Schulprogramm - Städtisches Gymnasium Borghorst
Schulprogramm - Städtisches Gymnasium Borghorst
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<strong>Schulprogramm</strong><br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong><br />
Stand: 01.12.2011
Redaktionelle Vorbemerkungen:<br />
2<br />
Unser <strong>Schulprogramm</strong> besaß bis Ende 2009 ein zweispaltiges Layout. Im Zuge der<br />
völligen Neubearbeitung unserer Homepage im Schuljahr 2009/10 stellte sich heraus,<br />
dass zur Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes des <strong>Schulprogramm</strong>s einerseits und<br />
der Homepage andererseits eine Abkehr von dem bisherigen Layout im <strong>Schulprogramm</strong><br />
erforderlich wurde.<br />
Bis zur Freischaltung der Homepage im Februar 2010 wurden alle Projekte einer<br />
Prüfung unterzogen und die entsprechenden Projektbeschreibungen sowohl im<br />
<strong>Schulprogramm</strong> als auch auf der Homepage aktualisiert.<br />
Weitere Aktualisierungen erfolgten bis zum 22.10.2010, aber auch eine deutlichere<br />
Formulierung unseres Leitbildes einschl. unserer Erziehungs- und Bildungsziele.<br />
Bis zur Lehrerkonferenz am 24.11.2011 waren alle Kolleginnen und Kollegen sowie<br />
insbesondere die Fachkonferenzen und die für die jeweiligen Projekte Verantwortlichen<br />
erneut aufgefordert, neben den üblichen redaktionellen Anpassungen eine Überprüfung<br />
unseres Leitbildes vorzunehmen.<br />
Die aufgrund der Diskussion am 24.11.2011 erfolgten Änderungen wurden in das<br />
<strong>Schulprogramm</strong> eingearbeitet und der Schulkonferenz am 1.12.2011 zur Diskussion<br />
vorgelegt. Die auf dieser Schulkonferenz angeregten Änderungen wurden inzwischen<br />
ebenfalls in die aktuelle Version aufgenommen.<br />
Damit ist der Stand des hier vorgelegten, von der Schulkonferenz verabschiedeten<br />
<strong>Schulprogramm</strong>s der 01.12.2011.<br />
Diese Fassung wird als pdf-Datei auch auf die Homepage des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong><br />
(www.gymnasium-borghorst.de) eingestellt unter<br />
Wir über uns > <strong>Schulprogramm</strong> (Link ganz unten auf der Seite).<br />
Um eine leichte Übersicht über die nachfolgenden Vorschläge und Korrekturen zu<br />
ermöglichen, werden diese – soweit sie über eine nur redaktionelle Bearbeitung des<br />
<strong>Schulprogramm</strong>s hinausgehen - in einer weiteren pdf-Datei aufgelistet, die ebenfalls auf<br />
der o. a. Seite zu finden ist.<br />
C. Liebsch
Inhaltsverzeichnis<br />
3<br />
1 Vorwort.................................................................................................................6<br />
2 Leitbild/Wegweiser ...............................................................................................7<br />
2.1 Erziehungsziele............................................................................................7<br />
2.2 Bildungsziele................................................................................................9<br />
3 Die Stufen ..........................................................................................................11<br />
3.1 Erprobungsstufe.........................................................................................11<br />
3.2 Mittelstufe...................................................................................................16<br />
3.3 Oberstufe ...................................................................................................19<br />
4 Unterricht............................................................................................................24<br />
4.1 Überblick/unterrichtete Fächer ...................................................................24<br />
4.2 Weitere Angebote ......................................................................................25<br />
4.2.1 Tastschreibkurs .................................................................................25<br />
4.2.2 Rechtskunde-AG ...............................................................................25<br />
4.2.3 Film- und Foto-AG .............................................................................26<br />
4.2.4 „Mobiles Labor“..................................................................................28<br />
4.2.5 Schulsanitätsdienst............................................................................31<br />
4.3 Hausaufgabenkonzept ...............................................................................33<br />
4.4 Vertretungskonzept ....................................................................................33<br />
5 Ganztag..............................................................................................................36<br />
6 Beratung.............................................................................................................37<br />
6.1 Beratungskonzept ......................................................................................37<br />
6.2 Studien- und Berufsorientierung (SBOT) ...................................................38<br />
6.2.1 Be&ST for future ................................................................................38<br />
6.2.2 Schüler- und Betriebspraktikum (SBP) ..............................................39<br />
6.2.3 Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT) ..................................40<br />
7 Methodenkonzept...............................................................................................42<br />
7.1 Methodenschulung in der Sek I..................................................................42<br />
7.1.1 Überblick............................................................................................42<br />
7.1.2 AG "Lernen lernen"............................................................................44<br />
7.1.3 Methodentag Mathematik in Stufe 8 ..................................................47<br />
7.2 Methodenschulung in der Sek II.................................................................48<br />
7.2.1 Überblick............................................................................................48<br />
7.2.2 Methodentag Mathematik in der Einführungsphase...........................48<br />
7.2.3 Methodentag zur Facharbeit..............................................................49<br />
7.2.4 Abiturvorbereitungstraining................................................................50<br />
8 Medienkonzept...................................................................................................51<br />
9 Selbstlernzentrum (SLZ) ....................................................................................55<br />
10 Soziales Lernen..................................................................................................59<br />
10.1 „Lions Quest - Erwachsen werden“............................................................60<br />
10.2 Das Projekt "Fair Mobil" .............................................................................62<br />
10.3 „Be Smart - Don't Start“.............................................................................64<br />
10.4 „Meisterwerker ® “ ........................................................................................66<br />
10.5 Demetrius/Straßenkinder in Brasilien.........................................................67<br />
10.6 SOS-Kinderdorf/Nikolauslauf .....................................................................69<br />
10.7 „Tage religiöser Orientierung (TRO)“ .........................................................73<br />
10.8 Solidarisches Prinzip zwischen den Stufen................................................74
4<br />
11 Förderkonzepte ..................................................................................................75<br />
11.1 Überblick über die Förderkonzepte ............................................................75<br />
11.2 Einzelne Förderprojekte .............................................................................78<br />
11.2.1 „Schüler helfen Schülern“ ..................................................................78<br />
11.2.2 Coaching-Lernwerkstatt.....................................................................80<br />
11.2.3 SINUS.NRW ......................................................................................81<br />
11.2.4 SAMMS/SMIMS.................................................................................82<br />
11.2.5 Begabtenförderung ............................................................................83<br />
11.2.5.1 Konzept .....................................................................................83<br />
11.2.5.2 Zweisprachenmodell .................................................................85<br />
11.2.5.3 „MatNat“ ....................................................................................86<br />
11.2.5.4 Springer-Modell/Vorversetzung .................................................87<br />
11.2.5.5 Cambridge-Zertifikat..................................................................89<br />
11.2.5.6 DELF-Sprachdiplom ..................................................................91<br />
12 Musische Projekte..............................................................................................94<br />
12.1 Musicals .....................................................................................................94<br />
12.2 Bagno-Konzerte .........................................................................................96<br />
12.3 „Musik in der Schule“ .................................................................................98<br />
12.4 Schulband "Rockfort" .................................................................................99<br />
12.5 Oberstufenchor und Orchester.................................................................101<br />
12.6 Unterstufenchor........................................................................................102<br />
12.7 Melodic Winds (Bläserensemble).............................................................103<br />
12.8 Voiceboys (Vokalensemble für Jungen)...................................................104<br />
13 Außerschulische Partner ..................................................................................105<br />
13.1 VHS-Steinfurt ...........................................................................................105<br />
13.2 Fachhochschule/Uni Münster...................................................................106<br />
14 Internationaler Schüleraustausch.....................................................................110<br />
15 Wettbewerbe/sportl. Aktivitäten........................................................................111<br />
15.1 Känguru-Wettbewerb ...............................................................................111<br />
15.2 Mathematik-Olympiade ............................................................................112<br />
15.3 „Jugend forscht - Schüler experimentieren“ .............................................113<br />
15.4 „Freestyle Physics“...................................................................................114<br />
15.5 Besondere sportl. Aktivitäten ...................................................................115<br />
15.5.1 Sporttag der 5er...............................................................................115<br />
15.5.2 <strong>Borghorst</strong>-Cup .................................................................................115<br />
15.5.3 GymBo-Soccer-Cup.........................................................................116<br />
15.5.4 Oberstufen-Volleyball-Turnier..........................................................116<br />
15.5.5 Teilnahme am Landessportfest........................................................116<br />
15.5.6 Sport-AGs........................................................................................117<br />
15.5.7 Beach-Party.....................................................................................117<br />
16 Schule und Öffentlichkeit..................................................................................118<br />
16.1 Öffentlichkeitsarbeit..................................................................................118<br />
16.2 Veröffentlichungen ...................................................................................120<br />
16.2.1 Rundbriefe des SL ...........................................................................120<br />
16.2.2 „Rückspiegel“...................................................................................121<br />
16.2.3 Schul-Logo.......................................................................................122<br />
16.2.4 Flyer.................................................................................................123<br />
17 Besondere Schulveranstaltungen.....................................................................124<br />
17.1 Lesungen .................................................................................................124<br />
17.2 Fahrten.....................................................................................................126<br />
17.2.1 Klassenfahrten.................................................................................126
5<br />
17.2.2 Parisfahrt .........................................................................................126<br />
17.2.3 Fahrt der Stufe 10............................................................................127<br />
17.2.4 Studienfahrten .................................................................................127<br />
17.2.5 Norderney-Fahrten ..........................................................................128<br />
17.3 „Bunte Abende“........................................................................................129<br />
17.4 Tag X .......................................................................................................130<br />
17.5 Beach-Party .............................................................................................130<br />
18 Schülervertretung.............................................................................................131<br />
19 Zusammenarbeit mit den Eltern .......................................................................131<br />
19.1 Schulpflegschaft.......................................................................................131<br />
19.2 Förderkreis...............................................................................................131<br />
19.3 Forum "Gute Gesunde Schule" ................................................................133<br />
20 Verein der Ehemaligen.....................................................................................135<br />
21 Kiosk ................................................................................................................136<br />
22 Übersicht zu den Schulprojekten......................................................................137<br />
23 Schulentwicklung..............................................................................................140<br />
23.1 Planungen zur Evaluation ........................................................................140<br />
23.1.6 Schulinterne Evaluation ...................................................................140<br />
23.1.6.1 Selbstevaluation ......................................................................140<br />
23.1.6.2 Evaluation schulischer Projekte...............................................140<br />
23.1.7 Evaluationsberater...........................................................................141<br />
23.1.8 SEIS - Selbstevaluation an Schulen ................................................141<br />
23.2 Rückblick, Entwicklungsziele u. Arbeitsplan.............................................142<br />
23.3 Fortbildungsplanung.................................................................................146<br />
Technische Hinweise (für die WORD-Version):<br />
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1 Vorwort<br />
6<br />
Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurde 1966 gegründet und am 5.11.1971 offiziell<br />
eingeweiht. Es wurde mit dem Ziel gegründet, im ländlichen Raum ein ortsnahes<br />
gymnasiales Bildungsangebot zu gewährleisten. So verstehen wir uns als das<br />
<strong>Gymnasium</strong> für Steinfurt-<strong>Borghorst</strong>, Nordwalde, Laer und Altenberge.<br />
Noch während der Aufbauphase wurde das jetzige Schulgebäude an der Herderstraße<br />
im Jahr 1970 bezogen. Die stetig wachsenden Schülerzahlen bestätigten, dass die<br />
gymnasiale Schulform nicht nur vor Ort, sondern auch im Umland und in den Nachbargemeinden<br />
Altenberge, Nordwalde und Laer großen Anklang fand (→ Chronik).<br />
In den Jahren 1976 bis 1978 erfolgte eine Erweiterung um insgesamt 12 Pavillonklassen<br />
und im Jahr 1985 die Vergrößerung des Verwaltungsbereiches. Mit Beginn des<br />
Schuljahres 2010/11 stehen der Schule nun durch einen Erweiterungsbau im Obergeschoss<br />
insgesamt 7 neue Klassenräume und ein Gruppenarbeitsraum zur Verfügung.<br />
Dadurch werden die Räume in den Pavillons frei, die als Zwischenlösung für das<br />
Mittagessen, für Pausenangebote und für Arbeitsgemeinschaften innerhalb des Ganztagsangebots<br />
genutzt werden.<br />
Ebenfalls mit Beginn des Schuljahres 2010/11 wurde der „Gebundene Ganztag“,<br />
beginnend mit der Jahrgangsstufe 5, eingeführt, der schrittweise ausgebaut werden soll<br />
und unsere Antwort auf neue Herausforderungen an die Schule – insbesondere<br />
hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – darstellt und Schule stärker als<br />
Lebensraum der Schülerinnen und Schüler erfahrbar machen soll (→ Ganztagskonzept).<br />
Die Schule ist sehr daran interessiert, ihren auswärtigen Schülerinnen und Schülern ein<br />
gut funktionierendes Zubringersystem anbieten zu können. Zwei Busunternehmen<br />
garantieren einen pünktlichen und sicheren Linienverkehr, der nicht nur alle<br />
umliegenden Gemeinden versorgt, sondern auch genau auf die schulischen Termine<br />
abgestimmt ist.<br />
Mit derzeit vier Eingangsklassen und mehr als tausend Schülerinnen und Schülern hat<br />
das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> eine Größe angenommen, die eine optimale Lernumgebung<br />
ermöglicht: eine breite Palette unterschiedlicher Lernangebote in einem<br />
angenehm überschaubaren sozialen Klima.<br />
Allen geeigneten Mädchen und Jungen wird eine Schullaufbahn bereitgestellt, die auf<br />
einseitige Spezialisierung verzichtet und auf die Allgemeine Hochschulreife vorbereitet.<br />
Auch für die qualifizierten Schülerinnen und Schüler aus Realschule und Hauptschule<br />
sichern wir den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe.<br />
Außerdem ermöglicht die gymnasiale Schulform unterschiedliche Schulabschlüsse,<br />
wobei allerdings als Hauptziel das Abitur und die damit verbundene uneingeschränkte<br />
Studierfähigkeit angestrebt wird.
2 Leitbild/Wegweiser<br />
7<br />
• Die Schule soll den jungen Menschen die Möglichkeiten bieten, ihre<br />
Persönlichkeit ganzheitlich auszubilden. Weder soll sie den wechselnden<br />
Wünschen unterschiedlicher Interessengruppen der Gesellschaft entsprechen<br />
noch soll sie eine zu frühe Spezialisierung fördern.<br />
• Ganzheitliche Persönlichkeitsbildung bedeutet soziale, analytische,<br />
methodische und kreative Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu<br />
entwickeln und dabei zugleich die individuellen Begabungen zu<br />
berücksichtigen und zu fördern.<br />
2.1 Erziehungsziele<br />
Unsere Erziehungsziele heißen:<br />
• Stärkung der Persönlichkeit durch Lernen und Leisten<br />
• Befähigung zur Übernahme von Verantwortung im Umgang mit Menschen und<br />
Sachen<br />
• Respektierung der Gemeinschaft und der natürlichen Umwelt<br />
• Entwicklung von Solidarität mit den Benachteiligten<br />
• Förderung der Toleranz gegenüber der Vielfalt der Kulturen<br />
• Entwicklung von Urteils- und Entscheidungsfähigkeit<br />
• Förderung einer guten und gesunden Schule<br />
Das bedeutet im Einzelnen:<br />
• Die Schule bemüht sich, die jungen Menschen in ihrer Individualität als sich<br />
entwickelnde Persönlichkeiten wahrzunehmen, anzuerkennen und ernst zu<br />
nehmen: ihre unterschiedlichen Begabungen, ihre verschiedenen Neigungen,<br />
ihre Lerntypen mit variierendem Lerntempo, ihre Entwicklungsunterschiede und –<br />
probleme (→ Konfliktbewältigung im Klassenverband, Projekt „Fair mobil“, „Lions<br />
Quest–Erwachsen werden“, Beratungskonzept, Tage religiöser Orientierung,<br />
Begabungs- und Begabtenförderung, Projekt „Schüler helfen Schülern“,<br />
Hausaufgabenbetreuung).<br />
• Unserem ganzheitlichen Ansatz der Persönlichkeitsbildung entspricht eine<br />
Vielfalt musikalischer, künstlerischer und sportlicher Aktivitäten sowie<br />
Offenheit für natur- und gesellschaftswissenschaftliche Fragestellungen<br />
(→ Orchester, Chor, Schulband, Musical, Kunst im Schulgebäude, Film- und<br />
Foto-AG, Lesungen, Teilnahme an Wettbewerben, Projekte im Sport,<br />
Landessportfest).<br />
• Die Schule sieht eine Voraussetzung für die erfolgreiche Integration der neuen<br />
Schülerinnen und Schüler in einer guten Zusammenarbeit zwischen<br />
Grundschulen und <strong>Gymnasium</strong> in der Erprobungsstufe (→ Erprobungsstufenkonferenzen).<br />
• Die Schule braucht die enge Kooperation mit den Eltern: das gemeinsame<br />
Gespräch zur Förderung der Kinder und die Bereitschaft der Eltern, ihr Wissen<br />
und ihre Fähigkeiten bei der Gestaltung des Schullebens einzubringen. Es ist<br />
wünschenswert, dass Eltern ihre Fachkompetenz – z.B. in Rechts- und
8<br />
Wirtschaftsfragen oder Fragen der Gesundheitserziehung – in außerunterrichtlichen<br />
Veranstaltungen einbringen, um den Schülern die Möglichkeit zu<br />
geben, den Forderungen des Alltags besser gerecht zu werden (→<br />
Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Fachkonferenzen).<br />
• Die Schule will den Schülerinnen und Schülern ein kind- bzw. jugendgemäßes<br />
Umfeld anbieten und eine Atmosphäre ermöglichen, in der Lernen und sozialer<br />
Umgang miteinander gelingen können (→ Gestaltung der Klassenräume/der<br />
Flure/des Schulgeländes).<br />
• Die Schule orientiert sich an den Zielsetzungen einer „guten gesunden Schule“<br />
und schafft die Voraussetzungen dafür.<br />
• Sie erwartet von ihren Lernenden Leistungsbereitschaft, die Übernahme von<br />
Verantwortung innerhalb der Schule, außerunterrichtliches und soziales<br />
Engagement, partnerschaftlichen Umgang miteinander, Verzicht auf Gewalt und<br />
pflegliches Verhalten gegenüber Sachen (→ Engagement der Schülerschaft für<br />
die SV-Arbeit, Klassenpaten, Aktionen zugunsten des SOS-Kinderdorfs und des<br />
Straßenkinderprojekts Recife, Aufsicht im Selbstlernzentrum).<br />
• Um den partnerschaftlichen Umgang zu fördern, finden Schulversammlungen<br />
zu besonderen Ereignissen sowie regelmäßige Schulleitersprechstunden<br />
statt. Die Schule nimmt an einer umfassenden Evaluationsmaßnahmen (SEIS)<br />
teil; die einzelnen Lehrerinnen und Lehrer führen regelmäßig eine<br />
Selbstevaluation durch, die mit einer Rückmeldung der Ergebnisse an die<br />
Lerngruppe abgeschlossen wird (→ Evaluationskonzept).<br />
• Ein gutes Schulklima ist die Voraussetzung für eine gute Schule. Effektives<br />
Lernen und Arbeiten sind nur möglich, wenn alle Mitglieder der<br />
Schulgemeinschaft sich wohl und aufgehoben fühlen. Der von Schülern, Eltern<br />
und Lehrern gemeinsam erarbeitete „Wegweiser“ für den Umgang miteinander<br />
soll hier eine Orientierungshilfe geben (→ Wegweiser).
2.2 Bildungsziele<br />
Unsere Bildungsziele heißen:<br />
9<br />
• Ausbildung grundlegender fachlicher Kompetenzen, die die sinnvolle Anwendung<br />
neuer Medien einschließt.<br />
• Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit sowie von<br />
Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit<br />
• Eigenverantwortliche Studien- und Berufswahlentscheidung<br />
Das bedeutet im Einzelnen:<br />
• Eine vertiefte allgemeine Bildung und eine wissenschaftspropädeutische<br />
Grundbildung, die am <strong>Gymnasium</strong> erworben bzw. weiterentwickelt werden, sind<br />
Voraussetzungen für die Zuerkennung der allgemeinen Hochschulreife; sie<br />
befähigen in besonderer Weise zur Aufnahme eines Hochschulstudiums oder<br />
zum Erlernen eines Berufes.<br />
• Besondere Bedeutung kommt daher grundlegenden Kompetenzen zu, die<br />
notwendige Voraussetzung für Studium und Beruf sind. Diese Kompetenzen –<br />
sprachliche Ausdrucksfähigkeit, fremdsprachliche Kommunikationsfähigkeit,<br />
Umgang mit mathematischen Systemen, Verfahren und Modellen – werden nicht<br />
nur in den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen erworben, auch<br />
wenn Lernstandserhebungen in der Stufe 8 und Zentrale Prüfungen in der Stufe<br />
10 in den vergangenen Jahren vor allem diese „Kernfächer“ in den Blick<br />
genommen haben.<br />
• Wir sind uns bewusst, dass darüber hinaus naturwissenschaftliche,<br />
künstlerische, musische, sportliche und soziale Kompetenzen entwickelt<br />
werden müssen (→ Orchester, Chor, Schulband, Musical, Kunst im<br />
Schulgebäude, Mobiles Labor, Freestyle Physics, Projekt MINT, Film- und Foto-<br />
AG, Teilnahme an Wettbewerben, Projekte im Sport, Landessportfest, Musical,<br />
neues Unterrichtsfach „Darstellen und Gestalten“).<br />
• Wir fördern besonders begabte Schülerinnen und Schüler (→ Zweisprachenmodell,<br />
Sprachzertifikat DELF, Cambridge EOSL, „Springer-Modell“, MathNat).<br />
• Wir stärken Lernprozesse, die nicht nur auf kurzfristige Lernergebnisse zielen,<br />
sondern eine dauerhafte Lernkompetenz ermöglichen. Dazu bauen wir verstärkt<br />
Lehr- und Lernsituationen in den Unterricht ein, die selbstständiges Lernen und<br />
Lernen im Team begünstigen und die die Selbststeuerung des Lernens<br />
verbessern.<br />
• Der Unterricht orientiert sich in seinen Inhalten und den jeweiligen<br />
Fachmethoden an den Wissenschaften. Fächerverbindender und<br />
fachübergreifender Unterricht lenken den Blick über die Grenzen des<br />
einzelnen Faches hinaus, die Arbeit an Projekten zeigt den Wert gemeinsamer<br />
Planung und Durchführung in der Gruppe (→ Projekt MINT, Zusammenarbeit mit<br />
außerschulischen Partnern, insbesondere Kooperation mit der Fachhochschule).<br />
• Ein Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit ist die Vermittlung von<br />
Lernkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen<br />
Jahrgangsstufen (→ AG „Lernen lernen“, Methodentage, Trainingsprogramm<br />
„Meisterwerker“, Abiturvorbereitungsseminar, Selbstlernzentrum).
10<br />
• Die Vermittlung von Fremdsprachenkompetenz ergänzen wir durch<br />
regelmäßige Austauschprogramme mit England und Frankreich – bis vor kurzem<br />
gehörte dazu auch Russland - und durch die Unterstützung längerer<br />
Auslandsaufenthalte in der Einführungsphase der Oberstufe (→ individuelle<br />
Schüler-Auslandsaufenthalte in der Einführungsphase der Oberstufe,<br />
Gastschüler aus aller Welt).<br />
• Seit dem Schuljahr 2010/11 bietet die Schule als neue einsetzende Fremdsprache<br />
Spanisch an.<br />
• Durch sinnvollen Einsatz der modernen Informations- und Kommunikationstechnik<br />
fördert die Schule die Medienkompetenz und legt – ihrem Bildungsauftrag<br />
entsprechend – dabei zugleich Wert auf kritischen Umgang mit den<br />
neuen Medien (→ Medienkonzept, Tastschreibkurse in Zusammenarbeit mit der<br />
VHS, Informatik- und Medienraum, Neue Medien im Selbstlernzentrum).<br />
• Die Orientierung auf die künftige Studien- und Berufswelt hat am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> einen besonderen Stellenwert. Die Studien- und Berufs-<br />
Orientierungstage im ersten Jahr der Qualifikationsphase sind ein von unserer<br />
Schule entwickeltes Modell, das mittlerweile auch über die Grenzen von NRW<br />
hinaus beispielhaft ist. Ziel ist es dabei, die Schülerinnen und Schüler anzuleiten,<br />
zu beraten und zu unterstützen, den Prozess ihrer Lebensplanung und der<br />
Studien und Berufswahlentscheidung selbstständig, eigenverantwortlich,<br />
persönlichkeitsbezogen und sachkundig zu gestalten (→ Schüler-Betriebspraktikum<br />
SBP, Besuch im BIZ, Rechtskunde-AG, Berufs- und Studienwahlpass<br />
„Be&St for future“, Studien- und Berufs-Orientierungstage SBOT).
3 Die Stufen<br />
3.1 Erprobungsstufe<br />
Besonderheiten der Erprobungsstufe<br />
11<br />
Die Erprobungsstufe (Klassen 5 und 6) ist in besonderer Weise der Erprobung,<br />
Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schüler gewidmet. Alle<br />
pädagogischen Bemühungen zielen in der Übergangsphase von der Grundschule zum<br />
<strong>Gymnasium</strong> darauf ab, den Kindern einen reibungslosen Wechsel und gute<br />
Startbedingungen zu ermöglichen. Vor allem legen wir vor und während dieser Zeit<br />
großen Wert auf einen intensiven Kontakt zu den Grundschullehrerinnen und -lehrern<br />
und auf eine kooperative Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten mit dem<br />
Ziel, die Empfehlung und Entscheidung für die gewählte Schulform sicherer zu machen.<br />
Erprobungsstufenkoordinator<br />
Dieser übernimmt dabei die Aufgabe, den Wechsel von der Grundschule zum<br />
<strong>Gymnasium</strong> vorzubereiten, Gesprächskontakte zu den Grundschulen herzustellen,<br />
Informationen bereit zu stellen und individuell zu beraten. Während der zweijährigen<br />
Erprobungsstufenzeit nimmt der Koordinator Einblick in die persönliche Entwicklung<br />
jedes einzelnen Kindes, indem er an den Erprobungsstufen- und Zeugniskonferenzen<br />
teilnimmt, im engen Kontakt zu den bisherigen und neuen Klassenlehrerinnen und -<br />
lehrern steht, auf Wunsch an Schüler- und Elterngesprächen beratend teilnimmt,<br />
Förderangebote vermittelt und gegebenenfalls in Absprache mit anderen Schulen einen<br />
Schulformwechsel vorbereitet.<br />
„Dokumentation der individuellen Lernentwicklung“<br />
Um die Informationen zur individuellen Lernentwicklung übersichtlich und für alle<br />
unterrichtenden Lehrer transparent zu machen, haben wir eine „Dokumentation der<br />
individuellen Lernentwicklung“ erarbeitet, in der wichtige individuelle Entwicklungsdaten<br />
der Schülerinnen und Schüler festgehalten werden. Diese Dokumentation wird für<br />
die weitere Schullaufbahn fortgesetzt und ist für alle unterrichtenden Lehrerinnen und<br />
Lehrern jederzeit einsehbar.<br />
Anlage 1: Dokumentation der individuellen Lernentwicklung<br />
Eltern-Informationsabende an den Grundschulen<br />
Im Oktober / November informiert der Erprobungsstufenkoordinator auf Einladung der<br />
Grundschulen die Eltern der Viertklässler darüber, welche Rahmenbedingungen<br />
unsere gymnasiale Schulform und unser spezielles <strong>Schulprogramm</strong> beinhalten und<br />
worin sich das <strong>Gymnasium</strong> von anderen weiterführenden Bildungseinrichtungen (HS,<br />
RS, GS) unterscheidet. In diesem Zusammenhang werden die Eltern auch über die<br />
Besonderheiten von G8 und über das Ganztagsangebot unserer Schule informiert.<br />
Anlage 2a: Elterninfo an Grundschulen (ppt)<br />
Anlage 2b: Flyer
12<br />
Eltern-Informationsabende am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />
Rechtzeitig vor den Anmeldeterminen laden wir alle Eltern der Viertklässler zu zwei<br />
inhaltsgleichen Informationsabenden im Foyer des <strong>Gymnasium</strong>s ein. Der Schulleiter<br />
informiert ausführlich u.a. über das Lernumfeld, die verschiedenen Schullaufbahnen,<br />
das <strong>Schulprogramm</strong>, das gebundenen Ganztagsangebot und über die zahlreichen<br />
Förderangebote unserer Schule.<br />
Im Anschluss daran findet in kleineren Gesprächsgruppen ein Austausch zwischen den<br />
Eltern statt, bei dem auch erfahrene Lehrpersonen der Erprobungsstufe für individuelle<br />
Fragen zur Verfügung stehen.<br />
Anlage 3: GymBo-Vorstellung (ppt)<br />
Tag der offenen Tür<br />
Am "Tag der offenen Tür" geben wir allen interessierten Kindern und deren Eltern<br />
Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild von der Schule, ihren Lernangeboten und ihrer<br />
Lernatmosphäre zu machen. Oberstufenschülerinnen und –schüler übernehmen die<br />
Hausführungen; Fachschaften, Klassen, Lerngruppen und AGs geben den Besuchern<br />
einen unterrichtsnahen Einblick in ihre Arbeiten und Aktivitäten.<br />
Anlage 4: Flyer ToffT<br />
Anmeldung<br />
Bei der Anmeldung im Februar laden wir die Eltern und Kinder zu einem individuellen<br />
Kennenlern-Gespräch mit dem Schulleiter, der stellvertretenden Schulleiterin oder dem<br />
Erprobungsstufenkoordinator ein. Der Erprobungsstufenkoordinator führt darüber<br />
hinaus auch Beratungsgespräche mit Eltern, deren Kinder eine eingeschränkte<br />
Empfehlung für das <strong>Gymnasium</strong> erhalten haben.<br />
Zusammenarbeit mit den Grundschulen<br />
Der Erprobungsstufenkoordinator besucht nach den Anmeldungen alle Grundschulen in<br />
Steinfurt und Umgebung zu einem ersten informellen Kontakt mit den jeweiligen<br />
Klassenlehrerinnen und –lehrern der Viertklässler. Auf der Grundlage der<br />
Grundschulzeugnisse der Klasse 4 (1.Halbjahr) und der zugehörigen Gutachten wird<br />
ausführlich über den Entwicklungsstand jeder Schülerin/jedes Schülers gesprochen<br />
(siehe Anlage 1 - „Lernausgangslage“).<br />
In diesen Gesprächen wird auch die künftige Klassenzusammensetzung thematisiert<br />
(siehe Anlage 5).<br />
Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen soll künftig noch intensiviert werden, vor<br />
allem im Hinblick auf unser Ganztagsangebot ist noch bei den Eltern – vor allem im<br />
ländlichen Einzugsgebiet unserer Schule - Überzeugungsarbeit zu leisten (→ Erprobungsstufen-Konferenzen).
Zusammensetzung der Klassen 5<br />
13<br />
Für die Zusammensetzung der Klassen 5 haben wir ein differenziertes Kriterienschema<br />
entwickelt, in das die positiven Erfahrungen und Erkenntnisse der letzten Jahre<br />
eingeflossen sind. In Absprache mit den Kindern, Eltern und Grundschullehrern erstellt<br />
der Erprobungsstufenkoordinator nach diesen Kriterien die Klassenzusammensetzung.<br />
Anlage 5: Kriterien für die Klassenzusammensetzung Klasse 5<br />
Kennenlern-Nachmittag<br />
Damit sich die Kinder schon vor Beginn des neuen Schuljahrs auf ihre neue Schule<br />
freuen können, laden wir sie mit ihren Eltern bereits vor den Sommerferien zu einem<br />
unterhaltsamen Kennenlern-Nachmittag ein. Hier erfahren sie, mit wem sie gemeinsam<br />
in eine Klasse kommen, lernen ihre Klassenlehrerin / ihren Klassenlehrer kennen und<br />
natürlich auch ihren neuen Klassenraum. Ein buntes Unterhaltungsprogramm und ein<br />
Elterncafé bilden den äußeren Rahmen. Darüber hinaus erhalten die Kinder eine<br />
Begrüßungszeitung, die alljährlich neu von Schülerinnen und Schülern einer Klasse 6<br />
im Deutschunterricht erstellt wird.<br />
Auch die ersten drei Schultage nach den Sommerferien sind dem Kennenlernen<br />
untereinander und der neuen Schulumgebung gewidmet. Die Klassenlehrerin / der<br />
Klassenlehrer ist ausschließlich an diesen drei Tagen in der Klasse präsent.<br />
Anlage 6: Informationen für die KlassenlehrerInnen<br />
Klassenpaten<br />
Damit den Schülerinnen und Schülern das Einleben in die neue schulische Umgebung<br />
erleichtert wird, organisiert die Schülervertretung (SV) für die Klassen 5 und 6 so<br />
genannte Patenschaften. Pro Klasse bieten jeweils mindestens zwei Mittelstufenschüler(innen)<br />
den Schulneulingen ihre Unterstützung an, indem sie diese beraten und<br />
sich um deren Belange kümmern.<br />
Begrüßungsgottesdienst<br />
Als ein besonders persönliches Zeichen schulischer Gemeinschaft und Verbundenheit<br />
ist der traditionelle Begrüßungsgottesdienst zu erwähnen, der alljährlich von<br />
Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs für die Klassen 5 organisiert und<br />
gestaltet wird und mit einem gemeinsamen Frühstück ausklingt.<br />
Verkehrssicherheits-Training<br />
In Zusammenarbeit mit dem ADAC findet einige Wochen nach Schulbeginn für die<br />
Klassen 5 ein Verkehrssicherheits-Training statt. Das Programm „Achtung Auto!“ trägt<br />
wesentlich dazu bei, jüngeren Schülerinnen und Schülern kritische Situationen im<br />
alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen, Unfallgefahren zu erkennen und durch<br />
vorausschauendes Handeln richtig zu reagieren.<br />
(www1.adac.de/Verkehr/Verkehrserziehung/Verkehrssicherheitsprogramme/Achtung_Auto/default.asp)
Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
14<br />
Großen Wert legen wir vor und während der Erprobungsstufenzeit auf eine intensive<br />
Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. In einer ersten gemeinsamen<br />
Elternpflegschaftsversammlung aller Klassen 5 im Foyer erhalten die Eltern einen<br />
Einblick in das Schulleben, indem sich die verschiedenen Institutionen<br />
(Elternpflegschaft, Beratungsteam, Förderverein) vorstellen. Der Schulleiter informiert<br />
die Eltern über organisatorische Belange und stellt die KlassenlehrerInnen vor; der<br />
Erprobungsstufenkoordinator erläutert die pädagogische Konzeption für die<br />
Erprobungsstufe. Anschließend tagen die einzelnen Klassenpflegschaften in den<br />
jeweiligen Klassenräumen. Als „Werbegeschenk“ erhalten die Eltern vom Förderverein<br />
ein Klassenfoto vom 1. Schultag ihrer Kinder.<br />
Neben den obligatorischen Elternpflegschaftsversammlungen und Elterngesprächsnachmittagen<br />
haben wir unter anderem gesonderte Elternsprechnachmittage für die<br />
Klassen 5 und 6 eingerichtet, um genügend Zeit für individuelle Gespräche zu haben.<br />
Darüber hinaus finden auf Initiative der Eltern auch weitere Elternabende mit dem<br />
Klassenlehrer / der Klassenlehrerin statt, zu denen man sich - auch außerhalb der<br />
Schule - zu einem pädagogischen Thema oder einfach nur zum Gespräch trifft (→<br />
Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft, Schulkonferenz, Fachkonferenzen, Eltern-<br />
Lehrer-AK „Gesunde Schule“).<br />
Erprobungsstufenkonferenzen<br />
In regelmäßigen Abständen finden Erprobungsstufenkonferenzen statt, zu denen<br />
anfangs auch die früheren Klassenlehrerinnen und -lehrer der Grundschulen eingeladen<br />
werden. Hier wird ausführlich über die individuelle Entwicklung jeder Schülerin und<br />
jedes Schülers gesprochen und über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten beraten<br />
(→ Erprobungsstufen-Konferenzen).<br />
Klassenlehrerprinzip<br />
Die Jahrgangsstufen 5,6 und 7 werden als pädagogische Einheit verstanden; deshalb<br />
bleiben während dieser Zeit die Klassenverbände unter Leitung derselben<br />
Klassenlehrerin bzw. desselben Klassenlehrers stabil. Während dieser ersten drei Jahre<br />
sollen die Kinder durch feste Strukturen eine verlässliche und optimale Lernumgebung<br />
erfahren, in der sie ihre individuellen Fähigkeiten konstant entwickeln und ausbilden<br />
können.<br />
Die künftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bewerben sich bereits einige<br />
Monate vor Schulbeginn beim Schulleiter, der nach Beratung in der erweiterten<br />
Schulleitungskonferenz die Zuweisung vornimmt.<br />
Laufbahnberatung<br />
Gegen Ende der Jahrgangsstufe 5 werden die Eltern über die weitere Schullaufbahn<br />
ihrer Kinder informiert und beraten. Dazu gehören in erster Linie Entscheidungshilfen<br />
zur Wahl der 2. Fremdsprache, die in Klasse 6 einsetzt. Darüber hinaus werden die<br />
Eltern über weitere Fördermöglichkeiten (Zweisprachenmodell, MatNat) informiert und<br />
beraten.
