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Jahrgang 2 · Ausgabe 2002 - Existenz Gastronomie

Jahrgang 2 · Ausgabe 2002 - Existenz Gastronomie

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Informationen für Betriebsgründer<br />

Hygienerichtlinien<br />

einfach und<br />

sicher erfüllt<br />

Procter & Gamble Professional<br />

Das Küchensystem, das der Bundesverband der<br />

Lebensmittelkontrolleure empfiehlt.<br />

Kostenloser HACCP-Leitfaden im Heft<br />

<strong>Jahrgang</strong> 2 <strong>·</strong> <strong>Ausgabe</strong> <strong>2002</strong><br />

GASTRONOMIE


Inhalt<br />

4<br />

4<br />

8<br />

34<br />

36<br />

38<br />

38<br />

39<br />

42<br />

44<br />

48<br />

49<br />

53<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegt eine Beilage<br />

von Procter & Gamble Professional bei.<br />

Wir bitten unsere Leser um Beachtung.<br />

Editorial<br />

Meinung<br />

Hygiene<br />

Hygiene & Markt<br />

Spültechnik & Hygiene<br />

Spültechnik & Technik<br />

Impressum<br />

Geschirr<br />

Convenience<br />

Kaffee & Kaffeemaschinen<br />

Tee<br />

Energie<br />

Info<br />

Die Titelseite wurde uns<br />

freundlicherweise von<br />

Procter & Gamble Professional,<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

3


4<br />

Editorial<br />

Liebe gastronomische <strong>Existenz</strong>gründer,<br />

um sich selbständig zu machen, braucht man nicht nur ein<br />

vielseitiges Wissen, Kapital und auch etwas Mut. Ein <strong>Existenz</strong>gründer<br />

muss auch bereit sein, sich mit vielen, teilweise<br />

auch sehr unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen.<br />

Mehr noch als in anderen Branchen gilt dies für Gastronomen.<br />

Sie müssen ihren Gästen eine gastronomische Leistung anbieten,<br />

die sie so überzeugt, dass sie gerne wieder kommen. Sie<br />

besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Der erste ist die<br />

gastronomische Sachleistung; sie umfasst alle Speisen und<br />

Getränke, die der Gastronom seinen Gästen anbietet. Genau<br />

so wichtig ist aber die Art, wie er und seine Mitarbeiter diese<br />

den Gästen präsentieren. Dieser zweite Teil ist die gastronomische<br />

Erlebnisleistung. Erst wenn beides zusammen kommt,<br />

ist der Gast wirklich zufrieden.<br />

Bei vielen Fragen rund um Ihr gastronomisches Leistungsbündel<br />

ist ”<strong>Existenz</strong>” ein wertvoller Ratgeber. Zu folgenden Themen<br />

erhalten Sie praxisgerechte Informationen:<br />

Lebensmittelrechtliche Bestimmungen - Grundlage gastronomischer<br />

Betriebsführung<br />

HACCP ist hier das zentrale Stichwort. Stark vereinfacht ausgedrückt<br />

umfasst dies alle Vorschriften über die Hygiene und<br />

Sicherheit bei der Herstellung von Speisen und Getränken -<br />

von dem Einkauf der Nahrungsmittel (z.B. Einhaltung der<br />

[Tief-] Kühlkette, wenn Nahrungsmittel im C&C-Markt eingekauft<br />

werden bzw. der Temperaturkontrolle bei der Anlieferung<br />

durch den Großhandel) über die Arbeits- und Lagerräume,<br />

die Herstellung der Gerichte in der Küche bis zur Entsorgung<br />

gebrauchter Hilfsstoffe wie z.B. Fett.<br />

”<strong>Existenz</strong>” hat für Sie Auszüge aus wichtigen Verordnungen<br />

(z.B. Hackfleisch, Hühnerei, Schankanlagen etc.) zusammengestellt.<br />

So finden Sie sich von Anfang an in dem ”Dschungel<br />

der Bestimmungen” zurecht.<br />

Personalhygiene - Sauberkeit ist Chefsache<br />

Hygiene (von sauberen Händen bis zur ordentlichen Kleidung)<br />

ist unumgänglich, wenn Speisen und Getränke hergestellt<br />

und ausgegeben werden. Auf diesen Bereich achten die<br />

staatlichen Kontrolldienste ganz besonders.<br />

Gewerbliches Geschirrspülen<br />

Beim Spülen kann man Geld und Zeit sparen - aber auch ver-<br />

Im Brennpunkt - Der Gast<br />

Ganz wie im richtigen Leben<br />

Beginnen wir mit einer Geschichte, wie<br />

sie das Leben schreibt. Zwei Menschen<br />

möchten etwas feiern, wollen Essen gehen<br />

und einmal ein neues Restaurant<br />

ausprobieren. Sie erinnern sich vage an<br />

einen Bericht in ihrer Zeitung, in dem<br />

vor einiger Zeit ein Restaurant recht gut<br />

beschrieben wurde. Sie wissen sogar<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

schenken. Nicht immer muss z.B. das komplette Spülprogramm<br />

laufen. Oft möchte man nur Gläser und Tassen spülen,<br />

gerade dann soll es häufig schnell gehen. Energie- und (Ab-)<br />

Wasserverbrauch sind wesentliche Entscheidungsfaktoren.<br />

Wichtig ist deshalb eine auf die Anforderungen des Betriebs<br />

ausgelegte Maschinenausstattung und die geeigneten Spülchemikalien.<br />

”<strong>Existenz</strong>” hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu<br />

treffen.<br />

Geschirr - Profis stellen hohe Anforderungen.<br />

Die meisten Gastronomen entscheiden sich für Porzellan. Im<br />

gastronomischen Alltag werden Teller und Tassen erheblichen<br />

Belastungen ausgesetzt. Deshalb müssen die Profiprodukte<br />

deutlich robuster sein als Haushaltsprodukte.<br />

Mindere Qualitäten halten den strengen Anforderungen des<br />

Küchenalltags nicht stand, die sich vor allem aus der Spültechnik<br />

ergeben. Wir stellen Ihnen einige Produkte vor – bilden<br />

Sie sich Ihre Meinung.<br />

Kaffee - ein wichtiger Ertragsfaktor.<br />

Mit Kaffee kann ein Gastronom richtig Geld verdienen. ”<strong>Existenz</strong>”<br />

gibt wertvolle Tipps rund um das profitable Geschäft mit<br />

den braunen Bohnen. Besonders interessant ist die beispielhafte<br />

Amortisationsrechnung für eine Kaffeemaschine.<br />

Convenience-Produkte - die bequemen Helfer.<br />

Ohne vorgefertigte Produkte ist kaum eine Küche vorstellbar.<br />

Die Industrie stellt Ihnen als Gastronomen ein großes Angebot<br />

zur Verfügung. Doch wie kalkulieren Sie Ihre Gerichte? Wie<br />

sieht der Kalkulationsvergleich zwischen klassischer Zubereitung<br />

und dem Einsatz von Convenience-Produkten aus? Die<br />

Antworten finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Im Brennpunkt<br />

Bei der großen Vielfalt der Themen müssen wir uns aber immer<br />

bewusst sein, dass der Gast im Mittelpunkt aller Bemühungen<br />

stehen muss. Deshalb lautet unser erstes Thema:<br />

”Im Brennpunkt - Der Gast”.<br />

Wir möchten Ihnen beim Start in die Selbständigkeit helfen!<br />

Nutzen Sie deshalb ”<strong>Existenz</strong>” als echte Arbeitshilfe, die<br />

Ihnen ein guten Start in die Selbständigkeit erleichtert. Dabei<br />

wünschen wir Ihnen sehr viel gastronomischen Erfolg und<br />

alles Gute<br />

Ihr<br />

noch den Namen, finden die Adresse<br />

über das Telefonbuch heraus und fahren<br />

gespannt los.<br />

Kurz vor dem Ziel ist die Verkehrsführung<br />

etwas unübersichtlich. Sie fahren<br />

an einem attraktiv aussehenden Lokal<br />

vorbei, das sich aber nicht als das richtige<br />

erweist. Also fahren sie weiter und<br />

finden nach einer kleinen Irrfahrt das<br />

gesuchte Restaurant, das sie auf den<br />

ersten Eindruck keineswegs überzeugt.<br />

Das Haus ist unbeleuchtet, die Fassade<br />

alt und renovierungsbedürftig, der<br />

Schaukasten mit der Speisekarte hat<br />

auch schon bessere Zeiten gesehen, die<br />

Karte hängt ganz offensichtlich schon<br />

etliche Monate unverändert darin.<br />

Kurz: Die Besucher sind verblüfft, enttäuscht,<br />

beschließen aber doch trotzdem<br />

in das Lokal einzutreten. Beim<br />

Öffnen der Tür empfängt sie ein etwas<br />

stickiger Geruch, eine Bedienung hebt


6<br />

Meinung<br />

unwillig den Kopf und erreicht, was sie<br />

wohl möchte. Die beiden Besucher<br />

murmeln hastig: “Wir wollten nur einmal<br />

hinein schauen” und machen auf<br />

dem Absatz kehrt. Ist dies wirklich das<br />

Restaurant, das so positiv beschrieben<br />

war? Die beiden verstehen die Welt<br />

nicht mehr, spekulieren, ob vielleicht<br />

der Pächter gewechselt hat und beschließen,<br />

jenes Restaurant aufzusuchen,<br />

an dem sie vorhin vorbeigefahren<br />

sind.<br />

Welch ein Unterschied -<br />

Dort gewinnen sie einen völlig anderen<br />

ersten Eindruck. Das ganze Haus und<br />

sein Parkplatz sind hell und freundlich<br />

ausgeleuchtet. In dem modernen<br />

Schaukasten hängt eine Speisekarte mit<br />

einem aktuellen Tagesmenü. Der Leser<br />

wird freundlich eingeladen, sich im<br />

Restaurant umzuschauen. Welch ein<br />

Unterschied! Unsere Gäste betreten es<br />

in einer positiv-neugierig-gespannten<br />

Erwartung. Freundlich und<br />

unaufdringlich werden sie begrüßt,<br />

man nimmt ihnen<br />

die Mäntel ab, bietet ihnen<br />

einen Tisch an, akzeptiert<br />

aber gerne ihre Bitte,<br />

sich an einen etwas größeren<br />

setzen zu dürfen. Schnell<br />

fragt die Gästebetreuerin nach den<br />

Getränkewünschen, überreicht die<br />

Speisekarte und empfiehlt eine saisonale<br />

Spezialität des Küchenchefs.<br />

Ein kleiner Appetithappen als Willkommensgruß<br />

des Hauses stimmt die<br />

Gäste auf einen gemütlichen Abend<br />

ein.<br />

Die Essenswünsche werden<br />

freundlich aufgenommen. Zwischendurch<br />

fragt die Gästebetreuerin<br />

unaufdringlich, ob die Gäste zufrieden<br />

sind und ob ein anderes Getränk<br />

gewünscht wird. Als sie fertig sind,<br />

wird der Tisch zügig abgeräumt. Die<br />

Gäste werden nochmals gefragt, ob sie<br />

zufrieden waren und zwar ganz neutral,<br />

um ihre wirkliche Meinung zu erfahren.<br />

Nach einer kleinen Pause bietet die<br />

Gästebetreuerin etwas Hochprozentiges<br />

zur Verdauung oder einen Kaffee bzw.<br />

eine Kaffeespezialität an. Nach einiger<br />

Zeit fragt sie ihre Gäste, ob sie als<br />

Abschluss noch Appetit auf ein leckeres<br />

Dessert oder etwas Käse haben.<br />

Als sie um die Rechnung bitten, wird<br />

dieser Wunsch zügig erfüllt. Mit ihr<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

erhalten sie eine Visitenkarte des<br />

Hauses. Beim Verlassen des Restaurants,<br />

bedankt sich die Gästebetreuerin<br />

für den Besuch und lädt sie ein, wieder<br />

zu kommen. Die beiden Gäste steigen<br />

in ihr Auto und sagen spontan: “Hier<br />

hat es uns gefallen, hier gehen wir wieder<br />

hin!”<br />

Ein ganz normaler Betrieb -<br />

Vielleicht meinen Sie, liebe Leserin,<br />

lieber Leser, dass sich diese kleine Geschichte<br />

in einem sehr nobles Restaurant<br />

abgespielt hat. Ganz im Gegenteil.<br />

Ort des Geschehens war ein gut bürgerlicher<br />

Landgasthof in der Pfalz mit entsprechender<br />

Karte,<br />

ohne besonders<br />

hochpreisige Angebote.<br />

Sein Inhaber<br />

ist aber ein interessanter<br />

Mensch<br />

mit einen sehr<br />

praktischen Sinn für<br />

das gastronomische Geschäft,<br />

das er mit viel Engagement,<br />

echtem Herzblut und hoher<br />

Kompetenz nach folgenden<br />

Grundsätzen betreibt:<br />

1. Man muss mein Restaurant<br />

kennen!<br />

Wer neue Gäste anziehen möchte,<br />

muss diese auf seinen Betrieb<br />

aufmerksam machen. Deshalb<br />

schaltet er in regelmäßigen Abständen<br />

kleine, einfache Anzeigen und<br />

schreibt immer wieder einen kleinen<br />

Pressetext für die Lokalzeitungen in<br />

seinem Gebiet. Als zusätzliche Maßnahme<br />

hat er eine ansprechend gestaltete<br />

Internetseite aufgebaut.<br />

2. Man muss mein Restaurant problemlos<br />

finden!<br />

Wegen der nicht ganz übersichtlichen<br />

Verkehrslage hat er mit der Gemeinde<br />

so lange verhandelt, bis sie ihm erlaubte,<br />

auf eigene Kosten zwei Hinweisschilder<br />

aufzustellen. So erleichtert er<br />

seinen Gästen die Anfahrt zu seinem<br />

Restaurant.<br />

3. Der erste Eindruck von meinem<br />

Betrieb muss überzeugen!<br />

Unser Gastronom weiß, dass der erste<br />

Eindruck, den die (potenziellen) Gäste<br />

von seinem Haus gewinnen, besonders<br />

wichtig ist. Also kümmert er sich um<br />

ein ansprechendes Erscheinungsbild<br />

seines Hauses, leuchtet es gut aus und<br />

erweckt so einen einladenden Eindruck.<br />

4. Am Schaukasten entscheidet sich<br />

der Gast!<br />

Unserem Wirt ist bewusst, dass die<br />

meisten Gäste vor dem Betreten eines<br />

Lokals die aushängende Karte studieren.<br />

Also spricht er schon dort die<br />

potenziellen Besucher an, indem er für<br />

einen attraktiven Speisenkartenaushang<br />

mit Tages- oder Saisonangebot sorgt<br />

und so den Eindruck der Aktualität vermittelt.<br />

Durch die Gestaltung und die<br />

ansprechende Bezeichnung der Gerichte<br />

vermittelt unser Gastroprofi das Gefühl<br />

“Hier sind wir gut aufgehoben”!<br />

5. Freundlichkeit – ein gastronomische<br />

“Muss”!<br />

Eine freundliche Begrüßung vermittelt<br />

den Gästen den Eindruck, willkommen<br />

zu sein. Freundlichkeit, die von Herzen<br />

kommt, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />

für gastronomischen Erfolg.<br />

Oder anders ausgedrückt: Wer Freundlichkeit<br />

nicht bieten kann, sollte nicht<br />

in der <strong>Gastronomie</strong> aktiv werden.<br />

Die Anforderungen an diese emotionale<br />

Seite des Geschäfts werden massiv<br />

wachsen, je unpersönlicher unser Alltag<br />

durch Internet, home banking etc. wird.<br />

6. Nur wer sich wohlfühlt, bezahlt<br />

seine Rechnung gerne, gibt ein gutes<br />

Trinkgeld und empfiehlt ein Lokal<br />

gerne weiter!<br />

Ein guter Service, eine sachkundige<br />

Beratung, ein unaufdringliches Engagement<br />

und ein guter Standard der<br />

Gerichte und Getränke zeigen dem<br />

Gast, dass in diesem Betrieb eine echte<br />

gastronomische Dienstleistung mit<br />

Herzblut geboten wird. Hier fühlt er<br />

sich wohl, hier gibt er mehr Geld aus<br />

als in anderen Betrieben, hierher kehrt<br />

er gerne wieder zurück. Und: Dieses<br />

Restaurant empfiehlt er gerne als Geheimtipp<br />

seinen besten Freunden, ein<br />

fast unbezahlbarer PR-Effekt für jeden<br />

Gastronomen.<br />

Fazit<br />

Im Brennpunkt steht der Gast. Ihn zufrieden<br />

zu stellen ist eigentlich ganz<br />

einfach. Man muss als Gastronom nur<br />

ein bisschen nachdenken und sich überlegen,<br />

wie man selbst als Gast gerne behandelt<br />

werden möchte. Mehr nicht,<br />

aber auch nicht weniger. Wir wünschen<br />

Ihnen dabei recht viel Erfolg


8<br />

Hygiene<br />

Was bedeutet HACCP?<br />

Begriffsdefinition<br />

Text aus: HACCP - Handbuch und Handbuch<br />

Gemeinschaftsgastronomie, Hygiene-Richtlinien<br />

von: Dipl.-Biol. R. Zschaler SGS, NATEC<br />

Institut für naturwissenschaftlich-technische<br />

Dienste GmbH Behringstraße 154, 22763<br />

Hamburg<br />

Im Artikel 5 der Richtlinie wird als Hilfe<br />

zur Durchführung der Hygienerichtlinie<br />

das Vorgehen nach den Prinzipien<br />

des HACCP-Konzeptes genannt. Die<br />

Entwicklung des sogenannten “Hazard<br />

Analysis Critical Control Point“-Konzeptes<br />

(HACCP-Konzept) kommt aus<br />

den USA. Das Konzept wurde im Jahr<br />

1959, als ein amerikanischer Lebensmittelhersteller<br />

von der Raumfahrtbehörde<br />

NASA beauftragt wurde, ein<br />

weltraumgeeignetes Lebensmittel herzustellen,<br />

welches hundertprozentige<br />

Sicherheit beinhaltete, entwickelt. Dieses<br />

präventive Konzept wurde dann mit<br />

der NASA weiter entwickelt und im<br />

Jahre 1971 in den USA als HACCP-<br />

Konzept veröffentlicht und dokumentiert.<br />

Erst im Jahre 1985 wurde die Anwendung<br />

durch die US National Academy<br />

of Science (NAS) empfohlen.<br />

Seitdem wurde weltweit das System erprobt<br />

und weiter entwickelt.<br />

Seit Mitte der 70er Jahre arbeitet auch<br />

eine Kommission des FAO/WHO Codex<br />

Alimentarius auf dem Gebiet der<br />

Lebensmittelhygiene Empfehlungen<br />

aus und gibt spezifische Definitionen<br />

zum HACCP-Konzept. Das sogenannte<br />

HACCP-Konzept ist heute international<br />

als ein lebensmittelspezifisches System<br />

der Prävention anerkannt. Die lebensmittelrechtlichen<br />

Aspekte, die sich mit<br />

HACCP beschäftigen, sind schon in<br />

einigen EG-Richtlinien niedergelegt.<br />

So wurde, wie eingangs erwähnt, in der<br />

Richtlinie 93/43 des Rates vom 14. Juli<br />

1993 über Lebensmittelhygiene dieses<br />

System verbindlich für alle Lebensmittel<br />

vorgeschrieben.<br />

Aber auch andere EG-Richtlinien, wie<br />

die inzwischen umgesetzte Milchhygiene-<br />

oder die Fleischhygiene-Richtlinien,<br />

aber auch insbesondere die Fischhygiene-Richtlinie,<br />

weisen auf die Ein-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

führung des HACCP-Systems als präventives,<br />

qualitätssicherndes System<br />

hin.<br />

Bevor jedoch an die Realisierung des<br />

HACCP-Konzeptes für die Lebensmittelunternehmen<br />

gedacht werden kann,<br />

müssen einige grundlegende Begriffsbestimmungen<br />

besprochen werden,<br />

wobei sich bei der Übersetzung des<br />

englischen Textes zum HACCP-System<br />

in die deutsche Sprache immer wieder<br />

Probleme ergeben. Folgende Begriffe<br />

sollten in ihrer Definition sehr genau<br />

beachtet werden:<br />

Hazard = Gefährdung, Gefahr für<br />

die Gesundheit<br />

Analysis = Analyse, Untersuchung<br />

der Gefährdung<br />

Critical = kritisch, entscheidend für<br />

die Beherrschung<br />

Control = Lenkung, Überwachung<br />

der Bedingungen<br />

Point = Punktstelle im Verfahren<br />

Einzelne Begriffe können noch einer<br />

eingehenderen Definition unterzogen<br />

werden:<br />

Gefährdung: Ereignis oder Umstand,<br />

der ein Produkt derart negativ beeinflußt,<br />

daß dadurch unmittelbar die Gesundheit<br />

des Verbrauchers gefährdet<br />

wird. Sie kann biologischer, physikalischer<br />

oder chemischer Art sein. Definition<br />

des Risikos: Wahrscheinlichkeit,<br />

daß eine solche Gefährdung eintritt.<br />

Kritischer Punkt (CCP): Stufe, Schritt<br />

oder Phase, an der eine Gefährdung<br />

erkannt und durch gezielte und kontrollierte<br />

Maßnahmen beseitigt oder auf ein<br />

akzeptables Niveau verringert wird mit<br />

dem Ziel, das Risiko zu beherrschen, so<br />

daß man heute in der modernen Definition<br />

des HACCP-Systems den Kritischen<br />

Punkt auch als Lenkungspunkt<br />

bezeichnen kann. Damit dient der Kritische<br />

oder Lenkungspunkt der Sicherstellung<br />

der Einhaltung des Gebotes<br />

zum Gesundheitsschutz (vergleiche<br />

auch § 8 LMBG) und der Sicherstellung<br />

der gesetzlichen Vorgaben zur Verhütung<br />

von Gesundheitsgefährdungen<br />

(VO nach § 9 LMBG, mikrobielle<br />

Warnwerte).<br />

Somit unterscheidet sich der CCP deutlich<br />

von dem sogenannten Qualitätslenkungspunkt<br />

oder auch QCP, der der<br />

Sicherstellung der nicht gesundheitlichrelevanten<br />

lebensmittelrechtlichen<br />

Forderungen oder der Einhaltung der<br />

Spezifikationen dient.<br />

Voraussetzungen für die Einführung<br />

des HACCP-Konzeptes<br />

Voraussetzung bei der Einführung des<br />

HACCP-Systems ist die Einhaltung der<br />

Lebensmittelhygieneforderungen, wobei<br />

hierunter alle Vorkehrungen und<br />

Maßnahmen verstanden werden, die<br />

nötig sind, um ein unbedenkliches und<br />

genußtaugliches, das heißt unter Hygienegesichtspunkten<br />

zum Verzehr geeignetes<br />

Lebensmittel zu gewährleisten.<br />

Weitere Voraussetzung für die Implementierung,<br />

und insbesondere die erfolgreiche<br />

Implementierung, des<br />

HACCP-Systems sind gewisse Verfahrensweisen<br />

im betrieblichen Ablauf,<br />

auch in einer Großküche bzw. Versorgungseinheit,<br />

nach den Prinzipien der<br />

“Guten Herstellungspraxis“. Diese hat<br />

als Maxime, daß nichts dem Zufall<br />

überlassen werden darf.<br />

Mehrere wichtige Punkte sind hier zu<br />

berücksichtigen. Man muß Produktund<br />

Produktionshygiene festlegen, sowie<br />

Rohwarenspezifikationen, Lieferantenbewertung,Wareneingangsprüfungen,<br />

Endproduktprüfungen, detaillierte<br />

Herstellungs- und Arbeitsanweisungen<br />

und auch Untersuchungen, z.B.<br />

Wasseruntersuchungen, durchführen.<br />

Man muß die baulichen Anforderungen<br />

an die Betriebsräume, an das Umfeld<br />

erfüllen, das heißt an Gullys, Kanäle,<br />

Belüftung, Klimatisierung, aber auch<br />

insbesondere die Personalhygiene berücksichtigen<br />

und hierbei das Erstellen<br />

von betriebsspezifischen Regeln der<br />

Personalhygiene für den eigenen Betrieb<br />

festlegen, z.B. das Tragen von<br />

Schutzkleidung und Kopfbedeckungen,<br />

das Festlegen des persönlichen Verhaltens<br />

des Mitarbeiters im Betrieb, die<br />

Einrichtung von Sanitär- und Sozialräumen<br />

mit passenden Garderoben<br />

sowie die Durchführung von Perso-


nalschulungen (auch eine Anforderung<br />

der EG-Richtlinie, wobei es sich um<br />

Schulung im engeren Sinne, aber auch<br />

um Unterweisung am Arbeitsplatz handeln<br />

kann).<br />

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist<br />

die Erstellung von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsplänen, Auflistung der<br />

