19.01.2013 Aufrufe

26.03.10, Homburg Bericht des Vizepräsidenten zur ...

26.03.10, Homburg Bericht des Vizepräsidenten zur ...

26.03.10, Homburg Bericht des Vizepräsidenten zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>26.03.10</strong>, <strong>Homburg</strong><br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Vizepräsidenten</strong> <strong>zur</strong> außerordentlichen Hauptversammlung <strong>des</strong> DJKB<br />

Liebe Mitglieder <strong>des</strong> Deutschen JKA-Karate Bund e.V.<br />

liebe Karateka,<br />

zuerst einmal bedaure ich heute und morgen nicht anwesend sein zu können.<br />

Meine Töchter waren der Meinung, wenn Papa als Kind nie Scharlach hatte, dann<br />

wäre doch jetzt ein guter Zeitpunkt.<br />

Ich möchte meinen <strong>Bericht</strong> im wesentlichen auf die Ereignisse der letzten 6<br />

Monate beschränken.<br />

Der plötzliche Rücktritt von Bernd war für uns alle ein Schock, denn Bernd hat<br />

unseren Verband mit Leib und Seele geführt. Bernd war ein wesentliches<br />

Bindeglied im DJKB, er suchte immer den Kompromiss.<br />

Wir und auch ich persönlich verdanken Bernd sehr viel. Gestern Abend habe ich<br />

lange mit Ihm telefoniert und ich bin sehr froh, dass er uns als Ratgeber und als<br />

Lehrer im Rahmen der Dojoleiterausbildung weiter unterstützt.<br />

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Ernennung von Bernd zum<br />

Ehrenpräsident der richtige Schritt ist und hoffe hier auf Euer Votum.<br />

Nun zu den Ereignissen der letzten Monate:<br />

Direkt nach Bernds Rücktritt haben Rolf und ich Bernd besucht und die<br />

wesentlichen offenen Punkte besprochen.<br />

Im Anschluss daran traf ich Ochi Sensei in Tamm und am darauf folgenden<br />

Sonntag fand die erste Präsidiumssitzung in Frankfurt statt. In dieser hat Ochi<br />

Sensei dem Präsidium sein Vertrauen ausgesprochen. Neben der Vorbereitung<br />

auf die heutige Sitzung, die EM und dem üblichen Tagesgeschäft, so nebenbei<br />

gehen täglich über 50 E-Mails ein beschäftigte uns das Thema Zusammenarbeit<br />

mit Japan und hier speziell die Situation in Berlin.<br />

Über diese Vorgänge möchte ich Euch nun ausführlich berichten:<br />

Im Herbst 2009 wurde Ochi Sensei von der JKA, Herrn Osaka Sensei gebeten die<br />

aktuelle Situation in Berlin mit den betroffenen Parteien zu besprechen und das<br />

Ergebnis der JKA mitzuteilen. Wesentlich bei diesem schriftlichen Kontakt war,<br />

dass Osaka Sensei klargestellt hat, dass es sich um ein internes Problem in<br />

Deutschland handelt, dass in Deutschland geklärt werden sollte.<br />

Auf Grund <strong>des</strong> Wunsches von Ochi Sensei hat unser damaliger Präsident Bernd<br />

Hinschberger die Parteien Pierre Leiding, Dirk Leiding (beide JKA Berlin), René<br />

Schink (Shotokan Kyokai Berlin) und Christopher Krähnert (TSC Berlin) zu einem


Gespräch am 04.12. nach Bexbach eingeladen. Seitens <strong>des</strong> DJKB haben Ochi<br />

Sensei, Bernd Hinschberger, Petra Hinschberger und ich an dem Termin<br />

teilgenommen.<br />

Die Vertreter von JKA Berlin haben u.a. dargestellt, dass Sie Ihre japanischen<br />

Trainer (Imura Sensei und Otha Sensei), bei denen Sie schon Jahrzehnte<br />

trainieren gerne nach Berlin einladen möchten.<br />

Ochi Sensei hat den Wünschen der JKA Berlin entsprochen, Bernd hat betont,<br />

dass der DJKB die Vorstellungen der JKA Berlin nachvollziehen kann und sich<br />

diese auch mit unserer Vorstellung von Karate deckt.<br />

Die Herren Krähnert und Schink trugen vor, Sie wollen eine eigene Stilrichtung<br />

