Jahrgang 2 · Ausgabe 2002 - Existenz Gastronomie
Jahrgang 2 · Ausgabe 2002 - Existenz Gastronomie
Jahrgang 2 · Ausgabe 2002 - Existenz Gastronomie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Informationen für Betriebsgründer<br />
Hygienerichtlinien<br />
einfach und<br />
sicher erfüllt<br />
Procter & Gamble Professional<br />
Das Küchensystem, das der Bundesverband der<br />
Lebensmittelkontrolleure empfiehlt.<br />
Kostenloser HACCP-Leitfaden im Heft<br />
<strong>Jahrgang</strong> 2 <strong>·</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>2002</strong><br />
GASTRONOMIE
Inhalt<br />
4<br />
4<br />
8<br />
34<br />
36<br />
38<br />
38<br />
39<br />
42<br />
44<br />
48<br />
49<br />
53<br />
Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegt eine Beilage<br />
von Procter & Gamble Professional bei.<br />
Wir bitten unsere Leser um Beachtung.<br />
Editorial<br />
Meinung<br />
Hygiene<br />
Hygiene & Markt<br />
Spültechnik & Hygiene<br />
Spültechnik & Technik<br />
Impressum<br />
Geschirr<br />
Convenience<br />
Kaffee & Kaffeemaschinen<br />
Tee<br />
Energie<br />
Info<br />
Die Titelseite wurde uns<br />
freundlicherweise von<br />
Procter & Gamble Professional,<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
3
4<br />
Editorial<br />
Liebe gastronomische <strong>Existenz</strong>gründer,<br />
um sich selbständig zu machen, braucht man nicht nur ein<br />
vielseitiges Wissen, Kapital und auch etwas Mut. Ein <strong>Existenz</strong>gründer<br />
muss auch bereit sein, sich mit vielen, teilweise<br />
auch sehr unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen.<br />
Mehr noch als in anderen Branchen gilt dies für Gastronomen.<br />
Sie müssen ihren Gästen eine gastronomische Leistung anbieten,<br />
die sie so überzeugt, dass sie gerne wieder kommen. Sie<br />
besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Der erste ist die<br />
gastronomische Sachleistung; sie umfasst alle Speisen und<br />
Getränke, die der Gastronom seinen Gästen anbietet. Genau<br />
so wichtig ist aber die Art, wie er und seine Mitarbeiter diese<br />
den Gästen präsentieren. Dieser zweite Teil ist die gastronomische<br />
Erlebnisleistung. Erst wenn beides zusammen kommt,<br />
ist der Gast wirklich zufrieden.<br />
Bei vielen Fragen rund um Ihr gastronomisches Leistungsbündel<br />
ist ”<strong>Existenz</strong>” ein wertvoller Ratgeber. Zu folgenden Themen<br />
erhalten Sie praxisgerechte Informationen:<br />
Lebensmittelrechtliche Bestimmungen - Grundlage gastronomischer<br />
Betriebsführung<br />
HACCP ist hier das zentrale Stichwort. Stark vereinfacht ausgedrückt<br />
umfasst dies alle Vorschriften über die Hygiene und<br />
Sicherheit bei der Herstellung von Speisen und Getränken -<br />
von dem Einkauf der Nahrungsmittel (z.B. Einhaltung der<br />
[Tief-] Kühlkette, wenn Nahrungsmittel im C&C-Markt eingekauft<br />
werden bzw. der Temperaturkontrolle bei der Anlieferung<br />
durch den Großhandel) über die Arbeits- und Lagerräume,<br />
die Herstellung der Gerichte in der Küche bis zur Entsorgung<br />
gebrauchter Hilfsstoffe wie z.B. Fett.<br />
”<strong>Existenz</strong>” hat für Sie Auszüge aus wichtigen Verordnungen<br />
(z.B. Hackfleisch, Hühnerei, Schankanlagen etc.) zusammengestellt.<br />
So finden Sie sich von Anfang an in dem ”Dschungel<br />
der Bestimmungen” zurecht.<br />
Personalhygiene - Sauberkeit ist Chefsache<br />
Hygiene (von sauberen Händen bis zur ordentlichen Kleidung)<br />
ist unumgänglich, wenn Speisen und Getränke hergestellt<br />
und ausgegeben werden. Auf diesen Bereich achten die<br />
staatlichen Kontrolldienste ganz besonders.<br />
Gewerbliches Geschirrspülen<br />
Beim Spülen kann man Geld und Zeit sparen - aber auch ver-<br />
Im Brennpunkt - Der Gast<br />
Ganz wie im richtigen Leben<br />
Beginnen wir mit einer Geschichte, wie<br />
sie das Leben schreibt. Zwei Menschen<br />
möchten etwas feiern, wollen Essen gehen<br />
und einmal ein neues Restaurant<br />
ausprobieren. Sie erinnern sich vage an<br />
einen Bericht in ihrer Zeitung, in dem<br />
vor einiger Zeit ein Restaurant recht gut<br />
beschrieben wurde. Sie wissen sogar<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
schenken. Nicht immer muss z.B. das komplette Spülprogramm<br />
laufen. Oft möchte man nur Gläser und Tassen spülen,<br />
gerade dann soll es häufig schnell gehen. Energie- und (Ab-)<br />
Wasserverbrauch sind wesentliche Entscheidungsfaktoren.<br />
Wichtig ist deshalb eine auf die Anforderungen des Betriebs<br />
ausgelegte Maschinenausstattung und die geeigneten Spülchemikalien.<br />
”<strong>Existenz</strong>” hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu<br />
treffen.<br />
Geschirr - Profis stellen hohe Anforderungen.<br />
Die meisten Gastronomen entscheiden sich für Porzellan. Im<br />
gastronomischen Alltag werden Teller und Tassen erheblichen<br />
Belastungen ausgesetzt. Deshalb müssen die Profiprodukte<br />
deutlich robuster sein als Haushaltsprodukte.<br />
Mindere Qualitäten halten den strengen Anforderungen des<br />
Küchenalltags nicht stand, die sich vor allem aus der Spültechnik<br />
ergeben. Wir stellen Ihnen einige Produkte vor – bilden<br />
Sie sich Ihre Meinung.<br />
Kaffee - ein wichtiger Ertragsfaktor.<br />
Mit Kaffee kann ein Gastronom richtig Geld verdienen. ”<strong>Existenz</strong>”<br />
gibt wertvolle Tipps rund um das profitable Geschäft mit<br />
den braunen Bohnen. Besonders interessant ist die beispielhafte<br />
Amortisationsrechnung für eine Kaffeemaschine.<br />
Convenience-Produkte - die bequemen Helfer.<br />
Ohne vorgefertigte Produkte ist kaum eine Küche vorstellbar.<br />
Die Industrie stellt Ihnen als Gastronomen ein großes Angebot<br />
zur Verfügung. Doch wie kalkulieren Sie Ihre Gerichte? Wie<br />
sieht der Kalkulationsvergleich zwischen klassischer Zubereitung<br />
und dem Einsatz von Convenience-Produkten aus? Die<br />
Antworten finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Im Brennpunkt<br />
Bei der großen Vielfalt der Themen müssen wir uns aber immer<br />
bewusst sein, dass der Gast im Mittelpunkt aller Bemühungen<br />
stehen muss. Deshalb lautet unser erstes Thema:<br />
”Im Brennpunkt - Der Gast”.<br />
Wir möchten Ihnen beim Start in die Selbständigkeit helfen!<br />
Nutzen Sie deshalb ”<strong>Existenz</strong>” als echte Arbeitshilfe, die<br />
Ihnen ein guten Start in die Selbständigkeit erleichtert. Dabei<br />
wünschen wir Ihnen sehr viel gastronomischen Erfolg und<br />
alles Gute<br />
Ihr<br />
noch den Namen, finden die Adresse<br />
über das Telefonbuch heraus und fahren<br />
gespannt los.<br />
Kurz vor dem Ziel ist die Verkehrsführung<br />
etwas unübersichtlich. Sie fahren<br />
an einem attraktiv aussehenden Lokal<br />
vorbei, das sich aber nicht als das richtige<br />
erweist. Also fahren sie weiter und<br />
finden nach einer kleinen Irrfahrt das<br />
gesuchte Restaurant, das sie auf den<br />
ersten Eindruck keineswegs überzeugt.<br />
Das Haus ist unbeleuchtet, die Fassade<br />
alt und renovierungsbedürftig, der<br />
Schaukasten mit der Speisekarte hat<br />
auch schon bessere Zeiten gesehen, die<br />
Karte hängt ganz offensichtlich schon<br />
etliche Monate unverändert darin.<br />
Kurz: Die Besucher sind verblüfft, enttäuscht,<br />
beschließen aber doch trotzdem<br />
in das Lokal einzutreten. Beim<br />
Öffnen der Tür empfängt sie ein etwas<br />
stickiger Geruch, eine Bedienung hebt
6<br />
Meinung<br />
unwillig den Kopf und erreicht, was sie<br />
wohl möchte. Die beiden Besucher<br />
murmeln hastig: “Wir wollten nur einmal<br />
hinein schauen” und machen auf<br />
dem Absatz kehrt. Ist dies wirklich das<br />
Restaurant, das so positiv beschrieben<br />
war? Die beiden verstehen die Welt<br />
nicht mehr, spekulieren, ob vielleicht<br />
der Pächter gewechselt hat und beschließen,<br />
jenes Restaurant aufzusuchen,<br />
an dem sie vorhin vorbeigefahren<br />
sind.<br />
Welch ein Unterschied -<br />
Dort gewinnen sie einen völlig anderen<br />
ersten Eindruck. Das ganze Haus und<br />
sein Parkplatz sind hell und freundlich<br />
ausgeleuchtet. In dem modernen<br />
Schaukasten hängt eine Speisekarte mit<br />
einem aktuellen Tagesmenü. Der Leser<br />
wird freundlich eingeladen, sich im<br />
Restaurant umzuschauen. Welch ein<br />
Unterschied! Unsere Gäste betreten es<br />
in einer positiv-neugierig-gespannten<br />
Erwartung. Freundlich und<br />
unaufdringlich werden sie begrüßt,<br />
man nimmt ihnen<br />
die Mäntel ab, bietet ihnen<br />
einen Tisch an, akzeptiert<br />
aber gerne ihre Bitte,<br />
sich an einen etwas größeren<br />
setzen zu dürfen. Schnell<br />
fragt die Gästebetreuerin nach den<br />
Getränkewünschen, überreicht die<br />
Speisekarte und empfiehlt eine saisonale<br />
Spezialität des Küchenchefs.<br />
Ein kleiner Appetithappen als Willkommensgruß<br />
des Hauses stimmt die<br />
Gäste auf einen gemütlichen Abend<br />
ein.<br />
Die Essenswünsche werden<br />
freundlich aufgenommen. Zwischendurch<br />
fragt die Gästebetreuerin<br />
unaufdringlich, ob die Gäste zufrieden<br />
sind und ob ein anderes Getränk<br />
gewünscht wird. Als sie fertig sind,<br />
wird der Tisch zügig abgeräumt. Die<br />
Gäste werden nochmals gefragt, ob sie<br />
zufrieden waren und zwar ganz neutral,<br />
um ihre wirkliche Meinung zu erfahren.<br />
Nach einer kleinen Pause bietet die<br />
Gästebetreuerin etwas Hochprozentiges<br />
zur Verdauung oder einen Kaffee bzw.<br />
eine Kaffeespezialität an. Nach einiger<br />
Zeit fragt sie ihre Gäste, ob sie als<br />
Abschluss noch Appetit auf ein leckeres<br />
Dessert oder etwas Käse haben.<br />
Als sie um die Rechnung bitten, wird<br />
dieser Wunsch zügig erfüllt. Mit ihr<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
erhalten sie eine Visitenkarte des<br />
Hauses. Beim Verlassen des Restaurants,<br />
bedankt sich die Gästebetreuerin<br />
für den Besuch und lädt sie ein, wieder<br />
zu kommen. Die beiden Gäste steigen<br />
in ihr Auto und sagen spontan: “Hier<br />
hat es uns gefallen, hier gehen wir wieder<br />
hin!”<br />
Ein ganz normaler Betrieb -<br />
Vielleicht meinen Sie, liebe Leserin,<br />
lieber Leser, dass sich diese kleine Geschichte<br />
in einem sehr nobles Restaurant<br />
abgespielt hat. Ganz im Gegenteil.<br />
Ort des Geschehens war ein gut bürgerlicher<br />
Landgasthof in der Pfalz mit entsprechender<br />
Karte,<br />
ohne besonders<br />
hochpreisige Angebote.<br />
Sein Inhaber<br />
ist aber ein interessanter<br />
Mensch<br />
mit einen sehr<br />
praktischen Sinn für<br />
das gastronomische Geschäft,<br />
das er mit viel Engagement,<br />
echtem Herzblut und hoher<br />
Kompetenz nach folgenden<br />
Grundsätzen betreibt:<br />
1. Man muss mein Restaurant<br />
kennen!<br />
Wer neue Gäste anziehen möchte,<br />
muss diese auf seinen Betrieb<br />
aufmerksam machen. Deshalb<br />
schaltet er in regelmäßigen Abständen<br />
kleine, einfache Anzeigen und<br />
schreibt immer wieder einen kleinen<br />
Pressetext für die Lokalzeitungen in<br />
seinem Gebiet. Als zusätzliche Maßnahme<br />
hat er eine ansprechend gestaltete<br />
Internetseite aufgebaut.<br />
2. Man muss mein Restaurant problemlos<br />
finden!<br />
Wegen der nicht ganz übersichtlichen<br />
Verkehrslage hat er mit der Gemeinde<br />
so lange verhandelt, bis sie ihm erlaubte,<br />
auf eigene Kosten zwei Hinweisschilder<br />
aufzustellen. So erleichtert er<br />
seinen Gästen die Anfahrt zu seinem<br />
Restaurant.<br />
3. Der erste Eindruck von meinem<br />
Betrieb muss überzeugen!<br />
Unser Gastronom weiß, dass der erste<br />
Eindruck, den die (potenziellen) Gäste<br />
von seinem Haus gewinnen, besonders<br />
wichtig ist. Also kümmert er sich um<br />
ein ansprechendes Erscheinungsbild<br />
seines Hauses, leuchtet es gut aus und<br />
erweckt so einen einladenden Eindruck.<br />
4. Am Schaukasten entscheidet sich<br />
der Gast!<br />
Unserem Wirt ist bewusst, dass die<br />
meisten Gäste vor dem Betreten eines<br />
Lokals die aushängende Karte studieren.<br />
Also spricht er schon dort die<br />
potenziellen Besucher an, indem er für<br />
einen attraktiven Speisenkartenaushang<br />
mit Tages- oder Saisonangebot sorgt<br />
und so den Eindruck der Aktualität vermittelt.<br />
Durch die Gestaltung und die<br />
ansprechende Bezeichnung der Gerichte<br />
vermittelt unser Gastroprofi das Gefühl<br />
“Hier sind wir gut aufgehoben”!<br />
5. Freundlichkeit – ein gastronomische<br />
“Muss”!<br />
Eine freundliche Begrüßung vermittelt<br />
den Gästen den Eindruck, willkommen<br />
zu sein. Freundlichkeit, die von Herzen<br />
kommt, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />
für gastronomischen Erfolg.<br />
Oder anders ausgedrückt: Wer Freundlichkeit<br />
nicht bieten kann, sollte nicht<br />
in der <strong>Gastronomie</strong> aktiv werden.<br />
Die Anforderungen an diese emotionale<br />
Seite des Geschäfts werden massiv<br />
wachsen, je unpersönlicher unser Alltag<br />
durch Internet, home banking etc. wird.<br />
6. Nur wer sich wohlfühlt, bezahlt<br />
seine Rechnung gerne, gibt ein gutes<br />
Trinkgeld und empfiehlt ein Lokal<br />
gerne weiter!<br />
Ein guter Service, eine sachkundige<br />
Beratung, ein unaufdringliches Engagement<br />
und ein guter Standard der<br />
Gerichte und Getränke zeigen dem<br />
Gast, dass in diesem Betrieb eine echte<br />
gastronomische Dienstleistung mit<br />
Herzblut geboten wird. Hier fühlt er<br />
sich wohl, hier gibt er mehr Geld aus<br />
als in anderen Betrieben, hierher kehrt<br />
er gerne wieder zurück. Und: Dieses<br />
Restaurant empfiehlt er gerne als Geheimtipp<br />
seinen besten Freunden, ein<br />
fast unbezahlbarer PR-Effekt für jeden<br />
Gastronomen.<br />
Fazit<br />
Im Brennpunkt steht der Gast. Ihn zufrieden<br />
zu stellen ist eigentlich ganz<br />
einfach. Man muss als Gastronom nur<br />
ein bisschen nachdenken und sich überlegen,<br />
wie man selbst als Gast gerne behandelt<br />
werden möchte. Mehr nicht,<br />
aber auch nicht weniger. Wir wünschen<br />
Ihnen dabei recht viel Erfolg
8<br />
Hygiene<br />
Was bedeutet HACCP?<br />
Begriffsdefinition<br />
Text aus: HACCP - Handbuch und Handbuch<br />
Gemeinschaftsgastronomie, Hygiene-Richtlinien<br />
von: Dipl.-Biol. R. Zschaler SGS, NATEC<br />
Institut für naturwissenschaftlich-technische<br />
Dienste GmbH Behringstraße 154, 22763<br />
Hamburg<br />
Im Artikel 5 der Richtlinie wird als Hilfe<br />
zur Durchführung der Hygienerichtlinie<br />
das Vorgehen nach den Prinzipien<br />
des HACCP-Konzeptes genannt. Die<br />
Entwicklung des sogenannten “Hazard<br />
Analysis Critical Control Point“-Konzeptes<br />
(HACCP-Konzept) kommt aus<br />
den USA. Das Konzept wurde im Jahr<br />
1959, als ein amerikanischer Lebensmittelhersteller<br />
von der Raumfahrtbehörde<br />
NASA beauftragt wurde, ein<br />
weltraumgeeignetes Lebensmittel herzustellen,<br />
welches hundertprozentige<br />
Sicherheit beinhaltete, entwickelt. Dieses<br />
präventive Konzept wurde dann mit<br />
der NASA weiter entwickelt und im<br />
Jahre 1971 in den USA als HACCP-<br />
Konzept veröffentlicht und dokumentiert.<br />
Erst im Jahre 1985 wurde die Anwendung<br />
durch die US National Academy<br />
of Science (NAS) empfohlen.<br />
Seitdem wurde weltweit das System erprobt<br />
und weiter entwickelt.<br />
Seit Mitte der 70er Jahre arbeitet auch<br />
eine Kommission des FAO/WHO Codex<br />
Alimentarius auf dem Gebiet der<br />
Lebensmittelhygiene Empfehlungen<br />
aus und gibt spezifische Definitionen<br />
zum HACCP-Konzept. Das sogenannte<br />
HACCP-Konzept ist heute international<br />
als ein lebensmittelspezifisches System<br />
der Prävention anerkannt. Die lebensmittelrechtlichen<br />
Aspekte, die sich mit<br />
HACCP beschäftigen, sind schon in<br />
einigen EG-Richtlinien niedergelegt.<br />
So wurde, wie eingangs erwähnt, in der<br />
Richtlinie 93/43 des Rates vom 14. Juli<br />
1993 über Lebensmittelhygiene dieses<br />
System verbindlich für alle Lebensmittel<br />
vorgeschrieben.<br />
Aber auch andere EG-Richtlinien, wie<br />
die inzwischen umgesetzte Milchhygiene-<br />
oder die Fleischhygiene-Richtlinien,<br />
aber auch insbesondere die Fischhygiene-Richtlinie,<br />
weisen auf die Ein-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
führung des HACCP-Systems als präventives,<br />
qualitätssicherndes System<br />
hin.<br />
Bevor jedoch an die Realisierung des<br />
HACCP-Konzeptes für die Lebensmittelunternehmen<br />
gedacht werden kann,<br />
müssen einige grundlegende Begriffsbestimmungen<br />
besprochen werden,<br />
wobei sich bei der Übersetzung des<br />
englischen Textes zum HACCP-System<br />
in die deutsche Sprache immer wieder<br />
Probleme ergeben. Folgende Begriffe<br />
sollten in ihrer Definition sehr genau<br />
beachtet werden:<br />
Hazard = Gefährdung, Gefahr für<br />
die Gesundheit<br />
Analysis = Analyse, Untersuchung<br />
der Gefährdung<br />
Critical = kritisch, entscheidend für<br />
die Beherrschung<br />
Control = Lenkung, Überwachung<br />
der Bedingungen<br />
Point = Punktstelle im Verfahren<br />
Einzelne Begriffe können noch einer<br />
eingehenderen Definition unterzogen<br />
werden:<br />
Gefährdung: Ereignis oder Umstand,<br />
der ein Produkt derart negativ beeinflußt,<br />
daß dadurch unmittelbar die Gesundheit<br />
des Verbrauchers gefährdet<br />
wird. Sie kann biologischer, physikalischer<br />
oder chemischer Art sein. Definition<br />
des Risikos: Wahrscheinlichkeit,<br />
daß eine solche Gefährdung eintritt.<br />
Kritischer Punkt (CCP): Stufe, Schritt<br />
oder Phase, an der eine Gefährdung<br />
erkannt und durch gezielte und kontrollierte<br />
Maßnahmen beseitigt oder auf ein<br />
akzeptables Niveau verringert wird mit<br />
dem Ziel, das Risiko zu beherrschen, so<br />
daß man heute in der modernen Definition<br />
des HACCP-Systems den Kritischen<br />
Punkt auch als Lenkungspunkt<br />
bezeichnen kann. Damit dient der Kritische<br />
oder Lenkungspunkt der Sicherstellung<br />
der Einhaltung des Gebotes<br />
zum Gesundheitsschutz (vergleiche<br />
auch § 8 LMBG) und der Sicherstellung<br />
der gesetzlichen Vorgaben zur Verhütung<br />
von Gesundheitsgefährdungen<br />
(VO nach § 9 LMBG, mikrobielle<br />
Warnwerte).<br />
Somit unterscheidet sich der CCP deutlich<br />
von dem sogenannten Qualitätslenkungspunkt<br />
oder auch QCP, der der<br />
Sicherstellung der nicht gesundheitlichrelevanten<br />
lebensmittelrechtlichen<br />
Forderungen oder der Einhaltung der<br />
Spezifikationen dient.<br />
Voraussetzungen für die Einführung<br />
des HACCP-Konzeptes<br />
Voraussetzung bei der Einführung des<br />
HACCP-Systems ist die Einhaltung der<br />
Lebensmittelhygieneforderungen, wobei<br />
hierunter alle Vorkehrungen und<br />
Maßnahmen verstanden werden, die<br />
nötig sind, um ein unbedenkliches und<br />
genußtaugliches, das heißt unter Hygienegesichtspunkten<br />
zum Verzehr geeignetes<br />
Lebensmittel zu gewährleisten.<br />
Weitere Voraussetzung für die Implementierung,<br />
und insbesondere die erfolgreiche<br />
Implementierung, des<br />
HACCP-Systems sind gewisse Verfahrensweisen<br />
im betrieblichen Ablauf,<br />
auch in einer Großküche bzw. Versorgungseinheit,<br />
nach den Prinzipien der<br />
“Guten Herstellungspraxis“. Diese hat<br />
als Maxime, daß nichts dem Zufall<br />
überlassen werden darf.<br />
Mehrere wichtige Punkte sind hier zu<br />
berücksichtigen. Man muß Produktund<br />
Produktionshygiene festlegen, sowie<br />
Rohwarenspezifikationen, Lieferantenbewertung,Wareneingangsprüfungen,<br />
Endproduktprüfungen, detaillierte<br />
Herstellungs- und Arbeitsanweisungen<br />
und auch Untersuchungen, z.B.<br />
Wasseruntersuchungen, durchführen.<br />
Man muß die baulichen Anforderungen<br />
an die Betriebsräume, an das Umfeld<br />
erfüllen, das heißt an Gullys, Kanäle,<br />
Belüftung, Klimatisierung, aber auch<br />
insbesondere die Personalhygiene berücksichtigen<br />
und hierbei das Erstellen<br />
von betriebsspezifischen Regeln der<br />
Personalhygiene für den eigenen Betrieb<br />
festlegen, z.B. das Tragen von<br />
Schutzkleidung und Kopfbedeckungen,<br />
das Festlegen des persönlichen Verhaltens<br />
des Mitarbeiters im Betrieb, die<br />
Einrichtung von Sanitär- und Sozialräumen<br />
mit passenden Garderoben<br />
sowie die Durchführung von Perso-
nalschulungen (auch eine Anforderung<br />
der EG-Richtlinie, wobei es sich um<br />
Schulung im engeren Sinne, aber auch<br />
um Unterweisung am Arbeitsplatz handeln<br />
kann).<br />
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist<br />
die Erstellung von Reinigungs- und<br />
Desinfektionsplänen, Auflistung der<br />
hierzu im Betrieb verwendeten Mittel;<br />
Festlegung der Verantwortlichkeiten,<br />
auch für die Durchführung von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen,<br />
und<br />
eine Checkliste für die Überprüfung der<br />
Effizienz dieser Maßnahmen.<br />
Durchführung des HACCP-Konzeptes<br />
Die grundsätzliche Vorgehensweise bei<br />
der Einführung ist in der EG-Richtlinie<br />
in 5 Punkten bzw. nach dem Codex<br />
Alimentarius in 7 Punkten festgeschrieben.<br />
Diese sind im einzelnen:<br />
1. Festlegung des Umfanges und der<br />
Zielsetzung, Identifizierung der Gefährdungen,<br />
Analyse der Risiken und<br />
Möglichkeiten ihrer Beherrschung<br />
2. Identifizierung der Kritischen Punkte<br />
3. Festlegung der Lenkungsbedingungen<br />
4. Festlegung des Verfahrens zur Überwachung<br />
5. Festlegung der Maßnahmen des Eingriffs<br />
bei Nichteinhaltung der geforderten<br />
Lenkungsbedingungen<br />
6. Festlegung für Verfahren zur Überprüfung<br />
der Effizienz und zur Revision<br />
7. Lenkungen der festgelegten Anweisungen<br />
und Aufzeichnungen<br />
Überall dort, wo bereits Lebensmittel<br />
hergestellt, behandelt oder bearbeitet<br />
werden, sind die HACCP-Studien auf<br />
Basis der tatsächlichen Gegebenheiten<br />
in Teamarbeit zu erstellen.<br />
In der ersten Stufe wird der Umfang der<br />
Studie, die Art des Produktes, z.B. bei<br />
Küchen die Herstellung von Desserts,<br />
Eintöpfen, Teigwaren oder Braten etc.,<br />
die dazu eingesetzten Rohstoffe und<br />
das Produktionsverfahren festgelegt<br />
(hierzu können Vorlagen in Tabellenform<br />
oder auch Checklisten hilfreich<br />
sein).<br />
In systematischer Vorgehensweise wird<br />
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens<br />
einer Situation mit gesundheitsgefährdenden<br />
Folgen ermittelt, wobei sich<br />
diese Ermittlung prinzipiell auf alle<br />
Stadien der Lebensmittelherstellung<br />
von den Rohstoffen über die Verarbeitungsstufen<br />
bis zur Zubereitung und<br />
dem Verzehr beim Essensteilnehmer erstreckt.<br />
Es sollte hierbei beachtet werden:<br />
die Produktzusammensetzung, die<br />
technischen Prozesse und Verfahren,<br />
Verpackung, Lagerung mit Handhabung,<br />
Zubereitung und Verzehrsempfehlung<br />
für den Verbraucher, wenn es<br />
sich z.B. um Produkte handelt, die noch<br />
einmal aufgewärmt werden müssen etc.<br />
und ganz besonders wichtig - die Zielgruppe<br />
für das Produkt, das heißt der<br />
Endverbraucher. Handelt es sich um<br />
Altenheime oder Säuglingsstationen, so<br />
hat man es mit besonders empfindlichen<br />
Verbrauchern zu tun, anders wie<br />
z.B. bei einer Betriebsgastronomie.<br />
Dann erfolgt die Auflistung der potentiellen<br />
Gefährdungen, wobei man bei den<br />
physikalischen über Fremdkörper wie<br />
Glas, Holz, Metall, Steine, bei den chemischen<br />
über Kontaminanten oder<br />
Rückstände, bei den biologischen über<br />
pathogene Mikroorganismen, Toxine,<br />
Mycotoxine oder Parasiten sprechen<br />
muß.<br />
Die erste Phase endet mit der Darstellung<br />
des Herstellungsprozesses, den<br />
man am besten in Form eines Fließblockdiagrammes<br />
darstellt, wobei die<br />
einzelnen Herstellungsschritte, wie z.B.<br />
Wareneingang, Vorbereitung, Zubereitung,<br />
Portionieren und Anrichten, <strong>Ausgabe</strong><br />
oder Warmstellen mit berücksichtigt<br />
werden.<br />
Die zweite Phase beginnt mit der Festlegung<br />
der im Prozeß erkannten Kritischen<br />
Punkte, immer unter Berücksichtigung<br />
der vorgenannten Definition,<br />
wobei zu beachten ist, daß im Bereich<br />
der Küche, wenn über mikrobiologische<br />
Probleme gesprochen wird, das<br />
Kochen und Kühlen die wichtigsten<br />
Kritischen Punkte darstellen (denn<br />
diese kann man lenken, d.h. beeinflussen).<br />
Als Hilfestellung kann zur Ent-<br />
Hygiene<br />
scheidungsfindung der sogenannte Entscheidungsbaum<br />
herangenommen werden.<br />
Hier sind an jeder Stufe des Prozesses<br />
folgende Fragen zu stellen:<br />
- Sind an dieser Stelle Maßnahmen zur<br />
Beherrschung des Risikos vorgesehen?<br />
- Wird das Risiko dadurch beseitigt<br />
oder auf ein annehmbares Niveau reduziert?<br />
- Kann sich an dieser Stelle das Risiko<br />
in nicht annehmbarer Weise erhöhen?<br />
- Wird das Risiko auf einer späteren<br />
Prozeßstufe beseitigt oder auf annehmbares<br />
Niveau reduziert?<br />
Mit Hilfe dieser Fragestellungen kann<br />
eindeutig die Festlegung getroffen werden,<br />
ob es im jeweiligen Prozeß einen<br />
kritischen Punkt gibt.<br />
Die dritte Phase wird durch die Festlegung<br />
der Lenkungsbedingungen eingeleitet.<br />
Beispiele für Lenkungsbedingungen,<br />
auch im Bereich der Küche, sind<br />
die Berücksichtigung der Zeit-/Temperaturbedingungen<br />
bei Erhitzungsprozessen,<br />
von Verweilzeiten/Standzeiten<br />
von empfindlichen Zwischenprodukten,<br />
Gefrier- und Kühlgeschwindigkeit<br />
nach Erhitzungsprozessen, die Anschaffung<br />
von Sieben für das Herausholen<br />
von Fremdkörpern etc.<br />
Die vierte Phase enthält die Schritte<br />
zur Überwachung jedes einzelnen Kritischen<br />
Punktes. Für jeden dieser Punkte<br />
muß ein Prüfplan entwickelt werden,<br />
der Angaben enthält über die Art der<br />
Prüfung, den Ort und die Häufigkeit,<br />
die Zuständigkeit und ein Dokument,<br />
welches den Nachweis belegt. Es ergibt<br />
sich dadurch die Möglichkeit, die Prozeßlenkung<br />
zu nutzen mit oder ohne<br />
EDV-Unterstützung, z.B. durch Qualitätsregelkarten<br />
oder durch Prozesse,<br />
deren Erhitzungswerte automatisch geschrieben<br />
werden.<br />
Die fünfte Phase ist die Festlegung der<br />
Maßnahmen bei Nichteinhaltung der<br />
Lenkungsbedingungen. Es muß auf<br />
dem Vorwege überlegt werden, wie im<br />
Falle einer Entgleisung verfahren werden<br />
soll. Auch muß festgelegt werden:<br />
die Zuständigkeiten, die Anweisungen<br />
über Mittel und Art des Eingriffes zur<br />
Lenkung und die Anweisungen über<br />
den Umgang mit abweichenden, fehlerhaften<br />
Produkten nach festgestelltem<br />
Kontrollverlust. Hierfür ein gutes Beispiel<br />
ist der Ausfall eines Kühlraumes<br />
oder Tiefkühlraumes. Es müssen auf<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
9
10<br />
Hygiene<br />
dem Vorwege Festlegungen getroffen<br />
werden, was mit Produkten, die im<br />
Auftauprozeß befindlich sind nach<br />
Ausfall eines Tiefkühlraumes, oder bei<br />
Temperaturanstieg in einem Kühlraum<br />
zu geschehen hat. Die Nachweisführung,<br />
was man mit diesen Produkten<br />
gemacht hat, welche Möglichkeiten des<br />
Wiedereinfrierens oder Abkochens etc.<br />
man getroffen hat, muß vorliegen.<br />
Die sechste Phase ist die Festlegung<br />
eines Verfahrens zur Überprüfung, ob<br />
die Überwachung effizient erfolgt. Um<br />
sicherzustellen, daß die Prüf- und Lenkungsmaßnahmen<br />
an den Kritischen<br />
Punkten wirklich effizient und geeignet<br />
sind, soll ein Verfahren zur Bestätigung<br />
eingeführt werden. Dieses Verfahren<br />
soll zusätzliche Prüfungen umfassen<br />
Persönliche Hygiene, sauberes Zubehör,<br />
einwandfreie Kücheneinrichtungen,<br />
ebenso wie hygienisches Bearbeiten<br />
von Lebensmitteln verhindern<br />
lebensmittelbedingte Erkrankungen<br />
(“Lebensmittelvergiftungen”)<br />
Wichtige Regeln:<br />
- Auf saubere Arbeitskleidung ist zu<br />
achten!<br />
Warum? Dadurch wird eine Verschmutzung<br />
und bakterielle Verunreinigung<br />
der Lebensmittel vermieden. Je sauberer<br />
die Kleidung, desto geringer das<br />
Risiko einer Keimübertragung auf die<br />
Speisen.<br />
- Während der Küchenarbeit ist das<br />
Haar zu bedecken! Die bereitgehaltenen<br />
Hauben/Mützen sind zu verwenden!<br />
Warum? Damit wird das ekelerregende<br />
“Haar in der Suppe” vermieden.<br />
- Vor Arbeitsbeginn ist der Handschmuck<br />
(Ringe, Uhren) abzulegen!<br />
Warum? Diese Gegenstände verhindern<br />
ein hygienisches Reinigen der Hände.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
und auch einer gewissen Regelmäßigkeit<br />
unterzogen werden. Man benennt<br />
diesen Schritt auch als “HACCP-<br />
Audit“.<br />
Die siebte Phase ist die Lenkung der<br />
Dokumente, das heißt der Prüfpläne,<br />
der Prüfanweisungen, der Arbeitsanweisungen.<br />
Sie müssen ständig in einer<br />
gültigen Form bei dem jeweils Verantwortlichen<br />
(Küchenchef) vorliegen. Es<br />
ist festzustellen, in welcher Weise die<br />
zu führenden Aufzeichnungen, Prüfprotokolle,<br />
Analysenberichte, Abweichungsberichte<br />
dokumentiert, verdichtet,<br />
ausgewertet werden und eventuell<br />
auch der Überwachung zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Nach Abschluß der Realisierung einer<br />
- Vor Arbeitsbeginn und nach jedem<br />
Toilettenbesuch sind die Hände gründlich<br />
zu waschen!<br />
Warum? An den Händen können sich<br />
auch Krankheitserreger befinden, insbesondere<br />
nach der Toilettenbenutzung.<br />
Das Tragen von Einmal-Handschuhen<br />
kann bei bestimmten Arbeiten ratsam<br />
sein.<br />
- Bei Auftreten einer der folgenden<br />
Erkrankungen:<br />
Gelbsucht, Durchfall, Erbrechen, Fieber,<br />
Halsentzündungen, Hautausschlag.<br />
-Andere Hauterkrankungen (Geschwüre,<br />
Schnitte, auch kleine).<br />
-Bei eiterigen Entzündungen der Ohren,<br />
Augen oder Nase ist vor Arbeitsbeginn<br />
dem Küchenleiter Meldung zu<br />
machen! Warum? Um eine Übertragung<br />
von Krankheitserregern auf Lebensmittel<br />
zu vermeiden, kann es in<br />
einigen Fällen notwendig sein, dem<br />
Betroffenen vorübergehend andere Arbeiten<br />
zu übertragen.<br />
- Verletzungen an Händen und Armen<br />
sind sachgerecht zu versorgen und mit<br />
wasserundurchlässigem Material abzudecken!<br />
HACCP-Studie sollte man einen Terminplan<br />
vorlegen, wann eine Revision<br />
des Systems durchzuführen ist.<br />
Das hier vorgestellte 7-Punkte-Programm<br />
erscheint als relativ theoretisch<br />
und läßt sich in einer einleitenden<br />
Übersicht nicht im einzelnen darstellen.<br />
Es ist jedoch nicht absolut neu, sondern<br />
eigentlich nur ein strategisch, präventives<br />
Vorgehen, welches dazu führt, daß<br />
jeder in der Küche Arbeitende mehr<br />
Verständnis und Verantwortungsgefühl<br />
für den gesamten Ablauf aufbringt.<br />
HACCP Infoservice<br />
Behr’s Verlag und Seminare<br />
Dr. Arno Langbehn<br />
Averhoffstraße 10, D-22085 Hamburg<br />
Hygiene in Großküchen<br />
Persönliche Hygiene<br />
Warum? Wunden können mit lebensmittelvergiftenden<br />
Keimen infiziert<br />
sein.<br />
- Beim Niesen oder Husten soll man<br />
sich vom Lebensmittel abwenden und<br />
ein Taschentuch vor Nase bzw. Mund<br />
halten!<br />
Warum? Auch bei gesunden Menschen<br />
können sich lebensmittelvergiftende<br />
Bakterien in Nase und Rachen befinden.<br />
Das verwendete Papiertaschentuch<br />
ist nach dem Benutzen wegzuwerfen,<br />
und die Hände sind zu waschen!<br />
- Rauchen ist im Lebensmittelbereich<br />
verboten!<br />
Warum? Es ist unappetitlich, wenn Zigarettenasche<br />
und Kippen in Lebensmittel<br />
gelangen.<br />
Hygienischer Umgang<br />
mit Lebensmitteln<br />
- Leichtverderbliche Lebensmittel sind<br />
zu kühlen!<br />
Warum? Die Vermehrung der meisten<br />
Bakterien in Lebensmitteln wird durch<br />
Kühlen verlangsamt oder sogar gestoppt.<br />
Daher sollten Lebensmittel auf<br />
eine Temperatur von 10°C gekühlt werden,<br />
besser noch darunter.