hierzu im Betrieb verwendeten Mittel;<br />

Festlegung der Verantwortlichkeiten,<br />

auch für die Durchführung von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen,<br />

und<br />

eine Checkliste für die Überprüfung der<br />

Effizienz dieser Maßnahmen.<br />

Durchführung des HACCP-Konzeptes<br />

Die grundsätzliche Vorgehensweise bei<br />

der Einführung ist in der EG-Richtlinie<br />

in 5 Punkten bzw. nach dem Codex<br />

Alimentarius in 7 Punkten festgeschrieben.<br />

Diese sind im einzelnen:<br />

1. Festlegung des Umfanges und der<br />

Zielsetzung, Identifizierung der Gefährdungen,<br />

Analyse der Risiken und<br />

Möglichkeiten ihrer Beherrschung<br />

2. Identifizierung der Kritischen Punkte<br />

3. Festlegung der Lenkungsbedingungen<br />

4. Festlegung des Verfahrens zur Überwachung<br />

5. Festlegung der Maßnahmen des Eingriffs<br />

bei Nichteinhaltung der geforderten<br />

Lenkungsbedingungen<br />

6. Festlegung für Verfahren zur Überprüfung<br />

der Effizienz und zur Revision<br />

7. Lenkungen der festgelegten Anweisungen<br />

und Aufzeichnungen<br />

Überall dort, wo bereits Lebensmittel<br />

hergestellt, behandelt oder bearbeitet<br />

werden, sind die HACCP-Studien auf<br />

Basis der tatsächlichen Gegebenheiten<br />

in Teamarbeit zu erstellen.<br />

In der ersten Stufe wird der Umfang der<br />

Studie, die Art des Produktes, z.B. bei<br />

Küchen die Herstellung von Desserts,<br />

Eintöpfen, Teigwaren oder Braten etc.,<br />

die dazu eingesetzten Rohstoffe und<br />

das Produktionsverfahren festgelegt<br />

(hierzu können Vorlagen in Tabellenform<br />

oder auch Checklisten hilfreich<br />

sein).<br />

In systematischer Vorgehensweise wird<br />

die Wahrscheinlichkeit des Auftretens<br />

einer Situation mit gesundheitsgefährdenden<br />

Folgen ermittelt, wobei sich<br />

diese Ermittlung prinzipiell auf alle<br />

Stadien der Lebensmittelherstellung<br />

von den Rohstoffen über die Verarbeitungsstufen<br />

bis zur Zubereitung und<br />

dem Verzehr beim Essensteilnehmer erstreckt.<br />

Es sollte hierbei beachtet werden:<br />

die Produktzusammensetzung, die<br />

technischen Prozesse und Verfahren,<br />

Verpackung, Lagerung mit Handhabung,<br />

Zubereitung und Verzehrsempfehlung<br />

für den Verbraucher, wenn es<br />

sich z.B. um Produkte handelt, die noch<br />

einmal aufgewärmt werden müssen etc.<br />

und ganz besonders wichtig - die Zielgruppe<br />

für das Produkt, das heißt der<br />

Endverbraucher. Handelt es sich um<br />

Altenheime oder Säuglingsstationen, so<br />

hat man es mit besonders empfindlichen<br />

Verbrauchern zu tun, anders wie<br />

z.B. bei einer Betriebsgastronomie.<br />

Dann erfolgt die Auflistung der potentiellen<br />

Gefährdungen, wobei man bei den<br />

physikalischen über Fremdkörper wie<br />

Glas, Holz, Metall, Steine, bei den chemischen<br />

über Kontaminanten oder<br />

Rückstände, bei den biologischen über<br />

pathogene Mikroorganismen, Toxine,<br />

Mycotoxine oder Parasiten sprechen<br />

muß.<br />

Die erste Phase endet mit der Darstellung<br />

des Herstellungsprozesses, den<br />

man am besten in Form eines Fließblockdiagrammes<br />

darstellt, wobei die<br />

einzelnen Herstellungsschritte, wie z.B.<br />

Wareneingang, Vorbereitung, Zubereitung,<br />

Portionieren und Anrichten, <strong>Ausgabe</strong><br />

oder Warmstellen mit berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die zweite Phase beginnt mit der Festlegung<br />

der im Prozeß erkannten Kritischen<br />

Punkte, immer unter Berücksichtigung<br />

der vorgenannten Definition,<br />

wobei zu beachten ist, daß im Bereich<br />

der Küche, wenn über mikrobiologische<br />

Probleme gesprochen wird, das<br />

Kochen und Kühlen die wichtigsten<br />

Kritischen Punkte darstellen (denn<br />

diese kann man lenken, d.h. beeinflussen).<br />

Als Hilfestellung kann zur Ent-<br />

Hygiene<br />

scheidungsfindung der sogenannte Entscheidungsbaum<br />

herangenommen werden.<br />

Hier sind an jeder Stufe des Prozesses<br />

folgende Fragen zu stellen:<br />

- Sind an dieser Stelle Maßnahmen zur<br />

Beherrschung des Risikos vorgesehen?<br />

- Wird das Risiko dadurch beseitigt<br />

oder auf ein annehmbares Niveau reduziert?<br />

- Kann sich an dieser Stelle das Risiko<br />

in nicht annehmbarer Weise erhöhen?<br />

- Wird das Risiko auf einer späteren<br />

Prozeßstufe beseitigt oder auf annehmbares<br />

Niveau reduziert?<br />

Mit Hilfe dieser Fragestellungen kann<br />

eindeutig die Festlegung getroffen werden,<br />

ob es im jeweiligen Prozeß einen<br />

kritischen Punkt gibt.<br />

Die dritte Phase wird durch die Festlegung<br />

der Lenkungsbedingungen eingeleitet.<br />

Beispiele für Lenkungsbedingungen,<br />

auch im Bereich der Küche, sind<br />

die Berücksichtigung der Zeit-/Temperaturbedingungen<br />

bei Erhitzungsprozessen,<br />

von Verweilzeiten/Standzeiten<br />

von empfindlichen Zwischenprodukten,<br />

Gefrier- und Kühlgeschwindigkeit<br />

nach Erhitzungsprozessen, die Anschaffung<br />

von Sieben für das Herausholen<br />

von Fremdkörpern etc.<br />

Die vierte Phase enthält die Schritte<br />

zur Überwachung jedes einzelnen Kritischen<br />

Punktes. Für jeden dieser Punkte<br />

muß ein Prüfplan entwickelt werden,<br />

der Angaben enthält über die Art der<br />

Prüfung, den Ort und die Häufigkeit,<br />

die Zuständigkeit und ein Dokument,<br />

welches den Nachweis belegt. Es ergibt<br />

sich dadurch die Möglichkeit, die Prozeßlenkung<br />

zu nutzen mit oder ohne<br />

EDV-Unterstützung, z.B. durch Qualitätsregelkarten<br />

oder durch Prozesse,<br />

deren Erhitzungswerte automatisch geschrieben<br />

werden.<br />

Die fünfte Phase ist die Festlegung der<br />

Maßnahmen bei Nichteinhaltung der<br />

Lenkungsbedingungen. Es muß auf<br />

dem Vorwege überlegt werden, wie im<br />

Falle einer Entgleisung verfahren werden<br />

soll. Auch muß festgelegt werden:<br />

die Zuständigkeiten, die Anweisungen<br />

über Mittel und Art des Eingriffes zur<br />

Lenkung und die Anweisungen über<br />

den Umgang mit abweichenden, fehlerhaften<br />

Produkten nach festgestelltem<br />

Kontrollverlust. Hierfür ein gutes Beispiel<br />

ist der Ausfall eines Kühlraumes<br />

oder Tiefkühlraumes. Es müssen auf<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

9


10<br />

Hygiene<br />

dem Vorwege Festlegungen getroffen<br />

werden, was mit Produkten, die im<br />

Auftauprozeß befindlich sind nach<br />

Ausfall eines Tiefkühlraumes, oder bei<br />

Temperaturanstieg in einem Kühlraum<br />

zu geschehen hat. Die Nachweisführung,<br />

was man mit diesen Produkten<br />

gemacht hat, welche Möglichkeiten des<br />

Wiedereinfrierens oder Abkochens etc.<br />

man getroffen hat, muß vorliegen.<br />

Die sechste Phase ist die Festlegung<br />

eines Verfahrens zur Überprüfung, ob<br />

die Überwachung effizient erfolgt. Um<br />

sicherzustellen, daß die Prüf- und Lenkungsmaßnahmen<br />

an den Kritischen<br />

Punkten wirklich effizient und geeignet<br />

sind, soll ein Verfahren zur Bestätigung<br />

eingeführt werden. Dieses Verfahren<br />

soll zusätzliche Prüfungen umfassen<br />

Persönliche Hygiene, sauberes Zubehör,<br />

einwandfreie Kücheneinrichtungen,<br />

ebenso wie hygienisches Bearbeiten<br />

von Lebensmitteln verhindern<br />

lebensmittelbedingte Erkrankungen<br />

(“Lebensmittelvergiftungen”)<br />

Wichtige Regeln:<br />

- Auf saubere Arbeitskleidung ist zu<br />

achten!<br />

Warum? Dadurch wird eine Verschmutzung<br />

und bakterielle Verunreinigung<br />

der Lebensmittel vermieden. Je sauberer<br />

die Kleidung, desto geringer das<br />

Risiko einer Keimübertragung auf die<br />

Speisen.<br />

- Während der Küchenarbeit ist das<br />

Haar zu bedecken! Die bereitgehaltenen<br />

Hauben/Mützen sind zu verwenden!<br />

Warum? Damit wird das ekelerregende<br />

“Haar in der Suppe” vermieden.<br />

- Vor Arbeitsbeginn ist der Handschmuck<br />

(Ringe, Uhren) abzulegen!<br />

Warum? Diese Gegenstände verhindern<br />

ein hygienisches Reinigen der Hände.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

und auch einer gewissen Regelmäßigkeit<br />

unterzogen werden. Man benennt<br />

diesen Schritt auch als “HACCP-<br />

Audit“.<br />

Die siebte Phase ist die Lenkung der<br />

Dokumente, das heißt der Prüfpläne,<br />

der Prüfanweisungen, der Arbeitsanweisungen.<br />

Sie müssen ständig in einer<br />

gültigen Form bei dem jeweils Verantwortlichen<br />

(Küchenchef) vorliegen. Es<br />

ist festzustellen, in welcher Weise die<br />

zu führenden Aufzeichnungen, Prüfprotokolle,<br />

Analysenberichte, Abweichungsberichte<br />

dokumentiert, verdichtet,<br />

ausgewertet werden und eventuell<br />

auch der Überwachung zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Nach Abschluß der Realisierung einer<br />

- Vor Arbeitsbeginn und nach jedem<br />

Toilettenbesuch sind die Hände gründlich<br />

zu waschen!<br />

Warum? An den Händen können sich<br />

auch Krankheitserreger befinden, insbesondere<br />

nach der Toilettenbenutzung.<br />

Das Tragen von Einmal-Handschuhen<br />

kann bei bestimmten Arbeiten ratsam<br />

sein.<br />

- Bei Auftreten einer der folgenden<br />

Erkrankungen:<br />

Gelbsucht, Durchfall, Erbrechen, Fieber,<br />

Halsentzündungen, Hautausschlag.<br />

-Andere Hauterkrankungen (Geschwüre,<br />

Schnitte, auch kleine).<br />

-Bei eiterigen Entzündungen der Ohren,<br />

Augen oder Nase ist vor Arbeitsbeginn<br />

dem Küchenleiter Meldung zu<br />

machen! Warum? Um eine Übertragung<br />

von Krankheitserregern auf Lebensmittel<br />

zu vermeiden, kann es in<br />

einigen Fällen notwendig sein, dem<br />

Betroffenen vorübergehend andere Arbeiten<br />

zu übertragen.<br />

- Verletzungen an Händen und Armen<br />

sind sachgerecht zu versorgen und mit<br />

wasserundurchlässigem Material abzudecken!<br />

HACCP-Studie sollte man einen Terminplan<br />

vorlegen, wann eine Revision<br />

des Systems durchzuführen ist.<br />

Das hier vorgestellte 7-Punkte-Programm<br />

erscheint als relativ theoretisch<br />

und läßt sich in einer einleitenden<br />

Übersicht nicht im einzelnen darstellen.<br />

Es ist jedoch nicht absolut neu, sondern<br />

eigentlich nur ein strategisch, präventives<br />

Vorgehen, welches dazu führt, daß<br />

jeder in der Küche Arbeitende mehr<br />

Verständnis und Verantwortungsgefühl<br />

für den gesamten Ablauf aufbringt.<br />

HACCP Infoservice<br />

Behr’s Verlag und Seminare<br />

Dr. Arno Langbehn<br />

Averhoffstraße 10, D-22085 Hamburg<br />

Hygiene in Großküchen<br />

Persönliche Hygiene<br />

Warum? Wunden können mit lebensmittelvergiftenden<br />

Keimen infiziert<br />

sein.<br />

- Beim Niesen oder Husten soll man<br />

sich vom Lebensmittel abwenden und<br />

ein Taschentuch vor Nase bzw. Mund<br />

halten!<br />

Warum? Auch bei gesunden Menschen<br />

können sich lebensmittelvergiftende<br />

Bakterien in Nase und Rachen befinden.<br />

Das verwendete Papiertaschentuch<br />

ist nach dem Benutzen wegzuwerfen,<br />

und die Hände sind zu waschen!<br />

- Rauchen ist im Lebensmittelbereich<br />

verboten!<br />

Warum? Es ist unappetitlich, wenn Zigarettenasche<br />

und Kippen in Lebensmittel<br />

gelangen.<br />

Hygienischer Umgang<br />

mit Lebensmitteln<br />

- Leichtverderbliche Lebensmittel sind<br />

zu kühlen!<br />

Warum? Die Vermehrung der meisten<br />

Bakterien in Lebensmitteln wird durch<br />

Kühlen verlangsamt oder sogar gestoppt.<br />

Daher sollten Lebensmittel auf<br />

eine Temperatur von 10°C gekühlt werden,<br />

besser noch darunter.


12<br />

Hygiene<br />

- Leichtverderbliche Lebensmittel sollten<br />

trotz Kühlung nicht zu lange gelagert<br />

werden!<br />

Warum? Das Kühlen verhindert zwar<br />

die Vermehrung vieler Mikroorganismen,<br />

bei anderen aber verlangsamt das<br />

Kühlen nur das Wachstum.<br />

- Tiefgefrorenes Fleisch und Geflügel<br />

ist vor dem Zubereiten (Erhitzen) sachgemäß<br />

aufzutauen!<br />

Warum? Wenn nicht alle Teile aufgetaut<br />

sind, kann beim Erhitzen die zur<br />

Abtötung von Mikroorganismen nötige<br />

Kerntemperatur in den dickeren Stückken,<br />

z.B. Geflügelbrust, nicht erreicht<br />

werden.<br />

- Das von Fleisch und Geflügel gebildete<br />

Tauwasser ist wegzuschütten, und<br />

die damit in Berührung gekommenen<br />

Gegenstände, auch Kühlschrankeinschübe<br />

oder Tischflächen, sind sorgfältig<br />

zu reinigen!<br />

Warum? Dieses Tauwasser kann Lebensmittelvergifter<br />

enthalten.<br />

- Speisen sind ausreichend zu erhitzen!<br />

Warum? Intensives Erhitzen tötet Mikroorganismen<br />

ab.<br />

Das bedeutet aber, dass alle Teile auf<br />

eine Temperatur von mindestens 70°C<br />

gebracht werden müssen. Im Zweifelsfall<br />

ist ein Thermometer zu verwenden!<br />

- Speisen sind nach dem Kochen heiß<br />

zu halten - mindestens aber bei einer<br />

Temperatur über 60°C!<br />

Warum? Die meisten Mikroorganismen<br />

können sich bei Temperaturen zwischen<br />

10 und 60°C vermehren. Die<br />

Aufbewahrung von Speisen für den<br />

Direktverzehr muss entweder heiß<br />

(über 60°C) oder kühl (unter 10°C)<br />

erfolgen.<br />

- Erhitzte Speisen sind, wenn möglich,<br />

in flachen Behältern zu kühlen!<br />

Warum? Flache Schalen ermöglichen<br />

ein schnelleres Herunterkühlen als tiefe<br />

Gefäße.<br />

- Nach dem Kühlen sollten wiedererhitzte<br />

Speisen mindestens auf 70°C gebracht<br />

werden!<br />

Warum? Intensives Wiedererhitzen tötet<br />

Mikroorganismen ab, die sich mög-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

licherweise während der Kühllagerung<br />

entwickelt haben. Diese Forderung gilt<br />

auch für frisch zubereitete Speisen,<br />

denen gekühlte Speisereste zugefügt<br />

wurden.<br />

- Beim Lagern sind erhitzte Speisen<br />

von rohen Lebensmitteln getrennt zu<br />

halten!<br />

Warum? Dadurch wird die Gefahr einer<br />

Keimübertragung vom rohen auf das<br />

gegarte Lebensmittel reduziert.<br />

- Bei der Zubereitung zusammengesetzter<br />

Speisen wie Kartoffel- oder Nudelsalaten<br />

sind die gekochten Komponenten<br />

herunterzukühlen bevor die anderen<br />

Bestandteile hinzugefügt werden!<br />

Warum? Große Mengen heißer Lebensmittel<br />

kühlen sehr langsam ab.<br />

Dies fördert die Entwicklung unerwünschter<br />

Mikroorganismen.<br />

- Alle Küchenarbeiten mit leichtverderblichen<br />

Lebensmitteln sind zügig<br />

durchzuführen!<br />

Warum? Je länger Lebensmittel der Küchenwärme<br />

ausgesetzt sind, desto größer<br />

ist die Gefahr einer Keimvermehrung.<br />

- Gegarte Speisen dürfen nicht mit der<br />

Hand angefasst werden!<br />

Warum? Auch auf einer sauberen<br />

Handfläche befinden sich Mikroorganismen,<br />

die auf das Lebensmittel übertragen<br />

werden können (Einmal-Handschuhe!).<br />

Küchenräume und<br />

Küchengegenstände<br />

- Küchenräume und dazugehörige<br />

Wirtschaftsräume sind sauber zu halten!<br />

Warum? Die von Lebensmittelresten<br />

verschmutzten Oberflächen können<br />

Bakterien enthalten.<br />

- Der gesamte Küchenbereich ist in ordentlichem<br />

und aufgeräumtem Zustand<br />

zu halten!<br />

Warum? Aufgeräumte Küchen können<br />

leichter gesäubert und in hygienisch<br />

einwandfreiem Zustand gehalten werden.<br />

- Häufiges Zwischenreinigen verbessert<br />

die Küchenhygiene!<br />

Warum? Angetrocknete und verkurstete<br />

Reste lassen sich schwer von Oberflächen<br />

und Gegenständen entfernen. Arbeitsflächen<br />

und Geräte müssen daher<br />

nach jedem Bearbeitungsschritt sorgfältig<br />

gereinigt werden.<br />

- Alle Tücher, die für die Reinigung der<br />

Kücheneinrichtung und Gerätschaften<br />

benutzt werden, sind täglich zu erneuern!<br />

Warum? Intensives Waschen bei hoher<br />

Temperatur entfernt Verschmutzungen<br />

und tötet Mikroorganismen ab. Für das<br />

Reinigen von Fußböden sind unterschiedliche<br />

Tücher zu verwenden. Auch<br />

diese müssen regelmäßig gewaschen<br />

werden.<br />

- Küchen- und Lagerräume sind vor Insektenbefall<br />

sowie anderem Ungeziefer<br />

zu schützen!<br />

Warum? Diese Schädlinge können<br />

Krankheitserreger verbreiten.<br />

- Gefährliche/giftige Substanzen, wie<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