15<br />
Am Ende der Jahrgangsstufe 6 - zum Abschluss der Erprobungsstufe - findet eine<br />
Versetzungskonferenz statt, in der über den Entwicklungs- und Leistungsstand jedes<br />
einzelnen Kindes gesprochen und über seine weitere Schullaufbahn beraten wird. Falls<br />
die unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer einen Wechsel der Schulform empfehlen,<br />
beraten wir die Eltern ausführlich und stellen ggf. in enger Kooperation mit den<br />
Realschulen, den Haupt- oder Gesamtschulen die entsprechenden Weichen für einen<br />
unproblematischen Wechsel.<br />
"Lernen lernen" und "Sozialkompetenz"<br />
Um die Kinder schrittweise an die Arbeitsweisen und Methoden des Unterrichtens und<br />
Lernens heranzuführen, ist seit vielen Jahren in allen Klassen 5 und 6 die<br />
Arbeitsgemeinschaft "Lernen lernen" und "Soziales Lernen" mit einer Wochenstunde in<br />
der obligatorischen Stundentafel integriert. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler<br />
unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin / ihres Klassenlehrers, wie sie ihre individuellen<br />
Fähigkeiten optimaler einsetzen, ihre schulischen und häuslichen Arbeiten besser<br />
organisieren und ihre Konzentration steigern können.<br />
Eine besondere Bedeutung kommt auch dem sozialen Lernen zu; Aspekte wie<br />
Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeit und Gruppenbeziehungen<br />
werden hier ausführlich thematisiert und mit praktischen Kommunikationsübungen<br />
ergänzt. Diese systematisch aufgebaute Kompetenzförderung setzt sich in den<br />
folgenden Jahrgangsstufen nach einem schulspezifischen Methodencurriculum in Form<br />
von Projekttagen fort (→ AG „Lernen lernen“, Methoden-Konzept, Konfliktbewältigung<br />
im Klassenverband, Projekt „Fair Mobil“, „Lions Quest–Erwachsen werden“).<br />
Förderunterricht und Begabtenförderung<br />
Der gebundene Ganztagsunterricht ermöglicht es, je nach Bedarf und Interesse an<br />
unterschiedlichen Fördermaßnahmen teilzunehmen. Hier können in festen Lernzeiten<br />
entweder bestimmte Lerndefizite aufgearbeitet oder besondere Neigungen und<br />
Begabungen erweitert werden (→ Ganztagskonzept, Begabungs- und Begabtenförderung,<br />
Projekt „Schüler helfen Schülern“, Hausaufgabenbetreuung).<br />
Klassengemeinschaft<br />
Eine Klassenfahrt in der Jahrgangsstufe 6 soll bei allen Beteiligten das gegenseitige<br />
Verstehen und den Sinn für Gemeinschaft fördern.<br />
Zeit für Gespräche<br />
Neben den oben erwähnten Kontaktmöglichkeiten stehen die unterrichtenden<br />
LehrerInnen, die BeratungslehrerInnen, der Schulleiter und der Erprobungsstufenkoordinator<br />
den Eltern für individuelle Gespräche jederzeit zur Verfügung. Das<br />
Sekretariat nimmt die Gesprächswünsche auf und leitet sie unverzüglich an die<br />
entsprechenden LehrerInnen weiter.<br />
Ansprechpartner: Frau Schieferbein
3.2 Mittelstufe<br />
16<br />
In der Mittelstufe (Klassen 7, 8 und 9) wird die pädagogische Arbeit der<br />
Erprobungsstufe fortgesetzt mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf die<br />
Anforderungen der Oberstufe vorzubereiten.<br />
Fremdsprachen<br />
In der gymnasialen Schulform wird dem Fremdsprachenunterricht eine besondere<br />
Bedeutung beigemessen. Alle Schülerinnen und Schüler erlernen mindestens zwei<br />
Fremdsprachen. Die erste Fremdsprache ist Englisch ab Klasse 5. In der Klasse 6<br />
kommt dann verpflichtend Französisch oder Latein hinzu. Ab Klasse 8 kann noch eine<br />
3. Fremdsprache gewählt werden: Russisch oder Französisch<br />
Begabtenförderung<br />
Um besonders begabte Schülerinnen und Schüler zu fördern, bietet die Schule u.a. ab<br />
Klasse 6 ein "Zweisprachen-Modell" an. Schülerinnen und Schüler mit<br />
überdurchschnittlichen Leistungen haben die Möglichkeit, die Fremdsprachen<br />
Französisch und Latein im Rahmen eines Drehtürmodells parallel zu erlernen. Sie<br />
nehmen im Wechsel am Französisch- und Lateinunterricht teil und werden durch<br />
begleitende Lernangebote unterstützt (→ Begabungs- und Begabtenförderung,<br />
Teilnahme an Wettbewerben, Zweisprachen-modell, Sprachzertifikat DELF, Cambridge<br />
certificate, „Springer-Modell“).<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Begabungs- und Begabtenförderung“<br />
zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Wahlpflichtunterricht<br />
Alternativ zur 3. Fremdsprache werden in den Jahrgangsstufen 8 und 9 im<br />
Differenzierungsbereich (WPU) die Fächer Informatik, Biologie/Chemie, Angewandte<br />
Physik, Darstellen und Gestalten sowie Gesellschaftslehre/Wirtschaft zur Wahl<br />
angeboten. Eine intensive Information und Beratung für die Schülerinnen und Schüler<br />
und für die Erziehungsberechtigten findet durch den Mittelstufenkoordinator und die<br />
Fachlehrer statt.<br />
Klassengemeinschaft<br />
Zur Klasse 8 findet in der Regel ein Klassenlehrerwechsel statt. Die Klassengemeinschaften<br />
aus der Erprobungsstufe werden in der Regel bis zum Ende der Klasse 7<br />
beibehalten. Lediglich im Latein- bzw. Französischunterricht werden Schülerinnen und<br />
Schüler klassenübergreifend unterrichtet.<br />
Fahrten<br />
Im Fach Latein sind fachspezifische Exkursionen in den Jahrgangsstufen 7 und 9<br />
vorgesehen. In der Jahrgangsstufe 7 fahren die SuS nach Xanten oder Haltern und<br />
erhalten durch den Besuch des Archäologischen Parks einen Einblick in das römische
17<br />
Alltagsleben. Die Jahrgangsstufe 9 unternimmt eine Exkursion ins Römisch-<br />
Germanische Museum nach Köln oder nach Kalkriese.<br />
"Gute Gesunde Schule"<br />
Diese Zielvorstellung der Landesregierung für alle Schulen ist Teil des Bildungs- und<br />
Erziehungsauftrags auch unserer Schule und wird auch bei uns angestrebt. Entstanden<br />
aus den früheren Bemühungen um eine nachhaltige Suchtprävention wurde<br />
eine umfassendere Gesundheitsförderung entwickelt, die sich heute an den<br />
Vorstellungen einer guten gesunden Schule orientiert.<br />
Von den fünf Beratungslehrerinnen und -lehrern organisiert einer die präventiven<br />
Aktivitäten an dieser Schule im primären und sekundären Bereich im Gespräch und in<br />
der Zusammenarbeit mit anderen Beratern und Beratungseinrichtungen. Aus<br />
suchtpräventiver Sicht ist die aktive und konstruktive Auseinandersetzung mit<br />
Problemen und Konflikterfahrungen in der Schule eine wichtige Aufgabe, um die<br />
Tendenz zu Ausweich- und Ersatzhandlungen zu vermindern. Darüber hinaus sind alle<br />
Maßnahmen von Bedeutung, die die Gesamtpersönlichkeit der Schülerinnen und<br />
Schüler und ihre Handlungskompetenzen stärken.<br />
Dazu gibt es an unserer Schule das Forum "Gute gesunde Schule", einen Arbeitskreis<br />
von Eltern und Lehrern, in dem gemeinsam Ideen und Programme entwickelt<br />
werden, um die Kinder stark zu machen – in einer guten gesunden Schule. Das sind u.<br />
a. Informationsveranstaltungen für die Eltern der Jahrgangsstufen 5-7, Kommunikationstage<br />
für die einzelnen Klassen oder erlebnispädagogische Angebote an einem<br />
Projekttag. Das alles geschieht in stetiger Zusammenarbeit mit den Beratungseinrichtungen<br />
vor Ort. Zur Stärkung des Nichtraucherverhaltens in einer<br />
„rauchfreien Schule“ nehmen Klassen ab Jahrgangsstufe 6 bereits seit einigen Jahren<br />
am Projekt „Be Smart – Don’t Start“ teil.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Gesunde Schule – Gesundheitsförderung<br />
und Suchtvorbeugung“ zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Praktische Philosophie<br />
Alternativ zum Religionsunterricht bietet die Schule ab der 9. Klasse das Fach<br />
"Praktische Philosophie" an.<br />
Tage religiöser Orientierung (TRO)<br />
In den Jahrgangsstufen 9 oder 10 finden alljährlich "Tage der religiösen Orientierung"<br />
statt, zu denen die Religionslehrer jeweils die ganze Klasse für 3 Tage in eine<br />
Bildungsstätte einladen. Diese "Aus-Zeit" gibt den Jugendlichen die Möglichkeit,<br />
unbelastet vom Schulalltag Fragen zu thematisieren, die in der Schule wenig zur<br />
Sprache kommen. Die Teilnahme ist freiwillig und nicht an eine Religions- bzw.<br />
bestimmte Konfessionszugehörigkeit gebunden.<br />
Schülerbetriebs-Praktikum (SBP)<br />
In den Jahrgangsstufen 9 oder 10 findet für alle Schülerinnen und Schüler ein 14tägiges<br />
Schülerbetriebs-Praktikum (SBP) statt, das schwerpunktmäßig von den<br />
Lehrerinnen und Lehrern im Politikunterricht vor- und nachbereitet wird und in dem
18<br />
jede(r) Schüler(in) am Praktikumsplatz von einer Lehrerin bzw. von einem Lehrer<br />
betreut wird.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Schüler-Betriebs-Praktikum“ zur<br />
Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Rechtskunde-AG<br />
Den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 wird die Teilnahme an einer<br />
Rechtskunde-AG angeboten, die von einer Volljuristin aus Steinfurt durchgeführt wird.<br />
Zusammenarbeit mit der VHS<br />
Allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7 wird die Möglichkeit geboten, an<br />
einem Tastschreibkurs teilzunehmen. Die Organisation dieses in der Schule<br />
stattfindenden Kurses obliegt der Schule, die Durchführung der VHS.<br />
Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer
3.3 Oberstufe<br />
Ziele der Gymnasialen Oberstufe<br />
19<br />
Die gymnasiale Oberstufe setzt die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Sekundarstufe I<br />
fort, vertieft und erweitert sie; sie schließt mit der Abiturprüfung ab und vermittelt die<br />
allgemeine Hochschulreife. Individuelle Schwerpunktsetzung und vertiefte allgemeine<br />
Bildung führen auf der Grundlage eines wissenschaftspropädeutischen Unterrichts zur<br />
allgemeinen Studierfähigkeit und bereiten auf die Berufs- und Arbeitswelt vor.<br />
Grundprinzipien<br />
Die gymnasiale Oberstufe ist nach folgenden Grundprinzipien strukturiert:<br />
• Die Stufen sind in eine einjährige Einführungsphase [E] und eine zweijährige<br />
Qualifikationsphase [Q1/Q2] gegliedert, die jeweils in zwei Kurshalbjahre<br />
eingeteilt sind. [E.1/E.2 sowie Q1.1/Q1.2 und Q2.1/Q2.2]<br />
• Der Unterricht findet nicht mehr im Klassenverband, sondern in Kursen statt, in<br />
denen einzelne Fächer unterrichtet werden.<br />
• Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> bietet eine größtmögliche Wahlvielfalt mit<br />
individueller Schwerpunktbildung auf den Grundlagen gesetzlicher Vorgaben und<br />
schulischer Voraussetzungen an.<br />
• In der Einführungsphase wird der Unterricht in Grundkursen, in der<br />
Qualifikationsphase in Grund- und Leistungskursen erteilt. Diese können in<br />
einem Pflicht- und einem Wahlbereich nach Neigungen ausgestaltet werden.<br />
• Die Leistungen aus der Qualifikationsphase Q1/Q2 (Block I) und aus der<br />
Abiturprüfung (Block II) ergeben die Gesamtqualifikation.<br />
• Die Arbeitsweise erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und<br />
Eigenverantwortung der Lernenden.<br />
Laufbahn-Beratung<br />
Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> informieren und beraten der Oberstufenkoordinator und zwei<br />
weitere Beratungslehrer(innen) pro Jahrgangsstufe jede Schülerin und jeden Schüler<br />
der Oberstufe ausführlich und individuell. Die Eltern werden dabei in eigenen<br />
Informationsveranstaltungen und gemeinsamen Gesprächen beteiligt. Dabei muss jetzt<br />
unterschieden werden zwischen den Ausbildungsbedingungen des ersten achtjährigen<br />
Bildungsgangs BG8 und des letzten neunjährigen Bildungsgangs BG9.<br />
Die gesetzlichen Vorgaben des Landes NRW und die Ausgestaltungen am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong> werden in zwei PowerPoint-Präsentationen (→ BG8 und BG9) dargestellt.<br />
Daneben informiert eine weitere PowerPoint-Präsentation (→ APO-GOSt-A) über die<br />
Bedingungen der Jahrgangsstufen, die sich ab dem Schuljahr 2009/2010 in der<br />
Oberstufe befinden.
Lehrerinnen und Lehrer<br />
Über die gesetzlichen Vorgaben der gymnasialen Oberstufe und die Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurde und wird das Kollegium regelmäßig<br />
informiert, wie z.B. über die geänderten Bedingungen in der APO-GOSt 2010.<br />
Zwei Jahrgänge gleichzeitig: BG8 (verkürzter Ausbildungsgang) und BG9<br />
20<br />
Im Sommer 2010 traten am <strong>Gymnasium</strong> zwei Jahrgänge gleichzeitig in die gymnasiale<br />
Oberstufe ein, die im Jahr 2013 gemeinsam die zentral gestellte Abiturprüfung ablegen.<br />
Ab dem Schuljahr 2011/12 werden beide Jahrgänge in einer Jahrgangsstufe Q1/12 in<br />
jahrgangsgemischten Kursen unterrichtet.<br />
Schuljahr<br />
Erster<br />
achtjähriger<br />
Bildungsgang BG8<br />
Letzter<br />
neunjähriger<br />
Bildungsgang BG9<br />
Stufen<br />
2009/10 Klasse 9 Klasse 10 Sek I<br />
2010/11 E.1/E.2 (Jgst. 10) 11.1/11.2 (Einführungshase)<br />
2011/12<br />
Q1.1/Q1.2 (11)<br />
2012/13 Q2.1/Q2.2 (12) 13.1/13.2<br />
E = Einführungsphase mit<br />
Versetzung<br />
12.1/12.2 Qualifikationsphase Q1-12<br />
Qualifikationsphase Q2-13<br />
mit Zulassung zur<br />
Abiturprüfung<br />
2013 Abiturprüfung Abiturprüfung gemeinsam zentral gestellt<br />
Geänderte Ausbildungs- und Prüfungsordnung ab 2010<br />
Für diese beiden Jahrgänge wurde die Ausbildungs- und Prüfungsordnung auf der<br />
Grundlage der Kultusministervereinbarung mit folgenden Zielsetzungen geändert:<br />
• die Stärkung des fachlichen Kernbereichs, um Allgemeinbildung und<br />
allgemeine Studierfähigkeit aller Abiturienten zu gewährleisten,<br />
• die Sicherung länderübergreifender einheitlicher Standards im Abitur sowie<br />
• die Verkürzung des gymnasialen Bildungsgangs ohne Qualitätsverlust durch<br />
Beibehaltung eines ausreichenden Stundenvolumens.<br />
Versetzung<br />
• Mit der Versetzung in die Einführungsphase erhalten beide Jahrgänge die<br />
Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe in jeder Schulform.<br />
• Die Versetzung am Ende der Einführungsphase berechtigt zum Besuch der<br />
Qualifikationsphase.
• Von Q1 nach Q2 und von 12.2 nach 13.1 gibt es keine Versetzung.<br />
Abschlüsse<br />
21<br />
• Im verkürzten achtjährigen Bildungsgang BG8 wird am Ende der<br />
Einführungsphase E der mittlere Schulabschluss mit der Versetzung in die<br />
Qualifikationsphase (es gibt keine ZP 10 mehr) erworben.<br />
• Frühestens am Ende von Q1.2 kann der schulische Teil der Fachhochschulreife<br />
erworben werden.<br />
Zentrale Klausuren<br />
Im verkürzten achtjährigen Bildungsgang BG8 wird jeweils eine zentrale Klausur in den<br />
Fächern Deutsch und Mathematik am Ende der Einführungsphase anstelle der letzten<br />
Klausur in diesen Fächern geschrieben.<br />
Facharbeit<br />
In der Qualifikationsphase Q1.2 wird eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt, die<br />
wissenschaftspropädeutische Arbeits- und Darstellungsformen fördern soll. Dabei<br />
können sich die Schülerinnen und Schüler für fachspezifische, aber auch für<br />
fachübergreifende und fächerverbindende Themen entscheiden. Dies ist sowohl in<br />
Leistungs- als auch in Grundkursen, in denen das Fach schriftlich belegt wird, möglich.<br />
Die allgemeine methodische Vorbereitung erfolgt in den Deutschkursen der EP und in<br />
einem eigenen Methodentag in der Q1.1. Die Schülerinnen und Schüler, die einen<br />
Projektkurs belegen, müssen keine Facharbeit anfertigen.<br />
Neu: Spanisch in der Oberstufe<br />
Ab dem Schuljahr 2010/2011 wird in der Einführungphase der Oberstufe als<br />
neueinsetzende Fremdsprache Spanisch angeboten. In der Qualifikationsphase Q1/Q2<br />
kann Spanisch dann auch die Fremdsprachenverpflichtung abdecken.<br />
Neu: Vertiefungskurse für den BG8 Jahrgangsstufe E 10<br />
Neu sind: 2-std. Vertiefungsfächer im Kernfachbereich; vorwiegend in der<br />
Einführungsphase und der Q1; (D, M oder Fremdsprache). Bis zu zwei<br />
Vertiefungskurse [VK] können in der Einführungsphase und ein VK in der<br />
Qualifikationsphase belegt werden, um eine bessere individuelle Förderung zu<br />
ermöglichen. In diesen Kursen werden potenzielle Leistungsdefizite in den Kernfächern<br />
Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen aufgegriffen und Schülerinnen und Schüler<br />
gesondert bearbeitet. Für diese Kurse gelten eigene Curricula, der Unterricht soll in<br />
Modulen gehalten werden. Es werden keine Klausuren geschrieben (angemessene<br />
Sicherungsformen sind sinnvoll); es sollen keine Hausaufgaben gestellt werden; es<br />
findet keine Benotung statt, sondern nur eine qualifizierte Bemerkung („teilgenommen“).<br />
Diese Vertiefungsfächer sind nur für den BG8 vorgesehen.
Neu: Projektkurs<br />
22<br />
Neu sind 2-std. Projektkurse [PK] in der Qualifikationsphase Q1/Q2 (ggf. auch<br />
jahrgangsübergreifend);<br />
In der Qualifikationsphase können besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler<br />
ihren Begabungen in zusätzlichen Projektkursen [PK] nachgehen. Der Projektkurs wird<br />
an ein Referenzfach (Leistungskurs oder Grundkurs aus der Qualifikationsphase)<br />
angebunden, das begleitend oder vorausgehend unterrichtet wird (d.h.: in Q1<br />
Referenzfach und PK oder in Q1 Referenzfach und in Q2 der PK). Die Schule<br />
entscheidet nach den Gegebenheiten, in welchem Umfang und wann Projektkurse<br />
eingerichtet werden sollen und welche Referenzfächer sich hierzu anbieten<br />
(Bekanntgabe erfolgt an dieser Stelle). Der PK ist ein Wahlkurs; die Belegung ist für die<br />
Schülerinnen und Schüler optional und sowohl abhängig vom Angebot als auch von der<br />
individuellen Schullaufbahn. Der PK ist so anzulegen, dass in einer klaren Abgrenzung<br />
von der Obligatorik des Lehrplans im Referenzfach die Schülerinnen und Schüler über<br />
ein Jahr hinweg wissenschaftspropädeutisch und projektorientiert sowohl in<br />
selbstständigen als auch in gruppenorientierten Lernformen an einem Rahmenthema<br />
des PK arbeiten sollen. Für Teilnehmer des Projektkurses entfällt die Facharbeit.<br />
Für die Leistungsbewertung gilt: Die „Sonstige Mitarbeit“ und die schriftliche<br />
Dokumentation am Ende des Kurses sollen zu gleichen Teilen berücksichtigt werden.<br />
Die Jahresnote wird im Umfang von zwei Grundkursen im Rahmen der<br />
Gesamtqualifikation angerechnet.<br />
Alternativ können die Ergebnisse des PK genutzt werden, um eine besondere<br />
Lernleistung als fünftes Abiturfach zu erbringen. Dann wird die Bewertung nur im Block<br />
II, dem Abiturbereich gewertet.<br />
Methodentraining in der Oberstufe am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />
Im Rahmen des schulinternen Methodencurriculums des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> gibt es<br />
für die Oberstufe besonders interessante Angebote:<br />
• Methodentag Mathematik: Die in der Einführungsphase E im Fach Mathematik<br />
unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen erarbeiten zu Beginn des Schuljahres<br />
an einem „Methodentag Mathematik“ mit den Schülerinnen und Schülern<br />
fachspezifische Methoden und Strategien im Hinblick auf das<br />
eigenverantwortliche Erarbeiten von komplexen Aufgaben.<br />
• Meisterwerker: Ebenfalls in der Jahrgangsstufe E.1 findet für alle Schülerinnen<br />
und Schüler in Kooperation mit der Universität Trier ein Blockseminar<br />
"Meisterwerker" statt. Dieses Seminar ist in drei Modulen konzipiert und dient der<br />
allgemeinen Kompetenzerweiterung der Schülerinnen und Schüler im Hinblick<br />
auf Studium und Beruf.<br />
• Methodentag Facharbeit: Die allgemeine methodische Vorbereitung erfolgt in<br />
einem ganztägigen Training in der Q1.1, aber auch schon in den Unterrichten der<br />
verschiedenen Fächer in der Einführungsphase [EP].<br />
• Abitur-Vorbereitungs-Seminar: Außerdem organisiert die Schule am Ende der<br />
Qualifikationsphase Q2.2 auf freiwilliger Basis ein Seminar, in dem die<br />
Schülerinnen und Schüler besonders auf die Prüfungssituation in der mündlichen<br />
Abiturprüfung vorbereitet werden.
23<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Methodenschulung" zur<br />
Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Studien- und Berufs-Orientierungstage (SBOT)<br />
In der Jahrgangsstufe Q1.1 führt die Schule in Zusammenarbeit mit den<br />
Studienberatern des Arbeitsamtes Rheine, der Zentralen Studienberatung der<br />
Universität Münster bzw. der Fachhochschule Münster, der IHK und der HWK Münster<br />
Studien- und Berufs-OrientierungsTage (SBOT) durch. Während dieser Tage erhalten<br />
die Schülerinnen und Schüler ausführliche Informationen und persönliche Beratungen<br />
im Hinblick auf ihre angestrebten Studien- und Berufswege. In diese Beratungstätigkeit<br />
sind vor allem auch ehemalige Schülerinnen und Schüler unserer Schule sowie Eltern<br />
eingebunden, die sehr aktuelle und konkrete Hinweise zu ihrem jeweiligen Studium<br />
und/oder Beruf geben können.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Studien- und Berufs-Orientierung"<br />
zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Kooperation mit der Fachhochschule<br />
Zur Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen – speziell in den Fächern Physik<br />
und Chemie – besteht zwischen der Fachhochschule Münster/Steinfurt ein<br />
Kooperationsvertrag, der gewährleistet, dass Oberstufenschüler mit diesen Fächern an<br />
einem mehrtägigen Praktikum der Fachhochschule Steinfurt teilnehmen, um so den<br />
theoretisch erarbeiteten Stoff in der Praxis experimentell zu vertiefen. Dazu steht ein<br />
„Mobiles Vakuumlabor“ zur Verfügung, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.<br />
Begabtenförderung<br />
• Ab dem Schuljahr 2010/11 können besonders begabte Schülerinnen und Schüler<br />
des verkürzten Jahrgangs an dem Modell "Begleitetes Springen“ von 9.1 nach<br />
E.2 (2. Halbjahr der Einführungsphase) teilnehmen.<br />
• Außerdem können begabte und an einem Studium interessierte Schülerinnen<br />
und Schüler parallel zum Unterricht stundenweise für ein solches Studium<br />
beurlaubt werden.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Begabungs- und Begabtenförderung“<br />
zur Verfügung (im Sekretariat erhältlich).<br />
Studienfahrten<br />
Eine einwöchige Studienfahrt, die an die Leistungskurse angebunden ist, dient der<br />
Erweiterung der schulischen Angebote in fachlicher, kultureller und sozial-integrativer<br />
Hinsicht. Diese Studienfahrt findet statt in der Jahrgangsstufe Q1.2 oder zu Beginn der<br />
Jahrgangsstufe Q2.1.<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun
4 Unterricht<br />
24<br />
4.1 Überblick/unterrichtete Fächer<br />
Deutsch<br />
Fremdsprachen<br />
Englisch<br />
Latein<br />
Französisch<br />
Russisch<br />
Spanisch<br />
Gesellschaftswissenschaften<br />
Geschichte<br />
Erdkunde<br />
Politik/Wirtschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Erziehungswissenschaft<br />
Philosophie<br />
Gesellschaftslehre/Wirtschaft<br />
Mathematik<br />
Naturwissenschaften<br />
Physik<br />
Chemie<br />
Biologie<br />
Biologie/Chemie (WPU)<br />
Angewandte Physik (WPU)<br />
Informatik<br />
Musische Fächer<br />
Kunst<br />
Musik<br />
Literatur<br />
Darstellen und Gestalten<br />
Sport<br />
Religionslehre<br />
evangelisch<br />
katholisch<br />
Informationen zu den einzelnen Fächern finden Sie auf unserer Homepage unter<br />
www.gymnasium-borghorst.de.Dort können Sie insbesondere die aktuellen Curricula<br />
(Lehrpläne) als pdf-Dateien herunterladen.<br />
Ansprechpartner: die jeweiligen Fachvorsitzenden
4.2 Weitere Angebote<br />
4.2.1 Tastschreibkurs<br />
25<br />
Der zunehmende Einsatz des Computers in allen<br />
Lebensbereichen – auch im Unterricht – zeigt recht<br />
deutlich, wie wichtig es ist, über gute Tastschreibkenntnisse<br />
zu verfügen.<br />
Seit über 10 Jahren bietet die VHS Tastschreibkurse in<br />
unserer Schule an, die speziell auf die Bedürfnisse<br />
unsere Schüler zugeschnitten sind. Das Tastschreibkursangebot<br />
richtet sich an Schülerinnen und Schüler<br />
der Jahrgangsstufe 7. Etwa 80 % bis 90 % der gesamten<br />
Jahrgangsstufe haben in den letzten Jahren dieses<br />
auch finanziell günstige Angebot wahrgenommen.<br />
Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem<br />
Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />
4.2.2 Rechtskunde-AG<br />
Die Rechtskunde AG bietet den Schülerinnen und Schülern unter fachkundiger Leitung<br />
die Möglichkeit, einen Einblick in unser Rechtssystem sowie die mit dieser Materie<br />
befassten Berufe zu erhalten. Anhand von Situationen aus dem täglichen Leben sowie<br />
kurzen Filmen werden rechtliche Fragestellungen besonders in Hinblick auf Jugendliche<br />
erörtert. Behandelt werden zunächst Themen aus dem Vertrags-, Haftungs- und<br />
Familienrecht. Auch Einblicke in Grundrechte und das Verwaltungsrecht werden<br />
gegeben. Anregungen und besondere Interessen der Schüler werden dabei soweit<br />
möglich in den Unterricht einfließen. Ein Schwerpunkt des Kurses stellt das Strafrecht<br />
dar. Die Schüler haben die Gelegenheit, an einem Vormittag am Amtsgericht die<br />
praktische Arbeit eines Strafrichters kennen zu lernen und einen Strafprozess zu<br />
verfolgen. Dieser Besuch wird vor- und nachbereitet, um am Ende des Kurses den<br />
Schülern die Möglichkeit zu geben, im Rahmen eines Rollenspiels selbständig einen<br />
Strafprozess durchzuspielen.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer
4.2.3 Film- und Foto-AG<br />
26<br />
Die Foto-AG wurde von Herrn Schenk kurz vor seiner<br />
Pensionierung an Herrn Gutschank weitergegeben.<br />
Herr Gutschank hat die Foto-AG zur Film- und Foto-AG<br />
ausgebaut.<br />
Die Schüler/Innen erlernen den Aufbau und die<br />
Funktionsweise von analogen und digitalen Kameras,<br />
sowie deren Bedienung.<br />
Wie ein Bild auf das Negativ kommt und von dort dann<br />
ein Positivabzug erstellt wird, ist Pflichtprogramm in der<br />
AG, aus Kostengründen zur Zeit in schwarz-weiß. Auch<br />
die Bearbeitung von digitalen Bildern bis zum fertigen<br />
Ausdruck wird in der AG erarbeitet.<br />
Der Wunsch, auch Camcorderbedienung zu erlernen,<br />
wurde aufgegriffen und fest in der AG etabliert. Auch<br />
die Bearbeitung der Filmsequenzen mit Schnittsoftware am Computer wird in der<br />
Theorie und Praxis geübt.<br />
Zu den Aufgaben der Film- und Foto-AG gehört die Dokumentation von schulischen und<br />
außerschulischen Ereignissen. So erstellt die AG jedes Jahr für die Abiturientinnen und<br />
Abiturienten einen Film über den Tag X, sammelt Fotos von Klassenfahrten und<br />
fotografiert Erinnerungsbilder zur Abiturfeier, fertigt die Fotos für den Rückspiegel an<br />
usw. Auf Wunsch werden auch Passbilder erstellt.<br />
Highlight war 2009 das Drehen eines Filmes in Kalkriese, wo 500 Schülerinnen und<br />
Schüler aus 20 Schulen in Niedersachsen die Varusschlacht als Musical nachgespielt
27<br />
haben. Die Film- und Foto-AG dreht mit Sondergenehmigung auch bei Veranstaltungen,<br />
die sonst nicht gefilmt werden dürfen, wie Zauberer, Clowns und Artisten aus aller Welt<br />
beim Weihnachtszirkus Alfredo.<br />
Die Film und Foto-AG ist für die beteiligten Schüler ein wichtiges Element der<br />
schulischen Motivationssteigerung, wie die bisherige Erfahrung zeigt. Zudem spornt es<br />
sie an, ihre schulischen Leistungen zu halten und zu verbessern, da sie bei<br />
Minderleistungen ihre Mitgliedschaft ruhen lassen müssen.<br />
Des Weiteren stärkt die Teilnahme an dieser AG das Selbstbewusstsein insbesondere<br />
stillerer Schüler, wie sich an positiven Entwicklungen der Schüler in dieser Hinsicht in<br />
der Vergangenheit gezeigt hat. Die Stärkung von Sozialkompetenzen wird gefördert, da<br />
alle Alterklassen in der AG zu finden sind. Ältere Schüler übernehmen die Betreuung<br />
und Ausbildung von jüngeren Schülerinnen und Schülern. Dadurch konnte bisher<br />
Kontinuität gesichert werden.<br />
Auch die Teilnehmerzahlen sprechen für sich. 2003 gab es fünf Mitglieder, 2004 und<br />
2005 waren es sieben, 2006 und 2007 waren es zehn, 2008 kamen zur Anmeldung 43<br />
Schülerinnen und Schüler, es konnten allerdings nur 18 aufgenommen werden; das Los<br />
musste entscheiden. 2009 waren 12 Personen in der AG.<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Ansprechpartner: Herr Gutschank<br />
Film- und Foto-AG Teilnehmerzahlen<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Jahr
4.2.4 „Mobiles Labor“<br />
28<br />
Als sich Ende 2005 Professor Mertins von der Fachhochschule Steinfurt mit der Idee<br />
eines “Mobilen Labors“ bei uns vorstellte, wusste niemand, was auf Schüler, Lehrer,<br />
Studenten und Professoren zukommen sollte. Die Auftaktveranstaltung am 13.02.2006<br />
sorgte für einen gefüllten Hörsaal.<br />
Ziel war und ist es, junge Menschen für Physik und Technik zu begeistern,<br />
physikalische Zusammenhänge im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen,<br />
um so wissenschaftlichen Nachwuchs zu sichern. Alle Akteure sollten gemeinsam in<br />
Arbeitsgruppen an den drei beteiligten Schulen und der Fachhochschule<br />
Münster/Steinfurt unter Laborbedingungen kreativ experimentieren.<br />
Mit Hilfe der Werkstätten der Fachhochschule wurde die komplexe Vakuumapparatur<br />
aufgebaut, die mit von Schülern entwickelten Einbauexperimenten versehen wurde. Da<br />
sich die Experimente aus dem Unterrichtsstoff der Oberstufe zusammensetzen, sollten<br />
alle Aktivitäten im Unterricht durchgeführt werden, jedoch zusätzlich mit einigen<br />
ergänzenden Praktika an der Fachhochschule. Diese Vorgehensweise erwies sich als<br />
nicht praktikabel, da das Zentralabitur mit den vielen Prüfungsvorgaben bei relativ<br />
geringem Zeitdepot ein freies wissenschaftliches Arbeiten nicht zulässt. Das „Mobile<br />
Labor“ wird also als Zusatzveranstaltung, als Arbeitsgemeinschaft auf freiwilliger Basis<br />
durchgeführt.<br />
Wir, das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>, haben die AG nicht nur den Oberstufenschülern,<br />
sondern den Schülerinnen und Schülern ab Klasse 9 geöffnet. Dadurch ist<br />
gewährleistet, dass das Projekt nicht abrupt mit dem Verlassen der Abiturienten<br />
zusammenbricht.<br />
Erste erfolgreiche Experimente konnten im Oktober 2007 beim 6. Nat-Working-<br />
Symposium in Berlin vorgestellt werden. Beim Versuch, eine Elektronenkanone mit<br />
einem feinen Elektronenstrahl aufzubauen, ist es den Schülern gelungen, mit einem<br />
Metallgitter, das als Anode eingesetzt wurde, ein Elektronenmikroskop mit ca.<br />
achtzigfacher Vergrößerung zu realisieren.<br />
Nachdem das „Mobile Labor“ ab November 2007 einige Monate in <strong>Borghorst</strong> eingesetzt<br />
wurde, kam es zum Ratsgymnasium nach Münster. Auch wenn die Apparatur nicht in<br />
<strong>Borghorst</strong> ist, wird theoretisch an neuen Ideen gearbeitet. Zusätzlich lernen die<br />
Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einer Drehbank, dem Lötkolben und<br />
verschiedenen Werkstoffen. Seit Mitte 2009 war das „Mobile Labor“ bis zum Oktober<br />
2010 in <strong>Borghorst</strong>. In der Zeit haben wir uns damit beschäftigt, Elektronenstrahlen mit<br />
Hilfe von Edelgasen sichtbar zu machen, die von einem Magnetfeld abgelenkt werden.<br />
Leider hatten wir bisher keinen Erfolg. Parallel dazu wurde mit Gasplasma<br />
experimentiert. Wir haben mit Stickstoff und Kohlendioxid experimentiert und konnten<br />
sogar die Bewegung von einem leuchtenden Plasma mit Hilfe eines Magnetfeldes<br />
realisieren.<br />
Im Jahr 2009 hat sich als vierte Schule die Gesamtschule Nordwalde eingebracht. Der<br />
verantwortliche Lehrer kam an einem Tag pro Woche mit seinen Schülerinnen und
29<br />
Schülern nach <strong>Borghorst</strong>, um sich mit dem mobilen Labor vertraut zu machen. Häufig<br />
waren Schüler aus unserer AG mit Rat und Tat dabei.<br />
Die gesamte Arbeit am und mit dem mobilen Labor ist in einem Poster dokumentiert,<br />
mit dem wir 2008 in Berlin von der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet wurden. Der<br />
Preis war die Teilnahme am ESOF (European Science Open Forum) in Turin für vier<br />
Personen.<br />
Da das Plakat hauptsächlich in <strong>Borghorst</strong> erstellt wurde, kamen zwei Schülerinnen und<br />
der betreuende Lehrer und Professor Dr. Mertins in den Genuss des Preises. Eine<br />
Woche Turin und das Treffen mit Wissenschaftlern, Studenten und Schülern aus der<br />
ganzen Welt war eine tolle Belohnung für Leistungen der Schülerinnen und Schüler.<br />
Die Arbeiten mit und an dem „Mobilen Labor“ können auch über die Schulhomepage<br />
verfolgt werden<br />
(http://gymbogts.homeip.net/mobiles_Labor_aktuell/Mobiles_Labor_aktuell-<br />
Dateien/frame.htm).<br />
Das klassen- und kursübergreifende Arbeiten (ab Klasse 9) hat sich positiv auf Lehrer<br />
und Schüler ausgewirkt. Komplizierte physikalische Zusammenhänge werden von<br />
älteren Schülern anschaulich an jüngere weitergegeben. Fragen und mögliche<br />
Antworten werden ausführlich diskutiert. Diese Form des gemeinsamen Erarbeitens<br />
(Lernens) sollte weiter ausgebaut und auch in anderen Fachbereichen eingesetzt<br />
werden.<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Weitere Bilder und Bildtexte finden Sie auf unserer Homepage unter<br />
Ansprechpartner: Herr Gutschank<br />
Teilnehmerzahlen Mobiles Labor in <strong>Borghorst</strong><br />
2006 2007 2008<br />
Jahr<br />
2009 2010<br />
www.gymnasium-borghorst.de.
4.2.5 Schulsanitätsdienst<br />
Organisation<br />
31<br />
Ergänzend zu den verbindlichen Richtlinien der Erste-Hilfe-<br />
Versorgung an Schulen haben wir am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />
einen Schulsanitätsdienst (SSD) mit den folgenden<br />
Organisationsstrukturen eingerichtet.<br />
In den großen Pausen sowie während des regulären Unterrichtes<br />
übernehmen speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe<br />
die Verantwortung für diese Aufgaben. Damit ist eine Betreuung und Erste-Hilfe-<br />
Versorgung durch unseren Schulsanitätsdienst über den gesamten Schultag hinweg<br />
sichergestellt.<br />
Darüber hinaus verfügt das Städtische <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> über einen Sanitätsraum,<br />
welcher mit zwei Krankenliegen und allen erforderlichen Verbands- und Ausrüstungsmaterialien<br />
für die Erste Hilfe ausgestattet ist.<br />
Alle Verletzungen und Erkrankungen des Schulalltags werden hier in einem<br />
Verbandbuch dokumentiert. Die Vielfalt an Sanitätsmaterialien (auch die der Fachräume<br />
und der Sporthallen) wird hier durch den Schulsanitätsdienst verwaltet.<br />
Praxis<br />
In den großen Pausen ist unser Schulsanitätsraum ständig besetzt und steht den<br />
Schülerinnen und Schülern als Anlaufpunkt für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei<br />
Verletzungen und Krankheiten zur Verfügung. Während der Unterrichtsstunden sorgt<br />
ein eingerichteter Bereitschaftsdienst, der über zwei Notfallhandys erreichbar ist, für<br />
eine schnelle Erste-Hilfe-Versorgung. Die beiden Notfallhandys werden morgens zu<br />
Unterrichtsbeginn im Sekretariat durch unsere Schulsanitäter abgeholt und am Ende<br />
des Schultages auch dort wieder abgegeben.<br />
Unser derzeitiger Schulsanitätsdienst wird von zwei ausgebildeten Lehrern geleitet und<br />
besteht aus einer Arbeitsgemeinschaft interessierter und qualifizierter Schülerinnen und<br />
Schüler, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen und anderen Menschen damit<br />
zu helfen. Die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zum Schulsanitäter erfolgt in<br />
Kooperation mit dem Kreisverband des DRK-Steinfurt in Form von Erste-Hilfe-Kursen<br />
und wird am Städtischen <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> durchgeführt.<br />
Darüber hinaus sind weitere spezifische Fortbildungen und Erweiterungen über den<br />
normalen Erste-Hilfe-Kurs hinaus möglich.<br />
Bei regelmäßigen wöchentlichen Treffen der Schulsanitätsdienst-AG wird die<br />
Diensteinteilung der Schülerinnen und Schüler koordiniert. Dabei regelt ein Dienstplan<br />
die verbindlichen Einsatzzeiten während der Pausen, sowie die Bereitschaftsbesetzung<br />
der Notfallhandys. Alle Erste-Hilfe-Maßnahmen werden ständig geübt und Einsätze<br />
erprobt.