12<br />
Hygiene<br />
- Leichtverderbliche Lebensmittel sollten<br />
trotz Kühlung nicht zu lange gelagert<br />
werden!<br />
Warum? Das Kühlen verhindert zwar<br />
die Vermehrung vieler Mikroorganismen,<br />
bei anderen aber verlangsamt das<br />
Kühlen nur das Wachstum.<br />
- Tiefgefrorenes Fleisch und Geflügel<br />
ist vor dem Zubereiten (Erhitzen) sachgemäß<br />
aufzutauen!<br />
Warum? Wenn nicht alle Teile aufgetaut<br />
sind, kann beim Erhitzen die zur<br />
Abtötung von Mikroorganismen nötige<br />
Kerntemperatur in den dickeren Stückken,<br />
z.B. Geflügelbrust, nicht erreicht<br />
werden.<br />
- Das von Fleisch und Geflügel gebildete<br />
Tauwasser ist wegzuschütten, und<br />
die damit in Berührung gekommenen<br />
Gegenstände, auch Kühlschrankeinschübe<br />
oder Tischflächen, sind sorgfältig<br />
zu reinigen!<br />
Warum? Dieses Tauwasser kann Lebensmittelvergifter<br />
enthalten.<br />
- Speisen sind ausreichend zu erhitzen!<br />
Warum? Intensives Erhitzen tötet Mikroorganismen<br />
ab.<br />
Das bedeutet aber, dass alle Teile auf<br />
eine Temperatur von mindestens 70°C<br />
gebracht werden müssen. Im Zweifelsfall<br />
ist ein Thermometer zu verwenden!<br />
- Speisen sind nach dem Kochen heiß<br />
zu halten - mindestens aber bei einer<br />
Temperatur über 60°C!<br />
Warum? Die meisten Mikroorganismen<br />
können sich bei Temperaturen zwischen<br />
10 und 60°C vermehren. Die<br />
Aufbewahrung von Speisen für den<br />
Direktverzehr muss entweder heiß<br />
(über 60°C) oder kühl (unter 10°C)<br />
erfolgen.<br />
- Erhitzte Speisen sind, wenn möglich,<br />
in flachen Behältern zu kühlen!<br />
Warum? Flache Schalen ermöglichen<br />
ein schnelleres Herunterkühlen als tiefe<br />
Gefäße.<br />
- Nach dem Kühlen sollten wiedererhitzte<br />
Speisen mindestens auf 70°C gebracht<br />
werden!<br />
Warum? Intensives Wiedererhitzen tötet<br />
Mikroorganismen ab, die sich mög-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
licherweise während der Kühllagerung<br />
entwickelt haben. Diese Forderung gilt<br />
auch für frisch zubereitete Speisen,<br />
denen gekühlte Speisereste zugefügt<br />
wurden.<br />
- Beim Lagern sind erhitzte Speisen<br />
von rohen Lebensmitteln getrennt zu<br />
halten!<br />
Warum? Dadurch wird die Gefahr einer<br />
Keimübertragung vom rohen auf das<br />
gegarte Lebensmittel reduziert.<br />
- Bei der Zubereitung zusammengesetzter<br />
Speisen wie Kartoffel- oder Nudelsalaten<br />
sind die gekochten Komponenten<br />
herunterzukühlen bevor die anderen<br />
Bestandteile hinzugefügt werden!<br />
Warum? Große Mengen heißer Lebensmittel<br />
kühlen sehr langsam ab.<br />
Dies fördert die Entwicklung unerwünschter<br />
Mikroorganismen.<br />
- Alle Küchenarbeiten mit leichtverderblichen<br />
Lebensmitteln sind zügig<br />
durchzuführen!<br />
Warum? Je länger Lebensmittel der Küchenwärme<br />
ausgesetzt sind, desto größer<br />
ist die Gefahr einer Keimvermehrung.<br />
- Gegarte Speisen dürfen nicht mit der<br />
Hand angefasst werden!<br />
Warum? Auch auf einer sauberen<br />
Handfläche befinden sich Mikroorganismen,<br />
die auf das Lebensmittel übertragen<br />
werden können (Einmal-Handschuhe!).<br />
Küchenräume und<br />
Küchengegenstände<br />
- Küchenräume und dazugehörige<br />
Wirtschaftsräume sind sauber zu halten!<br />
Warum? Die von Lebensmittelresten<br />
verschmutzten Oberflächen können<br />
Bakterien enthalten.<br />
- Der gesamte Küchenbereich ist in ordentlichem<br />
und aufgeräumtem Zustand<br />
zu halten!<br />
Warum? Aufgeräumte Küchen können<br />
leichter gesäubert und in hygienisch<br />
einwandfreiem Zustand gehalten werden.<br />
- Häufiges Zwischenreinigen verbessert<br />
die Küchenhygiene!<br />
Warum? Angetrocknete und verkurstete<br />
Reste lassen sich schwer von Oberflächen<br />
und Gegenständen entfernen. Arbeitsflächen<br />
und Geräte müssen daher<br />
nach jedem Bearbeitungsschritt sorgfältig<br />
gereinigt werden.<br />
- Alle Tücher, die für die Reinigung der<br />
Kücheneinrichtung und Gerätschaften<br />
benutzt werden, sind täglich zu erneuern!<br />
Warum? Intensives Waschen bei hoher<br />
Temperatur entfernt Verschmutzungen<br />
und tötet Mikroorganismen ab. Für das<br />
Reinigen von Fußböden sind unterschiedliche<br />
Tücher zu verwenden. Auch<br />
diese müssen regelmäßig gewaschen<br />
werden.<br />
- Küchen- und Lagerräume sind vor Insektenbefall<br />
sowie anderem Ungeziefer<br />
zu schützen!<br />
Warum? Diese Schädlinge können<br />
Krankheitserreger verbreiten.<br />
- Gefährliche/giftige Substanzen, wie<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
sowie Insektizide sind außerhalb der<br />
Küche in einem beschrifteten und verschlossenen<br />
Schrank zu halten!<br />
Warum? Durch Verwechslung giftiger<br />
Substanzen mit Lebensmitteln kann es<br />
leicht zu Vergiftungen kommen.<br />
- Eine Überlastung der Kühleinrichtung<br />
ist zu vermeiden!<br />
Warum? Überlastungen führen zu geringerer<br />
Kühlleistung und damit zu einem<br />
ungenügenden Schutz der Lebensmittel.<br />
Das kann zu einer Vermehrung<br />
von Mikroorganismen führen.<br />
- Bei Spülmaschinen dürfen die technischen<br />
Bedingungen, wie Temperatur<br />
und Zeit, nicht verändert werden!<br />
Warum? Durch derartige Manipulationen<br />
können Speisereste am Reinigungsgut<br />
haften bleiben. Bakterien<br />
können überleben, wenn die Temperatur<br />
nicht hoch genug, die Menge des<br />
Reinigungsmittels nicht ausreichend<br />
und die Reinigungsdauer zu kurz ist.<br />
Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />
und Veterinärmedizin<br />
Postfach 33 00 13, D-14191 Berlin
Besuchen Sie den Branchentreffpunkt der<br />
Groß- und Außer-Haus-Verpflegung<br />
Wiesbaden, Rhein-Main-Hallen<br />
28. - 30. November <strong>2002</strong><br />
Produkte – Konzepte – Lösungen<br />
für die Neue <strong>Gastronomie</strong><br />
Betriebsgastronomie: Mitarbeiterverpflegung, Betriebsrestaurants, Business<br />
Lunches, Cafeterien, Shops<br />
Eventgastronomie: Veranstaltungscatering für Business / Sport / Kultur,<br />
Konferenzen, Schulungen; Party-Service<br />
Freizeitgastronomie: Sport, Kultur, Erlebnis, Wellness, Coffeeshops,<br />
Themenrestaurants<br />
Hotelgastronomie: Bankett, Restaurant, Veranstaltung<br />
Messe-Catering: Hospitality, VIP-Service, Restaurants<br />
Mobilgastronomie: On-Board Catering: Luft / Schiene / Straße / Wasser<br />
Snack und Imbiss: Finger-Food, Hand-held Snacks, Tankstellen,<br />
Bäckereien, Metzgereien, Home Delivery, Take-Away<br />
Sozialgastronomie: Klinik, Reha, Heime, Schulen, Mensen, Essen auf Räder<br />
System- und Fast-Food, Kombination Shopping/Genuß, Drive-In,<br />
Handelsgastronomie: Take-Away<br />
Vending: Warenautomaten, Menueautomaten,<br />
Getränkeautomaten<br />
Die Fachmesse für <strong>Existenz</strong>gründer, Neu- und<br />
Quereinsteiger in der Neuen <strong>Gastronomie</strong>!<br />
Besucherinformation:<br />
Tel. 069 / 27 40 03-0 <strong>·</strong> Fax 069 / 27 40 03-40<br />
catering@demat.com <strong>·</strong> www.catering-world.com<br />
Job- und Karriere-Forum... ...am 28.11.<strong>2002</strong>
14<br />
Hygiene<br />
Hackfleisch-Verordnung<br />
Auszüge aus der Verordnung über Hackfleisch, Schabefleisch und<br />
anderes zerkleinertes rohes Fleisch (Hackfleisch-Verordnung - HFIV)<br />
§ 1 Anwendungsbereich. Diese Verordnung<br />
gilt für das gewerbsmäßige<br />
Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen<br />
nachstehend bezeichneter Erzeugnisse<br />
aus zerkleinertem Fleisch<br />
von geschlachteten oder erlegten warmblütigen<br />
Tieren, sofern sich diese Erzeugnisse<br />
ganz oder teilweise in rohem<br />
Zustand befinden:<br />
1. Zerkleinertes Fleisch wie Hackfleisch<br />
und Schabefleisch, auch zubereitet,<br />
geschnetzeltes Fleisch,<br />
2. Erzeugnisse aus zerkleinertem<br />
Fleisch wie Fleischklöße, Fleischklopse,<br />
Frikadellen, Bouletten, Fleischfüllungen,<br />
3. Bratwürste sowie zur Abgabe an Verbraucher<br />
bestimmte Rohwurst- und<br />
Brühwursthalbfabrikate und Fleischbräte,<br />
4. zerkleinerte Innereien wie Leberhack<br />
sowie Erzeugnisse, die unter Verwendung<br />
von zerkleinerten Innereien hergestellt<br />
sind,<br />
5. Fleischzuschnitte wie Steaks, Filets,<br />
Schnitzel, die mit Mürbeschneidern<br />
oder Geräten ähnlicher Wirkung behandelt<br />
worden sind,<br />
6. Schaschlik und in ähnlicher Weise<br />
hergestellte Erzeugnisse aus gestückeltem<br />
Fleisch oder gestückelten Innereien<br />
auf Spießen.<br />
Erzeugnisse, die in den Nummern 1 bis<br />
6 genannte, ganz oder teilweise rohe<br />
Erzeugnisse als Anteile enthalten, stehen<br />
diesen Erzeugnissen gleich.<br />
Diese Verordnung gilt auch für das<br />
gewerbsmäßige Herstellen, Behandeln<br />
und Inverkehrbringen folgender Voroder<br />
Zwischenprodukte:<br />
1. Gewürfeltes oder in ähnlicher Weise<br />
gestückeltes Fleisch zur Herstellung<br />
von Hackfleisch und Schabefleisch,<br />
auch in zubereiteter Form,<br />
2. zerkleinertes Fleisch zur Herstellung<br />
von Fleischklößen, Fleischklopsen, Frikadellen,<br />
Bouletten, Fleischfüllungen<br />
und ähnlichen Erzeugnissen,<br />
3. zerkleinertes Fleisch zur Herstellung<br />
von Bratwürsten.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Auf andere Vor- oder Zwischenprodukte<br />
der Verarbeitungen von Fleisch zu<br />
Fleischerzeugnissen ist diese Verordnung<br />
nicht anzuwenden.<br />
Als nicht mehr roh im Sinne dieser<br />
Verordnung sind anzusehen:<br />
1. Erzeugnisse, die einer Hitzebehandlung<br />
unterworfen worden sind, die eine<br />
vollständige Eiweißkoagulierung in allen<br />
Teilen bewirkt hat (Durcherhitzung),<br />
2. Erzeugnisse, die einem abgeschlossenen<br />
Pökelungsverfahren mit Umrötung,<br />
auch in Verbindung mit Trocknung<br />
oder Räucherung, bei Rohwurst-<br />
erzeugnissen mit Fermentation (Reifung),<br />
unterworfen worden sind,<br />
3. Erzeugnisse, die einer Trocknung<br />
oder Räucherung unterworfen worden<br />
sind und deren Wasseraktivität (aw-<br />
Wert) 0,90 nicht überschreitet,<br />
4. zerkleinertes Fleisch, das zur Verlängerung<br />
der Haltbarkeit in saure gewürzhaltige<br />
Aufgüsse (Beizen) eingelegt<br />
worden ist.<br />
Die Vorschriften der Fleischhygiene-<br />
Verordnung und der Geflügelfleischhygiene-Verordnung<br />
in der jeweils geltenden<br />
Fassung bleiben unberührt.<br />
§ 2 Verbote zum Schutze der Gesundheit.<br />
Erzeugnisse nach § 1, denen Nitritpökelsalz<br />
zugesetzt worden ist, dürfen<br />
mit Ausnahme von Brühwursthalbfabrikaten<br />
nicht in den Verkehr gebracht<br />
werden.<br />
Hackfleisch und zubereitetes Hackfleisch<br />
aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />
dürfen nicht an Verbraucher abgegeben<br />
werden. Die sonstigen Erzeugnisse<br />
nach § 1, die ganz oder teilweise<br />
aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />
hergestellt worden sind, dürfen nur in<br />
den Verkehr gebracht werden, wenn sie<br />
unmittelbar nach der Herstellung nach<br />
§ 3 tiefgefroren worden sind.<br />
§ 3 Tiefgefrorene Erzeugnisse. Erzeugnisse<br />
nach § 1 dürfen in gefrorenem<br />
Zustand nur in den Verkehr gebracht<br />
werden, wenn sie unmittelbar<br />
nach ihrer Herstellung mit einer mittleren<br />
Geschwindigkeit von mindestens<br />
einem Zentimeter in der Stunde auf<br />
eine Kerntemperatur von mindestens<br />
-18°C tiefgefroren und vor oder unmittelbar<br />
nach dem Tiefgefrieren in hygienisch<br />
einwandfreie Packungen abgefüllt<br />
worden sind. Die Packungen müssen,<br />
gegebenenfalls unter Evakuierung,<br />
allseitig fest verschlossen sein. Das<br />
Material der Packungen muss ausreichend<br />
widerstandsfähig gegen mechanische<br />
Einwirkungen und weitgehend<br />
wasserdampf- und luftundurchlässig<br />
sein und eine Kälteverträglichkeit bis<br />
zu -40°C aufweisen.<br />
Hackfleisch und Schabefleisch, auch<br />
zubereitet, das aus ganz oder teilweise<br />
aufgetautem Fleisch hergestellt worden<br />
ist, darf tiefgefroren nicht in den Verzehr<br />
gebracht werden.<br />
§ 4 Temperaturanforderungen. Erzeugnisse<br />
nach § 1 dürfen vorbehaltlich<br />
des Absatzes 1a nur in Räumen und<br />
Einrichtungen gelagert und befördert<br />
werden, deren Innentemperatur +4°C<br />
nicht überschreitet. Hiervon abweichend<br />
darf eine zur alsbaldigen Abgabe<br />
an den Verbraucher bereitgestellte<br />
Menge dieser Erzeugnisse, soweit sie<br />
nicht verpackt sind, in Verkaufseinrichtungen,<br />
deren Innentemperatur +7°C<br />
nicht überschreitet, aufbewahrt werden.<br />
§ 5 Fristen für das Inverkehrbringen.<br />
Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1 dürfen nur<br />
am Tage ihrer Herstellung, Bratwurst<br />
und Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1 Nr. 6<br />
auch am folgenden Tag, in den Verkehr<br />
gebracht werden. Vor- und Zwischenprodukte<br />
nach § 1 Abs. 2 müssen am
Tag ihrer Herstellung oder am folgenden<br />
Tag verarbeitet werden. Für Gaststätten<br />
und Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
mit einer über 24<br />
Uhr hinausgehenden Geschäftszeit, enden<br />
die festgesetzten Fristen mit dem<br />
Ablauf dieser Geschäftszeit.<br />
(1a) Absatz 1 gilt nicht für Erzeugnisse<br />
nach § 1, die nach den Vorschriften der<br />
Fleischhygiene-Verordnung oder der<br />
Geflügelfleischhygiene-Verordnung<br />
hergestellt, behandelt, gekennzeichnet<br />
und mit einem Verbrauchsdatum entsprechend<br />
§ 7a der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />
versehen worden<br />
sind. Erzeugnisse nach Satz 1 aus<br />
geöffneten Packungen dürfen nach dem<br />
Öffnen der Packung nur innerhalb der<br />
in Absatz 1 festgelegten Fristen unter<br />
Beachtung des Verbrauchsdatums nach<br />
Satz 1 in den Verkehr gebracht werden.<br />
§ 7 Kennzeichnung. Bei Erzeugnissen<br />
nach § 1 Abs. 1 in Fertigpackungen, die<br />
nach der Lebensmittel-Kennzeich-<br />
nungsverordnung zu kennzeichnen<br />
sind, sind im Verzeichnis der Zutaten<br />
die vom Tier stammenden Zutaten getrennt<br />
nach Fleisch, Speck, Innereien<br />
oder Innereienart und gegebenenfalls<br />
weiteren vom Tier stammenden Zutaten<br />
aufzuführen. Die Innereienart ist anzugeben,<br />
wenn die Innereien wesentliche<br />
Zutat des Lebensmittels sind: Bei<br />
Fleisch und Innereien, deren Art anzugeben<br />
ist, ist außerdem die Tierart anzugeben,<br />
von der diese Zutaten stammen.<br />
Das spätere Verbrauchsdatum bei nicht<br />
tiefgefrorenen und das äußerste Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
bei tiefgefrorenen<br />
Erzeugnissen darf die in § 5 festgesetzten<br />
Fristen nicht überschreiten. Die<br />
Datumsangabe ist bei nicht tiefgefrorenen<br />
Erzeugnissen nach Tag, Monat und<br />
Jahr vorzunehmen. In Verbindung mit<br />
der Angabe nach Satz 1 kann anstelle<br />
des Datums die Stelle bezeichnet werden,<br />
an der das Datum auf der Fertigpackung<br />
angegeben ist.<br />
+++ Der neue Spülstandard +++<br />
Winterhalter Gastronom GmbH <strong>·</strong> Tettnanger Straße 72 <strong>·</strong> D-88074 Meckenbeuren<br />
Telefon: +49 (0) 75 42 402-0 <strong>·</strong> Telefax: +49 (0) 75 42 402-187 <strong>·</strong> info@winterhalter.de<br />
www.winterhalter.de<br />
Hygiene<br />
In Verbindung mit der Kennzeichnung<br />
nach Absatz 3 ist die Temperatur anzugeben,<br />
die gemäß § 4 beim Aufbewahren,<br />
Lagern und Befördern des Erzeugnisses<br />
einzuhalten ist, um die Haltbarkeit<br />
des Erzeugnisses bis zum Ablauf<br />
des angegebenen spätesten Verbrauchsdatums<br />
zu gewährleisten. Bei tiefgefrorenen<br />
Erzeugnissen ist außerdem<br />
in Verbindung mit der Kennzeichnung<br />
nach Absatz 3 der Hinweis “Nach dem<br />
Auftauen sofort verbrauchen” anzubringen.<br />
Für die Art und Weise der Kennzeichnung<br />
nach den Absätzen 1 bis 4 gilt § 3<br />
Abs. 3 und 4 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />
entsprechend.<br />
Die Vorschriften der Lebensmittel-<br />
Kennzeichnungsverordnung gelten<br />
nicht für Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1,<br />
die als zubereitete Speisen von Gaststätten<br />
oder Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
nach Maßgabe des<br />
§ 14 Abs. 1 zweiter Halbsatz im Rahmen<br />
der Selbstbedienung verzehrsfertig<br />
Gläserspülmaschinen<br />
GS 202 /GS 215<br />
Mit den neuen Gläserspülmaschinen<br />
GS 202 und GS 215 hat<br />
Winterhalter den Spülstandard<br />
der Zukunft geschaffen. Eine<br />
Vielzahl von Innovationen macht<br />
das tägliche Spülen einfacher<br />
und wirtschaftlicher.<br />
Informieren Sie sich schnell<br />
und fordern Sie Ihr persönliches<br />
Infopaket an.<br />
Telefon 0 75 42 402- 201<br />
Ab jetzt bei Ihrem<br />
Winterhalter Fachhändler!<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
15
16<br />
Hygiene<br />
hergerichtet abgegeben werden.<br />
§ 8 Reinigung der Geräte. Zur Herstellung<br />
von Erzeugnissen nach § 1 verwendete<br />
Zerkleinerungsvorrichtungen<br />
und sonstige Geräte müssen täglich<br />
mindestens mittags und abends, bei<br />
kontinuierlicher Benutzung nach jeder<br />
Betriebszeit, gründlich gereinigt werden.<br />
Zur Reinigung dieser Geräte muss<br />
heißes Trinkwasser verwendet werden.<br />
Nach Anwendung von Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmitteln müssen die Geräte<br />
vor ihrer Wiederbenutzung sorgfältig<br />
mit Trinkwasser nachgespült werden.<br />
§ 10 Personelle Voraussetzungen. In<br />
Betrieben nach § 9 Abs. 1 dürfen Erzeugnisse<br />
nach § 1 nur unter der Aufsicht<br />
einer in dem Betrieb hauptberuflich<br />
tätigen sachkundigen Person hergestellt,<br />
behandelt und in den Verkehr<br />
gebracht werden. Als sachkundig sind<br />
anzusehen<br />
1. Meister im Fleischerhandwerk;<br />
2. Personen, die die Voraussetzungen<br />
für die Erteilung einer Ausnahmebewilligung<br />
nach § 8 der Handwerksordnung<br />
im Fleischerhandwerk erfüllen;<br />
3. Personen mit einer abgeschlossenen<br />
Ausbildung als Fleischer, die in mindestens<br />
dreijähriger Gesellen- oder<br />
gleichwertiger praktischer Tätigkeit<br />
gearbeitet haben.<br />
Der Aufsicht durch eine sachkundige<br />
Person bedarf es nicht für das Behandeln<br />
oder die Abgabe von Erzeugnissen<br />
nach § 1 Abs. 1 durch folgende Personen<br />
mit abgeschlossener Ausbildung:<br />
1. Fleischer,<br />
2. Verkäufer oder Verkäuferinnen im<br />
Fleischerhandwerk,<br />
3. Verkäufer oder Verkäuferinnen im<br />
sonstigen Lebensmittelhandwerk oder<br />
im Lebensmitteleinzelhandel, die eine<br />
mindestens dreijährige Berufserfahrung<br />
im Umgang mit rohem Fleisch erworben<br />
haben.<br />
Der Aufsicht durch eine sachkundige<br />
Person bedarf es außerdem nicht für<br />
das Herstellen von:<br />
1. Hackfleisch und Schabefleisch, auch<br />
zubereitet oder Geschnetzeltem aus<br />
hierfür bestimmten Fleisch, das in<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
einem Betrieb nach § 9 Abs. 1 unter der<br />
Aufsicht einer dort hauptberuflich tätigen<br />
sachkundigen Person ausgewählt<br />
worden ist,<br />
2. Fleischzuschnitten nach § 1 Abs. 1<br />
Satz 1 Nr. 5 und<br />
3. Schaschlik und ähnlichen Erzeugnissen<br />
nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6<br />
zur unmittelbaren Abgabe an Verbraucher,<br />
sofern die Herstellung durch<br />
Personen nach Absatz 2 Nr. 1 vorgenommen<br />
wird. Diesen stehen Personen<br />
nach Abs. 2 Nr. 2 und 3 gleich, die<br />
gegenüber der zuständigen Behörde<br />
den Nachweis erbracht haben, dass sie<br />
die erforderlichen Kenntnisse im Umgang<br />
mit rohem Fleisch erworben haben<br />
und mit den Vorschriften vertraut<br />
sind, die bei der Herstellung und der<br />
Behandlung der in Satz 1 Nr. 1 bis 3<br />
bezeichneten Erzeugnissen zu beachten<br />
sind.<br />
§ 11 Anforderungen an Räume und<br />
Einrichtungen. In den in § 9 Abs. 1 Nr.<br />
3 genannten Betrieben dürfen Erzeugnisse<br />
nach § 1 nur in einer räumlich abgesonderten<br />
Frischfleisch-Abteilung<br />
hergestellt, behandelt und in den Verkehr<br />
gebracht werden: das Gleiche gilt<br />
für die in § 9 Abs. 1 Nr. 1 und 2 genannten<br />
Betriebe, wenn in diesen Betrieben<br />
neben Frischfleisch und Fleischerzeugnissen<br />
unverpackt auch andere Lebensmittel<br />
oder Waren in den Verkehr gebracht<br />
werden, die Fleisch oder Fleischerzeugnisse<br />
nachteilig beeinflussen<br />
können. Als räumlich abgesondert gelten<br />
Abteilungen, die vom übrigen<br />
Verkaufsraum durch Trennwände oder<br />
mit in ihrer Wirksamkeit gleichwertigen<br />
Anlagen, Einrichtungen oder Vorkehrungen<br />
abgeteilt sowie mit Überdruckanlagen<br />
oder hygienisch gleich-<br />
wertiger Luftführung ausgestattet sind.<br />
Abweichend hiervon dürfen Erzeugnisse<br />
zur Selbstbedienung auch aus<br />
Verkaufskühlmöbeln abgegeben werden:<br />
für die Herstellung und Behandlung<br />
von Erzeugnissen, die zur Abgabe<br />
in dieser Form bestimmt sind, genügt<br />
ein vom Verkaufsraum abgesonderter,<br />
hierfür sachgemäß eingerichteter<br />
Raum. Der Voraussetzungen nach den<br />
Sätzen 1 bis 3 bedarf es nicht für das<br />
Inverkehrbringen von tiefgefrorenen<br />
Erzeugnissen. Dieser Voraussetzungen<br />
bedarf es ferner nicht, wenn ein Betrieb<br />
nach § 9 Abs. 1 Nr. 1 zur Selbstbedienung<br />
bestimmte Erzeugnisse abgabefertig<br />
verpackt an seine Zweigniederlassungen<br />
oder unselbstständigen<br />
Zweigstellen oder vertraglich gebundenen<br />
Einzelhandelsgeschäfte liefert und<br />
durch ihn sichergestellt ist, dass innerhalb<br />
der in § 5 Abs. 1 und 2 festgesetzten<br />
Fristen nicht abgegebene Erzeugnisse<br />
unverzüglich zur Durchführung<br />
einer Behandlung nach Maßgabe des §<br />
5 Abs. 3 in den Betrieb zurückbefördert<br />
werden.<br />
§ 12 Herstellung und Abgabe durch<br />
Gaststätten. In Gaststätten und Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
dürfen Erzeugnisse nach § 1 nur<br />
zum Zwecke der Abgabe als verzehrsfertig<br />
hergerichtete Speisen hergestellt<br />
und behandelt werden. Die Betriebe<br />
und Einrichtungen müssen über einen<br />
Gastraum und eine räumlich abgetrennte,<br />
dem Publikumsverkehr nicht zugängliche<br />
Kochküche verfügen, deren<br />
Einrichtung eine sachgerechte Behandlung<br />
der Erzeugnisse nach den Vorschriften<br />
dieser Verordnung gewährleistet.<br />
In Gaststätten und Einrichtungen zur<br />
Gemeinschaftsverpflegung, die die<br />
Voraussetzungen nach Absatz 1 Satz 2<br />
nicht erfüllen, dürfen Erzeugnisse nach<br />
§ 1 nicht hergestellt, behandelt und in<br />
den Verkehr gebracht werden. Dies gilt<br />
nicht für das Behandeln und Inverkehrbringen<br />
von Fleischklopsen, Bouletten,<br />
Frikadellen, Bratwürsten und<br />
Erzeugnissen nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr.<br />
5 und 6, sofern diese Erzeugnisse vor<br />
der Abgabe zum Verzehr nach Maßgabe<br />
des § 1 Abs. 3 Nr. 1 durcherhitzt werden<br />
und entsprechende Einrichtungen
18<br />
Hygiene<br />
eine sachgemäße Behandlung der Erzeugnisse<br />
gewährleisten: Die Erzeugnisse<br />
müssen von einem nach § 9 Abs.<br />
1 genannten Betrieb, tiefgefrorene Erzeugnisse<br />
können auch von anderen<br />
Betrieben bezogen worden sein.<br />
§ 13 Voraussetzungen für das Inverkehrbringen<br />
auf Märkten.<br />
Erzeugnisse nach § 1 dürfen in Markthallen,<br />
auf Märkten aller Art, Messen,<br />
Ausstellungen, Volksfesten und ähnlichen<br />
Veranstaltungen, auf Straßen und<br />
öffentlichen Plätzen nicht hergestellt,<br />
behandelt und in den Verkehr gebracht<br />
werden. Das Verbot gilt nicht für das<br />
behandeln und Inverkehrbringen von<br />
tiefgefrorenen Erzeugnissen sowie für<br />
Gaststätten und Einrichtungen zur<br />
Gemeinschaftsverpflegung; § 12 bleibt<br />
unberührt.<br />
Abweichend von Absatz 1 Satz 1 dürfen<br />
in Betrieben des Reise- und Marktgewerbes<br />
die in § 12 Abs. 2 Satz 2<br />
bezeichneten Erzeugnisse unter den<br />
dort genannten Bedingungen behandelt<br />
und in den Verkehr gebracht werden,<br />
sofern die Abgabe aus festen Verkaufsständen,<br />
Verkaufswagen oder Verkaufsanhängern<br />
erfolgt, deren Einrichtungen<br />
eine sachgerechte Behandlung der Erzeugnisse<br />
gewährleistet. Dies gilt auch<br />
für Verkaufseinrichtungen, die von<br />
Betrieben nach § 9 Abs. 1 und § 12 Abs.<br />
1 zum Inverkehrbringen der in § 12<br />
Abs. 2 Satz 2 bezeichneten Erzeugnisse<br />
eigener Herstellung aus Anlass von<br />
Volksfesten vorübergehend betrieben<br />
werden.<br />
Die nach Landesrecht zuständige Behörde<br />
kann für Gaststätten und Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung,<br />
die die Voraussetzungen des § 12<br />