sowie Insektizide sind außerhalb der<br />

Küche in einem beschrifteten und verschlossenen<br />

Schrank zu halten!<br />

Warum? Durch Verwechslung giftiger<br />

Substanzen mit Lebensmitteln kann es<br />

leicht zu Vergiftungen kommen.<br />

- Eine Überlastung der Kühleinrichtung<br />

ist zu vermeiden!<br />

Warum? Überlastungen führen zu geringerer<br />

Kühlleistung und damit zu einem<br />

ungenügenden Schutz der Lebensmittel.<br />

Das kann zu einer Vermehrung<br />

von Mikroorganismen führen.<br />

- Bei Spülmaschinen dürfen die technischen<br />

Bedingungen, wie Temperatur<br />

und Zeit, nicht verändert werden!<br />

Warum? Durch derartige Manipulationen<br />

können Speisereste am Reinigungsgut<br />

haften bleiben. Bakterien<br />

können überleben, wenn die Temperatur<br />

nicht hoch genug, die Menge des<br />

Reinigungsmittels nicht ausreichend<br />

und die Reinigungsdauer zu kurz ist.<br />

Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />

und Veterinärmedizin<br />

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14<br />

Hygiene<br />

Hackfleisch-Verordnung<br />

Auszüge aus der Verordnung über Hackfleisch, Schabefleisch und<br />

anderes zerkleinertes rohes Fleisch (Hackfleisch-Verordnung - HFIV)<br />

§ 1 Anwendungsbereich. Diese Verordnung<br />

gilt für das gewerbsmäßige<br />

Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen<br />

nachstehend bezeichneter Erzeugnisse<br />

aus zerkleinertem Fleisch<br />

von geschlachteten oder erlegten warmblütigen<br />

Tieren, sofern sich diese Erzeugnisse<br />

ganz oder teilweise in rohem<br />

Zustand befinden:<br />

1. Zerkleinertes Fleisch wie Hackfleisch<br />

und Schabefleisch, auch zubereitet,<br />

geschnetzeltes Fleisch,<br />

2. Erzeugnisse aus zerkleinertem<br />

Fleisch wie Fleischklöße, Fleischklopse,<br />

Frikadellen, Bouletten, Fleischfüllungen,<br />

3. Bratwürste sowie zur Abgabe an Verbraucher<br />

bestimmte Rohwurst- und<br />

Brühwursthalbfabrikate und Fleischbräte,<br />

4. zerkleinerte Innereien wie Leberhack<br />

sowie Erzeugnisse, die unter Verwendung<br />

von zerkleinerten Innereien hergestellt<br />

sind,<br />

5. Fleischzuschnitte wie Steaks, Filets,<br />

Schnitzel, die mit Mürbeschneidern<br />

oder Geräten ähnlicher Wirkung behandelt<br />

worden sind,<br />

6. Schaschlik und in ähnlicher Weise<br />

hergestellte Erzeugnisse aus gestückeltem<br />

Fleisch oder gestückelten Innereien<br />

auf Spießen.<br />

Erzeugnisse, die in den Nummern 1 bis<br />

6 genannte, ganz oder teilweise rohe<br />

Erzeugnisse als Anteile enthalten, stehen<br />

diesen Erzeugnissen gleich.<br />

Diese Verordnung gilt auch für das<br />

gewerbsmäßige Herstellen, Behandeln<br />

und Inverkehrbringen folgender Voroder<br />

Zwischenprodukte:<br />

1. Gewürfeltes oder in ähnlicher Weise<br />

gestückeltes Fleisch zur Herstellung<br />

von Hackfleisch und Schabefleisch,<br />

auch in zubereiteter Form,<br />

2. zerkleinertes Fleisch zur Herstellung<br />

von Fleischklößen, Fleischklopsen, Frikadellen,<br />

Bouletten, Fleischfüllungen<br />

und ähnlichen Erzeugnissen,<br />

3. zerkleinertes Fleisch zur Herstellung<br />

von Bratwürsten.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Auf andere Vor- oder Zwischenprodukte<br />

der Verarbeitungen von Fleisch zu<br />

Fleischerzeugnissen ist diese Verordnung<br />

nicht anzuwenden.<br />

Als nicht mehr roh im Sinne dieser<br />

Verordnung sind anzusehen:<br />

1. Erzeugnisse, die einer Hitzebehandlung<br />

unterworfen worden sind, die eine<br />

vollständige Eiweißkoagulierung in allen<br />

Teilen bewirkt hat (Durcherhitzung),<br />

2. Erzeugnisse, die einem abgeschlossenen<br />

Pökelungsverfahren mit Umrötung,<br />

auch in Verbindung mit Trocknung<br />

oder Räucherung, bei Rohwurst-<br />

erzeugnissen mit Fermentation (Reifung),<br />

unterworfen worden sind,<br />

3. Erzeugnisse, die einer Trocknung<br />

oder Räucherung unterworfen worden<br />

sind und deren Wasseraktivität (aw-<br />

Wert) 0,90 nicht überschreitet,<br />

4. zerkleinertes Fleisch, das zur Verlängerung<br />

der Haltbarkeit in saure gewürzhaltige<br />

Aufgüsse (Beizen) eingelegt<br />

worden ist.<br />

Die Vorschriften der Fleischhygiene-<br />

Verordnung und der Geflügelfleischhygiene-Verordnung<br />

in der jeweils geltenden<br />

Fassung bleiben unberührt.<br />

§ 2 Verbote zum Schutze der Gesundheit.<br />

Erzeugnisse nach § 1, denen Nitritpökelsalz<br />

zugesetzt worden ist, dürfen<br />

mit Ausnahme von Brühwursthalbfabrikaten<br />

nicht in den Verkehr gebracht<br />

werden.<br />

Hackfleisch und zubereitetes Hackfleisch<br />

aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />

dürfen nicht an Verbraucher abgegeben<br />

werden. Die sonstigen Erzeugnisse<br />

nach § 1, die ganz oder teilweise<br />

aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />

hergestellt worden sind, dürfen nur in<br />

den Verkehr gebracht werden, wenn sie<br />

unmittelbar nach der Herstellung nach<br />

§ 3 tiefgefroren worden sind.<br />

§ 3 Tiefgefrorene Erzeugnisse. Erzeugnisse<br />

nach § 1 dürfen in gefrorenem<br />

Zustand nur in den Verkehr gebracht<br />

werden, wenn sie unmittelbar<br />

nach ihrer Herstellung mit einer mittleren<br />

Geschwindigkeit von mindestens<br />

einem Zentimeter in der Stunde auf<br />

eine Kerntemperatur von mindestens<br />

-18°C tiefgefroren und vor oder unmittelbar<br />

nach dem Tiefgefrieren in hygienisch<br />

einwandfreie Packungen abgefüllt<br />

worden sind. Die Packungen müssen,<br />

gegebenenfalls unter Evakuierung,<br />

allseitig fest verschlossen sein. Das<br />

Material der Packungen muss ausreichend<br />

widerstandsfähig gegen mechanische<br />

Einwirkungen und weitgehend<br />

wasserdampf- und luftundurchlässig<br />

sein und eine Kälteverträglichkeit bis<br />

zu -40°C aufweisen.<br />

Hackfleisch und Schabefleisch, auch<br />

zubereitet, das aus ganz oder teilweise<br />

aufgetautem Fleisch hergestellt worden<br />

ist, darf tiefgefroren nicht in den Verzehr<br />

gebracht werden.<br />

§ 4 Temperaturanforderungen. Erzeugnisse<br />

nach § 1 dürfen vorbehaltlich<br />

des Absatzes 1a nur in Räumen und<br />

Einrichtungen gelagert und befördert<br />

werden, deren Innentemperatur +4°C<br />

nicht überschreitet. Hiervon abweichend<br />

darf eine zur alsbaldigen Abgabe<br />

an den Verbraucher bereitgestellte<br />

Menge dieser Erzeugnisse, soweit sie<br />

nicht verpackt sind, in Verkaufseinrichtungen,<br />

deren Innentemperatur +7°C<br />

nicht überschreitet, aufbewahrt werden.<br />

§ 5 Fristen für das Inverkehrbringen.<br />

Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1 dürfen nur<br />

am Tage ihrer Herstellung, Bratwurst<br />

und Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1 Nr. 6<br />

auch am folgenden Tag, in den Verkehr<br />

gebracht werden. Vor- und Zwischenprodukte<br />

nach § 1 Abs. 2 müssen am


Tag ihrer Herstellung oder am folgenden<br />

Tag verarbeitet werden. Für Gaststätten<br />

und Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

mit einer über 24<br />

Uhr hinausgehenden Geschäftszeit, enden<br />

die festgesetzten Fristen mit dem<br />

Ablauf dieser Geschäftszeit.<br />

(1a) Absatz 1 gilt nicht für Erzeugnisse<br />

nach § 1, die nach den Vorschriften der<br />

Fleischhygiene-Verordnung oder der<br />

Geflügelfleischhygiene-Verordnung<br />

hergestellt, behandelt, gekennzeichnet<br />

und mit einem Verbrauchsdatum entsprechend<br />

§ 7a der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />

versehen worden<br />

sind. Erzeugnisse nach Satz 1 aus<br />

geöffneten Packungen dürfen nach dem<br />

Öffnen der Packung nur innerhalb der<br />

in Absatz 1 festgelegten Fristen unter<br />

Beachtung des Verbrauchsdatums nach<br />

Satz 1 in den Verkehr gebracht werden.<br />

§ 7 Kennzeichnung. Bei Erzeugnissen<br />

nach § 1 Abs. 1 in Fertigpackungen, die<br />

nach der Lebensmittel-Kennzeich-<br />

nungsverordnung zu kennzeichnen<br />

sind, sind im Verzeichnis der Zutaten<br />

die vom Tier stammenden Zutaten getrennt<br />

nach Fleisch, Speck, Innereien<br />

oder Innereienart und gegebenenfalls<br />

weiteren vom Tier stammenden Zutaten<br />

aufzuführen. Die Innereienart ist anzugeben,<br />

wenn die Innereien wesentliche<br />

Zutat des Lebensmittels sind: Bei<br />

Fleisch und Innereien, deren Art anzugeben<br />

ist, ist außerdem die Tierart anzugeben,<br />

von der diese Zutaten stammen.<br />

Das spätere Verbrauchsdatum bei nicht<br />

tiefgefrorenen und das äußerste Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

bei tiefgefrorenen<br />

Erzeugnissen darf die in § 5 festgesetzten<br />

Fristen nicht überschreiten. Die<br />

Datumsangabe ist bei nicht tiefgefrorenen<br />

Erzeugnissen nach Tag, Monat und<br />

Jahr vorzunehmen. In Verbindung mit<br />

der Angabe nach Satz 1 kann anstelle<br />

des Datums die Stelle bezeichnet werden,<br />

an der das Datum auf der Fertigpackung<br />

angegeben ist.<br />

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Hygiene<br />

In Verbindung mit der Kennzeichnung<br />

nach Absatz 3 ist die Temperatur anzugeben,<br />

die gemäß § 4 beim Aufbewahren,<br />

Lagern und Befördern des Erzeugnisses<br />

einzuhalten ist, um die Haltbarkeit<br />

des Erzeugnisses bis zum Ablauf<br />

des angegebenen spätesten Verbrauchsdatums<br />

zu gewährleisten. Bei tiefgefrorenen<br />

Erzeugnissen ist außerdem<br />

in Verbindung mit der Kennzeichnung<br />

nach Absatz 3 der Hinweis “Nach dem<br />

Auftauen sofort verbrauchen” anzubringen.<br />

Für die Art und Weise der Kennzeichnung<br />

nach den Absätzen 1 bis 4 gilt § 3<br />

Abs. 3 und 4 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />

entsprechend.<br />

Die Vorschriften der Lebensmittel-<br />

Kennzeichnungsverordnung gelten<br />

nicht für Erzeugnisse nach § 1 Abs. 1,<br />

die als zubereitete Speisen von Gaststätten<br />

oder Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

nach Maßgabe des<br />

§ 14 Abs. 1 zweiter Halbsatz im Rahmen<br />

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15


16<br />

Hygiene<br />

hergerichtet abgegeben werden.<br />

§ 8 Reinigung der Geräte. Zur Herstellung<br />

von Erzeugnissen nach § 1 verwendete<br />

Zerkleinerungsvorrichtungen<br />

und sonstige Geräte müssen täglich<br />

mindestens mittags und abends, bei<br />

kontinuierlicher Benutzung nach jeder<br />

Betriebszeit, gründlich gereinigt werden.<br />

Zur Reinigung dieser Geräte muss<br />

heißes Trinkwasser verwendet werden.<br />

Nach Anwendung von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmitteln müssen die Geräte<br />

vor ihrer Wiederbenutzung sorgfältig<br />

mit Trinkwasser nachgespült werden.<br />

§ 10 Personelle Voraussetzungen. In<br />

Betrieben nach § 9 Abs. 1 dürfen Erzeugnisse<br />

nach § 1 nur unter der Aufsicht<br />

einer in dem Betrieb hauptberuflich<br />

tätigen sachkundigen Person hergestellt,<br />

behandelt und in den Verkehr<br />

gebracht werden. Als sachkundig sind<br />

anzusehen<br />

1. Meister im Fleischerhandwerk;<br />

2. Personen, die die Voraussetzungen<br />

für die Erteilung einer Ausnahmebewilligung<br />

nach § 8 der Handwerksordnung<br />

im Fleischerhandwerk erfüllen;<br />

3. Personen mit einer abgeschlossenen<br />

Ausbildung als Fleischer, die in mindestens<br />

dreijähriger Gesellen- oder<br />

gleichwertiger praktischer Tätigkeit<br />

gearbeitet haben.<br />

Der Aufsicht durch eine sachkundige<br />

Person bedarf es nicht für das Behandeln<br />

oder die Abgabe von Erzeugnissen<br />

nach § 1 Abs. 1 durch folgende Personen<br />

mit abgeschlossener Ausbildung:<br />

1. Fleischer,<br />

2. Verkäufer oder Verkäuferinnen im<br />

Fleischerhandwerk,<br />

3. Verkäufer oder Verkäuferinnen im<br />

sonstigen Lebensmittelhandwerk oder<br />

im Lebensmitteleinzelhandel, die eine<br />

mindestens dreijährige Berufserfahrung<br />

im Umgang mit rohem Fleisch erworben<br />

haben.<br />

Der Aufsicht durch eine sachkundige<br />

Person bedarf es außerdem nicht für<br />

das Herstellen von:<br />

1. Hackfleisch und Schabefleisch, auch<br />

zubereitet oder Geschnetzeltem aus<br />

hierfür bestimmten Fleisch, das in<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

einem Betrieb nach § 9 Abs. 1 unter der<br />

Aufsicht einer dort hauptberuflich tätigen<br />

sachkundigen Person ausgewählt<br />

worden ist,<br />

2. Fleischzuschnitten nach § 1 Abs. 1<br />

Satz 1 Nr. 5 und<br />

3. Schaschlik und ähnlichen Erzeugnissen<br />

nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6<br />

zur unmittelbaren Abgabe an Verbraucher,<br />

sofern die Herstellung durch<br />

Personen nach Absatz 2 Nr. 1 vorgenommen<br />

wird. Diesen stehen Personen<br />

nach Abs. 2 Nr. 2 und 3 gleich, die<br />

gegenüber der zuständigen Behörde<br />

den Nachweis erbracht haben, dass sie<br />

die erforderlichen Kenntnisse im Umgang<br />

mit rohem Fleisch erworben haben<br />

und mit den Vorschriften vertraut<br />

sind, die bei der Herstellung und der<br />

Behandlung der in Satz 1 Nr. 1 bis 3<br />

bezeichneten Erzeugnissen zu beachten<br />

sind.<br />

§ 11 Anforderungen an Räume und<br />

Einrichtungen. In den in § 9 Abs. 1 Nr.<br />

3 genannten Betrieben dürfen Erzeugnisse<br />

nach § 1 nur in einer räumlich abgesonderten<br />

Frischfleisch-Abteilung<br />

hergestellt, behandelt und in den Verkehr<br />

gebracht werden: das Gleiche gilt<br />

für die in § 9 Abs. 1 Nr. 1 und 2 genannten<br />

Betriebe, wenn in diesen Betrieben<br />

neben Frischfleisch und Fleischerzeugnissen<br />

unverpackt auch andere Lebensmittel<br />

oder Waren in den Verkehr gebracht<br />

werden, die Fleisch oder Fleischerzeugnisse<br />

nachteilig beeinflussen<br />

können. Als räumlich abgesondert gelten<br />

Abteilungen, die vom übrigen<br />

Verkaufsraum durch Trennwände oder<br />

mit in ihrer Wirksamkeit gleichwertigen<br />

Anlagen, Einrichtungen oder Vorkehrungen<br />

abgeteilt sowie mit Überdruckanlagen<br />

oder hygienisch gleich-<br />

wertiger Luftführung ausgestattet sind.<br />

Abweichend hiervon dürfen Erzeugnisse<br />

zur Selbstbedienung auch aus<br />

Verkaufskühlmöbeln abgegeben werden:<br />

für die Herstellung und Behandlung<br />

von Erzeugnissen, die zur Abgabe<br />

in dieser Form bestimmt sind, genügt<br />

ein vom Verkaufsraum abgesonderter,<br />

hierfür sachgemäß eingerichteter<br />

Raum. Der Voraussetzungen nach den<br />

Sätzen 1 bis 3 bedarf es nicht für das<br />

Inverkehrbringen von tiefgefrorenen<br />

Erzeugnissen. Dieser Voraussetzungen<br />

bedarf es ferner nicht, wenn ein Betrieb<br />

nach § 9 Abs. 1 Nr. 1 zur Selbstbedienung<br />

bestimmte Erzeugnisse abgabefertig<br />

verpackt an seine Zweigniederlassungen<br />

oder unselbstständigen<br />

Zweigstellen oder vertraglich gebundenen<br />

Einzelhandelsgeschäfte liefert und<br />

durch ihn sichergestellt ist, dass innerhalb<br />

der in § 5 Abs. 1 und 2 festgesetzten<br />

Fristen nicht abgegebene Erzeugnisse<br />

unverzüglich zur Durchführung<br />

einer Behandlung nach Maßgabe des §<br />

5 Abs. 3 in den Betrieb zurückbefördert<br />

werden.<br />

§ 12 Herstellung und Abgabe durch<br />

Gaststätten. In Gaststätten und Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

dürfen Erzeugnisse nach § 1 nur<br />

zum Zwecke der Abgabe als verzehrsfertig<br />

hergerichtete Speisen hergestellt<br />

und behandelt werden. Die Betriebe<br />

und Einrichtungen müssen über einen<br />

Gastraum und eine räumlich abgetrennte,<br />

dem Publikumsverkehr nicht zugängliche<br />

Kochküche verfügen, deren<br />

Einrichtung eine sachgerechte Behandlung<br />

der Erzeugnisse nach den Vorschriften<br />

dieser Verordnung gewährleistet.<br />

In Gaststätten und Einrichtungen zur<br />

Gemeinschaftsverpflegung, die die<br />

Voraussetzungen nach Absatz 1 Satz 2<br />

nicht erfüllen, dürfen Erzeugnisse nach<br />

§ 1 nicht hergestellt, behandelt und in<br />

den Verkehr gebracht werden. Dies gilt<br />

nicht für das Behandeln und Inverkehrbringen<br />

von Fleischklopsen, Bouletten,<br />

Frikadellen, Bratwürsten und<br />

Erzeugnissen nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr.<br />

5 und 6, sofern diese Erzeugnisse vor<br />

der Abgabe zum Verzehr nach Maßgabe<br />

des § 1 Abs. 3 Nr. 1 durcherhitzt werden<br />

und entsprechende Einrichtungen


18<br />

Hygiene<br />

eine sachgemäße Behandlung der Erzeugnisse<br />

gewährleisten: Die Erzeugnisse<br />

müssen von einem nach § 9 Abs.<br />

1 genannten Betrieb, tiefgefrorene Erzeugnisse<br />

können auch von anderen<br />

Betrieben bezogen worden sein.<br />

§ 13 Voraussetzungen für das Inverkehrbringen<br />

auf Märkten.<br />

Erzeugnisse nach § 1 dürfen in Markthallen,<br />

auf Märkten aller Art, Messen,<br />

Ausstellungen, Volksfesten und ähnlichen<br />

Veranstaltungen, auf Straßen und<br />

öffentlichen Plätzen nicht hergestellt,<br />

behandelt und in den Verkehr gebracht<br />

werden. Das Verbot gilt nicht für das<br />

behandeln und Inverkehrbringen von<br />

tiefgefrorenen Erzeugnissen sowie für<br />

Gaststätten und Einrichtungen zur<br />

Gemeinschaftsverpflegung; § 12 bleibt<br />

unberührt.<br />

Abweichend von Absatz 1 Satz 1 dürfen<br />

in Betrieben des Reise- und Marktgewerbes<br />

die in § 12 Abs. 2 Satz 2<br />

bezeichneten Erzeugnisse unter den<br />

dort genannten Bedingungen behandelt<br />

und in den Verkehr gebracht werden,<br />

sofern die Abgabe aus festen Verkaufsständen,<br />

Verkaufswagen oder Verkaufsanhängern<br />

erfolgt, deren Einrichtungen<br />

eine sachgerechte Behandlung der Erzeugnisse<br />

gewährleistet. Dies gilt auch<br />

für Verkaufseinrichtungen, die von<br />

Betrieben nach § 9 Abs. 1 und § 12 Abs.<br />

1 zum Inverkehrbringen der in § 12<br />

Abs. 2 Satz 2 bezeichneten Erzeugnisse<br />

eigener Herstellung aus Anlass von<br />

Volksfesten vorübergehend betrieben<br />

werden.<br />

Die nach Landesrecht zuständige Behörde<br />

kann für Gaststätten und Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung,<br />

die die Voraussetzungen des § 12<br />

Abs. 1 Satz 2 nicht erfüllen, sowie für<br />

Betriebe des Reise- und Marktgewerbes<br />

im Einzelfall für das Herstellen von<br />

Erzeugnissen, die in diesen Betrieben<br />

abgegeben werden dürfen, auf Antrag<br />

Ausnahmen von dem Verbot in Absatz<br />

1 zulassen, soweit gesundheitliche und<br />

hygienische Bedenken nicht entgegenstehen.<br />

Die Zulassung setzt voraus, dass<br />

1. die Erzeugnisse unmittelbar nach ihrer<br />

Herstellung durcherhitzt werden,<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

2. die Herstellung unter Aufsicht einer<br />

nach § 10 Abs. 1 sachkundigen, in dem<br />

Betrieb hauptberuflich tätigen Person<br />

erfolgt,<br />

3. der Betrieb über einen räumlich abgetrennten<br />

Herstellungsraum und über<br />

einen dem Publikumsverkehr nicht<br />

zugänglichen Raum für das Durcherhitzen<br />

der Erzeugnisse verfügt und<br />

4. die Einrichtung dieser Räume eine<br />

sachgerechte Behandlung der Erzeugnisse<br />

von der Herstellung bis zur Abgabe<br />

gewährleistet.<br />

Die Zulassung kann von der Erfüllung<br />

weiterer Bedingungen abhängig gemacht<br />

und mit Auflagen verbunden<br />

werden, soweit dies zum Schutz der<br />

Gesundheit oder aus hygienischen<br />

Gründen erforderlich ist. Die Zulassung<br />

ist zurückzunehmen, wenn eine zu<br />

ihrer Erteilung erforderliche Voraussetzung<br />

nicht vorgelegen hat. Sie ist zu<br />

widerrufen, wenn eine dieser Voraussetzungen<br />

nachträglich weggefallen<br />

oder eine mit ihr verbundene Auflage<br />

nicht eingehalten ist und diesem Mangel<br />

nicht innerhalb einer von der zuständigen<br />

Behörde zu setzenden angemessenen<br />

Frist abgeholfen wird.<br />

§ 14 Abgabe im Rahmen der Selbstbedienung.<br />

Im Rahmen der Selbstbedienung<br />

dürfen Erzeugnisse nach § 1<br />

Abs. 1 nur in Packungen oder Behältnissen<br />

abgegeben werden, die einen<br />

ausreichenden Schutz vor einer nachteiligen<br />

Beeinflussung gewährleisten.<br />

Abweichend davon dürfen verzehrfertig<br />

hergerichtete Erzeugnisse im Rahmen<br />

der von Gaststätten oder Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

zur Selbstbedienung angebotenen zubereiteten<br />

Speisen auch in Umhüllungen<br />

abgegeben werden, die diesen Anforderungen<br />

genügen.<br />

Erzeugnisse nach § 1 dürfen nicht über<br />

Warenautomaten in den Verkehr gebracht<br />

werden.<br />

§ 15 Besondere Abgabebeschränkungen.<br />

In nach § 8 Abs. 1 der Fleischhygiene-Verordnung<br />

zugelassenen Betrieben<br />

oder Abgabestellen dürfen nur die<br />

in § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 und 6 bezeichneten<br />

