkreuz, dem<br />

asb (Arbeitskreis soziale Bildung) und der Schulpsychologischen Beratungsstelle der<br />

Stadt Münster gemeinsam entwickelt.<br />

Fair Mobil im engen Sinne meint ein Einsatzfahrzeug mit Materialien, die von einem<br />

Begleitteam mit vier Personen zu einem Parcours in verschiedenen Räumen unserer<br />

Schule (Turnhalle etc.) aufgebaut und betreut werden.<br />

Anliegen und Ziel<br />

Ziel ist es, Vertrauen, Rücksichtnahme und Teamgeist im Klassenverband zu stärken,<br />

Vorurteile abzubauen und Schritte für einen offenen und fairen Umgang miteinander zu<br />

lernen.<br />

Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich selbst zu erproben und ihre Fähigkeiten<br />

im Team mit anderen zu entfalten. In einem Stationenparcours werden in kleineren<br />

Gruppen körperliche Übungen durchgeführt, Wahrnehmungs- und Diskussionsfähigkeit<br />

trainiert, Risiken thematisiert und teamorientierte Entscheidungen ausprobiert.<br />

Durchführung<br />

In jedem Schuljahr bieten wir das oben genannte Projekt zum konstruktiven Umgang<br />

mit Konflikten in den Klassen der Stufe 6.<br />

Alter und Entwicklung der Schüler wie auch die angebotenen Aufgaben scheinen uns<br />

nach jahrelangen Erfahrungen mit der Stufe 7 jetzt eher für diese Schülerschaft<br />

geeignet zu sein. Zudem sind Klassenleitung und Fachlehrerwechsel erst am Ende der<br />

7 vorgesehen. So haben die unterrichtenden LehrerInnen noch Zeit für entsprechende<br />

Kompetenzförderungen.<br />

Alle Klassen der Jahrgangsstufe 6 nehmen an einem Vormittag im Schuljahr an<br />

diesem Projekt teil.


63<br />

Die Betreuung und Umsetzung des Parcours sowie die Vor– und Nachbereitung erfolgt<br />

mit qualifiziertem Personal der Anbieter und mit Unterstützung aus den<br />

Pädagogikkursen der Oberstufe.<br />

Die Auswertung des Projekttages erfolgt im Gespräch zwischen Betreuern und<br />

Klassenlehrern und Beratungslehrern, um Stärken im Umgang der Schüler miteinander<br />

weiter zu fördern und Verbesserungen zu initiieren.<br />

Mit einem Beitrag von 4 € pro Schüler und einer Unterstützung durch den Förderkreis<br />

sind die Kosten von 220 € pro Einsatz gedeckt.<br />

Projekttage: jeweils zu Beginn des zweiten Halbjahres<br />

Ansprechpartner: Herr Stirnberg


64<br />

10.3 „Be Smart - Don't Start“<br />

"Be Smart - Don't Start" dauert ein halbes Jahr, beginnt jeweils im November eines<br />

Jahres und endet im April des nächsten Jahres.<br />

Der Wettbewerb wird im Schuljahr 2011/2012 zum fünfzehnten Mal in Deutschland<br />

angeboten.<br />

Seit etwa zehn Jahren nehmen an unserer Schule die Klassen der Jgst. 6-8 an<br />

diesem Wettbewerb teil. Angemeldet vom Klassenlehrer bzw. Politiklehrer werden<br />

auch im Unterricht zum Fach und Thema passende Unterrichtseinheiten (sind den<br />

jährlich neu erscheinenden Unterlagen beigefügt) durchgeführt.<br />

Durch die Teilnahme bei Be Smart soll Schülerinnen und Schülern ein Anreiz geben<br />

werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher besonders<br />

an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schülerinnen und<br />

Schüler rauchen.<br />

Der Wettbewerb hat folgende Ziele:<br />

• Das Thema „Nichtrauchen” in die Schulen zu bringen und attraktiv für<br />

Schülerinnen und Schüler zu machen<br />

• Verzögerung bzw. Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen bei<br />

nichtrauchenden Schülerinnen und Schülern<br />

• Einstellen des Zigarettenkonsums bei den Schülerinnen und Schülern, die<br />

bereits mit dem Rauchen experimentieren, sodass sie nicht zu regelmäßigen<br />

Rauchern werden<br />

• Durchführung begleitender gesundheitsfördernder Maßnahmen in der Klasse<br />

oder in der Schule<br />

Der Wettbewerb hat folgende Regeln:<br />

• Die Schülerinnen und Schüler der Klasse entscheiden selbst, ob sie an dem<br />

Wettbewerb teilnehmen möchten oder nicht.<br />

• Nach Anmeldung der Klasse durch eine Lehrkraft werden die notwendigen<br />

Materialien zur Durchführung des Wettbewerbs zugeschickt.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich<br />

verpflichten, in der Zeit vom November bis April des laufenden Schuljahres nicht<br />

zu rauchen.<br />

• Die Schülerinnen und Schüler geben einmal wöchentlich an, ob sie geraucht<br />

haben oder nicht. Wenn mehr als 10 % der Schülerinnen und Schüler einer<br />

Klasse rauchen, scheidet die Klasse aus dem Wettbewerb aus.<br />

• Am Ende jedes Monats sendet die Klasse eine Postkarte an die<br />

Wettbewerbsleitung oder meldet sich online zurück, um zu bestätigen, dass sie<br />

noch im Rennen ist.<br />

Gewinnchancen für erfolgreiche Klassen<br />

Alle Klassen, die während der gesamten Wettbewerbsdauer rauchfrei sind, erhalten für<br />

die erfolgreiche Teilnahme ein Klassenzertifikat.


Als Hauptpreis des Wettbewerbs wird eine Klassenreise vergeben.<br />

65<br />

Darüber hinaus vergeben die einzelnen Bundesländer in Eigenregie Geld- und<br />

Sachpreise. In vielen Bundesländern gibt es außerdem Sonderpreise für Klassen, die<br />

eine besonders kreative Aktion durchgeführt haben.<br />

Besondere Chance: Unter Schulklassen, die sich zum wiederholten Male zum<br />

Wettbewerb anmelden, werden zusätzliche Preise ausgelost.<br />

Im Kreis Steinfurt belohnt die AOK alle erfolgreichen Klassen mit einem kostenlosen<br />

Besuch der Diskothek Aura in Ibbenbüren an einem der letzten Nachmittage im<br />

Schuljahr. Das wird besonders von den Klassen 6 und 7 gerne wahrgenommen.<br />

Besondere Aktivitäten der Klassen werden mit Geld- oder Sachpreisen belohnt. In den<br />

letzten Jahre wurden mehrfach Preise gewonnen und Schülerarbeiten belohnt:<br />

Nichtraucherplakate oder der Kurzfilm einer Klasse von Herrn Reiling.<br />

Ansprechpartner: Herr Stirnberg


10.4 „Meisterwerker ® “<br />

66<br />

Ein Trainingsprogramm zur Steigerung personaler und sozialer Kompetenzen von<br />

Schülerinnen und Schülern<br />

Im <strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> war bis zum Jahr 2005 für die<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 die verbindliche Teilnahme an einer<br />

„Zukunftswerkstatt“ vorgesehen, die extern in einem Haus der Erwachsenenbildung von<br />

Kolleginnen und Kollegen des <strong>Gymnasium</strong>s durchgeführt wurde. Viele Kompetenzen,<br />

die in dieser „Zukunftswerkstatt“ trainiert und vermittelt wurden, waren in den letzten<br />

Jahren mehr und mehr in das Mittelstufenmethodenprogramm aufgenommen worden,<br />

und machten es notwendig für die Eingangsstufe der SEK II ein neues, weiterführendes<br />

Konzept zu entwickeln.<br />

Nach Beschluss der Schulkonferenz vom 16. 6. 2005 wurde diese „Zukunftswerkstatt“<br />

ab 2005 durch das Projekt Meisterwerker® abgelöst. Damit unsere Schülerinnen und<br />

Schüler der internationalen Dynamik von Wissenschaft und Wirtschaft standhalten<br />

können, entschied sich die Schulkonferenz für dieses von Prof. Dr. Wolfgang Böttcher<br />

und Dr. Michaela Brohm der Westfälischen Wilhelms-Universität entwickelte<br />

Kompetenztraining für Oberstufenschüler, welches auf die genauen Anforderungen von<br />

Universität und Wirtschaft zugeschnitten ist. Die vermittelten Kompetenzen können aber<br />

auch den Schülerinnen und Schülern schon während der Oberstufenzeit nützlich sein.<br />

Meisterwerker® ist ein Kompetenztraining für Schüler/innen, das aus professionellen,<br />

berufsbezogenen Trainingskontexten stammt und am Lehrstuhl von Frau Prof.’ Dr.<br />

Michaela Brohm „Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik“ des Fachs<br />

Bildungswissenschaften an der Universität Trier weiterentwickelt wird. Inhaltlich bezieht<br />

sich das Trainingsprogramm zum Einen auf Forderungen der Arbeitgeber als auch der<br />

Gewerkschaften, die sich auf eine defizitäre Vermittlung von Schlüsselqualifikationen im<br />

schulischen Kontext beziehen. Zum Anderen stützt sich das Konzept auf aktuelle<br />

Forschungsergebnisse der Resilienzforschung. Resilienz ist die psycho-soziale<br />

Widerstandskraft eines Menschen, die ihn dazu befähigt, sich nach belastenden<br />

Erlebnissen rasch wieder zu erholen. Das Trainingsprogramm zielt darauf ab, die<br />

Schlüsselqualifikationen und die Resilienz der Schüler/innen zu stärken.<br />

Es werden am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> drei Module mit je 1 ½ Trainingstagen (insges. 40<br />

Unterrichtsstunden) trainiert. In der ersten Einheit rücken Selbstmanagement und<br />

Selbstpräsentation in den Mittelpunkt. Die zweite Einheit befasst sich mit Teambildung<br />

und Netzwerkorganisation, um schließlich in der dritten Einheit das Verhältnis zwischen<br />

Arbeitsmarktorientierung des Individuums und Organisation (Bewerbertraining,<br />

Assessment Center, Grundlagen der Organisations- und Personalentwicklung) zu<br />

thematisieren. Wissenschaftliche Perspektive und pragmatischer Ansatz wurden in<br />

diesem Projekt zusammengeführt und befruchten sich gegenseitig.<br />

Die Ausbildung endet mit einer Prüfung und einem Zertifikat, in dem die erlernten<br />

Inhalte dokumentiert werden.<br />

Ab 2011 wird dieses Kompetenztraining "Meisterwerker"® in derselben Konzeption mit<br />

professionellen Trainern durchgeführt.<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun


10.5 Demetrius/Straßenkinder in Brasilien<br />

67<br />

Warum gibt es in Brasilien so viele Straßenkinder?<br />

Weil die Armut auf dem Land immer stärker wird, ziehen v.a. viele junge Menschen in<br />

die Großstädte in der Hoffnung, hier ein besseres Leben zu finden. Nicht selten endet<br />

diese Reise in den Elendsvierteln (Favelas) der Großstädte. Die Kinder müssen hier<br />

schon sehr früh zum Familieneinkommen beitragen. Oft arbeiten sie dann auf der<br />

Straße als Schuhputzer, Autowäscher oder Verkäufer. Auch Betteln und Stehlen gehört<br />

zu ihrem Alltag. Viele Kinder verlassen auf Grund von häuslicher Gewalt irgendwann<br />

ihre Familien und verlegen ihr Leben ganz auf die Straße.<br />

Von der Mittel- und Oberschicht werden die Straßenkinder als lästig und gefährlich<br />

angesehen sowie auch z.B. von den Ladenbesitzern, die oft von ihnen bestohlen<br />

werden. Daher engagieren sie z.T. sogar sog. Todesschwadronen, die die<br />

Straßenkinder ermorden sollen. Morde an Straßenkindern werden i.d.R. polizeilich nicht<br />

untersucht und rechtlich nicht geahndet. Dieses Leid und den ständigen Hunger können<br />

die meisten Straßenkinder nur ertragen, indem sie Drogen nehmen.<br />

Was ist die Comunidade dos Pequenos Profetas (CPP)?<br />

Die CPP ist ein Projekt, das vor mehr als 20 Jahren von Demetrius (mit Unterstützung<br />

des damaligen Erzbischofs von Recife Dom Hélder Câmara) in Recife ins Leben<br />

gerufen wurde. Die CPP besitzt ein Haus, das heutzutage ca. 400 Straßenkinder im


68<br />

Alter zwischen 7 und 21 Jahren betreut. Die Kinder bekommen hier warme Mahlzeiten,<br />

können sich ausruhen oder an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen:<br />

Alphabetisierungskurse, Sport oder Workshops in den Bereichen Kunst, Kultur, Tanz,<br />

Percussion oder Recht. Bei Bedarf werden sie auch medizinisch oder psychologisch<br />

betreut. Der Homepage der CPP ist zu entnehmen, dass die CPP zu den 20 Projekten<br />

(aus 1062) gehört, die mit dem Milleniumsentwicklungsziele-Preis der brasilianischen<br />

Regierung und der UNO ausgezeichnet wurde und von der UNDP als eines der 50<br />

besten Entwicklungsprojekte Brasiliens ausgewählt wurde.<br />

Wie unterstützt das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> die CPP?<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> organisiert alle zwei Jahre ein Musical. Der Erlös aus den<br />

Aufführungen des Musicals geht immer an Demetrius und sein Straßenkinderprojekt.<br />

Auch durch zahlreiche kleinere Aktionen von Klassen oder Kursen wird das Projekt<br />

immer wieder unterstützt und so ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Insgesamt konnten<br />

schon über 45.000 € gespendet werden, so dass unter anderem Angestellte,<br />

Lebensmittel, ein projekteigenes Auto und Materialien für die Workshops finanziert<br />

werden konnten.<br />

Gegenseitige Besuche haben auch stattgefunden. 1979 besuchte Dom Hélder Câmara<br />

die Schule und berichtete über die katastrophale Lage in Brasilien. Auch Demetrius war<br />

schon zwei Mal am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>, um über seine Arbeit zu berichten. Im Jahr<br />

1999 hat ein Lehrerteam Demetrius und die Straßenkinder in Brasilien besucht und sich<br />

von der Notwendigkeit dieses Projektes überzeugen können.<br />

Ansprechpartnerin: Herr Mennecke


69<br />

10.6 SOS-Kinderdorf/Nikolauslauf<br />

Ein Haus in Tela/Honduras mit dem Namen "<strong>Borghorst</strong>" und was sich daraus<br />

entwickelte<br />

Es begann 1977/78:<br />

Nachdem 1976 ein Hurrikan "Fifi" die Nordküste von Honduras[Mittelamerika] mit einer<br />

schweren Flutkatastrophe verwüstet hatte, begann im Schuljahr 1977/78 mit der Idee<br />

„Kinder helfen Kindern“ das SOS-Kinderdorf-Projekt, mit dem Ziel „Wir stiften ein<br />

Familienhaus!", so Frau Hartkamp. Nach vielen schulischen Aktionen konnte endlich<br />

der Betrag von 22 000 DM für den Bau des Hauses “<strong>Borghorst</strong>" überwiesen werden.<br />

Frau Hartkamp reiste 1980 nach Honduras, um sich ein Bild vor Ort zu machen.<br />

Einmal begonnene Hilfe wollte fortgesetzt werden. Diese Hilfe bestand in der<br />

Übernahme von Patenschaften. Es waren anfangs 5 Patenkinder, die jährlich mit etwa<br />

3000 DM unterstützt wurden.


Danach 1981-1995:<br />

70<br />

Neben den Patenschaften erfolgten viele Aktionen [z.B. Klassenpatenschaften,<br />

Abiturfeiern, Projekttage, Weihnachtsbasare - für einen Tag glich die Aula des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s eher einem Orientalischen Markt als einer Schule. Überall Stände, wo die<br />

Schüler sich bemühten Würstchen, Kaffee und Kuchen, selbstgemachte Grußkarten,<br />

bedruckte Taschen, Bücher und - immer ein absoluter Renner - frisch gebackene<br />

Weihnachtsplätzchen an den Mann zu bringen. Und das mit sehr großem Erfolg. Diese<br />

Tradition, in den Adventstagen einen Basar zu machen, hielt sich sehr lange.]<br />

Seit 1996:<br />

Die Idee des Nikolauflaufes wurde geboren. Seit 1996 findet er also im Dezember statt.<br />

Jedes Jahr werden alle Straßen abgesperrt, Stempeltische aufgebaut, heißer Kakao<br />

gekocht, warme Jacken angezogen und dann heißt es laufen! „Laufen für einen guten<br />

Zweck“, so Frau Langen - für Kinder in Not.<br />

Manchmal schneit es, manchmal ist es auch einfach nur "sau" kalt... Doch das macht<br />

den Kindern meist „herzlich wenig“, so Frau Witte-Brockhaus. Sie laufen und laufen und<br />

laufen für ihre Patenkinder, u.a. im Haus " <strong>Borghorst</strong>“. Dann erneut (1998) eine<br />

Katastrophe in Folge des Hurrikan “Mitch”, unser Haus blieb stehen, doch die Not war<br />

groß. Der ‘98er Nikolauslauf und der im Jahre 2000 konnte viel Not lindern. Hilfe nach<br />

Sturmschäden erneut erbeten, ein Schreiben vom 23.09 2004. Wir haben geholfen!<br />

Die Grundidee des Nikolauflaufes<br />

Jedes Kind sammelt Spender und schreibt sie auf eine Liste. Hier legt der Spender fest,<br />

wie viel er pro Kilometer spenden möchte (Beispiel: Herr Maier: 1 €). Das bedeutet,<br />

dass Herr Maier pro Kilometer, die das Kind am Tag des Nikolauslaufes läuft, diesen<br />

Betrag spendet. Es gilt bis zum Lauf möglichst viele Spender zu sammeln. An jenem<br />

Tag heißt es dann laufen, laufen, laufen! Denn pro gelaufenen Kilometer gibt es an<br />

Checkpunkten Stempel als Beweis für die gelaufene Strecke.<br />

Der Tag des Nikolauslaufs<br />

Um den 6. Dezember herum ist es dann endlich soweit. Eine gute Stunde wird<br />

gelaufen, gejoggt und auch gegangen. Alles ist möglich, um an die begehrten<br />

Kilometerstempel heranzukommen. Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt geben die<br />

Schüler alles. Für alle, die zwischendurch eine kleine Pause vertragen können, gibt es<br />

heißen Kakao.<br />

Das Ergebnis: eine starke Summe und ein tolles Erlebnis.<br />

Bei einer kleinen Nikolausfeier wird das Ergebnis bekannt gegeben: Immer ein Resultat<br />

auf das alle sehr stolz sein können. Eine Summe, die den Patenkindern in<br />

Tela/Honduras zugute kommt. Urkunden, die eigens von Herrn Dr. Gutberlet und den<br />

Organisatoren Frau Langen, demnächst auch Frau Willermann signiert werden, belegen<br />

ihren Einsatz für ihre Patenkinder.