Abs. 1 Satz 2 nicht erfüllen, sowie für<br />
Betriebe des Reise- und Marktgewerbes<br />
im Einzelfall für das Herstellen von<br />
Erzeugnissen, die in diesen Betrieben<br />
abgegeben werden dürfen, auf Antrag<br />
Ausnahmen von dem Verbot in Absatz<br />
1 zulassen, soweit gesundheitliche und<br />
hygienische Bedenken nicht entgegenstehen.<br />
Die Zulassung setzt voraus, dass<br />
1. die Erzeugnisse unmittelbar nach ihrer<br />
Herstellung durcherhitzt werden,<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
2. die Herstellung unter Aufsicht einer<br />
nach § 10 Abs. 1 sachkundigen, in dem<br />
Betrieb hauptberuflich tätigen Person<br />
erfolgt,<br />
3. der Betrieb über einen räumlich abgetrennten<br />
Herstellungsraum und über<br />
einen dem Publikumsverkehr nicht<br />
zugänglichen Raum für das Durcherhitzen<br />
der Erzeugnisse verfügt und<br />
4. die Einrichtung dieser Räume eine<br />
sachgerechte Behandlung der Erzeugnisse<br />
von der Herstellung bis zur Abgabe<br />
gewährleistet.<br />
Die Zulassung kann von der Erfüllung<br />
weiterer Bedingungen abhängig gemacht<br />
und mit Auflagen verbunden<br />
werden, soweit dies zum Schutz der<br />
Gesundheit oder aus hygienischen<br />
Gründen erforderlich ist. Die Zulassung<br />
ist zurückzunehmen, wenn eine zu<br />
ihrer Erteilung erforderliche Voraussetzung<br />
nicht vorgelegen hat. Sie ist zu<br />
widerrufen, wenn eine dieser Voraussetzungen<br />
nachträglich weggefallen<br />
oder eine mit ihr verbundene Auflage<br />
nicht eingehalten ist und diesem Mangel<br />
nicht innerhalb einer von der zuständigen<br />
Behörde zu setzenden angemessenen<br />
Frist abgeholfen wird.<br />
§ 14 Abgabe im Rahmen der Selbstbedienung.<br />
Im Rahmen der Selbstbedienung<br />
dürfen Erzeugnisse nach § 1<br />
Abs. 1 nur in Packungen oder Behältnissen<br />
abgegeben werden, die einen<br />
ausreichenden Schutz vor einer nachteiligen<br />
Beeinflussung gewährleisten.<br />
Abweichend davon dürfen verzehrfertig<br />
hergerichtete Erzeugnisse im Rahmen<br />
der von Gaststätten oder Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
zur Selbstbedienung angebotenen zubereiteten<br />
Speisen auch in Umhüllungen<br />
abgegeben werden, die diesen Anforderungen<br />
genügen.<br />
Erzeugnisse nach § 1 dürfen nicht über<br />
Warenautomaten in den Verkehr gebracht<br />
werden.<br />
§ 15 Besondere Abgabebeschränkungen.<br />
In nach § 8 Abs. 1 der Fleischhygiene-Verordnung<br />
zugelassenen Betrieben<br />
oder Abgabestellen dürfen nur die<br />
in § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 und 6 bezeichneten<br />
Erzeugnisse hergestellt, behandelt<br />
und in den Verkehr gebracht werden.<br />
§ 16 Straftaten. Nach § 51 Abs. 1 Nr.<br />
2, Abs. 2 bis 4 des Lebensmittel- und<br />
Bedarfsgegenständegesetzes wird bestraft,<br />
wer vorsätzlich oder fahrlässig<br />
1. entgegen § 2 Abs. 1 Erzeugnisse, denen<br />
Nitritpökelsalz zugesetzt worden<br />
ist, oder entgegen § 2 Abs. 2 Satz 1<br />
Hackfleisch oder zubereitetes Hackfleisch<br />
aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />
an Verbraucher abgibt oder entgegen<br />
§ 2 Abs. 2 Satz 2 Erzeugnisse aus<br />
Geflügelfleisch oder Wildfleisch, die<br />
nicht tiefgefroren sind, in den Verkehr<br />
bringt.<br />
2. entgegen § 3 Abs. 1 gefrorene Erzeugnisse,<br />
die den dort bezeichneten<br />
Anforderungen nicht entsprechen, oder<br />
entgegen § 3 Abs. 2 Hackfleisch oder<br />
Schabefleisch aus aufgetautem Fleisch<br />
tiefgefroren in den Verkehr bringt.<br />
3. entgegen § 4 Abs. 1 oder 1a Erzeugnisse<br />
lagert, befördert oder aufbewahrt,<br />
ohne die vorgeschriebenen Temperaturen<br />
einzuhalten, oder entgegen § 4 Abs.<br />
2 tiefgefrorene Erzeugnisse so lagert<br />
oder befördert, dass ihre Temperatur<br />
die festgesetzten Werte überschreitet.<br />
4. entgegen § 5 Abs. 1 Satz 1 oder Abs.<br />
1a Satz 2 oder Abs. 2 Satz 2 Erzeugnisse<br />
nach Ablauf der dort festgesetzten<br />
Fristen in den Verkehr bringt oder entgegen<br />
§ 5 Abs. 1 Satz 2 Erzeugnisse<br />
nach Ablauf der dort festgesetzten Frist<br />
verarbeitet oder<br />
5. entgegen § 5 Abs. 3 Satz 1 oder 3 Erzeugnisse,<br />
deren Frist für das Inverkehrbringen<br />
abgelaufen ist oder entgegen<br />
§ 5 Abs. 3 Satz 2 Erzeugnisse, deren<br />
Temperatur die in § 4 festgesetzten<br />
Werte überschritten hat, nicht in der<br />
dort vorgeschriebenen Weise behandelt<br />
oder unbrauchbar macht.<br />
Nach § 52 Abs. 1 Nr. 11 des Lebensmittel-<br />
und Bedarfsgegenständegesetzes<br />
wird bestraft, wer entgegen § 6 Abs.<br />
5 Erzeugnisse in den Verkehr bringt.<br />
Wer eine in Satz 1 bezeichnete Handlung<br />
fahrlässig begeht, handelt nach §<br />
53 Abs. 1 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzesordnungswidrig.<br />
Quelle: (BGBl. 1 S. 1186), zuletzt geändert<br />
durch Art. 2 der Verordnung zur Änderung der<br />
Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung und<br />
anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen<br />
v. 29.10.1999 (BGBl. 1 S 2053)<br />
BGBl. III/FNA 2125-40-7
Hühnereier-Verordnung<br />
Auszüge aus der Verordnung über die hygienischen Anforderungen<br />
an das Behandeln und Inverkehrbringen von Hühnereiern und roheihaltigen<br />
Lebensmitteln<br />
§<br />
I. Hühnereier, die zur Verwendung<br />
als Lebensmittel bestimmt sind,<br />
dürfen gewerbsmäßig nur unter Einhaltung<br />
der Anforderungen der Absätze 2<br />
bis 4 in den Verkehr gebracht werden.<br />
Satz 1 gilt nicht für Hühnereier, die zur<br />
Herstellung von Eiprodukten im Sinne<br />
von § 2 Nr. 1 der Eiprodukte-Verordnung<br />
bestimmt sind.<br />
Hühnereier im Sinne des Absatzes 1<br />
Satz 1<br />
1. sind vom Beginn der Lagerung im<br />
Erzeugerbetrieb an bis zur Abgabe an<br />
den Verbraucher im Sinne des § 6 des<br />
Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes<br />
(Verbraucher),<br />
a) vor nachteiligen Beeinflussungen<br />
wie Verunreinigungen, Feuchtigkeit<br />
und Witterungseinflüssen, insbesondere<br />
Sonneneinwirkung zu schützen und<br />
b) bei vorzugsweise konstanter Temperatur<br />
aufzubewahren und zu befördern,<br />
wobei vom 18. Tag nach dem Legen an<br />
eine Temperatur von +5°C bis +8°C<br />
einzuhalten ist,<br />
2. dürfen nur innerhalb von höchstens<br />
21 Tagen nach dem Legen an den Verbraucher<br />
abgegeben werden und<br />
3. sind durch die Packstelle auf der<br />
Verpackung leicht lesbar und deutlich<br />
sichtbar mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
nach Maßgabe des § 7 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />
und mit der Angabe “Verbraucherhinweis:<br />
bei Kühlschranktemperatur aufzubewahren<br />
- nach Ablauf des Mindest-<br />
Reinheit ist Ihr Bier<br />
Nur ein gepflegtes Bier ist auch<br />
ein richtig gutes Bier. Von der<br />
tadellosen Zapfanlage und der<br />
blitzblanken Theke bis ins perfekt<br />
gespülte Glas: Dr. Becher<br />
hat alles, was ein Bier braucht,<br />
zu dem Ihre Gäste immer gerne<br />
wiederkommen.<br />
Sie haben ein<br />
Reinigungsproblem?<br />
Wir haben die Lösung für<br />
Theke, Küche, WC, Böden<br />
und Desinfektion:<br />
Hygiene<br />
haltbarkeitsdatums durch erhitzen” zu<br />
kennzeichnen, wobei das äußerste Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
die Frist von 28<br />
Tagen nach dem Legen nicht überschreiten<br />
darf.<br />
§ 1a Rückstandsuntersuchungen.<br />
Hühnereier sind von der zuständigen<br />
Behörde auf Rückstände verbotener<br />
oder nicht zugelassener Stoffe oder<br />
sonstige Rückstände oder Gehalte von<br />
Stoffen, die festgesetzte Höchstmengen<br />
oder Werte überschreiten, die nach wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen gesundheitlich<br />
unbedenklich sind, zu untersuchen.<br />
§ 1b Betriebseigene Kontrollen und<br />
Nachweise.<br />
Wer Hühnereier, die zur Verwendung<br />
als Lebensmittel bestimmt sind, gewerbsmäßig<br />
in Verkehr bringen will,<br />
hat durch betriebseigene Kontrollen zu<br />
überprüfen, ob<br />
1. den Legehennen verbotene oder<br />
Auch im GV-Vorratsbehälter erhältlich: Gläser-Handspülmittel Tabletten (1200 g), Gläser-Handspülmittel<br />
flüssig (5 Liter), Gläserspülmaschinen-Reiniger (16 Liter), Gläserspülmaschinen-Klarspüler (5 und 16 Liter),<br />
Gläser- und Porzellan-Reiniger für Spülautomaten (16 Liter)<br />
Profi-Info-Line 01 80 – 2 99 01 77 oder www.becherdr.de Dr. Becher GmbH, D-30926 Seelze<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
19
20<br />
Hygiene<br />
nicht zugelassene Stoffe verabreicht<br />
worden sind,<br />
2. bei Legehennen nach Anwendung<br />
zugelassener pharmakologisch wirksamer<br />
Stoffe die festgesetzten Wartefristen<br />
eingehalten worden sind und<br />
3. Hühnereier<br />
a) Rückstände verbotener oder nicht<br />
zugelassener Stoffe oder<br />
b) sonstige Rückstände oder Gehalte<br />
von Stoffen, die festgesetzte Höchstmengen<br />
oder Werte überschreiten, die<br />
nach wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
gesundheitlich unbedenklich sind,<br />
enthalten.<br />
§ 2. In Gaststätten und Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung dürfen<br />
Lebensmittel, die dort unter Verwendung<br />
von rohen Bestandteilen der<br />
Hühnereier hergestellt und nicht einem<br />
Erhitzungsverfahren unterzogen worden<br />
sind, nur an Verbraucher im Sinne<br />
von § 6 Abs. 1 des Lebensmittel- und<br />
Bedarfsgegenständegesetzes abgegeben<br />
werden, wenn man nicht mit Haushaltshandschuhen<br />
arbeitet, danach sofort<br />
die Hände waschen. 1. diese Lebensmittel<br />
zum unmittelbaren Verzehr<br />
an Ort und Stelle bestimmt sind und<br />
2. a) sofern es sich um bestimmungsgemäß<br />
erwärmt zu verzehrende Lebensmittel<br />
handelt, die Abgabe nicht später<br />
als 2 Stunden nach der Herstellung<br />
erfolgt,<br />
b) sofern es sich um bestimmungsgemäß<br />
kalt zu verzehrende Lebensmittel<br />
handelt, diese innerhalb von 2 Stunden<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
nach der Herstellung<br />
aa) auf eine Temperatur von +7°C<br />
abgekühlt, bei dieser oder einer niedrigeren<br />
Temperatur gehalten und innerhalb<br />
von 24 Stunden nach Herstellung<br />
abgegeben werden oder<br />
bb) tiefgefroren, bei dieser Temperatur<br />
gehalten und innerhalb von 24 Stunden<br />
nach dem Auftauen abgegeben werden,<br />
wobei die Temperatur von +7°C nicht<br />
überschritten werden darf.<br />
(2) Ein Erhitzungsverfahren im Sinne<br />
dieser Verordnung ist ein Verfahren, das<br />
sicherstellt, dass Salmonellen abgetötet<br />
werden.<br />
(3) Absatz 1 Nr. 2 gilt entsprechend für<br />
Lebensmittel nach Absatz 1, die kurz<br />
vor der Abgabe zubereitet und verzehrfertig<br />
hergerichtet zu karitativen<br />
Zwecken zum unmittelbaren Verzehr<br />
abgegeben werden. Diesen Lebensmitteln<br />
ist bei der Abgabe an Verbraucher<br />
im Sinne von § 6 Abs. 1 des Lebensmittel-<br />
und Bedarfsgegenständegesetzes<br />
der schriftliche Hinweis “sofort<br />
verbrauchen” beizufügen.<br />
In Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />
für alte oder kranke<br />
Menschen oder Kinder müssen Lebensmittel,<br />
die dort unter Verwendung von<br />
rohen Bestandteilen der Hühnereier<br />
hergestellt worden sind, einem Erhitzungsverfahren<br />
nach Absatz 2 unterzogen<br />
werden.<br />
§ 3. In Gewerbebetrieben, die nicht unter<br />
§ 2 fallen, dürfen Lebensmittel, die<br />
dort unter Verwendung von rohen Be-<br />
Information für Arbeitgeber im Lebensmittelgewerbe<br />
Die wichtigsten Neuerungen des Infektionsschutzgesetzes<br />
im Überblick<br />
I. Belehrung, Bescheinigung des Gesundheitsamtes<br />
Voraussetzung für die erstmalige Aufnahme<br />
einer Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />
ist ab dem 01.01.2001 eine<br />
Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz.<br />
Ihrer Funktion nach entspricht<br />
dieser Bescheinigung dem<br />
Zeugnis nach § 18 Bundes-Seuchengesetz.<br />
Es müssen jedoch andere Kriterien<br />
für die Ausstellung erfüllt sein:<br />
a) Eine mündliche und schriftliche Belehrung<br />
durch das Gesundheitsamt.<br />
Ziel der Belehrung ist es, ein Bewusstsein<br />
für die Problematik der Übertragung<br />
von Krankheitserregern durch<br />
Lebensmittel zu schaffen. Sie soll den<br />
im Lebensmittelbereich Tätigen in die<br />
Lage versetzen, Anhaltspunkte für ein<br />
Tätigkeitsverbot bei sich selbst festzustellen<br />
und entsprechend handeln zu<br />
können.<br />
Inhalte der Belehrung sind:<br />
Bestimmungen zu den Tätigkeitsverboten<br />
(Einzelheiten siehe unter II). Verpflichtungen<br />
im Falle des Auftretens<br />
von Hinderungsgründen bzw. von Anhaltspunkten<br />
für ein Tätigkeitsverbot,<br />
Informationen über die Wiederholung<br />
standteilen der Hühnereier hergestellt<br />
und nicht einem Erhitzungsverfahren<br />
unterzogen worden sind, nur in den<br />
Verkehr gebracht werden, wenn sie innerhalb<br />
von zwei Stunden nach der<br />
Herstellung<br />
1. auf eine Temperatur von höchstens<br />
+7°C abgekühlt, bei dieser oder einer<br />
niedrigeren Temperatur gehalten und<br />
innerhalb von 24 Stunden nach ihrer<br />
Herstellung abgegeben werden oder<br />
2. tiefgefroren, bei dieser Temperatur<br />
gehalten und innerhalb von 24 Stunden<br />
nach dem Auftauen abgegeben werden,<br />
wobei die Temperatur von +7°C nicht<br />
überschritten werden darf.<br />
§ 4. In Gaststätten und Einrichtungen<br />
zur Gemeinschaftsverpflegung sind von<br />
allen Lebensmitteln, die unter Verwendung<br />
von rohen Bestandteilen der Hühnereier<br />
hergestellt und anschließend<br />
nicht einem Erhitzungsverfahren unterzogen<br />
worden sind, und die eine Menge<br />
von 30 Portionen übersteigen, Rückstellproben<br />
bei einer Temperatur von<br />
maximal +4°C für den Zeitraum von 96<br />
Stunden vom Zeitpunkt der Abgabe an<br />
den Verbraucher an aufzubewahren.<br />
Die Proben sind mit dem Datum und<br />
der Stunde des Herstellungszeitpunktes<br />
zu kennzeichnen und der zuständigen<br />
Behörde auf Verlangen auszuhändigen.<br />
Quelle: (Banz Nr. 124), zuletzt geändert durch<br />
Art. 6 1. VO zur Änderung tierarzneimittelund<br />
lebensmittelrechtlicher Vorschriften v.<br />
7.7.1998 (BGBl. 1 S. 1807)<br />
BGBl. III/FNA 2125-40-56<br />
der Belehrungen durch den Arbeitgeber<br />
sowie über die Nachweispflichten gegenüber<br />
den zuständigen Behörden.<br />
b) Eine schriftliche Erklärung der o.g.<br />
Personen, dass sie vom Gesundheitsamt<br />
belehrt wurden und dass ihnen keine<br />
Tatsachen für ein Tätigkeitsverbot bei<br />
ihnen bekannt sind.<br />
Vor dem 01.01.2001 ausgestellte Zeugnisse<br />
nach § 18 Bundes-Seuchengesetz<br />
gelten als Bescheinigungen nach § 43<br />
Infektionsschutzgesetz (§ 77 Abs. 2).<br />
D.h. die jährliche Belehrung nach § 43<br />
Infektionsschutzgesetz ist auch für diesen<br />
Personenkreis erforderlich. (Weiteres<br />
hierzu siehe unter III.).<br />
II. Tätigkeitsverbote<br />
1. Erkrankungen, die ein Tätigkeitsver-
ot nach sich ziehen, sind: Ansteckende Durchfallerkrankungen;<br />
Hepatitis A, Hepatitis E; infizierte Wunden oder Hautkrankheiten,<br />
wenn die Möglichkeit besteht, dass von dort Krankheitserreger<br />
auf Lebensmittel übertragen werden können.<br />
2. Ein Tätigkeitsverbot besteht ebenfalls für Ausscheider folgender<br />
Krankheitserreger: Shigellen; Salmonellen; enterohämorrhagischen<br />
Escherichia coli (EHEC); Choleravibrionen<br />
(Ausscheider haben keine Krankheitssymptome, die Bakterien<br />
sind aber in großen Mengen im Stuhl vorhanden und können<br />
weiterverbreitet werden).<br />
3. Die Tätigkeitsverbote gelten auch für Erkrankte und<br />
Ausscheider, die mit den Lebensmitteln über Bedarfsgegenstände<br />
in Berührung kommen, wie z.B. Reinigungspersonal in<br />
Küchen.<br />
4. Das Gesundheitsamt kann im Einzelfall Ausnahmen von<br />
den Tätigkeitsverboten zulassen, sofern die erforderlichen<br />
Hygienemaßnahmen getroffen werden können.<br />
5. Tätigkeitsverbote gelten für den gesamten Lebensmittelbereich,<br />
der im Gesetz genau beschrieben ist. Insbesondere sind<br />
die Lebensmittel im Einzelnen aufgeführt.<br />
III. Pflichten des Arbeitgebers<br />
1. Auch Arbeitgeber dürfen eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />
nur ausüben, wenn sie im Besitz einer Bescheinigung<br />
des Gesundheitsamtes nach § 43 Infektionsschutzgesetz oder<br />
eines Zeugnisses nach § 18 Bundes-Seuchengesetz sind.<br />
2. Arbeitgeber haben Beschäftigte, die eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />
ausüben, nach Aufnahme ihrer Tätigkeit<br />
und im weiteren jährlich über die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetztes<br />
zu den Tätigkeitsverboten zu belehren<br />
und die Teilnahme an der Belehrung zu dokumentieren. Dies<br />
gilt auch für Beschäftigte, die im Besitz eines Zeugnisses nach<br />
§ 18 Bundes-Seuchengesetz sind!<br />
Der Arbeitgeber kann geeignete Personen mit der Durchführung<br />
der Belehrung beauftragen.<br />
3. Die jährliche Belehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz<br />
ersetzt nicht die regelmäßige Belehrung nach § 4 Abs. 2 Lebensmittelhygieneverordnung.<br />
4. Arbeitgeber haben ihre eigene Bescheinigung und die ihrer<br />
Beschäftigten sowie die Dokumentation über die letzte Belehrung<br />
an der Betriebsstätte aufzubewahren und den Mitarbeitern<br />
der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen. Bei<br />
Tätigkeiten an wechselnden Standorten genügt die Vorlage einer<br />
beglaubigten Kopie.<br />
5. Der Arbeitgeber darf Personen ohne Bescheinigung des Gesundheitsamtes<br />
nicht im Lebensmittelbereich beschäftigen!<br />
6. Wenn dem Arbeitgeber Anhaltspunkte oder Tatsachen für<br />
ein Tätigkeitsverbot bekannt werden, sollte er in jedem Fall<br />
das Gesundheitsamt informieren. Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt<br />
müssen geeignete Hygienemaßnahmen getroffen<br />
werden, um eine Weiterverbreitung der Krankheitserreger<br />
über Lebensmittel zu verhindern.<br />
IV. Straf- und Bußgeldvorschriften<br />
Das Infektionsschutzgesetz sieht für Verstöße je nach Schweregrad<br />
folgende Bußgelder bzw. Freiheitsstrafen vor:<br />
-Bescheinigung oder Dokumentation der letzten Belehrung<br />
kann nicht vorgelegt werden (§ 73 Abs. 1 Nr. 21)<br />
-Belehrung wurde nicht korrekt durchgeführt (§ 73 Abs. 1 Nr.<br />
18)<br />
Hygiene<br />
-Beschäftigung von Personen ohne Bescheinigung (§ 73 Abs.<br />
1 Nr. 20)<br />
-Beschäftigung von Personen im Lebensmittelbereich, obwohl<br />
Anhaltspunkte für ein Tätigkeitsverbot vorliegen (§ 75<br />
Abs. 1 Nr. 2)<br />
-Ausüben einer Tätigkeit im Lebensmittelbereich, obwohl<br />
Anhaltspunkte für ein Tätigkeitsverbot vorliegen (§ 75 Abs. 1<br />
Nr. 2)<br />
-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2)<br />
-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2) (bei vorsätzlicher<br />
Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn dadurch<br />
meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige Krankheitserreger<br />
verbreitet werden) (§ 74)<br />
-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2) (bei vorsätzlicher<br />
Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn dadurch<br />
meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige Krankheitserreger<br />
verbreitet werden) (§ 74)<br />
-Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe (bei vorsätzlicher<br />
Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn<br />
dadurch meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige<br />
Krankheitserreger verbreitet werden) (§ 75 Abs. 1,3)<br />
-Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe (bei vorsätzlicher<br />
Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn<br />
dadurch meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige<br />
Krankheitserreger verbreitet werden) (§ 75 Abs. 1,3)<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
21
22<br />
Hygiene<br />
Temperaturanforderungen und -empfehlungen für Lebensmittel<br />
Für welche Lebensmittel sind Temperaturempfehlungen<br />
erforderlich?<br />
Beim Herstellen, Behandeln, auch dem<br />
Transport und der Lagerung, sowie dem<br />
Inverkehrbringen von Lebensmitteln<br />
spielen die Temperaturführung und die<br />
Einhaltung bestimmter Temperaturen<br />
eine entscheidende Rolle, um eine<br />
unerwünschte Vermehrung von Mikroorganismen<br />
in Grenzen zu halten.<br />
Leicht verderbliche Lebensmittel sind<br />
nach der LMHV “Lebensmittel, die in<br />
mikrobiologischer Hinsicht in kurzer<br />
Zeit leicht verderblich sind und deren<br />
Verkehrsfähigkeit nur bei Einhaltung<br />
bestimmter Temperaturen oder sonstiger<br />
Bedingungen erhalten werden<br />
kann”. Es sind damit solche Lebensmittel<br />
gemeint, die ohne ausreichende<br />
Kühlung nach kurzer Zeit verderben<br />
und zu einer gesundheitlichen Gefahr<br />
für den Verbraucher werden können (s.<br />
Amtliche Begründung zu § 2 Nr. 3<br />
LMHV). Für derartige Lebensmittel ist<br />
in der Vergangenheit eine Reihe von<br />
Regelungen mit entsprechenden Temperaturanforderungen<br />
erlassen worden,<br />
die aber nicht durchgehend aufeinander<br />
abgestimmt waren. Die Temperaturempfehlungen<br />
dieser Informationsschrift<br />
sollen ein einheitliches Vorgehen<br />
erleichtern. Nicht berücksichtigt<br />
sind Regelungen nach dem ATP-Abkommen.<br />
Was ist bei der Kühlung von Lebensmitteln<br />
zu beachten?<br />
Viele der leichtverderblichen Lebensmittel<br />
sind tierischen Ursprungs; auch<br />
pflanzliche Lebensmittel können bei<br />
entsprechender Zubereitung leicht verderben.<br />
Soweit keine anderen Vorschriften<br />
bestehen, wird empfohlen,<br />
diese Lebensmittel bei höchstens +7°C<br />
zu halten.<br />
Obwohl bei verpackten, kühlbedürftigen<br />
Lebensmitteln die Produkt- bzw.<br />
Lagertemperatur in Verbindung mit<br />
dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom<br />
Hersteller innerhalb gewisser Grenzen<br />
frei gewählt werden kann, wird empfohlen,<br />
zur Vereinheitlichung von<br />
Transport und Lagerung, auch hier von<br />
einer Temperatur von max. +7°C aus-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
zugehen. Die Kühlung allein kann die<br />
Vermehrung von Verderbniserregern,<br />
aber auch von einigen Krankheitserregern<br />
nur verlangsamen, nicht aber<br />
unterbinden. Die Vermehrung von<br />
Mikroorganismen ist ebenfalls abhängig<br />
von der Lagerdauer sowie weiteren<br />
inneren (z.B. pH- und aw-Wert) und<br />
äußeren Faktoren (z.B. Atmosphäre),<br />
auf die hier nicht eingegangen werden<br />
kann. Deshalb sollte bei der Beurteilung,<br />
ob eine Temperatur angemessen<br />
ist, eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen<br />
werden.<br />
Beim Abkühlen heißer Lebensmittel<br />
sollte, sofern keine anderslautende<br />
Rechtsvorschriften dem entgegenstehen,<br />
der Bereich zwischen +65° und<br />
+10°C innerhalb von drei Stunden<br />
durchschritten werden, um eine Keimvermehrung<br />
zu vermeiden. Dabei sind<br />
die Kühlbedingungen wie Lufttemperatur<br />
und -geschwindigkeit, das Produktgewicht<br />
sowie die Art der Verpackung<br />
zu betrachten, um eine vor<br />
allem in mikrobiologischer Hinsicht<br />
nachteilige Beeinflussung zu vermeiden.<br />
Das Aufrechterhalten verfahrens-<br />
Höchsttemperaturen für kühlbedürftige Lebensmittel<br />
Lebensmittel Temperatur (°C)<br />
Butter +10<br />
Frischkäse (-zubereitungen) +10<br />
Weichkäse u. geschnittener Käse außer Hartkäse +10<br />
andere Milcherzeugnisse, kühlbedürftig +10<br />
Konsummilch, pasteurisiert +8<br />
Vorzugsmilch +8<br />
Fleisch, frisch +7<br />
Nebenprodukte der Schlachtung, frisch +3<br />
Geflügelfleisch, frisch +4<br />
Haarwild, erlegt, frisch +7<br />
Hasen, Wild- u. Hauskaninchen, frisch +4<br />
Federwild, frisch +4<br />
Hackfleisch u. Hackfleischzubereitungen<br />
aus zugelassenen Betrieben +2<br />
aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />
- alsbaldige Abgabe +7<br />
Fleischzubereitungen aus Nebenprodukten<br />
der Schlachtung aus zugelassenen Betrieben +3<br />
aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />
- alsbaldige Abgabe +7<br />
andere Fleischzubereitungen<br />
aus zugelassenen Betrieben +7<br />
aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />
- alsbaldige Abgabe +7<br />
Geflügelfleischzubereitungen<br />
aus zugelassenen Betrieben +4<br />
aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />
Fleischerzeugnisse, leichtverderblich +7<br />
Muscheln, lebend +10<br />
Fischereierzeugnisse, frisch sowie in schmelz.<br />
Krebs- u. Weichtiererzeugnisse, gekocht Eis oder +2<br />
andere leichtverderbliche Lebensmittel -<br />
auch Backwaren mit nicht durcherhitzten<br />
