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Schweißgeräte und Schweißzubehör - Herm. Fichtner Hof GmbH

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MIG-MAG Information Schutzgasschweißanlagen<br />

Die Schweißverfahren, verschweißbare Materialien <strong>und</strong><br />

Vorteile der einzelnen Schweißtechniken.<br />

4<br />

MIG - MAG Schweißen - Metall-Inert*-Gas - Metall-Aktiv-Gas (*Inert = reaktionsarm)<br />

MIG/MAG-Schweißen ist das am häufigsten<br />

angewendete Schweißverfahren auf der ganzen<br />

Welt. Dies ist zurückzuführen auf die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten, der Entfall der<br />

Schlackenreinigung, das einfache einseitige<br />

Durch-Schweißen <strong>und</strong> der tiefe Einbrand.<br />

Die leichte Anwendung in allen Schweißpositionen<br />

macht dieses Verfahren noch interessanter,<br />

besonders auch von wirtschaftlicher<br />

Seite aus.<br />

Das MIG/MAG-Verfahren ist eine maschinelle<br />

Schutzgasschweißung, bei der ein Lichtbogen<br />

zwischen der stromführenden Drahtelektrode<br />

<strong>und</strong> dem Werkstück unter Schutzgas (= aktive<br />

oder inerte Gase wie Mischgase) brennt. Als<br />

Elektrode dient der maschinell zugeführte<br />

Draht, der im eigenen Lichtbogen abschmilzt.<br />

Beim WIG-Schweißen wird zwischen einer nicht<br />

abschmelzenden Wolframelektrode <strong>und</strong> dem<br />

Werkstück ein Lichtbogen gezogen.<br />

Als Schutzgas wird reines Argon verwendet -<br />

ein Edelgas, das sich mit keinem Element<br />

verbindet <strong>und</strong> daher auch Reaktionen des<br />

geschmolzenen Metalles verhindert. Der Zusatzdraht<br />

wird stromlos zugeführt, entweder<br />

mit der Hand (Handschweißung) oder maschinell<br />

(Automatenschweißung). Es gibt aber auch<br />

Schweißarbeiten, die ohne Zusatzwerk-stoff<br />

auskommen. Vom verwendeten Werkstoff ist es<br />

abhängig, ob Gleich- oder Wechselstrom verwendet<br />

wird.<br />

Das Elektroden-Schweißen<br />

Elektrodenschweißen ist eine unkomplizierte<br />

Schweißmethode, mit der man nahezu alle<br />

Metalle verschweißen kann. Dieses Verfahren<br />

ist auch im Freien <strong>und</strong> sogar unter Wasser ausgezeichnet<br />

zu verwenden.<br />

Beim Elektrodenschweißen wird per Hand die<br />

Lichtbogenlänge bestimmt–der Elektrodenabstand<br />

bestimmt dabei die Lichtbogenlänge.<br />

Hauptsächlich wird unter Gleichstrom geschweisst;<br />

z.B. Rutilelektroden sind unter minuspoligem<br />

Gleichstrom leicht zu verschweißen;<br />

basische Elektroden unter pluspoligem.<br />

Das Plasmaschneiden<br />

Das Plasmaschneiden wurde ursprünglich nur<br />

dort eingesetzt, wo das Brennschneiden <strong>und</strong><br />

seine Verfahrensvarianten keine oder lediglich<br />

schlechte Ergebnisse liefern konnten.<br />

Dies gilt vor allem für hochlegierte Stähle,<br />

Gußeisen, Leicht- <strong>und</strong> Buntmetalle. Die technische<br />

Weiterentwicklung des Plasmaschneidens<br />

in den letzten Jahren sowie die Erhöhung der<br />

Schneidgeschwindigkeit haben dazu geführt,<br />

dass beim Schneiden dünnwandiger Werkstücke<br />

(etwa 0,5 bis 20 mm) auch aus un- oder<br />

niedriglegiertem Stahl das Plasmaschneiden<br />

immer häufiger eingesetzt wird.<br />

Das MAG-Verfahren<br />

Geeignet für Stahl, unlegierte, niedriglegierte<br />

<strong>und</strong> hochlegierte Ausgangsstoffe <strong>und</strong> ist<br />

deshalb ideal daher in der Produktion <strong>und</strong> bei<br />

Reparaturschweißungen. Die Anwendung<br />

erfolgt bei Blechdicken ab 0,6 mm.<br />

Das MIG-Verfahren<br />

Im Gegensatz zum MAG-Verfahren wird das<br />

MIG- <strong>und</strong> das neue MIG-Lötverfahren bei<br />

Aluminium <strong>und</strong> Kupferwerkstoffen eingesetzt<br />

unter Zugabe von inerten (= reaktionsarme)<br />

Gasen wie Argon. Hier können Wandstärken<br />

ab 2,0 mm geschweißt werden (MIG-Löten<br />

ab 0,5 mm).<br />