Heute nun:<br />

71<br />

Nikolauslauf, Cafeteria der Elternsprechtage, SOS-Kinderdorf-Café am Tag der offenen<br />

Tür...<br />

Im Laufe der Jahre verabschiedeten wir uns immer wieder von Patenkindern, die wir<br />

über viele Jahre begleiten durften, erfuhren dabei viele Details aus ihrem Leben im Dorf<br />

Tela, ihre Ausbildung...<br />

Wir wünschen ihnen für die weitere Zukunft alles Gute. Im Moment freuen wir uns mit<br />

unseren neuen Patenkindern, die ein Zuhause im SOS- Kinderdorf in Tela gefunden<br />

haben. Ihnen soll fortan insbesondere unsere Hilfe gelten.<br />

Unsere aktuellen Paten seit 2005:<br />

Agela Maria Trochez 5 J., Ingrid Yamileth Urbina Salazar 12 J., José Luis Trochez 11 J.<br />

Dankeschön<br />

Als Dankeschön für die langjährige Hilfsbereitschaft wurde uns am 24.7.2002 die SOS-<br />

Kinderdorf-Freundschaftsnadel und am 29.7 2005 eine Urkunde für 25 Jahre<br />

Freundschaft und Unterstützung überreicht.<br />

Weitere Informationen unter SOS-Kinderdorf.pdf


Entwicklung tut gut<br />

72<br />

In den Sommerferien 2010 besuchten Frau Langen und Frau Willermann ein Kinderdorf<br />

nur ca.2 Stunden von Steinfurt entfernt (SOS-Kinderdorf Niederreihn in Kleve).<br />

Der Entschluss reifte:<br />

Wir helfen auch hier Kindern, unterstützen Projekte auf Nachfrage und unsere Schüler<br />

lernen vor Ort ein SOS-Kinderdorf kennen und erfahren, was ihr Einsatz bewirkt.<br />

Kurz vor der Fertigstellung ist auch eine "Infowand", um dauerhaft und flexibel Wissenswertes<br />

(neue Fotos von den Kindern, Weihnachtspost …) kommunizieren zu können.<br />

Ansprechpartner: Frau Langen, Frau Willermann


10.7 „Tage religiöser Orientierung (TRO)“<br />

Grundsätzliches<br />

73<br />

TRO sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres <strong>Schulprogramm</strong>s. Sie sind<br />

ein besonderes Lernangebot der Fachschaften Evangelische und Katholische<br />

Religionslehre und erfüllen eine wichtige Funktion sowohl im Bereich des Sozialen<br />

Lernens als auch in Bezug auf die individuelle Förderung. Emotionale und psychosozialen<br />

Kompetenzen wie Vertrauen, Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit, Respekt,<br />

Verantwortungsgefühl sowie kommunikative Fähigkeiten in diesen Bereichen werden in<br />

besonderer Weise gefördert.<br />

Adressaten und Ziele<br />

Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe E(10),<br />

unabhängig von der Religions- oder Konfessionszugehörigkeit. Den Schülerinnen und<br />

Schülern wird außerhalb des Schulalltags und an einem außerschulischen Ort ein<br />

Freiraum geboten, Fragen der persönlichen Lebensorientierung zur Sprache zu bringen<br />

– z.B. die Gestaltung der Zukunft, den Umgang mit der Zeit, Selbstwerdung in<br />

vielfachen Beziehungen (auch in der Klassengemeinschaft) oder auch die Bewältigung<br />

von Grenzerfahrungen.<br />

Dabei können die Jugendlichen mehr über sich selbst und ihre Beziehungen zu den<br />

anderen erfahren und sie lernen, Handlungsweisen und Einstellungen zu überdenken<br />

und gegebenenfalls zu verändern. Die Arbeitsweise in Gruppen und unter Anleitung von<br />

sozialpädagogisch geschulten Referentinnen und Referenten macht es ihnen leichter, in<br />

einem geschützten, vertrauensvollen Raum über die miteinander gemachten<br />

Erfahrungen zu kommunizieren.<br />

Von den Jugendlichen wird die grundsätzliche Bereitschaft erwartet, sich auf Lebens-<br />

und Glaubensfragen einzulassen, ohne dass sie auf eine Antwort festgelegt werden.<br />

Kooperationspartner<br />

Fazit<br />

• Jugendbildungsstätte der Benediktinerabtei Gerleve<br />

• Jugendbildungsstätte des Bistums Münster - Jugendburg Gemen<br />

• Katholische Studierende Jugend (KSJ)<br />

Seit Jahren ist die fast vollzählige Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufe E(10) an den TRO ein wichtiger Indikator für die hohe Akzeptanz dieser<br />

schulischen Maßnahme. Auch die Evaluationen bei den Schülerinnen und Schülern<br />

unmittelbar nach der Durchführung der jeweiligen Maßnahmen spiegeln eine sehr hohe<br />

Zufriedenheit mit Form und Inhalt der TRO wieder. Besonders erwähnt wird darüber<br />

hinaus immer die gute Arbeit der Referentinnen und Referenten.<br />

Die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Bildungseinrichtungen ist in vielfacher Hinsicht<br />

eine wertvolle Ergänzung der schulischen Arbeit. Diese Einschätzung wird auch von<br />

den Eltern auf den Informationsabenden bestätigt.<br />

Ansprechpartner: Herr Lüken, Herr Stirnberg


10.8 Solidarisches Prinzip zwischen den Stufen<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ist es seit Jahren eine gute Tradition, dass eine<br />

Jahrgangsstufe Aufgaben für eine andere Stufe erledigt. Dieses solidarische Prinzip<br />

wird schon seit Jahren erfolgreich praktiziert und sorgt für verantwortliche<br />

Verhaltensweisen und eine Atmosphäre des Zusammengehörens, auch über die<br />

Grenzen der eigenen Stufe hinaus.<br />

Folgende Dienste werden durchgeführt:<br />

74<br />

• Die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase versorgen die Jgst. 12 (Q1)<br />

bei den Studien- und Berufsorientierungstagen [SBOT]. Am letzten Tag finden<br />

Vorträge zu verschiedenen Berufen statt, zu denen die Referenten, zumeist<br />

ehemalige Schülerinnen und Schüler, anreisen und die Gelegenheit nutzen, über<br />

die Vorträge hinaus intensive Gespräche zu führen - auch mit ihren ehemaligen<br />

Lehrern und Lehrerinnen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12<br />

(Q1) haben zwischen den Vorträgen Zeit, zusammenzusitzen und über das<br />

Gehörte zu diskutieren oder ihre Erfahrungen der letzten Tage (Universität,<br />

Betriebe und Bewerbungsgespräche) auszutauschen. Mit Getränken und Kuchen<br />

bereitet die Jahrgangsstufe E10 eine angenehme Atmosphäre.<br />

• Die Jgst.12 [Q1] betreut die Jgst. 13 [Q2] während der mündlichen<br />

Abiturprüfungen im 4. Fach mit einer Cafeteria und gestaltet so die Wartezeiten<br />

auf die jeweilige Prüfung etwas entspannter.<br />

• Während der Abschlussfeierlichkeiten zur Abiturentlassung übernehmen die<br />

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 (Q1) Auf- und Abbauarbeiten,<br />

Bedien- und Servicearbeiten beim Sektempfang sowie logistische Aufgaben<br />

beim Einlass zum Abendball, der traditionell in der Eingangshalle der Schule<br />

stattfindet.<br />

• Der Abschlussjahrgang begrüßt seit Langem mit einem Gottesdienst und einem<br />

anschließenden Frühstück in den Klassenräumen der Stufe 5 die neuen<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

• Kinder der Jgst. 5 verabschieden sich am Ende ihres ersten Schuljahres im<br />

<strong>Gymnasium</strong> im Rahmen des Abiturgottesdienstes von den Abiturienten.<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun


11 Förderkonzepte<br />

75<br />

11.1 Überblick über die Förderkonzepte<br />

Übergänge<br />

Fachunterricht<br />

Methoden/Medien<br />

Sozialkompetenz/<br />

Selbstkompetenz<br />

ERPROBUNGSSTUFE : Klasse 5/6<br />

Um den Grundschülern den Übergang zum <strong>Gymnasium</strong> zu<br />

erleichtern, finden folgende Maßnahmen statt:<br />

→ Übergabegespräch mit den Grundschullehrern<br />

→ Einführungstage mit dem Klassenlehrer<br />

→ Klassenpaten als Ansprechpartner<br />

→ Begrüßungsgottesdienst für die neuen Mitschüler durch<br />

SchülerInnen der Jg. 13<br />

→ Anlegen eines Dokumentationsbogens zur individuellen<br />

Lernentwicklung<br />

Zur fachspezifischen individuellen Förderung sind folgende<br />

Aktivitäten eingeführt:<br />

→ LRS-Förderkurs (Deutsch)<br />

→ Zwei-Sprachen-Modell Französisch-Latein<br />

→ Führung eines Lernheftes „Mathematisches Grundwissen“<br />

→ Känguru-Wettbewerb<br />

→ Mathe-Olympiade<br />

→ SAMMS/SMIMS<br />

→ Math.-naturwiss. Förderung (Drehtürmodell)<br />

→ Freestyle Physics (Physik-Wettbewerb)<br />

→ Unterstufenchor<br />

→ Musical-Projekte<br />

→ Sport AGs<br />

→ Schulmannschaften und Wettkämpfe<br />

→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />

Als Methodentraining finden die AG "Lernen lernen" und die<br />

Methodentage zu speziell ausgewählten Themen statt:<br />

→ AG "Lernen lernen" (Klasse 5)<br />

→ Methodentraining: (Klasse 6)<br />

• Vorbereitung auf Klassenarbeiten<br />

• Teamtraining<br />

→ Medienkonzept<br />

Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbständigen<br />

Lernens gibt es die folgenden Maßnahmen:<br />

→ "Lions Quest – Erwachsen werden“<br />

→ "Be Smart - Don´t Start"<br />

→ Vorstellung des Beratungsteams<br />

→ Schulpatenschaft SOS-Kinderdorf in Tela (Honduras)<br />

→ Schulsanitätsdienst<br />

→ Lernzeit im Ganztag<br />

→ Hausaufgabenbetreuung, Schüler helfen Schülern<br />

→ Klassenfahrten der Klassen 6


Übergänge<br />

Fachunterricht<br />

Methoden/Medien<br />

Sozialkompetenz<br />

Selbstkompetenz<br />

76<br />

SEKUNDARSTUFE I: Klasse 7- 9<br />

Zur besseren Orientierung bezüglich einer Berufs- und<br />

Studienwahl und zur Planung der eigenen Zukunft dienen<br />

folgende Maßnahmen:<br />

→ Studien- und Berufsorientierung:<br />

• Lebenslauf, Bewerbung<br />

• Bewerbungstraining<br />

• Besuch BIZ<br />

• Schüler-Betriebspraktikum<br />

• Anlegen einer Mappe: „Be&St for future”<br />

→ Springen von der Jg. 9.1 in die Jg. 10.2<br />

Zur fachspezifischen individuellen Förderung werden folgende<br />

Aktivitäten durchgeführt:<br />

→ Bourbourg-Austausch<br />

→ Weiterführung des Lernheftes Mathematisches Grundwissen<br />

→ Känguru-Wettbewerb<br />

→ Freestyle Physics: Physik-Wettbewerb<br />

→ Mathe Olympiade<br />

→ WPU: Französisch oder Russisch<br />

→ WPU: Informatik/Mathematik, Biologie/Chemie,<br />

→ WPU: Angewandte Physik<br />

→ WPU: Gesellschaftslehre<br />

→ WPU: Darstellen und Gestalten<br />

→ Unterstufenchor<br />

→ Musical-Projekte<br />

→ Schulband Rockfort<br />

→ Sport-AGs<br />

→ Schulmannschaften/Wettkämpfe<br />

→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />

Als Methodentraining in der Mittelstufe werden sechs<br />

Methodentage durchgeführt:<br />

→ Medienkonzept<br />

→ Methodentage :<br />

• Markieren und Strukturieren<br />

• Internet- Recherche<br />

• Präsentieren<br />

• Mathetag<br />

• Kommunikationstraining<br />

• Bewerbungstraining<br />

Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbstständigen<br />

Lernens gibt es folgende Maßnahmen:<br />

→ "Lions Quest – Erwachsen werden“<br />

→ Fair- Mobil<br />

→ "Be Smart - Don´t Start"<br />

→ Klassenpaten<br />

→ Tage religiöser Orientierung<br />

→ Beratungsteam<br />

→ Schulpatenschaft: SOS-Kinderdorf<br />

→ Schulsanitätsdienst


Übergänge<br />

Fachunterricht<br />

Methoden/Medien<br />

Sozialkompetenz<br />

Selbstkompetenz<br />

77<br />

OBERSTUFE<br />

Zur Orientierung bezüglich einer Berufs- oder Studienwahl und<br />

der Einführung in die Oberstufe dienen die folgenden<br />

Maßnahmen:<br />

→ Laufbahnberatung<br />

→ Deutsch/ Englisch/Mathe- Vertiefungskurse (G8)<br />

→ Studien- und Berufsorientierungstage<br />

Zur fachspezifischen individuellen Förderung werden folgende<br />

Aktivitäten durchgeführt:<br />

→ fachspezifische Vorbereitung und Betreuung der Facharbeit<br />

→ Cambridge-Certificate<br />

→ Parisfahrt<br />

→ DELF-Zertifikate<br />

→ Mathetag<br />

→ individuelle Zielvereinbarungen<br />

→ Mobiles Labor mit FH Steinfurt<br />

→ Kooperation FH : Physik-Praktika<br />

→ Freestyle Physics<br />

→ Rechtskunde-AG<br />

→ Denkwerk/Uni Münster<br />

→ Praxiskontakte im Fach SW/Wirtschaft (z. B. mit der<br />

Sparkasse: Planspiel Börse)<br />

→ Schulchor<br />

→ Orchester<br />

→ Musical-Projekte<br />

→ Schulband Rockfort<br />

→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />

→ Börsenspiel (Sparkasse)<br />

→ Sport AGs<br />

→ Schulmannschaften und Wettkämpfe<br />

Folgende Aktivitäten fördern die SchülerInnen methodisch in der<br />

Oberstufe :<br />

→ Methodentag Facharbeit<br />

→ Methodentag Mathe<br />

→ Kompetenztraining „Meisterwerker“<br />

→ Abitur-Vorbereitungstraining<br />

→ Medienkonzept<br />

Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbstständigen<br />

Lernens gibt es folgende Maßnahmen:<br />

→ Kompetenztraining „Meisterwerker“<br />

→ Studienfahrten der Leistungskurse<br />

→ Betreuungsdienst in der Sek II für den höheren Jahrgang<br />

→ Tutoren in der Hausaufgabenbetreuung Sek I<br />

→ Tutoren für fachspezifische Förderung Sek I<br />

→ Selbstlernzentrum, Nutzung und Verwaltung<br />

→ Schulpatenschaft SOS-Kinderdorf<br />

→ Schulsanitätsdienst


78<br />

11.2 Einzelne Förderprojekte<br />

11.2.1 „Schüler helfen Schülern“<br />

Die Idee zum Projekt Schüler helfen Schülern wurde an einem pädagogischen Tag im<br />

Februar 2007 geboren.<br />

Hintergrund:<br />

Seit dem Schuljahr 2003/04 müssen den Zeugnissen bei unzureichenden Leistungen in<br />

einzelnen Fächern sogenannte Lernförderempfehlungen beigelegt werden. Die<br />

Erfahrung zeigte jedoch, dass sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern damit<br />

überfordert waren. Unser Anliegen war es daher, Schülerinnen und Schülern mit<br />

Schwächen auf ihrem Lernweg zu begleiten und die Förderung eng an ihre Bedürfnisse<br />

zu knüpfen sowie auch den Eltern eine Finanzierbarkeit zu gewährleisten.<br />

Verlauf:<br />

Unsere erste Aufgabe bestand darin, geeignete Tutoren aus den Leistungskursen<br />

anzusprechen. In vorbereitenden Sitzungen wurden diese geschult und auf ihre<br />

Aufgabe vorbereitet. Dabei wurde zwischen den Tutoren der Hausaufgabenbetreuung<br />

und der individuellen Förderung unterschieden. Erstere betreuten größere Gruppen,<br />

mussten sich dafür aber weniger vorbereiten. Das Projekt Schüler helfen Schülern<br />

wurde sehr gut angenommen, zeitweise wurden insgesamt 50 Kinder von 20 Tutoren<br />

betreut. Im Laufe des Projektes kam es aber zunehmend zu Disziplinproblemen in den<br />

Gruppen der Hausaufgabenbetreuung. In der Hausaufgabenbetreuung arbeiten wir<br />

daher seit einem Jahr erfolgreich mit dem OT-Heim <strong>Borghorst</strong> zusammen, was<br />

bedeutet, dass die Tutoren von einer erwachsenen Betreuungsperson unterstützt<br />

werden.<br />

Die Tutoren erhalten 8€ für 60 Minuten Förderunterricht, die Eltern zahlen nur für die<br />

individuelle Förderung, je Fach 90 € im Halbjahr. Um eine rechtlich einwandfreie<br />

Abwicklung zu gewährleisten, übernahm der Förderverein mit einem ihm<br />

angeschlossenen Steuerberatungsbüro die Buchhaltung. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn die Zahlungsmodalitäten noch optimiert werden könnten.<br />

Im Laufe des Projektes stellten sich weitere organisatorische Probleme heraus.


79<br />

Schwierigkeiten bereiteten nicht nur die Auswahl, sondern auch der kurzfristige bzw.<br />

langfristige Ausfall von Tutoren durch Krankheit, Klausurvorbereitungen oder<br />

Kursfahrten. Den verantwortlichen Lehrkräften war es oft nicht möglich, während des<br />

Schulalltags für Ersatz zu sorgen. Daraus wuchs die Idee, einen verantwortlichen<br />

Schüler zum „Geschäftsführer“ zu ernennen, der als Bindeglied zwischen Schüler- und<br />

Lehrerschaft fungierte und z. B. für „Ersatztutoren“ sorgte, die Abrechnungen<br />

vorbereitete, Stundenpläne und Raumpläne erstellte.<br />

Die Idee stellte sich als gewinnbringend für alle Seiten heraus. Wir arbeiten in diesem<br />

Jahr bereits mit dem dritten Geschäftsführer aus der Schülerschaft erfolgreich<br />

zusammen.<br />

Ausblick:<br />

Das Projekt Schüler helfen Schülern hat sich bewährt und ist zum festen Bestandteil<br />

des <strong>Schulprogramm</strong>s geworden. Dabei muss das Projekt flexibel bleiben und auf die<br />

strukturellen Veränderungen reagieren. So kam es zu einer deutlichen Abnahme der<br />

Teilnehmerschaft in den Jahrgängen 6 und 7 als verbindliche Fördermaßnahmen durch<br />

die Schule eingeführt wurden. Es bleibt zu erwarten, dass die Bedürfnisse sich auch<br />

durch den gebundenen Ganztag verändern werden. In der engen Zusammenarbeit mit<br />

Eltern, Schülern und Lehrern wird man das Projekt stetig anpassen müssen, um auf<br />

den Förderbedarf der Kinder effektiv reagieren zu können.<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Schüler helfen Schülern“ zur Verfügung<br />

(im Sekretariat erhältlich).<br />

Ansprechpartner:<br />

• für die Hausaufgabenbetreuung: Frau Adämmer<br />

• für die fachspezifische Förderung: Frau Schieferbein (für das Kollegium), Lukas<br />

Große Kleimann (für die Schüler)


80<br />

11.2.2 Coaching-Lernwerkstatt<br />

Die Lernwerkstatt ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, deren Versetzung<br />

gefährdet scheint.<br />

Mit einem individuellen Anschreiben werden nach den Halbjahreszeugnissen zurzeit<br />

alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 7 mit nicht ausreichenden Leistungen<br />

eingeladen, sich in einem Beratungsgespräch über mögliche und evtl. notwendige<br />

Maßnahmen zu informieren, wie sich die Ergebnisse in dem oder den entsprechenden<br />

Fächern verbessern lassen.<br />

Coaching meint dabei eine Betreuung, die die Selbstständigkeit und evtl.<br />

Selbstverpflichtungen der Schülerinnen und Schüler bei den verabredeten Maßnahmen<br />

unterstützt.<br />

Anschreiben an die Schülerinnen und Schüler:<br />

Ansprechpartner: Herr Stirnberg


11.2.3 SINUS.NRW<br />

81<br />

Individualisiertes Lernen im Physikunterricht<br />

„Das ursprünglich von der Bund-Länderkommission initiierte SINUS-Projekt zur<br />

Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts wird in<br />

einer dritten Phase eigenständig durch das Land Nordrhein-Westfalen fortgeführt. Die<br />

neue Phase baut auf bisherigen Erfahrungen und Ergebnissen auf und erweitert den<br />

Rahmen konsequent in Richtung Professionsentwicklung. Die wesentliche Aufgabe<br />

dabei ist die Erprobung von Möglichkeiten, innovative und erfolgversprechende<br />

fachspezifische Ansätze bzw. Unterrichtskonzeptionen nachhaltig in der Arbeit<br />

schulischer Fachgruppen zu verankern und für die Lehr-/ Lernkultur eines Fachbereichs<br />

fruchtbar zu machen.“ (Nach http://www.standardsicherung.nrw.de/sinus/)<br />

Vom <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> arbeiten in der Regionalgruppe Münsterland Frau Aelken<br />

für das Fach Biologie und Herr Dr. Wenning im Fachbereich Physik mit. Die Gruppen<br />

werden von Herrn Dr. Trendel und Hernn Roer vom Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung in NRW moderiert.<br />

Die Physikgruppe hat die folgenden Maßnahmen in ihrer Zielvereinbarung formuliert:<br />

• Sichtung von bestehenden Unterrichtmaterialien und Lernaufgaben zum<br />

gewählten Inhaltsfeld Kraft, Druck, mechanische und innere Energie<br />

• Auswahl von Experimenten und Aufgaben unter dem Gesichtspunkt der<br />

Schülermotivation<br />

• Gegebenenfalls Entwicklung eigener Experimente und Aufgaben<br />

• Fertigstellung einer Lernumgebung mit folgenden Kriterien:<br />

− Möglichkeit zum Erwerb und zur Entwicklung von Kompetenzen in allen<br />

Kompetenzbereichen<br />

− Sicherstellung der Erarbeitung, Festigung und Anwendung zentraler<br />

obligatorischer Inhalte<br />

− Niveaudifferenzierte Aufgaben mit Eignung sowohl für schwache als auch<br />

starke Schüler<br />

− Möglichkeit des selbstgesteuerten Lernens für unterschiedliche<br />

Schülertypen<br />

− Teilweise Möglichkeit für Aufgabenlösungen auf unterschiedlichem Niveau<br />

• Erprobung und Evaluation der Lernumgebung im Unterricht<br />

Derzeit werden die in der Arbeitsgruppe Physik entwickelten Module im Unterricht<br />

erprobt und evaluiert. Erste Arbeitsergebnisse wurden auf dem Physik Forum NRW am<br />