32<br />
Einmal jährlich findet ein Erste-Hilfe-Aktionstag statt, an welchem jeweils zwei<br />
interessierte Schülerinnen und Schüler pro Klasse aus allen Jahrgangsstufenstufen in<br />
Form eines Stationenlaufs für Notfälle als „Klassenexperten“ durch den Schulsanitätsdienst<br />
geschult werden.<br />
Zusätzlich haben wir mit der Einführung<br />
des gebundenen Ganztages im aktuellen<br />
Schuljahr (2010/11) für den 5. Jahrgang<br />
eine „GymBo-Sani-AG“ eingerichtet. In<br />
dieser AG können interessierte<br />
Schülerinnen und Schüler altersgemäß<br />
Verhaltensweisen, praktische<br />
Anwendungen und Sofortmaßnahmen<br />
erlernen, die für eine Erste-Hilfe-Situation<br />
notwendig sind. Darüber hinaus werden<br />
sie mit der praktischen Handhabung des<br />
Schulsanitätsdienstes vertraut gemacht<br />
um potentiellen Nachwuchs für diese<br />
wichtige Einrichtung zu gewinnen.<br />
Die Schulsanitätsdienst-AG und die „GymBo-Sani-AG“ pflegen eine enge Kooperation<br />
mit dem ortsansässigen Kreisverband des DRK und sind bemüht die Zusammenarbeit<br />
stets zu festigen und zu erweitern. Noch in diesem Jahr ist die Fortbildung eines<br />
Lehrers zum Erste-Hilfe-Ausbilder beim DRK vorgesehen, um die Ausbildung unserer<br />
Schülerinnen und Schüler zum Schulsanitäter zu flexibilisieren.<br />
Individueller und gemeinschaftlicher Nutzen<br />
Die meisten Schülerunfälle ereignen sich im Sportunterricht, in den großen Pausen oder<br />
auf dem Schulweg. Die häufigsten Verletzungen hierbei sind Schürfwunden, kleinere<br />
Schnittverletzungen, Verstauchungen und Prellungen, Gehirnerschütterungen und<br />
Kreislaufprobleme. Darüber hinaus klagen viele Schülerinnen und Schüler über<br />
Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Hier ist oft rasche und gezielte Hilfe<br />
erforderlich, die unsere Schülerinnen und Schüler als geschulte Sanitäter<br />
verantwortungsvoll leisten können.<br />
Unser Schulsanitätsdienst kann durch seine ständige Bereitschaft einen wichtigen und<br />
sinnvollen Beitrag für ein harmonisches Schulleben leisten und in Notfällen mit Erster<br />
Hilfe und darüber hinausgehenden Maßnahmen Unfallfolgen und unnötigen Schmerzen<br />
vorbeugen.<br />
Somit lernen die Schülerinnen und Schüler, die bei uns aktiv sind, in gegenseitiger<br />
Verantwortung zu leben, sich selbst, ihre Lebensumstände und ihre Umwelt bewusster<br />
wahrzunehmen und Einfluss darauf auszuüben. Ebenso lernen sie Verantwortung zu<br />
übernehmen und selbstständig zu handeln.<br />
Ansprechpartner: Herr Warning, SSD-Kooperationslehrer
4.3 Hausaufgabenkonzept<br />
Das überarbeitete Hausaufgabenkonzept befindet sich z. Zt. noch in den schulischen<br />
Gremien zur Beratung.<br />
4.4 Vertretungskonzept<br />
Ziele<br />
33<br />
Lernzeit ist ein wertvolles Gut und der Kontinuität von Unterricht muss höchste Priorität<br />
eingeräumt werden. Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Verhinderung von Unterrichtsausfall<br />
(z.B. Lehrerfortbildung in der unterrichtsfreien Zeit, Verlagerung des Elternsprechtages<br />
auf den Nachmittag etc.) ist der Ausfall von Unterricht bzw. sind<br />
Vertretungsstunden im Schulalltag nicht zu verhindern.<br />
Kern des vorliegenden Vertretungskonzepts ist das Bemühen, Vertretungsunterricht so<br />
zu organisieren, dass die Unterrichtszeit von den Schülerinnen und Schülern möglichst<br />
optimal als aktive Lernzeit genutzt und dabei gleichzeitig die Mehrbelastung der<br />
Lehrerinnen und Lehrer begrenzt und möglichst gerecht verteilt werden kann.<br />
Das vorliegende Vertretungskonzept des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> versucht, durch<br />
Transparenz der allgemeinen Grundsätze sowie der einzelnen Regelungen gegenüber<br />
allen Beteiligten diesem Anspruch gerecht zu werden.<br />
Grundsätze<br />
Vertretungsunterricht ist grundsätzlich Unterricht und in der Regel auch Fachunterricht.<br />
Grundsätzlich wird versucht, alles zu vertreten. Die verlässliche Sicherung des<br />
Schulunterrichts zumindest am Vormittag ist für die meisten Eltern unserer Kinder eine<br />
wesentliche Voraussetzung, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können.<br />
Formen von Vertretungsunterricht<br />
1. Kurzfristiges Abweichen vom Stundenplan<br />
Der kurzfristige Vertretungsunterricht wird vorrangig über Mehrarbeit aufgefangen.<br />
Folgende Rangfolge wird generell bei Vertretungen beachtet:<br />
• Vertretung durch Lehrkräfte, die in der jeweiligen Klasse unterrichten<br />
• Vertretung durch einen entsprechenden Fachlehrer,<br />
• allgemeine Vertretung (weder klassen- noch fachbezogen),<br />
• sonstige Maßnahmen.<br />
2. Längerfristiges Abweichen vom Stundenplan<br />
In Absprache mit der Bezirksregierung und den Kolleginnen und Kollegen werden<br />
folgende Maßnahmen geprüft und eingeleitet:
• Einstellung von Vertretungskräften<br />
• Erhöhen von Teilzeitverträgen<br />
• bezahlte Mehrarbeit<br />
• Aufteilen der Lerngruppen<br />
• Abordnung<br />
• Versetzung<br />
34<br />
Auswahl der Vertretungslehrer ( V-Stunden-System):<br />
Falls Lehrkräfte vom Unterricht freigestellt werden, weil ihre Klassen (Kurse) anders<br />
unterrichtet werden, können die freigestellten Lehrkräfte nicht nur in den frei<br />
gewordenen sondern auch in den übrigen Freistunden eingesetzt werden. Dabei wird<br />
darauf geachtet, dass die Zahl der Vertretungsstunden die Zahl der freigesetzten<br />
Stunden nicht übertrifft.<br />
Für Montag bis Mittwoch in der 2. bis 9. Stunde, Donnerstag und Freitag in der 2. bis 6.<br />
Stunde sind je Stunde ca. fünf Lehrkräfte benannt, die sich für den Vertretungsunterricht<br />
bereithalten müssen.<br />
Für die 1. Stunde stehen pro Tag zwei Bereitschaften zur Verfügung.<br />
Im Stundenplan jedes Kollegen werden bei Vollzeitkräften vier, bei Teilzeitkräften zwei<br />
(bei 13 Stunden) oder drei (ab 18 Stunden) V-Stunden ausgewiesen. In den V-Stunden<br />
hat die Vertretungsarbeit Vorrang vor jeder anderen (auch dienstlichen) Tätigkeit.<br />
Hierdurch liegt für die Lehrkräfte fest, zu welchen Zeiten Vertretungen für sie möglich<br />
sind; die anderen Freistunden können frei gestaltet werden. Darüber hinaus kann die<br />
Vertretungsarbeit einigermaßen gerecht verteilt und dabei die Belastung der<br />
Teilzeitkräfte angemessen berücksichtigt werden.<br />
Die Rangfolge bei den Vertretungen kann allerdings nicht immer beachtet werden.<br />
Grundsätze für die Gestaltung des Vertretungsunterrichts:<br />
Bei vorhersehbaren Vertretungen stellt die entsprechende Lehrkraft Planungsunterlagen/Material<br />
zur Verfügung.<br />
Lehrkräfte, die sich krank melden, geben - soweit möglich - mit der Meldung telefonisch<br />
oder besser per Mail durch, was sie in der/den Stunde/n geplant hatten und wie das Ziel<br />
im Rahmen einer Vertretung erreicht werden kann.<br />
Die Arbeit an dem Arbeitsauftrag hat Vorrang vor anderen Aufgaben. Die Vertretungslehrkraft<br />
trägt die Verantwortung für ein sinnvolles Arbeiten.<br />
Das Material für die Vertretungsstunden wird im Zimmer der Stundenplanmacher<br />
hinterlegt. Die Vertretungslehrkräfte holen es dort ab.<br />
Steht keine Aufgabe zur Verfügung, unterrichtet ein der Klasse bekannter Fachlehrer<br />
sein eigenes Fach. Falls dies nicht möglich ist, sollte ein anderer in der Klasse<br />
unterrichtender Fachlehrer für sein Fach Materialien bereit, oder ein Fachlehrer aus<br />
einer Parallelklasse könnte dem Vertretungslehrer mit Materialien helfen.
Ergänzungen für den Vertretungsunterrichts in der Sekundarstufe II :<br />
Es fällt grundsätzlich keine Kursstunde aus.<br />
35<br />
Bei vorhersehbarem Fehlen der Kurslehrkraft werden Aufgaben/Arbeitsaufträge/<br />
Materialien zur Verfügung gestellt und evtl. Räume reserviert. Der Kurssprecher holt<br />
diese Aufgaben ab.<br />
Die Aufgaben sollten so gestellt werden, dass ihre Erledigung in der Schule sinnvoll ist.<br />
Falls dies unmöglich ist, trifft die Kurslehrkraft angemessene Vereinbarungen mit den<br />
Schülerinnen und Schülern.<br />
Um bei akutem Fehlen der Kurslehrkraft von den Schülerinnen und Schülern eine<br />
intensive Nutzung der Arbeitszeit zu verlangen und dies zu kontrollieren, ist es<br />
notwendig, einerseits von Seiten der Unterrichtenden für jedes Fach / jeden Kurs einen<br />
Themen- und Materialpool anzulegen, dessen Bearbeitung im Kurs nachzuweisen ist,<br />
andererseits müssen von Seiten der Schule diese Materialien zugänglich gemacht<br />
werden. Die Unterrichtsstunden, die ohne die unterrichtende Lehrkraft stattgefunden<br />
haben, werden im Kursheft mit den gestellten Aufgaben ausgewiesen, ebenfalls deren<br />
Kontrolle.<br />
Qualitätssicherung und Vertretungsunterricht<br />
Zur Sicherstellung einer sachgerechten Vertretung ist es sinnvoll, für die Klassen und<br />
Kurse jeweils einen Vertretungsordner zu erarbeiten und bereitzustellen.<br />
Dazu können die Fachkonferenzen Unterrichtsmaterialien für die Klassenstufen und<br />
Themenbereiche der einzelnen Fächer erarbeiten. Darüber hinaus sollten die Fach- und<br />
Klassenkonferenzen sich zur Verbesserung der Grundkompetenzen auf allgemeine<br />
Themen einigen, die in den Vertretungsstunden behandelt werden können.<br />
Ansprechpartner: Frau Adämmer, Herr Engel
5 Ganztag<br />
36<br />
Seit dem 2.2.2000 existierte am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> zunächst eine Arbeitsgemeinschaft<br />
aus Eltern, Lehrern und Schülern, die sich nach einer Bestandsaufnahme zum<br />
Ziel gesetzt hatte, einerseits die Inhalte des damaligen „<strong>Schulprogramm</strong>s“ unserer<br />
Schule zu beschreiben, andererseits die Arbeit in ganz bestimmten Bereichen voran zu<br />
bringen.<br />
Die Aufgaben dieser AG hat die „Steuergruppe“, die im Rahmen des Projektes<br />
„Selbstständige Schule“ aus 7 Lehrern/innen gebildet wurde, während des Zeitraums<br />
2002-2008 übernommen.<br />
Nach Beendigung des Projekts „Selbstständige Schule“ im Jahr 2008 wurde diese<br />
Steuergruppe aufgelöst und eine neue „Steuergruppe Ganztag“ gebildet, die die<br />
Planung des Projekts „Ganztag“ in Angriff genommen hat.<br />
Dieses Projekt befindet sich noch in der Aufbauphase. Mit Beginn des Schuljahres<br />
2010/11 wird die Stufe 5 nach dem Modell des „Gebundenen Ganztags“ gestaltet.<br />
• Eine ausführliche Darstellung zum „Gebundenen Ganztagsangebot“ am<br />
<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ab dem Schuljahr 2010/11 finden Sie in der Powerpoint-<br />
Präsentation unter Ganztag.pdf<br />
• Weitere Elterninformationen zum Ganztagsangebot finden Sie beim<br />
Schulministerium NRW
6 Beratung<br />
6.1 Beratungskonzept<br />
37<br />
Neben der Schullaufbahnberatung ist die Beratung in persönlichen Angelegenheiten<br />
ein wesentlicher Teil der von allen Eltern, Schülern und Lehrern zu leistenden Bildungs-<br />
und Erziehungsarbeit.<br />
Beratungsfelder<br />
• Lernschwierigkeiten / ADHS / Konzentrationstraining<br />
• Mobbing Ausgrenzungen<br />
• Essstörungen / Suchtprobleme<br />
• Ängste<br />
• Störungen der Schüler-Schüler Kommunikation (Klassenklima)<br />
• Störungen der Schüler-Lehrer Kommunikation (Regeln)<br />
• besondere Situationen im Elternhaus mit Auswirkungen auf das Lernverhalten<br />
• kollegiale Beratung<br />
Angebot<br />
Unser Beratungsangebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern, Kolleginnen<br />
und Kollegen unserer Schule. Dafür gibt es zurzeit ein Team von fünf Personen, Fachlehrerinnen<br />
und Fachlehrer unserer Schule, die über Zusatzqualifikationen für die<br />
Beratungsarbeit verfügen.<br />
Kontakt<br />
Sie erreichen uns über das Sekretariat der Schule. Ihr Gesprächswunsch wird dann an<br />
die beratenden Kolleginnen und Kollegen weitergeleitet.<br />
Die Gespräche sind vertraulich und finden nur auf Wunsch der Beteiligten statt. Im<br />
Bedarfsfall besteht auch die Möglichkeit, Kontakte zu externen Beratungsstellen und<br />
Therapieeinrichtungen herzustellen.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Beratung" zur Verfügung (im<br />
Sekretariat erhältlich).<br />
Ansprechpartner: Herr Hettmer, Frau Heyden, Frau Reitzki, Herr Stirnberg, Herr<br />
Vollmer
6.2 Studien- und Berufsorientierung (SBOT)<br />
38<br />
Ziel der seit mehr als 20 Jahren am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> institutionalisierten Studien<br />
und Berufsorientierung (SBO) ist es, die Schülerinnen Schüler anzuleiten, zu beraten<br />
und zu unterstützen, den Prozess ihrer Lebensplanung und der Studien und<br />
Berufswahlentscheidung selbstständig, eigenverantwortlich, persönlichkeitsbezogen<br />
und sachkundig zu gestalten.<br />
Für Schüler sollte es zu einer Selbstverständlichkeit werden, dass sie sich immer<br />
wieder, in der Schule, zu Hause und im Freundeskreis, mit der Aufgabe und den<br />
Problemen der Selbstorganisation und Zukunftsplanung auseinander setzen und die<br />
Verantwortung für ihre Studien- und Berufswahlentscheidung selbst übernehmen.<br />
Das Konzept der Studien- und Berufsorientierung besteht im Wesentlichen aus drei<br />
Säulen,<br />
• “Be&St for future“: Selbständige Anlage und Führung eines Studien- und<br />
Berufswahlpasses durch die Schülerinnen und Schüler ab Jgst. 5<br />
• 14-tägiges Schüler-Betriebspraktikum (SBP) in der Jgst. 9<br />
• Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT) in der Jgst. 12 bzw. 11<br />
6.2.1 Be&ST for future<br />
Was bedeutet Be&St for future?<br />
Diese jüngste Initiative im Kontext der Studien- und Berufsorientierung wurde aus der<br />
Überzeugung gestartet, dass die eigenverantwortliche Anlage und Führung der<br />
Dokumentenmappe “Be&St for future”, eine Adaption des Berufswahlpasses für<br />
Nordrhein-Westfalen, eine geeignete Methode ist, die Schülerinnen und Schüler
esonders hinsichtlich des Erwerbs von persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />
“individuell zu fördern und zu fordern”,<br />
zu motivieren, aktiv an der Herausbildung ihres Persönlichkeitsprofils zu arbeiten, so<br />
dass sie sich ihrer Interessen und Stärken, aber auch der auszugleichenden<br />
Schwächen bewusst werden, und<br />
sie zu ermutigen und anzuleiten, sich vorausschauend mit ihren Lebensperspektiven<br />
und vor allem längerfristig mit den Problemen der Studien- und Berufsorientierung<br />
auseinander zu setzen.<br />
Die Dokumentenmappe<br />
39<br />
Mit Beginn des Schuljahres 2007/08 legen alle SchülerInnen – aktuell ab Jgst. 9,<br />
langfristig ab Jgst. 5 – verbindlich und sukzessive in der Mappe Be&St for the future ein<br />
Portfolio an und führen es eigenverantwortlich bis zum Abitur.<br />
In dieser Dokumentenmappe sollen<br />
inhaltliche und methodische Hilfen und Anleitungen zur Persönlichkeitsentwicklung,<br />
zum Erwerb von Kompetenzen und zur Studien- und Berufsorientierung gesammelt<br />
werden,<br />
die Angebote der Schule und ihrer Partner zur Persönlichkeitsentwicklung, Studien- und<br />
Berufsorientierung vorgestellt und die aktive Teilnahme an diesen dokumentiert werden,<br />
alle Nachweise, Urkunden und Zertifikate, die zum Beispiel durch die erfolgreiche<br />
Teilnahme an Wettbewerben, Projekten und Seminaren im Verlauf der Schulzeit am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und darüber hinaus erworben werden, gesammelt werden.<br />
Ansprechpartner<br />
Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning<br />
6.2.2 Schüler- und Betriebspraktikum (SBP)<br />
Weil es deine Zukunft ist<br />
Praxisluft schnuppern. Das wichtigste Ziel des Schülerbetriebspraktikums (SBP) am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ist es, einen ersten Einblick in die vielfältige Berufs- und<br />
Arbeitswelt zu ermöglichen, zum Beispiel zu erfahren,<br />
• wie lange ein Arbeitstag sein kann<br />
• wie anstrengend die Arbeit empfunden werden kann<br />
• welche Auswirkungen die Anstrengungen eines Arbeitstages auf die<br />
Freizeitgestaltung haben können.<br />
Die Orientierung, die ihr durch dieses Praktikum bekommt, soll euch auch bei der<br />
weiteren Planung im Hinblick auf die Fachanwahl in der Oberstufe bzw. auf die Zeit<br />
nach dem Abitur vorbereiten. Doch bevor ihr soweit seid, geht es natürlich erst einmal<br />
darum, den geeigneten Praktikumsplatz zu finden. Neben euren eigenen Interessen<br />
sollte auch die Aussicht auf eine möglichst abwechslungsreiche und selbstständige<br />
Tätigkeit bestehen. Aus unserer Erfahrung sind die Praktika dann am sinnvollsten für
40<br />
euch. Neben der Vor- und Nachbereitung des Praktikums im Politik/Wirtschaft-<br />
Unterricht unserer Schule gibt es beim Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) in<br />
Rheine auch noch Tipps von den Experten der Bundesagentur für Arbeit zur Berufs-<br />
und Praktikumswahl.<br />
Und nun, auf zur Anmeldung: Anmeldung zum SBP<br />
Downloads<br />
Ein Beispiel für eine Praktikumsmappe findet ihr unter “Praktikumsmappe Muster”<br />
Einen aktuellen Flyer zum Schüler-Betriebspraktium findet ihr unter<br />
Flyer_SBP_2012.pdf<br />
Ansprechpartner<br />
Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning<br />
6.2.3 Studien- und Berufsorientierungstage (SBOT)<br />
Seit 1994 werden in der Jgst.12, ab 2012 in der Jgst. 11, die für alle Schülerinnen<br />
und Schüler obligatorischen “Studien- und Berufsorientierungstage” (SBOT)<br />
durchgeführt.<br />
Die wichtigsten Bausteine der SBOT<br />
• Kompetenz- und Interessen- Check, durchgeführt erstmalig 2009 von<br />
StudienberaterInnen der “Berufsnavigators“ aus Hamburg – gesponsert vom<br />
Kreis Steinfurt, der Arbeitsagentur Rheine und der Volksbank Nordmünsterland<br />
eG;<br />
• Vermittlung von Grundinformationen zur Studien und Berufswahl durch<br />
StudienberaterInnen der AA-Rheine und der Zentralen Studienberatung (ZSB)<br />
der Universität und Fachhochschulen Münster und Osnabrück<br />
• Bewerbungstraining, moderiert von MitarbeiterInnen aus<br />
Dienstleistungsunternehmen aus Steinfurt und Münster<br />
• Besuch der Universität Münster und der FH Münster-Steinfurt am Hochschultag<br />
Münster (HIT)<br />
• Studien- und Berufsorientierungs-Börse in der Schule, erstmalig 2003:<br />
Präsentationen der Studien- und Ausbildungsangebote von Universitäten,<br />
Fachhochschulen und ausgewählten Einrichtungen und Unternehmen aus der<br />
Region<br />
• Aktuelle Informationen aus der Berufspraxis durch ehemalige SchülerInnen<br />
und Eltern<br />
• Nachbereitung: Evaluation der SBOT<br />
Besonderheiten des Konzepts der SBOT<br />
Neben der Mitwirkung von dauerhaften außerschulischen Kooperationspartnern, vor<br />
allem dem Berufsinformationszentrum (BIZ), den StudienberaterInnen der
Arbeitsagentur Rheine, der Zentralen Studienberatung (ZSB) der WWU Münster und<br />
der FH Münster-Steinfurt, der Universität und Fachhochschule Osnabrück, der IHK<br />
Nordwestfalen, der HWK Münster und Unternehmen aus der Region, stellt die von<br />
Beginn an bestehende sehr enge Einbindung von ehemaligen Schülerinnen und<br />
Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> wie auch von Eltern unserer Schüler eine<br />
wesentliche Besonderheit der Studien- und Berufsorientierungstage am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong> dar:<br />
41<br />
Zum einen übernehmen ehemalige Schülerinnen und Schüler unsrer Schule, die an der<br />
WWU Münster oder an der FH in Münster bzw. Steinfurt studieren, die Rolle von Paten.<br />
Sie führen am “Tag der offenen Tür” jeweils eine Kleingruppe von Schülern, die<br />
denselben Studienwunsch hegen, durch ihren Fachbereich einschließlich der<br />
Seminarbibliothek und der Laborräume. Sie berichten z.B. über die Schwierigkeiten der<br />
ersten Studiensemester und wie sie selbst diese bewältigt haben. Die Teilnahme an<br />
diesen Führungen ist für alle SchülerInnen verbindlich.<br />
Zum anderen kommen am letzten Tag der SBOT Ehemalige in unsere Schule, die ihr<br />
Studium bzw. ihre Ausbildung bereits beendet haben, einen hoch qualifizierten Beruf<br />
ausüben oder gar selbst ein Unternehmen leiten, um über ihren beruflichen Werdegang<br />
und ihre aktuelle Berufspraxis zu berichten. Auf diese Weise erhalten unsere Schüler<br />
die neuesten Informationen aus den verschiedensten Berufen und Tätigkeitsfeldern,<br />
engagiert, sachkundig und kritisch vorgetragen von Personen aus ihrem sozialen<br />
Umfeld, die für sie durchaus Vorbildfunktion besitzen bzw. haben könnten.<br />
Nicht zuletzt erhält das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> durch dieses regelmäßige Engagement<br />
ehemaliger Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, seinen Schülern eine annähernd<br />
individuelle Studienberatung anbieten zu können.<br />
Zur individuellen Vor- und Nachbereitung der SBOT gibt es außerdem noch das<br />
Angebot einer speziellen Bibliothek zur Studien und Berufsorientierung, Bücher,<br />
Zeitschriften, Internetzugänge und CD-ROMs, die im Selbstlernzentrum (SLZ) der<br />
Schule eingerichtet wurde.<br />
Materialien, Links usw.<br />
• SBOT Angaben zum Studien- und Berufswunsch für Schülerinnen und Schüler<br />
der Qualifikationsphase Q1 (Jg. 11/12)<br />
• Der aktuelle Flyer_SBOT_2011 mit allen Terminen und Fristen kann hier<br />
abgerufen werden<br />
• Eine PowerPoint-Präsentation der AA-Rheine finden Sie unter Wege nach dem<br />
Abitur<br />
Ansprechpartner<br />
Frau Pepping, Herr Temming und Herr Warning
7 Methodenkonzept<br />
42<br />
7.1 Methodenschulung in der Sek I<br />
7.1.1 Überblick<br />
Begründung<br />
Im Schuljahr 1996/97 wurde am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> – wie in vielen Schulen im Land<br />
– ein neues Fach eingeführt: die AG „Lernen lernen“ mit einer Wochenstunde im<br />
Deputat des Klassenlehrers für die Jahrgangsstufe 5. Damit sollte einerseits der<br />
Übergang von der Grundschule ins <strong>Gymnasium</strong> mit dem für die Schülerinnen und<br />
Schüler neuen Fachlehrerprinzip erleichtert werden, andererseits sollten die Schüler an<br />
das gymnasiale Arbeiten herangeführt werden.<br />
Inhalte des Faches waren u. a.: Organisation und Hausaufgabenmanagement,<br />
Zeitplanung und Klassenarbeitsvorbereitung, mit allen Sinnen lernen,<br />
Konzentrationstraining usw.<br />
Dabei zeigte sich, dass die Bindung des Faches an den Klassenlehrer auch seine<br />
Nachteile hatte, da in Zeiten der Kürzung des Fachunterrichts und Streichung der<br />
Klassenlehrerstunde die AG-Stunde auch das eine oder andere Mal für diese<br />
Klassenleitergeschäfte zweckentfremdet wurde. Mittlerweile wurde ein hausinternes<br />
Curriculum erarbeitet, sodass ein höheres Maß an Verbindlichkeit gewährleistet ist.<br />
Konzept<br />
Die Erfahrung zeigte, dass die in der AG erworbenen Kenntnisse gepflegt und erweitert<br />
werden mussten, und so entstand das „Methodenkonzept für die Sekundarstufe I“, das<br />
für die Jahrgangsstufen 6 bis 9 jeweils einen Methodentag pro Halbjahr vorsieht, der<br />
von zwei in der Klasse unterrichtenden Lehrern von der ersten bis zur sechsten Stunde<br />
durchgeführt wird. Mit diesem Konzept ist die Lücke zwischen der AG „Lernen lernen“<br />
und den Methodentagen in der Oberstufe geschlossen.<br />
Einen Überblick über das Methodenkonzept in der Sekundarstufe I am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong> gibt die unten stehende Tabelle.<br />
Ausblick<br />
Mit der Umstellung auf G8 und der Einführung der neuen Kernlehrpläne ergeben sich<br />
Umstrukturierungen im Methodenkonzept. So muss z. B. das Bewerbungstraining von<br />
der Jahrgangsstufe 9 in die 8 verlegt werden, da sowohl das Schülerbetriebs-Praktikum<br />
vorverlegt wird als auch das Unterrichtsvorhaben „Arbeitswelt“.<br />
Als produktiv hat sich die Zusammenarbeit mit der Fachschaft Informatik erwiesen,<br />
insbesondere das Modell "Schüler lehren Schüler". Außerdem kommt hier die<br />
Vernetzung von Medien- und Methodenkonzept zum Tragen. Kontraproduktiv ist<br />
dagegen die gehäufte Einbindung der Kernfach- vor allem der Deutschlehrer. Auch gilt<br />
es, die Frage der Nachhaltigkeit verschärft zu stellen.
Tabellarischer Überblick:<br />
Jahrgangsstufe<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
43<br />
Themenschwerpunkte Beteiligte Kollegen/innen<br />
AG „Lernen lernen“ (in Verbindung mit<br />
"Lions Quest")<br />
1. Methodentag „effektiv üben /<br />
Klassenarbeitstraining“<br />
2. Methodentag „Teamtraining“<br />
1. Methodentag „Aus und mit Texten<br />
lernen/ lesen, markieren und<br />
strukturieren“<br />
2. Methodentag „Internetrecherche/<br />
Sicherheit im Netz“<br />
1. Methodentag „Sicher und effektiv<br />
präsentieren/Einführung in PP und/oder<br />
Mediator<br />
2. Methodentag „Vorbereitung auf die<br />
LSE/Mathematik“<br />
1. Methodentag<br />
„Kommunikationstraining“<br />
(Neuzusammensetzung der Klassen)<br />
2. Methodentag „Bewerbungstraining“<br />
Ansprechpartnerin: Frau Kannen<br />
Klassenlehrer<br />
Klassenlehrer und ein weiterer<br />
Hauptfachlehrer<br />
Stellvertretender Klassenlehrer<br />
und Sport-, Musik- oder<br />
Kunstlehrer<br />
Deutsch- und Erdkundelehrer<br />
Informatiklehrer mit den<br />
Informatikkursen<br />
Informatiklehrer und SuS<br />
der Informatikkurse<br />
Mathematiklehrer<br />
Deutsch- und<br />
Fremdsprachenlehrer<br />
Deutsch- und Politiklehrer
7.1.2 AG "Lernen lernen"<br />
44<br />
Die pädagogische Konzeption für die AG „Lernen lernen“ in der Jgst. 5 im Kontext des<br />
Methodencurriculums am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> (2009)<br />
Entstehung und Zielsetzung der AG „Lernen lernen“<br />
In der Jahrgangsstufe 5 ist die AG „Lernen lernen“ mit dem Ziel, „die Kinder schrittweise an die<br />
Arbeitsweisen und Methoden gymnasialen Unterrichtens und Lernens heranzuführen“<br />
(<strong>Schulprogramm</strong>) seit 1997 mit einer Wochenstunde obligatorisch im Stundenplan integriert.<br />
Laut dem Entwurf zum <strong>Schulprogramm</strong> lernen die Schüler in diesen Stunden im<br />
Klassenverband „unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin/ihres Klassenlehrers, wie sie ihre<br />
individuellen Fähigkeiten optimal einsetzen, ihre schulischen und häuslichen Arbeiten besser<br />
organisieren und ihre Konzentration steigern können. Eine besondere Bedeutung kommt auch<br />
dem sozialen Lernen zu; Aspekte wie Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsfähigkeit und<br />
Gruppenbeziehungen werden hier ausführlich thematisiert.“ (<strong>Schulprogramm</strong>)<br />
Die Arbeitsgemeinschaft „Lernen lernen“ stützte sich in ihrer Anfangsphase inhaltlich und<br />
methodisch weitgehend auf die Broschüre „Lernen lernen“ des Geschwister-Scholl-<br />
<strong>Gymnasium</strong>s Lüdenscheid, seit dem Schuljahr 2004/05 jedoch stärker auf die<br />
Methodenkonzeption der Realschule Enger (Lernkompetenz I), wobei sich die jeweiligen<br />
KlassenlehrerInnen der 5. Klassen aufgrund mehrjähriger Unterrichtserfahrungen auf eine<br />
weiterentwickelte, inhaltlich verbindliche pädagogische Konzeption geeinigt haben, die hier den<br />
Stand des Schuljahrs 2007/08 widerspiegelt und an der kontinuierlich weitergearbeitet wird.<br />
Pädagogische Konzeption<br />
Diese pädagogische Konzeption lässt sich zunächst anhand eines vereinfachten Lernmodells<br />
darstellen, das zum einen die<br />
• Lernvoraussetzungen mit den entsprechenden Lernbedingungen<br />
und zum anderen die<br />
• Lernqualifikationen mit den entsprechenden Lerntechniken beinhaltet.<br />
Lernvoraussetzungen Lernqualifikationen<br />
Äußere<br />
Lernbedingungen<br />
Innere<br />
Lernbedingungen<br />
Soziales Lernen<br />
(Lions Quest)<br />
Fachunabhängige<br />
Lerntechniken<br />
Fachspezifische<br />
Lerntechniken<br />
Die einzelnen Teilbereiche dieses Lernmodells dürfen keinesfalls als isolierte, eigenständige<br />
Parameter verstanden werden; vielmehr bilden sie mit den Trainingsprogrammen zu „Sozialen<br />
Lernen“ ein ganzheitliches Beziehungsgeflecht in Form eines methodisch-didaktischen
Wechselwirkungsmodells: Lernbedingungen und Lerntechniken bedingen sich gegenseitig,<br />
lassen sich im Wechselwirkungsprozess optimieren und können so zum beabsichtigten<br />
Lernerfolg führen.<br />
Durch weitere Differenzierung und Konkretisierung lassen sich aus dieser pädagogischen<br />
Konzeption vier Unterbereiche entwickeln, die eine thematische Zuordnung ermöglichen.<br />
Äußere Lernbedingungen<br />
• Führung des Hausaufgabenhefts<br />
• Organisation der HA: Zeitplanung, S-M-Regel, Ähnlichkeitshemmung<br />
• Häuslicher und schulischer Arbeitsplatz: Ausstattung, Lichteinfall für Rechts- und<br />
Linkshänder, Arbeitsmaterialien<br />
• Schultaschencheck<br />
Innere Lernbedingungen<br />
• Lernen und Behalten<br />
• Mehrkanaliges Lernen<br />
• Lerntypentest<br />
• Arbeitshaltung und Selbstmotivation<br />
• Konzentration und Entspannung<br />
• Verschiedene Mnemotechniken<br />
Fachunabhängige Lerntechniken<br />
• Lesetechniken, Lesetempo, systematisches Lesen<br />
• Informationsentnehmendes Lesen / Textlernen<br />
• Wörterbucharbeit (angeknüpft an das Unterrichtsvorhaben „Medienerziehung /<br />
Bibliothek“ im Fach Deutsch mit Bibliotheksbesuch vor Ort)<br />
• Kurzvorträge halten<br />
• Techniken des Auswendiglernens<br />
• Visualisierungstechniken, insbesondere Mindmaps, Lernplakate etc.<br />
• Heftführungstechniken<br />
• Klassenarbeitsvorbereitung<br />
• Gruppenarbeit und weitere Formen von eigenverantwortlichem Arbeiten einüben<br />
Fachspezifische Lerntechniken<br />
45<br />
• Vor- und Nachbereiten von nichtschriftlichen Fächern<br />
(Unterrichtsmitschriften/Textlernen)<br />
• Vokabellernen (verschiedene Lerntypen berücksichtigen)<br />
• Wie knacke ich Textaufgaben in Mathe? (Regelheft, Versprachlichung/Fachsprache)<br />
• Wie kann ich aus Fehlern lernen? (Anlegen eines fachspezifischen<br />
Fehleranalysebogens)<br />
Operationalisierung<br />
Zur konkreten unterrichtlichen Umsetzung dieser pädagogischen Konzeption wurden<br />
inhaltliche Themenschwerpunkte entwickelt, die mit den entsprechenden<br />
Arbeitsmaterialen eine methodisch sinnvolle Struktur bilden, wobei die (zeitliche)<br />
Reihenfolge an die jeweilige aktuelle Lernsituation angepasst werden kann.
46<br />
Themenschwerpunkte<br />
Hausaufgaben<br />
• Besonderheiten des fächerspezifischen Stundenplans<br />
• Anlage und Führung eines Aufgabenheftes mit gleichzeitiger präziser Aufgabenstellung am<br />
Ende jeder Stunde (Tafelanschrieb)<br />
• Der häusliche Arbeitsplatz (Lichtverhältnisse, Sitzhaltung, Linkshänderprobleme,<br />
Anordnung und Auswahl der Lern-Materialien)<br />
• Organisation der Hausaufgaben (Tagesplan, Zeitvorgaben, Pausen, Kontrolle)<br />
• Das Packen der Schultasche<br />
• Heftführung (Überschrift, Datum, …)<br />
Klassenarbeiten<br />
• Rechtzeitige Vorankündigung (max. 2 Arbeiten in anderthalb Wochen)<br />
• Einteilung der Vorbereitungsarbeiten<br />
• Übungs- und Wiederholungsphasen im Unterricht<br />
Umgang mit Schulängsten<br />
• Ängste vor Klassenarbeiten<br />
• Ängste innerhalb der Klassengemeinschaft (Cliquenbildung, Isolation, Außenseiter,<br />
Anpassungszwänge)<br />
• Strategien zum Abbau von Ängsten und Konflikten (Regeln aufstellen)<br />
Lernhilfen<br />
• Konzentrationstraining (Fantasiereisen, Stilleübungen, Rollenspiele,<br />
Entspannungsübungen)<br />
• Lerntypen (Übungen zum Herausfinden optimaler individueller Lernstrategien)<br />
• Vokabellernen (Vokabelheft, Karteikartensystem, Assoziationshilfen)<br />
• Mind-Mapping<br />
• Lese-Training<br />
Arbeitsformen<br />
• Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit<br />
• Freiarbeit und Wochenarbeitsplan<br />
• Projektarbeit<br />
Arbeit mit Medien<br />
• Gebrauch von Lexika und Wörterbüchern<br />
• Nutzung von Bibliotheken
Arbeitshinweise<br />
47<br />
Jede Schülerin / jeder Schüler legt zu Beginn der Klasse 5 eine spezielle Mappe mit der<br />
Aufschrift „Methodentraining“ an, die in den darauf folgenden Jahren systematisch<br />
ergänzt wird.<br />
Die Klassenlehrerin / der Klassenlehrer dokumentiert in einer thematisch<br />
untergliederten Übersicht (siehe Anlage), die zu Beginn des Schuljahrs in das<br />
Klassenbuch eingeklebt wird, den aktuellen Stand der in der AG „Lernen lernen“<br />
behandelten Themen, die von den FachlehrerInnen aufgegriffen und fachspezifisch<br />
ergänzt bzw. erweitert werden.<br />
Die Unterrichtsmaterialien (Bücher, Arbeitsblätter, Kopiervorlagen) befinden sich im<br />
Silentraum und werden vom Erprobungsstufenkoordinator zu Verfügung gestellt:<br />
• Realschule Enger: Lernkompetenz I (5. und 6. Schuljahr) mit CD-ROM<br />
• Geschwister-Scholl-<strong>Gymnasium</strong>: „Lernen lernen“<br />
Erwachsen werden: Soziales Lernen in der Sekundarstufe I (Lions Quest)<br />
Die Trainingsprogramme für „Soziales Lernen“ werden ergänzend in die AG „Lernen<br />
lernen“ bzw. in den jeweiligen Fachunterricht integriert, sodass die Schülerinnen neben<br />
den methodischen Kompetenzen auch die entsprechenden sozialen Kompetenzen<br />
erwerben.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Schieferbein<br />
7.1.3 Methodentag Mathematik in Stufe 8<br />
Der Methodentag Mathematik in Klasse 8 verfolgt zwei Ziele: Zum einen werden die<br />
Schülerinnen und Schüler gezielt auf die zentral gestellte Vergleichsarbeit (VERA8)<br />
vorbereitet. Hierbei lernen sie, wie man sogenanntes Basiswissen in Mathematik<br />
selbstständig zusammenstellt, Wissenslücken aufdeckt und diese effizient aufarbeitet.<br />
Ein Fragebogen zur Selbsteinschätzung mit anschließendem Test kommt dabei zum<br />
Einsatz. Die Schülerinnen und Schüler überprüfen, ob sie ihr Wissen und ihre<br />
Fähigkeiten korrekt einschätzen können.<br />
Zum anderen lassen sich die hier vermittelten Methoden zur langfristigen Vorbereitung<br />
auf Klassenarbeiten und Klausuren nutzen. Die Schülerinnen und Schüler werden mit<br />
der Methode gezwungen, sich rechtzeitig mit den Unterrichtsinhalten auseinander zu<br />
setzen, und bekommen so einen Überblick, welche Inhalte sie wiederholen oder<br />
vertiefen müssen.<br />
Für weitere Informationen siehe: Methodentag_8_Ablauf.pdf<br />
Ansprechpartner: Frau Sturm, Herr Dr. Wenning
48<br />
7.2 Methodenschulung in der Sek II<br />
7.2.1 Überblick<br />
Jahrgangs-<br />
stufe<br />
E<br />
Q1-12<br />
Q2-13<br />
Themenschwerpunkte Beteiligte Kollegen/innen<br />
1. „Meisterwerker“ (siehe auch 9.3)<br />
2. Methodentag Mathematik (siehe<br />
7.2.2)<br />
1. Methodentag zur Facharbeit (siehe<br />
7.2.3)<br />
2. Bewerbungstraining im Rahmen<br />
der Studien- und Berufsorientierungstage<br />
(SBOT) (siehe 6.2)<br />
Abiturvorbereitungsseminar auf<br />
freiwilliger Basis (siehe 7.2.4)<br />
keine<br />
die in der Stufe E unterrichtenden<br />
Lehrer/innen<br />
siehe Tabelle unter 7.2.3<br />
siehe unter 6.2<br />
7.2.2 Methodentag Mathematik in der<br />
Einführungsphase<br />
Jahrgangsstufenleiter u. in der Stufe<br />
unterrichtende Lehrer/innen<br />
Zu Beginn der Einführungsphase in der Oberstufe lernen die Schülerinnen und Schüler<br />
während des Methodentages eine Mehrschritt-Strategie kennen, mit der sich<br />
systematisch komplexe Problemstellungen der Mathematik lösen lassen und wie dabei<br />
auftretende Schwierigkeiten überwunden werden können.<br />
Im Sinne langfristigen Lernens werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, auch in<br />
der Sekundarstufe II ein Merkheft zu führen, in dem sie die wesentlichen Unterrichtsinhalte<br />
systematisch notieren. Insbesondere sollen sie dort Inhalte, die sie sich bei der<br />
Lösung komplexer Aufgabenstellungen erarbeiten, festhalten.<br />
Für weitere Informationen siehe: Methodentag_E_Ablauf.pdf<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun, Herr Dr. Wenning
49<br />
7.2.3 Methodentag zur Facharbeit<br />
In das Methodenkonzept des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ist im Schuljahr 2008 für die<br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 die verbindliche Teilnahme an einem<br />
Methodentag zur Erstellung einer Facharbeit.<br />
Dieser Methodentag wird von Kolleginnen und Kollegen konzipiert und in fünf Modulen<br />
ganztägig in der Schule durchgeführt.<br />
Folgende Arbeitsbereiche sollen von alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend<br />
bearbeitet werden:<br />
Die folgenden Themenbereiche sollen als Kopiervorlagen aufbereitet und in der<br />
Plenumssitzung allen Schülerinnen und Schülern ausgehändigt werden:<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
Positive Beispiele von Facharbeiten<br />
Formatieren in MS-Word<br />
Methoden der Themenfindung<br />
Zeitmanagement<br />
Kritischer Umgang mit Statistiken<br />
Freiwilliges Angebot (eigener Termin)<br />
Die Evaluation im ersten Durchgang hat ergeben, dass im zweiten Jahr nur geringfügige<br />
Änderungen vorgenommen werden mussten. Das Modul B wurde für das Jahr<br />
2009 neu überarbeitet. Die Evaluation des Jahres 2010 hat dazu geführt, dass das<br />
Modul E nur als Handout ausgelegt wird.<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun
50<br />
7.2.4 Abiturvorbereitungstraining<br />
Zum Ende der Jahrgangsstufe13.2 (Q2.2) findet zur Vorbereitung auf das mündliche<br />
Abitur ein zweitägiges Seminar statt, in dem unter professioneller Begleitung Techniken<br />
Stressbewältigung in Prüfungssituationen und Techniken der Rhetorik bei Vorträgen<br />
gefestigt und weiter eingeübt werden.<br />
Konzept<br />
Die Schülerinnen und Schüler bereiten Kurzreferate zu ihren jeweiligen vierten<br />
Abiturfächern zu Hause vor, halten diese vor kleinen Gruppen, die möglichst<br />
fachhomogen zusammengesetzt sind und von einem Fachlehrer betreut werden. Nach<br />
einer Analyse dieser Kurzvorträge erfolgt auf der Ebene der Selbstpräsentation und<br />
Inhaltsebene eine Rückmeldung, bei der auch die Beurteilung durch die Mitschüler<br />
wichtig ist.<br />
In einem zweiten Durchgang soll die Prüfungssituation etwas simuliert werden. Jede<br />
Schülerin und jeder Schüler muss eine Aufgabenstellung zu einem der ersten drei<br />
Abiturfächer nach dem Zufallsprinzip ziehen, sich in einer vorgegebenen Zeit<br />
vorbereiten, und vor der Gruppe einen zusammenhängenden Vortrag zu dieser<br />
Aufgabe halten. Die Aufgaben sind von allen Schülerinnen und Schülern zu Hause<br />
vorbereitet worden und werden in fachspezifischen „Lostrommeln“ zusammengemischt.<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Methodenschulung“ zur Verfügung<br />
(im Sekretariat erhältlich).