WIG-Schweißen - Wolfram Inert* Gas (*Inert = reaktionsarm)<br />

Der Hauptvorteil beim WIG-Schweißen liegt in<br />

der breiten Palette von zu verschweißenden<br />

Werkstoffen. Schweißbar sind Materialien ab<br />

0,3 mm Dicke (automatisiert) wie legierte<br />

Stähle, hochlegierte Stähle, Aluminium,<br />

Magnesium, Kupfer sowie deren Legierungen,<br />

unlegierte Stähle, Nickel, Gold, Silber, Titan<br />

<strong>und</strong> noch viele mehr. Einsetzbar zum Schweissen<br />

aller Materialstärken <strong>und</strong> von Wurzellagen<br />

bei dickeren Querschnitten. Mit dem WIG-<br />

Verfahren erreicht man die besten Ergebnisse<br />

im Vergleich zu anderen Schweißverfahren aufgr<strong>und</strong><br />

von porenfreien Schweißnähten mit<br />

einer sehr hohen Zugfestigkeit.<br />

Die Elektrode ist Lichtbogenträger <strong>und</strong> Zusatzmaterial.<br />

Sie besteht aus einem legierten oder<br />

unlegierten Kerndraht <strong>und</strong> einer Umhüllung.<br />

Die Umhüllung schützt das Schmelzbad vor<br />

schädlichem Luftsauerstoff <strong>und</strong> stabilisiert den<br />

Lichtbogen. Zusätzlich bildet sich eine<br />

Schlacke, die die Schweißnaht schützt <strong>und</strong><br />

formt.<br />

Durch die ausschließlich externe Wärmezufuhr<br />

verringert sich der Energiegehalt des Plasmastrahls<br />

beim Eindringen in das Werkstück. Dies<br />

führt zu einer sich mit dem Abstand zur Werkstückoberfläche<br />

verjüngenden Schnittfuge.<br />

Von erheblichem Einfluß auf Qualität <strong>und</strong><br />

Wirtschaftlichkeit ist das jeweils plasmabildende<br />

Medium. Es kann sich dabei um Druckluft<br />

oder ein Gasgemisch handeln. Bei Druckluft ist<br />

zu beachten, dass es sich um absolut reiner<br />

Druckluft handelt.<br />

Für dünnere Materialien ist eine Impulsstromquelle<br />

oder die WIG-Methode zu empfehlen.<br />

Das MIG-MAG-Schweißverfahren ist ein sehr<br />

vielfältiges Schweißverfahren, jedoch mit der<br />

Einschränkung, dass bei Schweißarbeiten im<br />

Freien der Schweißplatz vor Zugluft <strong>und</strong> Nässe<br />

geschützt werden muß, um den<br />

Schutzgaseffekt zu erhalten.<br />

Wechselstromschweißen:<br />

Zum Schweißen von Leichtmetallen. An der<br />

Wolframelektrode bildet sich eine halbkugelförmige<br />

Wolframkalotte <strong>und</strong> der Lichtbogen<br />

wechselt in hoher Frequenz zwischen dem<br />

Minus- <strong>und</strong> Pluspol.<br />

Gleichstromschweißen:<br />

Zum Schweißen von legierten Stählen <strong>und</strong><br />

NE-Metallen. Die Wolframelektrode wird spitz<br />

zugeschliffen. Der Lichtbogen brennt stabil.<br />

HF-Zünden = Berührungsloses Zünden<br />

Lift-Arc-Zünden = Kontaktzünden<br />

Bei der Elektrode unterscheidet man je nach<br />

Stärke <strong>und</strong> Zusammensetzung der Umhüllung<br />

zwischen rutilen oder basischen Elektroden.<br />

Rutile sind leichter zu verschweißen <strong>und</strong><br />

weisen eine schöne, flache Naht auf. Außerdem<br />

läßt sich die Schlacke leichter entfernen.<br />

Zu beachten ist, daß viele Elektroden nach<br />

längerer Lagerung rückgetrocknet werden<br />

müssen, weil sich aus der Luft mit der Zeit<br />

Feuchte ansammelt.<br />

Ansonsten ist Elektrodenschweißen ein<br />

sehr gängiges <strong>und</strong> leicht zu handhabendes<br />

Schweißverfahren.<br />

Das Plasmagas wird unter Druck in den Raum<br />

zwischen Elektrode <strong>und</strong> Düse geführt. Zur<br />

Inbetriebnahme eines Plasmabrenners wird mit<br />

Hilfe einer hochfrequenten Hochspannungsentladung<br />

ein Pilotlichtbogen gezündet. Dieser<br />

brennt mit geringer Leistung zwischen Düse<br />

<strong>und</strong> Elektrode, er versetzt das Schneidgas<br />

infolge thermischer Dissoziation <strong>und</strong> Ionisation<br />

in den Plasmazustand.<br />

Das Plasmaschneiden eignet sich besonders,<br />

für Stahl, CrNi- oder Aluminium-Bleche.

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