JKA im DKV gründen, die die Annerkennung seitens Japan erhalten sollte.<br />

Ochi Sensei hat klargestellt, dass es keine 2. seitens Japan anerkannte JKA<br />

Gruppe in Deutschland geben wird. Bernd und ich haben darauf hingewiesen,<br />

dass alleine der Versuch der Gründung einer 2. JKA von uns als<br />

verbandsschädigend wahrgenommen würde und haben das Vorhaben strikt<br />

abgelehnt.<br />

Wenige Tage nach dem Meeting erhielten JKA Berlin und das Präsidium <strong>des</strong><br />

DJKB ein Protokoll von den Herren Krähnert und Schink. Dieses Protokoll war<br />

weder in Inhalt und Form akzeptabel, teilweise gegenüber Herrn Ochi sogar<br />

beleidigend. Das Protokoll wurde von JKA Berlin und dem DJKB sofort abgelehnt.<br />

Im März durften wir dann erfahren, dass die Herren dieses Protokoll auch<br />

übersetzt nach Japan an die JKA gesendet hatten.<br />

Im Januar erhielten wir Kenntnis von 2 Besprechungen, in denen die Herren<br />

Krähnert und Schink versucht haben DJKB Mitglieder für eine Stilrichtung JKA im<br />

DKV zu gewinnen. Mitglieder riefen uns an, dass sie im DJKB bleiben wollten,<br />

aber Ihr Trainer hätte Sie nach der Besprechung mit Krähnert und Schink unter<br />

Druck gesetzt und würde die Sichtmarkenbestellung einstellen.<br />

Auf Grund dieser Informationen hat das DJKB Präsidium einstimmig beschlossen<br />

die Ausrichtung <strong>des</strong> Lehrgangs "Ochi Sensei und Naka Sensei in Berlin"<br />

dem Dojo Shotokan Kyokai Berlin zu entziehen und der JKA Berlin zu übertragen.<br />

Ich habe in meiner Funktion als Vizepräsident Herrn Schink direkt informiert und<br />

angeboten, die bereits entstandenen Flugkosten von Naka Sensei zu erstatten.<br />

Was folgte war zuerst die parallele Ausschreibung von 2 Dojos mit denselben<br />

Lehrern und anschließend eine Unterlassungsklage von Shotokan Kyokai Berlin<br />

gegen den DJKB mit der Androhung einer Zahlung von bis zu € 250.000,-, sollte<br />

der DJKB weiterhin den Lehrgang bewerben.<br />

Im Präsidium haben wir alle Für und Wieder abgewogen und nach Rücksprache<br />

mit meinem Anwalt haben wir entschieden den Lehrgang weiter zu<br />

veröffentlichen.


Es folgte der Termin beim Landgericht Berlin.<br />

Auf Grund eines Schriftstücks von Naka Sensei an den <strong>Vizepräsidenten</strong> <strong>des</strong><br />

DJKB, in dem er erklärt, dass er zum DJKB nach Berlin kommt und einer<br />

ei<strong>des</strong>stattlichen Versicherung meinerseits, hat das Landgericht Berlin der Partei<br />

Shotokan Kyokai Berlin empfohlen die Klage <strong>zur</strong>ückzuziehen.<br />

Dieser Empfehlung <strong>des</strong> Gerichts ist Shotokan Kyokai Berlin gefolgt und muss<br />

folglich alle Kosten <strong>des</strong> Verfahrens tragen.<br />

Am vergangenen Wochenende konnte dann der Lehrgang stattfinden, zu dem im<br />

Übrigen über 350 Karatekas aus dem ganzen Bun<strong>des</strong>gebiet anreisten.<br />

Am Samstag fand dann zwischen den Einheiten ein erneutes Gespräch auf<br />

Wunsch der Herren Ochi Sensei und Naka Sensei mit den Parteien in Berlin statt.<br />

Zu dieser Sitzung hatte der DJKB vorher namentlich eingeladen.<br />

Herr Krähnert reiste nicht an. Herr Schink kam in Begleitung einer Übersetzerin<br />

und eines weiteren Karatekas aus einem anderen Verband. Der uns nicht<br />

bekannte Karateka durfte nicht teilnehmen und wurde <strong>des</strong> Raumes verwiesen.<br />