Füllungen oder Auflagen frische zerkleinerte<br />
Salate; Feinkostsalate u.Ä. +7
technisch bedingter Temperaturen innerhalb<br />
der Produktion, z.B. für enzymatische<br />
Reaktionen, oder eine technologisch<br />
notwendige langsame Abkühlung<br />
bleibt hiervon unberührt.<br />
Temperaturanforderungen und<br />
-empfehlungen für kühlbedürftige<br />
Lebensmittel<br />
Lebensmittel, die als Halberzeugnisse<br />
in dieser Form nicht an den Verbraucher<br />
gelangen, sind hier nicht aufgeführt.<br />
Beispiele dafür sind “Werkmilch”<br />
und “zerkleinertes frisches<br />
Fleisch als Vor- oder Zwischenprodukt”.<br />
Weiterhin wurden bestimmte<br />
Verarbeitungsbedingungen wie z.B.<br />
vorgeschriebene Raumtemperaturen<br />
bei der Fleischzerlegung nicht aufgenommen.<br />
Obwohl in der folgenden<br />
Tabelle einige leichtverderbliche Lebensmittel<br />
namentlich aufgeführt sind,<br />
gibt es z.B. aus dem Bereich der verar-<br />
Höchsttemperaturen<br />
für tiefgefrorene und gefrorene Lebensmittel<br />
beiteten Fleisch- und Fischereierzeugnisse<br />
eine Vielzahl von Produkten, die<br />
ebenfalls in diese Kategorie fallen, aber<br />
wegen der Vielfalt nicht gesondert aufgeführt<br />
werden können. Diese Erzeugnisse<br />
sind in die Gruppe “andere leichtverderbliche<br />
Lebensmittel” einzuordnen.<br />
Temperaturempfehlungen für heißzuhaltende<br />
Lebensmittel<br />
Diese besondere Angebotsform fertig<br />
gegarter Speisen zum alsbaldigen<br />
Verzehr ist häufig in Verpflegungssystemen<br />
wie Mensen, Kantinen und vor<br />
allem der Schnellgastronomie anzutreffen.<br />
Die speziellen Probleme bestehen<br />
darin, dass durch Aufrechterhalten<br />
einer bestimmten Temperatur z.B. das<br />
Auskeimen von Sporenbildnern oder<br />
die Vermehrung thermophiler Keime<br />
verhindert wird, andererseits müssen<br />
Nachgareffekte (weiteres Erweichen<br />
Lebensmittel Temperatur (°C)<br />
Tiefgefroren:<br />
Lebensmittel (außer Speiseeis) -18<br />
Gefroren:<br />
Fleisch, aus zugelassenen Betrieben - 12<br />
frisch aus anderen Betrieben -12<br />
Geflügelfleisch aus zugelassenen Betrieben -12<br />
frisch aus anderen Betrieben -12<br />
Einweg-<br />
Schutzkleidung<br />
Einweg-<br />
Atemschutzmasken<br />
Falthandtuch-<br />
Systeme<br />
Handtuchrollen-<br />
Systeme<br />
Putztücher und<br />
Putztuchrollen<br />
Reinigungs- und<br />
Pflegemittel<br />
Klicken, mailen, profitieren: www.zvg-troisdorf.de<br />
Hygiene<br />
der Zellstrukturen, Geschmacks-, Vitamin-<br />
und Farbverluste vor allem bei<br />
Gemüse) sowie Austrocknungserscheinungen<br />
vermieden werden. Aus diesen<br />
Gründen sollte die Dauer der Heißhaltung<br />
auf etwa drei Stunden begrenzt<br />
werden.<br />
Bei verzehrfertigen, heißzuhaltenden<br />
leichtverderblichen Lebensmitteln wird<br />
eine Produkttemperatur von mindestens<br />
+65°C empfohlen.<br />
Tiefgefrorene und gefrorene Lebensmittel<br />
Der Vollständigkeit halber werden die<br />
Höchsttemperaturen von tiefgefrorenen<br />
und gefrorenen Lebensmitteln aufgeführt.<br />
Obwohl das Tiefgefrieren bzw.<br />
Gefrieren eine längerfristige Lagerung<br />
von leichtverderblichen Lebensmitteln<br />
ermöglicht, kann diese nur dann erfolgen,<br />
wenn bestimmte Rahmenbedingungen<br />
eingehalten werden. Das Aufrechterhalten<br />
geeigneter Temperaturen<br />
ist in diesem Bereich vorrangig ein<br />
Aspekt der Produktqualität. Erst eine<br />
starke Temperaturerhöhung kann sich<br />
auch auf den mikrobiologischen Status<br />
ungünstig auswirken.<br />
Halberzeugnisse, die in dieser Form<br />
nicht an den Endverbraucher gelangen,<br />
sind hier nicht aufgeführt.<br />
Auszüge einer Information des Bundesinstituts<br />
für gesundheitlichen Verbraucherschutz und<br />
Veterinärmedizin, Thielallee 88-92, D-14195<br />
Berlin<br />
Wischen, polieren, reinigen:<br />
Reinigungslösungen für alle Anwendungsbereiche!<br />
Schutz von<br />
Kopf bis Fuß<br />
Bequeme Einwegbekleidung<br />
für den professionellen Einsatz.<br />
Waschraumhygiene<br />
für Profis<br />
Spendersysteme und Verbrauchsmaterial<br />
für alle Einsatzgebiete:<br />
von der Großküche bis zum<br />
exclusiven Waschraum…<br />
ZELLSTOFF VE RTR IE BS G M BH<br />
in Troisdorf<br />
Hochwertige Reinigungs-<br />
und Pflegeprodukte<br />
Von Cremeseifen über Universalund<br />
Spezialreiniger bis zur<br />
Pflegecreme.<br />
ZVG Zellstoff-Vertriebs-GmbH&Co. KG<br />
Urbacher Straße 4+5 Tel. 0 22 41/4 84 - 0<br />
D-53842 Troisdorf Fax 0 22 41/4 84 29<br />
®<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
23
24<br />
Hygiene<br />
Reinigung von Getränkeschankanlagen<br />
Allgemeines<br />
Getränkeschankanlagen dienen dem<br />
Ausschank von Getränken aus Getränke-<br />
oder Grundstoffbehältern in Trinkgefäße.<br />
Während die Getränke, z.B.<br />
Bier, alkoholfreie Erfrischungsgetränke,<br />
Fruchtsäfte oder auch Wein im original<br />
verpackten Gebinde hygienisch<br />
einwandfrei sind und innerhalb der vorgegebenen<br />
Verwendungszeit bedenkenlos<br />
gelagert werden können, wird beim<br />
Anschluss an die Getränkeleitung der<br />
Behälter geöffnet und bleibt dann je<br />
nach Dauer zwischen wenigen Stunden<br />
und Wochen im Anschluss. Da bei<br />
einem offenen System die hermetische<br />
Abgrenzung zur Außenwelt fehlt, können<br />
Verschmutzungen in die Anlage<br />
eindringen und das Getränk verändern.<br />
Das Ziel der Hygienebemühungen ist<br />
das Eindringen von Schmutz auf ein<br />
Minimum zu beschränken und auf<br />
einem niedrigen Niveau zu halten, um<br />
so jegliche Veränderung der Getränke<br />
zum Schutze der menschlichen Gesundheit<br />
sowie zur Erhaltung einer optimalen<br />
Getränkequalität zu vermeiden.<br />
Rechtsvorschriften<br />
Vom Gesetzgeber werden daher Getränkeschankanlagen<br />
besonderen Reinigungsanforderungen<br />
unterworfen,<br />
damit Gefährdungen oder Beeinträchtigungen<br />
für Personen ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Als Ausdruck für diese Bemühungen<br />
wurde die Reinigung in der Getränkeschankanlagenverordnung<br />
(SchankV)<br />
und den Technischen Regeln für Getränkeschankanlagen<br />
(TRSK) besonders<br />
berücksichtigt. Im Rahmen dieser<br />
Rechtsvorschriften wird dem Betreiber<br />
von Anlagen vorgegeben, welche Anforderungen<br />
er hinsichtlich der Hygiene<br />
bei Getränkeschankanlagen zu erfüllen<br />
hat.<br />
Was verschmutzt eine Schankanlage?<br />
Mikroorganismen!<br />
Mikroorganismen (Keime) können bei<br />
bestimmten Getränken erwünscht sein<br />
(z.B. Hefen in naturtrüben Bieren). In<br />
vielen Fällen sind sie jedoch unerwünscht,<br />
da sie zum Verderb von<br />
Getränken führen. Mikroorganismen<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
sind “allgegenwärtig”.<br />
Die Getränke werden vom Lieferanten<br />
praktisch frei von Fremdkeimen, d.h.<br />
mit Keimzahlen von unter 1 Keim pro<br />
Liter angeliefert. Durch das Anschließen<br />
des Getränke- oder Grundstoffbehälters<br />
und das Öffnen des Zapfhahnes<br />
gelangen Mikroorganismen in die Anlage.<br />
Dies ist auch mit dem derzeitigen<br />
Stand der Technik nicht zu verhindern.<br />
Die Keime vermehren sich, bilden<br />
Beläge auf der produktberührten Seite<br />
der Leitungen und produzieren Stoffwechselprodukte,<br />
die den Geschmack<br />
des Produktes verändern oder zur Trübung<br />
führen. Bekanntestes Stoffwechselprodukt<br />
ist die Milchsäure, die von<br />
Milchsäurebakterien gebildet wird. Sie<br />
führt zum “Sauerwerden” des Getränkes.<br />
Andere Keimarten produzieren<br />
wiederum andere Stoffwechselprodukte.<br />
Durchgehende oder fleckenförmige Beläge<br />
werden vielfach von Hefen gebildet,<br />
deren Tätigkeit den Geschmack des<br />
Getränkes ebenfalls nachhaltig ändert.<br />
Der so genannte Bierschleim wird<br />
durch Essigsäurebakterien verursacht.<br />
Der Essiggeruch an ungepflegten Zapfhähnen<br />
ist ein typisches Zeichen für die<br />
Anwesenheit dieser Organismen.<br />
Schließlich sind noch die Schimmelpilze<br />
zu nennen. Diese können nur<br />
dort existieren, wo sie Luftsauerstoff<br />
und Nährstoffe finden. Bei Schankanlagen<br />
ist das Angebot meist recht<br />
groß. Das fängt bei verspritztem Getränk<br />
vom Anzapfen der Getränkebehälter<br />
an und geht bis zu nachtropfenden<br />
Zapfhähnen an der Theke. Schimmelpilze<br />
sind immer ein Hinweis für<br />
mangelnde Sauberkeit.<br />
Das Trübwerden, z.B. eines Bieres,<br />
wird meistens von Mikroorganismen<br />
verursacht. Die Trübung ist dabei von<br />
der Anzahl und der Art der Zellen<br />
abhängig. Wenn ein sonst klares Bier<br />
leicht getrübt erscheint, ist es nicht<br />
mehr einwandfrei. In längeren Schankpausen,<br />
z.B. über Nacht, können sich<br />
die Mikroorganismen so stark vermehren,<br />
dass es zu Trübungen und Geschmacksbeeinträchtigungen<br />
kommen<br />
kann. Bei alkoholfreien Getränken sind<br />
es hauptsächlich Hefen und Essigsäure-<br />
bakterien, die eine stechenden und<br />
modrigen Geruch produzieren und<br />
diese Getränke verderben können. Pathogene<br />
(gesundheitsschädliche) Keime<br />
sind relativ selten. Sie werden immer<br />
durch mangelnde Personalhygiene<br />
von außen an Bauteile herangebracht<br />
(z.B. Zapfarmatur). Innerhalb der Getränkeschankanlage<br />
sind sie aufgrund<br />
der Umgebung bei den meisten Getränken<br />
nicht vermehrungsfähig und daher<br />
für den Verbraucher ungefährlich.<br />
Andere Verschmutzungen<br />
Neben den Mikroorganismen trifft man<br />
noch andere Verschmutzungen an. Häufig<br />
sind Ablagerungen aus Hopfenbestandteilen<br />
bei Bierleitungen. Sie geben<br />
der Getränkeleitung eine goldgelbe<br />
Farbe und lassen sich wie die Mikroorganismen<br />
nicht durch Spülen mit<br />
Wasser entfernen. Bedeutsam ist, dass<br />
diese Beläge den Biergeschmack verändern<br />
können.<br />
Auch Reinigungsmittel können als<br />
Rückstände in Schankanlagen verbleiben.<br />
Dies deutet auf eine unsachgemäße<br />
Handhabung (z.B. zu hohe Konzentrationen)<br />
und ungenügendes Nachspülen<br />
der Leitungen hin.<br />
Schließlich findet man in Getränkeleitungen<br />
auch kristalline Ablagerungen<br />
(z.B. bei Bier und Wein), den<br />
so genannten “Bierstein und Weinstein”.<br />
Diese können durch saure oder<br />
durch ätzalkalische Reinigungsmittel<br />
sowie mechanische Reinigungsmittel<br />
beseitigt werden.<br />
Die Verschmutzungen haben die Eigenschaft,<br />
dass sie fest an den Oberflächen<br />
haften. Sie lassen sich von dort keineswegs<br />
einfach abspülen. Zusätzlich setzt<br />
sich Schmutz in Ritzen und Spalten<br />
fest, wie sie z.B. bei unsachgemäßer<br />
Befestigung von Schlauchtüllen entstehen.<br />
Das sind ideale Nischen, aus denen<br />
Schmutz nur schwer zu entfernen<br />
ist. Aus diesem Grund sollten Anlagen<br />
möglichst ohne derartige Toträume<br />
gebaut werden.<br />
Reinigung<br />
Reinigen bedeutet, alle Arten von<br />
Schmutz zu entfernen. Darin sind auch<br />
Mikroorganismen eingeschlossen.<br />
Durch das angewandte Reinigungsverfahren<br />
muss gewährleistet werden, dass<br />
der geforderte Reinigungserfolg erzielt
wird. Nachfolgend werden verschiedene<br />
Reinigungsverfahren beschrieben:<br />
Reinigen mit Wasser<br />
Das wird vielfach als einfachste Form<br />
der Reinigung angesehen. Hierbei werden<br />
die Leitungen nur mit Trinkwasser<br />
gespült. Ein Reinigungseffekt ist nur<br />
beschränkt zu erzielen. Es ist ein weit<br />
verbreiteter Irrglaube anzunehmen,<br />
dass die Turbulenzen der Strömung zur<br />
Reinigung ausreichen. Wasser sollte<br />
nur zum Vorspülen eingesetzt werden,<br />
damit die Produktreste aus der Leitung<br />
Mechanische<br />
Reinigung<br />
gedrückt werden und das nachfolgende<br />
Reinigungsmittel in seiner Wirksamkeit<br />
nicht negativ beeinflusst wird. Außerdem<br />
ist das Nachspülen mit Wasser bei<br />
Einsatz eines chemischen Reinigungsmittels<br />
unerlässlich.<br />
Reinigen mit mechanischen Hilfsmitteln<br />
Die mechanischen Hilfsmittel haben<br />
den Zweck, die Beläge abzulösen. Ein<br />
solches mechanisches Mittel ist z.B.<br />
eine Schwammkugel. Die Schwammkugel<br />
muss deutlich größer sein als der<br />
Leitungsquerschnitt<br />
und wird mit Druck<br />
durch die Leitung<br />
gepresst. Dabei reibt<br />
sie anhaftende Beläge<br />
und Mikroorganismen<br />
von den Leitungswänden,<br />
soweit<br />
dies möglich ist.<br />
Ähnlich wie die Entfernung<br />
von Fettresten<br />
mit einem<br />
Gerät für mechanische Reinigung<br />
Hygiene<br />
Schwamm und Wasser nicht möglich<br />
ist, kann die Kugel z.B. Harzbeläge<br />
nicht ablösen. Der Reinigungseffekt<br />
kann durch verschiedene Kugelhärten<br />
(weich, mittel, hart) noch beeinflusst<br />
werden. Welche Kugelhärte die richtige<br />
ist, muss im Einzelfall in Abhängigkeit<br />
von der Anlage festgelegt werden.<br />
Jede Schwammkugel darf nur einmal<br />
benutzt werden, da sich in den Poren<br />
der Kugeln Mikroorganismen sammeln.<br />
Eine weitere Verwendung in<br />
einer anderen Schankanlage führt zur<br />
Verschleppung der Keime. Eine relativ<br />
saubere Anlage kann dadurch infiziert<br />
werden. Die Schwammkugel tötet auch<br />
keine Mikroorganismen ab. Zur sicheren<br />
Entfernung hartnäckiger Verschmutzungen<br />
ist eine Kombination<br />
mit einem chemischen Reinigungsmittel<br />
erforderlich.<br />
Chemische Reinigung<br />
Bei der chemischen Reinigung werden<br />
meist kombinierte Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmittel verwendet. Der<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
25
26<br />
Hygiene<br />
Chemisches Reinigungsverfahren<br />
Vorteil dieser chemischen Reinigungsmittel<br />
liegt insbesondere in ihrer keimtötenden<br />
Wirkung und ihrer Eigenschaft,<br />
Schmutz zu lösen und in alle<br />
Schmutzbereiche eindringen zu können,<br />
z.B. in Spalte oder Toträume.<br />
Nach der Reinigung ist es wichtig, die<br />
Reinigungsmittel aus der Schankanlage<br />
sorgfältig auszuspülen. Selbst geringe<br />
Reste des Reinigungsmittels können<br />
den Geschmack verändern und den<br />
Bierschaum zerstören.<br />
Die Reinigungsmittel dürfen die Oberfläche<br />
der Leitungen nicht angreifen.<br />
Bei Kunststoffleitungen ist es wichtig,<br />
dass das für den jeweiligen Kunststoff<br />
geeignete Reinigungsmittel in der empfohlenen<br />
Konzentration verwendet<br />
wird.<br />
Bei der chemischen Reinigung müssen<br />
einige Faktoren zusammenspielen, um<br />
ein gutes Ergebnis zu erzielen: Temperatur,<br />
Konzentration des Reinigungsmittels<br />
und die Einwirkzeit.<br />
Daher ist es notwendig, die Einsatzempfehlungen<br />
des Herstellers bezüglich<br />
Konzentration, Temperatur und Einwirkzeit<br />
genau einzuhalten.<br />
Man kann die chemische Reinigung in<br />
Umlauf-, Durchlauf- und Standreinigung<br />
unterteilen.<br />
Bei der Umlaufreinigung zirkuliert das<br />
Reinigungsmittel stetig durch das<br />
System. Diese Reinigung ist effektiv,<br />
da durch die Bewegung des Reinigungsmittels<br />
auch Bereiche von Lufteinschlüssen<br />
erreicht werden.<br />
Bei der Durchlauf- oder auch verlore-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
nen Reinigung wird der gelöste<br />
Schmutz von der Oberfläche des Bauteiles<br />
abtransportiert.<br />
Bei der Standreinigung wird die Anlage<br />
mit Reinigungsmittel gefüllt. Die<br />
Wirkungen unterscheiden sich nicht<br />
wesentlich. Da die Strömung fehlt,<br />
stellt die Einwirkzeit den Haupteffekt<br />
dar.<br />
Chemisch-mechanische Reinigung<br />
Bei der chemisch-mechanischen Reinigung<br />
wird ein Reinigungsmittel mit<br />
einem mechanischen Hilfsmittel kombiniert.<br />
Man nutzt bei dieser Form der<br />
Reinigung die Vorteile beider Arten.<br />
Reinigung in der Praxis<br />
Die Reinigung von Getränkeschankanlagen<br />
wird entweder mit mobilen<br />
Reinigungsgeräten oder fest installierten<br />
Anlagen durchgeführt.<br />
Grundreinigung<br />
Vor der Erstinbetriebnahme einer Getränkeschankanlage<br />
muss immer eine<br />
Grundreinigung durchgeführt werden.<br />
Die Grundreinigung sollte eine chemisch-mechanische<br />
Reinigung sein.<br />
Ebenso ist nach längeren Betriebspausen<br />
sowie bei grober Verschmutzung<br />
von Schankanlagen eine Grundreinigung<br />
vorzunehmen. Sie sollte in regelmäßigen<br />
Zeitabständen, z.B. vierteljährlich,<br />
wiederholt werden.<br />
Regelmäßige Reinigung<br />
Die regelmäßige Reinigung ist nach<br />
Bedarf, mindestens jedoch in 14-tägigen<br />
Abständen durchzuführen. Grundstoffleitungen<br />
sind spätestens alle 3<br />
Monate zu reinigen. Der Begriff<br />
“Bedarf” wird im Kapitel “Was muss<br />
wie häufig gereinigt werden?” erläutert.<br />
Kritische Stellen<br />
Kritische Stellen sind vor allem<br />
Zapfarmaturen (Kompensatorverstellung,<br />
Kolben zur Betätigung), Leitungsanschlussteile<br />
(zwischen Rückschlagsicherung<br />
und Dichtung zum<br />
Getränkebehälter) sowie alle Bauteile<br />
an Dichtstellen, mit Spalten und<br />
Toträumen. Weiterhin Bögen hinter den<br />
Zapfarmaturen, “warm verlegte” Leitungsteile,<br />
Durchflussmengenmesser,<br />
Magnetventile oder nicht korrekt montierte<br />
Steckverbinder. Die Leitungsanschlussteile<br />
und die Zapfarmaturen sind<br />
die beiden kritischen Stellen, an denen<br />
eine Infektion in die Leitung und damit<br />
auch in das Fass gelangen kann.<br />
Reinigung der Zapfarmatur (Zapfhahn)<br />
Gesetzlich vorgeschrieben ist die tägliche<br />
Reinigung der Zapfhähne, besser<br />
noch vor und nach dem Betrieb. Diese<br />
kann durch eine Spülung der Auslauftülle<br />
mit warmen oder heißem<br />
Wasser, einer Hahnbürste und mit<br />
einem Desinfektionsmittel erfolgen.<br />
Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass<br />
ein täglich gespülter und mit einem<br />
Desinfektionsmittel behandelter Hahn,<br />
wesentlich zur Verbesserung der gesamten<br />
Anlagenhygiene beiträgt.<br />
Ein Postmixhahn muss täglich mit einer<br />
Bürste gereinigt werden. Dabei sind die<br />
Auslauftülle, der Siruptrenner und die<br />
angrenzenden Gehäuseoberflächen zu<br />
reinigen. Hilfreich ist, Auslauftülle und<br />
Siruptrenner über Nacht in Desinfektionsmittel<br />
zu legen, am nächsten<br />
Morgen abzuspülen und mit desinfizierten<br />
Händen wieder einzubauen.<br />
Mindestens einmal pro Woche sollten<br />
alle Zapfhähne komplett gereinigt werden.<br />
Dabei müssen die Zapfhähne zerlegt<br />
und mit einer Bürste mechanisch<br />
gereinigt werden. Bei den heute oft eingesetzten<br />
Kompensatorhähnen findet<br />
sich eine mechanische Verstellung, die<br />
teilweise mit einem Zahngestänge ausgerüstet<br />
ist. Die Reinigung dieser<br />
Zahngestänge ist besonders wichtig, da<br />
der Schmutz sich hier sehr gut festsetzen<br />
kann.
Reinigung des Leitungsanschlusses<br />
(Zapfkopf, Premix/Postmix-Steckkupplungen)<br />
Ähnlich, wenn gleich nicht so häufig<br />
wie beim Zapfhahn, kommt am Zapfkopf<br />
das Getränk mit Luft in Berührung.<br />
Eine Reinigung ist daher bei<br />
jedem Wechsel des Behälters erforderlich.<br />
Dabei ist die Mindestanforderung eine<br />
Spülung mit Wasser. Wie oben schon<br />
erwähnt, kann damit ein großer Teil der<br />
hygienischen Anforderungen sicher<br />
eingehalten werden. Bei Bedarf kann<br />
eine regelmäßige Spülung mit anschließender<br />
Desinfektion notwendig sein.<br />
Da beim Anschließen des Behälters<br />
häufig ein Spritzen des Getränks und<br />
damit Verschmutzung des Druckgasbereichs<br />
und Zapfkopfes erfolgt, ist ein<br />
Zerlegen in bestimmten Zeitabständen<br />
erforderlich. Eine gute Leitungsreinigung<br />
ist unwirksam, wenn der Zapfkopf<br />
verschmutzt bleibt, da sich die<br />
dort vorhandenen Infektionen sofort<br />
wieder ausbreiten können.<br />
Tipps<br />
Getränke in den Leitungen von der<br />
Kühlstelle bis zum Hahn kühl halten.<br />
Mikroorganismen vermehren sich bei<br />
niedrigeren Temperaturen erheblich<br />
langsamer als bei Zimmertemperatur.<br />
Um das Keimwachstum in Schankpausen<br />
gering zu halten, sollte eine durchgehende<br />
Kühlkette gewährleistet sein.<br />
Reinigen des Zapfkopfes.<br />
Das heißt, von der Kühlstelle bis zum<br />
Hahn durch Verwendung eines isolierten<br />
Leitungsbündels (Python) mit Begleitkühlung.<br />
Wenn die Begleitkühlung<br />
und Isolierung unter dem Schankbalken<br />
enden, und ein halber Meter Getränkeleitung<br />
warm steht, kann das schon zu<br />
Problemen führen. Die Kühlung und<br />
Isolierung sollte daher durchgehend bis<br />
zum Hahn ausgeführt werden.<br />
Getränkereste sofort beseitigen.<br />
Tägliche Reinigung der Zapfhähne.<br />
Regelmäßiges Zerlegen und Reinigen<br />
des Leitungsanschlussteiles.<br />
Nicht benutzte Leitungen in den Reinigungsprozess<br />
einbinden.<br />
Nicht benutzte Leitungen sollten immer<br />
gereinigt und anschließend mit Wasser<br />
und/oder Sodawasser bzw. destilliertem<br />
Wasser befüllt werden. Dies ist besonders<br />
bei längeren Schankpausen wichtig.<br />
Besser wäre noch, nach der Reinigung<br />
mit Wasser zu spülen, das Haftwasser<br />
mit CO 2 und einer sauberen<br />
Schwammkugel zu entfernen und anschließend<br />
die Leitung abgeschlossen<br />
in einer CO 2-Atmosphäre zu halten.<br />
Vor der Wiederinbetriebnahme einer<br />
länger nicht benutzten Leitung ist<br />
grundsätzlich eine Grundreinigung vorzusehen.<br />
Vor jeder Reinigung Hände waschen<br />
bzw. desinfizieren.<br />
Zapfhähne nicht an der Tülle anfassen<br />
und nicht mit schmutzigen Lappen<br />
abwischen.<br />
Hygiene<br />
Was muss wie häufig gereinigt werden?<br />
Die Antwort liefert der § 11 der Getränkeschankanlagenverordnung<br />
bzw.<br />
die TRSK 501.<br />
Nachfolgend die wichtigsten Absätze<br />
dieses Paragraphen:<br />
(1) Getränkeschankanlagen sind nach<br />
Bedarf mindestens jedoch nach Maßgabe<br />
der folgenden Vorschriften zu reinigen.<br />
In dem unbestimmten Rechtsbegriff<br />
“nach Bedarf” liegt das wohl größte<br />
Missverständnis bezüglich der Anlagenreinigung.<br />
Die Formulierung “nach<br />
Bedarf” klingt für den Laien schwammig<br />
und wird gerne überlesen, doch in<br />
Wirklichkeit ist es eine sehr strenge<br />
Anforderung. “Bedarf” stellt eine übergeordnete<br />
Forderung dar. Bedarf für<br />
Reinigung besteht spätestens dann,<br />
wenn ersichtlich eine Veränderung des<br />
Getränkes stattfindet oder eine Verschmutzung<br />
der Anlage bzw. von<br />
Bauteilen (Zapfarmatur, Leitungsanschlussteil)<br />
erkennbar wird.<br />
Beispiele:<br />
-Der Zapfhahn riecht nach Essig oder<br />
vergorenem Produkt<br />
-Beläge oder auffällige Verfärbungen<br />
der Leitungen und Bauteile<br />
-Trübungen in sonst klaren Getränken<br />
-Fehlgeschmack im Getränk, z.B. fremdartig<br />
Die Praxis zeigt, dass in vielen Fällen<br />
ein Reinigungsbedarf schon vor Erreichen<br />
des Mindestzeitabstands von 14<br />
Tagen entsteht. In solchen Fällen ist ein<br />
Reinigungsintervall von 1 mal bis<br />
mehrmals pro Woche anzustreben. Erfahrungen<br />
zeigen, dass kompliziert gestaltete<br />
Anlagen mit langen Leitungen<br />
sowie bei hohen Umgebungstemperaturen<br />
oder langen Schankpausen<br />
schneller Verschmutzungen aufweisen,<br />
und daher häufiger gereinigt werden<br />
sollten. Bei gut gebauten Anlagen und<br />
großen Ausschankmengen ohne Pausen<br />
kann die 14-tägige Reinigung ausreichend<br />
sein.<br />
(2) Getränke- und Grundstoffleitungen<br />
einschließlich der Zapfarmaturen sind<br />
unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />
zu reinigen.<br />
Dies betrifft Verschmutzungen, die von<br />
der Montage und Herstellung der<br />
Bauteile herrühren, z.B. Öl, Späne und<br />
Weichmacher aus Kunststoffleitungen.<br />
Die Erstreinigung muss daher beson-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
27
28<br />
Hygiene<br />
ders sorgfältig erfolgen.<br />
(3) Getränkeleitungen einschließlich<br />
der Zapfarmaturen sind alle zwei<br />
Wochen sowie bei jedem Wechsel der<br />
Getränkeart und unmittelbar vor einer<br />
Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />
als einer Woche zu reinigen, der abwechselnd<br />
mit Getränk und Luft in<br />
Berührung kommende Teil der Zapfarmatur<br />
ist täglich einmal zu reinigen.<br />
(4) Grundstoffleitungen sind alle drei<br />
Monate sowie bei jedem Wechsel des<br />
Grundstoffs und unmittelbar vor einer<br />
Unterbrechung des Betriebes von mehr<br />
als einer Woche zu reinigen.<br />
Diese Anforderung betrifft Postmix-<br />
Schankanlagen, bei denen aus einem<br />
Grundstoff, Trinkwasser oft auch<br />
Kohlensäure, ein Getränk in der Anlage<br />
hergestellt wird.<br />
(5) Der bewegliche Teil der Hinterdruckgasleitung<br />
