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Schweißgeräte und Schweißzubehör - Herm. Fichtner Hof GmbH

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MIG-Löten - für neue Anwendungsgebiete, neue Materialien<br />

<strong>und</strong> neue Vorschriften speziell im Kfz-Bereich.<br />

Verzinkte Feinbleche liegen voll im Trend. Sie<br />

werden z. B. im Automobilbau, in der Bauwirtschaft,<br />

in der Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik,<br />

in der Haustechnik <strong>und</strong> in der Möbelindustrie<br />

verarbeitet.<br />

Warum verzinkt?<br />

Zink aufgebracht auf Stahl (elektrolytisch oder<br />

mittels Feuerverzinken) erzeugt eine<br />

Barriereschicht die vor Korrision schützt.<br />

Desweiteren hat Zink eine kathodische<br />

Schutzwirkung. Wird die Zinkschicht beschädigt,<br />

so bleibt das Material im Umkreis von 1-2 mm<br />

der Beschädigung dennoch vor Korrision<br />

geschützt. Durch diese Fernschutzwirkung des<br />

Zinks werden zudem nicht beschichtete<br />

Schnittkanten <strong>und</strong> Mikrorisse geschützt.<br />

1. Werkstück<br />

2. Lötnaht<br />

3. Drahtvorschub<br />

4. Drahtspule<br />

5. Gasdüse<br />

6. Kontaktrohr<br />

7. Schutzgas 7<br />

8. Lichtbogen<br />

4<br />

8<br />

3<br />

5<br />

6<br />

MIG-Löten - Was ist das ?<br />

Hinter dem Begriff MIG-Löten verbirgt sich ein<br />

Hartlötverfahren für verzinkte <strong>und</strong> beschichtete<br />

Dünnbleche, sowie höherfestere Stahlbleche.<br />

Im Gegensatz zum herkömmlichen Schutzgas-<br />

Schweißen (ca. 1600°C) wird beim MIG-Löten<br />

der Gr<strong>und</strong>werkstoff nicht aufgeschmolzen, sondern<br />

eine Hartlötverbindung der Werkstücke<br />

unter Verwendung von Löt-Draht (in der Regel<br />

Zusatzwerkstoff auf Kupferbasis) mit niedrigem<br />

Schmelzpunkt von ca. 1000°C hergestellt.<br />

Zink beginnt bei etwa 480°C bereits zu verdampfen.<br />

Dies bedeutet, dass beim herkömmlichen<br />

Schweißen die Zinkschicht großflächig verbrennen<br />

würde. Das verdampfende Zink, sowie<br />

Oxide führen dann zu Porenbildung, Rissen <strong>und</strong><br />

Bindefehlern.<br />

2<br />

+ -<br />

1<br />

Der Gr<strong>und</strong>werkstoff<br />

wird nicht<br />

aufgeschmolzen<br />

Durch die Verwendung von Zusatzwerkstoffen<br />

auf Kupferbasis (Bronze) kann mit geringer<br />

Wärme gearbeitet werden. Durch die geringe<br />

Wärmezufuhr verdampft nur noch wenig Zink<br />

<strong>und</strong> der Bauteilverzug ist reduziert.<br />

Die Festigkeitswerte sind relativ hoch <strong>und</strong> die<br />

Lötnaht ist aufgr<strong>und</strong> der Legierungsbestandteile<br />

korrosionsbeständig, da der Zusatzwerkstoff aus<br />

Bronze besteht.<br />

Das Schliffbild zeigt, dass der Gr<strong>und</strong>werkstoff<br />

beim MIG-Löten nicht aufgeschmolzen wird.<br />

Oberflächenbeschichtungen <strong>und</strong><br />

-vorbehandlung<br />

Bleche mit Zinkschichtdicken bis 15 μm sind im<br />

allgemeinen problemlos mittels Lichtbogenlötprozessen<br />

zu verbinden.<br />

Für aluminierte Gr<strong>und</strong>werkstoffe werden aluminiumhaltige<br />

Lote empfohlen. Zusätzlich können<br />

verzinkte Bleche organisch beschichtet sein,<br />

was eine Anpassung der Bearbeitungsparameter<br />

erforderlich macht.<br />

Damit es zu einer metallurgischen Wechsel<br />

wirkung zwischen dem Gr<strong>und</strong>werkstoff <strong>und</strong> dem<br />

