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Biwak, Qualm und Kanonendonner - VDSK

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<strong>Biwak</strong>, <strong>Qualm</strong> <strong>und</strong> <strong>Kanonendonner</strong><br />

–Donner über Allstedt -<br />

1. Böllerschützentreffen<br />

des Verbandes Deutscher Schwarzpulver Kanoniere e.V.<br />

<strong>und</strong> der Stadt Allstedt<br />

auf Burg & Schloss Allstedt / Sachsen- Anhalt<br />

37 Gruppen <strong>und</strong> Traditionsvereine aus dem gesamten B<strong>und</strong>esgebiet <strong>und</strong> der Schweiz<br />

folgten der Einladung des Verbandes Deutscher Schwarzpulver Kanoniere e.V. (<strong>VDSK</strong>)<br />

<strong>und</strong> der Stadt Allstedt zum 1. Böllerschützentreffen vom 17. bis 19.August 2007.<br />

Bereits am 16.08. trafen die ersten Kanoniere auf der Burg ein, <strong>und</strong> richteten ihr <strong>Biwak</strong> in<br />

der Vorburg, sowie im Burggraben ein.<br />

Am Freitag Nachmittag wurde mit einigen Kanonen eine kleine „Generalprobe“ geböllert,<br />

zur Freude der Bewohner der Stadt , <strong>und</strong> der bereits anwesenden Kanoniere.<br />

Der Freitag klang mit Live- Musik in der Kernburg aus.<br />

Am Samstag 9,00 Uhr schossen die Mitglieder der Sangerhäuser Schützenkompanie<br />

1571( Sachsen- Anhalt) auf dem Marktplatz von Allstedt ein Ehrensalut. Anschließend<br />

daran fuhren sie mit aufgeprotztem Geschütz, gezogen von zwei Pferden, in Richtung<br />

Burg, eskortiert von der Mansfelder Bergmanns- Schützengilde zu Wolferode (Sachsen-<br />

Anhalt), <strong>und</strong> der Schützengilde 1861 Strehla ( Sachsen).<br />

10,00 Uhr öffneten sich die Tore der ehrwürdigen Burganlage, <strong>und</strong> die Vereine <strong>und</strong><br />

Gruppen marschierten unter dem Applaus der Besucher <strong>und</strong> Ehrengäste in die Kernburg<br />

Ein. Angeführt wurden sie vom 1.Böllermeister Manfred Schmidt (<strong>VDSK</strong>) aus Falkensee<br />

( Brandenburg ), <strong>und</strong> der Schützengilde Sangerhausen.<br />

Nachdem der Bürgermeister der Stadt Allstedt, Herr Richter, die anwesenden Ehrengäste<br />

auf Burg & Schloss Allstedt begrüßt hatte, eröffnete die Schirmherrin Frau Ministerin<br />

Petra Wernicke die Veranstaltung offiziell.


Ehrengäste :Herr Heyne Präsident des Schweizer Modell Kanonen Verbandes<br />

Herr Thieme Präsident der Deutsche Schießsport Union<br />

Herr Durben Vizepräsident der Deutschen Schießsportunion<br />

- Brauchtum-<br />

Herr Weiss Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse<br />

Herr Wittenbecher Kreisschützenmeister Mansfelder Kreisschützenb<strong>und</strong><br />

Herr Hänsel Kreisschützenmeister Mansfelder Gebirgs-<br />

schützenb<strong>und</strong><br />

Herr Schatz Landrat Landkreis Mansfeld- Südharz<br />

Herr Weiss Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse<br />

Sangerhausen<br />

Der Burgvogt Herr Böge ( Dirktor Von Burg & Schloss Allstedt ) begrüße namentlich die<br />

teilnehmenden Vereine <strong>und</strong> Gruppen. So zum Beispiel:<br />

- Fusilierbataillon Schwarzburg ( Thüringen )<br />

- Böller- Regiment Schützenverband Hamburg<br />

- freie Kanoniere aus der Schweiz<br />

- 1. Kieler Vorderlader Verein<br />

- Kaiserliche Landsknechtartillerie Meerane ( Sachsen)<br />

- Königlich – Sächsische Gardeartillerie 1818 Langenroda ( Thüringen)<br />

- Kurz u. Langwaffenclub 2000 Bad Münder ( Niedersachsen)<br />

- Alte Garde – Bleicherode ( Thüringen )<br />

- Thüringer Geschützbesatzung „ Aus d. Winkel“<br />

- PSGI Bernburg (sachsen- Anhalt)<br />

- Schützengilde Merseburg (Sachsen-Anhalt)<br />

- alle Standorte des <strong>VDSK</strong> ( gesamtes B<strong>und</strong>esgebiet )<br />

nur um einige zu nennen.<br />

Ein Höhepunkt der Eröffnung war die Namensgebung eines Geschützes. Eine Abordnung des<br />

Präsidiums der Deutschen Schießsport Union unter Leitung des Präsidenten Herrn Hermann<br />

Thieme überreichte dem <strong>VDSK</strong> im Auftrag von Frau Thieme aus Simmern<br />

im Wester Wald den Nachbau eines Preußischen Feldgeschützes um 1780 im Maßstab 1:3..<br />

Der Burgvogt von Burg & Schloss Allstedt verlieh dem Geschütz den Namen<br />

„Schöne Allstedterin“, als Reverenz an die Stadt Allstedt. Mit dieser Namensgebung<br />

möchte der Verband ein altes Brauchtum wieder neu beleben. Denn im 16. <strong>und</strong> 17. Jahr-<br />

h<strong>und</strong>ert wurden Geschütze <strong>und</strong> Geschützrohre mit Namen versehen. So wurden z.B.<br />