31.03.2010 und auf der Tagung aller Fachgruppen am 24.11.2010 in Soest vorgestellt.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning


11.2.4 SAMMS/SMIMS<br />

82<br />

(http://www.samms.nrw.de/ http://www.smims.nrw.de/)<br />

Seit 2002 richtet die Bezirksregierung Münster im Auftrag des Ministeriums für Schule<br />

und Weiterbildung alljährlich im Herbst eine Schülerakademie für mathematisch<br />

begabte Sechstklässler aus.<br />

Organisiert und betreut wird die Akademie seit 2003 von einem Projektteam unter<br />

Leitung von Mathematikern des Annette-von-Droste-Hülshoff-<strong>Gymnasium</strong>s.<br />

Damit die umliegenden Schulen von der Arbeit des Projektteams profitieren, wird die<br />

SAMMS als externe Veranstaltung (SAMMS-Extern) an verschiedenen Schulen der<br />

Bezirksregierung Münster durchgeführt.<br />

Die Mathematiklehrer des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> nominieren regelmäßig Schülerinnen<br />

und Schüler, die an der Schülerakademie in Münster und an externen Schulen teilnehmen.<br />

Darüber hinaus haben immer wieder Kolleginnen und Kollegen im Münsteraner Projektteam<br />

mitgearbeitet und bei der Durchführung von SAMMS-Extern an benachbarten<br />

Schulen tatkräftig mitgewirkt.<br />

In den Jahren 2007 und 2008 hat das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> als externe Schule<br />

SAMMS ausgerichtet und jeweils 60 Schülerinnen und Schüler der eigenen und<br />

benachbarten Schulen betreut. Berichte hierzu finden sich auf der Website der Schule.<br />

Seit dem Jahr 2001 findet in Münster alljährlich nach den Sommerferien die Schülerakademie<br />

Mathematik und Informatik (SMIMS) statt. Jedes Jahr werden Schülerinnen<br />

und Schüler eingeladen, um zusammen mit Projektleiter fünf Tage lang an vielfältigen<br />

Projekten aus dem Bereich Mathematik und Informatik teilzunehmen.<br />

Obwohl die Fachkonferenz für die Teilnahme an SMIMS wirbt, wird das Angebot von<br />

der Schülerinnen und Schülern leider nur spärlich angenommen.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning


11.2.5 Begabtenförderung<br />

11.2.5.1 Konzept<br />

Leitgedanke:<br />

83<br />

Die Schülerinnen und Schüler eines <strong>Gymnasium</strong>s zeichnen sich heute durch sehr<br />

verschiedenartige Vorerfahrungen sowie durch verschiedene Kenntnis-, Fertigkeits- und<br />

Fähigkeitsstufen aus. Sie haben unterschiedliche Lerninteressen und einige ein weit<br />

überdurchschnittliches Abstraktionsvermögen.<br />

Wir haben uns deshalb das Ziel gesetzt, besondere Begabungen bei unseren<br />

Schülerinnen und Schülern zu erkennen und anzuerkennen, zu fördern und zu fordern.<br />

Wir wollen herausfordernde Lernsituationen schaffen und außergewöhnliche<br />

Lernleistungen ermöglichen.<br />

Auf diese Weise wollen wir Langeweile und Unterforderung vermeiden und intellektuelle<br />

Neugier fördern. Die frühe Übertragung von Selbstverantwortung und das Erproben der<br />

eigenen Belastungsgrenzen soll die Persönlichkeitsentwicklung stärken und zu einem<br />

weiteren Ausbau der schulischen Leistungsfähigkeit führen. Die Gefahr von<br />

Leistungseinbrüchen mit den für Underachievement typischen „erwartungsdiskrepanten<br />

Minderleistungen“, die bis zu Lern- und Verhaltensstörungen bei unterforderten<br />

Schülern/innen führen können, soll verringert werden.<br />

Organisation und Durchführung<br />

1. Zweisprachenmodell (siehe auch 10.2.7.2)<br />

• Gleichzeitiges Erlernen von zwei weiteren Fremdsprachen<br />

(Französisch und Latein) ab Klasse 6<br />

• Stundenweise abwechselnd Französisch- und Lateinunterricht<br />

• Eigenständiges Nacharbeiten des Unterrichtsstoffes<br />

in den nicht besuchten Unterrichtsstunden<br />

• Teilnahme an allen Klassenarbeiten in beiden Fächern<br />

• Betreuung durch Lehrer/innen mit einer Wochenstunde<br />

Bisherige Erfahrungen:<br />

Erfolgreiche Teilnahme von etwa 10 Schülern/innen pro Jahrgangsstufe in<br />

den jetzigen Klassen 6 bis 9 seit dem Jahr 2002 (vgl. auch die Evaluation<br />

aus dem Jahr 2007)<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />

2. Mat-Nat-Modell: Begabtenförderung in Mathematik/Naturwissenschaft<br />

(siehe auch 10.2.7.3)<br />

Regelmäßige unterrichtliche Zusatzförderung ab Klasse 6 zur<br />

Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerbsteilnahmen im<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich seit dem Jahr 2007


84<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning<br />

3. Springer-Modell (siehe auch 10.2.7.4)<br />

a) Individuelles Überspringen einer beliebigen Jahrgangsstufe<br />

nach Beratung mit den beteiligten Lehrern/innen<br />

b) Begleitetes Springen von Klasse 9.1. in Jahrgangsstufe 10.2.<br />

• Eine Wochenstunde Zusatzunterricht in Mathematik<br />

• Informationen durch die aufnehmenden Lehrerinnen und Lehrer<br />

in allen Fächern<br />

• Besuch einzelner Stunden der aufnehmenden Kurse bereits vor<br />

dem Wechsel, dafür Freistellung vom Unterricht der Klasse 9<br />

• Teilnahme am Betriebspraktikum, das zum Zeitpunkt des<br />

Wechsels stattfindet, ist freigestellt.<br />

Bisherige Erfahrungen:<br />

Jährlich erfolgreiche Teilnahme<br />

von 1 bis 4 Schülerinnen und Schülern seit dem Jahr 2002<br />

Ansprechpartner: Herr ten Hagen<br />

4. Besondere Sprachprüfungen, Wettbewerbe usw.<br />

• Jugend Forscht in Naturwissenschaften und Geografie<br />

• Olympiaden in Naturwissenschaften und Mathematik<br />

• Freestyle Physics<br />

• Bio-Logisch<br />

• Känguru<br />

• Bundeswettbewerb Fremdsprachen in Englisch, Latein und<br />

Französisch<br />

• DELF-Zertifikat<br />

• Cambridge-Zertifikat<br />

• Preis des Bundespräsidenten in Geschichte<br />

• START UP in Sozialwissenschaften<br />

• Landessportfest, Talentwettbewerb Fußball<br />

• Musik in der Schule, Konzert der Besten<br />

• Schulband, Musicalprojekte<br />

Zu Einzelheiten siehe auch Kap. 14


85<br />

11.2.5.2 Zweisprachenmodell<br />

An wen richtet sich das „Zweisprachenmodell“?<br />

Das sogenannte „Zweisprachenmodell“ ist seit 2002 fester Bestandteil der Maßnahmen<br />

zur individuellen Förderung am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>. Es richtet sich an besonders<br />

leistungsstarke und leistungswillige Schülerinnen und Schüler mit einer<br />

überdurchschnittlichen Begabung im sprachlichen Bereich. Es ermöglicht das parallele<br />

Erlernen der lateinischen und der französischen Sprache ab der Jahrgangsstufe 6.<br />

Welche Vorteile ergeben sich aus dem „Zweisprachenmodell“?<br />

Das „Zweisprachenmodell“ hat sich als sinnvolles Instrument zur Förderung besonderer<br />

sprachlicher Kompetenzen erwiesen und erfüllt so eine wichtige Funktion für<br />

Schülerinnen und Schüler, die unter Umständen unterfordert sein könnten. Im Bereich<br />

des selbstständigen Arbeitens sowie der Organisation des eigenen Lernprozesses<br />

entwickeln die Teilnehmer häufig besonders gute Fähigkeiten. Das parallele Erlernen<br />

zweier romanischer Sprachen erweist sich aufgrund der vielen Vergleichsmöglichkeiten<br />

zudem als besonders effektiv.<br />

Wie funktioniert das „Zweisprachenmodell“?<br />

Die „Zweisprachler“ nehmen jeweils an der Hälfte des Regelunterrichtes im Fach<br />

Französisch und im Fach Latein teil, so dass in der Jahrgangsstufe 6 jeweils 2 Stunden<br />

des normalen Unterrichtes in Französisch und 2 Stunden des normalen Unterrichtes in<br />

Latein belegt werden. Um die Unterrichtsinhalte aufzuarbeiten, die in den beiden<br />

Fächern in den verbleibenden Stunden des Regelunterrichtes erarbeitet werden,<br />

nehmen die „Zweisprachler“ an jeweils einer Zusatzstunde in einer Kleingruppe sowohl<br />

in Französisch als auch in Latein teil. Insgesamt werden die teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler also 3 Stunden in Französisch und 3 Stunden in Latein unter<br />

fachlicher Anleitung betreut. Dies bedeutet, dass sich das Gesamtvolumen der zu<br />

leistenden Unterrichtsstunden im Vergleich zu den anderen Kindern um 2 Stunden pro<br />

Woche erhöht.<br />

Die Anzahl der zu schreibenden Klassenarbeiten entspricht auch für die „Zweisprachler“<br />

den jeweils für die Jahrgangsstufen vorgesehenen Vorgaben, in der Jahrgangsstufe 6<br />

also jeweils 3 Klassenarbeiten pro Halbjahr in Latein und in Französisch.<br />

Welche Erfahrungen gibt es mit dem „Zweisprachenmodell“?<br />

Das „Zweisprachenmodell“ wird in regelmäßigen Abständen durch die Fachlehrer und<br />

Fachlehrerinnen evaluiert. Dies geschieht unter Einbeziehung der teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse dieser Auswertungen sowie die<br />

Beobachtungen der Fachkolleginnen und Fachkollegen sind sehr positiv. In der Regel<br />

zählen die „Zweisprachler“ weiterhin zu den Leistungsträgern des Unterrichtes, ohne<br />

dass der Eindruck einer „Überbelastung“ entstünde.


Welche Voraussetzungen sollten für die Teilnahme erfüllt sein?<br />

86<br />

Da die Teilnahme am Zweisprachenmodell mit einer Mehrbelastung verbunden ist,<br />

sollten sprachtalentierte Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, ihrem Alter<br />

entsprechend selbständig zu arbeiten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass sie im<br />

Spracherwerbsprozess „allein gelassen“ werden. Die in den betroffenen Klassen<br />

eingesetzten Lehrkräfte stehen den „Zweisprachlern“ fachlich und methodisch zur Seite<br />

und unterstützen sie besonders, um einen Teil der zusätzlichen Belastung aufzufangen.<br />

Die bisherigen Leistungen in den sprachlichen Fächern sollten gut bis sehr gut sein, die<br />

Ergebnisse in den restlichen Fächern überwiegend gut.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer, Herr ten Hagen<br />

11.2.5.3 „MatNat“<br />

An wen richtet sich das „mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Förderprogramm“?<br />

Das mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm ist nach einer einjährigen<br />

Erprobungsphase seit 2007 fester Bestandteil des <strong>Schulprogramm</strong>s.<br />

Das Förderprogramm (kurz: MatNat) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufen 6 und 7, die eine besondere Begabung im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Bereich aufweisen.<br />

Was bietet das „mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm“?<br />

In dem Förderprogramm werden keine Unterrichtsinhalte vorweggenommen, sondern<br />

ergänzt. Aufgaben und Probleme sind so zusammen gestellt, dass sie verschiedene<br />

Zugänge bieten und mehrere Lösungsmöglichkeiten zulassen.<br />

Im Einzelnen sind die folgenden Themen vorgesehen:<br />

• Zahlenfolgen und deren Bildungsgesetze<br />

• Figurierte Zahlen<br />

• Arithmetische Folgen und Reihen<br />

• Vorbereitung auf einen Wettbewerb (Mathematik-Olympiade)<br />

• Kryptographie (verschiedene Verschlüsselungen in Theorie und Praxis)<br />

• Strategien von Spielen.<br />

Ein Kernbaustein des Programms besteht in der Anfertigung einer Expertenarbeit.<br />

Hierzu beschäftigen sie sich mit einem selbst gewählten Thema aus dem Bereich der<br />

Mathematik oder Naturwissenschaften und erstellen hierzu eine schriftliche Arbeit.<br />

Darüber hinaus werden auch fachübergreifende Fertigkeiten (Methoden) vermittelt.<br />

Gelernt und geübt werden sollen:<br />

• Teamarbeit<br />

• das Halten von Kurzvorträgen vor Gruppen<br />

• die Arbeit am PC (Literatursuche, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation).


87<br />

Wie funktioniert das „mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm“?<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden am Ende von Klasse 5 von den Klassenlehren<br />

und den Fachlehren aus dem Bereich Mathematik und Naturwissenschaften für das<br />

Förderprogramm vorgeschlagen. Nach einem Informationsabend melden sich die<br />

Schülerinnen und Schüler verbindlich an.<br />

Neben dem Regelunterricht besuchen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler das<br />

Förderprogramm für 2 Unterrichtsstunden pro Woche.<br />

Entwicklung der Teilnehmerzahlen:<br />

Seit dem Schuljahr 2007/2008 ist die Teilnehmerzahl relativ konstant. Es ist auffällig,<br />

dass an diesem Programm in etwa drei mal so viele Jungen wie Mädchen teilnehmen.<br />

Die Ursache hierfür könnte in der „Konkurrenz“ zum Zweisprachenmodell liegen.<br />

Schuljahr Klasse 6 (w) Klasse 6 (m) Klasse 7 (w) Klasse 7 (m) Schüler ges.<br />

2007/2008 5 14 3 7 29<br />

2008/2009 2 9 1 7 19<br />

2009/2010 5 13 2 6 26<br />

2010/2011 5 10 4 9 28<br />

2011/2012 5 12 2 4 23<br />

Ansprechpartner: Herr ten Hagen, Herr Schmitz und Herr Dr. Wenning<br />

11.2.5.4 Springer-Modell/Vorversetzung<br />

Neben der Möglichkeit des individuellen Überspringens einer beliebigen<br />

Jahrgangsstufe, die auf Wunsch der Schüler/innen und deren Eltern nach Beratung mit<br />

den beteiligten Lehrern/innen und der Schulleitung realisiert werden kann, besteht am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> das Angebot des begleiteten Springens von Jahrgangsstufe 9.1.<br />

in Jahrgangsstufe 10.2.<br />

Zu Beginn der Jahrgangsstufe 9 werden die Klassen insgesamt über die Möglichkeit<br />

des begleiteten Springens informiert. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern/innen<br />

werden gezielt besonders begabte Schüler/innen angesprochen. Daraufhin melden sich<br />

die Interessierten und werden zusammen mit ihren Eltern zu einem Informationsabend,<br />

der vor oder kurz nach den Herbstferien durchgeführt wird, eingeladen. An diesem<br />

Abend werden sie von Herrn ten Hagen für den Arbeitskreis Begabtenförderung und<br />

von Herrn Cardaun als Projektleiter gymnasiale Oberstufe detailliert beraten.<br />

Die dann beginnenden begleitenden Maßnahmen werden bis in die ersten Wochen der<br />

Jahrgangsstufe 10.2. hinein fortgesetzt. Es hat sich gezeigt, dass eine durchgehende<br />

Betreuung mit einer Wochenstunde Zusatzunterricht über einen längeren Zeitraum nur<br />

im Fach Mathematik erforderlich ist. Diese wird von Herrn ten Hagen in einer seiner


88<br />

Freistunden erteilt. Die Schüler/innen verlassen dazu den planmäßigen Unterricht in<br />

ihrer Jahrgangsstufe. In den anderen Fächern werden von der jeweiligen Situation<br />

abhängig einzeln Beratungen und Informationen durch die aufnehmenden<br />

Fachlehrer/innen durchgeführt. Der Springer / die Springerin besucht bereits vor Beginn<br />

von Jahrgangsstufe 10.2. in einzelnen Stunden den Unterricht der aufnehmenden<br />

Klassen. Dafür wird er/sie vom Unterricht der Klasse 9 freigestellt. Es bleibt dem<br />

Springer / der Springerin überlassen, ob er /sie an dem Betriebspraktikum, das zum<br />

Zeitpunkt des Wechsels stattfindet, teilnimmt oder ob er /sie bereits in der letzten<br />

Woche des 1. Halbjahres die Jahrgangsstufe 10.2. besucht.<br />

Das Angebot des begleiteten Springens haben seit dem Jahr 2002 regelmäßig<br />

1 bis 4 Schüler/innen angenommen. Alle konnten in der aufnehmenden Jahrgangsstufe<br />

erfolgreich mitarbeiten und haben sich schnell in ihr soziales Umfeld integriert. Sie<br />

wurden immer gut von der neuen Jahrgangsstufe aufgenommen. Im Abitur erzielten sie<br />

außergewöhnlich gute Ergebnisse.<br />

Es kann insgesamt festgestellt werden, dass die Ziele der Stärkung der<br />

Persönlichkeitsentwicklung und des Ausbaus der Leistungsfähigkeit durch die<br />

Fördermaßnahme Springer-Modell weitgehend erreicht wurden.<br />

Ansprechpartner: Herr ten Hagen


89<br />

11.2.5.5 Cambridge-Zertifikat<br />

Allgemeine Informationen<br />

In den vergangenen Jahren (ab 2004) war das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> regelmäßig<br />

Prüfungsschule der Cambridge ESOL (English for Speakers of Other Languages)<br />

Examinations. Diese Prüfungen sind weltweit bekannt und werden von<br />

Bildungseinrichtungen und von Firmen als Nachweis qualifizierter Sprachkenntnisse<br />

anerkannt. Jeweils einmal pro Schuljahr wird eine vorbereitende AG angeboten, die<br />

Schüler einmal wöchentlich über mehrere Monate besuchen können, um die von ihnen<br />

angestrebte Prüfung abzulegen. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl von ca. 15<br />

Schülern hat es bisher immer ermöglicht, dass sowohl die schriftlichen als auch die<br />

mündlichen Prüfungen an unserer Schule stattfinden konnten. Im Durchschnitt<br />

bestehen 14 von 15 Schülern die Prüfungen.<br />

Zielgruppen<br />

Die Vorbereitung der Schüler richtet sich fast<br />

ausschließlich auf das FCE (First Certificate in<br />

English), nur sehr wenige Schüler setzen sich<br />

das CAE (Certificate in Advanced English) zum<br />

Ziel. Ein Grund dafür liegt sicherlich in den<br />

Prüfungsanforderungen: Das CAE setzt das<br />

Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen<br />

Referenzrahmens für Sprache voraus, das in<br />

der Regel erst von Schülern der Jahrgangsstufe<br />

13 erreicht wird, die zu diesem Zeitpunkt in der<br />

Abiturvorbereitung stecken. Wir ermutigen<br />

jedoch auch starke Schüler in der<br />

Qualifikationsweise zur Teilnahme an den<br />

Zertifikatsprüfungen. Das FCE hingegen<br />

verlangt das Niveau B2, das bereits in der<br />

Jahrgangsstufe 11 erreicht werden kann. Im<br />

vergangenen Jahr haben die guten<br />

Prüfungsergebnisse zweier Schülerinnen aus<br />

der 10. Klasse gezeigt, dass sich auch die Teilnahme jüngerer leistungsstarker Schüler<br />

lohnt und zu deren Förderung beitragen kann. Im Hinblick auf die nicht unerheblichen<br />

Kosten empfehlen wir das Ablegen der ESOL Examinations in Absprache mit den<br />

jeweiligen Englischlehrern allerdings nur jüngeren Schülern, die auch Aussicht auf das<br />

Bestehen der Prüfung haben.<br />

Die Cambridge-AG<br />

Die vorbereitende Arbeit besteht hauptsächlich darin, die Schüler mit den<br />

verschiedenen Aufgabentypen und dem Prüfungsablauf vertraut zu machen. Dabei wird<br />

darauf geachtet, dass die Schüler Kenntnisse für alle fünf Prüfungsteile erwerben. Dazu<br />

üben wir mit dem von der University of Cambridge herausgegebenen Top Tips for


90<br />

FCE 1 , das neben wichtigen methodischen Ratschlägen auch eine CD-ROM mit<br />

Beispielaufgaben enthält oder mit Originalaufgaben der ESOL Examinations aus<br />

vergangenen Jahren. Zudem steht den Teilnehmern der AG in unserem<br />

Selbstlernzentrum jederzeit ein Workbook 2 mit Lösungsschlüssel zur Verfügung, so<br />

dass dem eigenverantwortlichen Lernen besondere Bedeutung zukommt. Um<br />

Fertigkeiten für den Prüfungsteil „Writing“ zu trainieren, haben die Schüler die<br />