8 Medienkonzept<br />
Begründung<br />
51<br />
Alle Schüler und Schülerinnen sollen im Umgang mit neuen Medien geschult werden,<br />
um ihre Medienkompetenz auf eine innerschulisch und außerschulisch vergleichbare<br />
Basis zu stellen und so u. a. Benachteiligungen wegen mangelnder Zugangsmöglichkeiten<br />
auszugleichen.<br />
Mit den neuen Medien soll das eigenverantwortliche Arbeiten gefördert und gestärkt<br />
werden. Insbesondere für die Arbeit im Selbstlernzentrum ist es unverzichtbar, dass die<br />
Schüler das Lernen mit dem Computer, die Recherche (online und offline), sowie die<br />
Kommunikation über das Internet beherrschen.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass das Lernen mit den neuen Medien noch nicht gesicherter<br />
Bestand aller Fächer ist und so wurden neben den fachspezifischen Umgang mit den<br />
neuen Medien innerhalb des Methodenkonzepts Bausteine zur Entwicklung der<br />
Medienkompetenz erarbeitet, um sicherzustellen, dass auch alle Schüler zumindest<br />
einige grundlegende Fertigkeiten erwerben.<br />
Die zwei Säulen – Medienkompetenz vermittelt durch Bausteine des Methodenkonzepts<br />
(I) einerseits und Medienkompetenz vermittelt durch Kernfächer (II) – bilden so das<br />
Rückgrad des Zugangs der Schüler zu einem kritischen, sicheren und selbstverantwortlichen<br />
Umgang mit den neuen Medien.<br />
Die für diese Ziele erforderliche Hard- und Software (III) soll abschließend erläutert<br />
werden.<br />
Konzept<br />
I Folgende Kompetenzen erwerben alle Schüler im Rahmen des Methodenkonzepts:<br />
• in Klasse 7: Grundlagen der Textverarbeitung (Word) werden im<br />
Zusammenhang mit dem Tastschreibkurs der VHS vertieft (z.B. DIN-Briefe).<br />
• in Klasse 7: Im Fachbereich Sozialwissenschaften erfolgt eine Medienerziehung<br />
im Zeichen des Internets zum Thema „Gefahren/Sicherheit im Netz“ am<br />
Beispiel von Social Networks mit dem Schwerpunkt: Cybermobbing und<br />
persönlicher Datenschutz<br />
• in Klasse 8:Umgang mit Präsentationsprogrammen, Powerpoint oder Mediator,<br />
wird ebenfalls nach obigem Prinzip von Schülern der Informatikkurse<br />
durchgeführt<br />
• in Klasse 8: Internetrecherche, Suchmaschinen und Webkataloge nutzen,<br />
Suchstrategien entwickeln, Qualität von Internetseiten einschätzen etc. wird von<br />
den Schülern der Informatikkurse der Jahrgangsstufe 9 nach dem Grundsatz<br />
„Schüler lehren Schüler“ trainiert
II Innerhalb der Kernfächer sollen die Schüler Kompetenzen erwerben in den<br />
folgenden Bereichen:<br />
52<br />
• In Klasse 6: Erkundungen einfacher Rechenaufgaben zum Thema Anteile<br />
werden mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms (Excel) durchgeführt.<br />
Hier werden die Schüler einfache Zellbezüge erlernen, sowie die Visualisierung<br />
von Daten mit Hilfe verschiedener Diagrammtypen. (Mathematik)<br />
• Ab Klasse 6: In Mathematik werden ab jetzt Modellierungen in Algebra und<br />
Geometrie mit Hilfe der Mathematikprogramme Geogebra und Dynageo erstellt.<br />
• in Klasse 7: Einfache Gestaltung von Texten mit einem Textverarbeitungsprogramm<br />
(hier z. Zt. Word) wird im Fach Deutsch vermittelt. Hier<br />
lernen die Schüler auch Grundlegendes zum Speichern und Laden von Dateien.<br />
• In Klasse 7: Modellierung von Zins- und Prozentproblemen sowie Stochastik mit<br />
Excel im Fach Mathematik. Es wird dabei Methode des relativen und absoluten<br />
Zellbezuges angewendet.<br />
• in Klasse 9: Beim Bewerbungstraining erfolgt eine Erweiterung der Kenntnisse<br />
um Serienbrieffunktion, DIN-konforme Formatierung, Aufzählung etc.,<br />
angebunden an den Deutschunterricht<br />
• in Klasse 9: Umgang mit dem Programm Grafstat, angebunden an das Fach<br />
Politik (z. B. Wahlauswertung)<br />
Die oben angegebenen zu erwerbenden Kompetenzen stellen „Initialzündungen“ dar,<br />
die in den folgenden Schuljahren vertieft und ausgebaut werden.<br />
Auf den Weg gebracht wurden Selbstlernkurse zu den einzelnen Fächern, die durch<br />
das Projekt „Schüler helfen Schülern“ betreut werden.<br />
In allen Fächern und Projekten ist als permanente „Querschnittsaufgabe“ die<br />
Chancengleichheit der Geschlechter zu gewährleisten. Unterschwellige Prozesse von<br />
Einengungen für Mädchen wie für Jungen müssen von den Lehrkräften erkannt werden,<br />
um ihnen dann entgegenzuwirken: So soll einerseits das Selbstvertrauen von Mädchen<br />
in technische Fähigkeiten gestärkt werden. Andererseits gilt es, eine einseitige<br />
Erziehung der Jungen zu den einseitig technisch bewanderten zu vermeiden.<br />
Gewährleistet wird dies durch partnerschaftliches Arbeiten am Computer und das<br />
jeweilige Rollenbild sprengende Projekte.<br />
III Benötigte Hard-und Software<br />
• Software: Neben einem netzwerkfähigen Betriebssystem (Windows 2000,<br />
Windows XP und Windows 7) auf den Client-PCs werden für alle Schülerrechner<br />
eine Officesoftware (Microsoft Office XP, 2003 und Open Office),<br />
Multimediasoftware und Tools aus dem OpenSource Bereich sowie<br />
fachspezifische Programme (Grafstat, Geogebra,..) integriert. Der Einsatz<br />
offener Software hat den Vorteil, dass der Schule und den Eltern keine Kosten<br />
für Lizenzgebühren entstehen. Dadurch haben die Schülerinnen und Schülern<br />
die Möglichkeit zu Hause mit der in der Schule eingesetzten Software zu<br />
arbeiten. Somit ist für alle Schüler zu jedem Zeitpunkt des Unterrichts das<br />
Werkzeug „Computer“ geläufig und es muss nicht jeweils für einzelne Benutzer<br />
oder Fächer speziell angepasst werden. Diese Vorgehensweise wurde möglich<br />
durch die ausreichende Leistungsfähigkeit der aktuell im Schulalltag<br />
eingesetzten Rechner. Die Computer werden vermittels Software beim Booten
53<br />
immer auf einen den Schülern bekannten „Neuzustand“ versetzt, so dass<br />
etwaige Manipulationen durch vorherige Nutzer ohne Einfluss bleiben.<br />
Als Pädagogisches Netzwerk wird in den Computerräumen die Software iTalc<br />
und BigBrother eingesetzt. Mit beiden Softwareprodukten ist der Lehrer unter<br />
anderem in der Lage, SchülerPCs zu beobachten, herunterzufahren sowie den<br />
Lehrerbildschirm auf die Clients zu übertragen. Zur Datensicherung befinden<br />
sich im Netz zwei Netzwerkserver auf Linuxbasis: Einer ohne Anmeldeaccount<br />
mit freiem Zugang für alle im Netzwerk Tätigen zum Datenaustausch und für<br />
nichtsensible Daten, sowie ein gesicherter passwortgeschützter Server mit<br />
personenbezogenen Accounts.<br />
• Hardware: Die Medienerziehung am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wird in zwei jeweils<br />
mit Computern, festinstalliertem Beamer und Drucker bestückten Fachräumen<br />
sowie 2 Klassensätzen Notebooks durchgeführt. Jedes Fach besitzt im<br />
jeweiligen Fachraum eine Multimediaausstattung mit PC /Notebook und Beamer.<br />
Für die Schüler zum Selbststudium befinden sich im Selbstlernzentrum 5<br />
festinstallierte PC und 10 Notebooks. Das Projekt „Schüler helfen Schülern“<br />
hat einen Computerraum mit 8 PCs ohne Internetzugang (hier soll nur die<br />
eingesetzte Lernsoftware laufen). Die Vernetzung der Computer in den<br />
Fachräumen erfolgt per Kabel, die der Notebooks per Wlan. Der Internetzugang<br />
erfolgt über einen Proxyserver, der eine pädagogische Einschränkung des<br />
Netzes ermöglicht. Für das Kollegium befinden sich im Silentraum, im<br />
Lehrerzimmer und in der Lehrerbibliothek PCs mit Drucker und Zugang zum<br />
Internet.<br />
Schließlich stehen für den mobilen Einsatz Notebook-Beamer Kombinationen im<br />
Sekretariat etwa für Präsentationen im Klassenzimmer zur Verfügung.<br />
Es befinden sich jetzt somit 126 Computer mit zugehöriger Peripherie im Einsatz.<br />
Aufgrund technischer Weiterentwicklung von Betriebssoftware,<br />
Internetangeboten und pädagogischer Software sowie sehr starker<br />
Inanspruchnahme der Geräte ist mit einem jährlichen Ersatz von einem Viertel<br />
des Equipments zu rechnen. Das bedeutet, dass derzeit jedes Jahr 40<br />
Notebooks/PC mit Betriebssystem Peripherie (zwei Drucker, 2 Wlan-Accespoints<br />
und 3 Beamer) zu ersetzen sind. Die zu erwartenden Kosten betragen damit zur<br />
Zeit etwa 22000 €.<br />
Ausblick und Planung<br />
Das Kollegium hat zu einem großen Prozentsatz am Intel-Projekt „Lehren für die<br />
Zukunft“ teilgenommen und hat sich damit eine gute Basis für eine sichere<br />
Medienkompetenz geschaffen. Jetzt sollte das Kollegium stetig seine „multimedialen“<br />
Kenntnisse auf den neusten Stand bringen. Dazu sind Fortbildungen nötig, die den<br />
Kollegen die Nutzung des Web 2.0 näherbringt. Durch den verstärkten Einsatz von<br />
freier Software ist ein Fortbildungsbedarf für die Arbeit mit Open Office entstanden, der<br />
gedeckt werden muss.<br />
Die Netzstruktur des Schülernetzwerks erfordert Grundkenntnisse über die<br />
pädagogische Arbeit im Netzwerk die noch in einer Schulinternen Lehrerfortbildung<br />
(SchiLF) vermitteln werden soll.<br />
Wenn sich das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> in naher Zukunft auf den Ganztagsbetrieb<br />
umstellen wird, ist eine Erweiterung der PC-Lehrerarbeitsplätze durch den Einsatz von<br />
zusätzlichen 8 Notebooks empfehlenswert.
54<br />
Viele Kollegen wollen mit eigenen Notebooks in der Schule arbeiten und brauchen<br />
einen Zugang zum Internet. Dies soll gewährleistet werden.<br />
Das Schülernetzwerk wird zurzeit von Herrn Engel in Zusammenarbeit mit<br />
interessierten Schülern gewartet. Alle Reparaturen und Erweiterungen werden durch<br />
diese Gruppe gewährleistet. Aufgrund der zunehmenden Zahl an Computern am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wird eine Umstellung der Netzklasse nötig werden. Dazu sollte<br />
die Frage geklärt werden, ob die Wartung der Hardware einer externen Firma<br />
übernommen werden sollte, da der zeitliche Aufwand die Möglichkeiten der<br />
Wartungsgruppe übersteigt.<br />
Durch den Preisverfall von „Netbooks“ stellt sich die Frage, ob nicht jeder Schüler sein<br />
eigenes Netbook besitzen sollte, mit dem er dann in der Schule arbeiten kann. Die<br />
Schüler müssten dann mit ihren Netbooks in die Netzwerkressourcen des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Borghorst</strong> nutzen dürfen.<br />
Dazu muss die bereitgestellte Bandbreite für den Internetzugang erhöht werden, um<br />
den modernen Anforderungen (Filmdownloads..) gerecht zu werden. Wegen der<br />
Weitläufigkeit des Geländes ist die Wlan-Ausleuchtung noch nicht vollständig und muss<br />
ergänzt werden.<br />
Um der wachsenden Nutzung der PCs gerecht zu werden, ist dringend ein weiterer mit<br />
Computern eingerichteter Fachraum nötig.<br />
Im Planungsstadium befinden sich zurzeit Überlegungen, in Zusammenarbeit mit dem<br />
Projekt „Stärkung der sozialen Kompetenz (Lions Quest)“ einen weiteren Baustein im<br />
Medienkonzept zu entwickeln, der den kritischen Umgang und die Sensibilisierung im<br />
Umgang mit den technischen Möglichkeiten der Neuen Medien (Handy, Kommunikation<br />
im Internet) sich zum Ziel setzt.<br />
Ansprechpartner: Herr Engel
9 Selbstlernzentrum (SLZ)<br />
Idee<br />
55<br />
Die Errichtung eines Raumes, in dem insbesondere unsere Oberstufenschüler eigenverantwortlich<br />
und selbstständig in ihren Freistunden arbeiten können, war das Projekt,<br />
das von unserem Kollegium in ganz besonderem Maße mit der Zustimmung zum<br />
Modellprojekt „Selbstständige Schule“ verknüpft wurde. Was wäre eine „selbstständige<br />
Schule“ schließlich ohne selbstständige Schüler?<br />
Entsprechend ist in der Kooperationsvereinbarung zur „Selbstständigen Schule“ der<br />
„Aufbau einer Schul-Bibliothek als Arbeits- und Selbstlernzentrum“ festgeschrieben.<br />
Dabei war von vornherein daran gedacht, einen zentral gelegenen Arbeitsraum so<br />
auszustatten, dass dort die Funktionen einer traditionellen Schülerbibliothek mit den<br />
Möglichkeiten der neuen Medien kombiniert werden können.<br />
Planung<br />
Mit dem Ziel, das Selbstlernzentrum (der Begriff hatte sich inzwischen etabliert) zu<br />
realisieren, konstituierte sich im November 2003 eine Lehrerarbeitsgruppe. Nach der<br />
Besichtigung von schon bestehenden Arbeitsräumen an zwei Schulen in der Umgebung<br />
kristallisierten sich genauere Vorstellungen heraus, was für unser SLZ wichtig erschien.<br />
Diese wurden mit einem Architekten aus der Elternschaft besprochen. Das Resultat<br />
waren erste Pläne, die unsere Ideen sehr kreativ umgesetzt und bereichert hatten.<br />
Nach mehreren Diskussionsrunden, an denen auch Schüler- und Elternvertreter<br />
beteiligt waren, und nach entsprechenden Planänderungen hatten wir dann sehr<br />
konkrete Vorstellungen. Diese stießen – z.B. am Tag der offenen Tür durch<br />
Planvorstellung und Modell verdeutlicht – in der Schulöffentlichkeit auf eine breite<br />
Zustimmung.<br />
Finanzierung<br />
Die vorhandenen Pläne in dieser Form auch zu realisieren, erschien nicht zuletzt<br />
aufgrund der desolaten Finanzlage der Stadt Steinfurt als Schulträger zunächst<br />
illusorisch, da sie trotz wohlwollender Absichten keine besonderen Mittel zur Verfügung
56<br />
stellen konnte. Im Rahmen einer notwendigen PCB-Sanierung ließen sich dann jedoch<br />
die baulichen Voraussetzungen für das SLZ schaffen, für die die Stadt die Kosten<br />
übernahm. Darüber hinaus konnte mit Kapitalisierungserträgen aus dem Projekt<br />
„Selbstständige Schule“ gearbeitet werden. Eine ganz besondere Art der Finanzierung<br />
bildete der Erlös von zwei „Bunten Abenden“, an denen Lehrerinnen und Lehrer unserer<br />
Schule vor zahlendem Publikum auftraten und durch ihr Engagement nicht nur<br />
ungeahnte Fähigkeiten und Talente zeigten, sondern auch auf sehr unkonventionelle<br />
Weise zur Realisierung der Pläne beitrugen. Einzelne Geld- bzw. Sachspenden von<br />
ortsansässigen Einrichtungen oder Abiturjahrgängen ermöglichten dann im Laufe der<br />
Zeit weitere Anschaffungen.<br />
Den Grundstock für die Schülerbibliothek bildeten Bücher aus der Lehrerbibliothek bzw.<br />
den Fachschaftsbeständen<br />
Errichtung<br />
In Zusammenarbeit mit den Vertretern des Schulträgers, die unsere Pläne sehr<br />
wohlwollend unterstützten, erfolgten schließlich die baulichen Maßnahmen. Viel Wert<br />
wurde seitens der Arbeitsgruppe dann darauf gelegt, den Raum hell und freundlich zu<br />
gestalten und ihm sowohl von der Farbgebung als auch von der Möblierung her einen<br />
individuellen Charakter zu geben. Das ehemalige Sprachlabor unserer Schule, das in<br />
dieser Funktion schon seit Jahren nicht mehr genutzt worden war, wurde für die<br />
Errichtung des Selbstlernzentrums mit einem angrenzenden Klassenraum verbunden.<br />
Dadurch ergab sich ein relativ großer Raum, der an die Eingangshalle angrenzt und<br />
zentral gelegen ist. Die drei Außentüren, von denen die mittlere als Eingangstür des<br />
Raumes dient, wurden mit Glas versehen, so dass der Raum von außen eingesehen<br />
werden kann, was einerseits einladend wirkt, anderseits aber auch eine gewisse<br />
Kontrolle des Geschehens ermöglicht. Das Zentrum selbst wurde zweigeteilt; die<br />
beiden Raumteile unterscheiden sich in der Höhe sowie im Bodenbelag. Der größere<br />
der beiden Teile ist für die Arbeit an Tischen gedacht und wurde mit einem blauen<br />
Linoleumbelag ausgestattet. Maximal 40 Schülerinnen und Schüler haben hier die<br />
Möglichkeit zu arbeiten.<br />
In den zweiten Teil, der durch ein Holzpodest erhöht wurde, gelangt man über drei<br />
Stufen. Ihm kommt die Funktion eines Rückzugsraumes zu, in dem man – sitzend,<br />
liegend, stehend - etwas lesen, evtl. auch schreiben, vor allem aber ausspannen kann.<br />
Deswegen wurde dieser Bereich - der nur mit Socken betreten werden darf - mit rotem<br />
Teppichboden ausgelegt. Die blaue Farbe des Bodens wiederholt sich im<br />
Teppichboden des Sitzpodestes, das sich im hinteren Teil des Refugiums befindet.
57<br />
Ansonsten dominieren die Farben gelb (Wände und Deckenträger) und weiß (Decke,<br />
Möbel). Für farbige Akzente sorgen rote Stühle. Die beiden Raumteile wurden mit<br />
Bücherregalen an der Wand möbliert, ein vorhandenes braunes Einbauregal an der<br />
Wand zur Halle wurde – nicht zuletzt aus Kostengründen – übernommen. Regale mit<br />
offener Rückwand unterteilen den Raum und sorgen so für eine intimere Atmosphäre.<br />
Damit die Nutzer ungestört und konzentriert am Computer arbeiten können, wurden<br />
vier Einzelarbeitsplätze eingerichtet, die durch Trennwände eingefasst sind. Sie wurden<br />
als Block direkt dem abgerundeten Aufsichtstresen gegenüber angebracht. Neue<br />
Lampen, die sich dimmen lassen und ein angenehmeres Licht geben, zwei<br />
Materialschränke, ein Medienschrank für Laptops, ein geleaster Kopierer sowie ein<br />
Drucker komplettierten die Ausstattung des Raumes. Da das SLZ nicht mit Taschen<br />
oder Jacken betreten werden sollte, wurden Münz-Schließfächer und ein<br />
Garderobenständer im Flur platziert.<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
Das Angebot des Selbstlernzentrums richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der<br />
Oberstufe, aber bereits auch an die der Jahrgangsstufe 10, die nach Absprache mit<br />
dem jeweiligen Fachlehrer den Raum für gezielte Aufgaben aufsuchen können. Nicht<br />
möglich ist hier die Arbeit in größeren Gruppen, da der Raum für konzentrierte<br />
Einzelarbeit bzw. leise Partnerarbeit vorgesehen ist. Hier können die Nutzer:<br />
• neue Sachverhalte selbstständig erarbeiten<br />
• Recherchen für den Unterricht (z.B. für Hausaufgaben, Referate, Projekte,<br />
Facharbeiten) oder auch für Wettbewerbe durchführen<br />
• versäumten Stoff nachholen und individuelle Lücken schließen<br />
• bekannte, im Unterricht erarbeitete Themen vertiefend abhandeln<br />
• Unterrichtsreihen oder Teile davon mit Hilfe von Selbstlernmaterial eigenständig<br />
erarbeiten<br />
• gestellte (Haus-)Aufgaben lösen<br />
• individuelle Interessen und Stärken fördern<br />
• sich über Berufsmöglichkeiten und Studiengänge informieren<br />
• in entspannter Atmosphäre lesen.<br />
Dazu finden sich im SLZ Bücher, Zeitschriften und Zeitungen verschiedener<br />
Fachrichtungen, aber auch Arbeits- und Selbstlernmaterialien, Musteraufgaben mit<br />
Lösungen, Materialsammlungen bzw. Handapparate von Lehrerinnen und Lehrern oder<br />
den Fachschaften sowie Facharbeiten von Schülerinnen und Schülern der Schule.<br />
Darüber hinaus gibt es hier natürlich auch die Möglichkeit, mit den neuen Medien, wie<br />
Internet, DVD, CD, an den vier festen Computerarbeitsplätzen oder am Laptop, den<br />
man am Aufsichtstresen ausleihen kann, zu arbeiten.<br />
Die Arbeitsmaterialien werden allerdings nur im Raum selbst bearbeitet und können<br />
nicht ausgeliehen werden. Die Präsenzbibliothek orientiert sich in ihrem Aufbau an dem<br />
einer öffentlichen Bücherei. Auch bei der Inventarisierung und der Erstellung eines<br />
online-Kataloges wird mit einer gängigen und in der Stadtbücherei ebenfalls<br />
verwendeten Bibliothekssoftware gearbeitet, was eine eventuelle spätere Vernetzung<br />
eher möglich machen dürfte.
Organisation und Nutzung<br />
58<br />
Um im Selbstlernzentrum arbeiten zu dürfen, müssen die Schülerinnen und Schüler<br />
zunächst einen Nutzervertrag unterschreiben, der in Absprache mit den SV-Vertretern<br />
festgelegt wurde, in dem feste Regeln aufgestellt sind. Sie erhalten dann einen<br />
Nutzerausweis, welcher bei gravierenden Verstößen gegen die Verhaltensregeln auch<br />
eingezogen werden kann.<br />
Geöffnet ist das Selbstlernzentrum zur Zeit in der Regel vormittags - an einem Tag auch<br />
bis in den Nachmittag - allerdings in Abhängigkeit davon, ob eine Aufsicht zur<br />
Verfügung steht. Diese Aufgabe sollen möglichst die Schülerinnen und Schüler selbst<br />
auf freiwilliger Basis und für eine feste Zeit übernehmen; die Koordination der Aufsicht<br />
übernimmt die für das SLZ zuständige Lehrkraft. Zum Teil führen auch Referendarinnen<br />
bzw. Kolleginnen Aufsicht, die sich in ihren Freistunden zur Verfügung stellen. Auch<br />
Mütter haben bereits mitgeholfen. Der Raum wird von den Aufsichtführenden jeweils<br />
auf- bzw. verschlossen – der Schlüssel ist im Sekretariat deponiert. Kolleginnen und<br />
Kollegen, die außerhalb der Öffnungszeiten den Raum nutzen wollen, holen sich dort<br />
den Schlüssel ab.<br />
Aus der Praxis<br />
In den zwei Jahren seit der feierlichen Eröffnung im September 2005 hat sich das<br />
Selbstlernzentrum zu einem von den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe gern<br />
besuchten Ort unserer Schule entwickelt. Es ist selbstverständlich geworden, in den<br />
Freistunden oder bei Abwesenheit von Kolleginnen bzw. Kollegen den Raum und seine<br />
Angebote für die Erledigung von Aufgaben zu nutzen, so dass sicher von einer<br />
veränderten Lernkultur an unserer Schule gesprochen werden kann.<br />
Andererseits stellt uns das Selbstlernzentrum auch vor neue Herausforderungen. So ist<br />
der Raum in manchen Stunden so stark frequentiert, dass er schon fast zu klein ist.<br />
Auch ist es für manche Nutzer schwer, sich leise zu verhalten. Das Vorhaben, Schüler<br />
Aufsicht führen und so Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen zu lassen,<br />
stößt auch an Grenzen, da sich nicht immer genügend Freiwillige finden bzw. es<br />
schwierig ist, die Einhaltung der Nutzungsregeln Gleichaltrigen gegenüber<br />
durchzusetzen. Insofern ist eine Unterstützung der Aufsicht durch Lehrerinnen und<br />
Lehrer bzw. Eltern notwendig.<br />
Bei der Nutzung wird bisher stark und oft wenig differenzierend seitens der<br />
Schülerinnen und Schüler das Internet favorisiert. Hier gilt es nicht zuletzt im Hinblick<br />
auf das Studium einerseits, die Printmedien verstärkt in ihr Bewusstsein zu rücken,<br />
ihnen aber andererseits solide Internetadressen für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen.<br />
Insofern bedeutet die selbstverständliche Nutzung des Raumes nicht nur neue Chancen<br />
für die Lernenden, sondern stellt auch den Unterrichtenden neue Aufgaben.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Selbstlernzentrum“ zur Verfügung<br />
(im Sekretariat erhältlich).<br />
Ansprechpartnerin: Frau Upmann
10 Soziales Lernen<br />
"Die Schule möchte den Schülerinnen und Schülern ein kind- bzw. jugendgemäßes Umfeld<br />
anbieten und eine Atmosphäre ermöglichen, in der Lernen und sozialer Umgang miteinander<br />
gelingen können."<br />
Jahrgangs-<br />
stufe<br />
5<br />
6<br />
7<br />
9<br />
E10 (G8)<br />
59<br />
Elemente zur Förderung der Sozialkompetenz im Überblick<br />
Elemente zur Förderung der<br />
Sozialkompetenz<br />
- 3 Klassenlehrertage zur Förderung<br />
des Kennenlernens und der<br />
Gemeinschaftsbildung<br />
- wöchentlich eine Stunde AG "Lernen<br />
lernen“ in Verbindung mit Elementen<br />
des Programms Lions Quest –<br />
Erwachsen werden<br />
- Aktivitäten mit den Klassenpaten<br />
(Wandertage, Klassenpartys)<br />
- wöchentlich eine Stunde Lions<br />
Quest – Erwachsen werden<br />
- Klassenfahrten mit Programm zur<br />
Förderung der Klassengemeinschaft<br />
- Methodentag „Teamtraining“<br />
- wöchentlich eine Stunde Lions<br />
Quest – Erwachsen werden<br />
- Projekt „Fair Mobil“<br />
- Methodentag „Kommunikationstraining“<br />
- Schülerinnen und Schüler<br />
übernehmen in 2er/3er Teams<br />
Patenschaften für die Klassen in der<br />
Jahrgangsstufe 5<br />
- „Meisterwerker“: Training der<br />
personalen und sozialen Kompetenzen<br />
Beteiligte/Durchführende<br />
Klassenlehrer der 5. Klassen,<br />
die an einem Einführungs-<br />
seminar zum Programm Lions<br />
Quest teilgenommen haben<br />
Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufe 9<br />
Klassenlehrer der 6. Klassen<br />
Stellvertretender Klassenlehrer<br />
und Sport-, Musik- oder<br />
Kunstlehrer<br />
Klassenlehrer der 7. Klassen<br />
Betreuung durch das<br />
Beratungsteam, Durchführung<br />
durch Jugendrotkreuz Münster<br />
und Schülerinnen und Schüler<br />
aus SII Pädagogik-Kursen<br />
Deutsch- und<br />
Fremdsprachenlehrer<br />
SV<br />
professionelle Trainer<br />
Der von Schülern, Eltern und Lehrern gemeinsam erarbeitete „Wegweiser“ dokumentiert,<br />
wie das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ein gutes Schulklima und einen respektvollen<br />
Umgang miteinander definiert. Die oben aufgeführten Elemente tragen dazu bei, die<br />
dafür nötigen sozialen und personalen Kompetenzen zu trainieren und zu stärken.
60<br />
10.1 „Lions Quest - Erwachsen werden“<br />
Begründung für die Einführung des Programms<br />
Die langjährige Erfahrung des<br />
Beratungsteams am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong> hat gezeigt, dass der<br />
respektvolle Umgang miteinander für<br />
viele Schülerinnen und Schüler vor<br />
allem der Klassen 5 bis 7 nicht<br />
selbstverständlich ist und es vielen<br />
Schülerinnen und Schülern schwer<br />
fällt, mit Konflikten umzugehen.<br />
Klassenleiter dieser<br />
Jahrgangsstufen berichten häufig<br />
davon, wie schwierig es sei, eine<br />
konstruktive Lernatmosphäre zu<br />
etablieren.<br />
Das Programm Lions Quest - Erwachsen werden, das ursprünglich in den USA<br />
entwickelt worden ist, hat seit den 90er Jahren an vielen Schulen in Deutschland<br />
Verbreitung gefunden und wird pädagogisch von der Universität Bielefeld unter Leitung<br />
von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann betreut, überarbeitet und evaluiert. Hauptziel des<br />
Programms ist es, die sozialen und personalen Kompetenzen von Schülerinnen und<br />
Schülern zu entwickeln und zu stärken, sie in ihrer Fähigkeit zu fördern, Kontakte und<br />
Beziehungen aufzubauen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen<br />
und für Probleme, die gerade die Pubertät gehäuft mit sich bringt, positive Lösungen zu<br />
finden. Erste Evaluationen bescheinigen dem Programm einen positiven Einfluss auf<br />
das Schulklima. Darüber hinaus werden Lehrkräfte durch ein umfangreiches<br />
Fortbildungsprogramm in die methodischen Grundlagen (z.B. Interaktionsspiele,<br />
Rollenspiele, Gruppenarbeit) und die einsetzbaren Materialien eingearbeitet. Für Eltern<br />
gibt es Informationsmaterial, das die verschiedenen Module mit Blick auf spezielle<br />
Interessenschwerpunkte von Eltern begleitet.<br />
Die Arbeit mit dem Programm<br />
Zum Schuljahr 2008/09 wurde das Programm Lions Quest – Erwachsen werden ab<br />
Klasse 5 eingeführt. Die Klassenleiter haben vorab an einem dreitägigen<br />
Einführungsseminar und bis Juni 2010 an insgesamt acht weiteren praxisbegleitenden<br />
Fortbildungen teilgenommen.<br />
In der Jahrgangsstufe 5 ist die Arbeit mit dem Programm in die Ergänzungsstunde AG<br />
„Lernen lernen“ integriert worden, in den Jahrgangsstufen 6 und 7 wird die<br />
Ergänzungsstunde „Förderung in Kernfächern“ für das Programm verwendet.<br />
In der Jahrgangsstufe 5 werden vor allem Elemente aus der ersten thematischen<br />
Einheit „Meine Klasse“ eingesetzt, die für den Übergang von der Grundschule zum<br />
<strong>Gymnasium</strong> eine gute Unterstützung in der Phase der Gruppenbildung bieten. Dabei<br />
werden Orientierungs- und Integrationshilfen gegeben und Verhaltensregeln entwickelt,<br />
was für eine konstruktive Lernatmosphäre in einem guten Klassenklima unabdingbar ist.<br />
Die zweite thematische Einheit für die Klasse 5, „Stärkung des Selbstvertrauens“, dient<br />
v.a. dem Ausbau der kommunikativen Kompetenz und der konstruktiven<br />
Konfliktbewältigung (z.B. Übungen zur Formulierung von Ich-Botschaften, zum<br />
Vertreten der eigenen Meinung).
61<br />
Für die Klassen 6 und 7 stehen fünf weitere thematische Einheiten zur Verfügung (siehe<br />
Anhang). Insgesamt ist es jedoch wichtig hervorzuheben, dass die Bearbeitung der<br />
thematischen Einheiten keiner einheitlichen Reihenfolge folgen muss. Die einzelnen<br />
Module bauen nicht zwingend aufeinander auf, was v.a. Möglichkeiten eröffnet,<br />
Schwerpunkte für die jeweiligen Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe zu setzen.<br />
Erste Erfahrungen des ersten Durchgangs (ab 2008/09) und Ausblick<br />
Das Einführungsseminar wird von den durchführenden Klassenleitern insgesamt als<br />
sehr positiv und als gute und hilfreiche Vorbereitung auf die praktische Arbeit bewertet.<br />
Die Praxisbegleitung wird insgesamt als gute Auffrischung und Erweiterung gesehen,<br />
jedoch könnte über die Möglichkeit nachgedacht werden, ganz gezielt zu bestimmten<br />
Themen Fortbildungsangebote einzuholen, v.a. in Bezug auf die Elternarbeit<br />
Die Klassenleiter der Jahrgangsstufe 5 melden zurück, dass „Lernen lernen“ und<br />
„Erwachsen werden“ in einer Wochenstunde nicht gleichwertig behandelt werden<br />
können, der zeitliche Rahmen sei knapp. Bewährt hätten sich die Module zur Stärkung<br />
der Klassengemeinschaft zu Beginn der 5 und Module zum Umgang miteinander und<br />
zu Verhaltensregeln<br />
Die Klassenleiter der Jahrgangsstufe 6 hingegen, die eine Wochenstunde fast<br />
ausschließlich für Erwachsen werden nutzen können, melden zurück, dass sie viel<br />
Gebrauch des Programms machen. Hier deutet sich an, dass einige Module den<br />
Rahmen einer Einzelstunde etwas sprengen und hin und wieder Module gesplittet<br />
werden müssen bzw. die Klassenlehrer flexibel mit den Stunden in ihrer Klasse<br />
umgehen und diese so umschichten, dass auch einmal eine Doppelstunde verwendet<br />
wird.<br />
Insgesamt kommen die Stunden und das Material gut bei den Schülern an, in einigen<br />
Klassen entsteht allerdings der Eindruck, dass es besonders einigen Jungen etwas<br />
schwer fällt, die Themen ernst zu nehmen. Die handlungsorientierten Methoden seien<br />
sehr motivierend, führten aber auch gelegentlich zu großer Lebhaftigkeit und<br />
erforderten außerdem recht viel Platz im Klassenraum, sodass häufiger umgebaut<br />
werden müsse.<br />
In einigen Fällen konnten Elemente des Programms auch bei auftretenden Problemen<br />
in der Klasse intervenierend eingesetzt werden und zur Konfliktbewältigung beitragen.<br />
Insgesamt entsteht bei den Klassenlehrern der Eindruck, dass die Arbeit mit dem<br />
Programm förderlich für den Umgang der Schülerinnen und Schüler miteinander ist,<br />
allerdings ist eine umfassende Auswertung zu diesem Zeitpunkt noch verfrüht.<br />
In Bezug auf die weitere Arbeit mit dem Programm wird sicherlich überlegt werden<br />
müssen, wie methodisches und soziales Lernen von der 5 bis zur 7 innerhalb der<br />
Klassenleiterstunde noch besser verzahnt werden kann. Es muss allerdings in Bezug<br />
auf die praktische Umsetzbarkeit der Module von Erwachsen werden noch etwas<br />
Erfahrung gesammelt werden, da einige nach der kurzen Zeit noch nicht praxiserprobt<br />
sind.<br />
Ergänzende Informationen in Soziales Lernen und Lions Quest.pdf<br />
Ansprechpartnerin: Frau Schlösser
62<br />
10.2 Das Projekt "Fair Mobil"<br />
„Stark im MiteinanderN – das Fair Mobil“ (www.miteinandern.de)<br />
Unter diesem Titel vermarktet das Jugendrotkreuz Münster ein spielerisch angelegtes<br />
Training zum konstruktiven Umgang mit Konflikten.<br />
Es wurde von der Westfälischen Provinzial Versicherung, dem Jugendrotkreuz, dem<br />
asb (Arbeitskreis soziale Bildung) und der Schulpsychologischen Beratungsstelle der<br />
Stadt Münster gemeinsam entwickelt.<br />
Fair Mobil im engen Sinne meint ein Einsatzfahrzeug mit Materialien, die von einem<br />
Begleitteam mit vier Personen zu einem Parcours in verschiedenen Räumen unserer<br />
Schule (Turnhalle etc.) aufgebaut und betreut werden.<br />
Anliegen und Ziel<br />
Ziel ist es, Vertrauen, Rücksichtnahme und Teamgeist im Klassenverband zu stärken,<br />
Vorurteile abzubauen und Schritte für einen offenen und fairen Umgang miteinander zu<br />
lernen.<br />
Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, sich selbst zu erproben und ihre Fähigkeiten<br />
im Team mit anderen zu entfalten. In einem Stationenparcours werden in kleineren<br />
Gruppen körperliche Übungen durchgeführt, Wahrnehmungs- und Diskussionsfähigkeit<br />
trainiert, Risiken thematisiert und teamorientierte Entscheidungen ausprobiert.<br />
Durchführung<br />
In jedem Schuljahr bieten wir das oben genannte Projekt zum konstruktiven Umgang<br />
mit Konflikten in den Klassen der Stufe 6.<br />
Alter und Entwicklung der Schüler wie auch die angebotenen Aufgaben scheinen uns<br />
nach jahrelangen Erfahrungen mit der Stufe 7 jetzt eher für diese Schülerschaft<br />
geeignet zu sein. Zudem sind Klassenleitung und Fachlehrerwechsel erst am Ende der<br />
7 vorgesehen. So haben die unterrichtenden LehrerInnen noch Zeit für entsprechende<br />
Kompetenzförderungen.<br />
Alle Klassen der Jahrgangsstufe 6 nehmen an einem Vormittag im Schuljahr an<br />
diesem Projekt teil.
63<br />
Die Betreuung und Umsetzung des Parcours sowie die Vor– und Nachbereitung erfolgt<br />
mit qualifiziertem Personal der Anbieter und mit Unterstützung aus den<br />
Pädagogikkursen der Oberstufe.<br />
Die Auswertung des Projekttages erfolgt im Gespräch zwischen Betreuern und<br />
Klassenlehrern und Beratungslehrern, um Stärken im Umgang der Schüler miteinander<br />
weiter zu fördern und Verbesserungen zu initiieren.<br />
Mit einem Beitrag von 4 € pro Schüler und einer Unterstützung durch den Förderkreis<br />
sind die Kosten von 220 € pro Einsatz gedeckt.<br />
Projekttage: jeweils zu Beginn des zweiten Halbjahres<br />
Ansprechpartner: Herr Stirnberg
64<br />
10.3 „Be Smart - Don't Start“<br />
"Be Smart - Don't Start" dauert ein halbes Jahr, beginnt jeweils im November eines<br />
Jahres und endet im April des nächsten Jahres.<br />
Der Wettbewerb wird im Schuljahr 2011/2012 zum fünfzehnten Mal in Deutschland<br />
angeboten.<br />
Seit etwa zehn Jahren nehmen an unserer Schule die Klassen der Jgst. 6-8 an<br />
diesem Wettbewerb teil. Angemeldet vom Klassenlehrer bzw. Politiklehrer werden<br />
auch im Unterricht zum Fach und Thema passende Unterrichtseinheiten (sind den<br />
jährlich neu erscheinenden Unterlagen beigefügt) durchgeführt.<br />
Durch die Teilnahme bei Be Smart soll Schülerinnen und Schülern ein Anreiz geben<br />
werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher besonders<br />
an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schülerinnen und<br />
Schüler rauchen.<br />
Der Wettbewerb hat folgende Ziele:<br />
• Das Thema „Nichtrauchen” in die Schulen zu bringen und attraktiv für<br />
Schülerinnen und Schüler zu machen<br />
• Verzögerung bzw. Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen bei<br />
nichtrauchenden Schülerinnen und Schülern<br />
• Einstellen des Zigarettenkonsums bei den Schülerinnen und Schülern, die<br />
bereits mit dem Rauchen experimentieren, sodass sie nicht zu regelmäßigen<br />
Rauchern werden<br />
• Durchführung begleitender gesundheitsfördernder Maßnahmen in der Klasse<br />
oder in der Schule<br />
Der Wettbewerb hat folgende Regeln:<br />
• Die Schülerinnen und Schüler der Klasse entscheiden selbst, ob sie an dem<br />
Wettbewerb teilnehmen möchten oder nicht.<br />
• Nach Anmeldung der Klasse durch eine Lehrkraft werden die notwendigen<br />
Materialien zur Durchführung des Wettbewerbs zugeschickt.<br />
• Die Schülerinnen und Schüler unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich<br />
verpflichten, in der Zeit vom November bis April des laufenden Schuljahres nicht<br />
zu rauchen.<br />
• Die Schülerinnen und Schüler geben einmal wöchentlich an, ob sie geraucht<br />
haben oder nicht. Wenn mehr als 10 % der Schülerinnen und Schüler einer<br />
Klasse rauchen, scheidet die Klasse aus dem Wettbewerb aus.<br />
• Am Ende jedes Monats sendet die Klasse eine Postkarte an die<br />
Wettbewerbsleitung oder meldet sich online zurück, um zu bestätigen, dass sie<br />
noch im Rennen ist.<br />
Gewinnchancen für erfolgreiche Klassen<br />
Alle Klassen, die während der gesamten Wettbewerbsdauer rauchfrei sind, erhalten für<br />
die erfolgreiche Teilnahme ein Klassenzertifikat.
