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Zukunftsforum Demenz Demenzbehandlung in Pflegeheimen ...

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und nicht mit niederpotenten Neuroleptika <strong>in</strong> die Sedierung<br />

zu schicken.<br />

Die Ausführungen von Dr. Peter Pick, dem Geschäftsführer<br />

des Mediz<strong>in</strong>ischen Dienstes der Spitzenverbände der Krankenkassen<br />

(MDS), wiesen anhand der Ergebnisse der Qualitätsuntersuchung<br />

des MDS darauf h<strong>in</strong>, dass bei fast e<strong>in</strong>em<br />

Drittel der Heime noch gerontopsychiatrische Defizite bei<br />

Qualitätsüberprüfungen gefunden werden und bestätigte<br />

damit die Ausführungen von Christiana Mauel.<br />

Dr. Dipl.-Psych. Albrecht Egetmeier berichtete dann über<br />

das Konzept des seit elf Jahren existierenden Modells der Institutsambulanzen<br />

<strong>in</strong> Bayern. In den Ausführungen und <strong>in</strong><br />

der Diskussion wurde deutlich, dass es sich hier um e<strong>in</strong>e spezielle<br />

Lösung für den ländlichen Raum handelt und nicht als<br />

generelle flächendeckende Lösungsmöglichkeit der fachärztlichen<br />

Versorgung für demente Heimbewohner angesehen<br />

werden kann. Entsprechend der regionalen Ausrichtung<br />

s<strong>in</strong>d auch die Tätigkeiten und Formen der Institutsambulanz<br />

sehr unterschiedlich.<br />

Zum Abschluss stellte Herr Henry Kotek noch das seit sieben<br />

Jahren laufende „Berl<strong>in</strong>er Projekt“ der Heimversorgung<br />

durch Heimärzte dar. Auch bei diesem Modell handelt es sich<br />

um e<strong>in</strong>e spezielle örtliche Lösung, die auf Grund der Schließung<br />

der Chronikerabteilung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> notwendig war. Als<br />

Ergebnis kann man aber mitnehmen, dass e<strong>in</strong>e spezielle<br />

ärztliche Versorgung für Heimbewohner f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>sparungen<br />

und vermutlich auch e<strong>in</strong>e bessere Qualität für den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Bewohner erbr<strong>in</strong>gt.<br />

Geme<strong>in</strong>sam war der Grundtenor bei allen Referaten und<br />

der Diskussion, dass bei Heimbewohnern erhebliche Abweichungen<br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung von den Therapieempfehlungen<br />

zur <strong>Demenz</strong>, wie sie von den zuständigen<br />

Gremien der Ärzteschaft und den wissenschaftlichen Fachgesellschaften<br />

vorgelegt wurden, bestehen. Es ist sowohl<br />

e<strong>in</strong>e fast vollständige Unterversorgung mit Antidementiva<br />

als auch e<strong>in</strong>e erhebliche Fehlversorgung mit Neuroleptika<br />

festzustellen. Aber nicht nur die ärztliche Seite der Heimbe-

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