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(Wo ist die Nachtigall?).

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in ein neues Gewand gekleidet: So hat er eine Musik geschaffen,<br />

<strong>die</strong> ins Ohr geht: Mal rockig, mal folklor<strong>ist</strong>isch, aber auch melancholisch,<br />

balladesk und – mitunter – auch mal martialisch! Und<br />

auch seine Sprache nimmt mit neudeutschem Duktus, Humor und<br />

Witz manch einen aktuellen Trend gezielt aufs Korn. Dem Autor<br />

gelingt es, dass 1843 entstandene Märchen in unsere Zeit zu holen:<br />

Im Zentrum steht <strong>die</strong> Frage nach Wahrheit, Kunst und Künstlichkeit<br />

in einer Welt des Technikwahns und der Globalisierung.<br />

Zum Inhalt:<br />

1. Szene: Die beiden alten Palastgärtner Cheng und Chang tratschen<br />

während ihrer Arbeit im Palastgarten des Kaisers. Während<br />

sich Chang als engagiert und rebellisch gibt, zeigt sich<br />

Chang eher mit den Verhältnissen „arrangiert“ und in sein Schicksal<br />

ergeben.<br />

2. Szene: Der Kaiser mit seinem Hofstaat tritt huldvoll auf und<br />

lobt mit großer Selbstzufriedenheit seinen Besitz (Ei, wie lieblich).<br />

Die Nachricht, dass er das „Schönste und Beste“ in seinem<br />

Riesenreich, nämlich eine zauberhaft singende <strong>Nachtigall</strong>, nicht<br />

kenne, macht ihn sehr zornig. Die unter Drohungen angeordnete<br />

Suche nach dem Vogel bleibt zunächst erfolglos. Erst <strong>die</strong> Begegnung<br />

seines Haushofme<strong>ist</strong>ers mit dem seltsamen Hof-Gemüse-<br />

Hächsler Muli-Nechs - sein Verhältnis zu Gemüse und seiner Ehefrau<br />

haben übrigens einen tragischen Zusammenhang - lässt<br />

<strong>die</strong> Suche nach der berühmten <strong>Nachtigall</strong>-Sängerin gelingen. Muli-Nechs<br />

findet und präsentiert wenig später <strong>die</strong> bescheidene<br />

<strong>Nachtigall</strong>, deren einfaches Äußeres <strong>die</strong> versammelten Min<strong>ist</strong>er<br />

und den Haushofme<strong>ist</strong>er zu spöttischen Kommentaren hinreißt.<br />

Der Kaiser fordert den Vogel zum Singen auf. Mit seinen beiden<br />

Liedern (Die Lieder der <strong>Nachtigall</strong> und Mondbeglänzte Zaubernacht)<br />

erobert <strong>die</strong> <strong>Nachtigall</strong> das Herz des Kaisers und aller<br />

versammelten Chinesen. Er befiehlt der <strong>Nachtigall</strong> im Palast zu<br />

wohnen und bietet ihr einen goldenen Käfig an. Vergeblich bittet<br />

<strong>die</strong> <strong>Nachtigall</strong>, weiter in der Natur für alle zu singen. Die Min<strong>ist</strong>er

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