Erzeugnisse hergestellt, behandelt<br />

und in den Verkehr gebracht werden.<br />

§ 16 Straftaten. Nach § 51 Abs. 1 Nr.<br />

2, Abs. 2 bis 4 des Lebensmittel- und<br />

Bedarfsgegenständegesetzes wird bestraft,<br />

wer vorsätzlich oder fahrlässig<br />

1. entgegen § 2 Abs. 1 Erzeugnisse, denen<br />

Nitritpökelsalz zugesetzt worden<br />

ist, oder entgegen § 2 Abs. 2 Satz 1<br />

Hackfleisch oder zubereitetes Hackfleisch<br />

aus Geflügelfleisch oder Wildfleisch<br />

an Verbraucher abgibt oder entgegen<br />

§ 2 Abs. 2 Satz 2 Erzeugnisse aus<br />

Geflügelfleisch oder Wildfleisch, die<br />

nicht tiefgefroren sind, in den Verkehr<br />

bringt.<br />

2. entgegen § 3 Abs. 1 gefrorene Erzeugnisse,<br />

die den dort bezeichneten<br />

Anforderungen nicht entsprechen, oder<br />

entgegen § 3 Abs. 2 Hackfleisch oder<br />

Schabefleisch aus aufgetautem Fleisch<br />

tiefgefroren in den Verkehr bringt.<br />

3. entgegen § 4 Abs. 1 oder 1a Erzeugnisse<br />

lagert, befördert oder aufbewahrt,<br />

ohne die vorgeschriebenen Temperaturen<br />

einzuhalten, oder entgegen § 4 Abs.<br />

2 tiefgefrorene Erzeugnisse so lagert<br />

oder befördert, dass ihre Temperatur<br />

die festgesetzten Werte überschreitet.<br />

4. entgegen § 5 Abs. 1 Satz 1 oder Abs.<br />

1a Satz 2 oder Abs. 2 Satz 2 Erzeugnisse<br />

nach Ablauf der dort festgesetzten<br />

Fristen in den Verkehr bringt oder entgegen<br />

§ 5 Abs. 1 Satz 2 Erzeugnisse<br />

nach Ablauf der dort festgesetzten Frist<br />

verarbeitet oder<br />

5. entgegen § 5 Abs. 3 Satz 1 oder 3 Erzeugnisse,<br />

deren Frist für das Inverkehrbringen<br />

abgelaufen ist oder entgegen<br />

§ 5 Abs. 3 Satz 2 Erzeugnisse, deren<br />

Temperatur die in § 4 festgesetzten<br />

Werte überschritten hat, nicht in der<br />

dort vorgeschriebenen Weise behandelt<br />

oder unbrauchbar macht.<br />

Nach § 52 Abs. 1 Nr. 11 des Lebensmittel-<br />

und Bedarfsgegenständegesetzes<br />

wird bestraft, wer entgegen § 6 Abs.<br />

5 Erzeugnisse in den Verkehr bringt.<br />

Wer eine in Satz 1 bezeichnete Handlung<br />

fahrlässig begeht, handelt nach §<br />

53 Abs. 1 des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzesordnungswidrig.<br />

Quelle: (BGBl. 1 S. 1186), zuletzt geändert<br />

durch Art. 2 der Verordnung zur Änderung der<br />

Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung und<br />

anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen<br />

v. 29.10.1999 (BGBl. 1 S 2053)<br />

BGBl. III/FNA 2125-40-7


Hühnereier-Verordnung<br />

Auszüge aus der Verordnung über die hygienischen Anforderungen<br />

an das Behandeln und Inverkehrbringen von Hühnereiern und roheihaltigen<br />

Lebensmitteln<br />

§<br />

I. Hühnereier, die zur Verwendung<br />

als Lebensmittel bestimmt sind,<br />

dürfen gewerbsmäßig nur unter Einhaltung<br />

der Anforderungen der Absätze 2<br />

bis 4 in den Verkehr gebracht werden.<br />

Satz 1 gilt nicht für Hühnereier, die zur<br />

Herstellung von Eiprodukten im Sinne<br />

von § 2 Nr. 1 der Eiprodukte-Verordnung<br />

bestimmt sind.<br />

Hühnereier im Sinne des Absatzes 1<br />

Satz 1<br />

1. sind vom Beginn der Lagerung im<br />

Erzeugerbetrieb an bis zur Abgabe an<br />

den Verbraucher im Sinne des § 6 des<br />

Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes<br />

(Verbraucher),<br />

a) vor nachteiligen Beeinflussungen<br />

wie Verunreinigungen, Feuchtigkeit<br />

und Witterungseinflüssen, insbesondere<br />

Sonneneinwirkung zu schützen und<br />

b) bei vorzugsweise konstanter Temperatur<br />

aufzubewahren und zu befördern,<br />

wobei vom 18. Tag nach dem Legen an<br />

eine Temperatur von +5°C bis +8°C<br />

einzuhalten ist,<br />

2. dürfen nur innerhalb von höchstens<br />

21 Tagen nach dem Legen an den Verbraucher<br />

abgegeben werden und<br />

3. sind durch die Packstelle auf der<br />

Verpackung leicht lesbar und deutlich<br />

sichtbar mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

nach Maßgabe des § 7 der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung<br />

und mit der Angabe “Verbraucherhinweis:<br />

bei Kühlschranktemperatur aufzubewahren<br />

- nach Ablauf des Mindest-<br />

Reinheit ist Ihr Bier<br />

Nur ein gepflegtes Bier ist auch<br />

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tadellosen Zapfanlage und der<br />

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Hygiene<br />

haltbarkeitsdatums durch erhitzen” zu<br />

kennzeichnen, wobei das äußerste Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

die Frist von 28<br />

Tagen nach dem Legen nicht überschreiten<br />

darf.<br />

§ 1a Rückstandsuntersuchungen.<br />

Hühnereier sind von der zuständigen<br />

Behörde auf Rückstände verbotener<br />

oder nicht zugelassener Stoffe oder<br />

sonstige Rückstände oder Gehalte von<br />

Stoffen, die festgesetzte Höchstmengen<br />

oder Werte überschreiten, die nach wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen gesundheitlich<br />

unbedenklich sind, zu untersuchen.<br />

§ 1b Betriebseigene Kontrollen und<br />

Nachweise.<br />

Wer Hühnereier, die zur Verwendung<br />

als Lebensmittel bestimmt sind, gewerbsmäßig<br />

in Verkehr bringen will,<br />

hat durch betriebseigene Kontrollen zu<br />

überprüfen, ob<br />

1. den Legehennen verbotene oder<br />

Auch im GV-Vorratsbehälter erhältlich: Gläser-Handspülmittel Tabletten (1200 g), Gläser-Handspülmittel<br />

flüssig (5 Liter), Gläserspülmaschinen-Reiniger (16 Liter), Gläserspülmaschinen-Klarspüler (5 und 16 Liter),<br />

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EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

19


20<br />

Hygiene<br />

nicht zugelassene Stoffe verabreicht<br />

worden sind,<br />

2. bei Legehennen nach Anwendung<br />

zugelassener pharmakologisch wirksamer<br />

Stoffe die festgesetzten Wartefristen<br />

eingehalten worden sind und<br />

3. Hühnereier<br />

a) Rückstände verbotener oder nicht<br />

zugelassener Stoffe oder<br />

b) sonstige Rückstände oder Gehalte<br />

von Stoffen, die festgesetzte Höchstmengen<br />

oder Werte überschreiten, die<br />

nach wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

gesundheitlich unbedenklich sind,<br />

enthalten.<br />

§ 2. In Gaststätten und Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung dürfen<br />

Lebensmittel, die dort unter Verwendung<br />

von rohen Bestandteilen der<br />

Hühnereier hergestellt und nicht einem<br />

Erhitzungsverfahren unterzogen worden<br />

sind, nur an Verbraucher im Sinne<br />

von § 6 Abs. 1 des Lebensmittel- und<br />

Bedarfsgegenständegesetzes abgegeben<br />

werden, wenn man nicht mit Haushaltshandschuhen<br />

arbeitet, danach sofort<br />

die Hände waschen. 1. diese Lebensmittel<br />

zum unmittelbaren Verzehr<br />

an Ort und Stelle bestimmt sind und<br />

2. a) sofern es sich um bestimmungsgemäß<br />

erwärmt zu verzehrende Lebensmittel<br />

handelt, die Abgabe nicht später<br />

als 2 Stunden nach der Herstellung<br />

erfolgt,<br />

b) sofern es sich um bestimmungsgemäß<br />

kalt zu verzehrende Lebensmittel<br />

handelt, diese innerhalb von 2 Stunden<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

nach der Herstellung<br />

aa) auf eine Temperatur von +7°C<br />

abgekühlt, bei dieser oder einer niedrigeren<br />

Temperatur gehalten und innerhalb<br />

von 24 Stunden nach Herstellung<br />

abgegeben werden oder<br />

bb) tiefgefroren, bei dieser Temperatur<br />

gehalten und innerhalb von 24 Stunden<br />

nach dem Auftauen abgegeben werden,<br />

wobei die Temperatur von +7°C nicht<br />

überschritten werden darf.<br />

(2) Ein Erhitzungsverfahren im Sinne<br />

dieser Verordnung ist ein Verfahren, das<br />

sicherstellt, dass Salmonellen abgetötet<br />

werden.<br />

(3) Absatz 1 Nr. 2 gilt entsprechend für<br />

Lebensmittel nach Absatz 1, die kurz<br />

vor der Abgabe zubereitet und verzehrfertig<br />

hergerichtet zu karitativen<br />

Zwecken zum unmittelbaren Verzehr<br />

abgegeben werden. Diesen Lebensmitteln<br />

ist bei der Abgabe an Verbraucher<br />

im Sinne von § 6 Abs. 1 des Lebensmittel-<br />

und Bedarfsgegenständegesetzes<br />

der schriftliche Hinweis “sofort<br />

verbrauchen” beizufügen.<br />

In Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

für alte oder kranke<br />

Menschen oder Kinder müssen Lebensmittel,<br />

die dort unter Verwendung von<br />

rohen Bestandteilen der Hühnereier<br />

hergestellt worden sind, einem Erhitzungsverfahren<br />

nach Absatz 2 unterzogen<br />

werden.<br />

§ 3. In Gewerbebetrieben, die nicht unter<br />

§ 2 fallen, dürfen Lebensmittel, die<br />

dort unter Verwendung von rohen Be-<br />

Information für Arbeitgeber im Lebensmittelgewerbe<br />

Die wichtigsten Neuerungen des Infektionsschutzgesetzes<br />

im Überblick<br />

I. Belehrung, Bescheinigung des Gesundheitsamtes<br />

Voraussetzung für die erstmalige Aufnahme<br />

einer Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />

ist ab dem 01.01.2001 eine<br />

Bescheinigung nach § 43 Infektionsschutzgesetz.<br />

Ihrer Funktion nach entspricht<br />

dieser Bescheinigung dem<br />

Zeugnis nach § 18 Bundes-Seuchengesetz.<br />

Es müssen jedoch andere Kriterien<br />

für die Ausstellung erfüllt sein:<br />

a) Eine mündliche und schriftliche Belehrung<br />

durch das Gesundheitsamt.<br />

Ziel der Belehrung ist es, ein Bewusstsein<br />

für die Problematik der Übertragung<br />

von Krankheitserregern durch<br />

Lebensmittel zu schaffen. Sie soll den<br />

im Lebensmittelbereich Tätigen in die<br />

Lage versetzen, Anhaltspunkte für ein<br />

Tätigkeitsverbot bei sich selbst festzustellen<br />

und entsprechend handeln zu<br />

können.<br />

Inhalte der Belehrung sind:<br />

Bestimmungen zu den Tätigkeitsverboten<br />

(Einzelheiten siehe unter II). Verpflichtungen<br />

im Falle des Auftretens<br />

von Hinderungsgründen bzw. von Anhaltspunkten<br />

für ein Tätigkeitsverbot,<br />

Informationen über die Wiederholung<br />

standteilen der Hühnereier hergestellt<br />

und nicht einem Erhitzungsverfahren<br />

unterzogen worden sind, nur in den<br />

Verkehr gebracht werden, wenn sie innerhalb<br />

von zwei Stunden nach der<br />

Herstellung<br />

1. auf eine Temperatur von höchstens<br />

+7°C abgekühlt, bei dieser oder einer<br />

niedrigeren Temperatur gehalten und<br />

innerhalb von 24 Stunden nach ihrer<br />

Herstellung abgegeben werden oder<br />

2. tiefgefroren, bei dieser Temperatur<br />

gehalten und innerhalb von 24 Stunden<br />

nach dem Auftauen abgegeben werden,<br />

wobei die Temperatur von +7°C nicht<br />

überschritten werden darf.<br />

§ 4. In Gaststätten und Einrichtungen<br />

zur Gemeinschaftsverpflegung sind von<br />

allen Lebensmitteln, die unter Verwendung<br />

von rohen Bestandteilen der Hühnereier<br />

hergestellt und anschließend<br />

nicht einem Erhitzungsverfahren unterzogen<br />

worden sind, und die eine Menge<br />

von 30 Portionen übersteigen, Rückstellproben<br />

bei einer Temperatur von<br />

maximal +4°C für den Zeitraum von 96<br />

Stunden vom Zeitpunkt der Abgabe an<br />

den Verbraucher an aufzubewahren.<br />

Die Proben sind mit dem Datum und<br />

der Stunde des Herstellungszeitpunktes<br />

zu kennzeichnen und der zuständigen<br />

Behörde auf Verlangen auszuhändigen.<br />

Quelle: (Banz Nr. 124), zuletzt geändert durch<br />

Art. 6 1. VO zur Änderung tierarzneimittelund<br />

lebensmittelrechtlicher Vorschriften v.<br />

7.7.1998 (BGBl. 1 S. 1807)<br />

BGBl. III/FNA 2125-40-56<br />

der Belehrungen durch den Arbeitgeber<br />

sowie über die Nachweispflichten gegenüber<br />

den zuständigen Behörden.<br />

b) Eine schriftliche Erklärung der o.g.<br />

Personen, dass sie vom Gesundheitsamt<br />

belehrt wurden und dass ihnen keine<br />

Tatsachen für ein Tätigkeitsverbot bei<br />

ihnen bekannt sind.<br />

Vor dem 01.01.2001 ausgestellte Zeugnisse<br />

nach § 18 Bundes-Seuchengesetz<br />

gelten als Bescheinigungen nach § 43<br />

Infektionsschutzgesetz (§ 77 Abs. 2).<br />

D.h. die jährliche Belehrung nach § 43<br />

Infektionsschutzgesetz ist auch für diesen<br />

Personenkreis erforderlich. (Weiteres<br />

hierzu siehe unter III.).<br />

II. Tätigkeitsverbote<br />

1. Erkrankungen, die ein Tätigkeitsver-


ot nach sich ziehen, sind: Ansteckende Durchfallerkrankungen;<br />

Hepatitis A, Hepatitis E; infizierte Wunden oder Hautkrankheiten,<br />

wenn die Möglichkeit besteht, dass von dort Krankheitserreger<br />

auf Lebensmittel übertragen werden können.<br />

2. Ein Tätigkeitsverbot besteht ebenfalls für Ausscheider folgender<br />

Krankheitserreger: Shigellen; Salmonellen; enterohämorrhagischen<br />

Escherichia coli (EHEC); Choleravibrionen<br />

(Ausscheider haben keine Krankheitssymptome, die Bakterien<br />

sind aber in großen Mengen im Stuhl vorhanden und können<br />

weiterverbreitet werden).<br />

3. Die Tätigkeitsverbote gelten auch für Erkrankte und<br />

Ausscheider, die mit den Lebensmitteln über Bedarfsgegenstände<br />

in Berührung kommen, wie z.B. Reinigungspersonal in<br />

Küchen.<br />

4. Das Gesundheitsamt kann im Einzelfall Ausnahmen von<br />

den Tätigkeitsverboten zulassen, sofern die erforderlichen<br />

Hygienemaßnahmen getroffen werden können.<br />

5. Tätigkeitsverbote gelten für den gesamten Lebensmittelbereich,<br />

der im Gesetz genau beschrieben ist. Insbesondere sind<br />

die Lebensmittel im Einzelnen aufgeführt.<br />

III. Pflichten des Arbeitgebers<br />

1. Auch Arbeitgeber dürfen eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />

nur ausüben, wenn sie im Besitz einer Bescheinigung<br />

des Gesundheitsamtes nach § 43 Infektionsschutzgesetz oder<br />

eines Zeugnisses nach § 18 Bundes-Seuchengesetz sind.<br />

2. Arbeitgeber haben Beschäftigte, die eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich<br />

ausüben, nach Aufnahme ihrer Tätigkeit<br />

und im weiteren jährlich über die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetztes<br />

zu den Tätigkeitsverboten zu belehren<br />

und die Teilnahme an der Belehrung zu dokumentieren. Dies<br />

gilt auch für Beschäftigte, die im Besitz eines Zeugnisses nach<br />

§ 18 Bundes-Seuchengesetz sind!<br />

Der Arbeitgeber kann geeignete Personen mit der Durchführung<br />

der Belehrung beauftragen.<br />

3. Die jährliche Belehrung nach § 43 Infektionsschutzgesetz<br />

ersetzt nicht die regelmäßige Belehrung nach § 4 Abs. 2 Lebensmittelhygieneverordnung.<br />

4. Arbeitgeber haben ihre eigene Bescheinigung und die ihrer<br />

Beschäftigten sowie die Dokumentation über die letzte Belehrung<br />

an der Betriebsstätte aufzubewahren und den Mitarbeitern<br />

der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen. Bei<br />

Tätigkeiten an wechselnden Standorten genügt die Vorlage einer<br />

beglaubigten Kopie.<br />

5. Der Arbeitgeber darf Personen ohne Bescheinigung des Gesundheitsamtes<br />

nicht im Lebensmittelbereich beschäftigen!<br />

6. Wenn dem Arbeitgeber Anhaltspunkte oder Tatsachen für<br />

ein Tätigkeitsverbot bekannt werden, sollte er in jedem Fall<br />

das Gesundheitsamt informieren. Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt<br />

müssen geeignete Hygienemaßnahmen getroffen<br />

werden, um eine Weiterverbreitung der Krankheitserreger<br />

über Lebensmittel zu verhindern.<br />

IV. Straf- und Bußgeldvorschriften<br />

Das Infektionsschutzgesetz sieht für Verstöße je nach Schweregrad<br />

folgende Bußgelder bzw. Freiheitsstrafen vor:<br />

-Bescheinigung oder Dokumentation der letzten Belehrung<br />

kann nicht vorgelegt werden (§ 73 Abs. 1 Nr. 21)<br />

-Belehrung wurde nicht korrekt durchgeführt (§ 73 Abs. 1 Nr.<br />

18)<br />

Hygiene<br />

-Beschäftigung von Personen ohne Bescheinigung (§ 73 Abs.<br />

1 Nr. 20)<br />

-Beschäftigung von Personen im Lebensmittelbereich, obwohl<br />

Anhaltspunkte für ein Tätigkeitsverbot vorliegen (§ 75<br />

Abs. 1 Nr. 2)<br />

-Ausüben einer Tätigkeit im Lebensmittelbereich, obwohl<br />

Anhaltspunkte für ein Tätigkeitsverbot vorliegen (§ 75 Abs. 1<br />

Nr. 2)<br />

-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2)<br />

-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2) (bei vorsätzlicher<br />

Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn dadurch<br />

meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige Krankheitserreger<br />

verbreitet werden) (§ 74)<br />

-Geldbuße bis 25.000 Euro (§ 73 Abs. 2) (bei vorsätzlicher<br />

Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn dadurch<br />

meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige Krankheitserreger<br />

verbreitet werden) (§ 74)<br />

-Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe (bei vorsätzlicher<br />

Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn<br />

dadurch meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige<br />

Krankheitserreger verbreitet werden) (§ 75 Abs. 1,3)<br />

-Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe (bei vorsätzlicher<br />

Handlung Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, wenn<br />

dadurch meldepflichtige Krankheiten oder meldepflichtige<br />

Krankheitserreger verbreitet werden) (§ 75 Abs. 1,3)<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

