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STUDIUM DUALE

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Den gleichen Weg..<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

besondere durch den Verbund<br />

von Altersvorsorgeeinrichtungen<br />

(VERKA, VIFA<br />

Pensionsfonds AG, VIFA<br />

Unterstützungskasse<br />

GmbH) ergeben. So war ein<br />

umfassender Einblick in das<br />

interessante Fachgebiet der<br />

betrieblichen Altersversorgung<br />

möglich. Lediglich<br />

andere Versicherungssparten<br />

(z.B. Kranken- oder<br />

Sachversicherung) müssen<br />

die Studierenden eher in der<br />

Theorie, als in der Praxis<br />

erlernen. Allerdings werden<br />

Praktika in anderen Unternehmen<br />

ermöglicht, so<br />

dass dieses Defizit ausgeglichen<br />

werden kann.<br />

Rückblickend können wir<br />

sagen, dass die Studienzeit<br />

an der Berufsakademie<br />

durch komprimierte Studieninhalte<br />

und volle Vorlesungspläne<br />

recht anstrengend<br />

war. Durch die geringe<br />

Anzahl der Studierenden<br />

in den Kursen und den<br />

engen Kontakt zu den<br />

Dozenten war ein lernintensives<br />

Arbeiten bereits in<br />

den Vorlesungen möglich.<br />

Aber es wurde nicht nur<br />

gelernt; die immer wieder<br />

schönen Studentenpartys<br />

und die Kontakte, die aus<br />

dieser Zeit heraus bestehen<br />

geblieben sind, lassen uns<br />

wehmütig zurückblicken.<br />

Die Entscheidung BA-<br />

Diplom oder Bachelor-<br />

Abschluss fällt momentan<br />

für uns persönlich eher<br />

zugunsten der Beibehaltung<br />

des BA-Diploms aus, da<br />

unserer Ansicht nach derzeit<br />

nicht absehbar ist,<br />

inwieweit sich der<br />

Abschluss des Bachelors in<br />

der Wirtschaft überhaupt<br />

durchsetzen wird.<br />

Unabhängig kommen wir<br />

übereinstimmend zu dem<br />

Schluss, dass wir beide die<br />

Zeit an der Berufsakademie<br />

als sehr wertvoll empfinden<br />

und immer wieder den gleichen<br />

Weg gehen würden.<br />

Beste Diplomarbeiten - eine Leistungsschau der Fachrichtung Versicherung<br />

Einen nachhaltigen Eindruck vom Leistungsstand der Arbeiten im Studiengang Versicherung vermittelt ein<br />

Sammelband mit Diplomarbeiten, den Karl-Heinz Puschmann herausgebracht hat. Die Publikation vermittelt einen<br />

repräsentativen Querschnitt im Schaffen der Fachrichtung. Der Sammelband umfasst sieben Arbeiten aus den<br />

Abschlussjahrgängen 2002/2003. Es lagen weitere gute Arbeiten vor, bei denen jedoch Sperrvermerke der Ausbildungsbetriebe<br />

zu beachten waren. (Puschmann, Karl-Heinz (Hrsg.): Diplomarbeiten der Fachrichtung Versicherung,<br />

Berlin 2003, P- und H-Verlag, ISBN 3-932986-11-3)<br />

Karl-Heinz Puschmann ist Fachleiter Versicherung und als Autor des unlängst in 2. Auflage erschienenen Handbuchs<br />

„Praxis des Versicherungsmarketings“ über die Hochschule hinaus in der Branche bekannt. Eine empfehlende<br />

Rezension des Puschmannschen Klassikers bringt auch die Zeitschrift selbständiger Versicherungskaufleute<br />

und Bausparkaufleute „VersicherungsVermittlung“ in ihrer März-Ausgabe (S. 109)<br />

