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Stadtschütz 2-12.indd - Schützengesellschaft der Stadt Baden

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Sicherheitsvorschriften für Gewehrschützen<br />

Auszug aus dem Reglement <strong>der</strong> Schweizer Armee Form 27.219, Stand 1.1.2008<br />

3 Kontrollen<br />

3.1 Die Entladekontrolle<br />

Der Schiessleiter führt am Ende <strong>der</strong> Schiessübung die Entladekontrolle<br />

durch.<br />

Einzelschiessende sind für die Entladekontrolle selbst verantwortlich!<br />

Er kontrolliert:<br />

a) Verschluss offen;<br />

b) keine Patrone im Patronenlager;<br />

c) Waffe gesichert;<br />

d) Magazin leer.<br />

Er macht auf die Munitionsvorschriften aufmerksam. Überzählige Munition<br />

ist zurückzuziehen!<br />

4 Sicherheit<br />

4.1 Die Sicherheitserziehung<br />

Allgemeines<br />

- Eine Waffe schiesst nicht von selbst. Irgendein Umstand wie etwa das Betätigen<br />

des Abzuges o<strong>der</strong> das Aufschlagen des Kolbens usw. kann eine<br />

Schussabgabe auslösen. Die Waffen selbst sind «sicher»; gefährlich sind<br />

die fehlerhaften Manipulationen an <strong>der</strong> Waffe und <strong>der</strong> fahrlässige Umgang<br />

damit.<br />

- Die Sicherheit einer Waffe richtet sich also nach <strong>der</strong> Ausbildung des<br />

Schützen. Ist ihm während dieser Ausbildung eingeprägt worden, den<br />

Respekt vor <strong>der</strong> Waffe zu wahren und die vier Sicherheitsregeln zu befolgen,<br />

wird es keine Unfälle geben. Zwischenfälle sind möglich, nicht aber<br />

Unfälle.<br />

- Zwischenfälle o<strong>der</strong> Unfälle entstehen nicht nur im Schiessstand o<strong>der</strong> auf<br />

dem Schiessplatz, die Ursachen beginnen überall dort, wo mit einer Waffe<br />

hantiert wird. Die Sicherheitsregeln sind deshalb nicht nur beim Schiessen,<br />

son<strong>der</strong>n im täglichen Umgang mit <strong>der</strong> Waffe zu beachten, bzw. anzuwenden.<br />

- Bei Rechtshän<strong>der</strong>n nennt man die rechte Hand die starke (Schiesshand),<br />

die linke die schwache Hand. Bei Linkshän<strong>der</strong>n ist die linke Hand die starke.<br />

Analog dazu wird auch das Bein und <strong>der</strong> Fuss bezeichnet.<br />

4.2 Die vier Sicherheitsgrundregeln<br />

Die folgenden Regeln müssen dauernd wie<strong>der</strong>holt und angewandt werden:<br />

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Seite 10<br />

1. Alle Waffen sind immer als geladen zu betrachten.<br />

Es gibt keine Ausnahmen. Der Umgang mit Waffen ist konsequent und<br />

bedingungslos ernst zu nehmen. Die Unfälle werden meistens mit vermeintlich<br />

ungeladenen Waffen verursacht;<br />

2. Nie eine Waffe auf etwas richten, das man nicht treffen will.<br />

Die meisten Schiessunfälle sind auf die Nichteinhaltung dieser Regel zurückzuführen.<br />

Wenn jemand diese Bestimmung verletzt und darauf aufmerksam<br />

gemacht wird, so antwortet er in <strong>der</strong> Regel: «Meine Waffe ist<br />

nicht geladen!» (Alle Waffen sind immer als geladen zu betrachten);<br />

3. Solange die Visiervorrichtung nicht auf das Ziel gerichtet ist, muss<br />

<strong>der</strong> Zeigefinger ausserhalb des Abzugbügels gehalten werden.<br />

Durch einen angeborenen Reflex verkrampft <strong>der</strong> Mensch in Stresssituationen<br />

die Hände. Die Kraft, die dabei ausgeübt wird, kann bis zu 20 kg betragen.<br />

Befindet sich <strong>der</strong> Zeigefinger am Abzug (Abzugswi<strong>der</strong>stand 2,0<br />

kg), kann ungewollt ein Schuss ausgelöst werden. Der Zielvorgang benötigt<br />

mehr Zeit, als nur mit dem Zeigefinger an den Abzug zu gelangen. Der<br />

Schütze verliert dabei also keine Zeit, dafür gewinnt er an Sicherheit;<br />

4. Seines Zieles sicher sein.<br />

Das Ziel ist vor dem Schiessen immer zu identifizieren. Der Schütze muss<br />

sich über die Konsequenzen bei Querschlägern, Fehlschüssen und beim<br />

Durchschlagen des Zieles im klaren sein. Er ist für jeden abgegebenen<br />

Schuss verantwortlich.<br />

4.3 Persönliche Sicherheitskontrolle (PSK)<br />

Jedes Sturmgewehr ist als geladen zu betrachten, bis sich <strong>der</strong> Benützer<br />

durch die Persönliche Sicherheitskontrolle (PSK) vom Gegenteil überzeugt<br />

hat.<br />

Die «Persönliche Sicherheitskontrolle» (PSK) wird durchgeführt wenn:<br />

a) die Waffe aufgenommen wird;<br />

b) die Waffe abgelegt wird.<br />

Vorgehen:<br />

a) Verschluss ca. 2 cm öffnen;<br />

b) Patronenlager kontrollieren (keine Patrone im Patronenlager);<br />

c) Magazin kontrollieren (keine Patronen im Magazin)<br />

4.4 Verantwortung des Schützen<br />

Je<strong>der</strong> Schütze ist für den Einsatz seines Sturmgewehrs verantwortlich. Er stellt<br />

das Feuer auch entgegen an<strong>der</strong>s lautendem Befehl sofort ein, wenn<br />

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