Tiernamen, Fabelwesen, Länder- <strong>und</strong> Ortsnamen, Personifizierte Eigenschaften <strong>und</strong><br />

Tätigkeiten auf Geschützrohre geschrieben. Es wurden auch Geschützpaare <strong>und</strong><br />

Geschützserien mit Namen versehen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnung war eine Fahnenweihe des Kurz- <strong>und</strong><br />

Langwaffenclubs 2000 Bad Münder ( Niedersachen), die der Burgvogt vollzog.<br />

Nach dem Ausmarsch der Gruppen zu Ihren „Feuerstellungen“ bat der Bürgermeister die<br />

Ehrengäste zu einen kleinem Empfang in den „Pulverkeller „ ( Schulungs- u.<br />

Gesellschaftsraum) des Verbandes. Im Anschluss besuchten die Ehrengäste die Feuerstellung<br />

der Hand- <strong>und</strong> Salutwaffen vor der Vorburg. Während des Weges zur Feuerstellung der<br />

Kanonen <strong>und</strong> Standböller vor der Burgmauer der Kernburg stellten sich der Ministerin im<br />

<strong>Biwak</strong> die einzelnen Gruppen vorstellen.<br />

Nach dem Salutschießen der Kanonen <strong>und</strong> Standböllern speisten die Ehrengäste gemeinsam<br />

in der aus dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert stammenden Burgküche.


Damit war der offizielle Teil mit den Ehrengästen beendet.<br />

Aus über 50 Kanonenrohren, 15 Standböllern, 20 Handböllern <strong>und</strong> über 30 Salutwaffen<br />

schossen die Gruppen in einen genau festgelegten Zeitplan, ( aller zwei St<strong>und</strong>en )ihre Salven,<br />

zur Freude der über 1500 Besucher.<br />

Dies war aber noch nicht alles. Am Samstag <strong>und</strong> Sonntag zeigten der Kanonier Otto Henning<br />

<strong>und</strong> seine Frau Christa Leity aus Thüringen in der alten Wachstube ( wird zum<br />

Kanonenmuseum des Verbandes ausgebaut ), ihre Schwarzpulverwaffenausstellung.<br />

Am Nachmittag hatten die Besucher die Möglichkeit, sich von den Geschützbedienungen die<br />

einzelnen Geschütze erläutern zu lassen.<br />

Um 20,00 Uhr war in der Kernburg wieder Live- Musik bis in den frühen Morgen angesagt.<br />

Ein besonderes Spektakel war die Nachtsalve aller Kanonen <strong>und</strong> Standböller 21,00 Uhr.<br />

Hierbei zollten die Besucher den Kanonieren bei jedem Schuss ihren Beifall.<br />

Am Sonntag begann der Tag mit Frühschoppen für die Besucher <strong>und</strong> Salvenfeuer für die<br />

Kanoniere. In der Schlosskapelle der Burg fand 12,00 Uhr eine Buchlesung mit dem<br />

Buchautor Herr Dr. Jochen Gartz aus Leipzig statt. Er stellte sein Neuerschienenes Buch „<br />

Vom griechischen Feuer zum Dynamit“ Eine Kulturgeschichte der Explosivstoffe, vor. Hier<br />

erfuhren die Besucher viel über das Thema Schwarzpulver.<br />

Der Mitteldeutsche R<strong>und</strong>funk ( MDR ) berichtete in der Sendung „-sachsen- anhalt heute-„<br />

über diese Veranstaltung, der Lokalfernsehsender plus TV sendete einen längeren Beitrag.<br />

Ein weiterer Höhepunkt in der Verbandsarbeit war die Gründung des 16. Standortes des<br />

Verbandes, der Standort: „ Thüringer Schiefergebirge - Ohresenke-„ .<br />

Für alle teilnehmenden Vereine <strong>und</strong> Gruppen, sowie Gäste war das 1. Böllerschützentreffen<br />

auf Burg & Schloss Allstedt eine gelungene Veranstaltung, <strong>und</strong> alle freuen sich auf das 2.<br />

Treffen der Böllerschützen 2008.<br />

Wir brauchen solche Veranstaltungen im Schießsport, um der Bevölkerung unser Brauchtum<br />

näher zu bringen.<br />

Zitat des Bürgermeisters der Stadt Allstedt, Herr Richter, „ Mit solchen spektakulären<br />

touristischen Angeboten kommen wir den Besuchern aus nah <strong>und</strong> fern entgegen, <strong>und</strong> unterm<br />

Strich erhöht das die Attraktivität Allstedts, <strong>und</strong> trägt so nicht unwesendlich zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung bei“, fasste das Stadtoberhaupt das vom <strong>VDSK</strong> umsichtig<br />

organisierte Treffen zusammen.<br />

Mit mehr als 1500 Besuchern dürfte sich die Veranstaltung empfohlen haben, eine<br />

Fortsetzung zu finden. Im <strong>VDSK</strong> steht fest, dass es ein 2. Böllerschützentreffen 2008 auf<br />

Burg & Schloss Allstedt geben wird. Für den Verband steht fest : „ Das Ergebnis gibt uns Mut<br />

zum Weitermachen“.<br />

Volker Grabow<br />

Präsident des <strong>VDSK</strong>

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