benetzenden flüssigen Lot kommt, sollte die<br />

Grenzfläche zum Lot weitgehend metallisch<br />

blank <strong>und</strong> frei von Verunreinigungen sein, was<br />

ansonsten zu Porenbildung, Bindefehler etc.<br />

führt.<br />

Zusatzwerkstoffe <strong>und</strong> Hilfsstoffe<br />

Für das Lichtbogenlöten werden hauptsächlich<br />

die Drahtelektroden <strong>und</strong> Schweißstäbe ML<br />

CuSi3 <strong>und</strong> ML CuAl8 eingesetzt. Traditionell hat<br />

sich in Deutschland eher der ML CuSi3 durchgesetzt,<br />

während in anderen Ländern für ähnliche<br />

Aufgaben oft die Legierung ML CuAl8 herangezogen<br />

wird. ML CuAl8 wird für das MIG-Löten von<br />

Edelstahl eingesetzt, sowie für Verbindungen bei<br />

denen das optische Aussehen der<br />

Nahtoberfläche wichtig ist. Dies kann beispielsweise<br />

in der Möbelindustrie von größerer<br />

Bedeutung sein.<br />

Schutzgase<br />

Zum Lichtbogenlöten werden üblicherweise<br />

Argon, I1 oder Ar-Gemische mit Beimischungen<br />

von CO2 oder O2 eingesetzt. Bei Lotwerkstoffen<br />

mit Si- oder Sn-Anteil sind geringe Aktivanteile<br />

von CO2 oder O2 vorteilhaft. Sie stabilisieren<br />

den Lichtbogen, verringern die Porenneigung,<br />

erhöhen aber den Wärmeeintrag in den<br />

Gr<strong>und</strong>werkstoff.<br />

Bei Lotwerkstoffen mit Al-Anteilen bieten sich<br />

Ar-He-Gemische ohne Aktivanteil an.<br />

N2-Zusätze stabilisieren zwar den Lichtbogen<br />

<strong>und</strong> bewirken eine breite Naht, sie können aber<br />

zu ganz erheblicher Porenbildung führen.<br />

H2 als Schutzgaskomponente eignet sich zur<br />

Steigerung der Lötvorschubgeschwindigkeit,<br />

kann aber ebenfalls zu Porosität führen. Zur<br />

gezielten Abstimmung des Schutzgases auf die<br />

Lötaufgabe sollten die Erfahrungen der<br />

Schutzgashersteller genutzt werden.<br />

Die für das MIG-Löten typische Naht durch Abrennen<br />

des CuSi-Drahtes<br />

Unsere Empfehlung:<br />

PRO-MAG 200-2 AM &<br />

PRO-MIG 230-2 AM /<br />

230-4 AM synergie<br />

Die Vorteile des MIG-Lötverfahrens<br />

auf einen Blick:<br />

· keine Korrosion der Lötnaht<br />

· minimale Schweißspritzer<br />

· einfache Nachbearbeitung der Lötnaht<br />

· niedrigere Arbeitstemperatur<br />

· geringer Verzug<br />

· reduzierte Gefügeveränderung bei<br />

höher-festen Stahlblechen<br />

· kapillarische Wirkung des Lots,<br />

dadurch 1/3 höhere Festigkeit bei<br />

R<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Langlochlöten<br />

· geringer Abbrand der Beschichtung<br />

· kathodische Schutzwirkung des<br />

Gr<strong>und</strong>werkstoffs im unmittelbaren<br />

Nahtbereich (Zink)<br />

· Korrosionsschutz ohne Nachbehandlung<br />

· optimale Kontrolle zur Erhaltung der<br />

Blechstärke<br />

5<br />

MIG / MAG

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