Möglichkeit, von ihnen als Hausaufgabe erstellte Texte bei der AG-Leitung zur Korrektur<br />

abzugeben. Schließlich werden vor den oral examinations, die nach den schriftlichen<br />

Prüfungen liegen, mit den Schülern Prüfungssimulationen durchgeführt.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Heyden<br />

___________________________________<br />

1 University of Cambridge ESOL Examinations, Top Tips for FCE, UCLES 2008.<br />

2 Roy Norris, Ready for FCE, workbook with key, Macmillan Exams 2008.


91<br />

11.2.5.6 DELF-Sprachdiplom<br />

Allgemeines<br />

Das staatliche französische Sprachdiplom DELF (Diplôme d´Etudes en Langue<br />

Française) kann seit 1998 in Nordrhein-Westfalen von Schülerinnen und Schülern<br />

erworben werden. Es stellt eine wertvolle Zusatzqualifikation für Ausbildung, Studium<br />

und Beruf dar und motiviert Schülerinnen und Schüler durch die Bewährung vor<br />

muttersprachlichen Prüfern. Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> bietet seit dem Schuljahr<br />

2002/03 eine Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung auf dieses international anerkannte<br />

Diplom an. Initiiert wurde sie von der Fachschaft Französisch, die ein außerunterrichtliches<br />

Zusatzangebot für alle an der französischen Sprache interessierten Schüler<br />

anbieten wollte.<br />

Niveaustufen<br />

Zu jedem der sechs Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens<br />

kann ein unabhängiges, lebenslang gültiges DELF/DALF-Diplom erworben<br />

werden. Die jugendorientierte Version<br />

DELF scolaire umfasst dabei die<br />

ersten 4 Niveaustufen (A1, A2, B1,<br />

B2). Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />

werden Kurse zur Vorbereitung auf<br />

die Niveaus A2 (ca. 9.-10. Klasse)<br />

und B1 (ca. 11.-12. Klasse)<br />

angeboten. Schüler, die die Prüfung<br />

für B2 absolvieren wollen, können<br />

ebenfalls an den Kursen für B1<br />

teilnehmen und werden darüber<br />

hinaus von den jeweiligen<br />

Lehrkräften individuell betreut (z.B.<br />

durch Ausstattung mit zusätzlichem<br />

Material für B2, Korrektur von<br />

Schülertexten).<br />

Inhalte/Ablauf der AG<br />

Die DELF-AG beginnt jeweils nach den Herbstferien und bereitet die Schüler in<br />

durchschnittlich 10-12 Sitzungen auf die Prüfung vor, wobei getrennte Kurse für A2 und<br />

B1 eingerichtet werden. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die<br />

Aufgabentypen und trainieren in zahlreichen Beispielen intensiv schriftliche und<br />

mündliche Kompetenzbereiche. Darüber hinaus stellt die Lehrkraft u.a. Vokabelhilfen<br />

und Redemittel für die mündliche Prüfung bereit und korrigiert eingereichte<br />

Schülertexte. Ein im Selbstlernzentrum bereit stehender Ordner bietet den Schülern<br />

schließlich noch die Möglichkeit, über die AG hinaus an Übungsmaterial zur<br />

individuellen Vorbereitung zu gelangen.


Anmeldezahlen<br />

92<br />

Die AG wird seit ihrem Bestehen von den Schülern gut bis sehr gut angenommen. Zwar<br />

zeigen sich z. T. größere Schwankungen in den Anmeldezahlen, insgesamt kann aber<br />

jedes Jahr mit einer Stammteilnehmerzahl von 15-20 Schüler/innen gerechnet werden.<br />

Dabei ist erfreulich, dass sich immer mehr Absolventen des Niveaus A2 später auch für<br />

das nächst höhere Niveau B1 interessieren.<br />

Da die Niveaustufen von DELF im Laufe der Jahre geändert und dem europäischen<br />

Referenzrahmen angepasst wurden, wird in der folgenden Übersicht für die Schuljahre<br />

2002/03 bis 2004/05 lediglich die absolute Teilnehmerzahl pro Schuljahr angezeigt.<br />

Schuljahr<br />

A2<br />

Teilnehmer je Niveau<br />

B1 B2<br />

gesamt<br />

2002/03 15<br />

2003/04<br />

2004/05<br />

keine Angabe möglich (Wechsel Niveaustufen)<br />

6<br />

18<br />

2005/06 22 0 0 22<br />

2006/07 37 0 0 37<br />

2007/08 12 2 0 14<br />

2008/09 10 4 1 15<br />

2009/10 32 7 0 39<br />

Prüfung<br />

2010/11 11 12 1 24<br />

2011/12 37 0 0 37<br />

Jede DELF-Prüfung besteht aus insgesamt 4 Teilen:<br />

a) Hörverstehen (3-4 kurze Hörtexte mit Multiple-Choice-Aufgaben)<br />

b) Textverständnis (Fragebögen zu 3-4 Texten zu Alltagssituationen)<br />

c) Schriftlicher Ausdruck (Verfassen zweier kurzer Briefe oder Mitteilungen)<br />

d) Mündlicher Ausdruck (kurzes Prüfungsgespräch mit Muttersprachlern)<br />

Die ersten drei Kompetenzen (a-c) werden in einer schriftlichen Prüfung am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> an einem zentral festgelegten Termin im Januar überprüft. Sie<br />

dauert insgesamt ca. 1,5 Std. Die mündlichen Prüfungen finden üblicherweise etwa 2<br />

Wochen später am Annette-von-Droste-Hülshoff-<strong>Gymnasium</strong> in Münster statt. Sie<br />

dauern je nach Niveau ca. 10-20 Minuten. Bestanden hat, wer insgesamt mindestens<br />

50 von 100 Punkten erreicht, wobei die Mindestpunktzahl in jedem Bereich 5 Punkte<br />

beträgt.<br />

Ergebnisse<br />

Die Bestehensquote der DELF-Prüfung liegt seit der Einrichtung der AG bei 100%.<br />

Besonders erfreulich ist dabei die durchgängig hohe Qualität der Schülerprüfungen. So<br />

erreicht der Großteil der teilnehmenden Schüler gute bis sehr gute Ergebnisse mit


Punktzahlen zwischen 80 und 99 von 100 möglichen Punkten. Am Ende des<br />

Schuljahres werden die Diplome den Teilnehmern in einer Schülerversammlung<br />

feierlich übergeben.<br />

Ansprechpartner: Frau Nina Schlösser<br />

93


12 Musische Projekte<br />

12.1 Musicals<br />

Worum geht es?<br />

94<br />

Zum 10. Mal findet in diesem Jahr die Aufführung eines Musicals statt. Alle zwei Jahre<br />

wird von interessierten Schülern und Schülerinnen unter Anleitung einiger Kolleginnen<br />

und Kollegen ein allgemein bekanntes oder selbst geschriebenes und komponiertes<br />

Musical nach halbjähriger Probenzeit auf die Bühne gebracht.<br />

Wie arbeiten wir?<br />

Auch Kulissen, Musik, Kostüme, Ton- und Lichttechnik, alles machen wir selbst. Obwohl<br />

die Proben außerhalb der normalen Unterrichtszeit stattfinden, ist die Begeisterung bei<br />

den Mitwirkenden immer sehr groß. Dieses Projekt bietet Kindern und Jugendlichen aus<br />

allen Jahrgangsstufen von der Jahrgangsstufe 5 bis zur 13 Gelegenheit, ihre Kreativität<br />

in musikalischen, künstlerischen, tänzerischen und schauspielerischen Bereichen zu<br />

entwickeln und einem großen Publikum vorzustellen.<br />

Zu welchem Zweck machen wir das?<br />

Die eingespielten Einnahmen werden seit den Anfängen an das Straßenkinderprojekt<br />

„Comunidade dos Pequenos Profetas“ des Demetrius in Recife/Brasilien gesandt.<br />

Unsere persönlichen Kontakte zu Demetrius garantieren, dass das Geld für einen<br />

wirklich guten Zweck eingespielt wird.<br />

Was haben wir bisher gemacht?<br />

Nachgespielte Produktionen waren u.a. „Hair“, „Das Dschungelbuch“ oder „Jesus Christ<br />

Superstar“. Bearbeitungen von literarischen Vorlagen waren „Momo“ und „Ronja<br />

Räubertochter“. Eigene Produktionen waren „Ninja“, "Trouble in Manhattan" und<br />

„Robinson 2010“.


95<br />

Hier finden Sie eine Zusammenstellung der bisherigen Produktionen. Von den letzteren<br />

existieren Digitalaufnahmen, die Sie sich in einer mehr oder weniger umfangreichen<br />

Diashow ansehen können.<br />

• Robinson (2010) - 50 Fotos von den Aufführungen<br />

• Robinson (2010) - 38 Fotos von den Vorbereitungen<br />

• Robinson_Plakate (2010) - 9 Plakate und -entwürfe<br />

• Trouble in Manhattan (2008) - 80 Fotos (Vorbereitungen, Aufführungen, Besuch<br />

des WDR ...)<br />

• Die Gymbos (2006) - 2 Fotos<br />

• Ronja Räubertochter (2004) - 2 Fotos<br />

• Ninja (2002) - 19 Fotos<br />

• Momo (2000)<br />

• Jesus Christ Superstar (1998)<br />

• Hair (1996)<br />

• Dschungelbuch (1994)<br />

• Entdeckungen (1992)<br />

Ansprechpartner: Herr Mennecke


12.2 Bagno-Konzerte<br />

Die Bagno-Konzertgalerie<br />

96<br />

Regelmäßig im Frühjahr eines jeden Jahres erhalten<br />

ausgewählte Schülerinnen und Schüler unserer Schule<br />

die Gelegenheit zur Teilnahme an einem öffentlichen<br />

Konzert im fürstlichen Musikpavillon im Bagno-Park in<br />

Steinfurt. Diese aufwendig restaurierte Barockanlage<br />

bietet einen außergewöhnlich festlichen Rahmen und<br />

eine besondere Akustik, von der die Darbietungen<br />

profitieren.<br />

Wer darf teilnehmen?<br />

Die besten Musiker unserer Schule, häufig auch Teilnehmer und Preisträger des<br />

bundes- und landesweit ausgetragenen Wettbewerbs „Jugend musiziert", haben<br />

Gelegenheit, ihre musikalischen Begabungen und Leistungen einem sachkundigen<br />

Publikum darzubieten. Sie spüren dabei die große Wertschätzung, die ihnen dabei<br />

entgegengebracht wird und die eine Motivation für weiteres Arbeiten ist.<br />

… beim Bagno-Konzert 2010


Was wird gespielt?<br />

97<br />

… beim Bagno-Konzert 2011<br />

Neben solistischen Darbietungen aus der klassischen Literatur für Flöte, Gitarre, Cello,<br />

Violine oder Gitarre finden sich häufig Duos oder kleinere Ensembles zusammen und<br />

bieten hörenswerte Werke vom Barock bis zur Gegenwart. Aber auch Ausflüge in<br />

Jazzgefilde sind nicht fremd.<br />

Ansprechpartner: Herr Gehring, Herr Mennecke


12.3 „Musik in der Schule“<br />

Was findet da statt?<br />

"Musik in der Schule" - unter diesem Motto werden alljährlich an einem Abend im<br />

Dezember im Foyer der Schule musikalische Darbietungen präsentiert, die in großer<br />

Bandbreite Einblick in das musikalische Schaffen unserer Schule - insbesondere der<br />

Arbeitsgemeinschaften - geben.<br />

Wer kann mitmachen?<br />

98<br />

Teilnehmer unserer musikalischen Arbeitsgemeinschaften wie Melodic Winds<br />

(Bläserensemble), Voiceboys (Vocalensemble für Jungen), Unterstufenchor ,<br />

Oberstufenchor, Schulorchester, Schulband „Rockfort“, weiterhin Musikkurse der<br />

Oberstufe mit ihren Projektergebnissen, aber auch einzelne Klassen oder Teile daraus<br />

zeigen hier, was sie schulisch gelernt haben.<br />

Bisweilen wird auch Schülerinnen und Schülern mit außergewöhnlichem Talent und<br />

Engagement die Möglichkeit gegeben, das Ergebnis ihres häuslichen Fleißes einem<br />

größeren Publikum vorzustellen.<br />

Ansprechpartner: Herr Gehring, Herr Mennecke


12.4 Schulband "Rockfort"<br />

99<br />

"Rockfort", die Schulband des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>, existiert bereits seit dem<br />

Schuljahr 1982/83 unter der Leitung des Musiklehrers R. Mennecke.<br />

Die Band erfährt jährlichen Nachwuchs durch Schülerinnen und Schüler aus den<br />

Jahrgangsstufen 10 bis 13. So bietet die Arbeitsgemeinschaft in der Regel 15 - 18<br />

Mitgliedern Platz. Diese erhalten, wenn sie bis zum Abitur bleiben, im Abschlusszeugnis<br />

Punkte zur Abdeckung des musischen Pflichtbereiches der Qualifikationsphase.<br />

Was machen wir?<br />

Der Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft liegt in der Erarbeitung von Musikstücken<br />

aus den Bereichen Rock, Soul und Jazz. Auch eigene komponierte Stücke sind<br />

willkommen. Neben der Vervollkommnung der technischen Fähigkeiten am Instrument<br />

soll auch die künstlerische Spannbreite und das Zusammenspiel mit anderen<br />

verbessert werden. Dazu gehört auch die Entwicklung von Improvisationsfähigkeiten.<br />

Am Anfang eines neuen Schuljahres wird gruppenintern über ein neues Programm<br />

abgestimmt, das im Laufe der Proben und bei einem 3-tägigen Workshop erarbeitet<br />

wird. So kommen wir auf ca. 15 - 20 neue Stücke pro Schuljahr, die aus<br />

verschiedensten Stilen der Pop- u. Rockmusik kommen können.


Welche Besetzung gibt es?<br />

100<br />

Obwohl wir für viele Instrumente offen sind, hat sich in der Regel doch immer die<br />

folgende Basisinstrumentierung ergeben: wir brauchen Keyboarder, Gitarristen,<br />

Bassisten, Schlagzeuger, Saxophonisten, Trompeter, Posaunisten und natürlich<br />

Sängerinnen und Sänger. Dazu gesellt haben sich zuweilen Flötisten,<br />

Mundharmonikaspieler und Percussionisten.<br />

Wo kann man "Rockfort" hören?<br />

Bei fast jeder größeren Schulveranstaltung, bei der Musik gewünscht wird, tritt die<br />

Schulband auf (Weihnachtsball, Abiturball, Veranstaltung "Musik in der Schule", letzter<br />

Schultag vor den Zeugnissen). Aber auch bei außerschulischen Events im Steinfurter<br />

Raum wird die Schulband gebucht.<br />

Rockfort gestern und heute<br />

In der "Rockfort Familie" wurden schon viele Talente entdeckt und gefördert. Einige<br />

sind auch nach ihrer Schulzeit als "Profis" oder im ambitionierten Amateurbereich<br />

musikalisch weiter tätig geblieben.<br />

Alle fünf Jahre treffen sich Aktive und Ehemalige zu einem Wiedersehen in der Schule.<br />

Beim letzten Treffen waren über 80 der etwa 100 Ehemaligen angereist - ein Zeichen<br />

für den Zusammenhalt und die guten sozialen Kontakte innerhalb der Band - eben ein<br />

"Long Train Running" ("Doobie Brothers" Titel und unsere Zugabe seit 1983)<br />

Ansprechpartner: Herr Mennecke


101<br />

12.5 Oberstufenchor und Orchester<br />

Neben der Schulband gibt es am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> den Oberstufenchor und das<br />

Orchester als weitere musikpraktische Kurse. Diese erhalten, wenn sie bis zum Abitur<br />

bleiben, im Abschlusszeugnis Punkte zur Abdeckung des musischen Pflichtbereiches<br />

der Qualifikationsphase.<br />

Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 10 bis 13 erarbeiten im Unterricht<br />

Musikwerke aus unterschiedlichen Epochen. Die Auswahl der Musikstücke<br />

berücksichtigt verschiedene Stile und Musikformen.<br />

Dabei erleben die Schülerinnen und Schüler in ihren Eigenproduktionen,<br />

• dass es unterschiedlichen Interpretationen desselben Werkes gibt,<br />

• dass eine Interpretation von der Entstehungszeit des Musikwerkes<br />

abhängt oder sich klar davon abgrenzt,<br />

• dass jedes Musikwerk bearbeitet werden kann,<br />

• dass das Ergebnis des Musizierens von der Anstrengung jedes einzelnen<br />

Musikers abhängt und<br />

• dass gemeinsames Musizieren Freude bereitet.<br />

Das gemeinsame Musizieren ist aktives Lernen. Es fördert in besonderem Maß soziale<br />

Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit, Geduld und Ausdauer.<br />

Beide Gruppen präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen von regelmäßigen<br />

Schulkonzerten und bei besonderen Veranstaltungen im Laufe des Schuljahres.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Schilling<br />

... hier bei einer Abiturentlassfeier


12.6 Unterstufenchor<br />

102<br />

Der Unterstufenchor besteht aus ungefähr 20 Schülerinnen und Schüler der<br />

Jahrgangsstufen fünf bis sieben, die mit viel Freude gemeinsam singen. Seit 2009 wird<br />

der Chor von Frau Schilling geleitet.<br />

Vorlieben und Interessen der Sängerinnen und Sänger werden bei der Auswahl der<br />

Musikstücke berücksichtigt. Die Werke stammen aus den Bereichen Klassik, Pop und<br />

Musical. Ziel ist es, die Stimme weiter auszubilden und mehrstimmig zu singen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Schulkonzerte und bei besonderen Veranstaltungen im<br />

Laufe des Schuljahres tritt der Unterstufenchor auf z. B. beim „Tag der offenen Tür“,<br />

Musik in der Schule oder den Musicals.<br />

Die Teilnahme an der AG Chor wird mit einer Bemerkung auf dem Zeugnis bestätigt.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Schilling


103<br />

12.7 Melodic Winds (Bläserensemble)<br />

Wir sind eine Gruppe von Holz- und Blechbläsern, unterstützt von E-Bass, Schlagzeug,<br />

Klavier/Keyboard und Gitarre, die vor allem bekannte Rock-Popmusiklieder in einem<br />

neuen brassigen Sound erklingen lassen. Aber auch andere Musikepochen, andere<br />

Musikstile wie Jazz und Latin oder auch Eigenkompositionen nehmen wir als<br />

Herausforderung gerne an. Ziel ist es, gemeinsam zu in einer größeren Gruppe<br />

erfolgreich zu musizieren und dabei aufeinander zu hören. Dazu gehört auch die<br />

Entwicklung von einfachen Improvisationsfähigkeiten.<br />

Auftrittsmöglichkeiten bieten sich im Rahmen der regelmäßigen Schulkonzerte wie z.B.<br />

„Musik in der Schule“, „Tag der offenen Tür“, Bagno-Konzert und bei besonderen<br />

Anlässen im Laufe des Schuljahres.<br />

Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangstufen 5 bis 12, die Blasinstrumente wie<br />

Querflöte, Klarinette, Saxofon, Trompete, Posaune, Tenorhorn, Waldhorn, Bariton,<br />

Euphonium, Tuba, mitbringen sind bei uns jederzeit herzlichst als Neueinsteiger<br />

willkommen.<br />

Die Teilnahme an der AG Melodic Winds wird mit einer Bemerkung auf dem Zeugnis<br />

bestätigt.<br />

Ansprechpartner: Herr Gehring<br />

… bei der Probenarbeit


104<br />

12.8 Voiceboys (Vokalensemble für Jungen)<br />

Oft meinen Jungen, sie könnten nicht singen und überlassen das Singen somit lieber<br />

den Mädchen. Diese irrtümliche Meinung gilt es jedoch mithilfe der Voiceboys zu<br />

durchbrechen. In gemischten Chören sind Jungen oft nur noch als Randerscheinungen<br />

zu finden. Die jüngeren unter den Jungen fühlen sich zudem in Gruppen, wo Mädchen<br />

quantitativ dominieren eher unwohl und finden sich daher in solchen gemischten<br />

Chören erst gar nicht wieder. Kommt dann noch der Stimmbruch, wird das Singen der<br />

Jungen fast ganz eingestellt. Je länger Jungen dann in dieser Nichtsingen-Haltung<br />

verweilen, um so schwieriger wird es, ihre Selbstzweifel, nicht bzw. nicht mehr singen<br />

zu können, zu beseitigen.<br />

Die Voiceboys ist somit der Versuch ein Vokalensemble nur für Jungen aus allen<br />