Als Hauptpreis des Wettbewerbs wird eine Klassenreise vergeben.<br />
65<br />
Darüber hinaus vergeben die einzelnen Bundesländer in Eigenregie Geld- und<br />
Sachpreise. In vielen Bundesländern gibt es außerdem Sonderpreise für Klassen, die<br />
eine besonders kreative Aktion durchgeführt haben.<br />
Besondere Chance: Unter Schulklassen, die sich zum wiederholten Male zum<br />
Wettbewerb anmelden, werden zusätzliche Preise ausgelost.<br />
Im Kreis Steinfurt belohnt die AOK alle erfolgreichen Klassen mit einem kostenlosen<br />
Besuch der Diskothek Aura in Ibbenbüren an einem der letzten Nachmittage im<br />
Schuljahr. Das wird besonders von den Klassen 6 und 7 gerne wahrgenommen.<br />
Besondere Aktivitäten der Klassen werden mit Geld- oder Sachpreisen belohnt. In den<br />
letzten Jahre wurden mehrfach Preise gewonnen und Schülerarbeiten belohnt:<br />
Nichtraucherplakate oder der Kurzfilm einer Klasse von Herrn Reiling.<br />
Ansprechpartner: Herr Stirnberg
10.4 „Meisterwerker ® “<br />
66<br />
Ein Trainingsprogramm zur Steigerung personaler und sozialer Kompetenzen von<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
Im <strong>Schulprogramm</strong> des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> war bis zum Jahr 2005 für die<br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 die verbindliche Teilnahme an einer<br />
„Zukunftswerkstatt“ vorgesehen, die extern in einem Haus der Erwachsenenbildung von<br />
Kolleginnen und Kollegen des <strong>Gymnasium</strong>s durchgeführt wurde. Viele Kompetenzen,<br />
die in dieser „Zukunftswerkstatt“ trainiert und vermittelt wurden, waren in den letzten<br />
Jahren mehr und mehr in das Mittelstufenmethodenprogramm aufgenommen worden,<br />
und machten es notwendig für die Eingangsstufe der SEK II ein neues, weiterführendes<br />
Konzept zu entwickeln.<br />
Nach Beschluss der Schulkonferenz vom 16. 6. 2005 wurde diese „Zukunftswerkstatt“<br />
ab 2005 durch das Projekt Meisterwerker® abgelöst. Damit unsere Schülerinnen und<br />
Schüler der internationalen Dynamik von Wissenschaft und Wirtschaft standhalten<br />
können, entschied sich die Schulkonferenz für dieses von Prof. Dr. Wolfgang Böttcher<br />
und Dr. Michaela Brohm der Westfälischen Wilhelms-Universität entwickelte<br />
Kompetenztraining für Oberstufenschüler, welches auf die genauen Anforderungen von<br />
Universität und Wirtschaft zugeschnitten ist. Die vermittelten Kompetenzen können aber<br />
auch den Schülerinnen und Schülern schon während der Oberstufenzeit nützlich sein.<br />
Meisterwerker® ist ein Kompetenztraining für Schüler/innen, das aus professionellen,<br />
berufsbezogenen Trainingskontexten stammt und am Lehrstuhl von Frau Prof.’ Dr.<br />
Michaela Brohm „Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik“ des Fachs<br />
Bildungswissenschaften an der Universität Trier weiterentwickelt wird. Inhaltlich bezieht<br />
sich das Trainingsprogramm zum Einen auf Forderungen der Arbeitgeber als auch der<br />
Gewerkschaften, die sich auf eine defizitäre Vermittlung von Schlüsselqualifikationen im<br />
schulischen Kontext beziehen. Zum Anderen stützt sich das Konzept auf aktuelle<br />
Forschungsergebnisse der Resilienzforschung. Resilienz ist die psycho-soziale<br />
Widerstandskraft eines Menschen, die ihn dazu befähigt, sich nach belastenden<br />
Erlebnissen rasch wieder zu erholen. Das Trainingsprogramm zielt darauf ab, die<br />
Schlüsselqualifikationen und die Resilienz der Schüler/innen zu stärken.<br />
Es werden am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> drei Module mit je 1 ½ Trainingstagen (insges. 40<br />
Unterrichtsstunden) trainiert. In der ersten Einheit rücken Selbstmanagement und<br />
Selbstpräsentation in den Mittelpunkt. Die zweite Einheit befasst sich mit Teambildung<br />
und Netzwerkorganisation, um schließlich in der dritten Einheit das Verhältnis zwischen<br />
Arbeitsmarktorientierung des Individuums und Organisation (Bewerbertraining,<br />
Assessment Center, Grundlagen der Organisations- und Personalentwicklung) zu<br />
thematisieren. Wissenschaftliche Perspektive und pragmatischer Ansatz wurden in<br />
diesem Projekt zusammengeführt und befruchten sich gegenseitig.<br />
Die Ausbildung endet mit einer Prüfung und einem Zertifikat, in dem die erlernten<br />
Inhalte dokumentiert werden.<br />
Ab 2011 wird dieses Kompetenztraining "Meisterwerker"® in derselben Konzeption mit<br />
professionellen Trainern durchgeführt.<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun
10.5 Demetrius/Straßenkinder in Brasilien<br />
67<br />
Warum gibt es in Brasilien so viele Straßenkinder?<br />
Weil die Armut auf dem Land immer stärker wird, ziehen v.a. viele junge Menschen in<br />
die Großstädte in der Hoffnung, hier ein besseres Leben zu finden. Nicht selten endet<br />
diese Reise in den Elendsvierteln (Favelas) der Großstädte. Die Kinder müssen hier<br />
schon sehr früh zum Familieneinkommen beitragen. Oft arbeiten sie dann auf der<br />
Straße als Schuhputzer, Autowäscher oder Verkäufer. Auch Betteln und Stehlen gehört<br />
zu ihrem Alltag. Viele Kinder verlassen auf Grund von häuslicher Gewalt irgendwann<br />
ihre Familien und verlegen ihr Leben ganz auf die Straße.<br />
Von der Mittel- und Oberschicht werden die Straßenkinder als lästig und gefährlich<br />
angesehen sowie auch z.B. von den Ladenbesitzern, die oft von ihnen bestohlen<br />
werden. Daher engagieren sie z.T. sogar sog. Todesschwadronen, die die<br />
Straßenkinder ermorden sollen. Morde an Straßenkindern werden i.d.R. polizeilich nicht<br />
untersucht und rechtlich nicht geahndet. Dieses Leid und den ständigen Hunger können<br />
die meisten Straßenkinder nur ertragen, indem sie Drogen nehmen.<br />
Was ist die Comunidade dos Pequenos Profetas (CPP)?<br />
Die CPP ist ein Projekt, das vor mehr als 20 Jahren von Demetrius (mit Unterstützung<br />
des damaligen Erzbischofs von Recife Dom Hélder Câmara) in Recife ins Leben<br />
gerufen wurde. Die CPP besitzt ein Haus, das heutzutage ca. 400 Straßenkinder im
68<br />
Alter zwischen 7 und 21 Jahren betreut. Die Kinder bekommen hier warme Mahlzeiten,<br />
können sich ausruhen oder an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen:<br />
Alphabetisierungskurse, Sport oder Workshops in den Bereichen Kunst, Kultur, Tanz,<br />
Percussion oder Recht. Bei Bedarf werden sie auch medizinisch oder psychologisch<br />
betreut. Der Homepage der CPP ist zu entnehmen, dass die CPP zu den 20 Projekten<br />
(aus 1062) gehört, die mit dem Milleniumsentwicklungsziele-Preis der brasilianischen<br />
Regierung und der UNO ausgezeichnet wurde und von der UNDP als eines der 50<br />
besten Entwicklungsprojekte Brasiliens ausgewählt wurde.<br />
Wie unterstützt das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> die CPP?<br />
Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> organisiert alle zwei Jahre ein Musical. Der Erlös aus den<br />
Aufführungen des Musicals geht immer an Demetrius und sein Straßenkinderprojekt.<br />
Auch durch zahlreiche kleinere Aktionen von Klassen oder Kursen wird das Projekt<br />
immer wieder unterstützt und so ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Insgesamt konnten<br />
schon über 45.000 € gespendet werden, so dass unter anderem Angestellte,<br />
Lebensmittel, ein projekteigenes Auto und Materialien für die Workshops finanziert<br />
werden konnten.<br />
Gegenseitige Besuche haben auch stattgefunden. 1979 besuchte Dom Hélder Câmara<br />
die Schule und berichtete über die katastrophale Lage in Brasilien. Auch Demetrius war<br />
schon zwei Mal am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>, um über seine Arbeit zu berichten. Im Jahr<br />
1999 hat ein Lehrerteam Demetrius und die Straßenkinder in Brasilien besucht und sich<br />
von der Notwendigkeit dieses Projektes überzeugen können.<br />
Ansprechpartnerin: Herr Mennecke
69<br />
10.6 SOS-Kinderdorf/Nikolauslauf<br />
Ein Haus in Tela/Honduras mit dem Namen "<strong>Borghorst</strong>" und was sich daraus<br />
entwickelte<br />
Es begann 1977/78:<br />
Nachdem 1976 ein Hurrikan "Fifi" die Nordküste von Honduras[Mittelamerika] mit einer<br />
schweren Flutkatastrophe verwüstet hatte, begann im Schuljahr 1977/78 mit der Idee<br />
„Kinder helfen Kindern“ das SOS-Kinderdorf-Projekt, mit dem Ziel „Wir stiften ein<br />
Familienhaus!", so Frau Hartkamp. Nach vielen schulischen Aktionen konnte endlich<br />
der Betrag von 22 000 DM für den Bau des Hauses “<strong>Borghorst</strong>" überwiesen werden.<br />
Frau Hartkamp reiste 1980 nach Honduras, um sich ein Bild vor Ort zu machen.<br />
Einmal begonnene Hilfe wollte fortgesetzt werden. Diese Hilfe bestand in der<br />
Übernahme von Patenschaften. Es waren anfangs 5 Patenkinder, die jährlich mit etwa<br />
3000 DM unterstützt wurden.
Danach 1981-1995:<br />
70<br />
Neben den Patenschaften erfolgten viele Aktionen [z.B. Klassenpatenschaften,<br />
Abiturfeiern, Projekttage, Weihnachtsbasare - für einen Tag glich die Aula des<br />
<strong>Gymnasium</strong>s eher einem Orientalischen Markt als einer Schule. Überall Stände, wo die<br />
Schüler sich bemühten Würstchen, Kaffee und Kuchen, selbstgemachte Grußkarten,<br />
bedruckte Taschen, Bücher und - immer ein absoluter Renner - frisch gebackene<br />
Weihnachtsplätzchen an den Mann zu bringen. Und das mit sehr großem Erfolg. Diese<br />
Tradition, in den Adventstagen einen Basar zu machen, hielt sich sehr lange.]<br />
Seit 1996:<br />
Die Idee des Nikolauflaufes wurde geboren. Seit 1996 findet er also im Dezember statt.<br />
Jedes Jahr werden alle Straßen abgesperrt, Stempeltische aufgebaut, heißer Kakao<br />
gekocht, warme Jacken angezogen und dann heißt es laufen! „Laufen für einen guten<br />
Zweck“, so Frau Langen - für Kinder in Not.<br />
Manchmal schneit es, manchmal ist es auch einfach nur "sau" kalt... Doch das macht<br />
den Kindern meist „herzlich wenig“, so Frau Witte-Brockhaus. Sie laufen und laufen und<br />
laufen für ihre Patenkinder, u.a. im Haus " <strong>Borghorst</strong>“. Dann erneut (1998) eine<br />
Katastrophe in Folge des Hurrikan “Mitch”, unser Haus blieb stehen, doch die Not war<br />
groß. Der ‘98er Nikolauslauf und der im Jahre 2000 konnte viel Not lindern. Hilfe nach<br />
Sturmschäden erneut erbeten, ein Schreiben vom 23.09 2004. Wir haben geholfen!<br />
Die Grundidee des Nikolauflaufes<br />
Jedes Kind sammelt Spender und schreibt sie auf eine Liste. Hier legt der Spender fest,<br />
wie viel er pro Kilometer spenden möchte (Beispiel: Herr Maier: 1 €). Das bedeutet,<br />
dass Herr Maier pro Kilometer, die das Kind am Tag des Nikolauslaufes läuft, diesen<br />
Betrag spendet. Es gilt bis zum Lauf möglichst viele Spender zu sammeln. An jenem<br />
Tag heißt es dann laufen, laufen, laufen! Denn pro gelaufenen Kilometer gibt es an<br />
Checkpunkten Stempel als Beweis für die gelaufene Strecke.<br />
Der Tag des Nikolauslaufs<br />
Um den 6. Dezember herum ist es dann endlich soweit. Eine gute Stunde wird<br />
gelaufen, gejoggt und auch gegangen. Alles ist möglich, um an die begehrten<br />
Kilometerstempel heranzukommen. Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt geben die<br />
Schüler alles. Für alle, die zwischendurch eine kleine Pause vertragen können, gibt es<br />
heißen Kakao.<br />
Das Ergebnis: eine starke Summe und ein tolles Erlebnis.<br />
Bei einer kleinen Nikolausfeier wird das Ergebnis bekannt gegeben: Immer ein Resultat<br />
auf das alle sehr stolz sein können. Eine Summe, die den Patenkindern in<br />
Tela/Honduras zugute kommt. Urkunden, die eigens von Herrn Dr. Gutberlet und den<br />
Organisatoren Frau Langen, demnächst auch Frau Willermann signiert werden, belegen<br />
ihren Einsatz für ihre Patenkinder.
Heute nun:<br />
71<br />
Nikolauslauf, Cafeteria der Elternsprechtage, SOS-Kinderdorf-Café am Tag der offenen<br />
Tür...<br />
Im Laufe der Jahre verabschiedeten wir uns immer wieder von Patenkindern, die wir<br />
über viele Jahre begleiten durften, erfuhren dabei viele Details aus ihrem Leben im Dorf<br />
Tela, ihre Ausbildung...<br />
Wir wünschen ihnen für die weitere Zukunft alles Gute. Im Moment freuen wir uns mit<br />
unseren neuen Patenkindern, die ein Zuhause im SOS- Kinderdorf in Tela gefunden<br />
haben. Ihnen soll fortan insbesondere unsere Hilfe gelten.<br />
Unsere aktuellen Paten seit 2005:<br />
Agela Maria Trochez 5 J., Ingrid Yamileth Urbina Salazar 12 J., José Luis Trochez 11 J.<br />
Dankeschön<br />
Als Dankeschön für die langjährige Hilfsbereitschaft wurde uns am 24.7.2002 die SOS-<br />
Kinderdorf-Freundschaftsnadel und am 29.7 2005 eine Urkunde für 25 Jahre<br />
Freundschaft und Unterstützung überreicht.<br />
Weitere Informationen unter SOS-Kinderdorf.pdf
Entwicklung tut gut<br />
72<br />
In den Sommerferien 2010 besuchten Frau Langen und Frau Willermann ein Kinderdorf<br />
nur ca.2 Stunden von Steinfurt entfernt (SOS-Kinderdorf Niederreihn in Kleve).<br />
Der Entschluss reifte:<br />
Wir helfen auch hier Kindern, unterstützen Projekte auf Nachfrage und unsere Schüler<br />
lernen vor Ort ein SOS-Kinderdorf kennen und erfahren, was ihr Einsatz bewirkt.<br />
Kurz vor der Fertigstellung ist auch eine "Infowand", um dauerhaft und flexibel Wissenswertes<br />
(neue Fotos von den Kindern, Weihnachtspost …) kommunizieren zu können.<br />
Ansprechpartner: Frau Langen, Frau Willermann
10.7 „Tage religiöser Orientierung (TRO)“<br />
Grundsätzliches<br />
73<br />
TRO sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres <strong>Schulprogramm</strong>s. Sie sind<br />
ein besonderes Lernangebot der Fachschaften Evangelische und Katholische<br />
Religionslehre und erfüllen eine wichtige Funktion sowohl im Bereich des Sozialen<br />
Lernens als auch in Bezug auf die individuelle Förderung. Emotionale und psychosozialen<br />
Kompetenzen wie Vertrauen, Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit, Respekt,<br />
Verantwortungsgefühl sowie kommunikative Fähigkeiten in diesen Bereichen werden in<br />
besonderer Weise gefördert.<br />
Adressaten und Ziele<br />
Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe E(10),<br />
unabhängig von der Religions- oder Konfessionszugehörigkeit. Den Schülerinnen und<br />
Schülern wird außerhalb des Schulalltags und an einem außerschulischen Ort ein<br />
Freiraum geboten, Fragen der persönlichen Lebensorientierung zur Sprache zu bringen<br />
– z.B. die Gestaltung der Zukunft, den Umgang mit der Zeit, Selbstwerdung in<br />
vielfachen Beziehungen (auch in der Klassengemeinschaft) oder auch die Bewältigung<br />
von Grenzerfahrungen.<br />
Dabei können die Jugendlichen mehr über sich selbst und ihre Beziehungen zu den<br />
anderen erfahren und sie lernen, Handlungsweisen und Einstellungen zu überdenken<br />
und gegebenenfalls zu verändern. Die Arbeitsweise in Gruppen und unter Anleitung von<br />
sozialpädagogisch geschulten Referentinnen und Referenten macht es ihnen leichter, in<br />
einem geschützten, vertrauensvollen Raum über die miteinander gemachten<br />
Erfahrungen zu kommunizieren.<br />
Von den Jugendlichen wird die grundsätzliche Bereitschaft erwartet, sich auf Lebens-<br />
und Glaubensfragen einzulassen, ohne dass sie auf eine Antwort festgelegt werden.<br />
Kooperationspartner<br />
Fazit<br />
• Jugendbildungsstätte der Benediktinerabtei Gerleve<br />
• Jugendbildungsstätte des Bistums Münster - Jugendburg Gemen<br />
• Katholische Studierende Jugend (KSJ)<br />
Seit Jahren ist die fast vollzählige Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufe E(10) an den TRO ein wichtiger Indikator für die hohe Akzeptanz dieser<br />
schulischen Maßnahme. Auch die Evaluationen bei den Schülerinnen und Schülern<br />
unmittelbar nach der Durchführung der jeweiligen Maßnahmen spiegeln eine sehr hohe<br />
Zufriedenheit mit Form und Inhalt der TRO wieder. Besonders erwähnt wird darüber<br />
hinaus immer die gute Arbeit der Referentinnen und Referenten.<br />
Die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Bildungseinrichtungen ist in vielfacher Hinsicht<br />
eine wertvolle Ergänzung der schulischen Arbeit. Diese Einschätzung wird auch von<br />
den Eltern auf den Informationsabenden bestätigt.<br />
Ansprechpartner: Herr Lüken, Herr Stirnberg
10.8 Solidarisches Prinzip zwischen den Stufen<br />
Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> ist es seit Jahren eine gute Tradition, dass eine<br />
Jahrgangsstufe Aufgaben für eine andere Stufe erledigt. Dieses solidarische Prinzip<br />
wird schon seit Jahren erfolgreich praktiziert und sorgt für verantwortliche<br />
Verhaltensweisen und eine Atmosphäre des Zusammengehörens, auch über die<br />
Grenzen der eigenen Stufe hinaus.<br />
Folgende Dienste werden durchgeführt:<br />
74<br />
• Die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase versorgen die Jgst. 12 (Q1)<br />
bei den Studien- und Berufsorientierungstagen [SBOT]. Am letzten Tag finden<br />
Vorträge zu verschiedenen Berufen statt, zu denen die Referenten, zumeist<br />
ehemalige Schülerinnen und Schüler, anreisen und die Gelegenheit nutzen, über<br />
die Vorträge hinaus intensive Gespräche zu führen - auch mit ihren ehemaligen<br />
Lehrern und Lehrerinnen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12<br />
(Q1) haben zwischen den Vorträgen Zeit, zusammenzusitzen und über das<br />
Gehörte zu diskutieren oder ihre Erfahrungen der letzten Tage (Universität,<br />
Betriebe und Bewerbungsgespräche) auszutauschen. Mit Getränken und Kuchen<br />
bereitet die Jahrgangsstufe E10 eine angenehme Atmosphäre.<br />
• Die Jgst.12 [Q1] betreut die Jgst. 13 [Q2] während der mündlichen<br />
Abiturprüfungen im 4. Fach mit einer Cafeteria und gestaltet so die Wartezeiten<br />
auf die jeweilige Prüfung etwas entspannter.<br />
• Während der Abschlussfeierlichkeiten zur Abiturentlassung übernehmen die<br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 (Q1) Auf- und Abbauarbeiten,<br />
Bedien- und Servicearbeiten beim Sektempfang sowie logistische Aufgaben<br />
beim Einlass zum Abendball, der traditionell in der Eingangshalle der Schule<br />
stattfindet.<br />
• Der Abschlussjahrgang begrüßt seit Langem mit einem Gottesdienst und einem<br />
anschließenden Frühstück in den Klassenräumen der Stufe 5 die neuen<br />
Schülerinnen und Schüler.<br />
• Kinder der Jgst. 5 verabschieden sich am Ende ihres ersten Schuljahres im<br />
<strong>Gymnasium</strong> im Rahmen des Abiturgottesdienstes von den Abiturienten.<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun
11 Förderkonzepte<br />
75<br />
11.1 Überblick über die Förderkonzepte<br />
Übergänge<br />
Fachunterricht<br />
Methoden/Medien<br />
Sozialkompetenz/<br />
Selbstkompetenz<br />
ERPROBUNGSSTUFE : Klasse 5/6<br />
Um den Grundschülern den Übergang zum <strong>Gymnasium</strong> zu<br />
erleichtern, finden folgende Maßnahmen statt:<br />
→ Übergabegespräch mit den Grundschullehrern<br />
→ Einführungstage mit dem Klassenlehrer<br />
→ Klassenpaten als Ansprechpartner<br />
→ Begrüßungsgottesdienst für die neuen Mitschüler durch<br />
SchülerInnen der Jg. 13<br />
→ Anlegen eines Dokumentationsbogens zur individuellen<br />
Lernentwicklung<br />
Zur fachspezifischen individuellen Förderung sind folgende<br />
Aktivitäten eingeführt:<br />
→ LRS-Förderkurs (Deutsch)<br />
→ Zwei-Sprachen-Modell Französisch-Latein<br />
→ Führung eines Lernheftes „Mathematisches Grundwissen“<br />
→ Känguru-Wettbewerb<br />
→ Mathe-Olympiade<br />
→ SAMMS/SMIMS<br />
→ Math.-naturwiss. Förderung (Drehtürmodell)<br />
→ Freestyle Physics (Physik-Wettbewerb)<br />
→ Unterstufenchor<br />
→ Musical-Projekte<br />
→ Sport AGs<br />
→ Schulmannschaften und Wettkämpfe<br />
→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />
Als Methodentraining finden die AG "Lernen lernen" und die<br />
Methodentage zu speziell ausgewählten Themen statt:<br />
→ AG "Lernen lernen" (Klasse 5)<br />
→ Methodentraining: (Klasse 6)<br />
• Vorbereitung auf Klassenarbeiten<br />
• Teamtraining<br />
→ Medienkonzept<br />
Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbständigen<br />
Lernens gibt es die folgenden Maßnahmen:<br />
→ "Lions Quest – Erwachsen werden“<br />
→ "Be Smart - Don´t Start"<br />
→ Vorstellung des Beratungsteams<br />
→ Schulpatenschaft SOS-Kinderdorf in Tela (Honduras)<br />
→ Schulsanitätsdienst<br />
→ Lernzeit im Ganztag<br />
→ Hausaufgabenbetreuung, Schüler helfen Schülern<br />
→ Klassenfahrten der Klassen 6
Übergänge<br />
Fachunterricht<br />
Methoden/Medien<br />
Sozialkompetenz<br />
Selbstkompetenz<br />
76<br />
SEKUNDARSTUFE I: Klasse 7- 9<br />
Zur besseren Orientierung bezüglich einer Berufs- und<br />
Studienwahl und zur Planung der eigenen Zukunft dienen<br />
folgende Maßnahmen:<br />
→ Studien- und Berufsorientierung:<br />
• Lebenslauf, Bewerbung<br />
• Bewerbungstraining<br />
• Besuch BIZ<br />
• Schüler-Betriebspraktikum<br />
• Anlegen einer Mappe: „Be&St for future”<br />
→ Springen von der Jg. 9.1 in die Jg. 10.2<br />
Zur fachspezifischen individuellen Förderung werden folgende<br />
Aktivitäten durchgeführt:<br />
→ Bourbourg-Austausch<br />
→ Weiterführung des Lernheftes Mathematisches Grundwissen<br />
→ Känguru-Wettbewerb<br />
→ Freestyle Physics: Physik-Wettbewerb<br />
→ Mathe Olympiade<br />
→ WPU: Französisch oder Russisch<br />
→ WPU: Informatik/Mathematik, Biologie/Chemie,<br />
→ WPU: Angewandte Physik<br />
→ WPU: Gesellschaftslehre<br />
→ WPU: Darstellen und Gestalten<br />
→ Unterstufenchor<br />
→ Musical-Projekte<br />
→ Schulband Rockfort<br />
→ Sport-AGs<br />
→ Schulmannschaften/Wettkämpfe<br />
→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />
Als Methodentraining in der Mittelstufe werden sechs<br />
Methodentage durchgeführt:<br />
→ Medienkonzept<br />
→ Methodentage :<br />
• Markieren und Strukturieren<br />
• Internet- Recherche<br />
• Präsentieren<br />
• Mathetag<br />
• Kommunikationstraining<br />
• Bewerbungstraining<br />
Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbstständigen<br />
Lernens gibt es folgende Maßnahmen:<br />
→ "Lions Quest – Erwachsen werden“<br />
→ Fair- Mobil<br />
→ "Be Smart - Don´t Start"<br />
→ Klassenpaten<br />
→ Tage religiöser Orientierung<br />
→ Beratungsteam<br />
→ Schulpatenschaft: SOS-Kinderdorf<br />
→ Schulsanitätsdienst
Übergänge<br />
Fachunterricht<br />
Methoden/Medien<br />
Sozialkompetenz<br />
Selbstkompetenz<br />
77<br />
OBERSTUFE<br />
Zur Orientierung bezüglich einer Berufs- oder Studienwahl und<br />
der Einführung in die Oberstufe dienen die folgenden<br />
Maßnahmen:<br />
→ Laufbahnberatung<br />
→ Deutsch/ Englisch/Mathe- Vertiefungskurse (G8)<br />
→ Studien- und Berufsorientierungstage<br />
Zur fachspezifischen individuellen Förderung werden folgende<br />
Aktivitäten durchgeführt:<br />
→ fachspezifische Vorbereitung und Betreuung der Facharbeit<br />
→ Cambridge-Certificate<br />
→ Parisfahrt<br />
→ DELF-Zertifikate<br />
→ Mathetag<br />
→ individuelle Zielvereinbarungen<br />
→ Mobiles Labor mit FH Steinfurt<br />
→ Kooperation FH : Physik-Praktika<br />
→ Freestyle Physics<br />
→ Rechtskunde-AG<br />
→ Denkwerk/Uni Münster<br />
→ Praxiskontakte im Fach SW/Wirtschaft (z. B. mit der<br />
Sparkasse: Planspiel Börse)<br />
→ Schulchor<br />
→ Orchester<br />
→ Musical-Projekte<br />
→ Schulband Rockfort<br />
→ Wettbewerb zur politischen Bildung<br />
→ Börsenspiel (Sparkasse)<br />
→ Sport AGs<br />
→ Schulmannschaften und Wettkämpfe<br />
Folgende Aktivitäten fördern die SchülerInnen methodisch in der<br />
Oberstufe :<br />
→ Methodentag Facharbeit<br />
→ Methodentag Mathe<br />
→ Kompetenztraining „Meisterwerker“<br />
→ Abitur-Vorbereitungstraining<br />
→ Medienkonzept<br />
Zur Förderung der Sozialkompetenz und des selbstständigen<br />
Lernens gibt es folgende Maßnahmen:<br />
→ Kompetenztraining „Meisterwerker“<br />
→ Studienfahrten der Leistungskurse<br />
→ Betreuungsdienst in der Sek II für den höheren Jahrgang<br />
→ Tutoren in der Hausaufgabenbetreuung Sek I<br />
→ Tutoren für fachspezifische Förderung Sek I<br />
→ Selbstlernzentrum, Nutzung und Verwaltung<br />
→ Schulpatenschaft SOS-Kinderdorf<br />
→ Schulsanitätsdienst
78<br />
11.2 Einzelne Förderprojekte<br />
11.2.1 „Schüler helfen Schülern“<br />
Die Idee zum Projekt Schüler helfen Schülern wurde an einem pädagogischen Tag im<br />
Februar 2007 geboren.<br />
Hintergrund:<br />
Seit dem Schuljahr 2003/04 müssen den Zeugnissen bei unzureichenden Leistungen in<br />
einzelnen Fächern sogenannte Lernförderempfehlungen beigelegt werden. Die<br />
Erfahrung zeigte jedoch, dass sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern damit<br />
überfordert waren. Unser Anliegen war es daher, Schülerinnen und Schülern mit<br />
Schwächen auf ihrem Lernweg zu begleiten und die Förderung eng an ihre Bedürfnisse<br />
zu knüpfen sowie auch den Eltern eine Finanzierbarkeit zu gewährleisten.<br />
Verlauf:<br />
Unsere erste Aufgabe bestand darin, geeignete Tutoren aus den Leistungskursen<br />
anzusprechen. In vorbereitenden Sitzungen wurden diese geschult und auf ihre<br />
Aufgabe vorbereitet. Dabei wurde zwischen den Tutoren der Hausaufgabenbetreuung<br />
und der individuellen Förderung unterschieden. Erstere betreuten größere Gruppen,<br />
mussten sich dafür aber weniger vorbereiten. Das Projekt Schüler helfen Schülern<br />
wurde sehr gut angenommen, zeitweise wurden insgesamt 50 Kinder von 20 Tutoren<br />
betreut. Im Laufe des Projektes kam es aber zunehmend zu Disziplinproblemen in den<br />
Gruppen der Hausaufgabenbetreuung. In der Hausaufgabenbetreuung arbeiten wir<br />
daher seit einem Jahr erfolgreich mit dem OT-Heim <strong>Borghorst</strong> zusammen, was<br />
bedeutet, dass die Tutoren von einer erwachsenen Betreuungsperson unterstützt<br />
werden.<br />
Die Tutoren erhalten 8€ für 60 Minuten Förderunterricht, die Eltern zahlen nur für die<br />
individuelle Förderung, je Fach 90 € im Halbjahr. Um eine rechtlich einwandfreie<br />
Abwicklung zu gewährleisten, übernahm der Förderverein mit einem ihm<br />
angeschlossenen Steuerberatungsbüro die Buchhaltung. Es wäre wünschenswert,<br />
wenn die Zahlungsmodalitäten noch optimiert werden könnten.<br />
Im Laufe des Projektes stellten sich weitere organisatorische Probleme heraus.
79<br />
Schwierigkeiten bereiteten nicht nur die Auswahl, sondern auch der kurzfristige bzw.<br />
langfristige Ausfall von Tutoren durch Krankheit, Klausurvorbereitungen oder<br />
Kursfahrten. Den verantwortlichen Lehrkräften war es oft nicht möglich, während des<br />
Schulalltags für Ersatz zu sorgen. Daraus wuchs die Idee, einen verantwortlichen<br />
Schüler zum „Geschäftsführer“ zu ernennen, der als Bindeglied zwischen Schüler- und<br />
Lehrerschaft fungierte und z. B. für „Ersatztutoren“ sorgte, die Abrechnungen<br />
vorbereitete, Stundenpläne und Raumpläne erstellte.<br />
Die Idee stellte sich als gewinnbringend für alle Seiten heraus. Wir arbeiten in diesem<br />
Jahr bereits mit dem dritten Geschäftsführer aus der Schülerschaft erfolgreich<br />
zusammen.<br />
Ausblick:<br />
Das Projekt Schüler helfen Schülern hat sich bewährt und ist zum festen Bestandteil<br />
des <strong>Schulprogramm</strong>s geworden. Dabei muss das Projekt flexibel bleiben und auf die<br />
strukturellen Veränderungen reagieren. So kam es zu einer deutlichen Abnahme der<br />
Teilnehmerschaft in den Jahrgängen 6 und 7 als verbindliche Fördermaßnahmen durch<br />
die Schule eingeführt wurden. Es bleibt zu erwarten, dass die Bedürfnisse sich auch<br />
durch den gebundenen Ganztag verändern werden. In der engen Zusammenarbeit mit<br />
Eltern, Schülern und Lehrern wird man das Projekt stetig anpassen müssen, um auf<br />
den Förderbedarf der Kinder effektiv reagieren zu können.<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer „Schüler helfen Schülern“ zur Verfügung<br />
(im Sekretariat erhältlich).<br />
Ansprechpartner:<br />
• für die Hausaufgabenbetreuung: Frau Adämmer<br />
• für die fachspezifische Förderung: Frau Schieferbein (für das Kollegium), Lukas<br />
Große Kleimann (für die Schüler)
80<br />
11.2.2 Coaching-Lernwerkstatt<br />
Die Lernwerkstatt ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler, deren Versetzung<br />
gefährdet scheint.<br />
Mit einem individuellen Anschreiben werden nach den Halbjahreszeugnissen zurzeit<br />
alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 7 mit nicht ausreichenden Leistungen<br />
eingeladen, sich in einem Beratungsgespräch über mögliche und evtl. notwendige<br />
Maßnahmen zu informieren, wie sich die Ergebnisse in dem oder den entsprechenden<br />
Fächern verbessern lassen.<br />
Coaching meint dabei eine Betreuung, die die Selbstständigkeit und evtl.<br />
Selbstverpflichtungen der Schülerinnen und Schüler bei den verabredeten Maßnahmen<br />
unterstützt.<br />
Anschreiben an die Schülerinnen und Schüler:<br />
Ansprechpartner: Herr Stirnberg
11.2.3 SINUS.NRW<br />
81<br />
Individualisiertes Lernen im Physikunterricht<br />
„Das ursprünglich von der Bund-Länderkommission initiierte SINUS-Projekt zur<br />
Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts wird in<br />
einer dritten Phase eigenständig durch das Land Nordrhein-Westfalen fortgeführt. Die<br />
neue Phase baut auf bisherigen Erfahrungen und Ergebnissen auf und erweitert den<br />
Rahmen konsequent in Richtung Professionsentwicklung. Die wesentliche Aufgabe<br />
dabei ist die Erprobung von Möglichkeiten, innovative und erfolgversprechende<br />
fachspezifische Ansätze bzw. Unterrichtskonzeptionen nachhaltig in der Arbeit<br />
schulischer Fachgruppen zu verankern und für die Lehr-/ Lernkultur eines Fachbereichs<br />
fruchtbar zu machen.“ (Nach http://www.standardsicherung.nrw.de/sinus/)<br />
Vom <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> arbeiten in der Regionalgruppe Münsterland Frau Aelken<br />
für das Fach Biologie und Herr Dr. Wenning im Fachbereich Physik mit. Die Gruppen<br />
werden von Herrn Dr. Trendel und Hernn Roer vom Ministerium für Schule und<br />
Weiterbildung in NRW moderiert.<br />
Die Physikgruppe hat die folgenden Maßnahmen in ihrer Zielvereinbarung formuliert:<br />
• Sichtung von bestehenden Unterrichtmaterialien und Lernaufgaben zum<br />
gewählten Inhaltsfeld Kraft, Druck, mechanische und innere Energie<br />
• Auswahl von Experimenten und Aufgaben unter dem Gesichtspunkt der<br />
Schülermotivation<br />
• Gegebenenfalls Entwicklung eigener Experimente und Aufgaben<br />
• Fertigstellung einer Lernumgebung mit folgenden Kriterien:<br />
− Möglichkeit zum Erwerb und zur Entwicklung von Kompetenzen in allen<br />
Kompetenzbereichen<br />
− Sicherstellung der Erarbeitung, Festigung und Anwendung zentraler<br />
obligatorischer Inhalte<br />
− Niveaudifferenzierte Aufgaben mit Eignung sowohl für schwache als auch<br />
starke Schüler<br />
− Möglichkeit des selbstgesteuerten Lernens für unterschiedliche<br />
Schülertypen<br />
− Teilweise Möglichkeit für Aufgabenlösungen auf unterschiedlichem Niveau<br />
• Erprobung und Evaluation der Lernumgebung im Unterricht<br />
Derzeit werden die in der Arbeitsgruppe Physik entwickelten Module im Unterricht<br />
erprobt und evaluiert. Erste Arbeitsergebnisse wurden auf dem Physik Forum NRW am<br />
31.03.2010 und auf der Tagung aller Fachgruppen am 24.11.2010 in Soest vorgestellt.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning
11.2.4 SAMMS/SMIMS<br />
82<br />
(http://www.samms.nrw.de/ http://www.smims.nrw.de/)<br />
Seit 2002 richtet die Bezirksregierung Münster im Auftrag des Ministeriums für Schule<br />
und Weiterbildung alljährlich im Herbst eine Schülerakademie für mathematisch<br />
begabte Sechstklässler aus.<br />
Organisiert und betreut wird die Akademie seit 2003 von einem Projektteam unter<br />
Leitung von Mathematikern des Annette-von-Droste-Hülshoff-<strong>Gymnasium</strong>s.<br />
Damit die umliegenden Schulen von der Arbeit des Projektteams profitieren, wird die<br />
SAMMS als externe Veranstaltung (SAMMS-Extern) an verschiedenen Schulen der<br />
Bezirksregierung Münster durchgeführt.<br />
Die Mathematiklehrer des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> nominieren regelmäßig Schülerinnen<br />
und Schüler, die an der Schülerakademie in Münster und an externen Schulen teilnehmen.<br />
Darüber hinaus haben immer wieder Kolleginnen und Kollegen im Münsteraner Projektteam<br />
mitgearbeitet und bei der Durchführung von SAMMS-Extern an benachbarten<br />
Schulen tatkräftig mitgewirkt.<br />
In den Jahren 2007 und 2008 hat das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> als externe Schule<br />
SAMMS ausgerichtet und jeweils 60 Schülerinnen und Schüler der eigenen und<br />
benachbarten Schulen betreut. Berichte hierzu finden sich auf der Website der Schule.<br />
Seit dem Jahr 2001 findet in Münster alljährlich nach den Sommerferien die Schülerakademie<br />
Mathematik und Informatik (SMIMS) statt. Jedes Jahr werden Schülerinnen<br />
und Schüler eingeladen, um zusammen mit Projektleiter fünf Tage lang an vielfältigen<br />
Projekten aus dem Bereich Mathematik und Informatik teilzunehmen.<br />
Obwohl die Fachkonferenz für die Teilnahme an SMIMS wirbt, wird das Angebot von<br />
der Schülerinnen und Schülern leider nur spärlich angenommen.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning
11.2.5 Begabtenförderung<br />
11.2.5.1 Konzept<br />
Leitgedanke:<br />
83<br />
Die Schülerinnen und Schüler eines <strong>Gymnasium</strong>s zeichnen sich heute durch sehr<br />
verschiedenartige Vorerfahrungen sowie durch verschiedene Kenntnis-, Fertigkeits- und<br />
Fähigkeitsstufen aus. Sie haben unterschiedliche Lerninteressen und einige ein weit<br />
überdurchschnittliches Abstraktionsvermögen.<br />
Wir haben uns deshalb das Ziel gesetzt, besondere Begabungen bei unseren<br />
Schülerinnen und Schülern zu erkennen und anzuerkennen, zu fördern und zu fordern.<br />
Wir wollen herausfordernde Lernsituationen schaffen und außergewöhnliche<br />
Lernleistungen ermöglichen.<br />
Auf diese Weise wollen wir Langeweile und Unterforderung vermeiden und intellektuelle<br />
Neugier fördern. Die frühe Übertragung von Selbstverantwortung und das Erproben der<br />
eigenen Belastungsgrenzen soll die Persönlichkeitsentwicklung stärken und zu einem<br />
weiteren Ausbau der schulischen Leistungsfähigkeit führen. Die Gefahr von<br />
Leistungseinbrüchen mit den für Underachievement typischen „erwartungsdiskrepanten<br />
Minderleistungen“, die bis zu Lern- und Verhaltensstörungen bei unterforderten<br />
Schülern/innen führen können, soll verringert werden.<br />
Organisation und Durchführung<br />
1. Zweisprachenmodell (siehe auch 10.2.7.2)<br />
• Gleichzeitiges Erlernen von zwei weiteren Fremdsprachen<br />
(Französisch und Latein) ab Klasse 6<br />
• Stundenweise abwechselnd Französisch- und Lateinunterricht<br />
• Eigenständiges Nacharbeiten des Unterrichtsstoffes<br />
in den nicht besuchten Unterrichtsstunden<br />
• Teilnahme an allen Klassenarbeiten in beiden Fächern<br />
• Betreuung durch Lehrer/innen mit einer Wochenstunde<br />
Bisherige Erfahrungen:<br />
Erfolgreiche Teilnahme von etwa 10 Schülern/innen pro Jahrgangsstufe in<br />
den jetzigen Klassen 6 bis 9 seit dem Jahr 2002 (vgl. auch die Evaluation<br />
aus dem Jahr 2007)<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />
2. Mat-Nat-Modell: Begabtenförderung in Mathematik/Naturwissenschaft<br />
(siehe auch 10.2.7.3)<br />
Regelmäßige unterrichtliche Zusatzförderung ab Klasse 6 zur<br />
Vorbereitung und Durchführung von Wettbewerbsteilnahmen im<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich seit dem Jahr 2007
84<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning<br />
3. Springer-Modell (siehe auch 10.2.7.4)<br />
a) Individuelles Überspringen einer beliebigen Jahrgangsstufe<br />
nach Beratung mit den beteiligten Lehrern/innen<br />
b) Begleitetes Springen von Klasse 9.1. in Jahrgangsstufe 10.2.<br />
• Eine Wochenstunde Zusatzunterricht in Mathematik<br />
• Informationen durch die aufnehmenden Lehrerinnen und Lehrer<br />
in allen Fächern<br />
• Besuch einzelner Stunden der aufnehmenden Kurse bereits vor<br />
dem Wechsel, dafür Freistellung vom Unterricht der Klasse 9<br />
• Teilnahme am Betriebspraktikum, das zum Zeitpunkt des<br />
Wechsels stattfindet, ist freigestellt.<br />
Bisherige Erfahrungen:<br />
Jährlich erfolgreiche Teilnahme<br />
von 1 bis 4 Schülerinnen und Schülern seit dem Jahr 2002<br />
Ansprechpartner: Herr ten Hagen<br />
4. Besondere Sprachprüfungen, Wettbewerbe usw.<br />
• Jugend Forscht in Naturwissenschaften und Geografie<br />
• Olympiaden in Naturwissenschaften und Mathematik<br />
• Freestyle Physics<br />
• Bio-Logisch<br />
• Känguru<br />
• Bundeswettbewerb Fremdsprachen in Englisch, Latein und<br />
Französisch<br />
• DELF-Zertifikat<br />
• Cambridge-Zertifikat<br />
• Preis des Bundespräsidenten in Geschichte<br />
• START UP in Sozialwissenschaften<br />
• Landessportfest, Talentwettbewerb Fußball<br />
• Musik in der Schule, Konzert der Besten<br />
• Schulband, Musicalprojekte<br />
Zu Einzelheiten siehe auch Kap. 14
85<br />
11.2.5.2 Zweisprachenmodell<br />
An wen richtet sich das „Zweisprachenmodell“?<br />
Das sogenannte „Zweisprachenmodell“ ist seit 2002 fester Bestandteil der Maßnahmen<br />
zur individuellen Förderung am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>. Es richtet sich an besonders<br />
leistungsstarke und leistungswillige Schülerinnen und Schüler mit einer<br />
überdurchschnittlichen Begabung im sprachlichen Bereich. Es ermöglicht das parallele<br />
Erlernen der lateinischen und der französischen Sprache ab der Jahrgangsstufe 6.<br />
Welche Vorteile ergeben sich aus dem „Zweisprachenmodell“?<br />
Das „Zweisprachenmodell“ hat sich als sinnvolles Instrument zur Förderung besonderer<br />
sprachlicher Kompetenzen erwiesen und erfüllt so eine wichtige Funktion für<br />
Schülerinnen und Schüler, die unter Umständen unterfordert sein könnten. Im Bereich<br />
des selbstständigen Arbeitens sowie der Organisation des eigenen Lernprozesses<br />
entwickeln die Teilnehmer häufig besonders gute Fähigkeiten. Das parallele Erlernen<br />
zweier romanischer Sprachen erweist sich aufgrund der vielen Vergleichsmöglichkeiten<br />
zudem als besonders effektiv.<br />
Wie funktioniert das „Zweisprachenmodell“?<br />
Die „Zweisprachler“ nehmen jeweils an der Hälfte des Regelunterrichtes im Fach<br />
Französisch und im Fach Latein teil, so dass in der Jahrgangsstufe 6 jeweils 2 Stunden<br />
des normalen Unterrichtes in Französisch und 2 Stunden des normalen Unterrichtes in<br />
Latein belegt werden. Um die Unterrichtsinhalte aufzuarbeiten, die in den beiden<br />
Fächern in den verbleibenden Stunden des Regelunterrichtes erarbeitet werden,<br />
nehmen die „Zweisprachler“ an jeweils einer Zusatzstunde in einer Kleingruppe sowohl<br />
in Französisch als auch in Latein teil. Insgesamt werden die teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schüler also 3 Stunden in Französisch und 3 Stunden in Latein unter<br />
fachlicher Anleitung betreut. Dies bedeutet, dass sich das Gesamtvolumen der zu<br />
leistenden Unterrichtsstunden im Vergleich zu den anderen Kindern um 2 Stunden pro<br />
Woche erhöht.<br />
Die Anzahl der zu schreibenden Klassenarbeiten entspricht auch für die „Zweisprachler“<br />
den jeweils für die Jahrgangsstufen vorgesehenen Vorgaben, in der Jahrgangsstufe 6<br />
also jeweils 3 Klassenarbeiten pro Halbjahr in Latein und in Französisch.<br />
Welche Erfahrungen gibt es mit dem „Zweisprachenmodell“?<br />
Das „Zweisprachenmodell“ wird in regelmäßigen Abständen durch die Fachlehrer und<br />
Fachlehrerinnen evaluiert. Dies geschieht unter Einbeziehung der teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse dieser Auswertungen sowie die<br />
Beobachtungen der Fachkolleginnen und Fachkollegen sind sehr positiv. In der Regel<br />
zählen die „Zweisprachler“ weiterhin zu den Leistungsträgern des Unterrichtes, ohne<br />
dass der Eindruck einer „Überbelastung“ entstünde.