21


22<br />

Hygiene<br />

Temperaturanforderungen und -empfehlungen für Lebensmittel<br />

Für welche Lebensmittel sind Temperaturempfehlungen<br />

erforderlich?<br />

Beim Herstellen, Behandeln, auch dem<br />

Transport und der Lagerung, sowie dem<br />

Inverkehrbringen von Lebensmitteln<br />

spielen die Temperaturführung und die<br />

Einhaltung bestimmter Temperaturen<br />

eine entscheidende Rolle, um eine<br />

unerwünschte Vermehrung von Mikroorganismen<br />

in Grenzen zu halten.<br />

Leicht verderbliche Lebensmittel sind<br />

nach der LMHV “Lebensmittel, die in<br />

mikrobiologischer Hinsicht in kurzer<br />

Zeit leicht verderblich sind und deren<br />

Verkehrsfähigkeit nur bei Einhaltung<br />

bestimmter Temperaturen oder sonstiger<br />

Bedingungen erhalten werden<br />

kann”. Es sind damit solche Lebensmittel<br />

gemeint, die ohne ausreichende<br />

Kühlung nach kurzer Zeit verderben<br />

und zu einer gesundheitlichen Gefahr<br />

für den Verbraucher werden können (s.<br />

Amtliche Begründung zu § 2 Nr. 3<br />

LMHV). Für derartige Lebensmittel ist<br />

in der Vergangenheit eine Reihe von<br />

Regelungen mit entsprechenden Temperaturanforderungen<br />

erlassen worden,<br />

die aber nicht durchgehend aufeinander<br />

abgestimmt waren. Die Temperaturempfehlungen<br />

dieser Informationsschrift<br />

sollen ein einheitliches Vorgehen<br />

erleichtern. Nicht berücksichtigt<br />

sind Regelungen nach dem ATP-Abkommen.<br />

Was ist bei der Kühlung von Lebensmitteln<br />

zu beachten?<br />

Viele der leichtverderblichen Lebensmittel<br />

sind tierischen Ursprungs; auch<br />

pflanzliche Lebensmittel können bei<br />

entsprechender Zubereitung leicht verderben.<br />

Soweit keine anderen Vorschriften<br />

bestehen, wird empfohlen,<br />

diese Lebensmittel bei höchstens +7°C<br />

zu halten.<br />

Obwohl bei verpackten, kühlbedürftigen<br />

Lebensmitteln die Produkt- bzw.<br />

Lagertemperatur in Verbindung mit<br />

dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom<br />

Hersteller innerhalb gewisser Grenzen<br />

frei gewählt werden kann, wird empfohlen,<br />

zur Vereinheitlichung von<br />

Transport und Lagerung, auch hier von<br />

einer Temperatur von max. +7°C aus-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

zugehen. Die Kühlung allein kann die<br />

Vermehrung von Verderbniserregern,<br />

aber auch von einigen Krankheitserregern<br />

nur verlangsamen, nicht aber<br />

unterbinden. Die Vermehrung von<br />

Mikroorganismen ist ebenfalls abhängig<br />

von der Lagerdauer sowie weiteren<br />

inneren (z.B. pH- und aw-Wert) und<br />

äußeren Faktoren (z.B. Atmosphäre),<br />

auf die hier nicht eingegangen werden<br />

kann. Deshalb sollte bei der Beurteilung,<br />

ob eine Temperatur angemessen<br />

ist, eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen<br />

werden.<br />

Beim Abkühlen heißer Lebensmittel<br />

sollte, sofern keine anderslautende<br />

Rechtsvorschriften dem entgegenstehen,<br />

der Bereich zwischen +65° und<br />

+10°C innerhalb von drei Stunden<br />

durchschritten werden, um eine Keimvermehrung<br />

zu vermeiden. Dabei sind<br />

die Kühlbedingungen wie Lufttemperatur<br />

und -geschwindigkeit, das Produktgewicht<br />

sowie die Art der Verpackung<br />

zu betrachten, um eine vor<br />

allem in mikrobiologischer Hinsicht<br />

nachteilige Beeinflussung zu vermeiden.<br />

Das Aufrechterhalten verfahrens-<br />

Höchsttemperaturen für kühlbedürftige Lebensmittel<br />

Lebensmittel Temperatur (°C)<br />

Butter +10<br />

Frischkäse (-zubereitungen) +10<br />

Weichkäse u. geschnittener Käse außer Hartkäse +10<br />

andere Milcherzeugnisse, kühlbedürftig +10<br />

Konsummilch, pasteurisiert +8<br />

Vorzugsmilch +8<br />

Fleisch, frisch +7<br />

Nebenprodukte der Schlachtung, frisch +3<br />

Geflügelfleisch, frisch +4<br />

Haarwild, erlegt, frisch +7<br />

Hasen, Wild- u. Hauskaninchen, frisch +4<br />

Federwild, frisch +4<br />

Hackfleisch u. Hackfleischzubereitungen<br />

aus zugelassenen Betrieben +2<br />

aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />

- alsbaldige Abgabe +7<br />

Fleischzubereitungen aus Nebenprodukten<br />

der Schlachtung aus zugelassenen Betrieben +3<br />

aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />

- alsbaldige Abgabe +7<br />

andere Fleischzubereitungen<br />

aus zugelassenen Betrieben +7<br />

aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />

- alsbaldige Abgabe +7<br />

Geflügelfleischzubereitungen<br />

aus zugelassenen Betrieben +4<br />

aus anderen Betrieben - Lagerung +4<br />

Fleischerzeugnisse, leichtverderblich +7<br />

Muscheln, lebend +10<br />

Fischereierzeugnisse, frisch sowie in schmelz.<br />

Krebs- u. Weichtiererzeugnisse, gekocht Eis oder +2<br />

andere leichtverderbliche Lebensmittel -<br />

auch Backwaren mit nicht durcherhitzten<br />

Füllungen oder Auflagen frische zerkleinerte<br />

Salate; Feinkostsalate u.Ä. +7


technisch bedingter Temperaturen innerhalb<br />

der Produktion, z.B. für enzymatische<br />

Reaktionen, oder eine technologisch<br />

notwendige langsame Abkühlung<br />

bleibt hiervon unberührt.<br />

Temperaturanforderungen und<br />

-empfehlungen für kühlbedürftige<br />

Lebensmittel<br />

Lebensmittel, die als Halberzeugnisse<br />

in dieser Form nicht an den Verbraucher<br />

gelangen, sind hier nicht aufgeführt.<br />

Beispiele dafür sind “Werkmilch”<br />

und “zerkleinertes frisches<br />

Fleisch als Vor- oder Zwischenprodukt”.<br />

Weiterhin wurden bestimmte<br />

Verarbeitungsbedingungen wie z.B.<br />

vorgeschriebene Raumtemperaturen<br />

bei der Fleischzerlegung nicht aufgenommen.<br />

Obwohl in der folgenden<br />

Tabelle einige leichtverderbliche Lebensmittel<br />

namentlich aufgeführt sind,<br />

gibt es z.B. aus dem Bereich der verar-<br />

Höchsttemperaturen<br />

für tiefgefrorene und gefrorene Lebensmittel<br />

beiteten Fleisch- und Fischereierzeugnisse<br />

eine Vielzahl von Produkten, die<br />

ebenfalls in diese Kategorie fallen, aber<br />

wegen der Vielfalt nicht gesondert aufgeführt<br />

werden können. Diese Erzeugnisse<br />

sind in die Gruppe “andere leichtverderbliche<br />

Lebensmittel” einzuordnen.<br />

Temperaturempfehlungen für heißzuhaltende<br />

Lebensmittel<br />

Diese besondere Angebotsform fertig<br />

gegarter Speisen zum alsbaldigen<br />

Verzehr ist häufig in Verpflegungssystemen<br />

wie Mensen, Kantinen und vor<br />

allem der Schnellgastronomie anzutreffen.<br />

Die speziellen Probleme bestehen<br />

darin, dass durch Aufrechterhalten<br />

einer bestimmten Temperatur z.B. das<br />

Auskeimen von Sporenbildnern oder<br />

die Vermehrung thermophiler Keime<br />

verhindert wird, andererseits müssen<br />

Nachgareffekte (weiteres Erweichen<br />

Lebensmittel Temperatur (°C)<br />

Tiefgefroren:<br />

Lebensmittel (außer Speiseeis) -18<br />

Gefroren:<br />

Fleisch, aus zugelassenen Betrieben - 12<br />

frisch aus anderen Betrieben -12<br />

Geflügelfleisch aus zugelassenen Betrieben -12<br />

frisch aus anderen Betrieben -12<br />

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Hygiene<br />

der Zellstrukturen, Geschmacks-, Vitamin-<br />

und Farbverluste vor allem bei<br />

Gemüse) sowie Austrocknungserscheinungen<br />

vermieden werden. Aus diesen<br />

Gründen sollte die Dauer der Heißhaltung<br />

auf etwa drei Stunden begrenzt<br />

werden.<br />

Bei verzehrfertigen, heißzuhaltenden<br />

leichtverderblichen Lebensmitteln wird<br />

eine Produkttemperatur von mindestens<br />

+65°C empfohlen.<br />

Tiefgefrorene und gefrorene Lebensmittel<br />

Der Vollständigkeit halber werden die<br />

Höchsttemperaturen von tiefgefrorenen<br />

und gefrorenen Lebensmitteln aufgeführt.<br />

Obwohl das Tiefgefrieren bzw.<br />

Gefrieren eine längerfristige Lagerung<br />

von leichtverderblichen Lebensmitteln<br />

ermöglicht, kann diese nur dann erfolgen,<br />

wenn bestimmte Rahmenbedingungen<br />

eingehalten werden. Das Aufrechterhalten<br />

geeigneter Temperaturen<br />

ist in diesem Bereich vorrangig ein<br />

Aspekt der Produktqualität. Erst eine<br />

starke Temperaturerhöhung kann sich<br />

auch auf den mikrobiologischen Status<br />

ungünstig auswirken.<br />

Halberzeugnisse, die in dieser Form<br />

nicht an den Endverbraucher gelangen,<br />

sind hier nicht aufgeführt.<br />

Auszüge einer Information des Bundesinstituts<br />

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EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

23


24<br />

Hygiene<br />

Reinigung von Getränkeschankanlagen<br />

Allgemeines<br />

Getränkeschankanlagen dienen dem<br />

Ausschank von Getränken aus Getränke-<br />

oder Grundstoffbehältern in Trinkgefäße.<br />

Während die Getränke, z.B.<br />

Bier, alkoholfreie Erfrischungsgetränke,<br />

Fruchtsäfte oder auch Wein im original<br />

verpackten Gebinde hygienisch<br />

einwandfrei sind und innerhalb der vorgegebenen<br />

Verwendungszeit bedenkenlos<br />

gelagert werden können, wird beim<br />

Anschluss an die Getränkeleitung der<br />

Behälter geöffnet und bleibt dann je<br />

nach Dauer zwischen wenigen Stunden<br />

und Wochen im Anschluss. Da bei<br />

einem offenen System die hermetische<br />

Abgrenzung zur Außenwelt fehlt, können<br />

Verschmutzungen in die Anlage<br />

eindringen und das Getränk verändern.<br />

Das Ziel der Hygienebemühungen ist<br />

das Eindringen von Schmutz auf ein<br />

Minimum zu beschränken und auf<br />

einem niedrigen Niveau zu halten, um<br />

so jegliche Veränderung der Getränke<br />

zum Schutze der menschlichen Gesundheit<br />

sowie zur Erhaltung einer optimalen<br />

Getränkequalität zu vermeiden.<br />

Rechtsvorschriften<br />

Vom Gesetzgeber werden daher Getränkeschankanlagen<br />

besonderen Reinigungsanforderungen<br />

unterworfen,<br />

damit Gefährdungen oder Beeinträchtigungen<br />

für Personen ausgeschlossen<br />

werden können.<br />

Als Ausdruck für diese Bemühungen<br />

wurde die Reinigung in der Getränkeschankanlagenverordnung<br />

(SchankV)<br />

und den Technischen Regeln für Getränkeschankanlagen<br />

(TRSK) besonders<br />

berücksichtigt. Im Rahmen dieser<br />

Rechtsvorschriften wird dem Betreiber<br />

von Anlagen vorgegeben, welche Anforderungen<br />

er hinsichtlich der Hygiene<br />

bei Getränkeschankanlagen zu erfüllen<br />

hat.<br />

Was verschmutzt eine Schankanlage?<br />

Mikroorganismen!<br />

Mikroorganismen (Keime) können bei<br />

bestimmten Getränken erwünscht sein<br />

(z.B. Hefen in naturtrüben Bieren). In<br />

vielen Fällen sind sie jedoch unerwünscht,<br />

da sie zum Verderb von<br />

Getränken führen. Mikroorganismen<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

sind “allgegenwärtig”.<br />

Die Getränke werden vom Lieferanten<br />

praktisch frei von Fremdkeimen, d.h.<br />

mit Keimzahlen von unter 1 Keim pro<br />

Liter angeliefert. Durch das Anschließen<br />

des Getränke- oder Grundstoffbehälters<br />

und das Öffnen des Zapfhahnes<br />

gelangen Mikroorganismen in die Anlage.<br />

Dies ist auch mit dem derzeitigen<br />

Stand der Technik nicht zu verhindern.<br />

Die Keime vermehren sich, bilden<br />

Beläge auf der produktberührten Seite<br />

der Leitungen und produzieren Stoffwechselprodukte,<br />

die den Geschmack<br />

des Produktes verändern oder zur Trübung<br />

führen. Bekanntestes Stoffwechselprodukt<br />

ist die Milchsäure, die von<br />

Milchsäurebakterien gebildet wird. Sie<br />

führt zum “Sauerwerden” des Getränkes.<br />

Andere Keimarten produzieren<br />

wiederum andere Stoffwechselprodukte.<br />

Durchgehende oder fleckenförmige Beläge<br />

werden vielfach von Hefen gebildet,<br />

deren Tätigkeit den Geschmack des<br />

Getränkes ebenfalls nachhaltig ändert.<br />

Der so genannte Bierschleim wird<br />

durch Essigsäurebakterien verursacht.<br />

Der Essiggeruch an ungepflegten Zapfhähnen<br />

ist ein typisches Zeichen für die<br />

Anwesenheit dieser Organismen.<br />

Schließlich sind noch die Schimmelpilze<br />

zu nennen. Diese können nur<br />

dort existieren, wo sie Luftsauerstoff<br />

und Nährstoffe finden. Bei Schankanlagen<br />

ist das Angebot meist recht<br />

groß. Das fängt bei verspritztem Getränk<br />

vom Anzapfen der Getränkebehälter<br />

an und geht bis zu nachtropfenden<br />

Zapfhähnen an der Theke. Schimmelpilze<br />

sind immer ein Hinweis für<br />

mangelnde Sauberkeit.<br />

Das Trübwerden, z.B. eines Bieres,<br />

wird meistens von Mikroorganismen<br />

verursacht. Die Trübung ist dabei von<br />

der Anzahl und der Art der Zellen<br />

abhängig. Wenn ein sonst klares Bier<br />

leicht getrübt erscheint, ist es nicht<br />

mehr einwandfrei. In längeren Schankpausen,<br />

z.B. über Nacht, können sich<br />

die Mikroorganismen so stark vermehren,<br />

dass es zu Trübungen und Geschmacksbeeinträchtigungen<br />

kommen<br />

kann. Bei alkoholfreien Getränken sind<br />

es hauptsächlich Hefen und Essigsäure-<br />

bakterien, die eine stechenden und<br />

modrigen Geruch produzieren und<br />

diese Getränke verderben können. Pathogene<br />

(gesundheitsschädliche) Keime<br />

sind relativ selten. Sie werden immer<br />

durch mangelnde Personalhygiene<br />

von außen an Bauteile herangebracht<br />

(z.B. Zapfarmatur). Innerhalb der Getränkeschankanlage<br />

sind sie aufgrund<br />

der Umgebung bei den meisten Getränken<br />

nicht vermehrungsfähig und daher<br />

für den Verbraucher ungefährlich.<br />

Andere Verschmutzungen<br />

Neben den Mikroorganismen trifft man<br />

noch andere Verschmutzungen an. Häufig<br />

sind Ablagerungen aus Hopfenbestandteilen<br />

bei Bierleitungen. Sie geben<br />

der Getränkeleitung eine goldgelbe<br />

Farbe und lassen sich wie die Mikroorganismen<br />

nicht durch Spülen mit<br />

Wasser entfernen. Bedeutsam ist, dass<br />

diese Beläge den Biergeschmack verändern<br />

können.<br />

Auch Reinigungsmittel können als<br />

Rückstände in Schankanlagen verbleiben.<br />

Dies deutet auf eine unsachgemäße<br />

Handhabung (z.B. zu hohe Konzentrationen)<br />

und ungenügendes Nachspülen<br />

der Leitungen hin.<br />

Schließlich findet man in Getränkeleitungen<br />

auch kristalline Ablagerungen<br />

(z.B. bei Bier und Wein), den<br />

so genannten “Bierstein und Weinstein”.<br />

Diese können durch saure oder<br />

durch ätzalkalische Reinigungsmittel<br />

sowie mechanische Reinigungsmittel<br />

beseitigt werden.<br />

Die Verschmutzungen haben die Eigenschaft,<br />

dass sie fest an den Oberflächen<br />

haften. Sie lassen sich von dort keineswegs<br />

einfach abspülen. Zusätzlich setzt<br />

sich Schmutz in Ritzen und Spalten<br />

fest, wie sie z.B. bei unsachgemäßer<br />

Befestigung von Schlauchtüllen entstehen.<br />

Das sind ideale Nischen, aus denen<br />

Schmutz nur schwer zu entfernen<br />

ist. Aus diesem Grund sollten Anlagen<br />

möglichst ohne derartige Toträume<br />

gebaut werden.<br />

Reinigung<br />

Reinigen bedeutet, alle Arten von<br />

Schmutz zu entfernen. Darin sind auch<br />

Mikroorganismen eingeschlossen.<br />

Durch das angewandte Reinigungsverfahren<br />

muss gewährleistet werden, dass<br />

der geforderte Reinigungserfolg erzielt


wird. Nachfolgend werden verschiedene<br />

Reinigungsverfahren beschrieben:<br />

Reinigen mit Wasser<br />

Das wird vielfach als einfachste Form<br />

der Reinigung angesehen. Hierbei werden<br />

die Leitungen nur mit Trinkwasser<br />

gespült. Ein Reinigungseffekt ist nur<br />

beschränkt zu erzielen. Es ist ein weit<br />

verbreiteter Irrglaube anzunehmen,<br />

dass die Turbulenzen der Strömung zur<br />

Reinigung ausreichen. Wasser sollte<br />

nur zum Vorspülen eingesetzt werden,<br />

damit die Produktreste aus der Leitung<br />

Mechanische<br />

Reinigung<br />

gedrückt werden und das nachfolgende<br />

Reinigungsmittel in seiner Wirksamkeit<br />

nicht negativ beeinflusst wird. Außerdem<br />

ist das Nachspülen mit Wasser bei<br />

Einsatz eines chemischen Reinigungsmittels<br />

unerlässlich.<br />

Reinigen mit mechanischen Hilfsmitteln<br />

Die mechanischen Hilfsmittel haben<br />

den Zweck, die Beläge abzulösen. Ein<br />

solches mechanisches Mittel ist z.B.<br />

eine Schwammkugel. Die Schwammkugel<br />

muss deutlich größer sein als der<br />

Leitungsquerschnitt<br />

und wird mit Druck<br />

durch die Leitung<br />

gepresst. Dabei reibt<br />

sie anhaftende Beläge<br />

und Mikroorganismen<br />

von den Leitungswänden,<br />

soweit<br />

dies möglich ist.<br />

Ähnlich wie die Entfernung<br />

von Fettresten<br />

mit einem<br />

Gerät für mechanische Reinigung<br />

Hygiene<br />

Schwamm und Wasser nicht möglich<br />

ist, kann die Kugel z.B. Harzbeläge<br />

nicht ablösen. Der Reinigungseffekt<br />

kann durch verschiedene Kugelhärten<br />

(weich, mittel, hart) noch beeinflusst<br />

werden. Welche Kugelhärte die richtige<br />

ist, muss im Einzelfall in Abhängigkeit<br />

von der Anlage festgelegt werden.<br />

Jede Schwammkugel darf nur einmal<br />

benutzt werden, da sich in den Poren<br />

der Kugeln Mikroorganismen sammeln.<br />

Eine weitere Verwendung in<br />

einer anderen Schankanlage führt zur<br />

Verschleppung der Keime. Eine relativ<br />

saubere Anlage kann dadurch infiziert<br />

werden. Die Schwammkugel tötet auch<br />

keine Mikroorganismen ab. Zur sicheren<br />

Entfernung hartnäckiger Verschmutzungen<br />

ist eine Kombination<br />

mit einem chemischen Reinigungsmittel<br />

erforderlich.<br />

Chemische Reinigung<br />

Bei der chemischen Reinigung werden<br />

meist kombinierte Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmittel verwendet. Der<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

25


26<br />

Hygiene<br />

Chemisches Reinigungsverfahren<br />

Vorteil dieser chemischen Reinigungsmittel<br />

liegt insbesondere in ihrer keimtötenden<br />

Wirkung und ihrer Eigenschaft,<br />

Schmutz zu lösen und in alle<br />

Schmutzbereiche eindringen zu können,<br />

z.B. in Spalte oder Toträume.<br />

Nach der Reinigung ist es wichtig, die<br />

Reinigungsmittel aus der Schankanlage<br />

sorgfältig auszuspülen. Selbst geringe<br />

Reste des Reinigungsmittels können<br />

den Geschmack verändern und den<br />

Bierschaum zerstören.<br />

Die Reinigungsmittel dürfen die Oberfläche<br />

der Leitungen nicht angreifen.<br />

Bei Kunststoffleitungen ist es wichtig,<br />

dass das für den jeweiligen Kunststoff<br />

geeignete Reinigungsmittel in der empfohlenen<br />

Konzentration verwendet<br />

wird.<br />

Bei der chemischen Reinigung müssen<br />

einige Faktoren zusammenspielen, um<br />

ein gutes Ergebnis zu erzielen: Temperatur,<br />

Konzentration des Reinigungsmittels<br />

und die Einwirkzeit.<br />

Daher ist es notwendig, die Einsatzempfehlungen<br />

des Herstellers bezüglich<br />

Konzentration, Temperatur und Einwirkzeit<br />

genau einzuhalten.<br />

Man kann die chemische Reinigung in<br />

Umlauf-, Durchlauf- und Standreinigung<br />

unterteilen.<br />

Bei der Umlaufreinigung zirkuliert das<br />

Reinigungsmittel stetig durch das<br />

System. Diese Reinigung ist effektiv,<br />

da durch die Bewegung des Reinigungsmittels<br />

auch Bereiche von Lufteinschlüssen<br />

erreicht werden.<br />

Bei der Durchlauf- oder auch verlore-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

nen Reinigung wird der gelöste<br />

Schmutz von der Oberfläche des Bauteiles<br />

abtransportiert.<br />

Bei der Standreinigung wird die Anlage<br />

mit Reinigungsmittel gefüllt. Die<br />

Wirkungen unterscheiden sich nicht<br />

wesentlich. Da die Strömung fehlt,<br />

stellt die Einwirkzeit den Haupteffekt<br />

dar.<br />

Chemisch-mechanische Reinigung<br />

Bei der chemisch-mechanischen Reinigung<br />

wird ein Reinigungsmittel mit<br />

einem mechanischen Hilfsmittel kombiniert.<br />

Man nutzt bei dieser Form der<br />

Reinigung die Vorteile beider Arten.<br />

Reinigung in der Praxis<br />

Die Reinigung von Getränkeschankanlagen<br />

wird entweder mit mobilen<br />

Reinigungsgeräten oder fest installierten<br />

Anlagen durchgeführt.<br />

Grundreinigung<br />

Vor der Erstinbetriebnahme einer Getränkeschankanlage<br />

muss immer eine<br />

Grundreinigung durchgeführt werden.<br />

Die Grundreinigung sollte eine chemisch-mechanische<br />

Reinigung sein.<br />

Ebenso ist nach längeren Betriebspausen<br />

sowie bei grober Verschmutzung<br />

von Schankanlagen eine Grundreinigung<br />

vorzunehmen. Sie sollte in regelmäßigen<br />

Zeitabständen, z.B. vierteljährlich,<br />

wiederholt werden.<br />

Regelmäßige Reinigung<br />

Die regelmäßige Reinigung ist nach<br />

Bedarf, mindestens jedoch in 14-tägigen<br />

Abständen durchzuführen. Grundstoffleitungen<br />

sind spätestens alle 3<br />

Monate zu reinigen. Der Begriff<br />

“Bedarf” wird im Kapitel “Was muss<br />

wie häufig gereinigt werden?” erläutert.<br />

Kritische Stellen<br />

Kritische Stellen sind vor allem<br />

Zapfarmaturen (Kompensatorverstellung,<br />

Kolben zur Betätigung), Leitungsanschlussteile<br />

(zwischen Rückschlagsicherung<br />

und Dichtung zum<br />

Getränkebehälter) sowie alle Bauteile<br />

an Dichtstellen, mit Spalten und<br />

Toträumen. Weiterhin Bögen hinter den<br />

Zapfarmaturen, “warm verlegte” Leitungsteile,<br />

Durchflussmengenmesser,<br />

Magnetventile oder nicht korrekt montierte<br />

Steckverbinder. Die Leitungsanschlussteile<br />

und die Zapfarmaturen sind<br />

die beiden kritischen Stellen, an denen<br />

eine Infektion in die Leitung und damit<br />

auch in das Fass gelangen kann.<br />

Reinigung der Zapfarmatur (Zapfhahn)<br />

Gesetzlich vorgeschrieben ist die tägliche<br />

Reinigung der Zapfhähne, besser<br />

noch vor und nach dem Betrieb. Diese<br />

kann durch eine Spülung der Auslauftülle<br />

mit warmen oder heißem<br />

Wasser, einer Hahnbürste und mit<br />

einem Desinfektionsmittel erfolgen.<br />

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass<br />

ein täglich gespülter und mit einem<br />

Desinfektionsmittel behandelter Hahn,<br />

wesentlich zur Verbesserung der gesamten<br />

Anlagenhygiene beiträgt.<br />

Ein Postmixhahn muss täglich mit einer<br />

Bürste gereinigt werden. Dabei sind die<br />

Auslauftülle, der Siruptrenner und die<br />

angrenzenden Gehäuseoberflächen zu<br />

reinigen. Hilfreich ist, Auslauftülle und<br />

Siruptrenner über Nacht in Desinfektionsmittel<br />

zu legen, am nächsten<br />

Morgen abzuspülen und mit desinfizierten<br />

Händen wieder einzubauen.<br />

Mindestens einmal pro Woche sollten<br />

alle Zapfhähne komplett gereinigt werden.<br />

Dabei müssen die Zapfhähne zerlegt<br />

und mit einer Bürste mechanisch<br />

gereinigt werden. Bei den heute oft eingesetzten<br />

Kompensatorhähnen findet<br />

sich eine mechanische Verstellung, die<br />

teilweise mit einem Zahngestänge ausgerüstet<br />

ist. Die Reinigung dieser<br />

Zahngestänge ist besonders wichtig, da<br />

der Schmutz sich hier sehr gut festsetzen<br />

kann.