Jahrgangstufen zu etablieren, wo Jungen unter sich sind und sich trauen, ihre Stimme<br />

zu erheben und plötzlich feststellen, dass sie doch noch bzw. wieder singen können<br />

und dass das Singen auch noch viel Freude bereitet. Unsere großen Vorbilder sind<br />

daher Vokalensembles wie die Comedian Harmonists oder die Wise Guys.<br />

Lieder aus allen Epochen und Stilen sind uns willkommen, wobei wir auch gerne die<br />

alten Lieder der 20er, 30er und 40er Jahren aus den alten UFA- und DEFA-Filmen<br />

wiederbeleben wollen. Und natürlich singen wir genauso gerne Songs aus den alten<br />

und aktuellen Charts, je nach Bedarf ergänzt durch eine einfache Choreografie und<br />

einem Schuss Selbstironie.<br />

Neulinge sind uns jederzeit herzlichst willkommen. Und wer weiß, ob hier nicht der<br />

Ausgangspunkt für eine traumhafte nationale oder sogar internationale Sängerkarriere<br />

entsteht? Die Teilnahme an der AG Voiceboys wird mit einer Bemerkung auf dem<br />

Zeugnis bestätigt.<br />

Ansprechpartner: Herr Gehring<br />

... beim Bagno-Konzert 2011


105<br />

13 Außerschulische Partner<br />

13.1 VHS-Steinfurt<br />

Begründung<br />

Der zunehmende Einsatz des Computers in allen<br />

Lebensbereichen – auch im Unterricht – zeigt recht<br />

deutlich, wie wichtig es ist, über gute<br />

Tastschreibkenntnisse zu verfügen. Da der<br />

Tastschreibunterricht nicht von Lehrern unserer<br />

Schule abgedeckt werden konnte, haben wir uns<br />

nach Partnern umgesehen, die wir in der VHS –<br />

Steinfurt gefunden haben.<br />

Konzept<br />

Seit genau 10 Jahren bietet die VHS<br />

Tastschreibkurse in unserer Schule an, die speziell<br />

auf die Bedürfnisse unsere Schüler zugeschnitten<br />

sind. Wurden in den ersten Jahren noch Schüler<br />

der Jahrgangsstufe 9 angesprochen, so wendet<br />

sich das Tastschreibkurs-Angebot an Schüler der<br />

Jahrgangsstufe 7. Etwa 75 % bis 80 % der<br />

gesamten Stufe haben in den letzten Jahren<br />

dieses Angebot wahrgenommen.<br />

Ausblick<br />

Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> mit der VHS<br />

-Steinfurt wird auch weiterhin gepflegt, z.B. durch Lesungen und Vorträge (→ Kapitel<br />

17.1). Während sich die VHS um ausgesuchte Dozenten für alle Kurse kümmert, stellt<br />

das <strong>Gymnasium</strong> auch weiterhin die Räume zur Verfügung und leistet die<br />

organisatorische Vorarbeit (Werbung, Abfrage unter den Schülerinnen und Schülern,<br />

Kurszusammenstellung usw.).<br />

Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer


106<br />

13.2 Fachhochschule/Uni Münster<br />

Ausgangslage und Zielformulierung<br />

Bereits in den 1990er Jahren entwickelte das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> - angeregt und<br />

teilweise unterstützt vom Landesprogramm „Gestaltung des Schullebens und Öffnung<br />

von Schule“ (GÖS), Rahmenprogramm 1988 - Ansätze zur Zusammenarbeit mit<br />

außerschulischen Partnern. Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit war die Studien- und<br />

Berufs-Orientierung (SBO), die speziell in der Jahrgangsstufe 12 in den SBOT (Studien-<br />

und Berufs-Orientierungstagen) Kontakt zu Organisationen, Verbänden und<br />

Unternehmen der Region aufnahm. Die Zusammenarbeit verfolgte das Ziel, originäre<br />

Praxisbegegnungen zu ermöglichen und den Schülerinnen und Schülern bei der<br />

schwierigen Frage der Berufsfindung Orientierungs- und Entscheidungshilfe zu geben.<br />

Die Rückmeldungen, die für dieses Programm von den Schülerinnen und Schülern<br />

eingingen, gaben den Verantwortlichen Recht. Im Laufe der Jahre wurde das SBO-<br />

Programm stetig erweitert und ausgefeilt und kann inzwischen auf eine 15jährige<br />

Erfolgsgeschichte zurück blicken.<br />

Entwicklung<br />

Kurz vor dem Modellvorhaben „Selbstständige Schule“ konnte die Schule, speziell die<br />

Fachschaft Sozialwissenschaften, an einem Projekt zum Ausbau der ökonomischen<br />

Anteile am sozialwissenschaftlichen Unterricht der Oberstufe mitwirken. In<br />

Zusammenarbeit mit der IHK Nordwestfalen in Münster, den Instituten für<br />

Ökonomische Bildung der Universitäten Oldenburg und Münster und weiteren<br />

fünf Gymnasien der Region wurde das Projekt PRAWIS: Praxiskontakte Wirtschaft –<br />

Wirtschaft in die Schule entwickelt und in Zusammenarbeit mit Unternehmen der<br />

Region in der schulischen Praxis erprobt. Letztlich mündete der Modellversuch, der von<br />

der Bertelsmann-Stiftung und dem Schulministerium gefördert wurde, erfolgreich in<br />

curriculare Vorgaben des Landes NRW: das Fach Sozialwissenschaften/Ökonomie ist<br />

inzwischen nach dem PRAWIS-Konzept in der Gymnasialen Oberstufe als Wahlfach<br />

eingeführt.<br />

Die Erfahrung, welche die Schule mit diesem Modellversuch machen konnte,<br />

ermunterte dazu, auch in anderen Fächern neue Wege zu beschreiten.<br />

Die Fachschaft Physik hatte für ihre Arbeit das Ziel formuliert, das Fach in der<br />

Oberstufe zu stärken und neben Biologie und Chemie (hier kommen seit Jahren<br />

regelmäßig Leistungskurse zustande) zu verankern. In sehr fruchtbaren Gesprächen<br />

mit der FH Münster, Abteilung Steinfurt konnte diese Absicht konkretisiert werden. Am<br />

1. April 2004 unterzeichneten der Rektor der FH Münster, der Schulleiter des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Borghorst</strong>, der Dekan des Fachbereiches Physikalische Technik der FH und<br />

der Vorsitzende der Fachschaft Physik der Schule eine Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen der FH Münster und dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>.<br />

Die Vereinbarung soll „die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen dem Städtischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und der Fachhochschule Münster, insbesondere den auf dem<br />

Campus in Steinfurt beheimateten technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichen,<br />

auf eine neue Grundlage stellen. Dabei besteht das gemeinsame Ziel in einer<br />

Verbesserung der Entscheidungskompetenz von Schülerinnen und Schülern zur


107<br />

Studien- und Berufswahl. Durch die frühzeitige Information über Studien- und<br />

Berufsmöglichkeiten sowie eigenes Erleben soll eine fundierte Studienfachentscheidung<br />

ermöglicht werden. Beispielhaft für diese Zielrichtung werden die Fachschaft Physik und<br />

der Fachbereich Physikalische Technik neue Modelle für eine intensivere<br />

Zusammenarbeit entwickeln.“ Konkret wurde vereinbart, „in den Physikunterricht der<br />

Oberstufe unterrichtsintegrierte Praktika am Fachbereich Physikalische Technik<br />

einzuführen. Diese Praktika werden betreut durch fachliches Personal, durch<br />

studentische Mitarbeiter und durch Lehrer. Der Fachbereich Physikalische Technik<br />

bietet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 außerdem die Möglichkeit an,<br />

Facharbeiten experimentell zu unterstützen. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler<br />

erhalten zudem die Möglichkeit, mehrtägige praxisorientierte und gelenkte<br />

Berufspraktika in verschiedenen Laboren des Fachbereiches durchzuführen. Den<br />

Schülerinnen und Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> werden über die oben<br />

genannten Angebote hinaus bedarfsgerechte und betreute Gruppenbesuchsprogramme<br />

mit experimentellem Anteil ermöglicht. Zusätzlich bietet der Fachbereich Physikalische<br />

Technik die Teilnahme an geeigneten Lehrveranstaltungen an.“<br />

Gemäß dieser Vereinbarung fanden dann beispielsweise Experimentalpraktika für<br />

Schülerinnen und Schüler von Physikkursen der SII in der FH statt. In der Schule<br />

leisteten die Schülerinnen und Schüler die inhaltliche Vorbereitung auf die Versuche<br />

und ordneten sie in den physikalischen Kontext ein. An der Fachhochschule mussten<br />

sie sich dann in einem Kolloquium, das vom betreuenden Hochschullehrer in Anlehnung<br />

an die Studienpraxis zur Zulassung zum Praktikum durchgeführt wurde, bewähren,<br />

bevor sie die Experimente selber durchführen durften. Die Auswertung der Versuche<br />

(Versuchsprotokolle mit Auswertung der Messung) fand dann wieder im Schulunterricht<br />

statt. Auch Facharbeiten und Berufspraktika sind Beispiele für die intensive Kooperation<br />

zwischen <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und FH Steinfurt. Die Kooperationsvereinbarung


108<br />

erklärt abschließend, „die Zusammenarbeit im Rahmen der zunehmenden<br />

Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schulen und Hochschulen auszubauen und im<br />

Sinne des Netzwerk-Gedankens weiter zu entwickeln.“<br />

Aus der Zusammenarbeit entstand ab Frühjahr 2006 das große Projekt „Mobiles<br />

Labor“, dessen Finanzierung die Robert-Bosch-Stiftung sichert. „Ziel des Mobilen<br />

Labors zur Halbleiterforschung ist es, Schüler und Lehrer für physikalische<br />

Technologie zu begeistern und so den wissenschaftlichen Nachwuchs von<br />

morgen zu sichern. Das unter der Federführung von Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins<br />

(Fachbereich Physikalische Technik) konzipierte Mobile Labor besteht aus einer<br />

Vakuum-Basiseinheit, in die zahlreiche einzelne „Experimente" modular integriert<br />

werden. Damit ist es ein multifunktionales, jederzeit erweiterbares Labor. Es ist<br />

kompakt, transportabel und wird als „Wanderlabor" in der zweiten Projektphase und<br />

nach Projektende im Unterricht der beteiligten Schulen dauerhaft eingesetzt werden.<br />

Hierfür werden vom Institut für Berufliche Lehrerbildung unter Leitung von Prof. Dr. Thilo<br />

Harth zusätzlich didaktische Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Lehreinheiten<br />

erstellt. Die Grundidee des Projektes ist, dass Schüler und Lehrer mit Studierenden und<br />

Hochschullehrern gemeinsam arbeiten. Durch die Entwicklungsarbeit, ausgehend von<br />

den physikalischen Grundprinzipien bis hin zum funktionierenden Gerät wird somit die<br />

Atmosphäre eines wissenschaftlichen Forschungslabors erzeugt. Dazu eignen sich die<br />

Schülerinnen und Schüler der 10. - 13. Klasse außerhalb des regulären Unterrichtes in<br />

AGs den anspruchsvollen Stoff an und gewinnen einen erster Eindruck von der<br />

Arbeitsweise der Ingenieure und Naturwissenschaftler. Nach erfolgreichem Aufbau wird<br />

das Mobile Labor die Demonstration zahlreicher physikalischer Effekte sowie das freie<br />

Experimentieren und Erlernen der darauf basierenden Schlüsseltechnologien in der<br />

Halbleiterphysik ermöglichen. Die Experimente decken die Themen Elektronenphysik,<br />

Quantenphysik, optische Technologie, Halbleiterphysik, Atomphysik und<br />

Vakuumtechnologie ab. Die neuartige Ausstattung des Labors wird weit über die<br />

Standards an den Schulen hinausgehen.“ Das Mobile Labor ist seit Februar 2007 an<br />

den beteiligen Schulen – neben dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> auch am Geschwister-<br />

Scholl-<strong>Gymnasium</strong> und dem Ratsgymnasium in Münster.<br />

Im Laufe der Jahre sind weitere gelungene Beispiele der Zusammenarbeit zwischen der<br />

Schule und außerschulischen Partnern zu verzeichnen. Allen ist gemeinsam, dass im<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> aufgrund der positiven Erfahrungen eine große Offenheit für<br />

neue Kontakte besteht. Zu nennen ist z.B. das Denkwerk Geisteswissenschaften,<br />

das unter Förderung der Robert-Bosch-Stiftung Projekte zwischen den<br />

Fachschaften Evangelische Religion, Katholische Religion und Geschichte der<br />

Schule und dem Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der<br />

Universität Münster ermöglicht. Auch mit der VHS Steinfurt konnten weitere<br />

gemeinsame Vorhaben in Angriff genommen werden wie z.B. die Spanisch-Kurse für<br />

sprachinteressierte und begabte Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich als<br />

Ergänzung zum schulischen Sprachenprogramm belegt werden können.<br />

Die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler steht im Fokus<br />

des Projekts Meisterwerker, das seit 2005 obligatorisch für die Schülerinnen und<br />

Schüler der Jahrgangsstufe 11 von einem Team der Abteilung<br />

Qualitätsentwicklung und Evaluation des Fachbereichs Erziehungs- und<br />

Sozialwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />

durchgeführt wird. Das Programm bereitet die Schülerinnen und Schüler durch<br />

Training der personalen und sozialen Kompetenzen (der „soft skills“) auf die


109<br />

nachschulischen Anforderungen von Wirtschaft und Universität vor. In der ersten von<br />

vier Einheiten rücken Selbstmanagement und Selbstpräsentation in den Mittelpunkt. Die<br />

zweite Einheit umfasst Kommunikation, Rhetorik und Körpersprache, in der dritten<br />

Einheit werden Teambildung und Netzwerkorganisation trainiert, um schließlich in der<br />

vierten Einheit das Verhältnis der Arbeitsmarktorientierung des Individuums zur<br />

Organisation (Bewerbertraining, Grundlagen der Organisations- und<br />

Personalentwicklung) zu thematisieren. Parallel zu diesen Stufen werden die jeweiligen<br />

ökonomischen Fachtermini eingeführt. Mit diesem von allen Beteiligten äußerst positiv<br />

aufgenommenen <strong>Schulprogramm</strong>-Baustein schließt sich zwanglos wieder der Kreis zum<br />

Start des Modellvorhabens Selbstständige Schule: „Meisterwerker“ ist inhaltlich eng mit<br />

dem bereits sehr ausgefeilten Konzept der Studien- und Berufsorientierung (SBO)<br />

verknüpft und rundet es perfekt ab!<br />

Ausblick<br />

Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern hat sich für das <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong> und seine Schülerinnen und Schüler als Erfolgsmodell entwickelt. Die<br />

Projekte ergänzen in idealer Weise das Schulprofil der Schule. Es steht daher außer<br />

Frage, dass die Anfänge, die im Modellvorhaben Selbstständige Schule gesetzt werden<br />

konnten, fortgeführt werden (müssen). Einerseits sind dafür die wertvollen Kontakte<br />

dauerhaft zu pflegen und andererseits in der innerschulischen Organisation stabile,<br />

verlässliche Strukturen erforderlich. Damit kann der enorme Arbeitsaufwand, der für die<br />

beteiligten Kolleginnen und Kollegen und Partner in den Institutionen mit den Projekten<br />

in der Entwicklungsphase zwangsläufig verbunden ist, auf längere Sicht reduziert<br />

werden.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Gutberlet


110<br />

14 Internationaler Schüleraustausch<br />

In jedem Schuljahr gibt es Schüler und Schülerinnen unserer Schule, die für einen<br />

längeren Zeitraum ins Ausland gehen. Sie machen in dieser Zeit nicht nur große<br />

Fortschritte in der Fremdsprache, sondern entwickeln auch ein hohes Maß an<br />

Selbständigkeit und interkultureller Kompetenz. Wir begrüßen diese Entscheidung und<br />

helfen bei der Suche nach einem geeigneten Programm. Neben den<br />

Schüleraustauschprogrammen, die die Bezirksregierung Düsseldorf anbietet, laden<br />

auch professionelle Organisationen zu Studienaufenthalten in Europa und Übersee ein.<br />

Beratungsschwerpunkte zum individuellen Schüleraustausch:<br />

• Information für Eltern und Schüler zu Möglichkeiten und Regelungen zu<br />

Auslandsaufenthalten;<br />

• Individuelle Beratungsgespräche;<br />

• Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten/Stipendien;<br />

• Information zum Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP) des<br />

Deutschen Bundestages;<br />

• Information zu Schüleraustauschmaßnahmen der Bezirksregierung Düsseldorf;<br />

• Erstellen von ausführlichen Gutachten für Bewerber und Bewerberinnen;<br />

• Informationen zu Internetangeboten zu Informationen, Ratschlägen, Hilfen und<br />

zu Anbietern und Programmen für individuelle Auslandsaufenthalte;<br />

Über viele Jahre schon wird auch unsere Schule von ausländischen Gastschülern<br />

besucht, die bis zu einem Jahr bei uns bleiben. Sie nehmen während ihres Aufenthalts<br />

am Unterricht teil und werden in das Schulleben integriert. Oft ergeben sich<br />

Freundschaften, die auch nach der Schulzeit fortgesetzt werden. Auch diesen Schülern<br />

und Schülerinnen und ihren Gasteltern stehen wir gerne beratend zur Seite.<br />

Schwerpunkte bei der Betreuung unserer Gastschüler:<br />

• Eingliederung in die Lerngruppe/Jahrgangstufe/Schulgemeinde;<br />

• Erstellung dem Lern- und Sprachstand angemessener Stundenpläne;<br />

• Individuelle Begleitung, Beratungs- /Betreuungsgespräche während des<br />

Aufenthalts;<br />

• Rücksprachen mit den Gasteltern/ betreuenden Organisationen - Beratung bei<br />

Problemen;<br />

• Erstellung ausführlicher Gutachten;<br />

Ansprechpartnerin: Frau Hassel (HSL)


111<br />

15 Wettbewerbe/sportl. Aktivitäten<br />

15.1 Känguru-Wettbewerb<br />

Im Jahre 2004 einigten wir uns in der Mathematikfachkonferenz darauf, zukünftig mit<br />

unserer Schule am Känguruwettbewerb teilzunehmen, um so bei unseren Schülern<br />

durch die besondere Art dieser Aufgaben mehr Interesse und Freude an der<br />

Mathematik zu wecken.<br />

Da uns aber eine Motivation in der Breite besonders wichtig war, machten wir die<br />

Teilnahme für die Schüler/Innen der Jahrgangsstufe 6 verbindlich, sodass alle Kinder zu<br />

Beginn ihrer Laufbahn an unserer Schule diesen Wettbewerb kennenlernen sollten.<br />

Wie sich im Laufe der Jahre zeigte, wurde dieses Ziel erreicht und viele Schüler<br />

meldeten sich später und wollten wieder am Wettbewerb teilnehmen. Dadurch wuchs<br />

die Zahl der Teilnehmer weiter an und zu unserer aller Freude gab es auch immer eine<br />

Reihe von Schülern, die im Deutschlandvergleich 1., 2. oder 3. Preise errangen.<br />

Urkunden und Preise wurden dann feierlich von Herrn Dr. Gutberlet am Ende des<br />

Schuljahres überreicht und spornten zu neuer Teilnahme an.<br />

Jahr<br />

Teilnehmer<br />

Preise<br />

Bemerkung<br />

2005 157 5x 1.Preis, 2x 2.Preis, alle Klassen 6<br />

10x 3.Preis<br />

+ 27<br />

2006 252 1x 1.Preis, 8x 2.Preis, alle Klassen 6<br />

9x 3.Preis<br />

+ 135<br />

2007 223 2x 1.Preis, 5x 2.Preis, alle Klassen 6<br />

3x 3.Preis<br />

+ 108<br />

2008 380 3x 1.Preis, 7x 2.Preis, alle Klassen 5,<br />

10x 3.Preis<br />

alle Klassen 6<br />

Preis für Schulen<br />

mit hoher Teilnehmerzahl<br />

+ 124<br />

2009 342 3x 1.Preis, 6x 2.Preis, alle Klassen 5<br />

14x 3.Preis<br />

Preis für Schulen<br />

mit hoher Teilnehmerzahl<br />

+ 218<br />

2010 152 4x 2.Preis,<br />

6x 3.Preis<br />

nur Einzelmeldungen<br />

2011 Rückkehr zur obligatorischen<br />

Teilnahme Klassen 6<br />

Ansprechpartnerin: Frau Sturm


112<br />

15.2 Mathematik-Olympiade<br />

(http://www.mathematik-olympiaden.de/)<br />

Die Mathematik-Olympiade ist ein jährlich bundesweit angebotener Wettbewerb für<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13. Die Olympiade steht unter der<br />

Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.<br />

Grundsätzlich können alle Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> an<br />

dem Wettbewerb teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und<br />

7, die im Rahmen der Begabtenförderung im mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Bereich (siehe Curriculum FörderMatNat) gefördert werden, werden gezielt auf die<br />

Mathematik-Olympiade vorbereitet. Aus diesem Grund stammt der Hauptzahl der<br />