Welche Voraussetzungen sollten für die Teilnahme erfüllt sein?<br />
86<br />
Da die Teilnahme am Zweisprachenmodell mit einer Mehrbelastung verbunden ist,<br />
sollten sprachtalentierte Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, ihrem Alter<br />
entsprechend selbständig zu arbeiten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass sie im<br />
Spracherwerbsprozess „allein gelassen“ werden. Die in den betroffenen Klassen<br />
eingesetzten Lehrkräfte stehen den „Zweisprachlern“ fachlich und methodisch zur Seite<br />
und unterstützen sie besonders, um einen Teil der zusätzlichen Belastung aufzufangen.<br />
Die bisherigen Leistungen in den sprachlichen Fächern sollten gut bis sehr gut sein, die<br />
Ergebnisse in den restlichen Fächern überwiegend gut.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer, Herr ten Hagen<br />
11.2.5.3 „MatNat“<br />
An wen richtet sich das „mathematisch-naturwissenschaftliche<br />
Förderprogramm“?<br />
Das mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm ist nach einer einjährigen<br />
Erprobungsphase seit 2007 fester Bestandteil des <strong>Schulprogramm</strong>s.<br />
Das Förderprogramm (kurz: MatNat) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufen 6 und 7, die eine besondere Begabung im mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Bereich aufweisen.<br />
Was bietet das „mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm“?<br />
In dem Förderprogramm werden keine Unterrichtsinhalte vorweggenommen, sondern<br />
ergänzt. Aufgaben und Probleme sind so zusammen gestellt, dass sie verschiedene<br />
Zugänge bieten und mehrere Lösungsmöglichkeiten zulassen.<br />
Im Einzelnen sind die folgenden Themen vorgesehen:<br />
• Zahlenfolgen und deren Bildungsgesetze<br />
• Figurierte Zahlen<br />
• Arithmetische Folgen und Reihen<br />
• Vorbereitung auf einen Wettbewerb (Mathematik-Olympiade)<br />
• Kryptographie (verschiedene Verschlüsselungen in Theorie und Praxis)<br />
• Strategien von Spielen.<br />
Ein Kernbaustein des Programms besteht in der Anfertigung einer Expertenarbeit.<br />
Hierzu beschäftigen sie sich mit einem selbst gewählten Thema aus dem Bereich der<br />
Mathematik oder Naturwissenschaften und erstellen hierzu eine schriftliche Arbeit.<br />
Darüber hinaus werden auch fachübergreifende Fertigkeiten (Methoden) vermittelt.<br />
Gelernt und geübt werden sollen:<br />
• Teamarbeit<br />
• das Halten von Kurzvorträgen vor Gruppen<br />
• die Arbeit am PC (Literatursuche, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation).
87<br />
Wie funktioniert das „mathematisch-naturwissenschaftliche Förderprogramm“?<br />
Die Schülerinnen und Schüler werden am Ende von Klasse 5 von den Klassenlehren<br />
und den Fachlehren aus dem Bereich Mathematik und Naturwissenschaften für das<br />
Förderprogramm vorgeschlagen. Nach einem Informationsabend melden sich die<br />
Schülerinnen und Schüler verbindlich an.<br />
Neben dem Regelunterricht besuchen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler das<br />
Förderprogramm für 2 Unterrichtsstunden pro Woche.<br />
Entwicklung der Teilnehmerzahlen:<br />
Seit dem Schuljahr 2007/2008 ist die Teilnehmerzahl relativ konstant. Es ist auffällig,<br />
dass an diesem Programm in etwa drei mal so viele Jungen wie Mädchen teilnehmen.<br />
Die Ursache hierfür könnte in der „Konkurrenz“ zum Zweisprachenmodell liegen.<br />
Schuljahr Klasse 6 (w) Klasse 6 (m) Klasse 7 (w) Klasse 7 (m) Schüler ges.<br />
2007/2008 5 14 3 7 29<br />
2008/2009 2 9 1 7 19<br />
2009/2010 5 13 2 6 26<br />
2010/2011 5 10 4 9 28<br />
2011/2012 5 12 2 4 23<br />
Ansprechpartner: Herr ten Hagen, Herr Schmitz und Herr Dr. Wenning<br />
11.2.5.4 Springer-Modell/Vorversetzung<br />
Neben der Möglichkeit des individuellen Überspringens einer beliebigen<br />
Jahrgangsstufe, die auf Wunsch der Schüler/innen und deren Eltern nach Beratung mit<br />
den beteiligten Lehrern/innen und der Schulleitung realisiert werden kann, besteht am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> das Angebot des begleiteten Springens von Jahrgangsstufe 9.1.<br />
in Jahrgangsstufe 10.2.<br />
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 9 werden die Klassen insgesamt über die Möglichkeit<br />
des begleiteten Springens informiert. In Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern/innen<br />
werden gezielt besonders begabte Schüler/innen angesprochen. Daraufhin melden sich<br />
die Interessierten und werden zusammen mit ihren Eltern zu einem Informationsabend,<br />
der vor oder kurz nach den Herbstferien durchgeführt wird, eingeladen. An diesem<br />
Abend werden sie von Herrn ten Hagen für den Arbeitskreis Begabtenförderung und<br />
von Herrn Cardaun als Projektleiter gymnasiale Oberstufe detailliert beraten.<br />
Die dann beginnenden begleitenden Maßnahmen werden bis in die ersten Wochen der<br />
Jahrgangsstufe 10.2. hinein fortgesetzt. Es hat sich gezeigt, dass eine durchgehende<br />
Betreuung mit einer Wochenstunde Zusatzunterricht über einen längeren Zeitraum nur<br />
im Fach Mathematik erforderlich ist. Diese wird von Herrn ten Hagen in einer seiner
88<br />
Freistunden erteilt. Die Schüler/innen verlassen dazu den planmäßigen Unterricht in<br />
ihrer Jahrgangsstufe. In den anderen Fächern werden von der jeweiligen Situation<br />
abhängig einzeln Beratungen und Informationen durch die aufnehmenden<br />
Fachlehrer/innen durchgeführt. Der Springer / die Springerin besucht bereits vor Beginn<br />
von Jahrgangsstufe 10.2. in einzelnen Stunden den Unterricht der aufnehmenden<br />
Klassen. Dafür wird er/sie vom Unterricht der Klasse 9 freigestellt. Es bleibt dem<br />
Springer / der Springerin überlassen, ob er /sie an dem Betriebspraktikum, das zum<br />
Zeitpunkt des Wechsels stattfindet, teilnimmt oder ob er /sie bereits in der letzten<br />
Woche des 1. Halbjahres die Jahrgangsstufe 10.2. besucht.<br />
Das Angebot des begleiteten Springens haben seit dem Jahr 2002 regelmäßig<br />
1 bis 4 Schüler/innen angenommen. Alle konnten in der aufnehmenden Jahrgangsstufe<br />
erfolgreich mitarbeiten und haben sich schnell in ihr soziales Umfeld integriert. Sie<br />
wurden immer gut von der neuen Jahrgangsstufe aufgenommen. Im Abitur erzielten sie<br />
außergewöhnlich gute Ergebnisse.<br />
Es kann insgesamt festgestellt werden, dass die Ziele der Stärkung der<br />
Persönlichkeitsentwicklung und des Ausbaus der Leistungsfähigkeit durch die<br />
Fördermaßnahme Springer-Modell weitgehend erreicht wurden.<br />
Ansprechpartner: Herr ten Hagen
89<br />
11.2.5.5 Cambridge-Zertifikat<br />
Allgemeine Informationen<br />
In den vergangenen Jahren (ab 2004) war das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> regelmäßig<br />
Prüfungsschule der Cambridge ESOL (English for Speakers of Other Languages)<br />
Examinations. Diese Prüfungen sind weltweit bekannt und werden von<br />
Bildungseinrichtungen und von Firmen als Nachweis qualifizierter Sprachkenntnisse<br />
anerkannt. Jeweils einmal pro Schuljahr wird eine vorbereitende AG angeboten, die<br />
Schüler einmal wöchentlich über mehrere Monate besuchen können, um die von ihnen<br />
angestrebte Prüfung abzulegen. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl von ca. 15<br />
Schülern hat es bisher immer ermöglicht, dass sowohl die schriftlichen als auch die<br />
mündlichen Prüfungen an unserer Schule stattfinden konnten. Im Durchschnitt<br />
bestehen 14 von 15 Schülern die Prüfungen.<br />
Zielgruppen<br />
Die Vorbereitung der Schüler richtet sich fast<br />
ausschließlich auf das FCE (First Certificate in<br />
English), nur sehr wenige Schüler setzen sich<br />
das CAE (Certificate in Advanced English) zum<br />
Ziel. Ein Grund dafür liegt sicherlich in den<br />
Prüfungsanforderungen: Das CAE setzt das<br />
Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen<br />
Referenzrahmens für Sprache voraus, das in<br />
der Regel erst von Schülern der Jahrgangsstufe<br />
13 erreicht wird, die zu diesem Zeitpunkt in der<br />
Abiturvorbereitung stecken. Wir ermutigen<br />
jedoch auch starke Schüler in der<br />
Qualifikationsweise zur Teilnahme an den<br />
Zertifikatsprüfungen. Das FCE hingegen<br />
verlangt das Niveau B2, das bereits in der<br />
Jahrgangsstufe 11 erreicht werden kann. Im<br />
vergangenen Jahr haben die guten<br />
Prüfungsergebnisse zweier Schülerinnen aus<br />
der 10. Klasse gezeigt, dass sich auch die Teilnahme jüngerer leistungsstarker Schüler<br />
lohnt und zu deren Förderung beitragen kann. Im Hinblick auf die nicht unerheblichen<br />
Kosten empfehlen wir das Ablegen der ESOL Examinations in Absprache mit den<br />
jeweiligen Englischlehrern allerdings nur jüngeren Schülern, die auch Aussicht auf das<br />
Bestehen der Prüfung haben.<br />
Die Cambridge-AG<br />
Die vorbereitende Arbeit besteht hauptsächlich darin, die Schüler mit den<br />
verschiedenen Aufgabentypen und dem Prüfungsablauf vertraut zu machen. Dabei wird<br />
darauf geachtet, dass die Schüler Kenntnisse für alle fünf Prüfungsteile erwerben. Dazu<br />
üben wir mit dem von der University of Cambridge herausgegebenen Top Tips for
90<br />
FCE 1 , das neben wichtigen methodischen Ratschlägen auch eine CD-ROM mit<br />
Beispielaufgaben enthält oder mit Originalaufgaben der ESOL Examinations aus<br />
vergangenen Jahren. Zudem steht den Teilnehmern der AG in unserem<br />
Selbstlernzentrum jederzeit ein Workbook 2 mit Lösungsschlüssel zur Verfügung, so<br />
dass dem eigenverantwortlichen Lernen besondere Bedeutung zukommt. Um<br />
Fertigkeiten für den Prüfungsteil „Writing“ zu trainieren, haben die Schüler die<br />
Möglichkeit, von ihnen als Hausaufgabe erstellte Texte bei der AG-Leitung zur Korrektur<br />
abzugeben. Schließlich werden vor den oral examinations, die nach den schriftlichen<br />
Prüfungen liegen, mit den Schülern Prüfungssimulationen durchgeführt.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Heyden<br />
___________________________________<br />
1 University of Cambridge ESOL Examinations, Top Tips for FCE, UCLES 2008.<br />
2 Roy Norris, Ready for FCE, workbook with key, Macmillan Exams 2008.
91<br />
11.2.5.6 DELF-Sprachdiplom<br />
Allgemeines<br />
Das staatliche französische Sprachdiplom DELF (Diplôme d´Etudes en Langue<br />
Française) kann seit 1998 in Nordrhein-Westfalen von Schülerinnen und Schülern<br />
erworben werden. Es stellt eine wertvolle Zusatzqualifikation für Ausbildung, Studium<br />
und Beruf dar und motiviert Schülerinnen und Schüler durch die Bewährung vor<br />
muttersprachlichen Prüfern. Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> bietet seit dem Schuljahr<br />
2002/03 eine Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung auf dieses international anerkannte<br />
Diplom an. Initiiert wurde sie von der Fachschaft Französisch, die ein außerunterrichtliches<br />
Zusatzangebot für alle an der französischen Sprache interessierten Schüler<br />
anbieten wollte.<br />
Niveaustufen<br />
Zu jedem der sechs Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens<br />
kann ein unabhängiges, lebenslang gültiges DELF/DALF-Diplom erworben<br />
werden. Die jugendorientierte Version<br />
DELF scolaire umfasst dabei die<br />
ersten 4 Niveaustufen (A1, A2, B1,<br />
B2). Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />
werden Kurse zur Vorbereitung auf<br />
die Niveaus A2 (ca. 9.-10. Klasse)<br />
und B1 (ca. 11.-12. Klasse)<br />
angeboten. Schüler, die die Prüfung<br />
für B2 absolvieren wollen, können<br />
ebenfalls an den Kursen für B1<br />
teilnehmen und werden darüber<br />
hinaus von den jeweiligen<br />
Lehrkräften individuell betreut (z.B.<br />
durch Ausstattung mit zusätzlichem<br />
Material für B2, Korrektur von<br />
Schülertexten).<br />
Inhalte/Ablauf der AG<br />
Die DELF-AG beginnt jeweils nach den Herbstferien und bereitet die Schüler in<br />
durchschnittlich 10-12 Sitzungen auf die Prüfung vor, wobei getrennte Kurse für A2 und<br />
B1 eingerichtet werden. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die<br />
Aufgabentypen und trainieren in zahlreichen Beispielen intensiv schriftliche und<br />
mündliche Kompetenzbereiche. Darüber hinaus stellt die Lehrkraft u.a. Vokabelhilfen<br />
und Redemittel für die mündliche Prüfung bereit und korrigiert eingereichte<br />
Schülertexte. Ein im Selbstlernzentrum bereit stehender Ordner bietet den Schülern<br />
schließlich noch die Möglichkeit, über die AG hinaus an Übungsmaterial zur<br />
individuellen Vorbereitung zu gelangen.
Anmeldezahlen<br />
92<br />
Die AG wird seit ihrem Bestehen von den Schülern gut bis sehr gut angenommen. Zwar<br />
zeigen sich z. T. größere Schwankungen in den Anmeldezahlen, insgesamt kann aber<br />
jedes Jahr mit einer Stammteilnehmerzahl von 15-20 Schüler/innen gerechnet werden.<br />
Dabei ist erfreulich, dass sich immer mehr Absolventen des Niveaus A2 später auch für<br />
das nächst höhere Niveau B1 interessieren.<br />
Da die Niveaustufen von DELF im Laufe der Jahre geändert und dem europäischen<br />
Referenzrahmen angepasst wurden, wird in der folgenden Übersicht für die Schuljahre<br />
2002/03 bis 2004/05 lediglich die absolute Teilnehmerzahl pro Schuljahr angezeigt.<br />
Schuljahr<br />
A2<br />
Teilnehmer je Niveau<br />
B1 B2<br />
gesamt<br />
2002/03 15<br />
2003/04<br />
2004/05<br />
keine Angabe möglich (Wechsel Niveaustufen)<br />
6<br />
18<br />
2005/06 22 0 0 22<br />
2006/07 37 0 0 37<br />
2007/08 12 2 0 14<br />
2008/09 10 4 1 15<br />
2009/10 32 7 0 39<br />
Prüfung<br />
2010/11 11 12 1 24<br />
2011/12 37 0 0 37<br />
Jede DELF-Prüfung besteht aus insgesamt 4 Teilen:<br />
a) Hörverstehen (3-4 kurze Hörtexte mit Multiple-Choice-Aufgaben)<br />
b) Textverständnis (Fragebögen zu 3-4 Texten zu Alltagssituationen)<br />
c) Schriftlicher Ausdruck (Verfassen zweier kurzer Briefe oder Mitteilungen)<br />
d) Mündlicher Ausdruck (kurzes Prüfungsgespräch mit Muttersprachlern)<br />
Die ersten drei Kompetenzen (a-c) werden in einer schriftlichen Prüfung am<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> an einem zentral festgelegten Termin im Januar überprüft. Sie<br />
dauert insgesamt ca. 1,5 Std. Die mündlichen Prüfungen finden üblicherweise etwa 2<br />
Wochen später am Annette-von-Droste-Hülshoff-<strong>Gymnasium</strong> in Münster statt. Sie<br />
dauern je nach Niveau ca. 10-20 Minuten. Bestanden hat, wer insgesamt mindestens<br />
50 von 100 Punkten erreicht, wobei die Mindestpunktzahl in jedem Bereich 5 Punkte<br />
beträgt.<br />
Ergebnisse<br />
Die Bestehensquote der DELF-Prüfung liegt seit der Einrichtung der AG bei 100%.<br />
Besonders erfreulich ist dabei die durchgängig hohe Qualität der Schülerprüfungen. So<br />
erreicht der Großteil der teilnehmenden Schüler gute bis sehr gute Ergebnisse mit
Punktzahlen zwischen 80 und 99 von 100 möglichen Punkten. Am Ende des<br />
Schuljahres werden die Diplome den Teilnehmern in einer Schülerversammlung<br />
feierlich übergeben.<br />
Ansprechpartner: Frau Nina Schlösser<br />
93
12 Musische Projekte<br />
12.1 Musicals<br />
Worum geht es?<br />
94<br />
Zum 10. Mal findet in diesem Jahr die Aufführung eines Musicals statt. Alle zwei Jahre<br />
wird von interessierten Schülern und Schülerinnen unter Anleitung einiger Kolleginnen<br />
und Kollegen ein allgemein bekanntes oder selbst geschriebenes und komponiertes<br />
Musical nach halbjähriger Probenzeit auf die Bühne gebracht.<br />
Wie arbeiten wir?<br />
Auch Kulissen, Musik, Kostüme, Ton- und Lichttechnik, alles machen wir selbst. Obwohl<br />
die Proben außerhalb der normalen Unterrichtszeit stattfinden, ist die Begeisterung bei<br />
den Mitwirkenden immer sehr groß. Dieses Projekt bietet Kindern und Jugendlichen aus<br />
allen Jahrgangsstufen von der Jahrgangsstufe 5 bis zur 13 Gelegenheit, ihre Kreativität<br />
in musikalischen, künstlerischen, tänzerischen und schauspielerischen Bereichen zu<br />
entwickeln und einem großen Publikum vorzustellen.<br />
Zu welchem Zweck machen wir das?<br />
Die eingespielten Einnahmen werden seit den Anfängen an das Straßenkinderprojekt<br />
„Comunidade dos Pequenos Profetas“ des Demetrius in Recife/Brasilien gesandt.<br />
Unsere persönlichen Kontakte zu Demetrius garantieren, dass das Geld für einen<br />
wirklich guten Zweck eingespielt wird.<br />
Was haben wir bisher gemacht?<br />
Nachgespielte Produktionen waren u.a. „Hair“, „Das Dschungelbuch“ oder „Jesus Christ<br />
Superstar“. Bearbeitungen von literarischen Vorlagen waren „Momo“ und „Ronja<br />
Räubertochter“. Eigene Produktionen waren „Ninja“, "Trouble in Manhattan" und<br />
„Robinson 2010“.
95<br />
Hier finden Sie eine Zusammenstellung der bisherigen Produktionen. Von den letzteren<br />
existieren Digitalaufnahmen, die Sie sich in einer mehr oder weniger umfangreichen<br />
Diashow ansehen können.<br />
• Robinson (2010) - 50 Fotos von den Aufführungen<br />
• Robinson (2010) - 38 Fotos von den Vorbereitungen<br />
• Robinson_Plakate (2010) - 9 Plakate und -entwürfe<br />
• Trouble in Manhattan (2008) - 80 Fotos (Vorbereitungen, Aufführungen, Besuch<br />
des WDR ...)<br />
• Die Gymbos (2006) - 2 Fotos<br />
• Ronja Räubertochter (2004) - 2 Fotos<br />
• Ninja (2002) - 19 Fotos<br />
• Momo (2000)<br />
• Jesus Christ Superstar (1998)<br />
• Hair (1996)<br />
• Dschungelbuch (1994)<br />
• Entdeckungen (1992)<br />
Ansprechpartner: Herr Mennecke
12.2 Bagno-Konzerte<br />
Die Bagno-Konzertgalerie<br />
96<br />
Regelmäßig im Frühjahr eines jeden Jahres erhalten<br />
ausgewählte Schülerinnen und Schüler unserer Schule<br />
die Gelegenheit zur Teilnahme an einem öffentlichen<br />
Konzert im fürstlichen Musikpavillon im Bagno-Park in<br />
Steinfurt. Diese aufwendig restaurierte Barockanlage<br />
bietet einen außergewöhnlich festlichen Rahmen und<br />
eine besondere Akustik, von der die Darbietungen<br />
profitieren.<br />
Wer darf teilnehmen?<br />
Die besten Musiker unserer Schule, häufig auch Teilnehmer und Preisträger des<br />
bundes- und landesweit ausgetragenen Wettbewerbs „Jugend musiziert", haben<br />
Gelegenheit, ihre musikalischen Begabungen und Leistungen einem sachkundigen<br />
Publikum darzubieten. Sie spüren dabei die große Wertschätzung, die ihnen dabei<br />
entgegengebracht wird und die eine Motivation für weiteres Arbeiten ist.<br />
… beim Bagno-Konzert 2010
Was wird gespielt?<br />
97<br />
… beim Bagno-Konzert 2011<br />
Neben solistischen Darbietungen aus der klassischen Literatur für Flöte, Gitarre, Cello,<br />
Violine oder Gitarre finden sich häufig Duos oder kleinere Ensembles zusammen und<br />
bieten hörenswerte Werke vom Barock bis zur Gegenwart. Aber auch Ausflüge in<br />
Jazzgefilde sind nicht fremd.<br />
Ansprechpartner: Herr Gehring, Herr Mennecke
12.3 „Musik in der Schule“<br />
Was findet da statt?<br />
"Musik in der Schule" - unter diesem Motto werden alljährlich an einem Abend im<br />
Dezember im Foyer der Schule musikalische Darbietungen präsentiert, die in großer<br />
Bandbreite Einblick in das musikalische Schaffen unserer Schule - insbesondere der<br />
Arbeitsgemeinschaften - geben.<br />
Wer kann mitmachen?<br />
98<br />
Teilnehmer unserer musikalischen Arbeitsgemeinschaften wie Melodic Winds<br />
(Bläserensemble), Voiceboys (Vocalensemble für Jungen), Unterstufenchor ,<br />
Oberstufenchor, Schulorchester, Schulband „Rockfort“, weiterhin Musikkurse der<br />
Oberstufe mit ihren Projektergebnissen, aber auch einzelne Klassen oder Teile daraus<br />
zeigen hier, was sie schulisch gelernt haben.<br />
Bisweilen wird auch Schülerinnen und Schülern mit außergewöhnlichem Talent und<br />
Engagement die Möglichkeit gegeben, das Ergebnis ihres häuslichen Fleißes einem<br />
größeren Publikum vorzustellen.<br />
Ansprechpartner: Herr Gehring, Herr Mennecke
12.4 Schulband "Rockfort"<br />
99<br />
"Rockfort", die Schulband des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>, existiert bereits seit dem<br />
Schuljahr 1982/83 unter der Leitung des Musiklehrers R. Mennecke.<br />
Die Band erfährt jährlichen Nachwuchs durch Schülerinnen und Schüler aus den<br />
Jahrgangsstufen 10 bis 13. So bietet die Arbeitsgemeinschaft in der Regel 15 - 18<br />
Mitgliedern Platz. Diese erhalten, wenn sie bis zum Abitur bleiben, im Abschlusszeugnis<br />
Punkte zur Abdeckung des musischen Pflichtbereiches der Qualifikationsphase.<br />
Was machen wir?<br />
Der Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft liegt in der Erarbeitung von Musikstücken<br />
aus den Bereichen Rock, Soul und Jazz. Auch eigene komponierte Stücke sind<br />
willkommen. Neben der Vervollkommnung der technischen Fähigkeiten am Instrument<br />
soll auch die künstlerische Spannbreite und das Zusammenspiel mit anderen<br />
verbessert werden. Dazu gehört auch die Entwicklung von Improvisationsfähigkeiten.<br />
Am Anfang eines neuen Schuljahres wird gruppenintern über ein neues Programm<br />
abgestimmt, das im Laufe der Proben und bei einem 3-tägigen Workshop erarbeitet<br />
wird. So kommen wir auf ca. 15 - 20 neue Stücke pro Schuljahr, die aus<br />
verschiedensten Stilen der Pop- u. Rockmusik kommen können.
