Download - Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung ...
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Green Energy in Burkina-Fraso: solarzellen auf dem Markt von Ouagadougou<br />
Millenniumentwicklungsziele 2015<br />
1. Bekämpfung von extremer Armut<br />
und Hunger<br />
2. Bereitstellung der Grundschulbildung<br />
<strong>für</strong> alle Kinder<br />
3. Förderung der Gleichstellung der<br />
Geschlechter und Stärkung der Rolle<br />
der Frau<br />
4. Senkung der Kindersterblichkeit<br />
5. Verbesserung der Gesundheitsvorsorge<br />
der Mütter<br />
6. Erfolgreiche Bekämpfung schwerer<br />
Krankheiten<br />
7. Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit<br />
8. Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft<br />
(ausführlicher: http://<br />
www.millenniumziele-rlp.de/Millenniumziele-2015.10.0.html).<br />
Erstmals in der Geschichte der Vereinten<br />
Nationen wurde eine so konkrete<br />
Verabredung zum Handeln getroffen.<br />
Auch wenn diese völkerrechtlich nicht<br />
verbindlich ist, ist sie als moralisches<br />
Versprechen bindend und verpflichtend.<br />
Erstmals haben sich (fast) alle Nationen<br />
unserer Welt verpflichtet, klare, überprüfbare<br />
Ziele bis zu einem bestimmten<br />
Datum, 2015, zu realisieren. Die Ziele<br />
gelten <strong>für</strong> alle, im Norden wie im Süden.<br />
Sie haben zwar <strong>für</strong> die einzelnen Länder<br />
unterschiedliche Relevanz, aber sie gelten<br />
gleichwohl <strong>für</strong> alle gleichermaßen.<br />
Good Governance, Kampf gegen Korruption,<br />
Einhaltung der Menschenrechte<br />
sind Forderungen an viele Länder<br />
im verarmten Süden als Grundlage die<br />
acht Ziele erreichen zu können. Die reichen<br />
Länder des Nordens dagegen sollen<br />
etwas von ihrem Reichtum <strong>für</strong> den<br />
Kampf gegen Armut, Hunger, Krankheit<br />
und Ungerechtigkeit abgeben und eine<br />
weltweite Entwicklungspartnerschaft<br />
auf gleichberechtigter Basis aufbauen.<br />
Zivilgesellschaftliche Kräfte engagieren<br />
sich <strong>für</strong> die UN-Millenniumziele<br />
Schließlich begründen die Regierungschefs<br />
eine internationale Kampagne,<br />
stellen einen organisatorischen Rahmen<br />
bereit und finanzieren ihn. Ein bisher<br />
nie da gewesener wegweisender Beschluss.<br />
Denn diese MDGs brauchen<br />
mehr als eine Deklaration der Regierungen<br />
um sie zu realisieren. Sie brauchen<br />
– so die überraschende einhellige<br />
Meinung der Unterzeichner - das Engagement<br />
und die Leidenschaft der Menschen<br />
im Handeln.<br />
Auch in Rheinland-Pfalz bildete sich<br />
ein überparteiliches Bündnis, der Aktionskreis<br />
UN-Millenniumziele (AK). Ihm<br />
gehören inzwischen 19 Organisationen,<br />
Ministerien und Institutionen des Landes,<br />
Kirchen, Nichtregierungsorganisationen<br />
und nicht zuletzt Kommunen<br />
Rio+20<br />
(http://www.millenniumziele-rlp.de/<br />
Aktionskreis.11.0.html) an. Die Parlamente<br />
in 67 Städten, Landkreisen,<br />
Verbands- und Ortsgemeinden haben<br />
seither die Millenniumerklärung<br />
des Deutschen Städte- und Gemeindebundes<br />
unterzeichnet und engagieren<br />
sich im Rahmen der kommunalen<br />
Entwicklungszusammenarbeit <strong>für</strong> die<br />
MDGs. Der AK arbeitet seit 1997, informiert<br />
über die MDGs und wirbt<br />
da<strong>für</strong>, dass alle Anstrengungen unternommen<br />
werden, sie bis zum Jahr<br />
2015 zu realisieren. Veranstaltungen<br />
werden durchgeführt, Publikationen erstellt<br />
und Info-Materialien zur Verfügung<br />
gestellt. Der AK ist im Internet<br />
(www.millenniumziele-rlp.de ) und auf<br />
Facebook (http://www.facebook.com/<br />
pages/AK-Millenniumziele-Rheinland-<br />
Pfalz/136501093039715?ref=ts ) zu finden.<br />
Zurzeit bereitet der Aktionskreis<br />
den 6. Aktionstag <strong>für</strong> die UN-Millenniumziele<br />
vor, der am 16. Juni auf dem<br />
Hauptmarkt in Trier ausgerichtet wird.<br />
2012: Eine durchwachsene Bilanz<br />
Die globale Armutsquote sinkt bis<br />
2015 unter 15 Prozent, damit deutlich<br />
unter der Zielquote von 23 Prozent.<br />
Mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung<br />
haben bereits Zugang zu sauberern<br />
Trinkwasser. Im Ziel 2: Allgemeine<br />
Grundschulbildung wurden signifikante<br />
Verbesserungen erreicht, wenngleich<br />
die verabredeten 100 Prozent nicht<br />
erreicht werden. Die Zahl von Kindersterblichkeit<br />
unter fünf Jahren ging von<br />
1990 bis 2009 um 4,3 Millionen auf aber<br />
immer noch 8,1 Millionen gestorbene<br />
Kinder zurück.<br />
umweltjournal 55/2012<br />
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