Nach drei Jahren...<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

Wir fragten Daniel Wolbert, wie er – mit dem Abstand<br />

von drei Jahren – das Studium und seine Praxistauglichkeit<br />

beurteilt.<br />

Im Studium an der BA wurde mir ein breit gefächertes<br />

Wissen – von Rechtsgrundlagen über mathematische<br />

Verfahren bis hin zu betriebswirtschaftlichen Abläufen<br />

in Unternehmen allgemein und Versicherungsunternehmen<br />

im Speziellen – vermittelt. Nach dem Studium<br />

habe ich festgestellt, dass ich tatsächlich einen Großteil<br />

dieses Wissens im Beruf anwenden kann; und ich<br />

sehe es durchaus als Vorteil an, auch branchen- und<br />

fachübergreifend die Dinge von unterschiedlichen Perspektiven<br />

betrachten zu können: z.. B. zu wissen, wie<br />

funktioniert Controlling in der Industrie, kann auch<br />

aus dem Blickwinkel eines Dipl.-Betriebwirtes mit der<br />

Fachrichtung Versicherung Sinn machen.<br />

Ursprünglich wollte ich BWL an der TU studieren. Zum<br />

Glück habe ich noch rechtzeitig vom System der Berufsakademie<br />

erfahren. Das Konzept hat mich überzeugt,<br />

so dass ich mich bei meinem Ausbildungsbetrieb beworben<br />

habe, und nur wenige Wochen später war ich auch<br />

schon BA-Student.<br />

Ich habe mir das Studium zunächst vorgestellt wie ein<br />

„normales“ Studium an der Uni, nur eben noch etwas<br />

anspruchsvoller und stressiger. So war es dann letztendlich<br />

auch. Was ich nicht unbedingt erwartet hatte,<br />

war die starke Praxisnähe, auch in den Studienphasen.<br />

Sind Ihre Erwartungen erfüllt worden?<br />

Ich würde sagen, dass in der Rückschau meine Erwartungen<br />

vollauf erfüllt wurden. Wenn man relativ „frisch“<br />

vom Abitur kommt, hält sich die Umstellung, was das<br />

Niveau betrifft, ohnehin in Grenzen.<br />

Würden Sie sich nochmals für ein duales Studium<br />

entscheiden?<br />

Ich würde mich jederzeit wieder so entscheiden! Die<br />

Verbindung von Praxis und Theorie, das kürzere Studium<br />

im Vergleich zum Hochschulstudium und dazu<br />

noch die Ausbildungsvergütung, die ein „normaler“ Student<br />

nicht bekommt – die Berufsakademie ist und bleibt<br />

für mich zweifelsohne erste Wahl.<br />

Welche Nachteile und Kritikpunkte sehen Sie?<br />

Sicherlich war bzw. ist auch nicht alles optimal am BA-<br />

Studium. Das Niveau schwankt mitunter von Fach zu<br />

Fach. Bei einigen Klausuren hatte ich den Eindruck,<br />

dass es nur darauf ankommt, das Vermittelte auswendig<br />

wiederzugeben. Sicher kann das auch am jeweiligen<br />

Dozenten liegen. Es gibt eben reine Theoretiker ebenso<br />

wie Praktiker.<br />

Wie beurteilen Sie persönlich die Umstellung auf<br />

„Bachelor“?<br />

Von der Wertigkeit sehe ich hier eigentlich keinen nennenswerten<br />

Unterschied. Es kommt doch letztendlich<br />

nur darauf an, dass der Bachelor die gleiche Akzeptanz<br />

erlangt bei den Unternehmen wie ein FH-Abschluss.<br />

Davon gehe ich aus. Das Prädikat „BA“ (als Synonym<br />

für duales Studium, d.Red.) sollte eigentlich schon für<br />

sich sprechen.<br />

Wichtiger als die formale Anerkennung derAbschlüsse<br />

ist oft die tatsächliche Akzeptanz bei den Unternehmen...<br />

Ich habe den Eindruck, dass häufig schon deshalb ein<br />

BA-Abschluss eine mindestens so hohe Akzeptanz bei<br />

den Unternehmen besitzt wie ein herkömmlicher Hochschul-Abschluss,<br />

da der Absolvent eines dualen Studiengangs<br />

nicht nur das theoretische Wissen sondern auch<br />

die praktische Erfahrung besitzt. Viele Hochschulabsolventen<br />

müssen zunächst in allgemeine Gepflogenheiten<br />

im Berufsleben „eingeführt“ werden, während<br />

BA-Abgänger schon einen Schritt weiter sind.<br />

Wie sind die Karrierechancen von Absolventen dualer<br />

Studiengänge im Vergleich zu „normalen“ Hochschulabsolventen?<br />

Im Hinblick auf spätere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sehe ich nicht unbedingt einen Unterschied.<br />

Ich denke, da kommt es eher auf das individuelle Leistungsvermögen<br />

an und natürlich das Glück, zur rechten<br />

Zeit am rechten Ort zu sein. Eventuell ist ein Vorteil<br />

darin zu sehen, dass ein Betrieb, der „seinen“ Berufsakademie-Studenten<br />

übernimmt, diesen bereits gut kennt,<br />

ihn gewissermaßen „beobachten“ konnte, seine berufliche<br />

Entwicklung ggf. planen konnte. Außerdem sind<br />

die Leute von der Berufsakademie meistens jünger.<br />

4 <strong>STUDIUM</strong> <strong>DUALE</strong> 2·04

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