Reinigung des Leitungsanschlusses<br />

(Zapfkopf, Premix/Postmix-Steckkupplungen)<br />

Ähnlich, wenn gleich nicht so häufig<br />

wie beim Zapfhahn, kommt am Zapfkopf<br />

das Getränk mit Luft in Berührung.<br />

Eine Reinigung ist daher bei<br />

jedem Wechsel des Behälters erforderlich.<br />

Dabei ist die Mindestanforderung eine<br />

Spülung mit Wasser. Wie oben schon<br />

erwähnt, kann damit ein großer Teil der<br />

hygienischen Anforderungen sicher<br />

eingehalten werden. Bei Bedarf kann<br />

eine regelmäßige Spülung mit anschließender<br />

Desinfektion notwendig sein.<br />

Da beim Anschließen des Behälters<br />

häufig ein Spritzen des Getränks und<br />

damit Verschmutzung des Druckgasbereichs<br />

und Zapfkopfes erfolgt, ist ein<br />

Zerlegen in bestimmten Zeitabständen<br />

erforderlich. Eine gute Leitungsreinigung<br />

ist unwirksam, wenn der Zapfkopf<br />

verschmutzt bleibt, da sich die<br />

dort vorhandenen Infektionen sofort<br />

wieder ausbreiten können.<br />

Tipps<br />

Getränke in den Leitungen von der<br />

Kühlstelle bis zum Hahn kühl halten.<br />

Mikroorganismen vermehren sich bei<br />

niedrigeren Temperaturen erheblich<br />

langsamer als bei Zimmertemperatur.<br />

Um das Keimwachstum in Schankpausen<br />

gering zu halten, sollte eine durchgehende<br />

Kühlkette gewährleistet sein.<br />

Reinigen des Zapfkopfes.<br />

Das heißt, von der Kühlstelle bis zum<br />

Hahn durch Verwendung eines isolierten<br />

Leitungsbündels (Python) mit Begleitkühlung.<br />

Wenn die Begleitkühlung<br />

und Isolierung unter dem Schankbalken<br />

enden, und ein halber Meter Getränkeleitung<br />

warm steht, kann das schon zu<br />

Problemen führen. Die Kühlung und<br />

Isolierung sollte daher durchgehend bis<br />

zum Hahn ausgeführt werden.<br />

Getränkereste sofort beseitigen.<br />

Tägliche Reinigung der Zapfhähne.<br />

Regelmäßiges Zerlegen und Reinigen<br />

des Leitungsanschlussteiles.<br />

Nicht benutzte Leitungen in den Reinigungsprozess<br />

einbinden.<br />

Nicht benutzte Leitungen sollten immer<br />

gereinigt und anschließend mit Wasser<br />

und/oder Sodawasser bzw. destilliertem<br />

Wasser befüllt werden. Dies ist besonders<br />

bei längeren Schankpausen wichtig.<br />

Besser wäre noch, nach der Reinigung<br />

mit Wasser zu spülen, das Haftwasser<br />

mit CO 2 und einer sauberen<br />

Schwammkugel zu entfernen und anschließend<br />

die Leitung abgeschlossen<br />

in einer CO 2-Atmosphäre zu halten.<br />

Vor der Wiederinbetriebnahme einer<br />

länger nicht benutzten Leitung ist<br />

grundsätzlich eine Grundreinigung vorzusehen.<br />

Vor jeder Reinigung Hände waschen<br />

bzw. desinfizieren.<br />

Zapfhähne nicht an der Tülle anfassen<br />

und nicht mit schmutzigen Lappen<br />

abwischen.<br />

Hygiene<br />

Was muss wie häufig gereinigt werden?<br />

Die Antwort liefert der § 11 der Getränkeschankanlagenverordnung<br />

bzw.<br />

die TRSK 501.<br />

Nachfolgend die wichtigsten Absätze<br />

dieses Paragraphen:<br />

(1) Getränkeschankanlagen sind nach<br />

Bedarf mindestens jedoch nach Maßgabe<br />

der folgenden Vorschriften zu reinigen.<br />

In dem unbestimmten Rechtsbegriff<br />

“nach Bedarf” liegt das wohl größte<br />

Missverständnis bezüglich der Anlagenreinigung.<br />

Die Formulierung “nach<br />

Bedarf” klingt für den Laien schwammig<br />

und wird gerne überlesen, doch in<br />

Wirklichkeit ist es eine sehr strenge<br />

Anforderung. “Bedarf” stellt eine übergeordnete<br />

Forderung dar. Bedarf für<br />

Reinigung besteht spätestens dann,<br />

wenn ersichtlich eine Veränderung des<br />

Getränkes stattfindet oder eine Verschmutzung<br />

der Anlage bzw. von<br />

Bauteilen (Zapfarmatur, Leitungsanschlussteil)<br />

erkennbar wird.<br />

Beispiele:<br />

-Der Zapfhahn riecht nach Essig oder<br />

vergorenem Produkt<br />

-Beläge oder auffällige Verfärbungen<br />

der Leitungen und Bauteile<br />

-Trübungen in sonst klaren Getränken<br />

-Fehlgeschmack im Getränk, z.B. fremdartig<br />

Die Praxis zeigt, dass in vielen Fällen<br />

ein Reinigungsbedarf schon vor Erreichen<br />

des Mindestzeitabstands von 14<br />

Tagen entsteht. In solchen Fällen ist ein<br />

Reinigungsintervall von 1 mal bis<br />

mehrmals pro Woche anzustreben. Erfahrungen<br />

zeigen, dass kompliziert gestaltete<br />

Anlagen mit langen Leitungen<br />

sowie bei hohen Umgebungstemperaturen<br />

oder langen Schankpausen<br />

schneller Verschmutzungen aufweisen,<br />

und daher häufiger gereinigt werden<br />

sollten. Bei gut gebauten Anlagen und<br />

großen Ausschankmengen ohne Pausen<br />

kann die 14-tägige Reinigung ausreichend<br />

sein.<br />

(2) Getränke- und Grundstoffleitungen<br />

einschließlich der Zapfarmaturen sind<br />

unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />

zu reinigen.<br />

Dies betrifft Verschmutzungen, die von<br />

der Montage und Herstellung der<br />

Bauteile herrühren, z.B. Öl, Späne und<br />

Weichmacher aus Kunststoffleitungen.<br />

Die Erstreinigung muss daher beson-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

27


28<br />

Hygiene<br />

ders sorgfältig erfolgen.<br />

(3) Getränkeleitungen einschließlich<br />

der Zapfarmaturen sind alle zwei<br />

Wochen sowie bei jedem Wechsel der<br />

Getränkeart und unmittelbar vor einer<br />

Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />

als einer Woche zu reinigen, der abwechselnd<br />

mit Getränk und Luft in<br />

Berührung kommende Teil der Zapfarmatur<br />

ist täglich einmal zu reinigen.<br />

(4) Grundstoffleitungen sind alle drei<br />

Monate sowie bei jedem Wechsel des<br />

Grundstoffs und unmittelbar vor einer<br />

Unterbrechung des Betriebes von mehr<br />

als einer Woche zu reinigen.<br />

Diese Anforderung betrifft Postmix-<br />

Schankanlagen, bei denen aus einem<br />

Grundstoff, Trinkwasser oft auch<br />

Kohlensäure, ein Getränk in der Anlage<br />

hergestellt wird.<br />

(5) Der bewegliche Teil der Hinterdruckgasleitung<br />

ist alle zwölf Monate<br />

zu reinigen.<br />

Ein Austausch ist hier oft einer Reinigung<br />

vorzuziehen, da keine Haftwasserrückstände<br />

in den Leitungen verbleiben<br />

dürfen. Eine Trocknung nach der<br />

Reinigung ist so gut wie nicht realisierbar.<br />

(6) Leitungsanschlussteile sind vor jedem<br />

Anschluss sowie unmittelbar nach<br />

Herausnahme aus dem Getränke- oder<br />

Grundstoffbehälter zu reinigen.<br />

Im Klartext heißt das, Reinigung des<br />

Zapfkopfes bei jedem Behälterwechsel,<br />

z.B. durch Spülung mit Wasser. In der<br />

Praxis wird diese Regelung leider zu<br />

wenig beachtet. In bestimmten Zeitabständen<br />

empfiehlt es sich, die Leitungsanschlussteile<br />

zu zerlegen, damit sie bei<br />

längerem Gebrauch keine Infektionsquelle<br />

darstellen. Ein Austausch gegen<br />

saubere Anschlussteile in bestimmten<br />

Abständen ist ratsam. Einige Lieferanten<br />

und auch Schankanlagenreiniger<br />

praktizieren das in 14-tägigem Rhythmus.<br />

(9) Für die Reinigung sind Reinigungsmittel<br />

zu verwenden, von denen<br />

der Hersteller bescheinigt hat, dass sie<br />

den allgemein anerkannten Regeln der<br />

Technik entsprechen.<br />

Aus der Packung und der Gebrauchsanweisung<br />

des Reinigungsmittels muss<br />

entweder das SK-Kennzeichen oder der<br />

Hinweis aufgedruckt sein “Erfüllt die<br />

Anforderungen der TRSK 501”. Nach<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

der derzeit gültigen Getränkeschankanlagenverordnung<br />

werden Reinigungsmittel<br />

nicht mehr baumustergeprüft.<br />

Daher kann auf der Verpackung der<br />

Reinigungsmittel das SK-Kennzeichen<br />

angebracht sein oder es ist der Verweis<br />

auf die TRSK 501 aufgedruckt.<br />

Zur Beauftragung eines gewerblichen<br />

Reinigers<br />

Zur Reinigung einer Schankanlage<br />

kann ein qualifizierter gewerblicher<br />

Schankanlagenreiniger beauftragt werden.<br />

Dabei sollte der Betreiber Art und<br />

Umfang der durchzuführenden Reinigungsarbeiten<br />

genau festlegen.<br />

Es empfiehlt sich, die Reinigung der<br />

Leitungen einschließlich Zapfhähnen<br />

und Zapfköpfen mit einem chemischen<br />

oder chemisch-mechanischen Verfahren<br />

vorzuschreiben.<br />

Der Betreiber hat in regelmäßigen Abständen<br />

zu prüfen, ob der Reiniger tatsächlich<br />

zum eingetragenen Termin<br />

anwesend war, die Reinigung durchgeführt<br />

hat und ob die Reinigung im<br />

Betriebsbuch eingetragen wurde. Weiter<br />

ist festzuhalten, ob der vereinbarte<br />

Reinigungsumfang oder ob z.B. nur mit<br />

Wasser gereinigt wurde.<br />

Der Reiniger haftet für den Erfolg der<br />

Reinigung. Bei unsachgemäßer Reinigung<br />

kann der Gastwirt den Reiniger<br />

belangen. Der Betreiber bleibt jedoch<br />

verantwortlich für die Sauberkeit der<br />

Anlage.<br />

1) Anschriften von Schankanlagenreiniger<br />

können z.B. beim Fachverband<br />

Getränke-Schankanlagen e.V., Industriestr.<br />

19, 93326 Abensberg erfragt<br />

werden.<br />

Möglichkeiten der Reinigung durch<br />

den Betreiber<br />

Wenn der Betreiber seine Getränkeschankanlage<br />

selbst reinigen will, so<br />

stehen ihm dazu zahlreiche Reinigungssysteme<br />

zur Verfügung. Er sollte<br />

sich von einem Experten z.B. von seinem<br />

Lieferanten, beraten lassen. Die<br />

Reinigungssysteme sollten nach Wirksamkeit<br />

ausgesucht werden und sind<br />

nach Maßgabe der Bedienungsanleitungen<br />

zu betreiben, insbesondere was<br />

Reinigungsmittel und Kontaktzeit bei<br />

der chemischen Reinigung betrifft.<br />

Hierbei ist vom Betreiber unbedingt zu<br />

beachten, dass nur solche Reinigungsmittel<br />

gewählt werden, die seine<br />

Bauteile nicht angreifen, denn nicht<br />

jedes chemische Reinigungsmittel ist<br />

für jedes Bauteil geeignet. Der Installateur<br />

der Anlage sollte daher eine<br />

Reinigungsmittelempfehlung und eine<br />

Reinigungsanweisung zur Verfügung<br />

stellen.<br />

§ 11 Reinigung<br />

(1) Getränkeschankanlagen sind nach<br />

Bedarf, mindestens jedoch nach Maßgabe<br />

der folgenden Vorschriften, zu reinigen.<br />

(2) Getränke- und Grundstoffleitungen<br />

einschließlich der Zapfarmaturen sind<br />

unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />

zu reinigen.<br />

(3) Getränkeleitungen einschließlich<br />

der Zapfarmaturen sind alle zwei<br />

Wochen sowie bei jedem Wechsel der<br />

Getränkeart und unmittelbar vor einer<br />

Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />

als einer Woche zu reinigen; der abwechselnd<br />

mit Getränk und Luft in<br />

Berührung kommende Teil der Zapfarmatur<br />

ist täglich einmal zu reinigen.<br />

(4) Grundstoffleitungen sind alle drei<br />

Monate sowie bei jedem Wechsel des<br />

Grundstoffs und unmittelbar vor einer<br />

Unterbrechung des Betriebs von mehr<br />

als einer Woche zu reinigen.<br />

(5) Der bewegliche Teil der Hinterdruckgasleitungen<br />

ist alle zwölf Monate<br />

zu reinigen.<br />

(6) Leitunganschlussteile sind vor jedem<br />

Anschluss sowie unmittelbar nach<br />

dem Lösen von dem Getränke- oder<br />

Grundstoffbehälter zu reinigen.<br />

(7) Getränke- und Grundstoffbehälter<br />

sind unmittelbar vor dem Befüllen zu<br />

reinigen, wenn der Betreiber das Befüllen<br />

vornimmt.<br />

(8) Auf Getränkeschankanlagen, die<br />

dem Ausschank von Heilwässern,<br />

Quellwässern oder Tafelwässern dienen,<br />

sind die Absätze 3 und 6 nicht anzuwenden.<br />

(9) Für die Reinigung sind Reinigungsmittel<br />

zu verwenden, von denen der<br />

Hersteller bescheinigt hat, dass sie den<br />

lebensmittelrechtlichen Anforderungen<br />

entsprechen.<br />

Quelle: Aus dem Merkblatt des Deutschen<br />

Ausschusses für Getränkeschankanlagen<br />

(DAGSch)


HACCP verunsichert viele kleine<br />

und mittlere Betriebe<br />

Seit der Übernahme der EU-Hygiene-<br />

Richtlinie (1) in nationales Gesetz durch<br />

die Lebensmittelhygiene-Verordnung<br />

(LMHV) ist das Wort ”HACCP” (2) in<br />

aller Munde. Die LMHV mit dem<br />

HACCP-System soll eine umfassende<br />

Hygienesicherung in gewerblichen Küchenbetrieben<br />

(3) gewährleisten.<br />

Doch gerade kleine und mittlere Küchenbetriebe<br />

zeigen sich verunsichert.<br />

Die Auswahl geeigneter Produkte und<br />

die Verpflichtung zur Schulung der<br />

Mitarbeiter ist für sie eine große<br />

Herausforderung.<br />

Denn oft fehlt das Basiswissen und geeignete<br />

Unterlagen. So stellte Procter &<br />

Gamble Professional in umfangreichen<br />

Studien fest, dass z. B. in über 50%<br />

aller gewerblichen Küchen, Herde und<br />

Öfen noch nicht regelmäßig desinfiziert<br />

werden. Und nur 60% aller Küchenbetriebe<br />

führen eine gründliche Reinigung<br />

mit Desinfektion jeden Tag durch.<br />

Oft geschieht dies aus Unwissenheit (4).<br />

Procter & Gamble Professional entwickelte<br />

deshalb ein kompaktes Sortiment<br />

an Produkten und Schulungsmaterialien.<br />

Das Unternehmen hat den Mangel an<br />

einfach zu nutzenden Produkten und<br />

Schulungsunterlagen für kleine und<br />

mittlere Betriebe erkannt. Deshalb<br />

wurde ein speziell für deren Bedürfnisse<br />

zugeschnittenes Angebot an Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmitteln entwickelt,<br />

das den Anforderungen der<br />

Hygieneverordnung genügt und dennoch<br />

kompakt und übersichtlich ist.<br />

Hinzu kommt ein Sortiment aus Schulungsunterlagen<br />

und Reinigungsplänen,<br />

das hilft, die gesetzlich geforderte<br />

Unterrichtung des Personals zu erleichtern.<br />

Auch der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure<br />

e.V. (BVLK) überzeugte<br />

sich durch professionelle Anwendertests<br />

in ganz Deutschland von<br />

der Qualität und der Anwendungssi-<br />

cherheit der Küchenhygiene-Produkte.<br />

Der BVLK überprüfte und bearbeitete<br />

auch die entwickelten Schulungsunterlagen.<br />

Das Ergebnis: Ein einfaches aber<br />

sicheres Programm; das einzige, das<br />

der BVLK zur Reinigung in Profiküchen<br />

empfiehlt. Der Grund: Das Produktsortiment<br />

zeichnet sich aus durch<br />

- leistungsstarke, innovative Produkte<br />

- ein kleines und überschaubares Sortiment<br />

- einfache, sichere Anwendung der<br />

Produkte<br />

Die Produkte gewährleisten eine<br />

schnelle und leichte Reinigung, so dass<br />

die Küchenbetreiber ihrem Wunsch entsprechend<br />

die Priorität auf die Essenszubereitung<br />

und das Umsorgen der<br />

Gäste legen können. Abgerundet wird<br />

das Sortiment durch einen umfangreichen<br />

Service, u.a. durch leicht verständliches,<br />

komprimiertes Informationsmaterial<br />

und ständige Beratung<br />

über eine professionelle Telefon-Hotline.<br />

Was muss ein gutes Küchensortiment<br />

können?<br />

Die Aufgaben zur hygienischen Reinigung<br />

im Küchenbereich sind vielfältig,<br />

lassen sich aber in drei großen Blöcken<br />

zusammenfassen<br />

● Reinigung / Fettentfernung von<br />

Oberflächen und Geräten<br />

● Desinfektion von Oberflächen und<br />

Hygiene<br />

Lebensmittel-Richtlinien einfach und sicher erfüllt<br />

Der Bundesverband der Lebenmittelkontrolleure e.V. empfiehlt das Reinigungsprogramm<br />

von Procter & Gamble Professional<br />

Geräten (sowohl in einem Schritt<br />

mit der Reinigung als auch getrennt<br />

in zwei Schritten)<br />

● Reinigung /Desinfektion von<br />

Geschirr und Kochutensilien.<br />

Eine schnelle und trotzdem sichere Reinigung<br />

wird erleichtert durch den Einsatz<br />

möglichst weniger, multifunktionaler<br />

Produkte. So kommt das Procter<br />

& Gamble Professional-Küchensortiment<br />

mit nur 5 Produkten für diese<br />

Aufgaben aus.<br />

Reinigung von Oberflächen und<br />

Geräten<br />

Bei der Reinigung von Küchen geht es<br />

vornehmlich um die Entfernung von<br />

Fettverschmutzungen und eingetrockneten<br />

Speiseresten. Hierfür empfiehlt<br />

sich ein alkalischer Reiniger mit einem<br />

speziellen Fettlöser. Für diesen Anwendungsbereich<br />

empfiehlt P&G Professional<br />

den Professional Mr. Proper<br />

Superfettlöser, der universal einsetzbar<br />

ist - auf Wänden, Schränken, Geräten,<br />

Fußböden, usw. Er ist auch geeignet für<br />

Arbeitsflächen, die mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen, da er keine<br />

Duft- und Farbstoffe enthält. Verwenderstudien<br />

zufolge benutzen heute rund<br />

2/3 der Verwender Küchenreiniger in<br />

verdünnter Form, 1/3 unverdünnt (5).<br />

Deshalb lässt sich Mr. Proper Professional<br />

Küchenreiniger in beiden For-<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

