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WAS KREUCHT UND FLEUCHT - TierSchutzVerein Gross

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26<br />

ÜBERREGIONAL<br />

Der Wolf ist zurück<br />

ein wichtiger Hüter der heimischen Natur<br />

ÄUSSERST VORSICHTIG, NEUGIERIG <strong>UND</strong> IN HOHEM MASSE SOZIAL: WöLFE<br />

SIND ET<strong>WAS</strong> GANZ BESONDERES. WIE ALLE BEUTEGREIFER SIND SIE NICHT<br />

»BöSE«, SONDERN EXTREM WICHTIG INNERHALB öKOLOGISCHER SySTEME.<br />

DA SIE VOR ALLEM KRANKE <strong>UND</strong> SCHWACHE TIERE JAGEN, FUNGIEREN SIE ALS<br />

EINE ART »GES<strong>UND</strong>HEITSPOLIZEI« – <strong>UND</strong> UNTERSTÜTZEN SO EINE INTAKTE<br />

NATUR. DAMIT SIE BLEIBEN KöNNEN, BRAUCHEN SIE VOR ALLEM EINES:<br />

AKZEPTANZ. <strong>UND</strong> IHRE HILFE!<br />

Rudel<br />

Wolfspaar<br />

Einzelnachweise<br />

Text: WWF<br />

Fotos: Roger Legun | Klein & Hubert | Staffan Widstrand |<br />

Anup Shah | WWF-Canon<br />

Wölfe können die unterschiedlichsten Lebensräume besiedeln. In Mitteleuropa bevorzugen sie heute<br />

eher bewaldete und gering bewohnte Gebiete, aber auch in Kulturlandschaften finden die intelligenten<br />

Tiere Nahrung: In Spanien wurden sie in Getreidefeldern und in der Lausitz im Kohletagebau<br />

gesichtet. Genau wie wir lebt der Wolf in einem sozialen Gefüge, einem Familienverbund. Das Rudel<br />

besteht hier bei uns meist aus den Eltern, vier bis sechs Welpen und den Jungen des Vorjahres, den<br />

sogenannten »Jährlingen«. Etwa 22.000 Wölfe streifen aktuell durch Europa, rund 15.000 durch den<br />

europäischen Teil Russlands, 3.000 durch Rumänien und etwa 2.300 durch Spanien und Portugal. In<br />

Deutschland zählt der graue Jäger zu den stark bedrohten Arten.<br />

Vor Jahren zogen oft Wölfe aus Polen über die Grenze nach Ost-Deutsch-<br />

Hoffnung<br />

land, wurden zu DDR-Zeiten aber sofort legal abgeschossen. Erst nach<br />

für Europas der Wiedervereinigung konnte ein Pärchen einwandern und sich ein er-<br />

kleinste<br />

stes Revier erobern: einen ehemaligen Truppenübungsplatz. Heute lebt<br />

Wolfspopula- eine kleine Population zu beiden Seiten der Oder, entlang der deutsch-poltionnischen<br />

Grenze. Der WWF schätzt rund 60 Wölfe in den neuen Bundesländern,<br />

ca. 95 Tiere im West-Polen sowie einzelne Tiere im Westen und Süden<br />

Deutschlands. Erfreulicherweise haben sich auch die Populationen in Italien und auf dem<br />

Balkan erholt. Von dort aus haben sich die Wölfe nach Norden bis an den Alpenrand ausgebreitet. Einige<br />

von ihnen werden durch die Alpen nach Bayern wandern, um sich dort neue Reviere zu suchen.<br />

Nach wie vor sind sie in großer Gefahr, denn das Misstrauen bei Bauern,<br />

Ablehnung Förstern, Tourismusverbänden und Schafszüchtern sitzt tief. Viele weisen<br />

in Akzeptanz auf die Nutztiere hin, die seit dem Jahr 2000 von Wölfen gerissen wurden.<br />

wandeln<br />

Der WWF setzt sich mit aller Kraft dafür ein, die Schäden so gering wie<br />

möglich zu halten. Ebenso bedrohlich: Leider werden in vielen EU-Staaten,<br />

auch bei uns, Wölfe illegal geschossen! Zudem werden sie immer wieder

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