ist alle zwölf Monate<br />
zu reinigen.<br />
Ein Austausch ist hier oft einer Reinigung<br />
vorzuziehen, da keine Haftwasserrückstände<br />
in den Leitungen verbleiben<br />
dürfen. Eine Trocknung nach der<br />
Reinigung ist so gut wie nicht realisierbar.<br />
(6) Leitungsanschlussteile sind vor jedem<br />
Anschluss sowie unmittelbar nach<br />
Herausnahme aus dem Getränke- oder<br />
Grundstoffbehälter zu reinigen.<br />
Im Klartext heißt das, Reinigung des<br />
Zapfkopfes bei jedem Behälterwechsel,<br />
z.B. durch Spülung mit Wasser. In der<br />
Praxis wird diese Regelung leider zu<br />
wenig beachtet. In bestimmten Zeitabständen<br />
empfiehlt es sich, die Leitungsanschlussteile<br />
zu zerlegen, damit sie bei<br />
längerem Gebrauch keine Infektionsquelle<br />
darstellen. Ein Austausch gegen<br />
saubere Anschlussteile in bestimmten<br />
Abständen ist ratsam. Einige Lieferanten<br />
und auch Schankanlagenreiniger<br />
praktizieren das in 14-tägigem Rhythmus.<br />
(9) Für die Reinigung sind Reinigungsmittel<br />
zu verwenden, von denen<br />
der Hersteller bescheinigt hat, dass sie<br />
den allgemein anerkannten Regeln der<br />
Technik entsprechen.<br />
Aus der Packung und der Gebrauchsanweisung<br />
des Reinigungsmittels muss<br />
entweder das SK-Kennzeichen oder der<br />
Hinweis aufgedruckt sein “Erfüllt die<br />
Anforderungen der TRSK 501”. Nach<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
der derzeit gültigen Getränkeschankanlagenverordnung<br />
werden Reinigungsmittel<br />
nicht mehr baumustergeprüft.<br />
Daher kann auf der Verpackung der<br />
Reinigungsmittel das SK-Kennzeichen<br />
angebracht sein oder es ist der Verweis<br />
auf die TRSK 501 aufgedruckt.<br />
Zur Beauftragung eines gewerblichen<br />
Reinigers<br />
Zur Reinigung einer Schankanlage<br />
kann ein qualifizierter gewerblicher<br />
Schankanlagenreiniger beauftragt werden.<br />
Dabei sollte der Betreiber Art und<br />
Umfang der durchzuführenden Reinigungsarbeiten<br />
genau festlegen.<br />
Es empfiehlt sich, die Reinigung der<br />
Leitungen einschließlich Zapfhähnen<br />
und Zapfköpfen mit einem chemischen<br />
oder chemisch-mechanischen Verfahren<br />
vorzuschreiben.<br />
Der Betreiber hat in regelmäßigen Abständen<br />
zu prüfen, ob der Reiniger tatsächlich<br />
zum eingetragenen Termin<br />
anwesend war, die Reinigung durchgeführt<br />
hat und ob die Reinigung im<br />
Betriebsbuch eingetragen wurde. Weiter<br />
ist festzuhalten, ob der vereinbarte<br />
Reinigungsumfang oder ob z.B. nur mit<br />
Wasser gereinigt wurde.<br />
Der Reiniger haftet für den Erfolg der<br />
Reinigung. Bei unsachgemäßer Reinigung<br />
kann der Gastwirt den Reiniger<br />
belangen. Der Betreiber bleibt jedoch<br />
verantwortlich für die Sauberkeit der<br />
Anlage.<br />
1) Anschriften von Schankanlagenreiniger<br />
können z.B. beim Fachverband<br />
Getränke-Schankanlagen e.V., Industriestr.<br />
19, 93326 Abensberg erfragt<br />
werden.<br />
Möglichkeiten der Reinigung durch<br />
den Betreiber<br />
Wenn der Betreiber seine Getränkeschankanlage<br />
selbst reinigen will, so<br />
stehen ihm dazu zahlreiche Reinigungssysteme<br />
zur Verfügung. Er sollte<br />
sich von einem Experten z.B. von seinem<br />
Lieferanten, beraten lassen. Die<br />
Reinigungssysteme sollten nach Wirksamkeit<br />
ausgesucht werden und sind<br />
nach Maßgabe der Bedienungsanleitungen<br />
zu betreiben, insbesondere was<br />
Reinigungsmittel und Kontaktzeit bei<br />
der chemischen Reinigung betrifft.<br />
Hierbei ist vom Betreiber unbedingt zu<br />
beachten, dass nur solche Reinigungsmittel<br />
gewählt werden, die seine<br />
Bauteile nicht angreifen, denn nicht<br />
jedes chemische Reinigungsmittel ist<br />
für jedes Bauteil geeignet. Der Installateur<br />
der Anlage sollte daher eine<br />
Reinigungsmittelempfehlung und eine<br />
Reinigungsanweisung zur Verfügung<br />
stellen.<br />
§ 11 Reinigung<br />
(1) Getränkeschankanlagen sind nach<br />
Bedarf, mindestens jedoch nach Maßgabe<br />
der folgenden Vorschriften, zu reinigen.<br />
(2) Getränke- und Grundstoffleitungen<br />
einschließlich der Zapfarmaturen sind<br />
unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />
zu reinigen.<br />
(3) Getränkeleitungen einschließlich<br />
der Zapfarmaturen sind alle zwei<br />
Wochen sowie bei jedem Wechsel der<br />
Getränkeart und unmittelbar vor einer<br />
Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />
als einer Woche zu reinigen; der abwechselnd<br />
mit Getränk und Luft in<br />
Berührung kommende Teil der Zapfarmatur<br />
ist täglich einmal zu reinigen.<br />
(4) Grundstoffleitungen sind alle drei<br />
Monate sowie bei jedem Wechsel des<br />
Grundstoffs und unmittelbar vor einer<br />
Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />
als einer Woche zu reinigen.<br />
(5) Der bewegliche Teil der Hinterdruckgasleitungen<br />
ist alle zwölf Monate<br />
zu reinigen.<br />
(6) Leitunganschlussteile sind vor jedem<br />
Anschluss sowie unmittelbar nach<br />
dem Lösen von dem Getränke- oder<br />
Grundstoffbehälter zu reinigen.<br />
(7) Getränke- und Grundstoffbehälter<br />
sind unmittelbar vor dem Befüllen zu<br />
reinigen, wenn der Betreiber das Befüllen<br />
vornimmt.<br />
(8) Auf Getränkeschankanlagen, die<br />
dem Ausschank von Heilwässern,<br />
Quellwässern oder Tafelwässern dienen,<br />
sind die Absätze 3 und 6 nicht anzuwenden.<br />
(9) Für die Reinigung sind Reinigungsmittel<br />
zu verwenden, von denen der<br />
Hersteller bescheinigt hat, dass sie den<br />
lebensmittelrechtlichen Anforderungen<br />
entsprechen.<br />
Quelle: Aus dem Merkblatt des Deutschen<br />
Ausschusses für Getränkeschankanlagen<br />
(DAGSch)
HACCP verunsichert viele kleine<br />
und mittlere Betriebe<br />
Seit der Übernahme der EU-Hygiene-<br />
Richtlinie (1) in nationales Gesetz durch<br />
die Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />
(LMHV) ist das Wort ”HACCP” (2) in<br />
aller Munde. Die LMHV mit dem<br />
HACCP-System soll eine umfassende<br />
Hygienesicherung in gewerblichen Küchenbetrieben<br />
(3) gewährleisten.<br />
Doch gerade kleine und mittlere Küchenbetriebe<br />
zeigen sich verunsichert.<br />
Die Auswahl geeigneter Produkte und<br />
die Verpflichtung zur Schulung der<br />
Mitarbeiter ist für sie eine große<br />
Herausforderung.<br />
Denn oft fehlt das Basiswissen und geeignete<br />
Unterlagen. So stellte Procter &<br />
Gamble Professional in umfangreichen<br />
Studien fest, dass z. B. in über 50%<br />
aller gewerblichen Küchen, Herde und<br />
Öfen noch nicht regelmäßig desinfiziert<br />
werden. Und nur 60% aller Küchenbetriebe<br />
führen eine gründliche Reinigung<br />
mit Desinfektion jeden Tag durch.<br />
Oft geschieht dies aus Unwissenheit (4).<br />
Procter & Gamble Professional entwickelte<br />
deshalb ein kompaktes Sortiment<br />
an Produkten und Schulungsmaterialien.<br />
Das Unternehmen hat den Mangel an<br />
einfach zu nutzenden Produkten und<br />
Schulungsunterlagen für kleine und<br />
mittlere Betriebe erkannt. Deshalb<br />
wurde ein speziell für deren Bedürfnisse<br />
zugeschnittenes Angebot an Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmitteln entwickelt,<br />
das den Anforderungen der<br />
Hygieneverordnung genügt und dennoch<br />
kompakt und übersichtlich ist.<br />
Hinzu kommt ein Sortiment aus Schulungsunterlagen<br />
und Reinigungsplänen,<br />
das hilft, die gesetzlich geforderte<br />
Unterrichtung des Personals zu erleichtern.<br />
Auch der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure<br />
e.V. (BVLK) überzeugte<br />
sich durch professionelle Anwendertests<br />
in ganz Deutschland von<br />
der Qualität und der Anwendungssi-<br />
cherheit der Küchenhygiene-Produkte.<br />
Der BVLK überprüfte und bearbeitete<br />
auch die entwickelten Schulungsunterlagen.<br />
Das Ergebnis: Ein einfaches aber<br />
sicheres Programm; das einzige, das<br />
der BVLK zur Reinigung in Profiküchen<br />
empfiehlt. Der Grund: Das Produktsortiment<br />
zeichnet sich aus durch<br />
- leistungsstarke, innovative Produkte<br />
- ein kleines und überschaubares Sortiment<br />
- einfache, sichere Anwendung der<br />
Produkte<br />
Die Produkte gewährleisten eine<br />
schnelle und leichte Reinigung, so dass<br />
die Küchenbetreiber ihrem Wunsch entsprechend<br />
die Priorität auf die Essenszubereitung<br />
und das Umsorgen der<br />
Gäste legen können. Abgerundet wird<br />
das Sortiment durch einen umfangreichen<br />
Service, u.a. durch leicht verständliches,<br />
komprimiertes Informationsmaterial<br />
und ständige Beratung<br />
über eine professionelle Telefon-Hotline.<br />
Was muss ein gutes Küchensortiment<br />
können?<br />
Die Aufgaben zur hygienischen Reinigung<br />
im Küchenbereich sind vielfältig,<br />
lassen sich aber in drei großen Blöcken<br />
zusammenfassen<br />
● Reinigung / Fettentfernung von<br />
Oberflächen und Geräten<br />
● Desinfektion von Oberflächen und<br />
Hygiene<br />
Lebensmittel-Richtlinien einfach und sicher erfüllt<br />
Der Bundesverband der Lebenmittelkontrolleure e.V. empfiehlt das Reinigungsprogramm<br />
von Procter & Gamble Professional<br />
Geräten (sowohl in einem Schritt<br />
mit der Reinigung als auch getrennt<br />
in zwei Schritten)<br />
● Reinigung /Desinfektion von<br />
Geschirr und Kochutensilien.<br />
Eine schnelle und trotzdem sichere Reinigung<br />
wird erleichtert durch den Einsatz<br />
möglichst weniger, multifunktionaler<br />
Produkte. So kommt das Procter<br />
& Gamble Professional-Küchensortiment<br />
mit nur 5 Produkten für diese<br />
Aufgaben aus.<br />
Reinigung von Oberflächen und<br />
Geräten<br />
Bei der Reinigung von Küchen geht es<br />
vornehmlich um die Entfernung von<br />
Fettverschmutzungen und eingetrockneten<br />
Speiseresten. Hierfür empfiehlt<br />
sich ein alkalischer Reiniger mit einem<br />
speziellen Fettlöser. Für diesen Anwendungsbereich<br />
empfiehlt P&G Professional<br />
den Professional Mr. Proper<br />
Superfettlöser, der universal einsetzbar<br />
ist - auf Wänden, Schränken, Geräten,<br />
Fußböden, usw. Er ist auch geeignet für<br />
Arbeitsflächen, die mit Lebensmitteln<br />
in Berührung kommen, da er keine<br />
Duft- und Farbstoffe enthält. Verwenderstudien<br />
zufolge benutzen heute rund<br />
2/3 der Verwender Küchenreiniger in<br />
verdünnter Form, 1/3 unverdünnt (5).<br />
Deshalb lässt sich Mr. Proper Professional<br />
Küchenreiniger in beiden For-<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
29
30<br />
Hygiene<br />
men anwenden. Grundsätzlich empfiehlt<br />
es sich, Reinigungsmittel mit<br />
handwarmem Wasser zu mischen.<br />
Desinfektion von Oberflächen und<br />
Geräten<br />
In den aus hygienischer Sicht schwierigen<br />
Küchenbereichen muss eine Reinigung<br />
durch eine nachfolgende Desinfektion<br />
unterstützt werden. Dazu zählen<br />
insbesondere Arbeitsflächen, auf<br />
denen frisches Fleisch oder Geflügel<br />
zubereitet werden. Procter & Gamble<br />
Professional bietet hierfür das Professional<br />
Mr. Proper Desinfektionsreiniger<br />
2 in 1. Es zeichnet sich aus durch eine<br />
sehr kurze Einwirkzeit bei hoher Verdünnung<br />
(5 Min. bei 4% Konzentration).<br />
Das 2-in-1 Prinzip stellt dabei<br />
einen Erfolg auch auf verschmutzten<br />
Flächen sicher, denn ansonsten kann<br />
die Anwesenheit von eiweißhaltigem<br />
Schmutz den Desinfektionserfolg entscheidend<br />
vermindern. Chemische<br />
Oberflächen-Desinfektionsmittel reduzieren<br />
die pathogenen, krankmachenden<br />
Keime (Bakterien, Pilze) an Türgriffen,<br />
Küchengerätschaften, im Kühlhaus<br />
und sind geeignet für die<br />
Reinigung von Arbeitsflächen. Die<br />
Desinfektion von Kühleinrichtungen<br />
erfordert aufgrund der tieferen Temperaturen<br />
längere Einwirkzeiten. Außerdem<br />
ist zu beachten, dass Desinfektionsmittel<br />
von Flächen, die mit Nahrungsmitteln<br />
in Kontakt kommen, vor<br />
der Wiederbenutzung gründlich durch<br />
Spülen mit klarem Wasser entfernt werden.<br />
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Arbeitsflächen<br />
und Geräte jeden Tag nach<br />
Betriebsschluss in zu reinigen und zu<br />
desinfizieren. Dies kann nach einer<br />
Grundreinigung auch durch ein reines<br />
Desinfektionsmittel erfolgen, wie z. B.<br />
Professional Mr. Proper Desinfektionsmittel.<br />
Auch während des Tages sollte<br />
für die schnelle Reinigung ein Kombi-<br />
Produkt eingesetzt werden, das eine<br />
Reinigung und Desinfektion in einem<br />
Schritt ermöglicht, z. B. der Professional<br />
Mr. Proper Küchenkraftreiniger mit<br />
Desinfektion in Spray-Form. Durch die<br />
Sprüh-Methode wird eine hygienische<br />
Reinigung im Handumdrehen ermöglicht<br />
- einfach aufsprühen, einige Minuten<br />
einwirken lassen und abwischen.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Der Küchenkraftreiniger eignet sich besonders<br />
für die Entfernung von hartnäckigen<br />
Fettverschmutzungen auf<br />
Herden und Dunstabzugshauben oder<br />
für die schnelle Desinfektion von<br />
Schneidbrettern.<br />
Bei der Qualifizierung der Desinfektionswirkung<br />
richtet sich Procter &<br />
Gamble Professional bereits nach den<br />
zukünftigen EU-weiten Richtlinien<br />
(CEN), soweit sie bisher definiert wurden.<br />
Sie orientieren sich an den derzeitig<br />
in Frankreich gültigen Normen<br />
(AFNOR). So entspricht die Desinfektionsleistung<br />
des Küchenkraftreinigers<br />
den Normen AFNOR NF 72-190 sowie<br />
EN 1276 und EN 1650. Die AFNOR-<br />
Norm verlangt, daß die Desinfektionsleistung<br />
nicht nur durch eine Suspensionsprüfung<br />
in Wasser<br />
gelöst, sondern auch direkt<br />
auf Oberflächen (Keimträgermethode)<br />
unter verschmutzten<br />
Bedingungen<br />
getestet und bescheinigt<br />
wird.<br />
Reinigung von Geschirr<br />
und Kochutensilien<br />
Als letzter umfangreicher<br />
Bereich in der Küchenreinigung<br />
ist die Reinigung<br />
von Geschirr<br />
und Kochutensilien<br />
zu nennen. Sie erfolgt<br />
heutzutage sowohl<br />
durch den Einsatz einer<br />
Geschirrspülmaschine als auch durch<br />
manuelle Reinigung. Die Reinigung<br />
per Hand erfolgt mit Hilfe eines Handspülmittels,<br />
z.B. Professional<br />
Fairy/Dawn Handspülmittel. Es existiert<br />
als Normal- wie auch als<br />
Ultra(Zweifach)konzentrat. Das Ultrakonzentrat<br />
ermöglicht dem Verwender<br />
eine sparsame, umweltschonende Dosierung<br />
und ist deshalb üblicherweise<br />
mit einem Preisvorteil gegenüber dem<br />
Normalkonzentrat verbunden. Beide<br />
Handspülmittel erfüllen die zwei vorrangigen<br />
Verbraucherwünsche in gewerblichen<br />
Küchen - starke Fettlösekraft<br />
und langanhaltende Schaumbildung.<br />
Diese Vorteile wie auch die<br />
kostenlosen Anwendungshilfen (Dosierpumpen,<br />
Umfüllhähne) ermöglichen<br />
eine sparsame Dosierung.<br />
Diese Übersicht über die einzelnen Reinigungsbereiche<br />
zeigt, dass hygienische<br />
Sauberkeit in gewerblichen Küchenbetrieben<br />
schon mit wenigen Mitteln<br />
erreicht werden kann.<br />
Der Procter & Gamble Professional<br />
Küchenhygiene-Service<br />
Für eine umfassende Hygienesicherung<br />
in gewerblichen Küchenbetrieben muss<br />
neben der ordnungsgemäßen Verwendung<br />
der Produkte sichergestellt sein,<br />
dass Küchenleiter und Personal ausreichend<br />
über die Grundregeln der Reinigung<br />
von Räumen und Einrichtung sowie<br />
der persönlichen Hygiene informiert<br />
sind. Um das HACCP-Konzept<br />
erfolgreich umsetzen zu können, müssen<br />
die Mitarbeiter außerdem die Maßnahmen<br />
kennen, die der Küchenleiter<br />
für die in seiner Küche festgestellten<br />
kritischen Kontrollpunktefestgelegt<br />
hat. Gemäß<br />
der Lebensmittel-<br />
Hygieneverordnung<br />
ist der<br />
Küchenleiter<br />
zur<br />
Schulung<br />
seiner Mitarbeiterverpflichtet.<br />
Mittlerweile<br />
gibt es eine<br />
Fülle von<br />
Informationsmaterial<br />
über die Umsetzung des<br />
HACCP-Konzeptes in einem gewerblichen<br />
Küchenbetrieb. Besonders für<br />
Großbetriebe wurde ausführliches Material<br />
bis hin zu Computerprogrammen<br />
auf den Markt gebracht, das den<br />
Küchenleiter bei der Umsetzung des<br />
HACCP-Konzeptes unterstützt. Die Informationsbeschaffung<br />
für kleine bis<br />
mittlere Betriebe hingegen gestaltet<br />
sich schwieriger, da es kaum für sie geeignetes<br />
Material gibt, und wenn, dieses<br />
wenig bekannt bzw. nicht ohne weiteres<br />
erhältlich ist.<br />
Hier schaffen die Arbeitsmaterialien<br />
von Procter & Gamble Professional<br />
Abhilfe. Der Hersteller hat ein leicht<br />
verständliches Informations- und Schulungspaket<br />
geschnürt, das den Wunsch<br />
der kleinen und mittleren Küchen-
etriebe nach grundlegenden, einfachen Informationen über<br />
Hygienesicherung in einer gewerblichen Küche erfüllt. Das<br />
Paket wurde zusammen mit dem Food Hygiene<br />
Bureau LTD. London entwickelt, welches in<br />
Großbritannien von staatlicher Seite<br />
aus mit der Hygienesicherung in<br />
gewerblichen Küchen beauftragt ist<br />
und mit dem Bundesverband der<br />
Lebensmittelkontrolleure e.V. auf<br />
deutsche Verhältnisse angepasst.<br />
Schulung der Mitarbeiter -<br />
leicht gemacht<br />
Mit vielen Bildern und kurzgehaltenem<br />
Text vermitteln die<br />
Broschüren das notwendige Wissen<br />
sowohl für den Küchenleiter<br />
als auch seine Mitarbeiter - auch<br />
ohne große Vorkenntnisse. Zu<br />
dem Informations- und Schulungspaket<br />
gehört im einzelnen:<br />
1. Der ”Küchenhygienepass” für die<br />
Mitarbeiter erklärt die wichtigsten Regeln<br />
der Küchenhygiene. Hier kann der<br />
Mitarbeiter immer wieder leicht nachlesen, was er wissen<br />
muss. Ein Fragebogen und ein Schulungsbericht zum Ausfüllen<br />
dokumentieren die gesetzlich geforderte Schulung des<br />
Mitarbeiters.<br />
2. Der Leitfaden “Die Hygiene geht uns alle an” stellt die<br />
Wissensgrundlage für den Küchenleiter dar. Hiermit kann er<br />
potentielle Gefahren in seiner Küche auf leichte Weise identifizieren<br />
und kontrollieren. Von Vorteil ist die Übersicht im<br />
Anhang, mit deren Hilfe er die Schulung seiner Mitarbeiter<br />
dokumentieren kann.<br />
3. Der ”Reinigungs- und Desinfektions-Wandplan” führt dem<br />
Küchenpersonal immer wieder vor Augen, wie und wann welche<br />
Mittel zur Reinigung und Desinfektion anzuwenden sind.<br />
Mit diesem kompletten Produkt- und Service-Programm hilft<br />
Procter & Gamble Professional kleinen bis mittleren gewerblichen<br />
Küchenbetrieben, die Anforderungen der Lebensmittel-<br />
Hygieneverordnung sicher zu erfüllen. Da gerade kleine und<br />
mittlere Betriebe keine Beratung vor Ort bekommen, hat<br />
Procter & Gamble Professional mit Unterstützung des BVLK<br />
eine Beratungshotline eingerichtet. Unter 0800-PROCTER (=<br />
0800-7762837) erreichen Sie das Beratungstelefon zum Nulltarif.<br />
Dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Existenz</strong> <strong>Gastronomie</strong> liegt ein Küchenhygienepass<br />
bei. Den Leitfaden für den Küchenleiter, weitere<br />
Küchenhygienepässe und einen Reinigungs- und Desinfektionswandplan<br />
können Sie anfordern gegen 1,53 € in Briefmarken<br />
bei<br />
Procter & Gamble Professional<br />
Postfach 3000<br />
37568 Einbeck<br />
Hygiene<br />
Bitte geben Sie Ihre Anschrift an und wie viele Pässe Sie<br />
benötigen.<br />
(1) Die Richtlinie 93/43/EWG über Lebensmittelhygiene<br />
vom 14.6.1993 wurde in deutsches Recht überführt<br />
durch die Lebensmittelhygiene-<br />
Verordnung (LMHV), die am 8.2.1998 in<br />
Kraft trat. Die Verpflichtung zur Eigenkontrolle<br />
gemäß dem HACCP-Konzept und<br />
zur Schulung der Mitarbeiter trat am<br />
8.8.1998 in Kraft.<br />
(2) Das HACCP-Konzept (Abk.Hazard<br />
Analysis Critical Control Point) ist<br />
das Kernstück der LMHV (§ 4 Abs.1)<br />
und dient der Eigenkontrolle mittels der<br />
Feststellung und Überwachung kritischer<br />
Kontrollpunkte im Küchenbetrieb.<br />
(3) Zu gewerblichen Küchenbetrieben<br />
zählen alle Betreiber von Lebensmittelunternehmen,<br />
die Lebensmittel herstellen,<br />
behandeln oder in den Verkehr bringen.<br />
(4) P&G Professional Studie EUE 95379, 1996.<br />
(5) P&G Professional Studie EUE 95379, 1996.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
31
32<br />
Hygiene<br />
Räumlichkeiten und Ausstattungen<br />
Die Sauberkeit von Räumen, Einrichtungen,<br />
Geräten, Gegenständen und<br />
Ausrüstungen hat einen Einfluß auf die<br />
hygienische Qualität der Speisen und<br />
Getränke. Schmutz ist ein idealer Nährboden<br />
für Mikroorganismen und lockt<br />
Ungeziefer an. Deshalb müssen Räume<br />
und Gegenstände regelmäßig gereinigt<br />
und gegebenenfalls desinfiziert werden.<br />
Gesetzliche Anforderungen<br />
Fußböden müssen wasserundurchlässig,<br />
leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />
desinfizierbar sein. Eine Ableitung<br />
des Wassers muß möglich sein.<br />
Wände müssen mit glatten, wasserundurchlässigen<br />
und abwaschbaren Materialien<br />
versehen sein. Decken- und<br />
Deckenvorrichtungen (z.B. Beleuchtungen)<br />
müssen so beschaffen sein, daß<br />
Schmutz- und Kondenswasseransammlungen<br />
sowie Schimmelbefall und Materialablösungen<br />
vermieden werden.<br />
Türen und Fenster müssen mit glatten,<br />
abwaschbaren Oberflächen versehen<br />
sein. Fenster und Öffnungen, die ins<br />
Freie geöffnet werden können, müssen<br />
mit leicht entfernbaren Insektengittern<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
ausgestattet sein. Türen und Fenster<br />
müssen leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />
zu desinfizieren sein. Oberflächen<br />
von Einrichtungen, die mit Lebensmitteln<br />
in Berührung kommen,<br />
müssen aus glatten, abwaschbaren Materialien<br />
bestehen, leicht zu reinigen<br />
und zu erforderlichenfalls desinfizieren<br />
sein. Räume dürfen nicht für betriebsfremde<br />
Zwecke genutzt werden. Vorrichtungen<br />
zum Reinigen und Desinfizieren<br />
der Arbeitsgeräte und Einrichtungen<br />
müssen aus korrosionsbeständigem<br />
Material bestehen und eine Warmund<br />
Kaltwasserzufuhr besitzen. Vorrichtungen<br />
zum Reinigen von Lebensmitteln<br />
müssen vom Handwaschbecken<br />
getrennt sein. Gegenstände<br />
und Ausrüstungen, die mit Lebensmitteln<br />
in Berührung kommen, müssen<br />
sauber, instandgehalten und erforderlichenfalls<br />
desinfizierbar sein. Vorrichtungen<br />
zur Lagerung von Lebensmitteln<br />
müssen so ausgerüstet sein, dass<br />
die für die Verkehrsfähigkeit von Lebensmitteln<br />
erforderlichen Temperaturen<br />
eingehalten werden. Behälter zur<br />
Lagerung oder Beförderung von Lebensmitteln<br />
müssen so ausgestattet<br />
Auszug aus dem<br />
Hygiene-Leitfaden<br />
für die <strong>Gastronomie</strong><br />
des<br />
Deutschen Hotel-<br />
und Gaststättenverbandes,<br />
DEHOGA.<br />
Bestelladresse<br />
siehe Seite 50.<br />
sein, dass die für die Verkehrsfähigkeit<br />
der Lebensmittel erforderlichen Temperaturen<br />
eingehalten werden. Sofern<br />
erforderlich müssen angemessene Vorrichtungen<br />
zur Aufrechterhaltung und<br />
Überwachung der Temperatur vorhanden<br />
sein. Die Behälter müssen leicht zu<br />
reinigen und erforderlichenfalls zu desinfizieren<br />
sein. Behälter, die für die Beförderung<br />
anderer Waren oder verschiedener<br />
Lebensmittel verwendet werden,<br />
sind zwischen den einzelnen Ladevorgängen<br />
zu reinigen und erforderlichenfalls<br />
zu desinfizieren. Behälter für Lebensmittelabfälle<br />
und andere Abfälle<br />
müssen erforderlichenfalls verschließbar,<br />
leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />
zu desinfizieren sein. Für die<br />
Lagerung und Beseitigung von Lebensmittelabfällen<br />
müssen Vorkehrungen<br />
getroffen sein. Abfallager müssen sauber<br />
und frei von tierischen Schädlingen<br />
sein.<br />
Wie führe ich eine Reinigung und<br />
Desinfektion durch?<br />
Grobreinigung: groben Schutz entfernen,<br />
trocken (zusammenschieben, abwischen,<br />
aufnehmen), naß (mit heißem<br />
Wasser abwischen, aufnehmen) Reinigung:<br />
mit heißem Wasser und Reinigungsmittel;<br />
Nachspülen: mit heißem<br />
Wasser, damit die Lebensmittel nicht<br />
durch Reinigungsmittelreste verunreinigt<br />
werden; Trocknen: mit Zellstofftüchern<br />
oder mit täglich zu wechselnden,<br />
sauberen Trockentüchern; Desinfektion:<br />
mit einem geeigneten Desinfektionsmittel<br />
(Einwirkzeit beachten);<br />
Nachspülen: mit Leitungswasser, damit<br />
die Lebensmittel nicht durch Desinfktionsmittelreste<br />
verunreinigt werden;<br />
Trocknen.<br />
Erstellen sie einen Reinigungs- und<br />
Desinfektionsplan für Ihren Betrieb.