29


30<br />

Hygiene<br />

men anwenden. Grundsätzlich empfiehlt<br />

es sich, Reinigungsmittel mit<br />

handwarmem Wasser zu mischen.<br />

Desinfektion von Oberflächen und<br />

Geräten<br />

In den aus hygienischer Sicht schwierigen<br />

Küchenbereichen muss eine Reinigung<br />

durch eine nachfolgende Desinfektion<br />

unterstützt werden. Dazu zählen<br />

insbesondere Arbeitsflächen, auf<br />

denen frisches Fleisch oder Geflügel<br />

zubereitet werden. Procter & Gamble<br />

Professional bietet hierfür das Professional<br />

Mr. Proper Desinfektionsreiniger<br />

2 in 1. Es zeichnet sich aus durch eine<br />

sehr kurze Einwirkzeit bei hoher Verdünnung<br />

(5 Min. bei 4% Konzentration).<br />

Das 2-in-1 Prinzip stellt dabei<br />

einen Erfolg auch auf verschmutzten<br />

Flächen sicher, denn ansonsten kann<br />

die Anwesenheit von eiweißhaltigem<br />

Schmutz den Desinfektionserfolg entscheidend<br />

vermindern. Chemische<br />

Oberflächen-Desinfektionsmittel reduzieren<br />

die pathogenen, krankmachenden<br />

Keime (Bakterien, Pilze) an Türgriffen,<br />

Küchengerätschaften, im Kühlhaus<br />

und sind geeignet für die<br />

Reinigung von Arbeitsflächen. Die<br />

Desinfektion von Kühleinrichtungen<br />

erfordert aufgrund der tieferen Temperaturen<br />

längere Einwirkzeiten. Außerdem<br />

ist zu beachten, dass Desinfektionsmittel<br />

von Flächen, die mit Nahrungsmitteln<br />

in Kontakt kommen, vor<br />

der Wiederbenutzung gründlich durch<br />

Spülen mit klarem Wasser entfernt werden.<br />

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Arbeitsflächen<br />

und Geräte jeden Tag nach<br />

Betriebsschluss in zu reinigen und zu<br />

desinfizieren. Dies kann nach einer<br />

Grundreinigung auch durch ein reines<br />

Desinfektionsmittel erfolgen, wie z. B.<br />

Professional Mr. Proper Desinfektionsmittel.<br />

Auch während des Tages sollte<br />

für die schnelle Reinigung ein Kombi-<br />

Produkt eingesetzt werden, das eine<br />

Reinigung und Desinfektion in einem<br />

Schritt ermöglicht, z. B. der Professional<br />

Mr. Proper Küchenkraftreiniger mit<br />

Desinfektion in Spray-Form. Durch die<br />

Sprüh-Methode wird eine hygienische<br />

Reinigung im Handumdrehen ermöglicht<br />

- einfach aufsprühen, einige Minuten<br />

einwirken lassen und abwischen.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Der Küchenkraftreiniger eignet sich besonders<br />

für die Entfernung von hartnäckigen<br />

Fettverschmutzungen auf<br />

Herden und Dunstabzugshauben oder<br />

für die schnelle Desinfektion von<br />

Schneidbrettern.<br />

Bei der Qualifizierung der Desinfektionswirkung<br />

richtet sich Procter &<br />

Gamble Professional bereits nach den<br />

zukünftigen EU-weiten Richtlinien<br />

(CEN), soweit sie bisher definiert wurden.<br />

Sie orientieren sich an den derzeitig<br />

in Frankreich gültigen Normen<br />

(AFNOR). So entspricht die Desinfektionsleistung<br />

des Küchenkraftreinigers<br />

den Normen AFNOR NF 72-190 sowie<br />

EN 1276 und EN 1650. Die AFNOR-<br />

Norm verlangt, daß die Desinfektionsleistung<br />

nicht nur durch eine Suspensionsprüfung<br />

in Wasser<br />

gelöst, sondern auch direkt<br />

auf Oberflächen (Keimträgermethode)<br />

unter verschmutzten<br />

Bedingungen<br />

getestet und bescheinigt<br />

wird.<br />

Reinigung von Geschirr<br />

und Kochutensilien<br />

Als letzter umfangreicher<br />

Bereich in der Küchenreinigung<br />

ist die Reinigung<br />

von Geschirr<br />

und Kochutensilien<br />

zu nennen. Sie erfolgt<br />

heutzutage sowohl<br />

durch den Einsatz einer<br />

Geschirrspülmaschine als auch durch<br />

manuelle Reinigung. Die Reinigung<br />

per Hand erfolgt mit Hilfe eines Handspülmittels,<br />

z.B. Professional<br />

Fairy/Dawn Handspülmittel. Es existiert<br />

als Normal- wie auch als<br />

Ultra(Zweifach)konzentrat. Das Ultrakonzentrat<br />

ermöglicht dem Verwender<br />

eine sparsame, umweltschonende Dosierung<br />

und ist deshalb üblicherweise<br />

mit einem Preisvorteil gegenüber dem<br />

Normalkonzentrat verbunden. Beide<br />

Handspülmittel erfüllen die zwei vorrangigen<br />

Verbraucherwünsche in gewerblichen<br />

Küchen - starke Fettlösekraft<br />

und langanhaltende Schaumbildung.<br />

Diese Vorteile wie auch die<br />

kostenlosen Anwendungshilfen (Dosierpumpen,<br />

Umfüllhähne) ermöglichen<br />

eine sparsame Dosierung.<br />

Diese Übersicht über die einzelnen Reinigungsbereiche<br />

zeigt, dass hygienische<br />

Sauberkeit in gewerblichen Küchenbetrieben<br />

schon mit wenigen Mitteln<br />

erreicht werden kann.<br />

Der Procter & Gamble Professional<br />

Küchenhygiene-Service<br />

Für eine umfassende Hygienesicherung<br />

in gewerblichen Küchenbetrieben muss<br />

neben der ordnungsgemäßen Verwendung<br />

der Produkte sichergestellt sein,<br />

dass Küchenleiter und Personal ausreichend<br />

über die Grundregeln der Reinigung<br />

von Räumen und Einrichtung sowie<br />

der persönlichen Hygiene informiert<br />

sind. Um das HACCP-Konzept<br />

erfolgreich umsetzen zu können, müssen<br />

die Mitarbeiter außerdem die Maßnahmen<br />

kennen, die der Küchenleiter<br />

für die in seiner Küche festgestellten<br />

kritischen Kontrollpunktefestgelegt<br />

hat. Gemäß<br />

der Lebensmittel-<br />

Hygieneverordnung<br />

ist der<br />

Küchenleiter<br />

zur<br />

Schulung<br />

seiner Mitarbeiterverpflichtet.<br />

Mittlerweile<br />

gibt es eine<br />

Fülle von<br />

Informationsmaterial<br />

über die Umsetzung des<br />

HACCP-Konzeptes in einem gewerblichen<br />

Küchenbetrieb. Besonders für<br />

Großbetriebe wurde ausführliches Material<br />

bis hin zu Computerprogrammen<br />

auf den Markt gebracht, das den<br />

Küchenleiter bei der Umsetzung des<br />

HACCP-Konzeptes unterstützt. Die Informationsbeschaffung<br />

für kleine bis<br />

mittlere Betriebe hingegen gestaltet<br />

sich schwieriger, da es kaum für sie geeignetes<br />

Material gibt, und wenn, dieses<br />

wenig bekannt bzw. nicht ohne weiteres<br />

erhältlich ist.<br />

Hier schaffen die Arbeitsmaterialien<br />

von Procter & Gamble Professional<br />

Abhilfe. Der Hersteller hat ein leicht<br />

verständliches Informations- und Schulungspaket<br />

geschnürt, das den Wunsch<br />

der kleinen und mittleren Küchen-


etriebe nach grundlegenden, einfachen Informationen über<br />

Hygienesicherung in einer gewerblichen Küche erfüllt. Das<br />

Paket wurde zusammen mit dem Food Hygiene<br />

Bureau LTD. London entwickelt, welches in<br />

Großbritannien von staatlicher Seite<br />

aus mit der Hygienesicherung in<br />

gewerblichen Küchen beauftragt ist<br />

und mit dem Bundesverband der<br />

Lebensmittelkontrolleure e.V. auf<br />

deutsche Verhältnisse angepasst.<br />

Schulung der Mitarbeiter -<br />

leicht gemacht<br />

Mit vielen Bildern und kurzgehaltenem<br />

Text vermitteln die<br />

Broschüren das notwendige Wissen<br />

sowohl für den Küchenleiter<br />

als auch seine Mitarbeiter - auch<br />

ohne große Vorkenntnisse. Zu<br />

dem Informations- und Schulungspaket<br />

gehört im einzelnen:<br />

1. Der ”Küchenhygienepass” für die<br />

Mitarbeiter erklärt die wichtigsten Regeln<br />

der Küchenhygiene. Hier kann der<br />

Mitarbeiter immer wieder leicht nachlesen, was er wissen<br />

muss. Ein Fragebogen und ein Schulungsbericht zum Ausfüllen<br />

dokumentieren die gesetzlich geforderte Schulung des<br />

Mitarbeiters.<br />

2. Der Leitfaden “Die Hygiene geht uns alle an” stellt die<br />

Wissensgrundlage für den Küchenleiter dar. Hiermit kann er<br />

potentielle Gefahren in seiner Küche auf leichte Weise identifizieren<br />

und kontrollieren. Von Vorteil ist die Übersicht im<br />

Anhang, mit deren Hilfe er die Schulung seiner Mitarbeiter<br />

dokumentieren kann.<br />

3. Der ”Reinigungs- und Desinfektions-Wandplan” führt dem<br />

Küchenpersonal immer wieder vor Augen, wie und wann welche<br />

Mittel zur Reinigung und Desinfektion anzuwenden sind.<br />

Mit diesem kompletten Produkt- und Service-Programm hilft<br />

Procter & Gamble Professional kleinen bis mittleren gewerblichen<br />

Küchenbetrieben, die Anforderungen der Lebensmittel-<br />

Hygieneverordnung sicher zu erfüllen. Da gerade kleine und<br />

mittlere Betriebe keine Beratung vor Ort bekommen, hat<br />

Procter & Gamble Professional mit Unterstützung des BVLK<br />

eine Beratungshotline eingerichtet. Unter 0800-PROCTER (=<br />

0800-7762837) erreichen Sie das Beratungstelefon zum Nulltarif.<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Existenz</strong> <strong>Gastronomie</strong> liegt ein Küchenhygienepass<br />

bei. Den Leitfaden für den Küchenleiter, weitere<br />

Küchenhygienepässe und einen Reinigungs- und Desinfektionswandplan<br />

können Sie anfordern gegen 1,53 € in Briefmarken<br />

bei<br />

Procter & Gamble Professional<br />

Postfach 3000<br />

37568 Einbeck<br />

Hygiene<br />

Bitte geben Sie Ihre Anschrift an und wie viele Pässe Sie<br />

benötigen.<br />

(1) Die Richtlinie 93/43/EWG über Lebensmittelhygiene<br />

vom 14.6.1993 wurde in deutsches Recht überführt<br />

durch die Lebensmittelhygiene-<br />

Verordnung (LMHV), die am 8.2.1998 in<br />

Kraft trat. Die Verpflichtung zur Eigenkontrolle<br />

gemäß dem HACCP-Konzept und<br />

zur Schulung der Mitarbeiter trat am<br />

8.8.1998 in Kraft.<br />

(2) Das HACCP-Konzept (Abk.Hazard<br />

Analysis Critical Control Point) ist<br />

das Kernstück der LMHV (§ 4 Abs.1)<br />

und dient der Eigenkontrolle mittels der<br />

Feststellung und Überwachung kritischer<br />

Kontrollpunkte im Küchenbetrieb.<br />

(3) Zu gewerblichen Küchenbetrieben<br />

zählen alle Betreiber von Lebensmittelunternehmen,<br />

die Lebensmittel herstellen,<br />

behandeln oder in den Verkehr bringen.<br />

(4) P&G Professional Studie EUE 95379, 1996.<br />

(5) P&G Professional Studie EUE 95379, 1996.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

31


32<br />

Hygiene<br />

Räumlichkeiten und Ausstattungen<br />

Die Sauberkeit von Räumen, Einrichtungen,<br />

Geräten, Gegenständen und<br />

Ausrüstungen hat einen Einfluß auf die<br />

hygienische Qualität der Speisen und<br />

Getränke. Schmutz ist ein idealer Nährboden<br />

für Mikroorganismen und lockt<br />

Ungeziefer an. Deshalb müssen Räume<br />

und Gegenstände regelmäßig gereinigt<br />

und gegebenenfalls desinfiziert werden.<br />

Gesetzliche Anforderungen<br />

Fußböden müssen wasserundurchlässig,<br />

leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />

desinfizierbar sein. Eine Ableitung<br />

des Wassers muß möglich sein.<br />

Wände müssen mit glatten, wasserundurchlässigen<br />

und abwaschbaren Materialien<br />

versehen sein. Decken- und<br />

Deckenvorrichtungen (z.B. Beleuchtungen)<br />

müssen so beschaffen sein, daß<br />

Schmutz- und Kondenswasseransammlungen<br />

sowie Schimmelbefall und Materialablösungen<br />

vermieden werden.<br />

Türen und Fenster müssen mit glatten,<br />

abwaschbaren Oberflächen versehen<br />

sein. Fenster und Öffnungen, die ins<br />

Freie geöffnet werden können, müssen<br />

mit leicht entfernbaren Insektengittern<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

ausgestattet sein. Türen und Fenster<br />

müssen leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />

zu desinfizieren sein. Oberflächen<br />

von Einrichtungen, die mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen,<br />

müssen aus glatten, abwaschbaren Materialien<br />

bestehen, leicht zu reinigen<br />

und zu erforderlichenfalls desinfizieren<br />

sein. Räume dürfen nicht für betriebsfremde<br />

Zwecke genutzt werden. Vorrichtungen<br />

zum Reinigen und Desinfizieren<br />

der Arbeitsgeräte und Einrichtungen<br />

müssen aus korrosionsbeständigem<br />

Material bestehen und eine Warmund<br />

Kaltwasserzufuhr besitzen. Vorrichtungen<br />

zum Reinigen von Lebensmitteln<br />

müssen vom Handwaschbecken<br />

getrennt sein. Gegenstände<br />

und Ausrüstungen, die mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen, müssen<br />

sauber, instandgehalten und erforderlichenfalls<br />

desinfizierbar sein. Vorrichtungen<br />

zur Lagerung von Lebensmitteln<br />

müssen so ausgerüstet sein, dass<br />

die für die Verkehrsfähigkeit von Lebensmitteln<br />

erforderlichen Temperaturen<br />

eingehalten werden. Behälter zur<br />

Lagerung oder Beförderung von Lebensmitteln<br />

müssen so ausgestattet<br />

Auszug aus dem<br />

Hygiene-Leitfaden<br />

für die <strong>Gastronomie</strong><br />

des<br />

Deutschen Hotel-<br />

und Gaststättenverbandes,<br />

DEHOGA.<br />

Bestelladresse<br />

siehe Seite 50.<br />

sein, dass die für die Verkehrsfähigkeit<br />

der Lebensmittel erforderlichen Temperaturen<br />

eingehalten werden. Sofern<br />

erforderlich müssen angemessene Vorrichtungen<br />

zur Aufrechterhaltung und<br />

Überwachung der Temperatur vorhanden<br />

sein. Die Behälter müssen leicht zu<br />

reinigen und erforderlichenfalls zu desinfizieren<br />

sein. Behälter, die für die Beförderung<br />

anderer Waren oder verschiedener<br />

Lebensmittel verwendet werden,<br />

sind zwischen den einzelnen Ladevorgängen<br />

zu reinigen und erforderlichenfalls<br />

zu desinfizieren. Behälter für Lebensmittelabfälle<br />

und andere Abfälle<br />

müssen erforderlichenfalls verschließbar,<br />

leicht zu reinigen und erforderlichenfalls<br />

zu desinfizieren sein. Für die<br />

Lagerung und Beseitigung von Lebensmittelabfällen<br />

müssen Vorkehrungen<br />

getroffen sein. Abfallager müssen sauber<br />

und frei von tierischen Schädlingen<br />

sein.<br />

Wie führe ich eine Reinigung und<br />

Desinfektion durch?<br />

Grobreinigung: groben Schutz entfernen,<br />

trocken (zusammenschieben, abwischen,<br />

aufnehmen), naß (mit heißem<br />

Wasser abwischen, aufnehmen) Reinigung:<br />

mit heißem Wasser und Reinigungsmittel;<br />

Nachspülen: mit heißem<br />

Wasser, damit die Lebensmittel nicht<br />

durch Reinigungsmittelreste verunreinigt<br />

werden; Trocknen: mit Zellstofftüchern<br />

oder mit täglich zu wechselnden,<br />

sauberen Trockentüchern; Desinfektion:<br />

mit einem geeigneten Desinfektionsmittel<br />

(Einwirkzeit beachten);<br />

Nachspülen: mit Leitungswasser, damit<br />

die Lebensmittel nicht durch Desinfktionsmittelreste<br />

verunreinigt werden;<br />

Trocknen.<br />

Erstellen sie einen Reinigungs- und<br />

Desinfektionsplan für Ihren Betrieb.


Spender und Zubehör für<br />

Waschraum und Toilette<br />

Stark ausgeweitet und neu gestylt<br />

wurde das CWS Edelstahl-Programm.<br />

In Handtuch- und Seifenspendern<br />

findet man die bewährte Technik<br />

der klassischen Kunststoff-Linie: Stoffhandtuchspender<br />

UNO und DUO, auch<br />

UNOtronic und DUOtronic für berührungslose<br />

Handtuchausgabe, Faltpapier-<br />

und Seifenspender für Schaumseife,<br />

Cremeseife und desinfizierende<br />

Händewaschung.<br />

In der Einbauversion<br />

bieten<br />

sich mehrere<br />

Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

Seifen- und Papierspenderkönnen<br />

mit einem<br />

designgleichen<br />

Papierkorb als getrennte Module eingebaut,<br />

aber auch kombiniert werden. Als<br />

Kombispender lassen sich Papierspender<br />

mit Abfallkorb oder alle drei Module<br />

verbinden. Als Seifenspender können<br />

Schaum- oder Cremeseifenspender<br />

eingesetzt werden. Der Papierkorb enthält<br />

einen Edelstahl-Einsatz, der zum<br />

Entleeren entnommen werden kann.<br />

Das Konzept ist gut durchdacht und<br />

montagefreundlich: Papier- und Seifenspender<br />

sind in der klapp- und abnehmbaren<br />

Frontplatte integriert und durch<br />

ein verchromtes Zylinderschloss gesichert.<br />

Die leichte Wölbung der Frontplatten<br />

wirkt leicht und elegant, alle<br />

Sichtflächen sind matt gebürstet und<br />

auch im Inneren wurde konsequent<br />

Edelstahl verarbeitet.<br />

Design und Konstruktion der Aufputzserie<br />

entsprechen den bekannten Classic<br />

Kunststoffspendern. Neu hinzugekommen<br />

sind Toilettenpapierspender<br />

für zwei handelsübliche oder kernlose<br />

Rollen und ein Spender für 380 m-<br />

Großrollen. Die Kabinenausstattung<br />

lässt sich ergänzen mit Edelstahl-<br />

Toilettenbürste und Ascher, der auch<br />

neben jedem Urinal zweckmäßig sein<br />

dürfte. Für Damen-Kabinen wird ein<br />

passender Hygienebehälter angeboten.<br />

Wer sich auch um die Entsorgung des<br />

Hygiene-Abfalls nicht kümmern möchte,<br />

ist mit der LadyCare Box gut bedient.<br />

Sie nimmt die austauschbare<br />

LadyBox auf. Der CWS LadyCare Service<br />

wechselt die Boxen im Abonnement<br />

gegen frisch gereinigte, mit desinfizierendem<br />

und geruchsbindendem<br />

Gel gefüllte aus.<br />

Mit der StainlessSteel Edition beweist<br />

CWS, dass sich Strapazierfähigkeit und<br />

Wertbeständigkeit des Edelstahls auch<br />

in exquisitem Design realisieren lassen.<br />

Alles zum Reinigen,<br />

Putzen, Schützen...<br />

Die Vielfalt der Einsatzbereiche in<br />

Küche, <strong>Gastronomie</strong> und in der<br />

Waschraumhygiene stellt den Einkäufer<br />

und Anwender vor die Aufgabe,<br />

möglichst universell einsetzbare Materialien<br />

zu finden, die den höchsten Hygieneanforderungen<br />

gerecht werden<br />

und gleichzeitig ökologische und ökonomische<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Seit 27 Jahren ist die ZVG Zellstoff-<br />

Vertriebs-GmbH als Rundum-Versorger<br />

für Sicherheit und Hygiene am<br />

Arbeitsplatz erfolgreich auf dem Markt<br />

vertreten. Um bei der Produktvielfalt<br />

schnell das Optimale für den jeweiligen<br />

Arbeitsbereich herauszufiltern, bietet<br />

die ZVG ein klar gegliedertes Produktprogramm.<br />

Wer möchte, kann sich im<br />

Internet unter www.zvg-troisdorf.de<br />

einen Überblick über die gesamte Produktpalette<br />

verschaffen.<br />

zetPutz® – Putztücher in Formaten<br />

und von der Rolle<br />

Fusselfreie, saugstarke ein- bis vierlagige<br />

Putz- und Poliertuchqualitäten bie-<br />

Hygiene & Markt<br />

ten für den individuellen Reinigungszweck<br />

immer eine saubere und wirtschaftliche<br />

Alternative.<br />

zetClean® – hygienische Sauberkeit<br />

für alle Bereiche<br />

Zum haut- und umweltverträglichen<br />

Reinigungs- und Pflegeproduktprogramm<br />

(Creme- und Bioseifen, Handwaschpasten<br />

usw.) bietet Ihnen die<br />

ZVG attraktive Spendersysteme.<br />

zetForm® und zetRoll® – Waschraumhygiene<br />

von A – Z<br />

Einwegtücher in Formaten und von der<br />

Rolle, in Krepp- oder Tissue-Qualität.<br />

Sie sind erhältlich in unterschiedlichen<br />

Abmessungen, Grammaturen und Prägungen,<br />

ein-, zwei- oder dreilagig. Natürlich<br />

gibt es auch hierzu praktische<br />

Spender in ansprechendem Design.<br />

zetGigant® – Toilettenpapierrollen<br />

werden in wirtschaftlichen Großformaten<br />

und in Kleinpapierrollen, in Kreppoder<br />

Tissue-Qualtität, ein-, zwei- oder<br />

dreilagig angeboten.<br />

zetDress® – Einwegschutzkleidung<br />

für Sicherheit und Komfort<br />

Die (CE)-geprüfte Einwegschutzkleidung,<br />

speziell für den gastronomischen<br />

Bereich, umfasst Kittel, Schürzen, Hauben,<br />

aber auch Handschuhe aus Venyl<br />

und Latex. Overalls, Jacken und Hosen<br />

in strapazierfähigen und atmungsaktiven<br />

Qualitäten sind speziell für die<br />

technischen Bereiche gedacht.<br />

Von der Zentrale in Troisdorf bei Köln,<br />

mehreren Niederlassungen innerhalb<br />

Deutschlands und einem eingespielten<br />

Team von Außendienstmitarbeitern<br />

wird zuverlässige und persönliche Betreuung<br />

direkt vor Ort sichergestellt.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