Welche Besetzung gibt es?<br />
100<br />
Obwohl wir für viele Instrumente offen sind, hat sich in der Regel doch immer die<br />
folgende Basisinstrumentierung ergeben: wir brauchen Keyboarder, Gitarristen,<br />
Bassisten, Schlagzeuger, Saxophonisten, Trompeter, Posaunisten und natürlich<br />
Sängerinnen und Sänger. Dazu gesellt haben sich zuweilen Flötisten,<br />
Mundharmonikaspieler und Percussionisten.<br />
Wo kann man "Rockfort" hören?<br />
Bei fast jeder größeren Schulveranstaltung, bei der Musik gewünscht wird, tritt die<br />
Schulband auf (Weihnachtsball, Abiturball, Veranstaltung "Musik in der Schule", letzter<br />
Schultag vor den Zeugnissen). Aber auch bei außerschulischen Events im Steinfurter<br />
Raum wird die Schulband gebucht.<br />
Rockfort gestern und heute<br />
In der "Rockfort Familie" wurden schon viele Talente entdeckt und gefördert. Einige<br />
sind auch nach ihrer Schulzeit als "Profis" oder im ambitionierten Amateurbereich<br />
musikalisch weiter tätig geblieben.<br />
Alle fünf Jahre treffen sich Aktive und Ehemalige zu einem Wiedersehen in der Schule.<br />
Beim letzten Treffen waren über 80 der etwa 100 Ehemaligen angereist - ein Zeichen<br />
für den Zusammenhalt und die guten sozialen Kontakte innerhalb der Band - eben ein<br />
"Long Train Running" ("Doobie Brothers" Titel und unsere Zugabe seit 1983)<br />
Ansprechpartner: Herr Mennecke
101<br />
12.5 Oberstufenchor und Orchester<br />
Neben der Schulband gibt es am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> den Oberstufenchor und das<br />
Orchester als weitere musikpraktische Kurse. Diese erhalten, wenn sie bis zum Abitur<br />
bleiben, im Abschlusszeugnis Punkte zur Abdeckung des musischen Pflichtbereiches<br />
der Qualifikationsphase.<br />
Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 10 bis 13 erarbeiten im Unterricht<br />
Musikwerke aus unterschiedlichen Epochen. Die Auswahl der Musikstücke<br />
berücksichtigt verschiedene Stile und Musikformen.<br />
Dabei erleben die Schülerinnen und Schüler in ihren Eigenproduktionen,<br />
• dass es unterschiedlichen Interpretationen desselben Werkes gibt,<br />
• dass eine Interpretation von der Entstehungszeit des Musikwerkes<br />
abhängt oder sich klar davon abgrenzt,<br />
• dass jedes Musikwerk bearbeitet werden kann,<br />
• dass das Ergebnis des Musizierens von der Anstrengung jedes einzelnen<br />
Musikers abhängt und<br />
• dass gemeinsames Musizieren Freude bereitet.<br />
Das gemeinsame Musizieren ist aktives Lernen. Es fördert in besonderem Maß soziale<br />
Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit, Geduld und Ausdauer.<br />
Beide Gruppen präsentieren die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen von regelmäßigen<br />
Schulkonzerten und bei besonderen Veranstaltungen im Laufe des Schuljahres.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Schilling<br />
... hier bei einer Abiturentlassfeier
12.6 Unterstufenchor<br />
102<br />
Der Unterstufenchor besteht aus ungefähr 20 Schülerinnen und Schüler der<br />
Jahrgangsstufen fünf bis sieben, die mit viel Freude gemeinsam singen. Seit 2009 wird<br />
der Chor von Frau Schilling geleitet.<br />
Vorlieben und Interessen der Sängerinnen und Sänger werden bei der Auswahl der<br />
Musikstücke berücksichtigt. Die Werke stammen aus den Bereichen Klassik, Pop und<br />
Musical. Ziel ist es, die Stimme weiter auszubilden und mehrstimmig zu singen.<br />
Im Rahmen der regelmäßigen Schulkonzerte und bei besonderen Veranstaltungen im<br />
Laufe des Schuljahres tritt der Unterstufenchor auf z. B. beim „Tag der offenen Tür“,<br />
Musik in der Schule oder den Musicals.<br />
Die Teilnahme an der AG Chor wird mit einer Bemerkung auf dem Zeugnis bestätigt.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Schilling
103<br />
12.7 Melodic Winds (Bläserensemble)<br />
Wir sind eine Gruppe von Holz- und Blechbläsern, unterstützt von E-Bass, Schlagzeug,<br />
Klavier/Keyboard und Gitarre, die vor allem bekannte Rock-Popmusiklieder in einem<br />
neuen brassigen Sound erklingen lassen. Aber auch andere Musikepochen, andere<br />
Musikstile wie Jazz und Latin oder auch Eigenkompositionen nehmen wir als<br />
Herausforderung gerne an. Ziel ist es, gemeinsam zu in einer größeren Gruppe<br />
erfolgreich zu musizieren und dabei aufeinander zu hören. Dazu gehört auch die<br />
Entwicklung von einfachen Improvisationsfähigkeiten.<br />
Auftrittsmöglichkeiten bieten sich im Rahmen der regelmäßigen Schulkonzerte wie z.B.<br />
„Musik in der Schule“, „Tag der offenen Tür“, Bagno-Konzert und bei besonderen<br />
Anlässen im Laufe des Schuljahres.<br />
Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangstufen 5 bis 12, die Blasinstrumente wie<br />
Querflöte, Klarinette, Saxofon, Trompete, Posaune, Tenorhorn, Waldhorn, Bariton,<br />
Euphonium, Tuba, mitbringen sind bei uns jederzeit herzlichst als Neueinsteiger<br />
willkommen.<br />
Die Teilnahme an der AG Melodic Winds wird mit einer Bemerkung auf dem Zeugnis<br />
bestätigt.<br />
Ansprechpartner: Herr Gehring<br />
… bei der Probenarbeit
104<br />
12.8 Voiceboys (Vokalensemble für Jungen)<br />
Oft meinen Jungen, sie könnten nicht singen und überlassen das Singen somit lieber<br />
den Mädchen. Diese irrtümliche Meinung gilt es jedoch mithilfe der Voiceboys zu<br />
durchbrechen. In gemischten Chören sind Jungen oft nur noch als Randerscheinungen<br />
zu finden. Die jüngeren unter den Jungen fühlen sich zudem in Gruppen, wo Mädchen<br />
quantitativ dominieren eher unwohl und finden sich daher in solchen gemischten<br />
Chören erst gar nicht wieder. Kommt dann noch der Stimmbruch, wird das Singen der<br />
Jungen fast ganz eingestellt. Je länger Jungen dann in dieser Nichtsingen-Haltung<br />
verweilen, um so schwieriger wird es, ihre Selbstzweifel, nicht bzw. nicht mehr singen<br />
zu können, zu beseitigen.<br />
Die Voiceboys ist somit der Versuch ein Vokalensemble nur für Jungen aus allen<br />
Jahrgangstufen zu etablieren, wo Jungen unter sich sind und sich trauen, ihre Stimme<br />
zu erheben und plötzlich feststellen, dass sie doch noch bzw. wieder singen können<br />
und dass das Singen auch noch viel Freude bereitet. Unsere großen Vorbilder sind<br />
daher Vokalensembles wie die Comedian Harmonists oder die Wise Guys.<br />
Lieder aus allen Epochen und Stilen sind uns willkommen, wobei wir auch gerne die<br />
alten Lieder der 20er, 30er und 40er Jahren aus den alten UFA- und DEFA-Filmen<br />
wiederbeleben wollen. Und natürlich singen wir genauso gerne Songs aus den alten<br />
und aktuellen Charts, je nach Bedarf ergänzt durch eine einfache Choreografie und<br />
einem Schuss Selbstironie.<br />
Neulinge sind uns jederzeit herzlichst willkommen. Und wer weiß, ob hier nicht der<br />
Ausgangspunkt für eine traumhafte nationale oder sogar internationale Sängerkarriere<br />
entsteht? Die Teilnahme an der AG Voiceboys wird mit einer Bemerkung auf dem<br />
Zeugnis bestätigt.<br />
Ansprechpartner: Herr Gehring<br />
... beim Bagno-Konzert 2011
105<br />
13 Außerschulische Partner<br />
13.1 VHS-Steinfurt<br />
Begründung<br />
Der zunehmende Einsatz des Computers in allen<br />
Lebensbereichen – auch im Unterricht – zeigt recht<br />
deutlich, wie wichtig es ist, über gute<br />
Tastschreibkenntnisse zu verfügen. Da der<br />
Tastschreibunterricht nicht von Lehrern unserer<br />
Schule abgedeckt werden konnte, haben wir uns<br />
nach Partnern umgesehen, die wir in der VHS –<br />
Steinfurt gefunden haben.<br />
Konzept<br />
Seit genau 10 Jahren bietet die VHS<br />
Tastschreibkurse in unserer Schule an, die speziell<br />
auf die Bedürfnisse unsere Schüler zugeschnitten<br />
sind. Wurden in den ersten Jahren noch Schüler<br />
der Jahrgangsstufe 9 angesprochen, so wendet<br />
sich das Tastschreibkurs-Angebot an Schüler der<br />
Jahrgangsstufe 7. Etwa 75 % bis 80 % der<br />
gesamten Stufe haben in den letzten Jahren<br />
dieses Angebot wahrgenommen.<br />
Ausblick<br />
Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> mit der VHS<br />
-Steinfurt wird auch weiterhin gepflegt, z.B. durch Lesungen und Vorträge (→ Kapitel<br />
17.1). Während sich die VHS um ausgesuchte Dozenten für alle Kurse kümmert, stellt<br />
das <strong>Gymnasium</strong> auch weiterhin die Räume zur Verfügung und leistet die<br />
organisatorische Vorarbeit (Werbung, Abfrage unter den Schülerinnen und Schülern,<br />
Kurszusammenstellung usw.).<br />
Einen Flyer „Tastschreibkurs“ mit dem Anmeldeformular erhalten Sie im Sekretariat.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer
106<br />
13.2 Fachhochschule/Uni Münster<br />
Ausgangslage und Zielformulierung<br />
Bereits in den 1990er Jahren entwickelte das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> - angeregt und<br />
teilweise unterstützt vom Landesprogramm „Gestaltung des Schullebens und Öffnung<br />
von Schule“ (GÖS), Rahmenprogramm 1988 - Ansätze zur Zusammenarbeit mit<br />
außerschulischen Partnern. Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit war die Studien- und<br />
Berufs-Orientierung (SBO), die speziell in der Jahrgangsstufe 12 in den SBOT (Studien-<br />
und Berufs-Orientierungstagen) Kontakt zu Organisationen, Verbänden und<br />
Unternehmen der Region aufnahm. Die Zusammenarbeit verfolgte das Ziel, originäre<br />
Praxisbegegnungen zu ermöglichen und den Schülerinnen und Schülern bei der<br />
schwierigen Frage der Berufsfindung Orientierungs- und Entscheidungshilfe zu geben.<br />
Die Rückmeldungen, die für dieses Programm von den Schülerinnen und Schülern<br />
eingingen, gaben den Verantwortlichen Recht. Im Laufe der Jahre wurde das SBO-<br />
Programm stetig erweitert und ausgefeilt und kann inzwischen auf eine 15jährige<br />
Erfolgsgeschichte zurück blicken.<br />
Entwicklung<br />
Kurz vor dem Modellvorhaben „Selbstständige Schule“ konnte die Schule, speziell die<br />
Fachschaft Sozialwissenschaften, an einem Projekt zum Ausbau der ökonomischen<br />
Anteile am sozialwissenschaftlichen Unterricht der Oberstufe mitwirken. In<br />
Zusammenarbeit mit der IHK Nordwestfalen in Münster, den Instituten für<br />
Ökonomische Bildung der Universitäten Oldenburg und Münster und weiteren<br />
fünf Gymnasien der Region wurde das Projekt PRAWIS: Praxiskontakte Wirtschaft –<br />
Wirtschaft in die Schule entwickelt und in Zusammenarbeit mit Unternehmen der<br />
Region in der schulischen Praxis erprobt. Letztlich mündete der Modellversuch, der von<br />
der Bertelsmann-Stiftung und dem Schulministerium gefördert wurde, erfolgreich in<br />
curriculare Vorgaben des Landes NRW: das Fach Sozialwissenschaften/Ökonomie ist<br />
inzwischen nach dem PRAWIS-Konzept in der Gymnasialen Oberstufe als Wahlfach<br />
eingeführt.<br />
Die Erfahrung, welche die Schule mit diesem Modellversuch machen konnte,<br />
ermunterte dazu, auch in anderen Fächern neue Wege zu beschreiten.<br />
Die Fachschaft Physik hatte für ihre Arbeit das Ziel formuliert, das Fach in der<br />
Oberstufe zu stärken und neben Biologie und Chemie (hier kommen seit Jahren<br />
regelmäßig Leistungskurse zustande) zu verankern. In sehr fruchtbaren Gesprächen<br />
mit der FH Münster, Abteilung Steinfurt konnte diese Absicht konkretisiert werden. Am<br />
1. April 2004 unterzeichneten der Rektor der FH Münster, der Schulleiter des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Borghorst</strong>, der Dekan des Fachbereiches Physikalische Technik der FH und<br />
der Vorsitzende der Fachschaft Physik der Schule eine Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen der FH Münster und dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong>.<br />
Die Vereinbarung soll „die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen dem Städtischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und der Fachhochschule Münster, insbesondere den auf dem<br />
Campus in Steinfurt beheimateten technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichen,<br />
auf eine neue Grundlage stellen. Dabei besteht das gemeinsame Ziel in einer<br />
Verbesserung der Entscheidungskompetenz von Schülerinnen und Schülern zur
107<br />
Studien- und Berufswahl. Durch die frühzeitige Information über Studien- und<br />
Berufsmöglichkeiten sowie eigenes Erleben soll eine fundierte Studienfachentscheidung<br />
ermöglicht werden. Beispielhaft für diese Zielrichtung werden die Fachschaft Physik und<br />
der Fachbereich Physikalische Technik neue Modelle für eine intensivere<br />
Zusammenarbeit entwickeln.“ Konkret wurde vereinbart, „in den Physikunterricht der<br />
Oberstufe unterrichtsintegrierte Praktika am Fachbereich Physikalische Technik<br />
einzuführen. Diese Praktika werden betreut durch fachliches Personal, durch<br />
studentische Mitarbeiter und durch Lehrer. Der Fachbereich Physikalische Technik<br />
bietet Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 außerdem die Möglichkeit an,<br />
Facharbeiten experimentell zu unterstützen. Ausgewählte Schülerinnen und Schüler<br />
erhalten zudem die Möglichkeit, mehrtägige praxisorientierte und gelenkte<br />
Berufspraktika in verschiedenen Laboren des Fachbereiches durchzuführen. Den<br />
Schülerinnen und Schülern des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> werden über die oben<br />
genannten Angebote hinaus bedarfsgerechte und betreute Gruppenbesuchsprogramme<br />
mit experimentellem Anteil ermöglicht. Zusätzlich bietet der Fachbereich Physikalische<br />
Technik die Teilnahme an geeigneten Lehrveranstaltungen an.“<br />
Gemäß dieser Vereinbarung fanden dann beispielsweise Experimentalpraktika für<br />
Schülerinnen und Schüler von Physikkursen der SII in der FH statt. In der Schule<br />
leisteten die Schülerinnen und Schüler die inhaltliche Vorbereitung auf die Versuche<br />
und ordneten sie in den physikalischen Kontext ein. An der Fachhochschule mussten<br />
sie sich dann in einem Kolloquium, das vom betreuenden Hochschullehrer in Anlehnung<br />
an die Studienpraxis zur Zulassung zum Praktikum durchgeführt wurde, bewähren,<br />
bevor sie die Experimente selber durchführen durften. Die Auswertung der Versuche<br />
(Versuchsprotokolle mit Auswertung der Messung) fand dann wieder im Schulunterricht<br />
statt. Auch Facharbeiten und Berufspraktika sind Beispiele für die intensive Kooperation<br />
zwischen <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und FH Steinfurt. Die Kooperationsvereinbarung
108<br />
erklärt abschließend, „die Zusammenarbeit im Rahmen der zunehmenden<br />
Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schulen und Hochschulen auszubauen und im<br />
Sinne des Netzwerk-Gedankens weiter zu entwickeln.“<br />
Aus der Zusammenarbeit entstand ab Frühjahr 2006 das große Projekt „Mobiles<br />
Labor“, dessen Finanzierung die Robert-Bosch-Stiftung sichert. „Ziel des Mobilen<br />
Labors zur Halbleiterforschung ist es, Schüler und Lehrer für physikalische<br />
Technologie zu begeistern und so den wissenschaftlichen Nachwuchs von<br />
morgen zu sichern. Das unter der Federführung von Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins<br />
(Fachbereich Physikalische Technik) konzipierte Mobile Labor besteht aus einer<br />
Vakuum-Basiseinheit, in die zahlreiche einzelne „Experimente" modular integriert<br />
werden. Damit ist es ein multifunktionales, jederzeit erweiterbares Labor. Es ist<br />
kompakt, transportabel und wird als „Wanderlabor" in der zweiten Projektphase und<br />
nach Projektende im Unterricht der beteiligten Schulen dauerhaft eingesetzt werden.<br />
Hierfür werden vom Institut für Berufliche Lehrerbildung unter Leitung von Prof. Dr. Thilo<br />
Harth zusätzlich didaktische Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Lehreinheiten<br />
erstellt. Die Grundidee des Projektes ist, dass Schüler und Lehrer mit Studierenden und<br />
Hochschullehrern gemeinsam arbeiten. Durch die Entwicklungsarbeit, ausgehend von<br />
den physikalischen Grundprinzipien bis hin zum funktionierenden Gerät wird somit die<br />
Atmosphäre eines wissenschaftlichen Forschungslabors erzeugt. Dazu eignen sich die<br />
Schülerinnen und Schüler der 10. - 13. Klasse außerhalb des regulären Unterrichtes in<br />
AGs den anspruchsvollen Stoff an und gewinnen einen erster Eindruck von der<br />
Arbeitsweise der Ingenieure und Naturwissenschaftler. Nach erfolgreichem Aufbau wird<br />
das Mobile Labor die Demonstration zahlreicher physikalischer Effekte sowie das freie<br />
Experimentieren und Erlernen der darauf basierenden Schlüsseltechnologien in der<br />
Halbleiterphysik ermöglichen. Die Experimente decken die Themen Elektronenphysik,<br />
Quantenphysik, optische Technologie, Halbleiterphysik, Atomphysik und<br />
Vakuumtechnologie ab. Die neuartige Ausstattung des Labors wird weit über die<br />
Standards an den Schulen hinausgehen.“ Das Mobile Labor ist seit Februar 2007 an<br />
den beteiligen Schulen – neben dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> auch am Geschwister-<br />
Scholl-<strong>Gymnasium</strong> und dem Ratsgymnasium in Münster.<br />
Im Laufe der Jahre sind weitere gelungene Beispiele der Zusammenarbeit zwischen der<br />
Schule und außerschulischen Partnern zu verzeichnen. Allen ist gemeinsam, dass im<br />
<strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> aufgrund der positiven Erfahrungen eine große Offenheit für<br />
neue Kontakte besteht. Zu nennen ist z.B. das Denkwerk Geisteswissenschaften,<br />
das unter Förderung der Robert-Bosch-Stiftung Projekte zwischen den<br />
Fachschaften Evangelische Religion, Katholische Religion und Geschichte der<br />
Schule und dem Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der<br />
Universität Münster ermöglicht. Auch mit der VHS Steinfurt konnten weitere<br />
gemeinsame Vorhaben in Angriff genommen werden wie z.B. die Spanisch-Kurse für<br />
sprachinteressierte und begabte Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich als<br />
Ergänzung zum schulischen Sprachenprogramm belegt werden können.<br />
Die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler steht im Fokus<br />
des Projekts Meisterwerker, das seit 2005 obligatorisch für die Schülerinnen und<br />
Schüler der Jahrgangsstufe 11 von einem Team der Abteilung<br />
Qualitätsentwicklung und Evaluation des Fachbereichs Erziehungs- und<br />
Sozialwissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster<br />
durchgeführt wird. Das Programm bereitet die Schülerinnen und Schüler durch<br />
Training der personalen und sozialen Kompetenzen (der „soft skills“) auf die
109<br />
nachschulischen Anforderungen von Wirtschaft und Universität vor. In der ersten von<br />
vier Einheiten rücken Selbstmanagement und Selbstpräsentation in den Mittelpunkt. Die<br />
zweite Einheit umfasst Kommunikation, Rhetorik und Körpersprache, in der dritten<br />
Einheit werden Teambildung und Netzwerkorganisation trainiert, um schließlich in der<br />
vierten Einheit das Verhältnis der Arbeitsmarktorientierung des Individuums zur<br />
Organisation (Bewerbertraining, Grundlagen der Organisations- und<br />
Personalentwicklung) zu thematisieren. Parallel zu diesen Stufen werden die jeweiligen<br />
ökonomischen Fachtermini eingeführt. Mit diesem von allen Beteiligten äußerst positiv<br />
aufgenommenen <strong>Schulprogramm</strong>-Baustein schließt sich zwanglos wieder der Kreis zum<br />
Start des Modellvorhabens Selbstständige Schule: „Meisterwerker“ ist inhaltlich eng mit<br />
dem bereits sehr ausgefeilten Konzept der Studien- und Berufsorientierung (SBO)<br />
verknüpft und rundet es perfekt ab!<br />
Ausblick<br />
Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern hat sich für das <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong> und seine Schülerinnen und Schüler als Erfolgsmodell entwickelt. Die<br />
Projekte ergänzen in idealer Weise das Schulprofil der Schule. Es steht daher außer<br />
Frage, dass die Anfänge, die im Modellvorhaben Selbstständige Schule gesetzt werden<br />
konnten, fortgeführt werden (müssen). Einerseits sind dafür die wertvollen Kontakte<br />
dauerhaft zu pflegen und andererseits in der innerschulischen Organisation stabile,<br />
verlässliche Strukturen erforderlich. Damit kann der enorme Arbeitsaufwand, der für die<br />
beteiligten Kolleginnen und Kollegen und Partner in den Institutionen mit den Projekten<br />
in der Entwicklungsphase zwangsläufig verbunden ist, auf längere Sicht reduziert<br />
werden.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Gutberlet
110<br />
14 Internationaler Schüleraustausch<br />
In jedem Schuljahr gibt es Schüler und Schülerinnen unserer Schule, die für einen<br />
längeren Zeitraum ins Ausland gehen. Sie machen in dieser Zeit nicht nur große<br />
Fortschritte in der Fremdsprache, sondern entwickeln auch ein hohes Maß an<br />
Selbständigkeit und interkultureller Kompetenz. Wir begrüßen diese Entscheidung und<br />
helfen bei der Suche nach einem geeigneten Programm. Neben den<br />
Schüleraustauschprogrammen, die die Bezirksregierung Düsseldorf anbietet, laden<br />
auch professionelle Organisationen zu Studienaufenthalten in Europa und Übersee ein.<br />
Beratungsschwerpunkte zum individuellen Schüleraustausch:<br />
• Information für Eltern und Schüler zu Möglichkeiten und Regelungen zu<br />
Auslandsaufenthalten;<br />
• Individuelle Beratungsgespräche;<br />
• Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten/Stipendien;<br />
• Information zum Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP) des<br />
Deutschen Bundestages;<br />
• Information zu Schüleraustauschmaßnahmen der Bezirksregierung Düsseldorf;<br />
• Erstellen von ausführlichen Gutachten für Bewerber und Bewerberinnen;<br />
• Informationen zu Internetangeboten zu Informationen, Ratschlägen, Hilfen und<br />
zu Anbietern und Programmen für individuelle Auslandsaufenthalte;<br />
Über viele Jahre schon wird auch unsere Schule von ausländischen Gastschülern<br />
besucht, die bis zu einem Jahr bei uns bleiben. Sie nehmen während ihres Aufenthalts<br />
am Unterricht teil und werden in das Schulleben integriert. Oft ergeben sich<br />
Freundschaften, die auch nach der Schulzeit fortgesetzt werden. Auch diesen Schülern<br />
und Schülerinnen und ihren Gasteltern stehen wir gerne beratend zur Seite.<br />
Schwerpunkte bei der Betreuung unserer Gastschüler:<br />
• Eingliederung in die Lerngruppe/Jahrgangstufe/Schulgemeinde;<br />
• Erstellung dem Lern- und Sprachstand angemessener Stundenpläne;<br />
• Individuelle Begleitung, Beratungs- /Betreuungsgespräche während des<br />
Aufenthalts;<br />
• Rücksprachen mit den Gasteltern/ betreuenden Organisationen - Beratung bei<br />
Problemen;<br />
• Erstellung ausführlicher Gutachten;<br />
Ansprechpartnerin: Frau Hassel (HSL)
111<br />
15 Wettbewerbe/sportl. Aktivitäten<br />
15.1 Känguru-Wettbewerb<br />
Im Jahre 2004 einigten wir uns in der Mathematikfachkonferenz darauf, zukünftig mit<br />
unserer Schule am Känguruwettbewerb teilzunehmen, um so bei unseren Schülern<br />
durch die besondere Art dieser Aufgaben mehr Interesse und Freude an der<br />
Mathematik zu wecken.<br />
Da uns aber eine Motivation in der Breite besonders wichtig war, machten wir die<br />
Teilnahme für die Schüler/Innen der Jahrgangsstufe 6 verbindlich, sodass alle Kinder zu<br />
Beginn ihrer Laufbahn an unserer Schule diesen Wettbewerb kennenlernen sollten.<br />
Wie sich im Laufe der Jahre zeigte, wurde dieses Ziel erreicht und viele Schüler<br />
meldeten sich später und wollten wieder am Wettbewerb teilnehmen. Dadurch wuchs<br />
die Zahl der Teilnehmer weiter an und zu unserer aller Freude gab es auch immer eine<br />
Reihe von Schülern, die im Deutschlandvergleich 1., 2. oder 3. Preise errangen.<br />
Urkunden und Preise wurden dann feierlich von Herrn Dr. Gutberlet am Ende des<br />
Schuljahres überreicht und spornten zu neuer Teilnahme an.<br />
Jahr<br />
Teilnehmer<br />
Preise<br />
Bemerkung<br />
2005 157 5x 1.Preis, 2x 2.Preis, alle Klassen 6<br />
10x 3.Preis<br />
+ 27<br />
2006 252 1x 1.Preis, 8x 2.Preis, alle Klassen 6<br />
9x 3.Preis<br />
+ 135<br />
2007 223 2x 1.Preis, 5x 2.Preis, alle Klassen 6<br />
3x 3.Preis<br />
+ 108<br />
2008 380 3x 1.Preis, 7x 2.Preis, alle Klassen 5,<br />
10x 3.Preis<br />
alle Klassen 6<br />
Preis für Schulen<br />
mit hoher Teilnehmerzahl<br />
+ 124<br />
2009 342 3x 1.Preis, 6x 2.Preis, alle Klassen 5<br />
14x 3.Preis<br />
Preis für Schulen<br />
mit hoher Teilnehmerzahl<br />
+ 218<br />
2010 152 4x 2.Preis,<br />
6x 3.Preis<br />
nur Einzelmeldungen<br />
2011 Rückkehr zur obligatorischen<br />
Teilnahme Klassen 6<br />
Ansprechpartnerin: Frau Sturm
112<br />
15.2 Mathematik-Olympiade<br />
(http://www.mathematik-olympiaden.de/)<br />
Die Mathematik-Olympiade ist ein jährlich bundesweit angebotener Wettbewerb für<br />
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 13. Die Olympiade steht unter der<br />
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.<br />
Grundsätzlich können alle Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> an<br />
dem Wettbewerb teilnehmen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und<br />
7, die im Rahmen der Begabtenförderung im mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Bereich (siehe Curriculum FörderMatNat) gefördert werden, werden gezielt auf die<br />
Mathematik-Olympiade vorbereitet. Aus diesem Grund stammt der Hauptzahl der<br />
Teilnehmer aus diesen Jahrgangsstufen.<br />
In den letzten drei Jahren war die Teilnehmerzahl relativ konstant:<br />
Die Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s haben in jedem Jahr erste, zweite und<br />
dritte Plätze erreichen können. Zwei Schüler zeigten herausragende Leistungen: sie<br />
konnten sich 2008 und 2009 für die Landesrunde der Mathematik-Olympiade<br />
qualifizieren.<br />
Für Details siehe:<br />
Jahr Schülerinnen Schüler Schüler ges.<br />
2007 8 21 29<br />
2008 2 17 19<br />
2009 6 18 24<br />
2010 6 16 22<br />
Teilnehmer_MO_SAMMS_SMIMS_2007.pdf<br />
Teilnehmer_ MO_SAMMS_SMIMS_2008.pdf<br />
Teilnehmer_ MO_SAMMS_SMIMS_2007.pdf<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning
113<br />
15.3 „Jugend forscht - Schüler experimentieren“<br />
(https://www.jugend-forscht.de/ http://www.kappenberg.com/hosted/jufo/)<br />
Jugend forscht ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der besondere Leistungen<br />
und Begabungen in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert. Schülerinnen<br />
und Schüler bis 14 Jahre treten in „Schüler experimentieren“ an. Die 15- bis 21-<br />
Jährigen starten in der Sparte „Jugend forscht“.<br />
Um bei dem Wettbewerb teilnehmen zu können, ist viel zu tun: Die Jungforscher fertigen<br />
eine Arbeit über ihre Forschungsarbeit an, in der sie Untersuchungen, Experimente,<br />
Programme, Ergebnisse etc. dokumentieren. Am Wettbewerbstag steht für<br />
jedes Projekt ein eigener Ausstellungsstand zur Verfügung. Jeder Teilnehmer kann<br />
diesen Stand mit Postern, Fotos, seinen Forschungsergebnissen oder Modellen frei<br />
gestalten. Eine Jury bewertet den Inhalt der Forschungsarbeit, den Ausstellungsstand<br />
und die Präsentation und kommt so zu einem Gesamtergebnis.<br />
Der Wettbewerb Jugend forscht erstreckt sich über die drei Runden: Regionalrunde,<br />
Landesrunde und Bundesrunde. Der Wettbewerb Schüler experimentieren endet nach<br />
der Landesrunde.<br />
Schülerinnen und Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s in <strong>Borghorst</strong> haben schon immer Arbeiten,<br />
die z.T. sehr erfolgreich waren, bei Jugend forscht eingereicht. In den letzten Jahren<br />
haben Schülerinnen und Schüler aber verstärkt teilgenommen.<br />
Jahr Zahl der Teilnehmer Teilnehmer Teilnehmer<br />
Arbeiten (w) (m) ges.<br />
2008 1 0 2 2<br />
2009 9 6 15 21<br />
2010 7 7 10 17<br />
2011 7 3 12 15<br />
Dies ist eine Folge der Programme zur individuellen Förderung (Begabtenförderung) an<br />
der Schule.<br />
Dabei konnten neben der Teilnahme eines Projektes an der Bundesrunde 2008 in<br />
Wilhelmhaven, das mehrere Preise gewann, zahlreiche gute Platzierungen auf den<br />
Regionalrunden 2009 und 2010 erreicht werden. 2011 konnte neben einem dritten Platz<br />
bei Jugend forscht in der Sparte Schüler experimentieren zwei erste Preise und zwei<br />
zweite Preise erreicht werden. Die beiden Siegerteams erreichten auf der Landesrunde<br />
in Recklinghausen einen 3. bzw. einen Sonderpreis der Arbeitsgemeinschaft Gesamtmetall.<br />
Ein Teil der Projekte entsteht im Rahmen des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Förderprogramms, an dem Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 und 7 teilnehmen.<br />
Diese fertigen dort eine sogenannte Expertenarbeit an. Besonders gelungene Projekte<br />
werden häufig von den Schülerinnen und Schülern weitergeführt und bei dem Wettbewerb<br />
eingereicht. Schülerinnen und Schüler, die gelungene Arbeiten im Wahlpflichtfach<br />
Angewandte Physik (Klasse 8 und 9) angefertigt haben, nehmen ebenfalls bei Jugend<br />
forscht teil.<br />
Inzwischen hat sich ein kleiner Teil von Schülerinnen und Schülern gebildet, die an<br />
neuen Projekten arbeiten, obwohl sie nicht an einem der Förderprogramme teilnehmen.<br />
Das ist eine sehr schöne Entwicklung.<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Wenning
15.4 „Freestyle Physics“<br />
114<br />
Freestyle Physics ist ein offener Physikwettbewerb für Schüler der Klassen 5 bis 13, der<br />
seit 2001 jährlich von der Universität Duisburg unter der Leitung von Prof. Dr. Axel<br />
Lorke ausgeschrieben wird. Unterstützt und gefördert wird Freestyle Physics von der<br />
Deutschen Physikalischen Gesellschaft und von der Heraeus-Stiftung.<br />
Der Wettbewerb besteht aus 7 Konstruktionsaufgaben, die meist gegen April bekannt<br />
gegeben werden und die bis zum Ende des Schuljahres – üblicherweise in der<br />
zweitletzten Woche – gelöst sein müssen. Das Finale findet in der Universität Duisburg<br />
statt. Die teilnehmenden Schüler können sich für eine, für zwei oder beliebig viele der<br />
sieben Aufgaben anmelden. Jede einzelne Aufgabe wird separat bewertet und<br />
ausgezeichnet.<br />
Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung des Interesses am Fach Physik unabhängig von<br />
Alter, Geschlecht und Vorbildung. Die Teilnehmerzahlen bestätigen dieses Konzept: Zu<br />
Beginn nahmen etwa 1000 Schüler teil, inzwischen sind die Teilnehmerzahlen<br />
kontinuierlich auf ca. 2500 angestiegen. Jungs und Mädchen sind dabei etwa<br />
gleichstark vertreten.<br />
Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> nimmt seit 2004 regelmäßig und sehr erfolgreich unter der<br />
Leitung von Dr. Karsten Klockgeter an Freestyle Physics teil. Unterstützt wird der<br />
Wettbewerb regelmäßig vom Förderkreis des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>.<br />
Die Teilnehmerzahlen und die messbaren Erfolge in dem starken Teilnehmerfeld sind<br />
für einen Physikwettbewerb beeindruckend und in der untenstehenden Tabelle<br />
aufgeführt.<br />
Jahr Anzahl der Teilnehmer Preise für die Aufgabe:<br />
2004 53 4. Platz „Papierkran“<br />
Sonderpreis „Kettenreaktion“<br />
Sonderpreis „Optische Täuschung“<br />
2005 61<br />
2006 92 Sonderpreis „Wirkungsgradmaschine“<br />
2007 86 1. Preis „Klettermax“<br />
2008 61 2. Preis „Jumping Jack“<br />
Sonderpreis “Jumping Jack”<br />
Sonderpreis „Gegenwindfahrzeug“<br />
2009 102 2. Platz „Sortiermaschine“<br />
3. Platz „Papierbrücke“<br />
3. Platz „Tierische Aussichten“<br />
Sonderpreis „Wasserrakete“<br />
2010 85 3. Platz Gegenwindfahrzeug“<br />
Weitere Informationen unter www.freestyle-physics.de<br />
Ansprechpartner: Herr Dr. Klockgeter
115<br />
15.5 Besondere sportl. Aktivitäten<br />
15.5.1 Sporttag der 5er<br />
Zu Beginn des 2. Halbjahres eines jeden<br />
Schuljahres findet ein Sporttag mit allen<br />
5. Klassen statt. Im Rahmen von 3<br />
Schulstunden werden in beiden<br />
Turnhallen Vielseitigkeitsstaffeln, ein<br />
Mattenvölkerballturnier, TT-<br />
Mannschaftsrundläufe und ein<br />
Seilwettbewerb durchgeführt. Die 5.<br />
Klassen werden darauf im Unterricht<br />
vorbereitet, malen Plakate und üben<br />
Anfeuerungsrufe ein. Betreut und<br />
angeleitet werden die Fünftklässler von<br />
den Schülerinnen und Schülern eines<br />
Oberstufensportkurses, der die<br />
Gestaltung des Sporttages im Rahmen<br />
eines Unterrichtsbausteines unter der<br />
Perspektive „Wettkämpfen, kooperieren, sich verständigen“ im Kurs vor- und<br />
nachbereitet.<br />
Intendiert sind das gemeinsame Erleben im Klassenverband in einer sportlichen<br />
Wettbewerbssituation, die Förderung des Kontakts der Klassen untereinander sowie die<br />
Erziehung zu Verantwortlichkeit von Oberstufenschülern gegenüber<br />
Unterstufenschülern und damit nicht zuletzt die Verbesserung des Schulklimas. Die<br />
Einzel-Platzierungen in den Wettbewerben sind letztlich zweitrangig, einen<br />
Gesamtsieger gibt es nicht.<br />
Der Sporttag der 5. Klassen hat bereits eine langjährige Tradition.<br />
Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />
15.5.2 <strong>Borghorst</strong>-Cup<br />
Der <strong>Borghorst</strong>-Cup ist ein seit mehreren Jahren jährlich zum Ende des Schuljahres<br />
durchgeführtes großes Fußball-Turnier der Jahrgangsstufen 5 und 6. Eingeladen<br />
werden alle interessierten Schülerinnen und Schüler der drei weiterführenden Schulen<br />
in <strong>Borghorst</strong> (Nikomedes-Hauptschule, Realschule am Buchenberg und <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Borghorst</strong>). In Vor- und Hauptrunden werden Sieger bei den Mädchen und Jungen der<br />
einzelnen Jahrgangsstufen ermittelt. Alle Mannschaften sollen im Rahmen des Turniers<br />
möglichst viel spielen. Ein frühes Ausscheiden einzelner Mannschaften gibt es nicht. Mit<br />
dieser Großveranstaltung soll der Kontakt der Schulen untereinander gepflegt und ein<br />
Beitrag dazu geleistet werden, dass auch die Kinder aus den unterschiedlichen<br />
Schulfomen, anknüpfend an die alten Verbindungen aus der Grundschulzeit, weiterhin<br />
in Kontakt bleiben. Mit rund 200 TeilnehmerInnen ist die Beteiligung jedes Jahr sehr<br />
hoch.<br />
Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling
15.5.3 GymBo-Soccer-Cup<br />
116<br />
2009 erstmalig ausgetragen und auch für die nächsten Jahre wieder in Planung ist der<br />
GymBo-Soccer-Cup, ein großes stufenübergreifendes Fußball-Turnier für die Oberstufe<br />
(Mädchen und Jungen). Das Turnier, an dem regelmäßig auch eine Lehrermannschaft<br />
teilnimmt, wird in Kooperation mit der Soccerhalle <strong>Borghorst</strong> geplant und durchgeführt.<br />
Das Turnier wird als Fair-play-Veranstaltung durchgeführt und von den Schülerinnen<br />
und Schülern selbst gepfiffen. Gepflegt werden sollen mit diesem Event der<br />
stufenübergreifende Kontakt sowie das Miteinander von Schülern und Lehrern im<br />
Rahmen einer sportlichen Wettkampfsituation<br />
Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />
15.5.4 Oberstufen-Volleyball-Turnier<br />
Tradition hat bereits seit mehreren Jahren das Volleyball-Turnier der Oberstufe, das<br />
jedes Schuljahr in der Wintersaison durchgeführt wird und zu dem neben der Oberstufe<br />
auch die Schülerinnen der Klassen 10 (G9) bzw. 9 (G8) eingeladen werden. Im letzten<br />
Jahr als Nikolausturnier durchgeführt, liegt die Beteiligung immer bei über 100<br />
Schülerinnen und Schülern, die sich nachmittags in 2 Hallen miteinander messen und<br />
einen Schulsieger ausspielen. In jedem Jahr beteiligt sich auch immer eine<br />
Lehrermannschaft. Die Spiele werden nach dem Fair-Play-Modus von den Schülerinnen<br />
und Schülern selbst gepfiffen. Intendiert sind der stufenübergreifende Zusammenhalt<br />
sowie das freudvolle Miteinander von Schülern und Lehrern im Rahmen einer<br />
Sportveranstaltung.<br />
Organisation/Ansprechpartner: Herr Schilling<br />
15.5.5 Teilnahme am Landessportfest<br />
Jedes Jahr schickt das GymBo mehrere<br />
Mannschaften in die Wettkämpfe im<br />
Rahmen des Landessportfestes. In den<br />
letzten Jahren waren wir stets mit<br />
mehreren Fußball- und Handballmannschaften<br />
vertreten (Jungen und Mädchen<br />
in verschiedenen Wettkampfklassen),<br />
außerdem mit Mannschaften in den<br />
Bereichen Leichtathletik, Schwimmen,<br />
Volleyball, Badminton und Schach. Und<br />
die Teilnahme war regelmäßig auch<br />
(sehr) erfolgreich. Neben guten<br />
Platzierungen gab es in jedem Jahr auch<br />
mindestens einen 1. Platz auf<br />
Kreisebene (zuletzt wiederholt im<br />
Handball und in der Leichtathletik).<br />
Organisatoren/Ansprechpartner:<br />
Herr Schilling, Frau Aelken, Herr Hettmer, Frau Schieferbein
15.5.6 Sport-AGs<br />
117<br />
Für die Vorbereitung auf die erfolgreiche Teilnahme am Landessportfest, nicht zuletzt<br />
aber auch zur Sichtung von Talenten und zur allgemeinen Motivation bietet das GymBo<br />
klassen- und jahrgangsstufenübergreifende AGs im Sportbereich an. Seit Jahren gerne<br />
angenommen und stark frequentiert sind folgende Angebote: Fußball für Jungen<br />
(Unterstufe/Mittelstufe), Fußball für Mädchen (Unter- und Mittelstufe) und Handball für<br />
Mädchen und Jungen (Unter- und Mittelstufe). Daneben werden weitere AGs nach<br />
Möglichkeit eingerichtet. Dies waren in den letzten Jahren u.a. die AGs „Fit am Ball“,<br />
Einradfahren, Trampolinspringen, Badminton und Schach.<br />
In der Regel werden die AGs von SportlehrerInnen betreut, je nach Situation aber auch<br />
von ausgebildeten Sporthelfern oder interessierten SchülerInnen unter Anleitung bzw. in<br />
Begleitung der Lehrkräfte.<br />
Ansprechpartner: Herr Schilling, Frau Aelken, Frau Schieferbein<br />
15.5.7 Beach-Party<br />
Eine feste Größe im Terminkalender des GymBo ist die Beach-Party am vorletzten Tag<br />
eines jeden Schuljahres. Die von der<br />
Fachschaft Sport organisierte und vom<br />
gesamten Kollegium betreute<br />
Veranstaltung wird im <strong>Borghorst</strong>er<br />
Freibad und parallel im <strong>Borghorst</strong>er<br />
Preußen-Stadion durch-geführt. Sie<br />
beginnt mit der Begrüßung durch die<br />
Schulleitung und verschie-denen<br />
tänzerischen oder akroba-tischen<br />
Vorführungen von Schüler-gruppen im<br />
Stadion. Anschließend gibt es immer<br />
ein Fußballturnier für die Mittelstufe im<br />
Stadion und ein buntes Programm mit<br />
Schwimmen, Hüpfburg, Beach-<br />
Volleyball-Turnier (von der SV<br />
organisiert) und wechselnden<br />
Wettbewerben im Freibad. Für das<br />
leibliche Wohl sorgen die SchülerInnen selbst. Bunte Stände mit Kuchen, Waffeln,<br />
Würstchen, Keksen, Obstspießen und allerlei Getränken, wie Fruchtcocktails oder<br />
Milch-Shakes, gehören zum festen Programm. Der Erlös der Stände wird z.T. für<br />
schulische Anschaffungen, die den Kindern zugute kommen, verwendet, oder dient der<br />
Aufstockung der Klassenkasse.<br />
Ansprechpartner: Herr Schilling, Herr Hettmer
118<br />
16 Schule und Öffentlichkeit<br />
16.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Neben der regelmäßigen schriftlichen sowie mündlichen Information der Eltern,<br />
SchülerInnen und Kollegen/Kolleginnen durch die Schulleitung (Rundbrief,<br />
Ausführungen zum Schulleben auf Versammlungen / Konferenzen) setzt sich der Kern<br />
der Öffentlichkeitsarbeit am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> aus einer kontinuierlichen<br />
Pressearbeit, der Pflege der Homepage sowie der Durchführung der Informationsveranstaltungen<br />
für Eltern und/oder Schülerinnen und Schüler zusammen. Hierzu<br />
zählen im Wesentlichen die folgenden Bausteine:<br />
• die Vorstellung der Schule an den Grundschulen des Einzugsgebietes<br />
• der für interessierte Eltern der Jahrgangsstufe 4 konzipierte Vorstellungsabend<br />
am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong><br />
• der Begrüßungsnachmittag für die neue Jahrgangsstufe 5<br />
• der „Tag der offenen Tür“<br />
• die Pflichtinformationsveranstaltungen für Eltern und SchülerInnen der SI<br />
(z.B. Wahlen im WPU-Bereich) und der SII (jeweils ein „Informationsabend SII“<br />
für die Jahrgangsstufen E10, 11, 12 und 13). Die Pressearbeit besteht in der<br />
Information der Lokalredaktionen der zwei örtlichen Zeitungen sowie des lokalen<br />
WebTV-Senders VOIS über Aktuelles aus dem Schulleben und dem Verfassen<br />
eigener Artikel, die über die Zeitungen veröffentlicht werden. Koordiniert wird<br />
diese Arbeit durch die stellvertretende Schulleiterin sowie den Beauftragten für<br />
die Mitarbeit in der Darstellung der Schule nach Außen. Die in der Presse<br />
erschienenen Berichte werden kontinuierlich gesammelt und archiviert, die<br />
Beiträge aus VOIS werden mit der Homepage verlinkt.<br />
Der „Rückspiegel“, die hauseigene Jahreszeitung des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>, enthält<br />
eine Sammlung der Berichte über die wichtigsten Ereignisse des vergangenen<br />
Schuljahres und wird bei öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Abiturentlassfeier, Musical,<br />
Tag der offenen Tür) zum Preis von 3 € verkauft. Der Erlös kommt der Schule zu Gute.<br />
Betreut werden die Erstellung sowie der Verkauf der Zeitung durch zwei Kollegen.<br />
Die Homepage (im Schuljahr 2009/10 völlig neu konzipiert) wird derzeit von mehreren<br />
Administratoren gepflegt, welche die Informationen direkt von den Kollegen/Kolleginnen<br />
bzw. Eltern und SchülerInnen bekommen und zeitnah einpflegen:<br />
www.gymnasium-borghorst.de<br />
An den jeweiligen Grundschulen des Einzugsgebietes werden die Eltern der<br />
SchülerInnen der Jahrgangsstufe 4 durch den Erprobungsstufenkoordinator über die<br />
Schulform <strong>Gymnasium</strong> im Allgemeinen und die Besonderheiten des <strong>Gymnasium</strong>s<br />
<strong>Borghorst</strong> informiert.<br />
Die Organisation des Tages der offenen Tür obliegt zur Zeit dem (der) Erprobungsstufenkoordinator(in),<br />
der (die) durch den Beauftragten für die Darstellung der Schule
119<br />
nach Außen sowie einzelne Kollegen/Kolleginnen aus den Fachschaften und einige<br />
Schülerinnen und Schüler unterstützt wird.<br />
Die Informationsabende zur Schulwahl (Eltern der Jahrgangsstufe 4) werden durch<br />
den Schulleiter vorbereitet und jeweils durch 8-10 Kollegen/Kolleginnen mitgestaltet.<br />
Um möglichst vielen Eltern die Gelegenheit zum Gespräch zu geben, werden 2<br />
verschiedene Termine angeboten. Zudem haben die Eltern auf jedem der Abende die<br />
Möglichkeit, in einer Kleingruppe (5-6 Elternteile) mit den einzelnen<br />
Kollegen/Kolleginnen zu sprechen und sich so näher zu informieren.<br />
Die Organisation und Durchführung des Begrüßungsnachmittags wird durch den<br />
Erprobungsstufenkoordinator vorgenommen. Unterstützt wird dieser durch die<br />
Schulleitung, die Kollegen/KolIeginnen der zukünftigen Jahrgangsstufe 5 sowie einzelne<br />
SchülerInnen (z.B. zukünftige Paten der Klassen der Jahrgangsstufe 5).<br />
Darüber hinaus hat die Schule – auch in Zusammenhang mit den Ergebnissen der<br />
„SEIS-Untersuchung 2005“ – ihre Bemühungen um eine intensivere Information der<br />
SchülerInnen und eine bessere Darstellung nach Innen verstärkt. In diesem<br />
Zusammenhang sind die schulinternen Informationsbretter und Schaukästen<br />
repariert und neu gestaltet worden. Ihr Zustand und die Aktualität ihrer Informationen<br />
wird regelmäßig durch den Beauftragen für die Darstellung der Schule nach Innen und<br />
Außen überprüft und ggf. verbessert. Zudem sind weitere Einzelbausteine der<br />
Darstellung nach Innen und Außen in den letzten drei Jahren optimiert worden.<br />
Elterninformationsabende sind beispielsweise hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs<br />
und der Präsentationstechniken optimiert worden und der Schulleiter hat den<br />
direkten Kontakt zu den SchülerInnen intensiviert, indem er Schulleitersprechstunden<br />
eingerichtet hat und jahrgangsstufenbezogene Schulversammlungen (vgl. brit.<br />
Modell der Assembly) durchführt. Des Weiteren hat die Schülervertretung seit 2009 die<br />
Gestaltung, die Anschaffung und den Vertrieb von Kapuzenpullovern und T-Shirts<br />
mit dem Schullogo übernommen.<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer, Herr Dr. Klockgeter
16.2 Veröffentlichungen<br />
16.2.1 Rundbriefe des SL<br />
120<br />
In unregelmäßigen Abständen informiert der Schulleiter die Schulöffentlichkeit über<br />
wichtige Ereignisse, neue Erlasse, Termine usw.