Spender und Zubehör für<br />
Waschraum und Toilette<br />
Stark ausgeweitet und neu gestylt<br />
wurde das CWS Edelstahl-Programm.<br />
In Handtuch- und Seifenspendern<br />
findet man die bewährte Technik<br />
der klassischen Kunststoff-Linie: Stoffhandtuchspender<br />
UNO und DUO, auch<br />
UNOtronic und DUOtronic für berührungslose<br />
Handtuchausgabe, Faltpapier-<br />
und Seifenspender für Schaumseife,<br />
Cremeseife und desinfizierende<br />
Händewaschung.<br />
In der Einbauversion<br />
bieten<br />
sich mehrere<br />
Gestaltungsmöglichkeiten:<br />
Seifen- und Papierspenderkönnen<br />
mit einem<br />
designgleichen<br />
Papierkorb als getrennte Module eingebaut,<br />
aber auch kombiniert werden. Als<br />
Kombispender lassen sich Papierspender<br />
mit Abfallkorb oder alle drei Module<br />
verbinden. Als Seifenspender können<br />
Schaum- oder Cremeseifenspender<br />
eingesetzt werden. Der Papierkorb enthält<br />
einen Edelstahl-Einsatz, der zum<br />
Entleeren entnommen werden kann.<br />
Das Konzept ist gut durchdacht und<br />
montagefreundlich: Papier- und Seifenspender<br />
sind in der klapp- und abnehmbaren<br />
Frontplatte integriert und durch<br />
ein verchromtes Zylinderschloss gesichert.<br />
Die leichte Wölbung der Frontplatten<br />
wirkt leicht und elegant, alle<br />
Sichtflächen sind matt gebürstet und<br />
auch im Inneren wurde konsequent<br />
Edelstahl verarbeitet.<br />
Design und Konstruktion der Aufputzserie<br />
entsprechen den bekannten Classic<br />
Kunststoffspendern. Neu hinzugekommen<br />
sind Toilettenpapierspender<br />
für zwei handelsübliche oder kernlose<br />
Rollen und ein Spender für 380 m-<br />
Großrollen. Die Kabinenausstattung<br />
lässt sich ergänzen mit Edelstahl-<br />
Toilettenbürste und Ascher, der auch<br />
neben jedem Urinal zweckmäßig sein<br />
dürfte. Für Damen-Kabinen wird ein<br />
passender Hygienebehälter angeboten.<br />
Wer sich auch um die Entsorgung des<br />
Hygiene-Abfalls nicht kümmern möchte,<br />
ist mit der LadyCare Box gut bedient.<br />
Sie nimmt die austauschbare<br />
LadyBox auf. Der CWS LadyCare Service<br />
wechselt die Boxen im Abonnement<br />
gegen frisch gereinigte, mit desinfizierendem<br />
und geruchsbindendem<br />
Gel gefüllte aus.<br />
Mit der StainlessSteel Edition beweist<br />
CWS, dass sich Strapazierfähigkeit und<br />
Wertbeständigkeit des Edelstahls auch<br />
in exquisitem Design realisieren lassen.<br />
Alles zum Reinigen,<br />
Putzen, Schützen...<br />
Die Vielfalt der Einsatzbereiche in<br />
Küche, <strong>Gastronomie</strong> und in der<br />
Waschraumhygiene stellt den Einkäufer<br />
und Anwender vor die Aufgabe,<br />
möglichst universell einsetzbare Materialien<br />
zu finden, die den höchsten Hygieneanforderungen<br />
gerecht werden<br />
und gleichzeitig ökologische und ökonomische<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Seit 27 Jahren ist die ZVG Zellstoff-<br />
Vertriebs-GmbH als Rundum-Versorger<br />
für Sicherheit und Hygiene am<br />
Arbeitsplatz erfolgreich auf dem Markt<br />
vertreten. Um bei der Produktvielfalt<br />
schnell das Optimale für den jeweiligen<br />
Arbeitsbereich herauszufiltern, bietet<br />
die ZVG ein klar gegliedertes Produktprogramm.<br />
Wer möchte, kann sich im<br />
Internet unter www.zvg-troisdorf.de<br />
einen Überblick über die gesamte Produktpalette<br />
verschaffen.<br />
zetPutz® – Putztücher in Formaten<br />
und von der Rolle<br />
Fusselfreie, saugstarke ein- bis vierlagige<br />
Putz- und Poliertuchqualitäten bie-<br />
Hygiene & Markt<br />
ten für den individuellen Reinigungszweck<br />
immer eine saubere und wirtschaftliche<br />
Alternative.<br />
zetClean® – hygienische Sauberkeit<br />
für alle Bereiche<br />
Zum haut- und umweltverträglichen<br />
Reinigungs- und Pflegeproduktprogramm<br />
(Creme- und Bioseifen, Handwaschpasten<br />
usw.) bietet Ihnen die<br />
ZVG attraktive Spendersysteme.<br />
zetForm® und zetRoll® – Waschraumhygiene<br />
von A – Z<br />
Einwegtücher in Formaten und von der<br />
Rolle, in Krepp- oder Tissue-Qualität.<br />
Sie sind erhältlich in unterschiedlichen<br />
Abmessungen, Grammaturen und Prägungen,<br />
ein-, zwei- oder dreilagig. Natürlich<br />
gibt es auch hierzu praktische<br />
Spender in ansprechendem Design.<br />
zetGigant® – Toilettenpapierrollen<br />
werden in wirtschaftlichen Großformaten<br />
und in Kleinpapierrollen, in Kreppoder<br />
Tissue-Qualtität, ein-, zwei- oder<br />
dreilagig angeboten.<br />
zetDress® – Einwegschutzkleidung<br />
für Sicherheit und Komfort<br />
Die (CE)-geprüfte Einwegschutzkleidung,<br />
speziell für den gastronomischen<br />
Bereich, umfasst Kittel, Schürzen, Hauben,<br />
aber auch Handschuhe aus Venyl<br />
und Latex. Overalls, Jacken und Hosen<br />
in strapazierfähigen und atmungsaktiven<br />
Qualitäten sind speziell für die<br />
technischen Bereiche gedacht.<br />
Von der Zentrale in Troisdorf bei Köln,<br />
mehreren Niederlassungen innerhalb<br />
Deutschlands und einem eingespielten<br />
Team von Außendienstmitarbeitern<br />
wird zuverlässige und persönliche Betreuung<br />
direkt vor Ort sichergestellt.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
33
34<br />
Hygiene & Markt<br />
Frittierfette<br />
1. Frittierfette sind Lebensmittel<br />
Sie unterliegen daher der Lebensmittelüberwachung.<br />
Lebensmittel dürfen<br />
nicht gesundheitsschädlich und auch<br />
nicht verdorben oder sonst nachteilig<br />
beschaffen sein.<br />
2. Die Verwendung von verdorbenem<br />
Frittierfett ist verboten<br />
Werden Frittierfette zu hoch oder zu<br />
lange erhitzt, entstehen Zersetzungsprodukte.<br />
Solche Frittierfette sind als<br />
verdorben i.S. des Lebensmittel- und<br />
Bedarfsgegenständegesetzes zu beurteilen,<br />
ebenso die darin gebackenen Lebensmittel.<br />
Außerdem stehen die Zersetzungsprodukte<br />
im Verdacht, gesundheitsschädlich<br />
zu sein. Derartig veränderte<br />
Frittierfette dürfen daher nicht<br />
mehr verwendet werden.<br />
3. Welches Fett soll verwendet werden?<br />
Am besten eignen sich die im Handel<br />
erhältlichen Spezialfette. Tierische<br />
Fette (Schmalz, Talg, Nierenfett) sollen<br />
nicht verwendet werden, da sie zu<br />
schnell verderben. Auch Öle eignen<br />
sich aus diesem Grunde nicht.<br />
4. Die richtige Fritteuse<br />
Elektrisch beheizte Fritteusen mit einstellbarer<br />
Temperaturregelung sind empfehlenswert.<br />
Das Material soll nichtrostender Stahl<br />
(z.B. V 4 A) sein. Der Boden der Fritteuse<br />
soll sich nach unten verjüngen<br />
und einen Auslauf haben, damit das<br />
Fett abgelassen und der Bodensatz täg-<br />
Zwei neue<br />
Datenlogger-Familien<br />
Die Testo GmbH stellt mit den Datenlogger-Familien<br />
testo 175 und<br />
testo 177 zwei neue Familien von<br />
Messdaten-Speichergeräten vor, die<br />
neben der reinen Mess- und Speicherfunktion<br />
durch ihr neues Handlingkonzept<br />
auffallen.<br />
Die 6 Geräte der Familie testo 175 sind<br />
kleine, kompakte Datenlogger für die<br />
Messgrößen: Temperatur, Feuchte und<br />
Spannung/Strom mit 3.700 bis 16.000<br />
Werten Speicherkapazität. Die meisten<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
lich entfernt werden kann.<br />
5. Frittiertemperatur höchstens 180 °C<br />
Mit einem Fett- Thermometer muss regelmäßig<br />
geprüft werden, ob der Thermostat<br />
gut funktioniert und ob dieser<br />
Temperaturbereich eingehalten ist. Zu<br />
hohe Backtemperatur schadet dem Fett,<br />
es verdirbt wesentlich schneller; zu<br />
niedrige Temperatur verzögert die Frittierzeit,<br />
und das Lebensmittel nimmt zu<br />
viel Fett auf.<br />
Tabelle über Backzeiten und –temperatur<br />
für die verschiedenen Lebensmittel<br />
besorgen!<br />
Chemische Untersuchungsanstalten und<br />
–ämter Baden-Württemberg Merkblatt<br />
Frittierfette (Stand: Oktober 1991)<br />
Filtration von Frittierölen<br />
Auch beim Frittieren gilt es in der heutigen<br />
Zeit Kosten zu<br />
sparen. Das gelingt nur<br />
durch eine lange Haltbarkeit<br />
der Fette oder<br />
Öle. Verwendet werden<br />
vor allem gehärtete und<br />
teilgehärtete Speisefette<br />
und -öle. Diese sind länger<br />
haltbar, da sie weniger<br />
ungesättigte Fettsäuren<br />
enthalten. Die<br />
Haltbarkeit kann außerdem<br />
durch regelmäßiges<br />
Filtrieren des Frittierfettes<br />
verlängert werden.<br />
Auch eine kühle und<br />
dunkle Lagerung wirkt<br />
Modelle besitzen ein einzeiliges Display,<br />
auf dem neben dem aktuellen<br />
Messwert die eingestellten Grenzwerte<br />
und die Minimal-/Maximal-Werte abgelesen<br />
werden können. Der Clou: Die<br />
gespeicherten Messdaten bleiben auch<br />
bei leerer Batterie oder beim Batteriewechsel<br />
erhalten.<br />
Die “großen Brüder” dieser Familie<br />
sind die 5 Geräte mit der Bezeichnung<br />
testo 177. Es gibt sie als Temperaturund<br />
Feuchte-Datenlogger mit bis zu 4<br />
Eingangskanälen. Diese Geräte verfügen<br />
über einen großen Speicher von<br />
48.000 Messwerten. Sie sind also ideal<br />
für den Langzeiteinsatz. Die Mehrka-<br />
einem schnellen Verderben entgegen.<br />
Öle mit einem hohem Gehalt an<br />
Linolensäure wie Leinöl sollten nicht<br />
zum Frittieren genutzt werden, da sie<br />
sehr schnell ranzig werden. Beim<br />
Frittierprozess spielen der Wassergehalt<br />
des Fettes und die Dauer des Vorgangs<br />
eine größere Rolle als die Temperatur.<br />
Diese muss über 135°C liegen, damit<br />
man eine braune Kruste erhält, sollte<br />
180°C aber nicht überschreiten. Wird<br />
mit festem Frittierfett gearbeitet, sollte<br />
die Fritteuse bis 70°C aufgeheizt werden.<br />
Die Firma SYS Systemfiltration GmbH<br />
entwickelte ein Gerät, das die Standzeit<br />
des Öls erheblich erhöht und den Reinigungsaufwand<br />
minimiert. “Vito” lässt<br />
sich alternativ in den Frittierkorb, auf<br />
den Abstellrost oder auf den Boden der<br />
Fritteuse platzieren.<br />
Die Filtration wird durch Tastendruck<br />
gestartet und dauert circa<br />
zehn Minuten. Das Dualfiltersystem<br />
arbeitet bei normalenBetriebstemperaturen.<br />
Im Anschluss daran<br />
stellt man das Gerät in die<br />
Abtropfwanne. Der Partikelfilter<br />
kann durch die<br />
große Filterfläche für mehrere<br />
Reinigungszyklen benutzt<br />
werden. Das Gerät ist<br />
kompakt, mobil einsetzbar,<br />
und spülmaschinenfest.<br />
Für den “Vito” erhielt das<br />
Unternehmen anlässlich<br />
der lnterGastra den Gastro-<br />
Innovations-Preis <strong>2002</strong>.<br />
nalmodelle der Serie 177 haben ein<br />
zweizeiliges Display, sodass zwei Kanäle<br />
gleichzeitig beobachtet werden<br />
können. Selbstverständlich verfügen<br />
auch diese Logger über einen nichtflüchtigen<br />
Speicher.<br />
Beide Gerätefamilien besitzen Leuchtdiodenanzeigen,<br />
die die Betriebsfunktion<br />
und das Überschreiten der Grenzwerte<br />
durch Blinken anzeigen.<br />
Das Besondere an beiden Familien ist<br />
aber das gemeinsam benutzbare Zubehör:<br />
Der Schnelldrucker testo 575 und<br />
der Datensammler testo 580.<br />
Der Schnelldrucker testo 575 ist ein leistungsfähiger<br />
Schnelldrucker, der die<br />
gesendeten Messdaten entweder als
Tabelle oder Grafik mit bis zu 8 Zeilen<br />
pro Sekunde ausdrucken kann. Dabei<br />
Fliegenfangen<br />
leicht gemacht<br />
Fliegen gehören zu den wichtigsten<br />
Überträgern von Krankheitskeimen.<br />
Daher müssen die Insekten von<br />
den Produkten ferngehalten werden<br />
und zwar, bevor sie Krankheitserreger<br />
z. B. auf zugänglichen Produktionseinrichtungen<br />
oder gar Produkten absetzen<br />
können.<br />
So ist der Befall von Lebensmitteln mit<br />
tierischen Schädlingen nach § 17 Abs.1<br />
Nr. 1 LMBG (Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz)<br />
zu ahnden, die<br />
Analyse des Produktionsprozesses im<br />
Hinblick auf die Schwachpunkte bezüglich<br />
des Schädlingsbefalls wird<br />
auch durch den § 4 der Lebensmittelhygieneverordnung<br />
(LMHV) gefordert.<br />
Neuartige Fluginsektenvernichter ermöglichen<br />
nicht nur eine sichere und<br />
hygienisch einwandfreie Bekämpfung<br />
von Schadinsekten, sondern auch eine<br />
eindeutige Dokumentation, wie in der<br />
LMHV gefordert.<br />
Vorbeugung ist wichtig<br />
Mit Fenstergittern, Luftschleusen, Insektenvorhängen<br />
etc. kann man den Insekten<br />
den Zugang in die Betriebsräume<br />
erschweren, ganz verhindern kann<br />
man ihn jedoch nicht.<br />
UV-A-Lichtfallen<br />
Insektenfang mit UV-A-Lichtfallen ist<br />
der nächste Schritt in der Bekämpfung.<br />
Jeder hat die Beobachtung gemacht,<br />
dass Insekten auf Lichtquellen zufliegen.<br />
Es hat sich gezeigt, dass Fluginsekten<br />
vor allem dann stark angelockt<br />
werden, wenn die Lichtquelle Anteile<br />
an langwelligem UV-A-Licht im Bereich<br />
365 Nanometer (Nm) abstrahlt.<br />
kann beim Tabellendruck zwischen<br />
einer Kurzform (Übersicht) und einer<br />
Langform (alle Messdaten) gewählt<br />
werden.<br />
Der als Zubehör erhältliche testo 580<br />
ist ein handlicher Datensammler der<br />
auf Knopfdruck einen kompletten Logger<br />
testo 175 oder 177 in wenigen Sekunden<br />
ausliest und die Werte zwischenspeichert.<br />
Der Datensammler<br />
wird anschließend an den PC ange-<br />
Insekten setzen UV-A-Licht gleich mit<br />
Nahrung und fliegen auf das UV-A-<br />
Licht zu in der Erwartung, dort Futter<br />
zu finden.<br />
Angelockt und Hängen geblieben<br />
Seit wenigen Jahren gibt es Geräte, mit<br />
der Kombination von UV-A-Licht mit<br />
Klebeflächen. Diese Klebeflächen sind<br />
meist hinter, unter oder zwischen den<br />
UV-A-Lampen angebracht (Patent Dr.<br />
Elkmann).<br />
Die wesentlichen Vorteile der Geräte<br />
mit Klebefläche sind:<br />
- Nachweisfunktion (‚Monitoring’).<br />
Bei Einsatz einer giftfreien Klebefläche<br />
bleiben die Insekten auf einer UV-Astabilisierten,<br />
umweltfreundlichen<br />
Leimfläche fest sitzen. Klebeflächen<br />
sind besonders geeignet, um Art und<br />
Anzahl der Insekten noch lange identifizieren<br />
zu können.<br />
- Einsatzmöglichkeit auch in staubexplosionsgefährdeten<br />
Räumen,<br />
- Optimale Fangleistung, unabhängig<br />
von der Größe der Insekten: auch<br />
klein(st)e Insekten werden sicher hygienisch<br />
weggefangen.<br />
Eine grundsätzliche Frage ist, ob man<br />
die Geräte direkt kauft und die Gerätepflege<br />
selbst durchführt oder ob man<br />
einen Dienstleister (Schädlingsbekämpfer<br />
oder einen auf Fluginsektenvernichter<br />
spezialisierten Betrieb) damit<br />
beauftragt. Vorteil: man muß sich nicht<br />
darum kümmern, Nachteil: (oft) die<br />
Kosten – der Großteil der angebotenen<br />
Fluginsektenvernichter lässt sich problemlos<br />
warten, ein Austausch von<br />
Röhren oder Klebefolien ist bei den<br />
meisten Geräten auch ohne Werkzeug<br />
möglich.<br />
Hygiene & Markt<br />
schlossen und die Daten ausgelesen<br />
und gespeichert.<br />
Die Auswertung und Programmierung<br />
erfolgt komfortabel über die Windows-<br />
Software, die in zwei Varianten zur<br />
Verfügung steht: Die Basic-Variante<br />
enthält alle Funktionen zum Programmieren,<br />
Auslesen und Abspeichern und<br />
Drucken von Messdaten, die Professional-Variante<br />
besitzt darüber hinaus<br />
noch eine Datenmanagement-Funktion.<br />
Dr. Elkmann bietet folgende Geräte<br />
an:<br />
DEFI – ein dezenter Fluginsektenvernichter;<br />
auf der Rückseite der individuell<br />
zu gestaltenden Außenseite wird die<br />
leicht austauschbare Klebefolie angebracht.<br />
Der Gast sieht die Lampe, nicht<br />
den Fliegenfänger.<br />
I-DEAL 125 - ein Fliegenfänger mit<br />
vier leistungsstarken UV-A-Röhren von<br />
je 15 Watt mit einer Wirkungsfläche<br />
von etwa 125 qm. Dieses Decken-Gerät<br />
lässt sich auch als Wand- oder Standgerät<br />
einsetzen.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
35
36<br />
Spültechnik & Hygiene<br />
Der neue Spülstandard<br />
Winterhalter definiert (wieder)<br />
neuen Spülstandard: Mit den einzigartigen<br />
Gläserspülmaschinen GS<br />
202 und GS 215.<br />
Der perfekte und erfolgreiche Gastgeber<br />
ist bei der Wahl seines Teams, seiner<br />
Produkte, deren Präsentation und<br />
der betrieblichen Ausstattung anspruchsvoll<br />
und kompromisslos. Gutes<br />
Essen zum Beispiel gehört auf einen<br />
tadellos gespülten Teller, jedes Getränk<br />
in ein hygienisch sauberes Glas. Und<br />
dass Spülen nicht gleich Spülen ist, hat<br />
vermutlich jeder Gastronom/Hotelier<br />
schon erfahren.<br />
Für einen reibungslosen Ablauf müssen<br />
gerade Routinearbeiten wie Spülen einfach,<br />
schnell, kostensparend und zuverlässig<br />
erledigt werden.<br />
Mit den neuen Gläserspülmaschinen<br />
GS 202 und GS 215 wird der Spülstandard<br />
der Zukunft definiert. Ihre einzigartige<br />
innovative, absolut anwendersichere<br />
und bereits mehrfach international<br />
ausgezeichnete Technik wird ergänzt<br />
durch eine Vielzahl intelligenter<br />
Lösungen im Bereich Bedienung, Hygiene,<br />
Leistung und Wirtschaftlichkeit.<br />
Und Gläserpolieren entfällt definitiv<br />
bei richtiger Wasseraufbereitung und<br />
entsprechend abgestimmter Reinigerund<br />
Klarspüldosierung.<br />
Die GS 202/GS 215 im Detail:<br />
Faszination Edelstahl: Schon ihr<br />
Äußeres lässt die neue Gläserspülmaschine<br />
GS 202 und ihr etwas breiteres<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Schwestermodell GS 215 eher als ”Designermöbel”<br />
aus Edelstahl erscheinen.<br />
Unverkennbar auf den ersten Blick: Der<br />
edel geschwungene, stabile Türgriff<br />
und das beispiellose farbige Bediendisplay.<br />
Anwendersichere Bedientechnik: Mit<br />
der Winterhalter Ein-Knopf-Bedienung<br />
kann einfach jeder, auch der Ungeübte,<br />
richtig spülen. Sie zeigt selbsterklärend<br />
und sprachneutral durch eindeutige<br />
Farbcodierung an, was zu tun ist. Bei<br />
ROT heizt die Maschine auf, bei GRÜN<br />
ist sie spülbereit und bei BLAU spült<br />
sie. Das Bediendisplay bietet darüber<br />
hinaus eine schnelle Temperatur- und<br />
Hygienekontrolle, die hilfreiche Verbrauchskontrolle<br />
mittels integriertem<br />
Datenspeicher und die automatische<br />
Fehleranzeige durch integriertes Fehlermanagement.<br />
Um per Knopfdruck<br />
ein optimales Spülergebnis zu erreichen,<br />
programmiert der fachkundige<br />
Winterhalter- oder Fachhändler-Servicetechniker<br />
bei Inbetriebnahme der<br />
Maschine die Grundeinstellungen gemäß<br />
den individuellen Spülanforderungen<br />
und örtlichen Gegebenheiten des<br />
Gastronom/Hoteliers.<br />
Leichtes Handling: Sicher, einfach,<br />
leicht und zeitsparend müssen die vielen<br />
täglichen Routinehandgriffe sein.<br />
Dabei helfen die sichere und einfache<br />
Türbedienung, die integrierten und<br />
leicht zugänglichen Reiniger- und Klarspülbehälter<br />
und -dosiergeräte, das perfekt<br />
angeordnete und leicht herausnehmbare<br />
Siebsystem und die leicht zur<br />
Reinigung entnehmbaren Kompakt-<br />
Waschfelder. Die praktische Korbführung<br />
mit Sicherheitsstopp sorgt für<br />
deutlich weniger Glasbruch.<br />
Garantierte Hygienesicherheit: Hygienisch<br />
einwandfreie Gläser sind ein<br />
Muss in jedem <strong>Gastronomie</strong>betrieb.<br />
Die GS 202/GS 215 verfügt über das<br />
einzigartige Winterhalter Hygiene-<br />
Konzept. Der fugenlos, tiefgezogene<br />
Tank, das 3-fach Siebsystem (Grobschmutz-Siebkassette,<br />
Feinschmutz-<br />
Flächensieb, Pumpensieb) und WIHTec<br />
(Winterhalter Indirect Heating-Technology)<br />
garantieren absolute Hygienesicherheit<br />
beim Gläserspülen.<br />
WIHTec: Winterhalter Indirect Heating-Technology<br />
bedeutet, dass sich<br />
keinerlei Heizstäbe oder andere<br />
”Schmutzfänger” im Tankinneren befinden.<br />
Ein unsichtbares, am fugenlosen<br />
Tank außen anliegendes Flächenheizelement<br />
sorgt für die richtige Spültemperatur.<br />
D.h. es gibt keinerlei<br />
Schmutz- und Kalkablagerungen im<br />
Maschineninnenraum. Weder beim täglichen<br />
Gläserspülen, noch beim täglichen<br />
Selbstreinigungsprogramm. Einwandfreie<br />
Hygiene ist garantiert!<br />
Automatisches Selbstreinigungsprogramm:<br />
Die aufwendige (und mehr<br />
oder weniger intensive) manuelle Reinigung<br />
der Maschine am Ende des<br />
Spültages entfällt mit der neuen GS<br />
202/GS 215. Sie hat das weltweit einzigartige<br />
automatische Winterhalter<br />
Selbstreinigungsprogramm. Nach Säubern<br />
der Siebe kann per Knopfdruck<br />
das Selbstreinigungsprogramm gestartet<br />
werden. Der Innenraum wird automatisch<br />
hygienisch gereinigt – viel besser<br />
als von Hand. Das Programm endet<br />
ebenso automatisch nach dem Abpumpen<br />
des Restschmutzwassers durch die<br />
serienmäßige Ablaufpumpe. Lediglich<br />
noch die Tür in Rastposition zur Belüftung<br />
während Stillstandzeiten bringen<br />
- fertig!<br />
Starke Waschleistung: Das eigens für<br />
die neuen Gläser- und Geschirrspülma-
schinen GS 200 und GS 300 entwickelte<br />
Winterhalter Kompakt-Waschsystem<br />
besteht bei den Gläserspülmaschinen<br />
GS 202 und GS 215 aus zwei unten liegenden<br />
Waschfeldern mit neu konzipierten,<br />
unverlierbaren und integrierten<br />
Kollisionsstrahldüsen. Dieses Kompakt-Waschsystem<br />
garantiert die vielgeschätzte<br />
flächendeckende Waschleistung<br />
und reinigt das Spülgut über<br />
die gesamte Spüldauer bis in jede Ecke.<br />
Die Stundenleistung der GS 202/GS<br />
215 liegt bei bis zu 48 Gläserkörben pro<br />
Stunde. Es stehen zwei Spülprogramme<br />
zur Verfügung: Standard- und Kurzprogramm.<br />
Effiziente<br />
Granulattechnologie<br />
Die Topfspültechnologie von Granuldisk hat hinsichtlich<br />
der Spülhygiene und Benutzerfreundlichkeit erneut einen<br />
großen Schritt nach vorn unternommen. Die Modelle GD 900<br />
und GD 600plus enthalten zahlreiche Verbesserungen und haben<br />
durch ihr Anwenderprogramm GDT (Granuldisk®DocumentationTool)<br />
zur automatischen HACCP-Dokumentation<br />
nun ebenfalls Eintritt in das digitale Zeitalter gehalten.<br />
Granuldisk®-Technologie<br />
Die sehr erfolgreiche und effiziente Granulattechnologie der<br />
Granuldisk®<br />
Topfspüler ist<br />
ein Meilenstein<br />
im Bereich des<br />
Topfspülens<br />
geworden. Der<br />
Topfspüler spült<br />
mit einem Gemisch<br />
aus Wasser,<br />
speziell entwickeltemKunststoffgranulat<br />
und einer<br />
begrenzten<br />
Menge Spülmittel,<br />
welches unter<br />
hoher Geschwindigkeit<br />
auf das Spülgut<br />
gesprüht wird.<br />
Durch die Granulattechnik<br />
und der sorgfältigenTempera-<br />
Extras für den Unternehmer-Geldbeutel:<br />
Durch die lichte Einfahrhöhe von<br />
315 mm und einem 500x500mm Gläserkorb<br />
bei der GS 215: 20% mehr<br />
Spülkapazität; Durch serienmäßig eingebaute<br />
Reiniger- und Klarspülbehälter-<br />
und dosiergeräte: Optimaler Verbrauch<br />
von Reinigerprodukten; Durch<br />
entsprechende Wasseraufbereitung: Garantiert<br />
kein Gläserpolieren; Durch Verbrauchswertanzeige<br />
am Display: Kontrolle<br />
der Spülzyklen; Durch integriertes<br />
Servicediagnose-Programm:<br />
Schnelle (auch telefonische) Fehlerbehebung<br />
möglich; Durch die komplett<br />
doppelwandige Bauweise: ideale Wär-<br />
Spültechnik & Hygiene<br />
me- Geräuschdämmung; Anschlussfertige<br />
Maschine mit Elektrokabel, Wasserzu-<br />
und ablaufschlauch, Ablaufpumpe;<br />
Schneller, zuverlässiger Service<br />
und qualifizierte, kontinuierlich geschulte<br />
Servicetechniker; Maßgeschneiderte<br />
Wartungsverträge; Langfristig<br />
gesicherte und schnelle Ersatzteilversorgung.<br />
Winterhalter - Der Spülspezialist<br />
Mit nunmehr über 50 Jahren Spülerfahrung<br />
wird erfolgreich mit über 650 Mitarbeitern<br />
gewerbliche Spültechnik in<br />
die ganze Welt geliefert. Produziert<br />
wird in Deutschland und der Schweiz.<br />
turregelung wird das Spülgut gründlich sauber und erfüllt die<br />
Hygieneanforderungen bei jedem einzelnen Spülvorgang.<br />
Optimierte Spülhygiene & HACCP<br />
Die Spüler wurden nach den höchsten Hygieneanforderungen<br />
ausgelegt und um diese sicherzustellen, hat sich Granuldisk<br />
für das Messverfahren HUE (Heat Unit Equivalents) entschieden.<br />
Dieses Verfahren berücksichtigt die aktuelle desinfizierende<br />
Wirkung auf das Spülgut durch Überwachen der vom<br />
Klarspülwasser zum Spülgut überführten Wärme. Die wichtigen<br />
Hygieneparameter für den Klarspülvorgang sowie für<br />
Durchfluss, Temperatur und Zeit wurden optimiert, um den<br />
Hygieneanforderungen bei maximaler Leistung und minimalen<br />
Kosten für Wasser und Energie zu enttsprechen. Granuldisk<br />
hat jeden nur möglichen Hygieneaspekt beachtet:<br />
Vereinfachte Handhabung, leichte tägliche Reinigung, hygienisches<br />
Design, optimierte Spülhygiene und automatische Dokumentation<br />
von HACCP-Parametern.<br />
Die Topfspüler GD 900 und GD 600plus garantieren gemeinsam<br />
mit GDT allerhöchste Effizienz und sichere Überwachung,<br />
eines der wichtigen Aspekte im geschlossenen Hygienekreis<br />
einer Küche.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
37
38<br />
Spültechnik & Technik<br />
Gläserspülmaschine S280<br />
Bei der Konstruktion dieser neuen Baureihe<br />
von MBM Gläserspülmaschinen<br />
wurde besonders auf die robuste Beschaffenheit<br />
des Materials geachtet.<br />
Der doppelwandige CNS 18/10 Edelstahl<br />
garantiert Hygiene und lange Lebensdauer.<br />
Auch auf die extrem hohe<br />
Waschleistung wurde größten Wert<br />
gelegt um<br />
allen professionellenAnsprüchen<br />
auf diesem<br />
Gebiet gerecht<br />
zu<br />
werden.<br />
Die Gläserspülmaschine<br />
S280 arbeitet<br />
energiesparend und geräuscharm.<br />
Der Spülvorgang läuft automatisch, die<br />
Wasserzufuhr ist durch Thermostat<br />
geregelt. Ein Dosiergerät für Glanzmittel<br />
und Klarspüler garantiert beste Ergebnisse.<br />
Insgesamt eine Baureihe, die<br />
allen Anforderungen im harten gastronomischen<br />
Alltag gerecht wird.<br />
Leistungsdaten: 20/30 Körbe/h, Wasserverbrauch<br />
2 lt./Prog., Korbgröße: 385 x 385mm,<br />
Pumpe 0,2 HP, Dimension mm: 460 x 530 x<br />
710 KG: 48 Total kW: 3,2<br />
Durchschubgeschirrspülmaschine<br />
L25<br />
Die moderne Durchschubgeschirrspülmaschine<br />
L25, aus doppelwandigem<br />
Edelstahl CNS 18/10 , gewährleistet ein<br />
Höchstmaß an Hygiene und Nutzungsdauer.<br />
Der Spülzyklus läuft je nach Programm<br />
vollautomatisch in 1, 2 oder 3 Minuten,<br />
energiesparend, mit Kaltwasserzufuhr.<br />
Der Heißwasserspeicher ist aus Edelstahl.<br />
Ein Thermostat regelt die Temperatur<br />
des Spül- und Nachspülwassers.<br />
Die Wasserstandsregelung in der Spülwanne<br />
erfolgt automatisch, eine Glanzmitteldosierung<br />
ist integriert und machen<br />
das Spülen von Tellern und Behältern<br />
problemlos. Durch den Sicherheits-Mikroschalter,<br />
der beim Öffnen<br />
der Türe die Maschine stoppt, wurde<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
das Beste erreicht, das eine Maschine<br />
an Lebensdauer, Wirkungsgrad und<br />
Sicherheit zu bieten hat.<br />
Leistungsdaten: 24/60 Körbe/h, 3 Körbe 500 x<br />
500mm, Wasserverbrauch 3 Lt./Prog. 1/2/3<br />
min., 400V Dimension mm: 730 x 837 x 1625<br />
KG: 122 Total kW: 11,2<br />
MBM Großküchentechnik, 59073 Hamm<br />
Sahnemaschine<br />
“Jolly” von MBM<br />
Jederzeit frische Sahne in ausreichender<br />
Menge und bester Qualität ist eine<br />
wichtige Voraussetzung für das tägliche<br />
Geschäft speziell in Cafes und Bistros.<br />
Die Sahnespender von MBM sind hier<br />
die professionelle Lösung. Platzsparend<br />
und zu einem sehr attraktiven<br />
Preis für Schlagsahne oder Mousse,<br />
von höchster Volumenzahl und Qualität.<br />
Alle Modelle sind mit herausnehmbaren<br />
Sahnebehältern ausgestattet, für<br />
einfache Reinigung<br />
und optimale<br />
Hygiene.<br />
Starke Leistung<br />
und höchste<br />
Rentabilität<br />
sind die besonderenEigenschaften<br />
der<br />
MBM Sahnemaschinen. Komplett mit<br />
Temperaturanzeige und elektronischer<br />
Bedienung.<br />
Impressum<br />
Informationen für Betriebsgründer<br />
2. <strong>Jahrgang</strong> <strong>2002</strong><br />
Verlag:<br />
jamVerlag GmbH<br />
Geschäftsführer Jochen Müller<br />
Lausitzer Straße 9<br />
63075 Offenbach<br />
Tel: 069-867 11 404<br />
Fax: 069-867 11 406<br />
e-Mail: info@jamverlag.de<br />
www.jamverlag.de<br />
Chefredaktion:<br />
Jochen Müller<br />
Redaktionelle Leitung:<br />
Claudia Metje<br />
Tel: 069-867 11 413<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Dieter Mailänder<br />
Wissenschaftlicher Beirat:<br />
Prof. Dr. Horst Stöcker<br />
Universität Frankfurt/Main<br />
Prof. Dr. Thomas Weis<br />
Universität Dortmund<br />
Dr. Jürgen Müller<br />
Frankfurt/Main<br />
Anzeigenleitung:<br />
Jutta Müller<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Friedel Eilts<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Tammy Rößler<br />
Verlagsbüros:<br />
Andreas Vogelsang<br />
Wormatiastr. 7, 67547 Worms<br />
Tel: 069-867 11 405<br />
Fax: 069-867 11 406<br />
Jens Leweke<br />
Eckenbertstr. 35, 67549 Worms<br />
Tel: 0 62 41-95 51 24<br />
Fax: 0 62 41-95 51 26<br />
Satz-Repro:<br />
DTP und Computer Artwork<br />
63303 Dreieich<br />
Druck:<br />
Nino Druck<br />
67435 Neustadt/Weinstraße<br />
Erscheinungsweise:<br />
jährlich<br />
GASTRONOMIE<br />
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Auch auszugsweiser<br />
Abdruck nur mit Zustimmung des Verlages und<br />
unter genauer Quellenangabe gestattet.