Teilnehmer aus diesen Jahrgangsstufen.<br />

In den letzten drei Jahren war die Teilnehmerzahl relativ konstant:<br />

Die Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s haben in jedem Jahr erste, zweite und<br />

dritte Plätze erreichen können. Zwei Schüler zeigten herausragende Leistungen: sie<br />

konnten sich 2008 und 2009 für die Landesrunde der Mathematik-Olympiade<br />

qualifizieren.<br />

Für Details siehe:<br />

Jahr Schülerinnen Schüler Schüler ges.<br />

2007 8 21 29<br />

2008 2 17 19<br />

2009 6 18 24<br />

2010 6 16 22<br />

Teilnehmer_MO_SAMMS_SMIMS_2007.pdf<br />

Teilnehmer_ MO_SAMMS_SMIMS_2008.pdf<br />

Teilnehmer_ MO_SAMMS_SMIMS_2007.pdf<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning


113<br />

15.3 „Jugend forscht - Schüler experimentieren“<br />

(https://www.jugend-forscht.de/ http://www.kappenberg.com/hosted/jufo/)<br />

Jugend forscht ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der besondere Leistungen<br />

und Begabungen in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert. Schülerinnen<br />

und Schüler bis 14 Jahre treten in „Schüler experimentieren“ an. Die 15- bis 21-<br />

Jährigen starten in der Sparte „Jugend forscht“.<br />

Um bei dem Wettbewerb teilnehmen zu können, ist viel zu tun: Die Jungforscher fertigen<br />

eine Arbeit über ihre Forschungsarbeit an, in der sie Untersuchungen, Experimente,<br />

Programme, Ergebnisse etc. dokumentieren. Am Wettbewerbstag steht für<br />

jedes Projekt ein eigener Ausstellungsstand zur Verfügung. Jeder Teilnehmer kann<br />

diesen Stand mit Postern, Fotos, seinen Forschungsergebnissen oder Modellen frei<br />

gestalten. Eine Jury bewertet den Inhalt der Forschungsarbeit, den Ausstellungsstand<br />

und die Präsentation und kommt so zu einem Gesamtergebnis.<br />

Der Wettbewerb Jugend forscht erstreckt sich über die drei Runden: Regionalrunde,<br />

Landesrunde und Bundesrunde. Der Wettbewerb Schüler experimentieren endet nach<br />

der Landesrunde.<br />

Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s in <strong>Borghorst</strong> haben schon immer Arbeiten,<br />

die z.T. sehr erfolgreich waren, bei Jugend forscht eingereicht. In den letzten Jahren<br />

haben Schülerinnen und Schüler aber verstärkt teilgenommen.<br />

Jahr Zahl der Teilnehmer Teilnehmer Teilnehmer<br />

Arbeiten (w) (m) ges.<br />

2008 1 0 2 2<br />

2009 9 6 15 21<br />

2010 7 7 10 17<br />

2011 7 3 12 15<br />

Dies ist eine Folge der Programme zur individuellen Förderung (Begabtenförderung) an<br />

der Schule.<br />

Dabei konnten neben der Teilnahme eines Projektes an der Bundesrunde 2008 in<br />

Wilhelmhaven, das mehrere Preise gewann, zahlreiche gute Platzierungen auf den<br />

Regionalrunden 2009 und 2010 erreicht werden. 2011 konnte neben einem dritten Platz<br />

bei Jugend forscht in der Sparte Schüler experimentieren zwei erste Preise und zwei<br />

zweite Preise erreicht werden. Die beiden Siegerteams erreichten auf der Landesrunde<br />

in Recklinghausen einen 3. bzw. einen Sonderpreis der Arbeitsgemeinschaft Gesamtmetall.<br />

Ein Teil der Projekte entsteht im Rahmen des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Förderprogramms, an dem Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7 teilnehmen.<br />

Diese fertigen dort eine sogenannte Expertenarbeit an. Besonders gelungene Projekte<br />

werden häufig von den Schülerinnen und Schülern weitergeführt und bei dem Wettbewerb<br />

eingereicht. Schülerinnen und Schüler, die gelungene Arbeiten im Wahlpflichtfach<br />

Angewandte Physik (Klasse 8 und 9) angefertigt haben, nehmen ebenfalls bei Jugend<br />

forscht teil.<br />

Inzwischen hat sich ein kleiner Teil von Schülerinnen und Schülern gebildet, die an<br />

neuen Projekten arbeiten, obwohl sie nicht an einem der Förderprogramme teilnehmen.<br />

Das ist eine sehr schöne Entwicklung.<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning


15.4 „Freestyle Physics“<br />

114<br />

Freestyle Physics ist ein offener Physikwettbewerb für Schüler der Klassen 5 bis 13, der<br />

seit 2001 jährlich von der Universität Duisburg unter der Leitung von Prof. Dr. Axel<br />

Lorke ausgeschrieben wird. Unterstützt und gefördert wird Freestyle Physics von der<br />

Deutschen Physikalischen Gesellschaft und von der Heraeus-Stiftung.<br />

Der Wettbewerb besteht aus 7 Konstruktionsaufgaben, die meist gegen April bekannt<br />

gegeben werden und die bis zum Ende des Schuljahres – üblicherweise in der<br />

zweitletzten Woche – gelöst sein müssen. Das Finale findet in der Universität Duisburg<br />

statt. Die teilnehmenden Schüler können sich für eine, für zwei oder beliebig viele der<br />

sieben Aufgaben anmelden. Jede einzelne Aufgabe wird separat bewertet und<br />

ausgezeichnet.<br />

Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des Interesses am Fach Physik unabhängig von<br />

Alter, Geschlecht und Vorbildung. Die Teilnehmerzahlen bestätigen dieses Konzept: Zu<br />

Beginn nahmen etwa 1000 Schüler teil, inzwischen sind die Teilnehmerzahlen<br />

kontinuierlich auf ca. 2500 angestiegen. Jungs und Mädchen sind dabei etwa<br />

gleichstark vertreten.<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> nimmt seit 2004 regelmäßig und sehr erfolgreich unter der<br />

Leitung von Dr. Karsten Klockgeter an Freestyle Physics teil. Unterstützt wird der<br />

Wettbewerb regelmäßig vom Förderkreis des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>.<br />

Die Teilnehmerzahlen und die messbaren Erfolge in dem starken Teilnehmerfeld sind<br />

für einen Physikwettbewerb beeindruckend und in der untenstehenden Tabelle<br />

aufgeführt.<br />

Jahr Anzahl der Teilnehmer Preise für die Aufgabe:<br />

2004 53 4. Platz „Papierkran“<br />

Sonderpreis „Kettenreaktion“<br />

Sonderpreis „Optische Täuschung“<br />

2005 61<br />

2006 92 Sonderpreis „Wirkungsgradmaschine“<br />

2007 86 1. Preis „Klettermax“<br />

2008 61 2. Preis „Jumping Jack“<br />

Sonderpreis “Jumping Jack”<br />

Sonderpreis „Gegenwindfahrzeug“<br />

2009 102 2. Platz „Sortiermaschine“<br />

3. Platz „Papierbrücke“<br />

3. Platz „Tierische Aussichten“<br />

Sonderpreis „Wasserrakete“<br />

2010 85 3. Platz Gegenwindfahrzeug“<br />

Weitere Informationen unter www.freestyle-physics.de<br />

Ansprechpartner: Herr Dr. Klockgeter


115<br />

15.5 Besondere sportl. Aktivitäten<br />

15.5.1 Sporttag der 5er<br />

Zu Beginn des 2. Halbjahres eines jeden<br />

Schuljahres findet ein Sporttag mit allen<br />

5. Klassen statt. Im Rahmen von 3<br />

Schulstunden werden in beiden<br />

Turnhallen Vielseitigkeitsstaffeln, ein<br />

Mattenvölkerballturnier, TT-<br />

Mannschaftsrundläufe und ein<br />

Seilwettbewerb durchgeführt. Die 5.<br />

Klassen werden darauf im Unterricht<br />

vorbereitet, malen Plakate und üben<br />

Anfeuerungsrufe ein. Betreut und<br />

angeleitet werden die Fünftklässler von<br />

den Schülerinnen und Schülern eines<br />

Oberstufensportkurses, der die<br />

Gestaltung des Sporttages im Rahmen<br />

eines Unterrichtsbausteines unter der<br />

Perspektive „Wettkämpfen, kooperieren, sich verständigen“ im Kurs vor- und<br />

nachbereitet.<br />

Intendiert sind das gemeinsame Erleben im Klassenverband in einer sportlichen<br />

Wettbewerbssituation, die Förderung des Kontakts der Klassen untereinander sowie die<br />

Erziehung zu Verantwortlichkeit von Oberstufenschülern gegenüber<br />

Unterstufenschülern und damit nicht zuletzt die Verbesserung des Schulklimas. Die<br />

Einzel-Platzierungen in den Wettbewerben sind letztlich zweitrangig, einen<br />

Gesamtsieger gibt es nicht.<br />

Der Sporttag der 5. Klassen hat bereits eine langjährige Tradition.<br />

Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />

15.5.2 <strong>Borghorst</strong>-Cup<br />

Der <strong>Borghorst</strong>-Cup ist ein seit mehreren Jahren jährlich zum Ende des Schuljahres<br />

durchgeführtes großes Fußball-Turnier der Jahrgangsstufen 5 und 6. Eingeladen<br />

werden alle interessierten Schülerinnen und Schüler der drei weiterführenden Schulen<br />

in <strong>Borghorst</strong> (Nikomedes-Hauptschule, Realschule am Buchenberg und <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Borghorst</strong>). In Vor- und Hauptrunden werden Sieger bei den Mädchen und Jungen der<br />

einzelnen Jahrgangsstufen ermittelt. Alle Mannschaften sollen im Rahmen des Turniers<br />

möglichst viel spielen. Ein frühes Ausscheiden einzelner Mannschaften gibt es nicht. Mit<br />

dieser Großveranstaltung soll der Kontakt der Schulen untereinander gepflegt und ein<br />

Beitrag dazu geleistet werden, dass auch die Kinder aus den unterschiedlichen<br />

Schulfomen, anknüpfend an die alten Verbindungen aus der Grundschulzeit, weiterhin<br />

in Kontakt bleiben. Mit rund 200 TeilnehmerInnen ist die Beteiligung jedes Jahr sehr<br />

hoch.<br />

Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling


15.5.3 GymBo-Soccer-Cup<br />

116<br />

2009 erstmalig ausgetragen und auch für die nächsten Jahre wieder in Planung ist der<br />

GymBo-Soccer-Cup, ein großes stufenübergreifendes Fußball-Turnier für die Oberstufe<br />

(Mädchen und Jungen). Das Turnier, an dem regelmäßig auch eine Lehrermannschaft<br />

teilnimmt, wird in Kooperation mit der Soccerhalle <strong>Borghorst</strong> geplant und durchgeführt.<br />

Das Turnier wird als Fair-play-Veranstaltung durchgeführt und von den Schülerinnen<br />

und Schülern selbst gepfiffen. Gepflegt werden sollen mit diesem Event der<br />

stufenübergreifende Kontakt sowie das Miteinander von Schülern und Lehrern im<br />

Rahmen einer sportlichen Wettkampfsituation<br />

Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />

15.5.4 Oberstufen-Volleyball-Turnier<br />

Tradition hat bereits seit mehreren Jahren das Volleyball-Turnier der Oberstufe, das<br />

jedes Schuljahr in der Wintersaison durchgeführt wird und zu dem neben der Oberstufe<br />

auch die Schülerinnen der Klassen 10 (G9) bzw. 9 (G8) eingeladen werden. Im letzten<br />

Jahr als Nikolausturnier durchgeführt, liegt die Beteiligung immer bei über 100<br />

Schülerinnen und Schülern, die sich nachmittags in 2 Hallen miteinander messen und<br />

einen Schulsieger ausspielen. In jedem Jahr beteiligt sich auch immer eine<br />

Lehrermannschaft. Die Spiele werden nach dem Fair-Play-Modus von den Schülerinnen<br />

und Schülern selbst gepfiffen. Intendiert sind der stufenübergreifende Zusammenhalt<br />

sowie das freudvolle Miteinander von Schülern und Lehrern im Rahmen einer<br />

Sportveranstaltung.<br />

Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />

15.5.5 Teilnahme am Landessportfest<br />

Jedes Jahr schickt das GymBo mehrere<br />

Mannschaften in die Wettkämpfe im<br />

Rahmen des Landessportfestes. In den<br />

letzten Jahren waren wir stets mit<br />

mehreren Fußball- und Handballmannschaften<br />

vertreten (Jungen und Mädchen<br />

in verschiedenen Wettkampfklassen),<br />

außerdem mit Mannschaften in den<br />

Bereichen Leichtathletik, Schwimmen,<br />

Volleyball, Badminton und Schach. Und<br />

die Teilnahme war regelmäßig auch<br />

(sehr) erfolgreich. Neben guten<br />

Platzierungen gab es in jedem Jahr auch<br />

mindestens einen 1. Platz auf<br />

Kreisebene (zuletzt wiederholt im<br />

Handball und in der Leichtathletik).<br />

Organisatoren/Ansprechpartner:<br />

Herr Schilling, Frau Aelken, Herr Hettmer, Frau Schieferbein


15.5.6 Sport-AGs<br />

117<br />

Für die Vorbereitung auf die erfolgreiche Teilnahme am Landessportfest, nicht zuletzt<br />

aber auch zur Sichtung von Talenten und zur allgemeinen Motivation bietet das GymBo<br />

klassen- und jahrgangsstufenübergreifende AGs im Sportbereich an. Seit Jahren gerne<br />

angenommen und stark frequentiert sind folgende Angebote: Fußball für Jungen<br />

(Unterstufe/Mittelstufe), Fußball für Mädchen (Unter- und Mittelstufe) und Handball für<br />

Mädchen und Jungen (Unter- und Mittelstufe). Daneben werden weitere AGs nach<br />

Möglichkeit eingerichtet. Dies waren in den letzten Jahren u.a. die AGs „Fit am Ball“,<br />

Einradfahren, Trampolinspringen, Badminton und Schach.<br />

In der Regel werden die AGs von SportlehrerInnen betreut, je nach Situation aber auch<br />

von ausgebildeten Sporthelfern oder interessierten SchülerInnen unter Anleitung bzw. in<br />

Begleitung der Lehrkräfte.<br />

Ansprechpartner: Herr Schilling, Frau Aelken, Frau Schieferbein<br />

15.5.7 Beach-Party<br />

Eine feste Größe im Terminkalender des GymBo ist die Beach-Party am vorletzten Tag<br />

eines jeden Schuljahres. Die von der<br />

Fachschaft Sport organisierte und vom<br />

gesamten Kollegium betreute<br />

Veranstaltung wird im <strong>Borghorst</strong>er<br />

Freibad und parallel im <strong>Borghorst</strong>er<br />

Preußen-Stadion durch-geführt. Sie<br />

beginnt mit der Begrüßung durch die<br />

Schulleitung und verschie-denen<br />

tänzerischen oder akroba-tischen<br />

Vorführungen von Schüler-gruppen im<br />

Stadion. Anschließend gibt es immer<br />

ein Fußballturnier für die Mittelstufe im<br />

Stadion und ein buntes Programm mit<br />

Schwimmen, Hüpfburg, Beach-<br />

Volleyball-Turnier (von der SV<br />

organisiert) und wechselnden<br />

Wettbewerben im Freibad. Für das<br />

leibliche Wohl sorgen die SchülerInnen selbst. Bunte Stände mit Kuchen, Waffeln,<br />

Würstchen, Keksen, Obstspießen und allerlei Getränken, wie Fruchtcocktails oder<br />

Milch-Shakes, gehören zum festen Programm. Der Erlös der Stände wird z.T. für<br />

schulische Anschaffungen, die den Kindern zugute kommen, verwendet, oder dient der<br />

Aufstockung der Klassenkasse.<br />

Ansprechpartner: Herr Schilling, Herr Hettmer


118<br />

16 Schule und Öffentlichkeit<br />

16.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Neben der regelmäßigen schriftlichen sowie mündlichen Information der Eltern,<br />

SchülerInnen und Kollegen/Kolleginnen durch die Schulleitung (Rundbrief,<br />

Ausführungen zum Schulleben auf Versammlungen / Konferenzen) setzt sich der Kern<br />

der Öffentlichkeitsarbeit am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> aus einer kontinuierlichen<br />

Pressearbeit, der Pflege der Homepage sowie der Durchführung der Informationsveranstaltungen<br />

für Eltern und/oder Schülerinnen und Schüler zusammen. Hierzu<br />

zählen im Wesentlichen die folgenden Bausteine:<br />

• die Vorstellung der Schule an den Grundschulen des Einzugsgebietes<br />

• der für interessierte Eltern der Jahrgangsstufe 4 konzipierte Vorstellungsabend<br />

am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />

• der Begrüßungsnachmittag für die neue Jahrgangsstufe 5<br />

• der „Tag der offenen Tür“<br />

• die Pflichtinformationsveranstaltungen für Eltern und SchülerInnen der SI<br />

(z.B. Wahlen im WPU-Bereich) und der SII (jeweils ein „Informationsabend SII“<br />

für die Jahrgangsstufen E10, 11, 12 und 13). Die Pressearbeit besteht in der<br />

Information der Lokalredaktionen der zwei örtlichen Zeitungen sowie des lokalen<br />

WebTV-Senders VOIS über Aktuelles aus dem Schulleben und dem Verfassen<br />

eigener Artikel, die über die Zeitungen veröffentlicht werden. Koordiniert wird<br />

diese Arbeit durch die stellvertretende Schulleiterin sowie den Beauftragten für<br />

die Mitarbeit in der Darstellung der Schule nach Außen. Die in der Presse<br />

erschienenen Berichte werden kontinuierlich gesammelt und archiviert, die<br />

Beiträge aus VOIS werden mit der Homepage verlinkt.<br />

Der „Rückspiegel“, die hauseigene Jahreszeitung des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>, enthält<br />

eine Sammlung der Berichte über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen<br />

Schuljahres und wird bei öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Abiturentlassfeier, Musical,<br />

Tag der offenen Tür) zum Preis von 3 € verkauft. Der Erlös kommt der Schule zu Gute.<br />

Betreut werden die Erstellung sowie der Verkauf der Zeitung durch zwei Kollegen.<br />

Die Homepage (im Schuljahr 2009/10 völlig neu konzipiert) wird derzeit von mehreren<br />

Administratoren gepflegt, welche die Informationen direkt von den Kollegen/Kolleginnen<br />

bzw. Eltern und SchülerInnen bekommen und zeitnah einpflegen:<br />

www.gymnasium-borghorst.de<br />

An den jeweiligen Grundschulen des Einzugsgebietes werden die Eltern der<br />

SchülerInnen der Jahrgangsstufe 4 durch den Erprobungsstufenkoordinator über die<br />

Schulform <strong>Gymnasium</strong> im Allgemeinen und die Besonderheiten des <strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Borghorst</strong> informiert.<br />

Die Organisation des Tages der offenen Tür obliegt zur Zeit dem (der) Erprobungsstufenkoordinator(in),<br />

der (die) durch den Beauftragten für die Darstellung der Schule


119<br />

nach Außen sowie einzelne Kollegen/Kolleginnen aus den Fachschaften und einige<br />

Schülerinnen und Schüler unterstützt wird.<br />

Die Informationsabende zur Schulwahl (Eltern der Jahrgangsstufe 4) werden durch<br />

den Schulleiter vorbereitet und jeweils durch 8-10 Kollegen/Kolleginnen mitgestaltet.<br />

Um möglichst vielen Eltern die Gelegenheit zum Gespräch zu geben, werden 2<br />

verschiedene Termine angeboten. Zudem haben die Eltern auf jedem der Abende die<br />

Möglichkeit, in einer Kleingruppe (5-6 Elternteile) mit den einzelnen<br />

Kollegen/Kolleginnen zu sprechen und sich so näher zu informieren.<br />

Die Organisation und Durchführung des Begrüßungsnachmittags wird durch den<br />

Erprobungsstufenkoordinator vorgenommen. Unterstützt wird dieser durch die<br />

Schulleitung, die Kollegen/KolIeginnen der zukünftigen Jahrgangsstufe 5 sowie einzelne<br />

SchülerInnen (z.B. zukünftige Paten der Klassen der Jahrgangsstufe 5).<br />

Darüber hinaus hat die Schule – auch in Zusammenhang mit den Ergebnissen der<br />

„SEIS-Untersuchung 2005“ – ihre Bemühungen um eine intensivere Information der<br />

SchülerInnen und eine bessere Darstellung nach Innen verstärkt. In diesem<br />

Zusammenhang sind die schulinternen Informationsbretter und Schaukästen<br />

repariert und neu gestaltet worden. Ihr Zustand und die Aktualität ihrer Informationen<br />

wird regelmäßig durch den Beauftragen für die Darstellung der Schule nach Innen und<br />

Außen überprüft und ggf. verbessert. Zudem sind weitere Einzelbausteine der<br />

Darstellung nach Innen und Außen in den letzten drei Jahren optimiert worden.<br />

Elterninformationsabende sind beispielsweise hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs<br />

und der Präsentationstechniken optimiert worden und der Schulleiter hat den<br />

direkten Kontakt zu den SchülerInnen intensiviert, indem er Schulleitersprechstunden<br />

eingerichtet hat und jahrgangsstufenbezogene Schulversammlungen (vgl. brit.<br />

Modell der Assembly) durchführt. Des Weiteren hat die Schülervertretung seit 2009 die<br />

Gestaltung, die Anschaffung und den Vertrieb von Kapuzenpullovern und T-Shirts<br />

mit dem Schullogo übernommen.<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer, Herr Dr. Klockgeter


16.2 Veröffentlichungen<br />

16.2.1 Rundbriefe des SL<br />

120<br />

In unregelmäßigen Abständen informiert der Schulleiter die Schulöffentlichkeit über<br />

wichtige Ereignisse, neue Erlasse, Termine usw.


