Geschichte und Zahlen - Naturparkgemeinde Höfen
Geschichte und Zahlen - Naturparkgemeinde Höfen
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Gemeindestatistik<br />
Fläche in ha: 834.9<br />
Kleinregion: Reutte <strong>und</strong><br />
Umgebung<br />
Einwohner 31.12.2009: 1.263<br />
Mittlere Wohnhöhe: 868 Meter<br />
Flächennutzung<br />
Wert in ha, Anteil an jeweiliger Gesamtfläche in %<br />
Flächenanteile 2001 Gemeinde Gem. Bez. Land<br />
Dauersiedlungsraum 242.4 29.0 9.9 12.2<br />
Alpen 146.3 17.5 25.0 27.0<br />
Wald 278.5 33.4 43.0 36.6<br />
Gewässer 29.0 3.5 1.8 0.9<br />
Verkehrsflächen 21.9 2.6 0.7 1.0<br />
Sonstige Flächen 179.3 21.5 20.9 24.3<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Häufige Familiennamen<br />
Feistenauer, Singer, Trenkwalder.<br />
<strong>Geschichte</strong><br />
Der Name <strong>Höfen</strong> erklärt sich durch die<br />
alemannische Verwendung des Wortes<br />
Hof, was so viel wie Weide- <strong>und</strong> Rastplatz<br />
des Viehes bedeutet. Die Gemeinde<br />
<strong>Höfen</strong> entwickelte sich aus der ehemaligen<br />
Großgemeinde Aschau, die bis 1608<br />
ein geschlossener Pfarr-, Gerichts- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsverband war. Zu dieser<br />
Gemeinde, man nannte sie meistens<br />
„Fünförtliche Pfarrgemeinde”, gehörten<br />
die Orte Lech = Lechaschau, Wängle,<br />
<strong>Höfen</strong>, Weißenbach <strong>und</strong> Vorderhornbach<br />
bzw. „Dreiörtliche Pfarrgemeinde”<br />
mit den Orten Lechaschau, Wängle <strong>und</strong><br />
<strong>Höfen</strong>. Diese einstige Zusammengehörigkeit<br />
lebt heute noch teilweise in wirtschaftlichen<br />
<strong>und</strong> kirchlichen Bereichen<br />
weiter. Sie bildeten das Niedergericht<br />
Aschau <strong>und</strong> unterstanden dem Stift St.<br />
Mang in Füssen. Die Bewohner galten als<br />
Eigenleute des Stiftes <strong>und</strong> standen seit<br />
Meinhard II. in enger Verbindung zu Tirol.<br />
Herzog Sigm<strong>und</strong> verlieh 1461 den<br />
Aschauern die gleichen Freiheitsrechte<br />
<strong>Höfen</strong> um 1910<br />
Jahr 1869 1900 1961 1971 1981 1991 2001<br />
Einwohnerzahl 403 428 752 901 1033 1153 1252<br />
HÖFEN<br />
wie sie im übrigen Tirol üblich waren. Mit<br />
dem Jahre 1610 - Erzherzog Maximilian<br />
III., der Deutschmeister, erwarb käuflich<br />
die Gr<strong>und</strong>herrschaft - begann die<br />
Auflösung der Großgemeinde durch die<br />
Aufteilung der Wälder <strong>und</strong> Weiden auf<br />
die einzelnen Orte. Der Name <strong>Höfen</strong><br />
scheint deshalb urk<strong>und</strong>lich spät auf.<br />
Herzog Friedrich, genannt Friedl mit der<br />
leeren Tasche, ließ im Zuge der inneren<br />
Festigung des Landes Tirol im Jahre 1427<br />
sogenannte Feuerstätten- <strong>und</strong> Untertanenverzeichnisse<br />
anlegen als Gr<strong>und</strong>lage<br />
für die Steuereinhebung <strong>und</strong> das<br />
Wehraufgebot. Da scheint auch ein<br />
Höfer auf.<br />
Im Gemeindegebiet von <strong>Höfen</strong> waren<br />
zwölf Höfe dem Stift Füssen abgabepflichtig.<br />
Die bedeutendsten waren der<br />
Oberhof, der Unterhof <strong>und</strong> der Schollenhof,<br />
dessen Existenz im Flurnamen<br />
Schollenwiesen (beim Skilift) weiterlebt.<br />
Sicher aber stand auf der Platten einer<br />
der ältesten Höfe, denn zwischen Platten<br />
<strong>und</strong> Ehenbichl war der alte Lechübergang,<br />
eine Furt, die man durchwaten<br />
musste. Schon die Römer sollen den Lech<br />
an dieser Stelle durchquert haben. Als<br />
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