Hotelporzellan und Hotelglas von Schönwald<br />
Professionalität und Kreativität seit über 120 Jahren<br />
Die Porzellanfabrik Schönwald, einer<br />
der renommiertesten Hersteller der<br />
Welt, hat sich auf das Marktsegment<br />
Hotelporzellan und Hotelglas spezialisiert<br />
und ist als kreativer Partner der<br />
<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie weltweit<br />
anerkannt. Das Schönwald-Gütesiegel<br />
“Echtes Markenporzellan” gilt als Garant<br />
für Professionalität, beste Material-,<br />
Verarbeitungs- und Designqualität.<br />
Vielseitig und international aktiv<br />
Die Begriffe Hotelporzellan und Hotelglas<br />
dürfen nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass Schönwald weit mehr als<br />
die Hotellerie und <strong>Gastronomie</strong> mit<br />
Tischkultur ausstattet. Unter anderem<br />
vertrauen auch zahlreiche Airlines,<br />
Schifffahrtslinien, Krankenhäuser und<br />
Betriebsrestaurants auf Porzellan und<br />
Glas aus dem Hause Schönwald.<br />
Revolutionäre Design-Lösungen<br />
Schönwald verfolgt die Philosophie,<br />
dass Hotelporzellan zwar funktionell<br />
sein und den speziellen Qualitätsanforderungen<br />
der <strong>Gastronomie</strong> in jeder<br />
Hinsicht genügen muss, dass jedoch<br />
der perfekte Auftritt auf den Tischen<br />
der unterschiedlichen Restauranttypen<br />
mindestens genauso wichtig ist.<br />
Neben zahlreichen Produkten mit klassischem<br />
Design bietet Schönwald verstärkt<br />
Kollektionen für die zeitgemäße<br />
Tischkultur.<br />
Mit der Form Premiere befreit Schönwald<br />
den Teller aus seiner reinen<br />
Zweckerfüllung und erhebt ihn zur<br />
Bühne, denn bei der Tellergestaltung<br />
werden die Speisen durch eine angehobene<br />
Essfläche bühnenartig präsentiert.<br />
Neu ist auch die Möglichkeit für den<br />
Gastronomen, z.B. im Tellersortiment<br />
zwischen Glas und Porzellan zu variieren<br />
oder beim Kaffeekannendeckel<br />
zwischen Edelstahl und Porzellan zu<br />
wählen um so gezielte Akzente zu set-<br />
Premiere von Schönwald<br />
zen – und das aus einer “Designer-<br />
Hand”.<br />
Die Glaskollektion Sensation, bestehend<br />
aus unterschiedlichen Schüsselund<br />
Tellerserien in hochwertiger und<br />
moderner Optik, bietet für jeden Geschmack<br />
eine interessante Auswahl.<br />
Die unterschiedlichen Glasartikel lassen<br />
sich perfekt mit den verschiedensten<br />
Porzellanserien kombinieren, wodurch<br />
Sie mit geringem Aufwand Ihren<br />
Tisch immer wieder neu gestalten können.<br />
Das Kurzsortiment Unlimited von<br />
Schönwald verleiht dem Trendthema<br />
Snack den passenden Rahmen. Wenige<br />
funktionale Elemente genügen, um die<br />
verschiedensten kulinarischen Welten<br />
auf die Tafel zu zaubern. Eckige, runde<br />
und geschwungene Formen können<br />
spielerisch kombiniert und dem jeweiligen<br />
Event entsprechend zusammengestellt<br />
werden. Mit dem Sortiment aus<br />
Schalen, Platten, Schälchen und Menagen,<br />
gliedert es sich harmonisch in jedes<br />
Ambiente ein. Auf diese Weise werden<br />
immer wieder neue und spannende<br />
Erlebnisse für die Gäste kreiert.<br />
Die neue Kollektion Event schlägt die<br />
Brücke zwischen modernem Buffet und<br />
gehobener Tischkultur. Das Porzellan,<br />
von dem sich der Gast am Buffet bedient,<br />
findet er auch am Tisch wieder.<br />
Ausgehend von den Grundstrukturen<br />
Quadrat und Kreis passen alle Artikel<br />
des Sortiments formal zueinander. Aber<br />
genauso sind sie auch als Einzelstücke<br />
echte High-lights auf der Tafel. Das<br />
Geschirr<br />
Glaskollektion „Sensation“<br />
gestalterische Zusammenführen unterschiedlichster<br />
Grundformen, ungewöhnlicher<br />
Formate und hochwertiger<br />
Materialien wie Holz, Glas, Korb,<br />
Edelstahl und Porzellan schafft immer<br />
wieder neue Foodszenarien.<br />
Ausgereifte Technik, perfekte Produktion<br />
Die vielbeachteten Qualitätsmerkmale<br />
der Schönwald-Produkte richten sich<br />
streng nach den Anforderungen der<br />
Praxis. Außergewöhnliche Härte, hohe<br />
Kollektion „EVENT“<br />
Kantenschlagfestigkeit, besonders widerstandsfähige<br />
Glasur, Farben und Dekore,<br />
die auf Dauer farbecht sind, sorgfältige<br />
Endbearbeitung (z.B. Fuß- und<br />
Bordpolitur), garantierte Spülmaschinenfestigkeit:<br />
Hotelporzellan von<br />
Schönwald spiegelt bis ins kleinste Detail<br />
die Erfahrung von über 120 Jahren<br />
Porzellanherstellung wider.<br />
Starker, zukunftsorientierter Partner<br />
Gerade in wirtschaftlich turbulenten<br />
Zeiten brauchen Hotellerie, <strong>Gastronomie</strong><br />
und Handel starke Partner, auf deren<br />
Sensibilität, Know-how und Design-Kompetenz<br />
man sich verlassen<br />
kann! Und das hat sich Schönwald zum<br />
Motto gemacht: Schönwald – Die<br />
schönste Form von Service.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
39
40<br />
Geschirr<br />
Attraktiv in Form und Dekor<br />
Die Firma ARC INTERNATIONALder<br />
weltgrößte Hersteller von Glasartikeln<br />
für Tafel und Küche - ist nicht nur<br />
Spezialist für Tischkultur in Hotels und<br />
Restaurants, sondern gilt auch als eine<br />
der wichtigsten Adressen für den<br />
Bereich Catering. Dieser Erfolg ist das<br />
Resultat der konsequenten Kombination<br />
fortschrittlicher Produktionsverfahren<br />
mit modernen Designs.<br />
Unter der Profimarke ARCOROC bietet<br />
der französische Glashersteller dem<br />
Großverbraucher ein vollständiges Programm,<br />
das von eleganten Stielglas-<br />
Serien über moderne Wassergläser<br />
bis zu kompletten<br />
Geschirrkollektionen reicht.<br />
Das Unternehmen bleibt dabei<br />
jedoch immer seinem<br />
Motto „Hohe Qualität zu<br />
kleinen Preisen“ treu.<br />
Alle Produkte aus dem Hause<br />
ARC INTERNATIONAL<br />
sind auf die speziellen Anforderungen<br />
von Großverpflegern<br />
zugeschnitten. Das<br />
Geschirr ist beispielsweise<br />
aus Glas hergestellt, das in<br />
einem speziellen Verfahren<br />
gehärtetet wird. Dies führt<br />
dazu, daß die Produkte vierbis<br />
fünfmal länger in Gebrauch<br />
bleiben können als<br />
vergleichbares Geschirr.<br />
Trotz der hochwertigen Qualität und<br />
der aufwendigen Fertigungstechnik<br />
sind die Geschirr- und Trinkglaspro-<br />
Kollektion INOHA ZEST – erfüllt den Wunsch nach modernem Design und höchstem<br />
Gebrauchswert.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Kollektion CYPRESS – eine Welle der Modernität bei elfenbeinfarbenem<br />
Geschirr.<br />
dukte aus Frankreich bereits in der Anschaffung<br />
wesentlich günstiger. Ein<br />
wichtiger Aspekt für die Großverpflegung<br />
ist auch die Tatsache, daß alle<br />
Produkte der ARCOROC-Geschirrkollektion<br />
über eine hervorragende Wärmespeicherkapazität<br />
verfügen.<br />
Neben zahlreichen Produkten mit sehr<br />
klassischem Design bietet ARC IN-<br />
TERNATIONAL nun auch verstärkt<br />
Serien mit modischen, farbigen Dekoren.<br />
So vereint die Kollektion INOHA<br />
mit dem Dekor ZEST den Wunsch nach<br />
modernem Design und höchstem Gebrauchswert.<br />
Die Geschirrserie INOHA<br />
ZEST ist extrem widerstandsfähig und<br />
leicht stapelbar. Das freundliche Zitronendekor<br />
mit stilisierten floralen Elementen<br />
und hervorragender Brillanz<br />
der Oberfläche zaubert moderne Eleganz<br />
auf jeden Tisch, ob im Hotel oder<br />
in der gehobenen <strong>Gastronomie</strong>.<br />
Weitere modische Geschirrserien sind<br />
XARANCE und RUBIS. Diese Kollektionen<br />
bestechen durch großzügige Tellerformen,<br />
die eine appetitanregende<br />
Präsentation der Gerichte erlauben.<br />
Beide Serien haben eine flach angesetzte<br />
Tellerfahne und einen Absatz, der<br />
perfekte Stapelbarkeit ermöglicht. Neben<br />
diesen praktischen Produktvortei-
len verfügen XARANCE und RUBIS<br />
über ein sehr zeitgemäßes Dekor.<br />
XARANCE entspricht mit dekorierten<br />
Fahnen in zwei verschiedenfarbigen<br />
Abstufungen von Hellblau dem deutschen<br />
Blau- Trend.<br />
RUBIS präsentiert sich in warmem<br />
Bordeaux- Rot mit einem feinen Sternenmotiv<br />
und eignet sich somit hervorragend<br />
für einen festlich gedeckten<br />
Tisch.<br />
Die beiden Dekore CYPRESS und<br />
CARARE gehören der klassischen<br />
Linie der ARCOROC-Kollektion an.<br />
Die Geschirrserie CYPRESS ist eine<br />
elfenbeinfarbige Kollektion, die durch<br />
eine in der Tellerform eingearbeitete<br />
Welle schlichte Eleganz und Zeitlosigkeit<br />
vermittelt.<br />
CARARE ist der Klassiker der ARCO-<br />
ROC-Kollektion. Das Dekor erfreut<br />
sich großer Beliebtheit in <strong>Gastronomie</strong><br />
und Hotellerie.<br />
Neben seiner dezenten Dekorfahne mit<br />
geometrischen Motiven in pastelligem<br />
Blau, Beige und Braun auf elfenbeinfarbigem<br />
Grund, besticht CARARE<br />
durch seine praktische Handhabung:<br />
auch diese Kollektion ist robust, stoßfest<br />
und leicht im täglichen Handling.<br />
Sie ist ebenso für die Spülmaschine und<br />
Kollektion RUBIS – Bordeaux-Rot mit feinem Sternenmotiv, ein Modell von gutem, erlesenem Geschmack.<br />
Geschirr<br />
die Mikrowelle geeignet wie die anderen<br />
Kollektionen.<br />
Da auch die Hygiene in der <strong>Gastronomie</strong><br />
eine entscheidende Rolle spielt, ist<br />
das ARCOROC-Geschirr mit einer<br />
100%-ig porenfreien Oberfläche versehen<br />
und somit problemlos zu reinigen.<br />
Die Firma ARC INTERNATIONAL<br />
hat sich auf die Fahnen geschrieben,<br />
den Großverbrauchern weltweit professionelle<br />
Lösungen für den gedeckten<br />
Tisch anzubieten. Dies spiegelt sich<br />
nicht zuletzt auch im Produktlogo wieder:<br />
ARCOROC - wir bieten serving<br />
solutions.....<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
41
42<br />
Convenience<br />
Wo bleibt der Gewinn aus der Küche?!<br />
Sicher fragen sich das viele Gastronomen,<br />
denn der Verlust entsteht schleichend<br />
und bleibt lange unsichtbar.<br />
Die Gefahr droht hauptsächlich im à la<br />
Carte-Geschäft. Doch wo finde ich die<br />
Ursache dafür?<br />
Sicher zuerst im Unbewußtsein denn<br />
nicht jeder ist sich im klaren darüber,<br />
daß es in der Küche eine Fülle von Kostenquellen<br />
gibt, die jeder genauestens<br />
im Auge behalten sollte.<br />
Man sollte daher zur <strong>Existenz</strong>gründung<br />
alle Kosten sichtbar machen und dabei<br />
ist nicht nur “Ware gegen Geld” gemeint.<br />
Jede Leistung hat ihren Wert und<br />
Beim Einsatz von Convenience-<br />
Produkten ist natürlich zu beachten,<br />
daß der Gemeinkostensatz in der<br />
Kalkulation anders zu bewerten ist, als<br />
bei herkömmlich in der Küche zubereiteten<br />
Gerichten. Ansonsten führt dies<br />
dazu, daß der Kartenpreis des Convenience-<br />
Gerichts viel zu hoch ausfällt.<br />
Im Einkaufspreis des Vorgefertigten<br />
Produkts sind nämlich schon Personal<br />
und Energiekosten enthalten.<br />
In der Praxis ist es häufig üblich nach<br />
folgendem Modell zu kalkulieren:<br />
Warenaufwand x Kalkulationsfaktor<br />
= Verkaufspreis<br />
Wie komme ich aber zum Kalkulationsfaktor?<br />
Der Kalkulationsfaktor ( K F )<br />
drückt das Verhältnis vom Umsatz einer<br />
Rechnungsperiode zum Warenaufwand<br />
in der selben Periode aus:<br />
K F = Umsatz : Warenaufwand<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
muß bewertet werden.<br />
Um diese zu ermitteln gibt es mehrere<br />
Möglichkeiten, die nachfolgend beschrieben<br />
werden.<br />
Was versteht man unter allgemeine Küchenkosten?<br />
- Lohnkosten für Küchenpersonal<br />
- Energiekosten<br />
- Reinigungskosten<br />
- Wäschekosten<br />
- Reparaturkosten<br />
Unter Küchengemeinkosten versteht<br />
man den Anteil der Kosten, der von der<br />
Dieser Preis schließt alles ein, von den<br />
Gemeinkosten über den Gewinn bis hin<br />
zur Mehrwertsteuer.<br />
Die Preisgestaltung wird jedoch zusätzlich<br />
noch von folgenden Überlegungen<br />
beeinflußt:<br />
Wieviel verlangt der Wettbewerb?<br />
Wieviel sind die Gäste bereit zu zahlen?<br />
Wie ist die gesamtwirtschaftliche Lage?<br />
Der Kalkulationsfaktor ist ein auf Erfahrung<br />
beruhender Wert. Warenkosten<br />
mit KF multipliziert ergeben einen Verkaufspreis,<br />
der allerdings nicht immer<br />
den Marktpreisen gerecht wird.<br />
(Saisonale Unterschiede, variable Personalkosten<br />
etc.)<br />
Zu häufig wird immer noch die Daumenpeilung<br />
angewendet, wodurch sehr<br />
rasch schleichende Verluste entstehen.<br />
Wichtig ist, daß bei der Errechnung des<br />
Kalkulationsfaktors alle Kostenarten<br />
berücksichtigt werden.<br />
Abteilung Küchen von den Gesamtkosten<br />
getragen werden muß, z.B.:<br />
- Abschreibungen<br />
- Zinsen<br />
- Steuern<br />
- Miete<br />
- Pacht<br />
- Unternehmerlöhne, Lohnkosten für<br />
Service<br />
- sonstige Kosten ( Versicherungen, Berufsgenossenschaft,<br />
Gema, IHK, Finanzamt,<br />
Werbung, Instandhaltungskosten,<br />
Kredite, Altersvorsorge, Fahrzeug).<br />
Zu beachten ist, daß die Gemeinkosten<br />
nach einem zuvor festgelegten Schlüssel<br />
auf die Abteilungen: Beherbergung,<br />
Getränke, Speisen aufgeteilt werden.<br />
Schema für die Aufschlag-Speisenpreiskalkulation<br />
Kalkulationsbeispiel:<br />
Wareneinkauf / Rohstoffkosten<br />
+ Kalkulationszuschlag f. allg. Küchenkosten = Herstellungspreis<br />
+ Kalkulationszuschläge f. Küchengemeinkosten<br />
u. Dienstleistungen = Selbstkosten<br />
+ Gewinnzuschlag = Vorläufiger Kartenpreis netto<br />
+ Bedienungsgeldzuschlag = Vorläufiger Verkaufspreis netto<br />
+ Mehrwertsteuer = Inklusivpreis<br />
Gibt es denn nun überhaupt noch eine<br />
Berechtigung für den Einsatz der klassischen<br />
Aufschlagkalkulation?<br />
Ja, es gibt sie; allein durch die Beschäftigung<br />
mit der Kalkulation wird das<br />
Kostenbewußtsein geschärft und ist bei<br />
der Speisenzubereitung in der herkömmlichen<br />
Art sehr zu empfehlen.<br />
Wenn man allerdings nahezu vorgefertigte<br />
Produkte einsetzt, können mit dem<br />
Kalkulationsfaktor vertretbare Kalkulationen<br />
enstehen.<br />
Tradition ist gut - Kostenbewußtsein ist<br />
besser:<br />
Unter diesem Motto sollte man heute<br />
seinen gastronomischen Betrieb führen<br />
und den alten Konflikt zwischen den<br />
Anhängern der klassischen Kochkunst<br />
und denen die vorgefertigte Produkte<br />
verarbeiten, begraben.<br />
Denn klar ist, dass die “ Klassiker “ ungekrönte<br />
Könige wären, wenn sie den<br />
gleichen Aufwand und Kreativität in<br />
die Veredelung vorgefertigter Produkte,<br />
statt in die “ totale Selbstherstellung”<br />
einbringen. In der Selbstherstellung<br />
ebenso wie auch in der Wirtschaftlichkeit.<br />
Nachfolgende Rezepte sind ein gutes<br />
Beispiel für die herkömmliche Zubereitung<br />
im Vergleich zum Convenience<br />
Produkt.
Kalkulationsmodelle:<br />
Minestrone (10 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 l Wasser<br />
160g Knorr Minestrone 1,80 €<br />
Zubereitung:<br />
15 Minuten<br />
Wasser aufkochen,<br />
Minestrone zugeben<br />
und fertigkochen.<br />
Minestrone (10 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
50g Olivenöl 0,10 €<br />
50g Speck geräuchert 0,08 €<br />
100g Zwiebeln 0,05 €<br />
200g Lauch 0,13 €<br />
150g Wirsing 0,26 €<br />
100g Sellerie 0,10 €<br />
150g Karotten 0,10 €<br />
40g Tomatenpüree 0,18 €<br />
2,5l Bouillon 1,02 €<br />
200g Kartoffeln festkoch. 0,15 €<br />
50g Spaghetti 0,08 €<br />
50g Borlotti Bohnen 0,10 €<br />
100g Tomaten 0,13 €<br />
100g Knoblauch 0,03 €<br />
100g Petersilie 0,05 €<br />
80g Parmesan 0,36 €<br />
2,92 €<br />
Vorbereitung: 15 Minuten<br />
- Borlotti-Bohnen einweichen und<br />
separat kochen<br />
- Zwiebeln und Speck würfeln<br />
- Gemüse und Kartoffeln feinblättrig<br />
schneiden<br />
- Spaghetti brechen<br />
- Tomaten schälen, entkernen, würfeln<br />
- Knoblauch, Petersilie, Basilikum<br />
hacken<br />
Zubereitung: 30 Minuten<br />
- Speck und Zwiebeln sautieren<br />
- Gemüse zugeben und mitdünsten<br />
- Tomatisieren, mit Boullion aufgießen<br />
- 10 Min. vor Schluss Kartoffeln,<br />
Spaghetti zugeben und weichkochen<br />
- Tomaten, Bohnen und Gewürze zugeben<br />
- Mit geriebenem Käse servieren<br />
Tomatencremesuppe<br />
Toscana (10 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2,0 1 Wasser<br />
220 g Knorr Tomatencremesuppe<br />
Toscana 3,34 €<br />
Zubereitung:<br />
5 Minuten<br />
Das Wasser aufkochen,<br />
das Pulver<br />
gut einrühren und 1<br />
Minute kochen lassen.<br />
Tomatencremesuppe<br />
(10 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
40g Butter 0,15 €<br />
100g Zwiebeln 0,05 €<br />
80g Lauch 0,05 €<br />
40g Stangensellerie 0,05 €<br />
60g Karotten 0,05 €<br />
20g Knoblauch 0,03 €<br />
100g Tomatenpüree 0,41 €<br />
1 Kg Tomaten 1,13 €<br />
70g Mehl 0,03€<br />
2,5l Gemüsefond 0,51 €<br />
0,3l Sahne 0,56 €<br />
30g Basilikum 0,26 €<br />
3,28 €<br />
Vorbereitung: 5 Minuten<br />
- Zwei Tomaten blanchieren, schälen,<br />
entkernen und in Würfelchen schneiden<br />
- Restliche Tomaten halbieren, entkernen<br />
und in Stücke schneiden<br />
- Geputztes Gemüse würfeln<br />
- Basilikum hacken<br />
Zubereitung: 25 Minuten<br />
- Gemüse in Butter sautieren<br />
- Tomatenpüree zugeben und mitsautieren<br />
- Mit Mehl stäuben, abkühlen<br />
- Mit heißem Fond auffüllen, aufkochen<br />
- Tomaten zugeben<br />
- Alles weichkochen, mixen, passieren,<br />
aufkochen, mit Rahm verfeinern und<br />
abschmecken<br />
- Mit Tomatenwürfeln, Basilikum servieren<br />
Convenience<br />
Was bedeutet nun Convenience ?<br />
Convenience ist bereits die erste Veredelungsstufe<br />
im Sinne von Wertschöpfung<br />
nach der Urproduktion. Urproduktion<br />
ist nach HACCP: Ernten,<br />
Melken, Schlachten.<br />
Alle weiteren Veredelungsstufen bedeuten<br />
eine Steigerung des Convenience-Grades<br />
und damit Wertschöpfung.<br />
Knorr-Caterplan bietet eine Vielzahl<br />
von Convenience Produkten, die sowohl<br />
verzehrfertig sind als auch abwandelbar.<br />
Die Internetseite von<br />
Knorr-Caterplan bietet neben der Beschreibung<br />
der Produkte eine Vielzahl<br />
von Rezepten und Konzepten, sowie<br />
monatliche Profi-Tipps.<br />
www. knorr-caterplan.de<br />
Ein weiterer Nutzen für den Anwender<br />
ist die Produktsicherheit in der Zubereitung<br />
und die gleichbleibende Kalkulation.<br />
Auch unter Hygiene- oder<br />
HACCP- Richtlinien haben Convenience<br />
Produkte viele Vorteile gegenüber<br />
traditioneller Kochkunst.<br />
Ausserdem kann man die meisten Convenience<br />
Produkte auch von ungelernten<br />
Kräften zubereiten lassen, da dieses<br />
meist sehr einfach sind und die Kreativität<br />
bleibt dennoch nicht auf der<br />
Strecke.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
43
44<br />
Kaffee & Kaffeemaschinen<br />
Nestlé Cafeterie<br />
Premium Café-Systeme für die <strong>Gastronomie</strong><br />
Der klassische schwarze Kaffee ist<br />
“out”. Ob Restaurant, Bistro, Stehcafé,<br />
Konditorei, System- oder Freizeitgastronomie:<br />
Längst bestimmen Spezialitäten<br />
wie Espresso, Cappuccino,<br />
Latte macchiato & Co. den Trend.<br />
Tasse für Tasse ein Stück Lebensart,<br />
schaffen sie Momente des Genusses<br />
und der Entspannung im schnellen,<br />
manchmal hektischen Alltag. Für den<br />
Gastronomen bedeutet ein vielfältiges<br />
Spezialitätenangebot: beste Voraussetzungen<br />
für eine starke Rendite und eine<br />
lohnende Investition.<br />
Speziell für den Einsatz in Hotellerie<br />
und <strong>Gastronomie</strong> entwickelt, bietet<br />
Nestlé seinen Kunden und Partnern mit<br />
Nestlé Cafeterie professionelle Systemlösungen<br />
rund um Café und Café-Spezialitäten.<br />
– Vom Cappuccino “auf<br />
Knopfdruck” bis zur schnellen Kannenbefüllung<br />
aus Mengenbrühern; mit Premium<br />
Produkten, innovativer Gerätetechnik<br />
und starkem Service.<br />
Über individuell programmierbare Rezepturen<br />
und <strong>Ausgabe</strong>mengen lassen<br />
sich aus den Nestlé Cafeterie Produkten<br />
– Grand Cafe, Espresso, Café Entkoffeiniert,<br />
Choco Dreams, White Dream,<br />
Topping Buono, De Luxe Tea, Fruit &<br />
Tea und Shake Vanilla – vielfältige<br />
Getränkekompositionen zubereiten.<br />
Eine Systematik, die dem Gastronomen<br />
zugleich die schnelle und flexible<br />
Reaktion auf neue Getränketrends ermöglicht.<br />
Je nach Einsatzort, Bedarf und Leistungsanspruch<br />
findet jeder Gastronom<br />
im Cafeterie-Programm das individuell<br />
passende Gerät.<br />
Cafeterie 4000 Vision<br />
Mit Maßen von 55 cm Höhe x 26 cm<br />
Breite x 32 cm Tiefe bietet das kleinste<br />
Modell der Serie professionelle Spezialitätenvielfalt<br />
überall dort, wo jeder<br />
Quadratzentimeter zählt. Nach dem<br />
Motto “Klein aber oho” lassen sich mit<br />
ihm Café, Café Schümli, Espresso und<br />
doppelter Espresso sowie optional:<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Cafeterie 6000 Shake Vision<br />
Latte macchiato, Cappuccino, Cappuccino<br />
Choco, Espresso Choco, Café au<br />
lait, Choco, Chocomilk und heißes<br />
Wasser bereiten. Und auch die Kapazitäten<br />
können sich sehen lassen: Mit ca.<br />
270 Tassen Kaffee bzw. 135 Tassen<br />
Spezialitäten pro Stunde.<br />
Eine Befüllung reicht für mehr als 380<br />
Portionen; die Boilerkapazität fasst 3,3<br />
Liter heißes Wasser. Ganz nach Wunsch<br />
sind alle Getränke stärker und milder<br />
wählbar. Und per Tastendruck kann von<br />
der “Tassenfüllung” auf drei verschiedene<br />
Kannengrößen umgestellt werden.<br />
Cafeterie 6000 Vision<br />
Der Klassiker im Nestlé Cafeterie System:<br />
Kompakt in den Abmessungen<br />
(Maße/cm: 68 H x 35 B x 42 T) bietet<br />
er von allen Modellen der Serie die<br />
größte Vielfalt an Heißgetränken. Von<br />
Café, Café Schümli, Espresso und doppeltem<br />
Espresso reicht das Spektrum<br />
über Latte macchiato, Cappuccino,<br />
Cappuccino Choco, Espresso Choco<br />
und Café au Lait bis hin zu Choco,<br />
Chocomilk, Tee und heißem Wasser.<br />
Über eine Vorwahl sind alle kaffeehaltigen<br />
Getränke auch entkoffeiniert erhältlich.<br />
Die Kapazität reicht für ca. 580 Tassen<br />
Kaffee bzw. 430 Tassen Spezialitäten<br />
pro Stunde. Der Boiler fasst rund 5<br />
Liter heißes Wasser. Eine Befüllung ergibt<br />
mehr als 580 Portionen. Tassenfüllung<br />
und Kannengrößen sind auch hier,<br />
ebenso wie der Stärkegrad, individuell<br />
einstellbar.<br />
Cafeterie 6000 Shake Vision<br />
Wo coole Shakes ebenso gefragt sind<br />
wie heißer Café, überzeugt das Modell<br />
Cafeterie 6000 Shake Vision (Maße/cm:<br />
68 H x 35 B x 46 T) durch<br />
scheinbar grenzenlose Möglichkeiten.<br />
Das Multitalent ergänzt das Angebot an<br />
Café und Spezialitäten um eine Auswahl<br />
cremiger Shakes sowie Eistee und<br />
Eiskaffee. Das Spektrum der Möglichkeiten<br />
umfasst: Café, Espresso, Eistee,<br />
Cappuccino, Café au lait, Latte macchiato,<br />
Chocomilk, Eiscafé, Vanille<br />
Shake, Choco Shake, Café Shake,<br />
Frappé Shake, und heißes Wasser.<br />
Tassenfüllung und drei Kannengrößen<br />
sind individuell einstellbar. Alle Getränke<br />
lassen sich stärker und milder<br />
wählen. Mit einer Boilerkapazität von<br />
2,7 Litern heißem bzw. 2,8 Litern kaltem<br />
Wasser schafft das Gerät Kapazitäten<br />
von ca. 580 Tassen Kaffee bzw. 135<br />
Spezialitäten pro Stunde. Eine Befüllung<br />
reicht für mehr als 580 Portionen.<br />
Cafeterie XL<br />
Verwandelt großen Kaffeedurst in kurzer<br />
Zeit in Umsatz. Mit Qualität in<br />
Cafeterie San Remo Classico
Nestlé Cafeterie<br />
Vertriebspartner<br />
Café Spezialitäten Motschmann CSM<br />
Gartenstraße 17<br />
04828 Leulitz<br />
Email: M.Motschmann@t-online.de<br />
Tel.: 0 34 25/ 81 50 65<br />
Fax: 0 34 25/81 48 58<br />
Haus & Sohn GmbH<br />
Ortsstraße 70<br />
07407 Kirchhasl<br />
Email: haus.sohn@saale-net.de<br />
Email: haus.brueckner@t-online.de<br />
Tel.: 03 67 42 / 6 35 00<br />
Fax: 03 67 42 / 6 35 01<br />
Coffeepartner<br />
Joachim Neubauer<br />
Blindschleichengang 32<br />
12524 Berlin<br />
Email: Neubauer_Sohn@t-online.de<br />
Email: service@coffeepartner.de<br />
(Zentr. Partnerfirma)<br />
Tel.: 0 30 / 6 73 31 95<br />
Fax: 0 30 / 6 72 93 71<br />
Coffee Service Stralsund<br />
Joachim Neubauer<br />
Friedrich Engels Str. 31<br />
18437 Stralsund<br />
Email: Neubauer_Sohn@t-online.de<br />
Email: service@coffeepartner.de<br />
(Zentr. Partnerfirma)<br />
Tel.: 0 30 / 6 73 31 95<br />
Fax: 0 30 / 6 72 93 71<br />
Hochgeschwindigkeit: 40 Tassen Kaffee<br />
in 10 Sekunden können gleichzeitig<br />
in vier Kannen ausgegeben werden.<br />
Boilerkapazität: 38 Liter Wasser. Die<br />
“Refill-Taste” ermöglicht Nachfüllen<br />
“solange der Knopf gedrückt bleibt”.<br />
Und die separate Tassenfunktion gewährleistet<br />
absolute Flexibilität bis zur<br />
letzten noch schnell gebrauchten Einzeltasse.<br />
Vier Kannengrößen sind individuell<br />
einstellbar. Mit einer Befüllung schafft<br />
das Gerät mehr als 4.000 Portionen.<br />
Die Kapazität reicht für ca. 1.250 Tassen<br />
Kaffee pro Stunde. (Maße/cm: 81 H<br />
x 56 B x 52 T)<br />
Kaffee – Konzepte<br />
Klaus T. Hogrefe<br />
Elbingstr. 9<br />
23569 Lübeck<br />
Email: Kaffee.Konzepte@t-online.de<br />
Tel.: 0451/3845399<br />
Fax: 0451/3845388<br />
Mittmann Kaffee Spezial GmbH<br />
Ofener Straße 52<br />
26121 Oldenburg<br />
Email: E.Mittmann@t-online.de<br />
Tel.: 04 41 / 9 70 79 – 0<br />
Fax: 04 41 / 9 70 79 - 29<br />
ABC-Automatenbetriebscatering<br />
GmbH & Co. KG<br />
Berliner Allee 12<br />
30855 Langenhagen<br />
Email: verkauf@<br />
abc-automatenbetriebscatering.de<br />
Friedrich Budde GmbH & Co. KG<br />
Windmühlenweg 164<br />
32584 Löhne<br />
Tel.: 0 57 32 / 80 04<br />
Fax: 0 57 32 / 80 08<br />
CoffeeWorld Ander. Körner GmbH<br />
Theodor Heuss Str. 16<br />
35440 Linden – Leihgestern<br />
Email: s.koerner@coffeeworld.li<br />
Tel.: 0 64 03 / 6 33 73<br />
Fax: 06 41 / 79 29 50<br />
Cafeterie San Remo Classico<br />
Klassisches Design in Synergie mit<br />
modernster Technologie – für alle, die<br />
das Besondere schätzen: Blitzendes<br />
Chrom und rundum beleuchtete Glasfronten<br />
verleihen dem Modell Cafeterie<br />
San Remo Classico seinen exklusiven<br />
Charme.<br />
Die innovative Gerätetechnologie<br />
schafft dazu Kapazitäten von 480<br />
Tassen Kaffee bzw. 260 Tassen Spezialitäten<br />
pro Stunde. Der Boiler fasst 7<br />
Liter heißes Wasser. Eine Befüllung<br />
reicht für mehr als 750 Portionen. Stärkegrad,<br />
Tassenfüllung und Kannengrößen<br />
sind individuell einstellbar. Für<br />
Kaffee & Kaffeemaschinen<br />
Stefan Baudis Verpflegungsautomaten<br />
Bahnhofstraße 25<br />
37124 Rosdorf<br />
Email: info@baudis.de<br />
Tel.: 05 51/78 16 00<br />
Fax: 05 51/ 78 29 97<br />
Automaten-Versorgung Theisen GmbH<br />
Lindgesfeld 20<br />
42653 Solingen<br />
Email: info@Der-Kaffeemann.de<br />
Tel.: 02 12 / 25 83 80<br />
Fax: 02 12 / 2 58 38 38<br />
Martin C. Haas Kaffeespezialitäten<br />
Schützenpfad 2<br />
76761 Rülzheim<br />
Email: martin@MCH-Kaffee.de<br />
Tel.: 0 72 72 / 97 20 20<br />
Fax: 0 72 72 / 97 20 22<br />
Gastro - Service Kirsch GmbH<br />