16.2.2 „Rückspiegel“<br />

121<br />

Der „Rückspiegel“ ist das Jahresheft des<br />

Städtischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>. Er<br />

erscheint seit dem Schuljahr 2001/2002 jeweils<br />

im November in einem Umfang von etwa 100<br />

Seiten und enthält ausschließlich von<br />

Schülerinnen und Schülern und von Mitgliedern<br />

des Lehrerkollegiums. Eltern und Ehemaligen<br />

geschriebene Artikel und viele<br />

Erinnerungsfotos. Er enthält eine Chronik,<br />

berichtet über Schulprojekte, Wettbewerbe, die<br />

Ehemaligen, Fahrten, Schulsport, Kreatives,<br />

Events, die Abiturfeierlichkeiten und an seinem<br />

Ende findet sich eine Fotogalerie unserer<br />

Klassen und Jahrgangsstufen.<br />

Der „Rückspiegel“ legt Rechenschaft ab über<br />

die Arbeit der Schule im jeweils<br />

zurückliegenden Jahr, nicht in nackten Zahlen,<br />

sondern durch lebendige Berichte aus dem<br />

Schulleben über die beteiligten Menschen, den<br />

Unterricht, Unterrichtsprojekte, außerunterrichtliche<br />

Veranstaltungen, besondere Ereignisse. Diese Rechenschaft ist eine<br />

Voraussetzung für Qualitätssicherung und -entwicklung, und vor allem möchten wir<br />

unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, beim späteren Blättern im<br />

„Rückspiegel“ sich lebhaft an das zu erinnern, was in ihrer Schulzeit im GymBo passiert<br />

ist.<br />

Der „Rückspiegel“ ist ein Werk der Schulgemeinde. Das unterscheidet ihn vom<br />

Internetauftritt des Städtischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ebenso wie der Inhalt und die<br />

Machart. Im Jahresheft schreiben Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen<br />

Jahrgangsstufen, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Ehemalige. In ihm finden sich<br />

Schülergedichte und Werke aus dem Kunstunterricht. Er ist geprägt von einer<br />

spezifischen Relation zwischen Text und Bildern. Die vielen Bilder tragen Bedeutung;<br />

sie sind das besondere Angebot zur Würdigung von Leistungen unterschiedlicher Art<br />

und zur dauerhaften Erinnerung an sie. Die Foto – Arbeitsgemeinschaft der Schule ist<br />

deshalb die unerlässliche Voraussetzung für die Produktion des „Rückspiegel“.<br />

Er wendet sich zunächst an alle Glieder der Schulgemeinde: die Schülerinnen und<br />

Schüler, jetzige und ehemalige, die Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern, den Schulträger.<br />

Er soll die Partner der Schule im örtlichen Umfeld informieren und last, but not least hat<br />

auch die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet ein berechtigtes Interesse, sich ein<br />

Bild von der Arbeit am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> machen zu können. Die Schule versendet<br />

ihn an die interessierte Öffentlichkeit, verkauft ihn an die Schulgemeinde und am Tag<br />

der offenen Tür an die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern. Der Verein der<br />

Ehemaligen verschickt ihn an seine Mitglieder und an die Abiturientinnen und<br />

Abiturienten des jeweiligen Jahrgangs.<br />

Ansprechpartner: Herr Franke, Herr Engel


16.2.3 Schul-Logo<br />

122<br />

Zur Entstehung und Bedeutung unseres Schul-Logos<br />

"Wir wollen unseren öffentlichen Auftritt verbessern!" Unter<br />

diesem Motto lobte der Schulleiter Dr. Volker Gutberlet im<br />

Schuljahr 2001 einen Schülerwettbewerb für ein neues Schul-<br />

Logo aus. "Es war kein richtiger Wettbewerb, sondern ein<br />

Unterrichtsprojekt", erläuterte der damalige Kunstpädagoge<br />

Heinrich von den Driesch, unter dessen Regie in der<br />

Jahrgangsstufe 11 ungezählte Entwürfe entstanden. "Was so<br />

aussieht, wie schnell skizziert, ist harte Arbeit", betonte von<br />

den Driesch. So auch bei dem siegreichen Werk von Daniela<br />

Giese, das von einer Jury aus Schülern, Eltern und Lehrern<br />

einstimmig ausgewählt wurde. Als Dankeschön überreichte<br />

ihr Schulleiter Dr. Gutberlet einen Bildband des Steinfurter<br />

Künstlers Heinrich Neuy.<br />

Mit ihrem Logo-Entwurf überzeugte<br />

Danela Giese nicht nur die Jury, sondern<br />

auch Schulleiter Dr. Gutberlet und<br />

Kunstlehrer Heinrich von den Driesch.<br />

(Bild: WN vom 31.2001)<br />

Das Logo, das auf den ersten Blick wie ein fröhlich tanzendes Männchen aussieht, hat<br />

es jedoch förmlich "in sich". In ihm spiegeln sich nicht nur die ansteckende Leichtigkeit<br />

und Heiterkeit eines entspannten Schulklimas wider, sondern auch die<br />

Buchstabenkombination "GYMBO", die zum "Rufnamen" unserer Schule geworden ist.<br />

Die blau-grün-rote Farbzusammensetzung ist auch das dominierende Farbmuster<br />

unserer neuen Homepage.<br />

J.-W. Reiling


16.2.4 Flyer<br />

123<br />

Zu den folgenden Themen erhalten Sie einen schnellen und ständig aktualisierten<br />

Überblick mit einem kurzen erläuternden Text, Ansprechpartnern, Telefonnummern,<br />

Terminen usw.<br />

• Vorstellung des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> (Schulprospekt)<br />

• Begabungs- und Begabtenförderung<br />

• Beratung<br />

• Förderkreis<br />

• Gesunde Schule<br />

• Schüler helfen Schülern<br />

• Schule mit Methode<br />

• Selbstlernzentrum<br />

• Schüler-Betriebs-Praktikum (SBP)<br />

• Studien-Berufs-Orientierungstage (SBOT)<br />

• Tastschreiben am Computer<br />

Die Flyer sind im Sekretariat erhältlich oder können von unserer Homepage<br />

heruntergeladen werden.<br />

www.gymnasium-borghorst.de<br />

Zum „Tag der offenen Tür“ gibt es ebenfalls einen Flyer mit den Veranstaltungen,<br />

Terminen, Wegbeschreibungen usw.


124<br />

17 Besondere Schulveranstaltungen<br />

17.1 Lesungen<br />

Vom und im <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurden immer wieder größere Veranstaltungen zu<br />

geschichtlichen und gesellschaftlichen Themen durchgeführt. Diese richteten sich in<br />

erster Linie an die Schülerinnen und Schüler, z.T. darüber hinaus auch an eine breitere<br />

Öffentlichkeit. Häufig fanden sie in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern,<br />

insbesondere mit der VHS, statt.<br />

Einen wesentlichen Schwerpunkt bildeten dabei die schulischen Aktivitäten gegen<br />

Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.<br />

Lesungen/Vorträge/Diskussionen<br />

1. „Happy Birthday? 50 Jahre deutsche Republik – Deutschlandbilder“.<br />

Podiumsdiskussion mit Vertretern unterschiedlicher Generationen, außerdem Musik aus<br />

den Jahren 1949 – 1999 (16.9.1999);<br />

Abendveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 – 13 und Elternschaft<br />

2. „Perspektive Europa. Chancen? Risiken?“.<br />

Information durch und Gespräch mit Fachleuten; Jgst. 11-13 (23. 9.99)<br />

3. „In Auschwitz wurde niemand vergast. 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie<br />

widerlegt.“<br />

Veranstaltung mit Markus Tiedemann, Autor des zitierten Buches, in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadtbücherei Steinfurt; Jgst. 10,11,13 (9.11.2000).<br />

4. „Sie zerrissen die Nacht“.<br />

Lesung der dt.-türk. Schriftstellerin Saliha Scheinhardt zum Thema Fluchtgründe und<br />

Erfahrungen von Asylanten, Zusammenarbeit u.a. mit der Stadtbücherei Steinfurt und<br />

dem „Koordinierungskreis Steinfurt für Toleranz und Zivilcourage gegen Gewalt und<br />

Fremdenfeindlichkeit“, Jgst. 9 u. 10 (16.3.2001).<br />

5. „Das Lied ist aus - Ein jüdisches Schicksal in Dresden“.<br />

Lesung der Autorin Henny Brenner; Abendveranstaltung mit der VHS (4.12.01)<br />

6. „Ich bin der Jude Sally! – Ich war Hitlerjunge Jupp“.<br />

Veranstaltung mit Sally Perel, Autor des Buches: „Ich war Hitlerjunge Salomon“;<br />

Zusammenarbeit mit der VHS, Jgst. 10 und 11 (13.5.2003)<br />

7. „Ich bin der Jude Sally! Ich war Hitlerjunge Jupp!“.<br />

Veranstaltung mit Sally Perel, Autor des Buches: „Ich war Hitlerjunge Salomon“;<br />

Abendveranstaltung in Kooperation mit der VHS, den Wirtschaftsschulen des Kreises<br />

Steinfurt und der Aktion Stolpersteine (6.3.2006).<br />

8. „Mein Stern ist unsichtbar“.


125<br />

Eine Veranstaltung mit Eva Wald Leveton; Abendveranstaltung der Initiative<br />

Stolpersteine in Kooperation mit dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und der VHS Steinfurt<br />

(25.4.2007)<br />

9. Lutz Rathenow, „Gelächter, sortiert. Texte vor und nach dem Mauerfall“.<br />

Lesung mit anschließender Diskussion, Veranstaltung in Kooperation mit der VHS und<br />

Kulturamt der Stadt Horstmar, Jgst. 10 – 13 (18.11.2009).<br />

Ausstellung<br />

„Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben.“<br />

Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940 –<br />

1945 (Eingangshalle der Schule, in der Zeit v. 23.9. – 4.10.02)<br />

Begleitprogramm dazu:<br />

- Ausstellungseröffnung mit dem Autor Martin Guse<br />

- Filmvorführung „Swing-Kids“, Jahrgangsstufe 9-13<br />

- Swing-Abend mit Günter Discher, ehemaligem Häftling des Jugend-KZs Moringen<br />

- Gespräch mit dem Autor der Ausstellung, Jahrgangsstufe 10<br />

Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Toleranz in Steinfurt und Stadtjugendring<br />

Steinfurt.<br />

Beteiligung eines Religionskurses an der Ausstellung „Blickwechsel. Christen und<br />

Juden – Juden und Christen“ in Burgsteinfurt im März 2004.<br />

Filmvorführungen<br />

Dokumentarfilmtag in Steinfurt, Filme: „Blue eyed“ (Experiment zum Thema Rassismus,<br />

Vorurteile) und „Der Störenfried“ am 15.7.2004 und Gespräch mit den Regisseuren,<br />

Jgst. 12.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Upmann


17.2 Fahrten<br />

17.2.1 Klassenfahrten<br />

126<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> werden auf der Grundlage des in der Schulkonferenz<br />

beschlossenen Fahrtenprogramms Klassenfahrten in der Sek I durchgeführt:<br />

• Die Fahrten werden in der Stufe 6 durchgeführt<br />

• Die Dauer beträgt bis zu 5 Tagen<br />

• Die Klassen werden i.d.R. von ihrem/r Klassenleiter/in begleitet<br />

• Aus Kostengründen fahren meistens zwei Parallelklassen zusammen<br />

• Die Kostenobergrenze wird von der Schulkonferenz festgelegt<br />

• Die Fahrtziele werden in den Klassenpflegschaftsversammlungen diskutiert und<br />

beschlossen.<br />

17.2.2 Parisfahrt<br />

Die Fachschaft Französisch organisiert einmal jährlich eine Fahrt nach Paris, die von 4<br />

Kollegen und Kolleginnen begleitet wird. Die 54 weiteren Teilnehmerplätze werden an<br />

SchülerInnen aus den Französischkursen der Oberstufe vergeben. Die 2 ½-tägige Fahrt<br />

beginnt immer an einem Freitag um 05.00 Uhr und endet mit der Rückkehr nach<br />

<strong>Borghorst</strong> am Sonntag gegen 20.00 Uhr. In den letzten 11 Jahren diente das Maison<br />

Internationale de la Jeunesse (MIJE) im Maraisviertel als Unterkunft. Die Fixkosten für<br />

die Fahrt belaufen sich derzeit auf 115 € für die Busfahrt sowie die Unterkunft mit Frühstück<br />

und Abendbrot.<br />

Die begleitenden Kollegen/ Kolleginnen<br />

bieten immer 2 verschiedene<br />

Programme an. Das erste Programm<br />

richtet sich an die Erstbesucher der<br />

französischen Metropole und<br />

beinhaltet in der Regel folgende<br />

Bausteine:<br />

• Eiffelturm<br />

• Invalidendom<br />

• Mémorial de la Déportation<br />

• Notre-Dame<br />

• Louvre (Mona Lisa, frz.<br />

Großformate, Appartement<br />

Napoléon III)<br />

• Place de la Concorde<br />

• Champs-Elysées


127<br />

Das Programm für SchülerInnen mit «Pariserfahrung» wird von den Teilnehmern<br />

selbständig geplant und variiert von Jahr zu Jahr. Häufig stehen folgende Punkte auf<br />

dem Programm:<br />

• Père Lachaise<br />

• Katakomben<br />

• Opéra<br />

• Versailles (gelegentlich)<br />

An folgenden Programmpunkten nimmt die ganze Gruppe teil:<br />

• Bootsfahrt durch das illuminierte Paris<br />

• Besuch des Quartier Latin<br />

• Arc de Triomphe<br />

• Montmartre<br />

• Flohmarkt in Clignancourt (am Sonntag vor der Rückfahrt)<br />

Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />

17.2.3 Fahrt der Stufe 10<br />

Die Geschichtskurse der Stufe 10 besuchen das Auswanderermuseum in Bremerhaven.<br />

Für die übrigen Schülerinnen und Schüler der Stufe wird jeweils ein Alternativprogramm<br />

vorgesehen.<br />

Ansprechpartnerin: Frau Upmann<br />

17.2.4 Studienfahrten<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> werden auf der Grundlage des in der Schulkonferenz<br />

beschlossenen Fahrtenprogramms Studienfahrten in der Qualifikationsphase durchgeführt.<br />

• Die Durchführung der Fahrten ist gebunden an eine Leistungskursschiene, die zu<br />

Beginn der Qualifikationsphase mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen<br />

festgelegt wird.<br />

• Der Fahrtzeitraum ist bisher immer zu Beginn der Jahrgangsstufe 13.1 gewesen.<br />

Durch die zunehmende Verkürzung dieses Halbjahres (Ende 13.1 ist seit Jahren<br />

immer vor Weihnachten), wurde in diesem Schuljahr (2010/2011) der Zeitraum<br />

erstmalig in die 12.2 verlegt. Dadurch verkürzt sich die Vorbereitungszeit<br />

erheblich.<br />

• Mit den Studienfahrten sollten immer fachinhaltliche, landeskundliche oder<br />

historische Ziele verfolgt werden. Außerdem sollte das soziale Miteinander<br />

innerhalb der Kurse gefördert werden.<br />

• Die Vor- und Nachbereitung findet in den jeweiligen Leistungskursen statt.


128<br />

• Die Kosten (incl. Transport, Unterkunft, Veranstaltungen und Verpflegung) sollten<br />

350,- € pro Person nicht überschreiten. Eine Ausnahme gilt für die Fahrten nach<br />

England, hier dürfen ca. 400,- € pro Person ausgegeben werden.<br />

• In diesem Schuljahr wurden z. B. folgende Fahrten durchgeführt:<br />

LK M1/M2/D Krakau; Besuch in Auschwitz<br />

LK EK Hamburg; Wirtschaftsentwicklung einer Großstadt<br />

LK E England; Canterbury LK BI Schweden; Natur u. Fauna in einer<br />

Seenlandschaft<br />

Ansprechpartner: Herr Cardaun<br />

17.2.5 Norderney-Fahrten<br />

Alle 5 Jahre fährt die gesamte Schule für einen Tag mit einem Sonderzug von Steinfurt-<br />

<strong>Borghorst</strong> über Münster nach Norddeich und dann mit dem Schiff auf die Nordseeinsel<br />

Norderney...


17.3 „Bunte Abende“<br />

Der Bunte Abend findet seit zehn<br />

Jahren im Zweijahresrhythmus<br />

(Wechsel mit dem Musical)<br />

jeweils im Februar statt. Er ist ein<br />

Angebot des Kollegiums vor allem<br />

an die Schülerinnen und Schüler<br />

und ihre Eltern. Es handelt sich<br />

dabei um eine Veranstaltung von<br />

zwei- bis zweieinhalbstündiger<br />

Dauer. Sie findet an zwei<br />

aufeinanderfolgenden Abenden<br />

im Foyer der Schule statt. Die<br />

Lehrerinnen und Lehrer sind für<br />

die Veranstaltungsnummern<br />

verantwortlich, die SV sorgt für<br />

das Catering und die Schüler–<br />

Technik–Crew für das technische<br />

Gelingen ...<br />

129<br />

Der Bunte Abend besteht aus einer Abfolge von unterschiedlichen Nummern, in denen<br />

das Kollegium Fähigkeiten präsentiert, die mit der Ausübung der Profession seiner<br />

Mitglieder nichts oder nur entfernt zu tun haben: Salonmusik, Trommelgruppe, Comedy,<br />

Tanzeinlagen, Zauberei, Gesang, Moderation u.a.m.<br />

Die Vorbereitung auf die Veranstaltung beginnt jeweils nach den Herbstferien, die<br />

Einstudierungen finden individuell oder an gemeinsamen Terminen statt. Einen Tag vor<br />

der ersten Veranstaltung werden die einstudierten Nummern in der Generalprobe<br />

zusammengeführt.<br />

Der Bunte Abend hat eine doppelte Bedeutung: Er richtet sich nach außen und innen,<br />

nach außen, weil er den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern auf unterhaltsame<br />

Weise mitteilt, dass Lehrerinnen und Lehrer vielschichtige Persönlichkeiten sind, und<br />

ihnen ermöglicht, sie anders als in ihrer Rolle als Funktionsträger kennen zu lernen,<br />

nach innen, weil er auf jeweils spezifische Art der Psycho- und Sozialhygiene des<br />

Kollegiums und seiner Identifikation mit der Arbeit in dieser Schule dient.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass mit dem Bunten Abend eine Erfolgsgeschichte etabliert<br />

wurde. Die Veranstaltungen der Vergangenheit waren weitestgehend ausverkauft. Die<br />

jeweils zwei Veranstaltungen sahen 600 bis 700 Zuschauer.<br />

Ansprechpartner: Herr Stirnberg, Herr Franke


17.4 Tag X<br />

130<br />

Am letzten Schultag veranstaltet die Jahrgangsstufe 13 - die zukünftigen Abiturientinnen<br />

und Abiturienten - einen Motto-Tag. Über den Einfallsreichtum kann man nur<br />

staunen ... Darüber berichtet übrigens auch der Lokalsender VOIS.TV.<br />

17.5 Beach-Party<br />

Am vorletzten Tag vor den Sommerferien feiert die Schule im Stadion an der Gräfin-<br />

Bertha-Straße und im benachbarten Kombibad eine Beach-Party. Mit dem Wetter<br />

hatten wir bisher immer Glück ... (siehe auch S. 14.5.7).