Die Teilnehmer an dem Gespräch waren neben Ochi Sensei und Naka Sensei, 2<br />

Übersetzer, Pierre Leiding, Dirk Leiding, René Schink, Roland Dietrich, Axel<br />

Dziersk und meine Wenigkeit.<br />

Ergebnis <strong>des</strong> Gesprächs vom 20.03.10:<br />

Es gibt heute und in Zukunft nur eine seitens der JKA anerkannte JKA<br />

Gruppierung in Deutschland => den DJKB<br />

Der DJKB arbeitet eng und in Freundschaft mit der JKA zusammen<br />

Die Herren Krähnert und Schink werden auf Grund verbandsschädigendem<br />

Verhalten aus dem DJKB ausgeschlossen (Anhörungsrecht gemäß Satzung) und<br />

sind somit nicht mehr befugt an Veranstaltungen <strong>des</strong> DJKB oder der JKA Europa<br />

teilzunehmen. Die Kündigung habe ich im Rahmen der Sitzung ausgesprochen<br />

und heute per Einschreiben / Rückschein in Abstimmung mit Rolf und Roland<br />

versendet.<br />

Alle Karateka, die JKA Karate betreiben und fördern möchten sind im DJKB<br />

herzlich willkommen.<br />

Doppelmitgliedschaften mit anderen Verbänden stellen für den DJKB kein<br />

Problem dar.<br />

Abschließen möchte ich meinen <strong>Bericht</strong> mit folgendem Statement:<br />

Wesentlich für unsere gemeinsame Arbeit sind folgende Werte und Ziele:<br />

� Der DJKB e.V. hat die Aufgabe die DJKB-Mitglieder und Dojos in Ihrer<br />

Arbeit (= JKA-Karate zu lehren) zu unterstützen und zu fördern.


� Das Präsidium <strong>des</strong> DJKB e.V. ist dem Wohl seiner Mitglieder und natürlich<br />

von Sensei Ochi verpflichtet.<br />

� Der DJKB e.V. stellt die stärkste JKA-Karate Infrastruktur in Europa und<br />

bietet damit bzgl. Aus- und Weiterbildung, Lehrgängen und Wettkämpfen<br />

ein einzigartiges JKA-Karate-spezifisches Angebot (Portfolio).<br />

� Es ist unsere Aufgabe unsere Vorstellung von Ippon Karate zu bewahren,<br />

weiterzugeben und damit den Verband von gestern über das heute in die<br />

Zukunft zu führen.<br />

� Im Zentrum unserer Arbeit stehen freundschaftliches Miteinander<br />

unabhängig von Alter oder Graduierung und die Vermittlung der Karate-DO-<br />

Werte.<br />

� Der Kern unseres Verban<strong>des</strong> ist das ständige Training unser Karateka in<br />

den Dojos und die meist ehrenamtliche Arbeit der Karatelehrer / Trainer.<br />

� Bei über 20.000 Mitgliedern ist eine funktionierende Verbandsstruktur<br />

notwendig, im Zentrum steht aber das Miteinander im Gi.<br />

� Deshalb ist die Anzahl der Fuktionsträger im Präsidium bewusst klein<br />

gehalten.<br />

� Wir werden zukünftig die internationalen Maßnahmen der JKA deutlich<br />

mehr in Anspruch nehmen, so reisen z.b. unsere Bun<strong>des</strong>trainer zum Spring<br />

Course nach Tokyo oder eine größere Gruppe zum JKA-Europe Course.<br />

� Unser Verband steht also mit beiden Beinen fest in den Verbänden JKA und<br />

WKC und das soll auch so bleiben.<br />

Zum Abschluss bedanke ich mich bei Ochi Sensei für sein bisheriges Vertrauen<br />

und seine Unterstützung und bei Petra, Bernd, Horst, Rolf, Roland und Karl Eric<br />

für Ihren unermüdlichen Einsatz.<br />

Danke auch unseren Bundetrainern und Stützpunktverantwortlichen.<br />

Danke auch Klaus und seinem Team für die Vorbereitung und Ausrichtung der<br />

morgigen EM.<br />

Oss<br />

Martin Buchstaller<br />

Vizepräsident <strong>des</strong> Deutschen JKA Karate Bun<strong>des</strong> e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!