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wohnt, warso lreundlich, mir ein wenig von ihm zu erzählen: Er isi i92O in Backnang geboren worden. 1936 verunglückle er bei einer Sportveranstaltung der Hitlerjugend. Er kam ins Otga-Hospital nach Stuttgart, blieb aber linksseitig gelähmt. 1940lernten er und seine Frau sich kennen. Frau Widmer mußte zunächst ln einem Rüstungsbetrieb abeiten, wurde dann aber im Osten, in Posen, zur Hilfslehredn ausgebildet. Nach ihter Flucht und Rückkehr haben sie 1946 geheiratet. Sie haben zwel Söhne und auch Enkelkinder. HerrWidmer hai während des Krieges seineAusbildung als Verwaltungsfachmann abgeschlossen_ Seine erste Stelle trat er in Bad Friedrichshallan. Späterwar er in Esslingen als VerwaltungsaKuartätig, wo er29 Gemeinden zu betreuen hatte. Während seiner Amtstätigkeit in Lomersheim wurden die cemeindehalle und der Fiedhoi geplant. DerVertrag lür die Kläranlage war vorbereitet, als er sich entschloB, als Bürgemeisler nach Caimbach zu gehen. Dort blieb er bis 1968- Dann baute er in lVühlhausen/Enz ein Haus und ließ sich dort als Betriebsberater nieder Nach Herrn Widmer kam Herr Eitel aus N,4ühlhausen/Enz als Bürgermeister nach Lomersheim- Erwar gleichzeitig Kreisbrandmeisier, und Hefi Herrigelwar stellvertretender Kommandanl der Feuerwehr, .jg Jahre lang. Lomersheim war das erste Dorf, das sich eingemeinden ließ. Herr Eitel hat eineAbstimmung machen lassen. I\,,lit 60 zu 40 häben die Bürgersich dann für die Eingemeindung entschieden. Lomershelm isl ohne Schulden nach I\/ühlacker gekommen. Fs hat sogar noch was eingebrachi; Sie hatten lür 1 [1i]lion MarkAckerland und auch eine schöne Steuerkraftsumme durch die Fima elumatec. Während Herr Hefiigel in Lomersherm beschäftigt war, wurde der Friedhof angelegt und die neue Schule gebaut. j94O waren 1050 Einwohner in Lomersheim, und bei der Eingemeindung waren es 2500. Vor der Eingemejldung war das Leben ln Lomersheim günstiger: [/lüllabfuhr und Wasserz]ns z.B. waren billiger. Nach dem Krieg ist etner mit dem Wagen herumgefahren und hat den Abiall eingesammeli, abgesehen davon, daß ieder seine I\,4isie vor dem Haus hatte. Nach der Eingemeindung sollte Hefi Herrigel in Mühtackeran der Kasse am Computer arbeiten, aber dort hätte er immer stehen müssen, und das konnte er nicht. Danach hat er andereAufgaben übernommen: Das Einziehen der lvlieten, der Hundesteuer Llnd derAbqaben 80
aus Land- und Forstwidschatt. 19gg hat er in Mühtacker aufaehört zu aroe[en. Frau Herrigelerzählt: Wi haben neun Jahrc überder Brücke drüben in der Pinacher Sfraße zur Miete gewohnt und hatten in derZejt ell Ma! Hachwasser im Haus. Dart war (ler Kelter betoniert, und wenn die Enz nur ein klein bissle Hochwasser gehabt hat, haf's Wasser nejdrücktdurch die Risse, und die ganze Grundfläche van Haus hat sich nit Wasser gefü t. Im Keler hat man nichts aufheben können, der war zu feucht. Wt haben in ersten Stack gewohnt, so daß in die Wohnunq nieWassel ge^ommen ßt. abet es Aar schauefich wcnn das Wassp;unar eüem neruntauschte. Na1üt ich war der Garten auch überschwemml. so daß man beileder Uberschwernmung die Hühner aui der Bühne einsperren und die Küken in einem Drahtgitter n der Küche unterbrinqen mußte. 1957 si-o s,e h das Haus ar ^y'öri(.weg gezogen. oas a; e nen etqenen Acher gebaur wo.cten isL. Igbt sra.b oie I\lufler von Herrn HeJ riqel, u; " e haben die Landwirischaft aulgegeben. Für Frau Herrige /s1 es eine große umstellung gewesen, von der Stadt aufs Land zu kommen. . .. aber, wenn man gen da jst und iemanden hat, der zu einem steht - lernen kann man alles. tch hab's geh gemacht und bereu's keine Stund'. tch wartechnische Zeichnerin und woltte eiqen ich K'ndergännenn wetden, Dds t4 utde aoer durch den Kt,eg vereiretr, denn ich wallte im Fröbel-Seminar lernen, und das wat nicht möglich. Es gab nut noch NS-Schwestern. Zwar erzählt das Ehepaar sich noch olt, wie sie slch früher geplagt haben beim Heuen, beim Getreideeinfahren, aber Frau Herrigel hat alles gelernt ur'rd kräfiig mitgehdlen. Auch unsere Kinder haben alle mithelfen müssen ... bis die letzteAngeßche (Rübe) drjn gewesen is. Kartoffeln ausbuddeln, Tabakernten und einfädeh usw. Und Helr Hefiiqellst im Winter nocF n de" Wald 7Ln Hoizsch age. 9ega-gen. Frage: Sie haben auch noch Tabak angebaut? Hefi Heffigel Ja, freilich. Mein Vaterwar dain Spezialjst. Er mußte aufdie Döier gehen und die Blätter banitiercn, d.h. weften. Erwat für dieAufkäufet der fulittelsnann. fu hatte immet eine brennende Ziaarre betsich und hatdie Blätler angeüan1t. aD es aucn en scnönes locn gbt, und er hatauch die prczente festgesetzt. War das Btatt schön trocKen, ging es zwei Prazent huf, war es zu feucht zwei prozent runfer. 81
Seite 1 und 2: G otth ilf Herridel lwill net nach
Seite 3 und 4: Aber das war nettngisch. Da bin ibl
Seite 5 und 6: Da hat ersich wieder dünn gemacht
Seite 7: Wenn man was nicht gelemt hat, will
Seite 11: Sie haben auch noch Kontakt zu zwei

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