18 Schülervertretung<br />

131<br />

Das Schulleben wird deutlich durch die engagierte Arbeit einer Reihe von Schülerinnen<br />

und Schülern in der Schülervertretung geprägt. Neben der Präsenz in verschiedenen<br />

schulischen Gremien organisiert die SV schulische Feste und setzt sich aktiv für die<br />

Belange ihrer Mitschüler ein (Schließfächer, Hefteverkauf, SV-Konzerte, Halloween-<br />

Party, Weihnachtsball, Aufsicht im SLZ).<br />

Auf unserer Homepage pflegt die SV eine eigene Seite.<br />

19 Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

19.1 Schulpflegschaft<br />

Die Arbeit der Schulpflegschaft lebt von den Aktivitäten, die letztlich alle Eltern in dieses<br />

Gremium einbringen. Ein vertretbarer zeitlicher Aufwand, den die Mitglieder der<br />

Klassenpflegschaft leisten, führt zur Bereicherung des Schullebens und lässt die Eltern<br />

aktiv an der Entwicklung ihrer Kinder teilnehmen.<br />

Eine herzliche Bitte an alle Eltern: Mischen Sie sich ein und mischen Sie mit!<br />

Ansprechpartner: Frau Sylke Lüers, Frau Antje Herz, Frau Claudia Schreiber, Herr<br />

Martin Wenner<br />

19.2 Förderkreis<br />

Was ist der Förderkreis?<br />

Der Förderkreis des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ist ein im Vereinsregister des Amtsgerichts<br />

Steinfurt eingetragener Verein. Er fördert insbesondere alle als gemeinnützig<br />

anerkannten Zwecke, die mit der Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie der<br />

Schülerhilfe verbunden sind. Der Förderkreis besteht seit dem Jahre 1968.<br />

Den Vorstand bilden vier Personen aus der Elternschaft, der Schulleiter und ein Lehrer<br />

als Schriftführer.<br />

Warum gibt es den Förderkreis?<br />

Der Förderkreis geht der Aufgabe nach, die besonderen Ereignisse und<br />

Unternehmungen im Schulleben zu unterstützen, damit sie möglichst gut durchgeführt<br />

und von möglichst allen interessierten Schülerinnen und Schülern wahrgenommen<br />

werden können. Er tritt damit nicht in Konkurrenz zum Schulträger, dessen Aufgabe es<br />

ist, die Voraussetzungen für die Durchführung des Unterrichts zu schaffen und zu<br />

erhalten.


132<br />

Mit seinen Hilfen ergänzt der Förderkreis den Unterricht und die außerunterrichtlichen<br />

Aktivitäten der Schule und eröffnet so neue Möglichkeiten.<br />

In vielfältiger Weise hat er in der Vergangenheit den musischen und naturwissenschaftlichen<br />

Fächern bei der Anschaffung neuer Instrumente oder neuer Geräte und<br />

Materialien geholfen. In jedem Schuljahr werden die Austauschfahrten, die die<br />

fremdsprachlichen Fächer durchführen, bezuschusst. Dadurch ist es möglich, den mit<br />

einem Austausch verbundenen Aufwand für die beteiligten Familien kleiner zu halten.<br />

Die Teilnahmen von Schülergruppen an Wettbewerben sind oft mit Kosten verbunden,<br />

seien es auch nur die Fahrtkosten, die entstehen, wenn es zum Beispiel um eine<br />

Preisverleihung geht. Oft sind auch Objekte zu bauen, mit denen die Schülerinnen und<br />

Schüler an Wettbewerben teilnehmen. Auch hier hilft der Förderkreis.<br />

Die Kosten der Norderney-Fahrt der ganzen Schule, die jeweils im fünfjährigen<br />

Rhythmus durchgeführt wird, konnten bisher für die Familien, die zwei oder mehr Kinder<br />

auf unserer Schule haben, mit der Hilfe des Förderkreises geringer gehalten werden.<br />

Ebenso ermöglicht der Förderkreis jeder Schülerin und jedem Schüler die Teilnahme an<br />

einer Klassen- oder Kursfahrt, wenn die Eltern in einer finanziellen Notlage sind. Um<br />

einen Zuschuss zu bekommen, wendet man sich an den Klassenlehrer oder direkt an<br />

den Schulleiter. Vertraulichkeit ist zugesichert.<br />

An wen richtet sich der Förderkreis?<br />

Mitglieder im Förderkreis sind die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler. Zu Beginn<br />

der Klasse 6 wird die Schule sich an Sie wenden mit der Bitte, Mitglied im Förderkreis<br />

zu werden. Die Höhe Ihres Beitrags bestimmen Sie selbst. Die Beitrittserklärung können<br />

Sie sich auf der Homepage herunterladen.<br />

Die Leistungen des Förderkreises können von Schülerinnen und Schülern, Eltern und<br />

Lehrkräften in Anspruch genommen werden. Alle Maßnahmen, die der Förderkreis<br />

unterstützt, werden im Vorstand beraten und entschieden.<br />

Wer ist aktuell im Vorstand des Förderkreises?<br />

• Frau Anngret Rose (Vorsitzende)<br />

• Herr Dr. Volker Gutberlet (Stellvertreter)<br />

• Herr Heinz Artmann (Kassierer)<br />

• Frau Viefhues<br />

• Herr Zarnitz<br />

Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Förderkreis" zur Verfügung (im<br />

Sekretariat erhältlich).<br />

Ansprechpartner: Herr Zarnitz


133<br />

19.3 Forum "Gute Gesunde Schule"<br />

Entstanden aus den früheren Bemühungen um eine nachhaltige Suchtprävention wurde<br />

eine umfassendere Gesundheitsförderung entwickelt, die sich heute an den Vorstellungen<br />

einer guten gesunden Schule orientiert.<br />

Dies geschieht insbesondere im Eltern – Lehrer – Arbeitskreis zur Gesundheitsförderung<br />

und Suchtvorbeugung<br />

Anliegen und Ziele<br />

Das generelle Anliegen des Arbeitskreises ist es, zur strukturellen, nachhaltigen und<br />

präventiven Verbesserung der Arbeitssituation für alle am Schulleben Beteiligten<br />

beizutragen: Schüler, Eltern, Lehrer stark machen.<br />

Das bedeutet für uns an erster Stelle, die Wahrnehmung zu schärfen für unsere eigene<br />

Arbeitssituation, für die Lernbedingungen der Kinder und die damit verbundenen<br />

Erfahrungen ihrer Eltern. Wir sehen den Zusammenhang von Bildung und Gesundheit,<br />

indem wir besonders die psychosoziale Entwicklung betrachten. Wir wollen frühzeitig<br />

Schwachstellen, Problemfälle und Gefährdungen erkennen und sachgerecht darauf<br />

reagieren bzw. vorbeugend tätig werden.<br />

Genese<br />

Entstanden ist diese Initiative im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur<br />

Suchtprävention an unserer Schule. Neben vielen anderen neuen Erkenntnissen wurde<br />

uns deutlich, dass wirkungsvolle und nachhaltige Suchtprävention bei den Bedingungen<br />

schulischen Arbeitens ansetzen muss, die potentielle Auslöser oder Verstärker von<br />

Suchtverhalten bzw. gesundheitsschädigendem Verhalten sein können.<br />

Der Arbeitskreis steht allen Eltern unserer Schülerinnen und Schüler offen. Zurzeit trifft<br />

sich eine Gruppe von ca. 15 Eltern im Abstand von 2 Monaten in der Schule. Sie wird<br />

betreut von Herrn Stirnberg, der auch als Beratungslehrer tätig ist.<br />

Die in der Regelmäßigkeit der Treffen gewachsene Vertrautheit aller Beteiligten ist zur<br />

entscheidenden Voraussetzung geworden<br />

• für einen ergiebigen Erfahrungsaustausch<br />

• für die sich daraus entwickelnde Problemorientierung und<br />

• für die Bereitschaft, verantwortlich Pläne zur Verbesserung der<br />

Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung zu entwickeln, Entscheidungen<br />

vorzubereiten und Aufgaben zu übernehmen.<br />

Arbeitsschwerpunkte des Arbeitskreises<br />

Zu den Arbeitsschwerpunkten der vergangenen Jahre gehören und gehörten unter<br />

anderem regelmäßige Veranstaltungen zur<br />

1. STÄRKUNG VON ELTERN<br />

Wir arbeiten mit den örtlichen Beratungsstellen und Weiterbildungseinrichtungen und<br />

der Polizei zusammen und laden gezielt Fachreferenten ein, die informieren und mit<br />

den Eltern diskutieren, z.B. über


134<br />

• Suchtmittel<br />

• Alkoholkonsum bei Jugendlichen<br />

• Allgemeine Konsumgewohnheiten der Schüler (Suchtmittel, Internet-<br />

Computerspiele, Markenprodukte etc.) z.B. Herr Gesmann, „Friendly Fire im<br />

Kinderzimmer“; Herr Cresnar, „Chatten ohne Risiko – Internet und Handy?“<br />

• Erziehungsfragen: Alle dürfen … nur ich nicht!<br />

• Pubertät – ist das noch normal? (Herr Bolhaar)<br />

• Auswirkungen der Schulzeitverkürzung<br />

2. STÄRKUNG VON KINDERN/SCHÜLERN<br />

Zurzeit richtet sich unsere Aufmerksamkeit besonders auf die Ausgestaltung der<br />

Ganztagsschule, besonders die Übermittagbetreuung. Dabei geht es sowohl um die<br />

Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit einer gesunden Mittagsmahlzeit als auch<br />

um die Förderung des Projektes: „Schüler helfen Schülern“ und die Angebote am<br />

Nachmittag.<br />

Entstanden ist ein<br />

• Angebot zur Gesundheitserziehung:<br />

− In 10 Einheiten nehmen die SchülerInnen an einer von der AOK<br />

gesponserten Rückenschule teil. Diese wird von einer dafür<br />

qualifizierten Physiotherapeutin durchgeführt.<br />

− Nach dieser Einheit haben die gleichen SchülerInnen 10 Termine<br />

Kochen: eine Ernährungsberaterin gibt Tipps zur gesunden Ernährung<br />

und hilft bei der praktischen Umsetzung.<br />

• Beteiligung am Wettbewerb der Nicht-Raucher-Kampagne „Be Smart – Don’t<br />

Start“<br />

• Jährlicher Einsatz des „Fair Mobils“ zum Training des Kooperations- und<br />

Konfliktverhaltens<br />

Die beiden letzten Punkte wurden auf Anregung der Eltern für die Schülerinnen und<br />

Schüler ins <strong>Schulprogramm</strong> aufgenommen<br />

Fazit<br />

Die Relevanz dieses Arbeitskreises im Rahmen der Arbeit einer Selbstständigen Schule<br />

ist in seiner Struktur zu sehen:<br />

Wenn Eltern als eigenständige Verantwortungsträger in die Arbeit der Schule<br />

eingebunden sind, können sie eine dreifache Aufgabe erfüllen. Sie sind<br />

• Multiplikatoren in der Weitergabe der Anliegen des Arbeitskreises in den<br />

Klassen- und Schulpflegschaftssitzungen<br />

• Mediatoren im Gespräch mit anderen Eltern und


135<br />

• kritische Initiatoren möglicher Aktivitäten (z.B. Festlegung von<br />

Themenschwerpunkten, eigenständige Gestaltung von Einladungen, Flyern<br />

oder Rekrutierung von Referenten etc.).<br />

Für das eingangs beschriebene Anliegen zur strukturellen, nachhaltigen und<br />

präventiven Verbesserung der Arbeitssituation für alle am Schulleben Beteiligten im<br />

Sinne einer GESUNDEN SCHULE sind sie unverzichtbar.<br />

Für weitere Informationen – insbesondere mit jeweils beteiligten Eltern sowie den<br />

aktuellen Terminen - steht hierzu unser Flyer „Gesunde Schule“ zur Verfügung (im<br />

Sekretariat erhältlich).<br />

Ansprechpartner: Herr Stirnberg<br />

20 Verein der Ehemaligen<br />

In der Absicht, die Verbundenheit ehemaliger Schülerinnen und Schüler sowie<br />

Mitglieder des Lehrerkollegiums untereinander und mit dem <strong>Gymnasium</strong> zu bewahren<br />

und neu aufleben zu lassen, wurde 1996 - zum 30-jährigen Bestehen der Schule - der<br />

Verein der Ehemaligen gegründet.<br />

Durch den "Rückspiegel" werden die Mitglieder über schulische Ereignisse auf dem<br />

Laufenden gehalten.<br />

Aktuelle Informationen und Telefonnummern finden Sie auf der Homepage des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s<br />

Ansprechpartner: Herr Martin Wenner<br />

www.gymnasium-borghorst.de


21 Kiosk<br />

136<br />

Durch die gymnasiale Schulzeitverkürzung von neun auf acht Jahre (G8) wurde die<br />

Anzahl der Wochenstunden in allen Jahrgangsstufen erhöht. Darüber hinaus soll die 7.<br />

bzw. 8. Stunde nicht direkt an die 6. Stunde angehängt werden, sondern durch eine ca.<br />

einstündige Mittagspause vom Vormittag abgegrenzt werden. In dieser Zeit können sich<br />

unsere Schülerinnen und Schüler in eigens dafür eingerichtete Sitzecken zurückziehen,<br />

auf dem Schulhof sitzen oder sich bewegen.<br />

Auch wurde im Januar 2009 in einem Anbau zum Brunnenhof ein Kiosk eingerichtet,<br />

der von einer Bäckerei professionell betrieben wird. Die Auswahl der Getränke und<br />

Speisen wird im Einvernehmen mit der Elterninitiative "Gesunde Schule" und mit der SV<br />

abgestimmt. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Zwischenlösung, da der<br />

im Schuljahr 2010/11 einsetzende Ganztagsunterricht eine Mensa erfordert.


137<br />

22 Übersicht zu den Schulprojekten<br />

Auf den beiden folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht über die Projekte, die zu<br />

unserem <strong>Schulprogramm</strong> gehören.<br />

Es handelt sich allerdings um eine Version, die sich noch auf G9 – also auf den<br />

9-jährigen Besuch des <strong>Gymnasium</strong>s – bezieht. Über die Anpassung an den achtjährigen<br />

Bildungsgang ist bereits entschieden, die Übersicht muss noch angepasst<br />

werden.<br />

Ein technischer Hinweis:<br />

Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />

(Scrollrad)“ vergrößert werden.


138


139


23 Schulentwicklung<br />

140<br />

23.1 Planungen zur Evaluation<br />

23.1.6 Schulinterne Evaluation<br />

23.1.6.1 Selbstevaluation<br />

Die Lehrerkonferenz hat folgende Maßnahmen der Selbstevaluation beschlossen:<br />

1. Jede Lehrkraft führt in mindestens zwei Lerngruppen (nach eigener Wahl) in<br />

unterschiedlichen Jahrgangsstufen eine Evaluation des eigenen Unterrichts<br />

durch.<br />

2. Schwerpunkte sind das Unterrichtsgeschehen und die Beziehung zwischen<br />

Lehrkraft und Lerngruppe.<br />

3. Die Instrumente zur Selbstevaluation werden von der Lehrkraft selbst gewählt.<br />

4. Jede Evaluationsmaßnahme wird mit einer Rückmeldung der Ergebnisse an die<br />

Lerngruppe und einem Gespräch über die Ergebnisse abgeschlossen.<br />

Bis zu einem von der Schulleitung festgelegten Termin findet eine Rückmeldung an die<br />

Schulleitung statt. Zur Vereinfachung dieser Mitteilung liegen im Lehrerzimmer<br />

entsprechende Formulare aus.<br />

23.1.6.2 Evaluation schulischer Projekte<br />

Im Anschluss an die Durchführung schulischer Projekte werden diese regelmäßig<br />

evaluiert. Über die Ergebnisse werden die entsprechende Gremien (Fach-, Lehrer-,<br />

Schulkonferenz) informiert.<br />

Zu diesen Projekten gehören:<br />

• Methodentage Mathematik in Stufe 8 und 11<br />

• Känguru-Wettbewerb im Fach Mathematik<br />

• Methodentag zur Facharbeit<br />

• Maßnahmen zur Begabtenförderung<br />

• Coaching-Lernwerkstatt<br />

• Abiturvorbereitungsseminar in Lingen<br />

• Vergleichsarbeiten (VERA)/Lernstandserhebungen (LSE) in Stufe 8<br />

• Zentrale Prüfungen in Stufe 10<br />

• Zentralabitur<br />

• „Meisterwerker“<br />

• Studien- und Berufs-Orientierungstage (SBOT) mit Unterstützung der Informatik-<br />

Kurse<br />

• Kiosk


141<br />

Im Schuljahr 2010/11 sollen besonders folgende Vorhaben evaluiert werden:<br />

• Gebundener Ganztag (Schüler-/Elternfeedback)<br />

• Wirksamkeit der Fördermaßnahmen<br />

23.1.7 Evaluationsberater<br />

Im Rahmen des Projektes „Selbstständige Schule“ sind in der Region Steinfurt<br />

schulische Evaluationsberater ausgebildet worden. Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> stehen<br />

nach dieser Maßnahme z.Zt. drei Evaluationsberater/innen (Frau Aldrup, Frau Kannen,<br />

Herr Vollmer) für die Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.<br />

Die Evaluationsberater können von den Kolleginnen und Kollegen um Unterstützung<br />

gebeten werden; sie werden nicht selbst aktiv.<br />

Die Schulleitung kann den Evaluationsberatern keine Evaluationsaufträge erteilen.<br />

23.1.8 SEIS - Selbstevaluation an Schulen<br />

Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> hat im Jahr 2005 an der Maßnahme „SEIS –<br />

Selbstevaluation in Schulen“ teilgenommen. Die Befragungsergebnisse liegen seit<br />

September 2005 vor. Über die erste Sichtung der Ergebnisse ist in der Lehrerkonferenz<br />

am 1. 12. 2005 berichtet worden. Die Detailanalyse wurde von einer Arbeitsgruppe aus<br />

Lehrern, Eltern und Schülern durchgeführt. Über Konsequenzen aus der Selbstevaluation<br />

hat die Schulkonferenz am 15.3.2007 beschlossen (siehe Anlagen).<br />

Im Februar 2009 ist die Maßnahme SEIS mit geänderter Struktur erneut durchgeführt<br />

worden. Erste Ergebnisberichte liegen den Lehrer- und Schulkonferenzen vor. Es ist<br />

geplant, SEIS regelmäßig zu wiederholen.


142<br />

23.2 Rückblick, Entwicklungsziele u. Arbeitsplan<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie in einer Übersicht einen Rückblick über die<br />

Schulentwicklung seit dem Schuljahr 2002/03 und die Entwicklungsziele für die<br />

nächsten Schuljahre.<br />

In dieser Übersicht sind ebenfalls die konkreten Vorhaben aufgeführt, welche die<br />

schulische Entwicklung in den nächsten Jahren bestimmen werden.<br />

Eine detaillierte Arbeitsplanung wird jährlich im Zusammenhang mit dem Jahresterminplan<br />

erstellt.<br />

Nicht aufgenommen wurden in diese Übersicht regelmäßig stattfindende Veranstaltungen<br />

und Maßnahmen, z.B.<br />

• die Teilnahme an Wettbewerben (z.B. Känguru-Wettbewerb, Landessportfest)<br />

• die Teilnahme an Projekten (z.B. SAMMS)<br />

• die Maßnahmen zur individuellen Förderung (z.B. „Springer-Modell“)<br />

• die regelmäßige stattfindenden Pädagogischen Tage zu Beginn eines jeden 2.<br />

Halbjahres<br />

• Fortbildungsmaßnahmen, die der Schulentwicklung dienen (z.B. Einführung in<br />

„Lions Quest – Erwachsen werden“ und „Komm mit! – Fördern statt<br />

Sitzenbleiben“, Nachschulung in Methoden-Kompetenz)<br />

• Projekte, die die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern betreffen<br />

Darüber hinaus ist darauf hin zu weisen, dass sich z.B. unter einem Punkt wie<br />

„Etablierung von G8“ (vgl. S. 143) eine Vielzahl von Einzelentscheidungen verbergen,<br />

die die Schulentwicklung nachhaltig beeinflusst haben bzw. beeinflussen:<br />

• Klassenneubildung<br />

• Klassenlehrerwechsel<br />

• Teambildung bei der Klassenleitung<br />

• Sprachenwahl<br />

• Neustrukturierung des WPU<br />

• Terminierung der Klassen- und Studienfahrten<br />

• Auslandsaufenthalte<br />

• Organisation des Schüler-Betriebs-Praktikums<br />

• Organisation der Studien- und Berufs-Orientierungstage<br />

• Übermittag-Betreuung<br />

• Organisation der Lernzeiten<br />

• Implementierung des Medien- und Methodenkonzepts<br />

• Umsetzung des Vertretungskonzepts<br />

• Anpassung des Beratungskonzepts<br />

• sportliche Aktivitäten<br />

Ein technischer Hinweis (für die WORD-Version)::<br />

Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />

(Scrollrad)“ vergrößert werden.


143


144


145


23.3 Fortbildungsplanung<br />

146<br />

Im November 2007 hat die Lehrerkonferenz über ein Fortbildungskonzept der Schule<br />

beraten (siehe Anlage: Vorlage zur Lehrerkonferenz am 22.1.2007). Wesentliche Teile<br />

dieses Konzepts sind in den letzten Jahren umgesetzt bzw. begonnen worden.<br />

Siehe dazu die Übersicht auf den Seiten 146-148.<br />

Das Fortbildungskonzept ist in nächster Zeit neu zu beraten und auf der Basis der<br />

aktualisierten Fortbildungsplanung fortzuschreiben.<br />

Siehe dazu die Übersicht auf den Seiten 149-151.<br />

Ein technischer Hinweis (für die WORD-Version)::<br />

Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />

(Scrollrad)“ vergrößert werden.


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