Hochstraße 30<br />
78086 Brigachtal<br />
Email: gastro-service-kirsch@t-online.de<br />
Tel.: 0 7721 / 909 160<br />
Fax: 0 7721 / 909 161<br />
Automaten - Seitz GmbH<br />
Schatzbogen 49<br />
81829 München<br />
Email: T.Maier@legic.de<br />
Email: Wsimmerl@legic.de<br />
Tel.: 0 89 / 42 73 50<br />
Fax: 0 89 / 42 73 51 11<br />
Johann G. Zölls<br />
Kapell-Leite 2<br />
90579 Langenzenn<br />
Email: info@zoells.de<br />
Tel.: 0 91 01 / 90 93 90<br />
Fax: 0 91 01 /9 09 39-25<br />
Café, Café Creme, Café Blend, Espresso,<br />
doppelten Espresso, Latte macchiato,<br />
Cappucino, Espresso, Choco, Café<br />
au Lait, Choco, Chocomilk und heißes<br />
Wasser. (Maße/cm: 71 H x 53 B x 47 T)<br />
Alle Geräte sind ausgestattet mit<br />
Selbstspülungsfunktion, Tages- und<br />
Gesamtzählwerk je Getränketyp und<br />
lassen sich an alle gängigen Kassensysteme<br />
koppeln.<br />
Vielfältige Leistungs-, Steuerungs- und<br />
Kontrollmöglichkeiten wie (Beispiele)<br />
erlauben zudem 100% Kontrolle und<br />
Sicherheit über den Wareneinsatz.<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
45
46<br />
Kaffee & Kaffeemaschinen<br />
Amortisationsplan<br />
Nestlé Cafeterie 6000 Vision <strong>·</strong> Betriebstage: 350 im <strong>Gastronomie</strong>betrieb <strong>·</strong> Abschreibungsdauer: 7 Jahre<br />
Maschinenkosten/Betriebstag<br />
Anschaffungspreis: Nestlé Cafeterie 6000 Vision 5.570,00 € 795,71 €<br />
Wasserfilter 662,00 € 94,57 €<br />
Tauschfilter während Abschreibungszeitraum 1001,00 € 143,00 €<br />
Vollwartung (2 Wartungen pro Jahr) 650,00 €<br />
Maschinenkosten/Jahr 1.683,29 €<br />
Maschinenkosten/Betriebstag 4,81 €<br />
Verkaufspreis/Tasse Cappuccino: 1,80 €<br />
Ein kleines Lexikon der Kaffeespezialitäten<br />
Caffè ristretto<br />
Der Ristretto ist der kleinste Vertreter<br />
aus der Espresso-Familie. Er wird mit<br />
der gleichen Portion gemahlenem<br />
Espressokaffee aufgebrüht wie der klassische<br />
Espresso, hat aber nur die halbe<br />
Flüssigkeitsmenge. Das Getränk ist<br />
besonders stark, sehr geschmackvoll und<br />
aromatisch.<br />
Caffè corto<br />
Der Espresso mit dem Zusatz “corto”<br />
entspricht dem Ristretto in Geschmack<br />
und Flüssigkeitsmenge.<br />
Espresso<br />
Der Normale und Klassiker wird aus<br />
etwa 7g feingemahlenem Espressokaffee<br />
erzeugt. 50 bis 60ml Flüssigkeit<br />
sind optimal. Serviert wird er am besten<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
in einer kleinen konischen Tasse aus<br />
dickem Porzellan. Markenzeichen des<br />
Espresso ist die goldfarbige, feinmelierte<br />
Crema, die das Getränk krönt. Nach<br />
Belieben wird Zucker auf die Crema<br />
gefüllt.<br />
Caffè lungo<br />
Ein Caffè mit dem Zusatz “lungo” ist ein<br />
Espresso, der mit mehr Wasser zubereitet<br />
wird und damit etwas weniger kräftig<br />
ist.<br />
Caffè macchiato<br />
Auf einen Espresso wird ein Schuß<br />
heiße/geschäumte Milch gegeben. Das<br />
leicht gefleckte Aussehen des Getränks<br />
ist der Grund für die Bezeichnung<br />
“macchiato”. Der kleine Kräftige mit<br />
dem Tupfer Milch wird in einer<br />
Zusatzkosten/Tasse<br />
Kaffee 1,4 g 0,11 €<br />
Milch 4,5 g 0,04 €<br />
Zucker 10 g 0,01 €<br />
Zusatzkosten/Tasse 0,16 €<br />
Preis/kg<br />
Kaffee: 82,84 €<br />
Milchpulver: 9,71 €<br />
Zucker: 1,00 €<br />
verkaufte Tassen/Tag 50 80 100 200 250 300<br />
Umsatz 90,00 € 144,00 € 180,00 € 360,00 € 450,00 € 540,00 €<br />
Kosten 12,81 € 17,61 € 20,81 € 36,81 € 44,81 € 52,81 €<br />
Bruttogewinn/Tag 77,19 € 126,39 € 159,19 € 323,19 € 405,19 € 487,19 €<br />
Amortisation in Tagen 94 57 45 22 18 15<br />
Kosten für eine Tasse Cappuccino:<br />
Verkaufte Tassen pro Tag: 50 80 100 200 250 300<br />
Maschinenkosten pro Tasse 0,10 € 0,06 € 0,05 € 0,02 € 0,02 € 0,01 €<br />
Zusatzkosten pro Tasse 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 €<br />
Gesamtkosten pro Tasse 0,26 € 0,22 € 0,21 € 0,18 € 0,18 € 0,17 €<br />
Espresso-Tasse oder in einem kleinen<br />
Glas serviert.<br />
Espresso con panna<br />
Das ist ein klassicher Espresso, der mit<br />
einer Haube von geschlagener Sahne<br />
serviert wird.<br />
Espresso granitá/Café granitée<br />
Espressokaffee, verrührt mit etwas Zuckker,<br />
wird im Tiefkühler gefroren. Das gefrostete<br />
Getränk wird zerstoßen und zerkleinert<br />
und in einem Parfait-Glas mit<br />
geschlagener Sahne serviert.<br />
Café cortado<br />
Er besteht aus einem kleinen starken<br />
Kaffee/Espresso und wird mit ganz<br />
wenig heißer Milch, auch gesüßt, aufgefüllt.<br />
Angeboten wird er in einer
kleinen Espressotasse oder auch in<br />
einem kleinen Glas.<br />
Caffè doppio<br />
Das ist ein doppelter Espresso, der in<br />
einer entsprechend größeren Tasse serviert<br />
wird.<br />
Caffè correto<br />
Ein Espresso wird mit einem Schuß<br />
Grappa, Weinbrand oder Likör “korrigiert”.<br />
Cappuccino<br />
Der echte Cappuccino besteht aus<br />
Espresso, heißer Milch und Milchschaum.<br />
Er wird in einer großen konischen<br />
Tasse ausgeschenkt und besteht<br />
aus einer Getränkemenge von 120 bis<br />
200 ml. Häufig wird etwas Kakaopulver<br />
auf die Milchschaumhaube gestäubt.<br />
Caffè latte<br />
Ursprünglich besteht er aus einem kräftigen<br />
Espresso, zumeist doppelter<br />
Menge, der mit einer größeren Portion<br />
heißer Milch mit wenig oder keinem<br />
Schaum verlängert wird. Angeboten<br />
wird er in einem hohen Glas oder in<br />
einer großen Tasse. In der amerikanischen<br />
Version wird er mit deutlich mehr<br />
Milchschaum serviert und gern auch mit<br />
Sirupen verschiedenster Geschmacks-<br />
Es ist die Belle Epoque , bei<br />
der unsere Handwerksmeister<br />
ihr Bestes geben,<br />
indem sie edle Metalle wie<br />
Kupfer und Messing<br />
schmieden, wobei sich Momente<br />
antiker Verarbeitungskunst<br />
und Avantgardemethoden<br />
abwechseln.<br />
Originell die vertikale Entfaltung<br />
der Belle Epoque,<br />
eine Maschine von unnachahmlicher<br />
Klasse, in<br />
der Funktionalität<br />
und Zuverlässigkeit<br />
mit Schönheit verschmelzen.<br />
Der<br />
Glanz ihres Metalls,<br />
richtungen wie Haselnuß, Vanille oder<br />
Karamel verfeinert.<br />
Latte macchiato<br />
Eine größere Menge erhitzte und geschäumte<br />
Milch wird in einen Becher<br />
gefüllt und mit einen kleinen Schuß<br />
Espresso ergänzt.<br />
Café au lait<br />
So mögen die Franzosen ihren Kaffee.<br />
Hergestellt wird er entweder mit einem<br />
verlängerten Espresso, einem doppelten<br />
Espresso oder Filterkaffee und viel<br />
heißer, manchmal auch geschäumter<br />
Milch. Serviert wird der Café au lait im<br />
typischen Bol, einem voluminösen konischen<br />
Trinkgefäß ohne Henkelgriff.<br />
Kapuziner<br />
Das ist ein Cappuccino auf Wiener Art.<br />
Er besteht aus Espresso, erhitzter<br />
Milch und einem satten Klacks Sahne<br />
(Schlagobers) als Haube.<br />
Caffè mocca (mocha, moca)<br />
In einem hohen Glas oder einem<br />
großen Becher wird ein Getränk aus<br />
einem Drittel Espresso, einem Drittel<br />
Kakao oder ein bis zwei Eßlöffeln<br />
Schokoladensirup sowie einem Drittel<br />
heißer, geschäumter Milch zubereitet.<br />
Etwas Schlagsahne ist erlaubt.<br />
geformt vom Design des Charmes der<br />
lebendig gewordenen Vergangenheit,<br />
verleiht ihr eine ausgeprägte Persönlichkeit,<br />
ideal für die Choreographie<br />
eleganter und anspruchsvoller<br />
Lokale.<br />
Ausgestattet mit einer<br />
Drehgriffsteuerung (austauschbar<br />
mit einer in<br />
mehreren Richtungen bewegbaren<br />
Hebelsteuerung) mit gelenkigen<br />
Düsen.<br />
Kaffee & Kaffeemaschinen<br />
Ein antikes Emblem, Symbol<br />
für Qualität und Tradition.<br />
Doppelte Zugriffsöffnung für<br />
Iced Espresso<br />
Ein doppelter Espresso wird über grob<br />
gestoßenes Eis gefüllt und serviert.<br />
Eiskaffee<br />
Ein bis zwei Kugeln Vanilleeis werden<br />
in ein schlankes Glas gefüllt. Kalter<br />
Espressokaffee wird darübergeschüttet.<br />
Abschließend wird der Eiskaffee<br />
mit geschlagener Sahne und Schokoraspeln<br />
dekoriert und fertig ist der<br />
Klassiker der italienischen Eisdielen.<br />
Café Crème/Schümli<br />
Café Crème wird aus Bohnenkaffee<br />
hergestellt. Der Röstkaffee ist deutlich<br />
heller als beim Espresso. Für jede<br />
Tasse wird der Kaffee frisch gemahlen<br />
und einzeln unter Druck gebrüht.<br />
Durch diese Art der Zubereitung hat<br />
jede Tasse eine gleichmäßige Crème,<br />
daher auch die Bezeichnung “Schümli”<br />
(gleich kleiner Schaum).<br />
Natürlich gibt es noch viele weitere<br />
Kaffeespezialitäten mit fantasievollen<br />
Bezeichnungen, und so manches Heißgetränk<br />
kann auch in einer sog. “freeze”-Version<br />
angeboten werden. Und<br />
wenn Sie Ihre Spezialität als “coffee to<br />
go” bestellen, heißt das, daß Sie das<br />
Getränk zum Mitnehmen in die Hand<br />
gedrückt bekommen.<br />
Quelle: Deutscher Kaffee-Verband e. V.<br />
Coffee Art Belle Epoque<br />
eine bequeme Benutzung des Tassenwärmers.<br />
Charakteristisches Schauloch für die<br />
Kontrolle des<br />
Wasserstandes<br />
im Heizkessel.<br />
MBM GroßküchentechnikDeutschland<br />
GmbH, Frielicker Weg 50,<br />
59073 Hamm, Tel. 01805-6264624<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
47
48<br />
Tee<br />
Trendprodukt - Tee<br />
Tee – ein aufstrebendes Trendprodukt<br />
in allen <strong>Gastronomie</strong>-Segmenten. Speziell<br />
in Hotels, Restaurants, Cafés, Bistros<br />
und Szene-Bars hat Tee einen beachtenswerten<br />
Anteil am Heißgetränke-<br />
Umsatz. Qualität und Kompetenz sind<br />
dabei die Erfolg bringenden Faktoren.<br />
EILLES TEE – die edle Teemarke für<br />
den gehobenen Anspruch in der <strong>Gastronomie</strong><br />
aus dem Hause J.J. DARBO-<br />
VEN und BURKHOF KAFFEE – erfreut<br />
sich zunehmender Beliebtheit.<br />
Qualität, Vielfalt, Service und kompetente<br />
Fachberatung sind unsere Philosophie.<br />
Tee-Trends in der <strong>Gastronomie</strong><br />
● Wellness-Tees mit hochwertigen<br />
Grüntees aus ökologischem Anbau,<br />
spannende und wohlschmeckende<br />
Kräuter- und Früchtemischungen, sowie<br />
besonders Rooibos (deutsch: Rotbusch),<br />
das Nationalgetränk Südafrikas<br />
● Klassiker sind in der Nachfrage weiterhin<br />
Spitzenreiter. Dazu gehören<br />
Darjeeling, Assam oder Friesische-<br />
/Ostfriesische Mischung, Grüntee pur<br />
oder aromatisiert und Earl Grey<br />
● Angebot qualitativ hochwertiger loser<br />
Teesorten in interessanter Auswahl<br />
und mit besonderer Präsentation (Teestation<br />
mit Samowar, Dekoration, etc.),<br />
bzw. als Saisonales Angebot (Wintertee,<br />
Eistee)<br />
Viele Teetrinker erwarten heute gar<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
nicht mehr guten Tee serviert zu bekommen.<br />
Daher lieber etwas lauter und<br />
auffälliger anbieten, bis es sich herumgesprochen<br />
hat.<br />
Die Präsentation mit einer guten Auslobung<br />
des Teeangebots, entsprechend<br />
dem Weinsortiment mit den notwendi-<br />
gen Fakten und Interesse weckender<br />
Beschreibung, ist ein Umsatzgarant.<br />
Tee mit Kompetenz serviert kann zu 1/3<br />
Umsatzanteil Tee und 2/3 Umsatzanteil<br />
Kaffee führen. Die Gewinnspanne beim<br />
Tee ist überzeugend und die Investition<br />
gering (Heisswassergerät + Teeporzellan).<br />
Gute Qualität an losen Teesorten<br />
oder im „TEA JACK“ vorausgesetzt,<br />
liegt der Rohwareneinsatz pro Kännchen<br />
mit 4-5g Tee bei EUR 0,13 bis<br />
maximal EUR 0,30. Für Zugaben (Kan-<br />
dis und frische Milch) sind höchstens<br />
EUR 0,08 zu veranschlagen. Der Verkaufspreis,<br />
je nach Standort, kann zwischen<br />
EUR 2,50 und 4,- pro Kännchen<br />
betragen. Ein Qualitätstee im Beutel<br />
kuvertiert nach HACCP kostet zwischen<br />
EUR 0,08 bis 0,10 pro Stück plus<br />
Zugaben von EUR 0,05. Der Verkaufspreis<br />
liegt bei EUR 0,80 bis 1,60 pro<br />
Glas/Tasse. Welcher Gastronom hat daran<br />
nicht seinen Spaß?!<br />
130 <strong>Gastronomie</strong>-Fachberater in<br />
Deutschland bieten ihnen individuelle<br />
Lösungen für das Tee-Sortiment, inkl.<br />
Teeschulungen.<br />
Ihr direkter Draht zu uns:<br />
J.J. Darboven GmbH & Co.<br />
Ausser-Haus-Service, Pinkertweg 13,<br />
22113 Hamburg<br />
Telefon: 040/73 33 5-171<br />
Telefax: 040/73 33 5-121<br />
eMail: salbrecht@darboven.com
Die Allround-Energie:<br />
Flüssiggas in der <strong>Gastronomie</strong><br />
Schon seit vielen Jahren ist es ja kein Geheimnis, dass der<br />
Gasherd unter Spitzenköchen die erste Wahl für die Speisenzubereitung<br />
ist - und auch bleiben wird. Die komfortable<br />
Handhabung und die punktgenaue Regelung machen das Kochen,<br />
Backen und Braten mit Gas überall dort zur perfekten<br />
Lösung, wo es auf korrektes Timing, genaue Wärmedosierung<br />
und eine exakte Reproduzierbarkeit von Arbeitsabläufen ankommt.<br />
Beim Einschalten der Flamme steht die gewünschte<br />
Wärme sofort zur Verfügung, nach dem Ausschalten gibt es<br />
keine unerwünschte Restwärme. Das wirkt sich nicht nur positiv<br />
auf die Qualität von Küche und Service aus, sondern auch<br />
auf die Betriebskosten: Wegen seines hohen Heizwertes und<br />
der vorbildlichen Nutzungsgrade ist Flüssiggas enorm ergiebig.<br />
Ein anschauliches Berechnungsbeispiel: Mit nur einem<br />
Liter Flüssiggas lassen sich 10 bis 15 Mahlzeiten bereiten<br />
bzw. bis zu 300 Tassen Kaffee aufbrühen oder 100 Liter Spülwasser<br />
von 50° C aufbereiten.<br />
Nicht nur flüssiggasbetriebene Gasherde und Backöfen sind<br />
heute mit allen Ausstattungsmerkmalen moderner <strong>Gastronomie</strong>-Küchentechnik<br />
versehen. Selbstverständlich können mit<br />
dieser Energie auch Grillstuben bzw. Grilltheken betrieben<br />
werden, die die Küche entlasten und auch optisch dem Gast<br />
einen attraktiven Effekt bieten. Die sofortige Betriebsbereitschaft<br />
bei wahlweise voller oder reduzierter Leistung kommt<br />
natürlich auch dem Flüssiggas-Einsatz bei Räucherschränken<br />
bzw. Brüh- oder Kochkesseln in einer hauseigenen Fleischerei<br />
zugute. Selbst Teigmaschinen und Baumkuchengeräte lassen<br />
sich so versorgen. Und gerade für das Flambieren und Warmhalten<br />
oder für die Steakzubereitung am Tisch ist die Energiezufuhr<br />
aus kleinen, kompakten Flüssiggasflaschen die perfekte<br />
Lösung.<br />
Mobile Energie<br />
Ohnehin spielt Flüssiggas in Flaschen immer dann seine Leistungsfähigkeit<br />
und Praktikabilität aus, wenn in der <strong>Gastronomie</strong><br />
eine mobile Energie benötigt wird. Vom Party-Service<br />
über das Catering auf der ”grünen Wiese”, vom Einsatz in<br />
Festzelten und Kirmesbetrieben bis hin zum gesamten<br />
Schnellimbiss-Bereich: Flüssiggas lässt den leitungsunabhängigen<br />
Einsatz von Wurstbratern ebenso zu wie beispielsweise<br />
den Dauerbetrieb von Flammenwand-Schaugrillgeräten für<br />
Hähnchen. In Bierzelten und Imbiss-Ständen verrichtet Flüssiggas<br />
auch als Heizenergie wertvolle Dienste. Das gilt sogar<br />
für die Outdoor-<strong>Gastronomie</strong>: Gasbetriebene Heizstrahler verlängern<br />
die Saison für den Terrassen- und Freiflächenbetrieb<br />
sowohl nach vorne als auch nach hinten, ohne dass verlegte<br />
Leitungen die Optik stören.<br />
Die klassische Anwendung von Flüssiggas als Energie für die<br />
Raumwärmeerzeugung und die Warmwasserbereitung bietet<br />
sich natürlich auch für Restaurant- und Hotelbetriebe an. Flüssiggas<br />
gilt als besonders schadstoffarmer Brennstoff, der den<br />
Einsatz der gesamten Gerätepalette moderner Gasheiztechnik<br />
erlaubt – vom bewährten Niedertemperaturkessel bis zur kompakten<br />
Brennwerttechnik, die auch noch die versteckte Wärme<br />
Energie<br />
aus den Abgasen<br />
nutzt. Gerade für<br />
<strong>Gastronomie</strong>-Betrieb<br />
kann auch der<br />
Einsatz moderner<br />
Sonnenkollektoren<br />
fürs Warmwasser<br />
und die Heizungsunterstützunginteressant<br />
sein. In<br />
diesem Fall stellt ein flüssiggasbetriebener Heizkessel im Zusammenspiel<br />
mit der Solar-Anlage die perfekte Reserve für<br />
Spitzenlast-Anforderungen dar. Die Schadstoffemissionen<br />
bleiben dann auch in den Phasen gering, in denen etwa die<br />
Witterung eine ausreichende Warmwasserbereitung durch die<br />
Sonne verhindert. Da Flüssiggas leicht transportabel ist, kann<br />
es praktisch an jedem Standort eingesetzt werden. Ein öffentliches<br />
Gasversorgungsnetz ist nicht erforderlich, die Versorgung<br />
erfolgt aus einem Tank, der außerhalb des Hauses gelagert<br />
wird. Bei ausreichendem Platzangebot kann die Installation<br />
des Tanks oberirdisch erfolgen. Soll er völlig aus dem<br />
Blickfeld verschwinden, ist auch eine unterirdische Tanklagerung<br />
möglich. Sichtbar ist dann nur noch eine kleine<br />
Abdeckung des Befüllungsschachtes.<br />
Nähere Informationen zu allen Aspekten dieser Energie gibt<br />
es im Internet unter www.fluessiggas.com.<br />
Gut gekocht mit Flüssiggas<br />
Also, bei der Planung Ihrer Heizung und Küche<br />
Flüssiggas nicht vergessen!<br />
Flüssiggas die vielseitige<br />
Energie in der<br />
<strong>Gastronomie</strong>:<br />
Eine Möglichkeit Kosten<br />
zu senken ist die Verwendung<br />
einer Energie,<br />
die den besonderen<br />
Anforderungen der <strong>Gastronomie</strong><br />
gerecht wird:<br />
Vielseitig einsetzbar,<br />
wirtschaftlich und sicher.<br />
Mit Flüssiggas können<br />
Sie kochen, braten, grillen,<br />
Räume beheizen<br />
oder klimatisieren.<br />
PROGAS GmbH & Co KG<br />
Westfalendamm 84-86 <strong>·</strong> 44141 Dortmund<br />
Tel. (02 31) 54 98-0 <strong>·</strong> Fax (02 31) 54 98-161<br />
Internet: www.progas.de <strong>·</strong> E-Mail: info@progas.de<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
49
50<br />
MARKT<br />
Checklisten<br />
für <strong>Existenz</strong>gründer<br />
Fragen zur fachlichen Eignung<br />
Haben Sie eine Ausbildung in einem gastgewerblichen Lehrberuf<br />
erfolgreich abgeschlossen? Haben Sie bereits in der<br />
Branche gearbeitet und Erfahrungen sammeln können?<br />
Können Sie Ihre Tätigkeit im zukünftigen Betrieb genau beschreiben?<br />
Sehen Sie in Ihrer Tätigkeit den zentralen<br />
Schlüssel für den Erfolg Ihrer künftigen <strong>Existenz</strong>? Kennen Sie<br />
vergleichbare, erfolgreiche Betriebe und hat dabei der<br />
Betreiber die gleiche Funktion wie Sie? Wären Sie in der<br />
Lage, die Arbeit Ihres zukünftig am besten bezahlten<br />
Mitarbeiters selbst auszuführen? Welches ist der schwächste<br />
Punkt in Ihrer fachlichen Qualifikation? Haben Sie eine<br />
Möglichkeit, z.B. einen Partner, um die Mängel/Schwächen in<br />
Ihrer fachlichen Qualifikation auszugleichen? Sind Sie ganz<br />
sicher, dass diese Möglichkeit bzw. die Zusammenarbeit mit<br />
dem Partner langfristig funktioniert?<br />
Fragen zu den finanziellen Möglichkeiten<br />
Wie hoch schätzen Sie die Summe Ihrer Vermögenswerte bzw.<br />
Ihres Kapitals ein? Wie hoch ist das Eigenkapital, das Sie in<br />
die <strong>Existenz</strong>gründung einbringen möchten? Wie hoch schätzen<br />
Sie den gesamten Kapitalbedarf bis zur Betriebseröffnung?<br />
Haben Sie eine schriftliche Aufstellung zu dieser Schätzung?<br />
Haben Sie bedacht, dass Sie neben den Mitteln für Investitionen<br />
auch z.B. den Kapitalbedarf für Ihren Lebensunterhalt<br />
in der Gründungsphase sowie für Betriebsmittel,<br />
Verluste in der Anlaufzeit und eine angemessene Kapitalreserve<br />
für Unvorhergesehenes einplanen müssen? Wie hoch<br />
ist Ihre voraussichtliche Finanzierungslücke und wie soll sie<br />
finanziert werden? Kennen Sie sich mit den von Ihnen eingeplanten<br />
Finanzierungsmitteln aus bzw. können Sie die sich<br />
daraus ergebenden Lasten bzw. Verpflichtungen beurteilen?<br />
Wie hoch war Ihr bisheriges Jahreseinkommen? Wie viel müssen<br />
Sie schätzungsweise umsetzen, um mit Ihrem Betrieb<br />
ebensoviel zu verdienen? (Bedenken Sie, dass Sie als<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
Selbstständiger nun auch den bisher vom Arbeitgeber getragenen<br />
Teil an der Sozialversicherung – Renten- und Krankenversicherung<br />
– erwirtschaften müssen.) Kennen Sie einen<br />
Betrieb, der diesen Umsatz hat? Welches sind die schwachen<br />
Punkte in Ihrer finanziellen Planung? Wie wollen Sie diese<br />
Schwachpunkte ausgleichen? Was passiert, wenn Sie Ihr<br />
gesetztes Ziel nicht erreichen?<br />
Kapitalbedarf<br />
Zur Ermittlung des Kapitalbedarfs sollte ein Kapitalbedarfsplan<br />
bzw. Finanzbedarfsplan mit Positionen erstellt werden.<br />
Langfristige Investitionen: Grundstücke, Gebäude, Umbaumaßnahmen,<br />
Maschinen, Geräte, Geschäfts- bzw. Ladeneinrichtung,<br />
Fahrzeuge, Reserve für Folgeinvestitionen und<br />
Unvorhergesehenes.<br />
Kurzfristige Investitionen: Material- und Warenlager,<br />
Mietkaution, Mietvorauszahlung.<br />
Betriebsmittel: Personalkosten, Büro- und Verwaltungskosten,<br />
Miete/Pacht, Zinsen, Außenstände.<br />
Gründungskosten: Anmeldungen/Genehmigungen, Eintragung<br />
ins Handelsregister, Notar, Beratungen.<br />
Privatentnahmen<br />
Dies alles ergibt den gesamten Kapitalbedarf<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
An erster Stelle eines Finanzierungsplanes stehen für gewöhnlich<br />
die Eigenmittel, welche wie folgt zu ermitteln sind:<br />
Barvermögen, Sparguthaben + Familieneinkommen bis zur<br />
Betriebseröffnung - Private <strong>Ausgabe</strong>n und laufende Verpflichtungen<br />
bis zur Betriebseröffnung + Beleihungswert von mithaftenden<br />
Vermögensteilen bzw. der Wert von Sacheinlagen<br />
(z.B. eines in der Firma einzubringenden Privatwagens) bzw.<br />
Eigenleistungen (z.B. durch Eigenleistung ersparte Handwerkerkosten)<br />
= Verfügbares Eigenkapital.<br />
Neben diesem herkömmlichen Eigenkapital sind unter<br />
bestimmten Umständen auch Finanzmittel einzusetzen, die<br />
zwar nicht vom Investor selbst kommen, aber trotzdem<br />
Eigenkapitalcharakter haben.<br />
Ausführliche Informationen zu allen ”Finanzierungshilfen des<br />
Gegen Einsendung eines Verrechnungsschecks können Sie diese und weitere Broschüren bei der INTERHOGA GmbH,<br />
Postfach 20 04 55, 53134 Bonn Tel.: (0228) 82008-0, Fax: (0228) 366951 beziehen oder bestellen bzw. informieren Sie sich<br />
einfach online unter ww w.interhoga.de.<br />
■ Leitfaden für <strong>Existenz</strong>gründer im Gastgewerbe 34,- EUR<br />
■ Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer 13,- EUR<br />
■ Hygiene –Leitfaden für die <strong>Gastronomie</strong> – Hinweise, Tipps und Checklisten zur Umsetzung der Lebensmittel-Hygiene –<br />
Verordnung 25,- EUR<br />
■ Hygiene–Schulung in der <strong>Gastronomie</strong> – Unterlagen zur Personalschulung 13,- EUR<br />
■ Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz – Unterlagen zur Mitarbeiterschulung 10,- EUR<br />
■ Gastgewerbliche Kennziffern schnell und einfach berechnen - Betriebliche und ökologische Bewertung 23,- EUR<br />
■ Kalkulationsmodelle für den Gastwirt 23,- EUR<br />
■ Vorausschauende Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Gastgewebe Umsatzprognosen und Kostenbudgets - Bausteine einer<br />
erfolgreichen <strong>Existenz</strong> 33,- EUR<br />
■ Vertragsmuster für das Gastgewerbe 39,- EUR
Bundes und der Länder an die gewerbliche<br />
Wirtschaft” liefert eine jährlich<br />
erscheinende Sonderausgabe der<br />
”Zeitschrift für das gesamte<br />
Kreditwesen”, Knapp Verlag,<br />
Frankfurt/Main.<br />
Es empfiehlt sich, zu den konkreten<br />
Programmen jeweils die neuesten<br />
Richtlinien anzufordern. Anlaufadressen<br />
hierfür sind die Institutionen oder<br />
die einzelnen Bundes- und Landeseinrichtungen<br />
für diesbezügliche wirtschaftliche<br />
Belange (i.d.R. Bundeswirtschaftsministerium/Länderministerien).<br />
Die öffentlichen Fördermittel bzw. Dar-<br />
Pizzaöfen Modularsystem<br />
Diese Monoblocköfen eignen sich hervorragend zum Backen,<br />
überbacken, Aufwärmen und für alle übliche Back-Produktionen.<br />
Durch das Modularsystem können die Pizzaöfen praktisch<br />
und platzsparend übereinander gestellt werden. Bis zu<br />
drei Etagen sind möglich.<br />
Front, Türen und Backkammern sind aus Edelstahl, zum sicheren<br />
und bequemen Öffnen sind pro Tür ein Sichtfenster<br />
und zwei Griffe angebracht,<br />
Die Backkammern bestehen komplett aus reflektierendem<br />
Schamottstein. Sie sind innen beleuchtet und haben eine 16<br />
cm hohe Nutzfläche.<br />
Die Temperaturregelung erfolgt digital und ist bis 500°C regelbar,<br />
Ober- und Unterhitze lassen sich mit dem Sicherheitsthermostat<br />
getrennt einstellen.<br />
Der Rauch- und Backdampf Auslass ist regelbar und aus Edelstahl<br />
und besitzt gepanzerte Widerstände.<br />
MBM Großküchentechnik GmbH, 59073 Hamm<br />
lehen spielen in vielen Fällen eine ganz<br />
entscheidende Rolle bei der Finanzierung<br />
von <strong>Existenz</strong>gründungen. Es ist<br />
deshalb wichtig, sich für den konkreten<br />
Fall über die genannten Quellen ausreichend<br />
zu informieren oder zumindest<br />
ganz gezielt die Hausbank darauf anzusprechen.<br />
Generell ist nicht davon auszugehen,<br />
dass Banken, Sparkassen etc. von sich<br />
aus, d.h. unaufgefordert, auf diese Finanzierungsmöglichkeiten<br />
mit öffentlichen<br />
Mitteln hinweisen.<br />
Ganz wichtig ist es dabei, dass man<br />
sich um die öffentlichen Finanzierungs-<br />
MARKT<br />
mittel frühzeitig bemüht, das heißt, der<br />
Antrag muss vor dem ersten existenzbegründenden<br />
Vertrag gestellt<br />
sein, ansonsten wird der Anspruch verwirkt.<br />
Ein lange vor dem eigentlich geplanten<br />
Betriebsbeginn unterschriebener<br />
Pachtvertrag reicht aus, um den Anspruch<br />
auf ein öffentliches Darlehen zu<br />
verlieren, wenn man den Kreditantrag<br />
nicht eindeutig noch früher gestellt hat.<br />
Auszüge aus der Broschüre „Selbstständig im<br />
Gastgewerbe, Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer“<br />
des DEHOGA, Bestelladresse s. Kasten<br />
linke Seite unten.<br />
Aussschenken ohne zu improvisieren<br />
Das Barmodul B2-<br />
BR bietet eine weitreichende<br />
Palette an<br />
funktionellen Elementen,<br />
die sehr flexibel<br />
in der Anwendung<br />
sind. Einfache<br />
Organisation der Arbeitsbereiche<br />
auf der Abdeckung dank der zwei Becken und<br />
der Abtropfflächen. Auch der Raum unter der Theke ist durch<br />
kleine und große Schubladen und Türen sinnvoll zu nutzen.<br />
Die Schubladen laufen leichtgängig auf Teleskopschienen.<br />
Das Umluftkühlsystem mit elektronischem Temperaturregler<br />
ist FCKW-frei, kombinierbar und wurde für den optimalen<br />
und effizienten Ausschank von Getränken entwickelt. Eine<br />
Tür und vier Schubladen sind gekühlt. Die Abdeckung ist aus<br />
Chromnickelstahl gefertigt und hat eine tiefgezogene<br />
Tropfmulde mit Siebplatte. Abgerundete Kanten erleichtern<br />
die Reinigung. Türen und Schubladen sind aus Chromnickelstahl.<br />
Die Türteile haben eine Bodenverstärkung für 50l<br />
KEG-EURO oder DIN-Fässer. Die Wasserablaufrinne besitzt<br />
einen Geruchsverschluß.<br />
MBM Großküchentechnik GmbH, 59073 Hamm<br />
EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />
51