16.2.2 „Rückspiegel“<br />
121<br />
Der „Rückspiegel“ ist das Jahresheft des<br />
Städtischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong>. Er<br />
erscheint seit dem Schuljahr 2001/2002 jeweils<br />
im November in einem Umfang von etwa 100<br />
Seiten und enthält ausschließlich von<br />
Schülerinnen und Schülern und von Mitgliedern<br />
des Lehrerkollegiums. Eltern und Ehemaligen<br />
geschriebene Artikel und viele<br />
Erinnerungsfotos. Er enthält eine Chronik,<br />
berichtet über Schulprojekte, Wettbewerbe, die<br />
Ehemaligen, Fahrten, Schulsport, Kreatives,<br />
Events, die Abiturfeierlichkeiten und an seinem<br />
Ende findet sich eine Fotogalerie unserer<br />
Klassen und Jahrgangsstufen.<br />
Der „Rückspiegel“ legt Rechenschaft ab über<br />
die Arbeit der Schule im jeweils<br />
zurückliegenden Jahr, nicht in nackten Zahlen,<br />
sondern durch lebendige Berichte aus dem<br />
Schulleben über die beteiligten Menschen, den<br />
Unterricht, Unterrichtsprojekte, außerunterrichtliche<br />
Veranstaltungen, besondere Ereignisse. Diese Rechenschaft ist eine<br />
Voraussetzung für Qualitätssicherung und -entwicklung, und vor allem möchten wir<br />
unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, beim späteren Blättern im<br />
„Rückspiegel“ sich lebhaft an das zu erinnern, was in ihrer Schulzeit im GymBo passiert<br />
ist.<br />
Der „Rückspiegel“ ist ein Werk der Schulgemeinde. Das unterscheidet ihn vom<br />
Internetauftritt des Städtischen <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ebenso wie der Inhalt und die<br />
Machart. Im Jahresheft schreiben Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen<br />
Jahrgangsstufen, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Ehemalige. In ihm finden sich<br />
Schülergedichte und Werke aus dem Kunstunterricht. Er ist geprägt von einer<br />
spezifischen Relation zwischen Text und Bildern. Die vielen Bilder tragen Bedeutung;<br />
sie sind das besondere Angebot zur Würdigung von Leistungen unterschiedlicher Art<br />
und zur dauerhaften Erinnerung an sie. Die Foto – Arbeitsgemeinschaft der Schule ist<br />
deshalb die unerlässliche Voraussetzung für die Produktion des „Rückspiegel“.<br />
Er wendet sich zunächst an alle Glieder der Schulgemeinde: die Schülerinnen und<br />
Schüler, jetzige und ehemalige, die Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern, den Schulträger.<br />
Er soll die Partner der Schule im örtlichen Umfeld informieren und last, but not least hat<br />
auch die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet ein berechtigtes Interesse, sich ein<br />
Bild von der Arbeit am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> machen zu können. Die Schule versendet<br />
ihn an die interessierte Öffentlichkeit, verkauft ihn an die Schulgemeinde und am Tag<br />
der offenen Tür an die zukünftigen Fünftklässler und ihre Eltern. Der Verein der<br />
Ehemaligen verschickt ihn an seine Mitglieder und an die Abiturientinnen und<br />
Abiturienten des jeweiligen Jahrgangs.<br />
Ansprechpartner: Herr Franke, Herr Engel
16.2.3 Schul-Logo<br />
122<br />
Zur Entstehung und Bedeutung unseres Schul-Logos<br />
"Wir wollen unseren öffentlichen Auftritt verbessern!" Unter<br />
diesem Motto lobte der Schulleiter Dr. Volker Gutberlet im<br />
Schuljahr 2001 einen Schülerwettbewerb für ein neues Schul-<br />
Logo aus. "Es war kein richtiger Wettbewerb, sondern ein<br />
Unterrichtsprojekt", erläuterte der damalige Kunstpädagoge<br />
Heinrich von den Driesch, unter dessen Regie in der<br />
Jahrgangsstufe 11 ungezählte Entwürfe entstanden. "Was so<br />
aussieht, wie schnell skizziert, ist harte Arbeit", betonte von<br />
den Driesch. So auch bei dem siegreichen Werk von Daniela<br />
Giese, das von einer Jury aus Schülern, Eltern und Lehrern<br />
einstimmig ausgewählt wurde. Als Dankeschön überreichte<br />
ihr Schulleiter Dr. Gutberlet einen Bildband des Steinfurter<br />
Künstlers Heinrich Neuy.<br />
Mit ihrem Logo-Entwurf überzeugte<br />
Danela Giese nicht nur die Jury, sondern<br />
auch Schulleiter Dr. Gutberlet und<br />
Kunstlehrer Heinrich von den Driesch.<br />
(Bild: WN vom 31.2001)<br />
Das Logo, das auf den ersten Blick wie ein fröhlich tanzendes Männchen aussieht, hat<br />
es jedoch förmlich "in sich". In ihm spiegeln sich nicht nur die ansteckende Leichtigkeit<br />
und Heiterkeit eines entspannten Schulklimas wider, sondern auch die<br />
Buchstabenkombination "GYMBO", die zum "Rufnamen" unserer Schule geworden ist.<br />
Die blau-grün-rote Farbzusammensetzung ist auch das dominierende Farbmuster<br />
unserer neuen Homepage.<br />
J.-W. Reiling
16.2.4 Flyer<br />
123<br />
Zu den folgenden Themen erhalten Sie einen schnellen und ständig aktualisierten<br />
Überblick mit einem kurzen erläuternden Text, Ansprechpartnern, Telefonnummern,<br />
Terminen usw.<br />
• Vorstellung des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> (Schulprospekt)<br />
• Begabungs- und Begabtenförderung<br />
• Beratung<br />
• Förderkreis<br />
• Gesunde Schule<br />
• Schüler helfen Schülern<br />
• Schule mit Methode<br />
• Selbstlernzentrum<br />
• Schüler-Betriebs-Praktikum (SBP)<br />
• Studien-Berufs-Orientierungstage (SBOT)<br />
• Tastschreiben am Computer<br />
Die Flyer sind im Sekretariat erhältlich oder können von unserer Homepage<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.gymnasium-borghorst.de<br />
Zum „Tag der offenen Tür“ gibt es ebenfalls einen Flyer mit den Veranstaltungen,<br />
Terminen, Wegbeschreibungen usw.
124<br />
17 Besondere Schulveranstaltungen<br />
17.1 Lesungen<br />
Vom und im <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> wurden immer wieder größere Veranstaltungen zu<br />
geschichtlichen und gesellschaftlichen Themen durchgeführt. Diese richteten sich in<br />
erster Linie an die Schülerinnen und Schüler, z.T. darüber hinaus auch an eine breitere<br />
Öffentlichkeit. Häufig fanden sie in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern,<br />
insbesondere mit der VHS, statt.<br />
Einen wesentlichen Schwerpunkt bildeten dabei die schulischen Aktivitäten gegen<br />
Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.<br />
Lesungen/Vorträge/Diskussionen<br />
1. „Happy Birthday? 50 Jahre deutsche Republik – Deutschlandbilder“.<br />
Podiumsdiskussion mit Vertretern unterschiedlicher Generationen, außerdem Musik aus<br />
den Jahren 1949 – 1999 (16.9.1999);<br />
Abendveranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Jgst. 10 – 13 und Elternschaft<br />
2. „Perspektive Europa. Chancen? Risiken?“.<br />
Information durch und Gespräch mit Fachleuten; Jgst. 11-13 (23. 9.99)<br />
3. „In Auschwitz wurde niemand vergast. 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie<br />
widerlegt.“<br />
Veranstaltung mit Markus Tiedemann, Autor des zitierten Buches, in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadtbücherei Steinfurt; Jgst. 10,11,13 (9.11.2000).<br />
4. „Sie zerrissen die Nacht“.<br />
Lesung der dt.-türk. Schriftstellerin Saliha Scheinhardt zum Thema Fluchtgründe und<br />
Erfahrungen von Asylanten, Zusammenarbeit u.a. mit der Stadtbücherei Steinfurt und<br />
dem „Koordinierungskreis Steinfurt für Toleranz und Zivilcourage gegen Gewalt und<br />
Fremdenfeindlichkeit“, Jgst. 9 u. 10 (16.3.2001).<br />
5. „Das Lied ist aus - Ein jüdisches Schicksal in Dresden“.<br />
Lesung der Autorin Henny Brenner; Abendveranstaltung mit der VHS (4.12.01)<br />
6. „Ich bin der Jude Sally! – Ich war Hitlerjunge Jupp“.<br />
Veranstaltung mit Sally Perel, Autor des Buches: „Ich war Hitlerjunge Salomon“;<br />
Zusammenarbeit mit der VHS, Jgst. 10 und 11 (13.5.2003)<br />
7. „Ich bin der Jude Sally! Ich war Hitlerjunge Jupp!“.<br />
Veranstaltung mit Sally Perel, Autor des Buches: „Ich war Hitlerjunge Salomon“;<br />
Abendveranstaltung in Kooperation mit der VHS, den Wirtschaftsschulen des Kreises<br />
Steinfurt und der Aktion Stolpersteine (6.3.2006).<br />
8. „Mein Stern ist unsichtbar“.
125<br />
Eine Veranstaltung mit Eva Wald Leveton; Abendveranstaltung der Initiative<br />
Stolpersteine in Kooperation mit dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> und der VHS Steinfurt<br />
(25.4.2007)<br />
9. Lutz Rathenow, „Gelächter, sortiert. Texte vor und nach dem Mauerfall“.<br />
Lesung mit anschließender Diskussion, Veranstaltung in Kooperation mit der VHS und<br />
Kulturamt der Stadt Horstmar, Jgst. 10 – 13 (18.11.2009).<br />
Ausstellung<br />
„Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben.“<br />
Eine Ausstellung zu den Jugend-Konzentrationslagern Moringen und Uckermark 1940 –<br />
1945 (Eingangshalle der Schule, in der Zeit v. 23.9. – 4.10.02)<br />
Begleitprogramm dazu:<br />
- Ausstellungseröffnung mit dem Autor Martin Guse<br />
- Filmvorführung „Swing-Kids“, Jahrgangsstufe 9-13<br />
- Swing-Abend mit Günter Discher, ehemaligem Häftling des Jugend-KZs Moringen<br />
- Gespräch mit dem Autor der Ausstellung, Jahrgangsstufe 10<br />
Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Toleranz in Steinfurt und Stadtjugendring<br />
Steinfurt.<br />
Beteiligung eines Religionskurses an der Ausstellung „Blickwechsel. Christen und<br />
Juden – Juden und Christen“ in Burgsteinfurt im März 2004.<br />
Filmvorführungen<br />
Dokumentarfilmtag in Steinfurt, Filme: „Blue eyed“ (Experiment zum Thema Rassismus,<br />
Vorurteile) und „Der Störenfried“ am 15.7.2004 und Gespräch mit den Regisseuren,<br />
Jgst. 12.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Upmann
17.2 Fahrten<br />
17.2.1 Klassenfahrten<br />
126<br />
Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> werden auf der Grundlage des in der Schulkonferenz<br />
beschlossenen Fahrtenprogramms Klassenfahrten in der Sek I durchgeführt:<br />
• Die Fahrten werden in der Stufe 6 durchgeführt<br />
• Die Dauer beträgt bis zu 5 Tagen<br />
• Die Klassen werden i.d.R. von ihrem/r Klassenleiter/in begleitet<br />
• Aus Kostengründen fahren meistens zwei Parallelklassen zusammen<br />
• Die Kostenobergrenze wird von der Schulkonferenz festgelegt<br />
• Die Fahrtziele werden in den Klassenpflegschaftsversammlungen diskutiert und<br />
beschlossen.<br />
17.2.2 Parisfahrt<br />
Die Fachschaft Französisch organisiert einmal jährlich eine Fahrt nach Paris, die von 4<br />
Kollegen und Kolleginnen begleitet wird. Die 54 weiteren Teilnehmerplätze werden an<br />
SchülerInnen aus den Französischkursen der Oberstufe vergeben. Die 2 ½-tägige Fahrt<br />
beginnt immer an einem Freitag um 05.00 Uhr und endet mit der Rückkehr nach<br />
<strong>Borghorst</strong> am Sonntag gegen 20.00 Uhr. In den letzten 11 Jahren diente das Maison<br />
Internationale de la Jeunesse (MIJE) im Maraisviertel als Unterkunft. Die Fixkosten für<br />
die Fahrt belaufen sich derzeit auf 115 € für die Busfahrt sowie die Unterkunft mit Frühstück<br />
und Abendbrot.<br />
Die begleitenden Kollegen/ Kolleginnen<br />
bieten immer 2 verschiedene<br />
Programme an. Das erste Programm<br />
richtet sich an die Erstbesucher der<br />
französischen Metropole und<br />
beinhaltet in der Regel folgende<br />
Bausteine:<br />
• Eiffelturm<br />
• Invalidendom<br />
• Mémorial de la Déportation<br />
• Notre-Dame<br />
• Louvre (Mona Lisa, frz.<br />
Großformate, Appartement<br />
Napoléon III)<br />
• Place de la Concorde<br />
• Champs-Elysées
127<br />
Das Programm für SchülerInnen mit «Pariserfahrung» wird von den Teilnehmern<br />
selbständig geplant und variiert von Jahr zu Jahr. Häufig stehen folgende Punkte auf<br />
dem Programm:<br />
• Père Lachaise<br />
• Katakomben<br />
• Opéra<br />
• Versailles (gelegentlich)<br />
An folgenden Programmpunkten nimmt die ganze Gruppe teil:<br />
• Bootsfahrt durch das illuminierte Paris<br />
• Besuch des Quartier Latin<br />
• Arc de Triomphe<br />
• Montmartre<br />
• Flohmarkt in Clignancourt (am Sonntag vor der Rückfahrt)<br />
Ansprechpartner: Herr Vollmer<br />
17.2.3 Fahrt der Stufe 10<br />
Die Geschichtskurse der Stufe 10 besuchen das Auswanderermuseum in Bremerhaven.<br />
Für die übrigen Schülerinnen und Schüler der Stufe wird jeweils ein Alternativprogramm<br />
vorgesehen.<br />
Ansprechpartnerin: Frau Upmann<br />
17.2.4 Studienfahrten<br />
Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> werden auf der Grundlage des in der Schulkonferenz<br />
beschlossenen Fahrtenprogramms Studienfahrten in der Qualifikationsphase durchgeführt.<br />
• Die Durchführung der Fahrten ist gebunden an eine Leistungskursschiene, die zu<br />
Beginn der Qualifikationsphase mit den beteiligten Kolleginnen und Kollegen<br />
festgelegt wird.<br />
• Der Fahrtzeitraum ist bisher immer zu Beginn der Jahrgangsstufe 13.1 gewesen.<br />
Durch die zunehmende Verkürzung dieses Halbjahres (Ende 13.1 ist seit Jahren<br />
immer vor Weihnachten), wurde in diesem Schuljahr (2010/2011) der Zeitraum<br />
erstmalig in die 12.2 verlegt. Dadurch verkürzt sich die Vorbereitungszeit<br />
erheblich.<br />
• Mit den Studienfahrten sollten immer fachinhaltliche, landeskundliche oder<br />
historische Ziele verfolgt werden. Außerdem sollte das soziale Miteinander<br />
innerhalb der Kurse gefördert werden.<br />
• Die Vor- und Nachbereitung findet in den jeweiligen Leistungskursen statt.
128<br />
• Die Kosten (incl. Transport, Unterkunft, Veranstaltungen und Verpflegung) sollten<br />
350,- € pro Person nicht überschreiten. Eine Ausnahme gilt für die Fahrten nach<br />
England, hier dürfen ca. 400,- € pro Person ausgegeben werden.<br />
• In diesem Schuljahr wurden z. B. folgende Fahrten durchgeführt:<br />
LK M1/M2/D Krakau; Besuch in Auschwitz<br />
LK EK Hamburg; Wirtschaftsentwicklung einer Großstadt<br />
LK E England; Canterbury LK BI Schweden; Natur u. Fauna in einer<br />
Seenlandschaft<br />
Ansprechpartner: Herr Cardaun<br />
17.2.5 Norderney-Fahrten<br />
Alle 5 Jahre fährt die gesamte Schule für einen Tag mit einem Sonderzug von Steinfurt-<br />
<strong>Borghorst</strong> über Münster nach Norddeich und dann mit dem Schiff auf die Nordseeinsel<br />
Norderney...
17.3 „Bunte Abende“<br />
Der Bunte Abend findet seit zehn<br />
Jahren im Zweijahresrhythmus<br />
(Wechsel mit dem Musical)<br />
jeweils im Februar statt. Er ist ein<br />
Angebot des Kollegiums vor allem<br />
an die Schülerinnen und Schüler<br />
und ihre Eltern. Es handelt sich<br />
dabei um eine Veranstaltung von<br />
zwei- bis zweieinhalbstündiger<br />
Dauer. Sie findet an zwei<br />
aufeinanderfolgenden Abenden<br />
im Foyer der Schule statt. Die<br />
Lehrerinnen und Lehrer sind für<br />
die Veranstaltungsnummern<br />
verantwortlich, die SV sorgt für<br />
das Catering und die Schüler–<br />
Technik–Crew für das technische<br />
Gelingen ...<br />
129<br />
Der Bunte Abend besteht aus einer Abfolge von unterschiedlichen Nummern, in denen<br />
das Kollegium Fähigkeiten präsentiert, die mit der Ausübung der Profession seiner<br />
Mitglieder nichts oder nur entfernt zu tun haben: Salonmusik, Trommelgruppe, Comedy,<br />
Tanzeinlagen, Zauberei, Gesang, Moderation u.a.m.<br />
Die Vorbereitung auf die Veranstaltung beginnt jeweils nach den Herbstferien, die<br />
Einstudierungen finden individuell oder an gemeinsamen Terminen statt. Einen Tag vor<br />
der ersten Veranstaltung werden die einstudierten Nummern in der Generalprobe<br />
zusammengeführt.<br />
Der Bunte Abend hat eine doppelte Bedeutung: Er richtet sich nach außen und innen,<br />
nach außen, weil er den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern auf unterhaltsame<br />
Weise mitteilt, dass Lehrerinnen und Lehrer vielschichtige Persönlichkeiten sind, und<br />
ihnen ermöglicht, sie anders als in ihrer Rolle als Funktionsträger kennen zu lernen,<br />
nach innen, weil er auf jeweils spezifische Art der Psycho- und Sozialhygiene des<br />
Kollegiums und seiner Identifikation mit der Arbeit in dieser Schule dient.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass mit dem Bunten Abend eine Erfolgsgeschichte etabliert<br />
wurde. Die Veranstaltungen der Vergangenheit waren weitestgehend ausverkauft. Die<br />
jeweils zwei Veranstaltungen sahen 600 bis 700 Zuschauer.<br />
Ansprechpartner: Herr Stirnberg, Herr Franke
17.4 Tag X<br />
130<br />
Am letzten Schultag veranstaltet die Jahrgangsstufe 13 - die zukünftigen Abiturientinnen<br />
und Abiturienten - einen Motto-Tag. Über den Einfallsreichtum kann man nur<br />
staunen ... Darüber berichtet übrigens auch der Lokalsender VOIS.TV.<br />
17.5 Beach-Party<br />
Am vorletzten Tag vor den Sommerferien feiert die Schule im Stadion an der Gräfin-<br />
Bertha-Straße und im benachbarten Kombibad eine Beach-Party. Mit dem Wetter<br />
hatten wir bisher immer Glück ... (siehe auch S. 14.5.7).
18 Schülervertretung<br />
131<br />
Das Schulleben wird deutlich durch die engagierte Arbeit einer Reihe von Schülerinnen<br />
und Schülern in der Schülervertretung geprägt. Neben der Präsenz in verschiedenen<br />
schulischen Gremien organisiert die SV schulische Feste und setzt sich aktiv für die<br />
Belange ihrer Mitschüler ein (Schließfächer, Hefteverkauf, SV-Konzerte, Halloween-<br />
Party, Weihnachtsball, Aufsicht im SLZ).<br />
Auf unserer Homepage pflegt die SV eine eigene Seite.<br />
19 Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
19.1 Schulpflegschaft<br />
Die Arbeit der Schulpflegschaft lebt von den Aktivitäten, die letztlich alle Eltern in dieses<br />
Gremium einbringen. Ein vertretbarer zeitlicher Aufwand, den die Mitglieder der<br />
Klassenpflegschaft leisten, führt zur Bereicherung des Schullebens und lässt die Eltern<br />
aktiv an der Entwicklung ihrer Kinder teilnehmen.<br />
Eine herzliche Bitte an alle Eltern: Mischen Sie sich ein und mischen Sie mit!<br />
Ansprechpartner: Frau Sylke Lüers, Frau Antje Herz, Frau Claudia Schreiber, Herr<br />
Martin Wenner<br />
19.2 Förderkreis<br />
Was ist der Förderkreis?<br />
Der Förderkreis des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Borghorst</strong> ist ein im Vereinsregister des Amtsgerichts<br />
Steinfurt eingetragener Verein. Er fördert insbesondere alle als gemeinnützig<br />
anerkannten Zwecke, die mit der Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie der<br />
Schülerhilfe verbunden sind. Der Förderkreis besteht seit dem Jahre 1968.<br />
Den Vorstand bilden vier Personen aus der Elternschaft, der Schulleiter und ein Lehrer<br />
als Schriftführer.<br />
Warum gibt es den Förderkreis?<br />
Der Förderkreis geht der Aufgabe nach, die besonderen Ereignisse und<br />
Unternehmungen im Schulleben zu unterstützen, damit sie möglichst gut durchgeführt<br />
und von möglichst allen interessierten Schülerinnen und Schülern wahrgenommen<br />
werden können. Er tritt damit nicht in Konkurrenz zum Schulträger, dessen Aufgabe es<br />
ist, die Voraussetzungen für die Durchführung des Unterrichts zu schaffen und zu<br />
erhalten.
132<br />
Mit seinen Hilfen ergänzt der Förderkreis den Unterricht und die außerunterrichtlichen<br />
Aktivitäten der Schule und eröffnet so neue Möglichkeiten.<br />
In vielfältiger Weise hat er in der Vergangenheit den musischen und naturwissenschaftlichen<br />
Fächern bei der Anschaffung neuer Instrumente oder neuer Geräte und<br />
Materialien geholfen. In jedem Schuljahr werden die Austauschfahrten, die die<br />
fremdsprachlichen Fächer durchführen, bezuschusst. Dadurch ist es möglich, den mit<br />
einem Austausch verbundenen Aufwand für die beteiligten Familien kleiner zu halten.<br />
Die Teilnahmen von Schülergruppen an Wettbewerben sind oft mit Kosten verbunden,<br />
seien es auch nur die Fahrtkosten, die entstehen, wenn es zum Beispiel um eine<br />
Preisverleihung geht. Oft sind auch Objekte zu bauen, mit denen die Schülerinnen und<br />
Schüler an Wettbewerben teilnehmen. Auch hier hilft der Förderkreis.<br />
Die Kosten der Norderney-Fahrt der ganzen Schule, die jeweils im fünfjährigen<br />
Rhythmus durchgeführt wird, konnten bisher für die Familien, die zwei oder mehr Kinder<br />
auf unserer Schule haben, mit der Hilfe des Förderkreises geringer gehalten werden.<br />
Ebenso ermöglicht der Förderkreis jeder Schülerin und jedem Schüler die Teilnahme an<br />
einer Klassen- oder Kursfahrt, wenn die Eltern in einer finanziellen Notlage sind. Um<br />
einen Zuschuss zu bekommen, wendet man sich an den Klassenlehrer oder direkt an<br />
den Schulleiter. Vertraulichkeit ist zugesichert.<br />
An wen richtet sich der Förderkreis?<br />
Mitglieder im Förderkreis sind die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler. Zu Beginn<br />
der Klasse 6 wird die Schule sich an Sie wenden mit der Bitte, Mitglied im Förderkreis<br />
zu werden. Die Höhe Ihres Beitrags bestimmen Sie selbst. Die Beitrittserklärung können<br />
Sie sich auf der Homepage herunterladen.<br />
Die Leistungen des Förderkreises können von Schülerinnen und Schülern, Eltern und<br />
Lehrkräften in Anspruch genommen werden. Alle Maßnahmen, die der Förderkreis<br />
unterstützt, werden im Vorstand beraten und entschieden.<br />
Wer ist aktuell im Vorstand des Förderkreises?<br />
• Frau Anngret Rose (Vorsitzende)<br />
• Herr Dr. Volker Gutberlet (Stellvertreter)<br />
• Herr Heinz Artmann (Kassierer)<br />
• Frau Viefhues<br />
• Herr Zarnitz<br />
Für weitere Informationen steht hierzu unser Flyer "Förderkreis" zur Verfügung (im<br />
Sekretariat erhältlich).<br />
Ansprechpartner: Herr Zarnitz
133<br />
19.3 Forum "Gute Gesunde Schule"<br />
Entstanden aus den früheren Bemühungen um eine nachhaltige Suchtprävention wurde<br />
eine umfassendere Gesundheitsförderung entwickelt, die sich heute an den Vorstellungen<br />
einer guten gesunden Schule orientiert.<br />
Dies geschieht insbesondere im Eltern – Lehrer – Arbeitskreis zur Gesundheitsförderung<br />
und Suchtvorbeugung<br />
Anliegen und Ziele<br />
Das generelle Anliegen des Arbeitskreises ist es, zur strukturellen, nachhaltigen und<br />
präventiven Verbesserung der Arbeitssituation für alle am Schulleben Beteiligten<br />
beizutragen: Schüler, Eltern, Lehrer stark machen.<br />
Das bedeutet für uns an erster Stelle, die Wahrnehmung zu schärfen für unsere eigene<br />
Arbeitssituation, für die Lernbedingungen der Kinder und die damit verbundenen<br />
Erfahrungen ihrer Eltern. Wir sehen den Zusammenhang von Bildung und Gesundheit,<br />
indem wir besonders die psychosoziale Entwicklung betrachten. Wir wollen frühzeitig<br />
Schwachstellen, Problemfälle und Gefährdungen erkennen und sachgerecht darauf<br />
reagieren bzw. vorbeugend tätig werden.<br />
Genese<br />
Entstanden ist diese Initiative im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur<br />
Suchtprävention an unserer Schule. Neben vielen anderen neuen Erkenntnissen wurde<br />
uns deutlich, dass wirkungsvolle und nachhaltige Suchtprävention bei den Bedingungen<br />
schulischen Arbeitens ansetzen muss, die potentielle Auslöser oder Verstärker von<br />
Suchtverhalten bzw. gesundheitsschädigendem Verhalten sein können.<br />
Der Arbeitskreis steht allen Eltern unserer Schülerinnen und Schüler offen. Zurzeit trifft<br />
sich eine Gruppe von ca. 15 Eltern im Abstand von 2 Monaten in der Schule. Sie wird<br />
betreut von Herrn Stirnberg, der auch als Beratungslehrer tätig ist.<br />
Die in der Regelmäßigkeit der Treffen gewachsene Vertrautheit aller Beteiligten ist zur<br />
entscheidenden Voraussetzung geworden<br />
• für einen ergiebigen Erfahrungsaustausch<br />
• für die sich daraus entwickelnde Problemorientierung und<br />
• für die Bereitschaft, verantwortlich Pläne zur Verbesserung der<br />
Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung zu entwickeln, Entscheidungen<br />
vorzubereiten und Aufgaben zu übernehmen.<br />
Arbeitsschwerpunkte des Arbeitskreises<br />
Zu den Arbeitsschwerpunkten der vergangenen Jahre gehören und gehörten unter<br />
anderem regelmäßige Veranstaltungen zur<br />
1. STÄRKUNG VON ELTERN<br />
Wir arbeiten mit den örtlichen Beratungsstellen und Weiterbildungseinrichtungen und<br />
der Polizei zusammen und laden gezielt Fachreferenten ein, die informieren und mit<br />
den Eltern diskutieren, z.B. über
134<br />
• Suchtmittel<br />
• Alkoholkonsum bei Jugendlichen<br />
• Allgemeine Konsumgewohnheiten der Schüler (Suchtmittel, Internet-<br />
Computerspiele, Markenprodukte etc.) z.B. Herr Gesmann, „Friendly Fire im<br />
Kinderzimmer“; Herr Cresnar, „Chatten ohne Risiko – Internet und Handy?“<br />
• Erziehungsfragen: Alle dürfen … nur ich nicht!<br />
• Pubertät – ist das noch normal? (Herr Bolhaar)<br />
• Auswirkungen der Schulzeitverkürzung<br />
2. STÄRKUNG VON KINDERN/SCHÜLERN<br />
Zurzeit richtet sich unsere Aufmerksamkeit besonders auf die Ausgestaltung der<br />
Ganztagsschule, besonders die Übermittagbetreuung. Dabei geht es sowohl um die<br />
Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit einer gesunden Mittagsmahlzeit als auch<br />
um die Förderung des Projektes: „Schüler helfen Schülern“ und die Angebote am<br />
Nachmittag.<br />
Entstanden ist ein<br />
• Angebot zur Gesundheitserziehung:<br />
− In 10 Einheiten nehmen die SchülerInnen an einer von der AOK<br />
gesponserten Rückenschule teil. Diese wird von einer dafür<br />
qualifizierten Physiotherapeutin durchgeführt.<br />
− Nach dieser Einheit haben die gleichen SchülerInnen 10 Termine<br />
Kochen: eine Ernährungsberaterin gibt Tipps zur gesunden Ernährung<br />
und hilft bei der praktischen Umsetzung.<br />
• Beteiligung am Wettbewerb der Nicht-Raucher-Kampagne „Be Smart – Don’t<br />
Start“<br />
• Jährlicher Einsatz des „Fair Mobils“ zum Training des Kooperations- und<br />
Konfliktverhaltens<br />
Die beiden letzten Punkte wurden auf Anregung der Eltern für die Schülerinnen und<br />
Schüler ins <strong>Schulprogramm</strong> aufgenommen<br />
Fazit<br />
Die Relevanz dieses Arbeitskreises im Rahmen der Arbeit einer Selbstständigen Schule<br />
ist in seiner Struktur zu sehen:<br />
Wenn Eltern als eigenständige Verantwortungsträger in die Arbeit der Schule<br />
eingebunden sind, können sie eine dreifache Aufgabe erfüllen. Sie sind<br />
• Multiplikatoren in der Weitergabe der Anliegen des Arbeitskreises in den<br />
Klassen- und Schulpflegschaftssitzungen<br />
• Mediatoren im Gespräch mit anderen Eltern und
135<br />
• kritische Initiatoren möglicher Aktivitäten (z.B. Festlegung von<br />
Themenschwerpunkten, eigenständige Gestaltung von Einladungen, Flyern<br />
oder Rekrutierung von Referenten etc.).<br />
Für das eingangs beschriebene Anliegen zur strukturellen, nachhaltigen und<br />
präventiven Verbesserung der Arbeitssituation für alle am Schulleben Beteiligten im<br />
Sinne einer GESUNDEN SCHULE sind sie unverzichtbar.<br />
Für weitere Informationen – insbesondere mit jeweils beteiligten Eltern sowie den<br />
aktuellen Terminen - steht hierzu unser Flyer „Gesunde Schule“ zur Verfügung (im<br />
Sekretariat erhältlich).<br />
Ansprechpartner: Herr Stirnberg<br />
20 Verein der Ehemaligen<br />
In der Absicht, die Verbundenheit ehemaliger Schülerinnen und Schüler sowie<br />
Mitglieder des Lehrerkollegiums untereinander und mit dem <strong>Gymnasium</strong> zu bewahren<br />
und neu aufleben zu lassen, wurde 1996 - zum 30-jährigen Bestehen der Schule - der<br />
Verein der Ehemaligen gegründet.<br />
Durch den "Rückspiegel" werden die Mitglieder über schulische Ereignisse auf dem<br />
Laufenden gehalten.<br />
Aktuelle Informationen und Telefonnummern finden Sie auf der Homepage des<br />
<strong>Gymnasium</strong>s<br />
Ansprechpartner: Herr Martin Wenner<br />
www.gymnasium-borghorst.de
21 Kiosk<br />
136<br />
Durch die gymnasiale Schulzeitverkürzung von neun auf acht Jahre (G8) wurde die<br />
Anzahl der Wochenstunden in allen Jahrgangsstufen erhöht. Darüber hinaus soll die 7.<br />
bzw. 8. Stunde nicht direkt an die 6. Stunde angehängt werden, sondern durch eine ca.<br />
einstündige Mittagspause vom Vormittag abgegrenzt werden. In dieser Zeit können sich<br />
unsere Schülerinnen und Schüler in eigens dafür eingerichtete Sitzecken zurückziehen,<br />
auf dem Schulhof sitzen oder sich bewegen.<br />
Auch wurde im Januar 2009 in einem Anbau zum Brunnenhof ein Kiosk eingerichtet,<br />
der von einer Bäckerei professionell betrieben wird. Die Auswahl der Getränke und<br />
Speisen wird im Einvernehmen mit der Elterninitiative "Gesunde Schule" und mit der SV<br />
abgestimmt. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine Zwischenlösung, da der<br />
im Schuljahr 2010/11 einsetzende Ganztagsunterricht eine Mensa erfordert.
137<br />
22 Übersicht zu den Schulprojekten<br />
Auf den beiden folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht über die Projekte, die zu<br />
unserem <strong>Schulprogramm</strong> gehören.<br />
Es handelt sich allerdings um eine Version, die sich noch auf G9 – also auf den<br />
9-jährigen Besuch des <strong>Gymnasium</strong>s – bezieht. Über die Anpassung an den achtjährigen<br />
Bildungsgang ist bereits entschieden, die Übersicht muss noch angepasst<br />
werden.<br />
Ein technischer Hinweis:<br />
Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />
(Scrollrad)“ vergrößert werden.
138
139
23 Schulentwicklung<br />
140<br />
23.1 Planungen zur Evaluation<br />
23.1.6 Schulinterne Evaluation<br />
23.1.6.1 Selbstevaluation<br />
Die Lehrerkonferenz hat folgende Maßnahmen der Selbstevaluation beschlossen:<br />
1. Jede Lehrkraft führt in mindestens zwei Lerngruppen (nach eigener Wahl) in<br />
unterschiedlichen Jahrgangsstufen eine Evaluation des eigenen Unterrichts<br />
durch.<br />
2. Schwerpunkte sind das Unterrichtsgeschehen und die Beziehung zwischen<br />
Lehrkraft und Lerngruppe.<br />
3. Die Instrumente zur Selbstevaluation werden von der Lehrkraft selbst gewählt.<br />
4. Jede Evaluationsmaßnahme wird mit einer Rückmeldung der Ergebnisse an die<br />
Lerngruppe und einem Gespräch über die Ergebnisse abgeschlossen.<br />
Bis zu einem von der Schulleitung festgelegten Termin findet eine Rückmeldung an die<br />
Schulleitung statt. Zur Vereinfachung dieser Mitteilung liegen im Lehrerzimmer<br />
entsprechende Formulare aus.<br />
23.1.6.2 Evaluation schulischer Projekte<br />
Im Anschluss an die Durchführung schulischer Projekte werden diese regelmäßig<br />
evaluiert. Über die Ergebnisse werden die entsprechende Gremien (Fach-, Lehrer-,<br />
Schulkonferenz) informiert.<br />
Zu diesen Projekten gehören:<br />
• Methodentage Mathematik in Stufe 8 und 11<br />
• Känguru-Wettbewerb im Fach Mathematik<br />
• Methodentag zur Facharbeit<br />
• Maßnahmen zur Begabtenförderung<br />
• Coaching-Lernwerkstatt<br />
• Abiturvorbereitungsseminar in Lingen<br />
• Vergleichsarbeiten (VERA)/Lernstandserhebungen (LSE) in Stufe 8<br />
• Zentrale Prüfungen in Stufe 10<br />
• Zentralabitur<br />
• „Meisterwerker“<br />
• Studien- und Berufs-Orientierungstage (SBOT) mit Unterstützung der Informatik-<br />
Kurse<br />
• Kiosk
141<br />
Im Schuljahr 2010/11 sollen besonders folgende Vorhaben evaluiert werden:<br />
• Gebundener Ganztag (Schüler-/Elternfeedback)<br />
• Wirksamkeit der Fördermaßnahmen<br />
23.1.7 Evaluationsberater<br />
Im Rahmen des Projektes „Selbstständige Schule“ sind in der Region Steinfurt<br />
schulische Evaluationsberater ausgebildet worden. Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> stehen<br />
nach dieser Maßnahme z.Zt. drei Evaluationsberater/innen (Frau Aldrup, Frau Kannen,<br />
Herr Vollmer) für die Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung.<br />
Die Evaluationsberater können von den Kolleginnen und Kollegen um Unterstützung<br />
gebeten werden; sie werden nicht selbst aktiv.<br />
Die Schulleitung kann den Evaluationsberatern keine Evaluationsaufträge erteilen.<br />
23.1.8 SEIS - Selbstevaluation an Schulen<br />
Das <strong>Gymnasium</strong> <strong>Borghorst</strong> hat im Jahr 2005 an der Maßnahme „SEIS –<br />
Selbstevaluation in Schulen“ teilgenommen. Die Befragungsergebnisse liegen seit<br />
September 2005 vor. Über die erste Sichtung der Ergebnisse ist in der Lehrerkonferenz<br />
am 1. 12. 2005 berichtet worden. Die Detailanalyse wurde von einer Arbeitsgruppe aus<br />
Lehrern, Eltern und Schülern durchgeführt. Über Konsequenzen aus der Selbstevaluation<br />
hat die Schulkonferenz am 15.3.2007 beschlossen (siehe Anlagen).<br />
Im Februar 2009 ist die Maßnahme SEIS mit geänderter Struktur erneut durchgeführt<br />
worden. Erste Ergebnisberichte liegen den Lehrer- und Schulkonferenzen vor. Es ist<br />
geplant, SEIS regelmäßig zu wiederholen.
142<br />
23.2 Rückblick, Entwicklungsziele u. Arbeitsplan<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie in einer Übersicht einen Rückblick über die<br />
Schulentwicklung seit dem Schuljahr 2002/03 und die Entwicklungsziele für die<br />
nächsten Schuljahre.<br />
In dieser Übersicht sind ebenfalls die konkreten Vorhaben aufgeführt, welche die<br />
schulische Entwicklung in den nächsten Jahren bestimmen werden.<br />
Eine detaillierte Arbeitsplanung wird jährlich im Zusammenhang mit dem Jahresterminplan<br />
erstellt.<br />
Nicht aufgenommen wurden in diese Übersicht regelmäßig stattfindende Veranstaltungen<br />
und Maßnahmen, z.B.<br />
• die Teilnahme an Wettbewerben (z.B. Känguru-Wettbewerb, Landessportfest)<br />
• die Teilnahme an Projekten (z.B. SAMMS)<br />
• die Maßnahmen zur individuellen Förderung (z.B. „Springer-Modell“)<br />
• die regelmäßige stattfindenden Pädagogischen Tage zu Beginn eines jeden 2.<br />
Halbjahres<br />
• Fortbildungsmaßnahmen, die der Schulentwicklung dienen (z.B. Einführung in<br />
„Lions Quest – Erwachsen werden“ und „Komm mit! – Fördern statt<br />
Sitzenbleiben“, Nachschulung in Methoden-Kompetenz)<br />
• Projekte, die die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern betreffen<br />
Darüber hinaus ist darauf hin zu weisen, dass sich z.B. unter einem Punkt wie<br />
„Etablierung von G8“ (vgl. S. 143) eine Vielzahl von Einzelentscheidungen verbergen,<br />
die die Schulentwicklung nachhaltig beeinflusst haben bzw. beeinflussen:<br />
• Klassenneubildung<br />
• Klassenlehrerwechsel<br />
• Teambildung bei der Klassenleitung<br />
• Sprachenwahl<br />
• Neustrukturierung des WPU<br />
• Terminierung der Klassen- und Studienfahrten<br />
• Auslandsaufenthalte<br />
• Organisation des Schüler-Betriebs-Praktikums<br />
• Organisation der Studien- und Berufs-Orientierungstage<br />
• Übermittag-Betreuung<br />
• Organisation der Lernzeiten<br />
• Implementierung des Medien- und Methodenkonzepts<br />
• Umsetzung des Vertretungskonzepts<br />
• Anpassung des Beratungskonzepts<br />
• sportliche Aktivitäten<br />
Ein technischer Hinweis (für die WORD-Version)::<br />
Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />
(Scrollrad)“ vergrößert werden.
143
144
145
23.3 Fortbildungsplanung<br />
146<br />
Im November 2007 hat die Lehrerkonferenz über ein Fortbildungskonzept der Schule<br />
beraten (siehe Anlage: Vorlage zur Lehrerkonferenz am 22.1.2007). Wesentliche Teile<br />
dieses Konzepts sind in den letzten Jahren umgesetzt bzw. begonnen worden.<br />
Siehe dazu die Übersicht auf den Seiten 146-148.<br />
Das Fortbildungskonzept ist in nächster Zeit neu zu beraten und auf der Basis der<br />
aktualisierten Fortbildungsplanung fortzuschreiben.<br />
Siehe dazu die Übersicht auf den Seiten 149-151.<br />
Ein technischer Hinweis (für die WORD-Version)::<br />
Die Darstellungen können zur besseren Lesbarkeit mittels „Strg + mittlere Maustaste<br />
(Scrollrad)“ vergrößert werden.
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