Für Hobbyradler, von den Schweizern als Gümeler in der Schweiz ...

Autoverladung durch den
Vereina-Tunnel gibt. Von
Susch bis zur Passhöhe sind
es 13 Kilometer, auf der anderen
Seite hinunter bis
Davos 14 Kilometer. Es folgen
30 Kilometer durchs
Landwassertal hinaus bis
Surava, wo der Anstieg zum
Albulapass beginnt. Je
höher man klettert, desto
schöner wird die Landschaft.
Zwölf Kilometer sind
es bis Bergün, die folgenden
14 Kilometer hinauf
zum Pass gehören zu den
schönsten in den Alpen: Es
gibt duftende Lärchenwälder,
kühne Serpentinen,
Viadukte und kaum Verkehr.
Nach neun Kilometern
Abfahrt, auf einer Straße
von wechselhafter Qualität,
ist La Punt erreicht.
4. TAG:
IM SCHWEIZER NATIONALPARK
Zwei Pässe, 90 Kilometer, 1.800 Höhenmeter, maximal elf Prozent
Steigung
La Punt (1.687 Meter) – Zernez (1.472 Meter) – Ofenpass (2.149
Meter) – Santa Maria (1.375 Meter) – Umbrailpass (2.501 Meter) –
Bormio (1.217 Meter)
Nach dem Einrollen entlang des Inn auf den 20 Kilometern von La
Punt nach Zernez führt die 22 Kilometer lange Straße zum Ofenpass
durch die unangetastete Landschaft des Schweizer Nationalparks.
Vorsicht auf der 14 Kilometer langen Abfahrt nach Santa Maria, es
gibt einige gefährliche Kurven. Hinauf zum Umbrailpass, dem kleinen
Bruder des Stilfser Jochs, warten 13 Traumkilometer, etwa vier
davon auf Naturstraße. Belohnung: Ausblicke ins Ortlermassiv. Auf
der renovierten Stilfser-Joch-Straße saust man durch mehrere unbeleuchtete
Tunnel 20 Kilometer hinunter ins italienische Bormio.
5. TAG:
ITALIENISCHE REISE
Vier Pässe, 80 Kilometer, 2.000 Höhenmeter, maximal zwölf
Prozent Steigung
Bormio (1.217 Meter) – Passo di Foscagno (2.219 Meter) – Trepalle
(2.021 Meter) – Passo d’Eira (2.210 Meter) – Livigno (1.816 Meter) –
Forcola di Livigno (2.315 Meter) – La Motta (2.054 Meter) –
Berninapass (2.328 Meter) – Pontresina (1.805 Meter)
Im August, in den italienischen Sommerferien, herrscht auf den 38
Kilometern bis Livigno ein verrückter Autoverkehr; Anfang Juli haben
wir die Strecke auch schon sehr einsam erlebt. Ruhiger wird es
auch in der Hochsaison auf den 17 Kilometern hinauf zur Forcola di
Livigno. Es folgen vier Kilometer Abfahrt zum Zoll von La Motta, bevor
die Straße noch mal vier Kilometer zum Berninapass steigt. Die
15 Kilometer lange Abfahrt auf guter Straße hinunter nach Pontresina
ist die Befreiung von den Mühen des Tages. Bei aller Konzen-
tration auf die Straße, sollten Sie kurz vor dem Tagesziel nicht den
Ausblick zum Piz Bernina verpassen.
6. TAG:
KUNSTSTRASSE AM SPLÜGENPASS
Zwei Pässe, 125 Kilometer, 1.900 Höhenmeter, maximal 13 Prozent
Steigung
Pontresina (1.805 Meter) – St. Moritz (1.770 Meter) – Malojapass
(1.815 Meter) – Chiavenna (325 Meter) – Splügenpass (2.115
Meter) – Splügen Dorf (1.457 Meter) – Thusis (720 Meter)
Über die Engadiner Seenplatte geht es 26 Kilometer fast eben bis
Maloja. Es folgen 33 Kilometer Abfahrt auf guter Straße durchs Bergell
bis Chiavenna, wo man nach Norden abzweigt zur verrücktesten
Passstraße der Alpen, 34 Kilometer hinauf zum Splügenpass.
Sie überwindet in engen Kurven und finsteren Tunneln eine Felswand
– so steil, dass man von einer Kehre auf die unteren
sehen kann und einem fast schwindlig wird.
Nach neun Kilometern Abfahrt erreicht man Splügen
Dorf, nach weiteren 23 Kilometern Thusis.
7. TAG:
ENTLANG DES WILDEN
VORDERRHEINS
Ein Pass, 100 Kilometer, 1.500 Höhenmeter,
maximal zehn Prozent Steigung
Thusis (720 Meter) – Bonaduz (655 Meter) – Versam
(908 Meter) – Ilanz (698 Meter) – Disentis (1.143 Meter) –
Oberalppass (2.044 Meter) – Andermatt (1.447 Meter)
Von Thusis talauswärts bis Bonaduz, 15 Kilometer. Hier
scharf links nach Versam und durch die Rheinschlucht mit
ihren gewaltigen Erosions-Skulpturen 20 Kilometer
nach Ilanz. Ab Ilanz folgen 52 genussvolle Kilometer, zuerst
leicht, dann etwas steiler aufwärts bis zum Oberalp,
dem letzten Pass der Wochentour. Von dort sind es
noch elf Kilometer Abfahrt zurück nach Andermatt.
T O U R 6/2004 129
CHRISTIAN ROLLE; HOLZKIRCHEN