33


34<br />

Hygiene & Markt<br />

Frittierfette<br />

1. Frittierfette sind Lebensmittel<br />

Sie unterliegen daher der Lebensmittelüberwachung.<br />

Lebensmittel dürfen<br />

nicht gesundheitsschädlich und auch<br />

nicht verdorben oder sonst nachteilig<br />

beschaffen sein.<br />

2. Die Verwendung von verdorbenem<br />

Frittierfett ist verboten<br />

Werden Frittierfette zu hoch oder zu<br />

lange erhitzt, entstehen Zersetzungsprodukte.<br />

Solche Frittierfette sind als<br />

verdorben i.S. des Lebensmittel- und<br />

Bedarfsgegenständegesetzes zu beurteilen,<br />

ebenso die darin gebackenen Lebensmittel.<br />

Außerdem stehen die Zersetzungsprodukte<br />

im Verdacht, gesundheitsschädlich<br />

zu sein. Derartig veränderte<br />

Frittierfette dürfen daher nicht<br />

mehr verwendet werden.<br />

3. Welches Fett soll verwendet werden?<br />

Am besten eignen sich die im Handel<br />

erhältlichen Spezialfette. Tierische<br />

Fette (Schmalz, Talg, Nierenfett) sollen<br />

nicht verwendet werden, da sie zu<br />

schnell verderben. Auch Öle eignen<br />

sich aus diesem Grunde nicht.<br />

4. Die richtige Fritteuse<br />

Elektrisch beheizte Fritteusen mit einstellbarer<br />

Temperaturregelung sind empfehlenswert.<br />

Das Material soll nichtrostender Stahl<br />

(z.B. V 4 A) sein. Der Boden der Fritteuse<br />

soll sich nach unten verjüngen<br />

und einen Auslauf haben, damit das<br />

Fett abgelassen und der Bodensatz täg-<br />

Zwei neue<br />

Datenlogger-Familien<br />

Die Testo GmbH stellt mit den Datenlogger-Familien<br />

testo 175 und<br />

testo 177 zwei neue Familien von<br />

Messdaten-Speichergeräten vor, die<br />

neben der reinen Mess- und Speicherfunktion<br />

durch ihr neues Handlingkonzept<br />

auffallen.<br />

Die 6 Geräte der Familie testo 175 sind<br />

kleine, kompakte Datenlogger für die<br />

Messgrößen: Temperatur, Feuchte und<br />

Spannung/Strom mit 3.700 bis 16.000<br />

Werten Speicherkapazität. Die meisten<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

lich entfernt werden kann.<br />

5. Frittiertemperatur höchstens 180 °C<br />

Mit einem Fett- Thermometer muss regelmäßig<br />

geprüft werden, ob der Thermostat<br />

gut funktioniert und ob dieser<br />

Temperaturbereich eingehalten ist. Zu<br />

hohe Backtemperatur schadet dem Fett,<br />

es verdirbt wesentlich schneller; zu<br />

niedrige Temperatur verzögert die Frittierzeit,<br />

und das Lebensmittel nimmt zu<br />

viel Fett auf.<br />

Tabelle über Backzeiten und –temperatur<br />

für die verschiedenen Lebensmittel<br />

besorgen!<br />

Chemische Untersuchungsanstalten und<br />

–ämter Baden-Württemberg Merkblatt<br />

Frittierfette (Stand: Oktober 1991)<br />

Filtration von Frittierölen<br />

Auch beim Frittieren gilt es in der heutigen<br />

Zeit Kosten zu<br />

sparen. Das gelingt nur<br />

durch eine lange Haltbarkeit<br />

der Fette oder<br />

Öle. Verwendet werden<br />

vor allem gehärtete und<br />

teilgehärtete Speisefette<br />

und -öle. Diese sind länger<br />

haltbar, da sie weniger<br />

ungesättigte Fettsäuren<br />

enthalten. Die<br />

Haltbarkeit kann außerdem<br />

durch regelmäßiges<br />

Filtrieren des Frittierfettes<br />

verlängert werden.<br />

Auch eine kühle und<br />

dunkle Lagerung wirkt<br />

Modelle besitzen ein einzeiliges Display,<br />

auf dem neben dem aktuellen<br />

Messwert die eingestellten Grenzwerte<br />

und die Minimal-/Maximal-Werte abgelesen<br />

werden können. Der Clou: Die<br />

gespeicherten Messdaten bleiben auch<br />

bei leerer Batterie oder beim Batteriewechsel<br />

erhalten.<br />

Die “großen Brüder” dieser Familie<br />

sind die 5 Geräte mit der Bezeichnung<br />

testo 177. Es gibt sie als Temperaturund<br />

Feuchte-Datenlogger mit bis zu 4<br />

Eingangskanälen. Diese Geräte verfügen<br />

über einen großen Speicher von<br />

48.000 Messwerten. Sie sind also ideal<br />

für den Langzeiteinsatz. Die Mehrka-<br />

einem schnellen Verderben entgegen.<br />

Öle mit einem hohem Gehalt an<br />

Linolensäure wie Leinöl sollten nicht<br />

zum Frittieren genutzt werden, da sie<br />

sehr schnell ranzig werden. Beim<br />

Frittierprozess spielen der Wassergehalt<br />

des Fettes und die Dauer des Vorgangs<br />

eine größere Rolle als die Temperatur.<br />

Diese muss über 135°C liegen, damit<br />

man eine braune Kruste erhält, sollte<br />

180°C aber nicht überschreiten. Wird<br />

mit festem Frittierfett gearbeitet, sollte<br />

die Fritteuse bis 70°C aufgeheizt werden.<br />

Die Firma SYS Systemfiltration GmbH<br />

entwickelte ein Gerät, das die Standzeit<br />

des Öls erheblich erhöht und den Reinigungsaufwand<br />

minimiert. “Vito” lässt<br />

sich alternativ in den Frittierkorb, auf<br />

den Abstellrost oder auf den Boden der<br />

Fritteuse platzieren.<br />

Die Filtration wird durch Tastendruck<br />

gestartet und dauert circa<br />

zehn Minuten. Das Dualfiltersystem<br />

arbeitet bei normalenBetriebstemperaturen.<br />

Im Anschluss daran<br />

stellt man das Gerät in die<br />

Abtropfwanne. Der Partikelfilter<br />

kann durch die<br />

große Filterfläche für mehrere<br />

Reinigungszyklen benutzt<br />

werden. Das Gerät ist<br />

kompakt, mobil einsetzbar,<br />

und spülmaschinenfest.<br />

Für den “Vito” erhielt das<br />

Unternehmen anlässlich<br />

der lnterGastra den Gastro-<br />

Innovations-Preis <strong>2002</strong>.<br />

nalmodelle der Serie 177 haben ein<br />

zweizeiliges Display, sodass zwei Kanäle<br />

gleichzeitig beobachtet werden<br />

können. Selbstverständlich verfügen<br />

auch diese Logger über einen nichtflüchtigen<br />

Speicher.<br />

Beide Gerätefamilien besitzen Leuchtdiodenanzeigen,<br />

die die Betriebsfunktion<br />

und das Überschreiten der Grenzwerte<br />

durch Blinken anzeigen.<br />

Das Besondere an beiden Familien ist<br />

aber das gemeinsam benutzbare Zubehör:<br />

Der Schnelldrucker testo 575 und<br />

der Datensammler testo 580.<br />

Der Schnelldrucker testo 575 ist ein leistungsfähiger<br />

Schnelldrucker, der die<br />

gesendeten Messdaten entweder als


Tabelle oder Grafik mit bis zu 8 Zeilen<br />

pro Sekunde ausdrucken kann. Dabei<br />

Fliegenfangen<br />

leicht gemacht<br />

Fliegen gehören zu den wichtigsten<br />

Überträgern von Krankheitskeimen.<br />

Daher müssen die Insekten von<br />

den Produkten ferngehalten werden<br />

und zwar, bevor sie Krankheitserreger<br />

z. B. auf zugänglichen Produktionseinrichtungen<br />

oder gar Produkten absetzen<br />

können.<br />

So ist der Befall von Lebensmitteln mit<br />

tierischen Schädlingen nach § 17 Abs.1<br />

Nr. 1 LMBG (Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz)<br />

zu ahnden, die<br />

Analyse des Produktionsprozesses im<br />

Hinblick auf die Schwachpunkte bezüglich<br />

des Schädlingsbefalls wird<br />

auch durch den § 4 der Lebensmittelhygieneverordnung<br />

(LMHV) gefordert.<br />

Neuartige Fluginsektenvernichter ermöglichen<br />

nicht nur eine sichere und<br />

hygienisch einwandfreie Bekämpfung<br />

von Schadinsekten, sondern auch eine<br />

eindeutige Dokumentation, wie in der<br />

LMHV gefordert.<br />

Vorbeugung ist wichtig<br />

Mit Fenstergittern, Luftschleusen, Insektenvorhängen<br />

etc. kann man den Insekten<br />

den Zugang in die Betriebsräume<br />

erschweren, ganz verhindern kann<br />

man ihn jedoch nicht.<br />

UV-A-Lichtfallen<br />

Insektenfang mit UV-A-Lichtfallen ist<br />

der nächste Schritt in der Bekämpfung.<br />

Jeder hat die Beobachtung gemacht,<br />

dass Insekten auf Lichtquellen zufliegen.<br />

Es hat sich gezeigt, dass Fluginsekten<br />

vor allem dann stark angelockt<br />

werden, wenn die Lichtquelle Anteile<br />

an langwelligem UV-A-Licht im Bereich<br />

365 Nanometer (Nm) abstrahlt.<br />

kann beim Tabellendruck zwischen<br />

einer Kurzform (Übersicht) und einer<br />

Langform (alle Messdaten) gewählt<br />

werden.<br />

Der als Zubehör erhältliche testo 580<br />

ist ein handlicher Datensammler der<br />

auf Knopfdruck einen kompletten Logger<br />

testo 175 oder 177 in wenigen Sekunden<br />

ausliest und die Werte zwischenspeichert.<br />

Der Datensammler<br />

wird anschließend an den PC ange-<br />

Insekten setzen UV-A-Licht gleich mit<br />

Nahrung und fliegen auf das UV-A-<br />

Licht zu in der Erwartung, dort Futter<br />

zu finden.<br />

Angelockt und Hängen geblieben<br />

Seit wenigen Jahren gibt es Geräte, mit<br />

der Kombination von UV-A-Licht mit<br />

Klebeflächen. Diese Klebeflächen sind<br />

meist hinter, unter oder zwischen den<br />

UV-A-Lampen angebracht (Patent Dr.<br />

Elkmann).<br />

Die wesentlichen Vorteile der Geräte<br />

mit Klebefläche sind:<br />

- Nachweisfunktion (‚Monitoring’).<br />

Bei Einsatz einer giftfreien Klebefläche<br />

bleiben die Insekten auf einer UV-Astabilisierten,<br />

umweltfreundlichen<br />

Leimfläche fest sitzen. Klebeflächen<br />

sind besonders geeignet, um Art und<br />

Anzahl der Insekten noch lange identifizieren<br />

zu können.<br />

- Einsatzmöglichkeit auch in staubexplosionsgefährdeten<br />

Räumen,<br />

- Optimale Fangleistung, unabhängig<br />

von der Größe der Insekten: auch<br />

klein(st)e Insekten werden sicher hygienisch<br />

weggefangen.<br />

Eine grundsätzliche Frage ist, ob man<br />

die Geräte direkt kauft und die Gerätepflege<br />

selbst durchführt oder ob man<br />

einen Dienstleister (Schädlingsbekämpfer<br />

oder einen auf Fluginsektenvernichter<br />

spezialisierten Betrieb) damit<br />

beauftragt. Vorteil: man muß sich nicht<br />

darum kümmern, Nachteil: (oft) die<br />

Kosten – der Großteil der angebotenen<br />

Fluginsektenvernichter lässt sich problemlos<br />

warten, ein Austausch von<br />

Röhren oder Klebefolien ist bei den<br />

meisten Geräten auch ohne Werkzeug<br />

möglich.<br />

Hygiene & Markt<br />

schlossen und die Daten ausgelesen<br />

und gespeichert.<br />

Die Auswertung und Programmierung<br />

erfolgt komfortabel über die Windows-<br />

Software, die in zwei Varianten zur<br />

Verfügung steht: Die Basic-Variante<br />

enthält alle Funktionen zum Programmieren,<br />

Auslesen und Abspeichern und<br />

Drucken von Messdaten, die Professional-Variante<br />

besitzt darüber hinaus<br />

noch eine Datenmanagement-Funktion.<br />

Dr. Elkmann bietet folgende Geräte<br />

an:<br />

DEFI – ein dezenter Fluginsektenvernichter;<br />

auf der Rückseite der individuell<br />

zu gestaltenden Außenseite wird die<br />

leicht austauschbare Klebefolie angebracht.<br />

Der Gast sieht die Lampe, nicht<br />

den Fliegenfänger.<br />

I-DEAL 125 - ein Fliegenfänger mit<br />

vier leistungsstarken UV-A-Röhren von<br />

je 15 Watt mit einer Wirkungsfläche<br />

von etwa 125 qm. Dieses Decken-Gerät<br />

lässt sich auch als Wand- oder Standgerät<br />

einsetzen.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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36<br />

Spültechnik & Hygiene<br />

Der neue Spülstandard<br />

Winterhalter definiert (wieder)<br />

neuen Spülstandard: Mit den einzigartigen<br />

Gläserspülmaschinen GS<br />

202 und GS 215.<br />

Der perfekte und erfolgreiche Gastgeber<br />

ist bei der Wahl seines Teams, seiner<br />

Produkte, deren Präsentation und<br />

der betrieblichen Ausstattung anspruchsvoll<br />

und kompromisslos. Gutes<br />

Essen zum Beispiel gehört auf einen<br />

tadellos gespülten Teller, jedes Getränk<br />

in ein hygienisch sauberes Glas. Und<br />

dass Spülen nicht gleich Spülen ist, hat<br />

vermutlich jeder Gastronom/Hotelier<br />

schon erfahren.<br />

Für einen reibungslosen Ablauf müssen<br />

gerade Routinearbeiten wie Spülen einfach,<br />

schnell, kostensparend und zuverlässig<br />

erledigt werden.<br />

Mit den neuen Gläserspülmaschinen<br />

GS 202 und GS 215 wird der Spülstandard<br />

der Zukunft definiert. Ihre einzigartige<br />

innovative, absolut anwendersichere<br />

und bereits mehrfach international<br />

ausgezeichnete Technik wird ergänzt<br />

durch eine Vielzahl intelligenter<br />

Lösungen im Bereich Bedienung, Hygiene,<br />

Leistung und Wirtschaftlichkeit.<br />

Und Gläserpolieren entfällt definitiv<br />

bei richtiger Wasseraufbereitung und<br />

entsprechend abgestimmter Reinigerund<br />

Klarspüldosierung.<br />

Die GS 202/GS 215 im Detail:<br />

Faszination Edelstahl: Schon ihr<br />

Äußeres lässt die neue Gläserspülmaschine<br />

GS 202 und ihr etwas breiteres<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Schwestermodell GS 215 eher als ”Designermöbel”<br />

aus Edelstahl erscheinen.<br />

Unverkennbar auf den ersten Blick: Der<br />

edel geschwungene, stabile Türgriff<br />

und das beispiellose farbige Bediendisplay.<br />

Anwendersichere Bedientechnik: Mit<br />

der Winterhalter Ein-Knopf-Bedienung<br />

kann einfach jeder, auch der Ungeübte,<br />

richtig spülen. Sie zeigt selbsterklärend<br />

und sprachneutral durch eindeutige<br />

Farbcodierung an, was zu tun ist. Bei<br />

ROT heizt die Maschine auf, bei GRÜN<br />

ist sie spülbereit und bei BLAU spült<br />

sie. Das Bediendisplay bietet darüber<br />

hinaus eine schnelle Temperatur- und<br />

Hygienekontrolle, die hilfreiche Verbrauchskontrolle<br />

mittels integriertem<br />

Datenspeicher und die automatische<br />

Fehleranzeige durch integriertes Fehlermanagement.<br />

Um per Knopfdruck<br />

ein optimales Spülergebnis zu erreichen,<br />

programmiert der fachkundige<br />

Winterhalter- oder Fachhändler-Servicetechniker<br />

bei Inbetriebnahme der<br />

Maschine die Grundeinstellungen gemäß<br />

den individuellen Spülanforderungen<br />

und örtlichen Gegebenheiten des<br />

Gastronom/Hoteliers.<br />

Leichtes Handling: Sicher, einfach,<br />

leicht und zeitsparend müssen die vielen<br />

täglichen Routinehandgriffe sein.<br />

Dabei helfen die sichere und einfache<br />

Türbedienung, die integrierten und<br />

leicht zugänglichen Reiniger- und Klarspülbehälter<br />

und -dosiergeräte, das perfekt<br />

angeordnete und leicht herausnehmbare<br />

Siebsystem und die leicht zur<br />

Reinigung entnehmbaren Kompakt-<br />

Waschfelder. Die praktische Korbführung<br />

mit Sicherheitsstopp sorgt für<br />

deutlich weniger Glasbruch.<br />

Garantierte Hygienesicherheit: Hygienisch<br />

einwandfreie Gläser sind ein<br />

Muss in jedem <strong>Gastronomie</strong>betrieb.<br />

Die GS 202/GS 215 verfügt über das<br />

einzigartige Winterhalter Hygiene-<br />

Konzept. Der fugenlos, tiefgezogene<br />

Tank, das 3-fach Siebsystem (Grobschmutz-Siebkassette,<br />

Feinschmutz-<br />

Flächensieb, Pumpensieb) und WIHTec<br />

(Winterhalter Indirect Heating-Technology)<br />

garantieren absolute Hygienesicherheit<br />

beim Gläserspülen.<br />

WIHTec: Winterhalter Indirect Heating-Technology<br />

bedeutet, dass sich<br />

keinerlei Heizstäbe oder andere<br />

”Schmutzfänger” im Tankinneren befinden.<br />

Ein unsichtbares, am fugenlosen<br />

Tank außen anliegendes Flächenheizelement<br />

sorgt für die richtige Spültemperatur.<br />

D.h. es gibt keinerlei<br />

Schmutz- und Kalkablagerungen im<br />

Maschineninnenraum. Weder beim täglichen<br />

Gläserspülen, noch beim täglichen<br />

Selbstreinigungsprogramm. Einwandfreie<br />

Hygiene ist garantiert!<br />

Automatisches Selbstreinigungsprogramm:<br />

Die aufwendige (und mehr<br />

oder weniger intensive) manuelle Reinigung<br />

der Maschine am Ende des<br />

Spültages entfällt mit der neuen GS<br />

202/GS 215. Sie hat das weltweit einzigartige<br />

automatische Winterhalter<br />

Selbstreinigungsprogramm. Nach Säubern<br />

der Siebe kann per Knopfdruck<br />

das Selbstreinigungsprogramm gestartet<br />

werden. Der Innenraum wird automatisch<br />

hygienisch gereinigt – viel besser<br />

als von Hand. Das Programm endet<br />

ebenso automatisch nach dem Abpumpen<br />

des Restschmutzwassers durch die<br />

serienmäßige Ablaufpumpe. Lediglich<br />

noch die Tür in Rastposition zur Belüftung<br />

während Stillstandzeiten bringen<br />

- fertig!<br />

Starke Waschleistung: Das eigens für<br />

die neuen Gläser- und Geschirrspülma-


schinen GS 200 und GS 300 entwickelte<br />

Winterhalter Kompakt-Waschsystem<br />

besteht bei den Gläserspülmaschinen<br />

GS 202 und GS 215 aus zwei unten liegenden<br />

Waschfeldern mit neu konzipierten,<br />

unverlierbaren und integrierten<br />

Kollisionsstrahldüsen. Dieses Kompakt-Waschsystem<br />

garantiert die vielgeschätzte<br />

flächendeckende Waschleistung<br />

und reinigt das Spülgut über<br />

die gesamte Spüldauer bis in jede Ecke.<br />

Die Stundenleistung der GS 202/GS<br />

215 liegt bei bis zu 48 Gläserkörben pro<br />

Stunde. Es stehen zwei Spülprogramme<br />

zur Verfügung: Standard- und Kurzprogramm.<br />

Effiziente<br />

Granulattechnologie<br />

Die Topfspültechnologie von Granuldisk hat hinsichtlich<br />

der Spülhygiene und Benutzerfreundlichkeit erneut einen<br />

großen Schritt nach vorn unternommen. Die Modelle GD 900<br />

und GD 600plus enthalten zahlreiche Verbesserungen und haben<br />

durch ihr Anwenderprogramm GDT (Granuldisk®DocumentationTool)<br />

zur automatischen HACCP-Dokumentation<br />

nun ebenfalls Eintritt in das digitale Zeitalter gehalten.<br />

Granuldisk®-Technologie<br />

Die sehr erfolgreiche und effiziente Granulattechnologie der<br />

Granuldisk®<br />

Topfspüler ist<br />

ein Meilenstein<br />

im Bereich des<br />

Topfspülens<br />

geworden. Der<br />

Topfspüler spült<br />

mit einem Gemisch<br />

aus Wasser,<br />

speziell entwickeltemKunststoffgranulat<br />

und einer<br />

begrenzten<br />

Menge Spülmittel,<br />

welches unter<br />

hoher Geschwindigkeit<br />

auf das Spülgut<br />

gesprüht wird.<br />

Durch die Granulattechnik<br />

und der sorgfältigenTempera-<br />

Extras für den Unternehmer-Geldbeutel:<br />

Durch die lichte Einfahrhöhe von<br />

315 mm und einem 500x500mm Gläserkorb<br />

bei der GS 215: 20% mehr<br />

Spülkapazität; Durch serienmäßig eingebaute<br />

Reiniger- und Klarspülbehälter-<br />

und dosiergeräte: Optimaler Verbrauch<br />

von Reinigerprodukten; Durch<br />

entsprechende Wasseraufbereitung: Garantiert<br />

kein Gläserpolieren; Durch Verbrauchswertanzeige<br />

am Display: Kontrolle<br />

der Spülzyklen; Durch integriertes<br />

Servicediagnose-Programm:<br />

Schnelle (auch telefonische) Fehlerbehebung<br />

möglich; Durch die komplett<br />

doppelwandige Bauweise: ideale Wär-<br />

Spültechnik & Hygiene<br />

me- Geräuschdämmung; Anschlussfertige<br />

Maschine mit Elektrokabel, Wasserzu-<br />

und ablaufschlauch, Ablaufpumpe;<br />

Schneller, zuverlässiger Service<br />

und qualifizierte, kontinuierlich geschulte<br />

Servicetechniker; Maßgeschneiderte<br />

Wartungsverträge; Langfristig<br />

gesicherte und schnelle Ersatzteilversorgung.<br />

Winterhalter - Der Spülspezialist<br />

Mit nunmehr über 50 Jahren Spülerfahrung<br />

wird erfolgreich mit über 650 Mitarbeitern<br />

gewerbliche Spültechnik in<br />

die ganze Welt geliefert. Produziert<br />

wird in Deutschland und der Schweiz.<br />

turregelung wird das Spülgut gründlich sauber und erfüllt die<br />

Hygieneanforderungen bei jedem einzelnen Spülvorgang.<br />

Optimierte Spülhygiene & HACCP<br />

Die Spüler wurden nach den höchsten Hygieneanforderungen<br />

ausgelegt und um diese sicherzustellen, hat sich Granuldisk<br />

für das Messverfahren HUE (Heat Unit Equivalents) entschieden.<br />

Dieses Verfahren berücksichtigt die aktuelle desinfizierende<br />

Wirkung auf das Spülgut durch Überwachen der vom<br />

Klarspülwasser zum Spülgut überführten Wärme. Die wichtigen<br />

Hygieneparameter für den Klarspülvorgang sowie für<br />

Durchfluss, Temperatur und Zeit wurden optimiert, um den<br />

Hygieneanforderungen bei maximaler Leistung und minimalen<br />

Kosten für Wasser und Energie zu enttsprechen. Granuldisk<br />

hat jeden nur möglichen Hygieneaspekt beachtet:<br />

Vereinfachte Handhabung, leichte tägliche Reinigung, hygienisches<br />

Design, optimierte Spülhygiene und automatische Dokumentation<br />

von HACCP-Parametern.<br />

Die Topfspüler GD 900 und GD 600plus garantieren gemeinsam<br />

mit GDT allerhöchste Effizienz und sichere Überwachung,<br />

eines der wichtigen Aspekte im geschlossenen Hygienekreis<br />

einer Küche.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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38<br />

Spültechnik & Technik<br />

Gläserspülmaschine S280<br />

Bei der Konstruktion dieser neuen Baureihe<br />

von MBM Gläserspülmaschinen<br />

wurde besonders auf die robuste Beschaffenheit<br />

des Materials geachtet.<br />

Der doppelwandige CNS 18/10 Edelstahl<br />

garantiert Hygiene und lange Lebensdauer.<br />

Auch auf die extrem hohe<br />

Waschleistung wurde größten Wert<br />

gelegt um<br />

allen professionellenAnsprüchen<br />

auf diesem<br />

Gebiet gerecht<br />

zu<br />

werden.<br />

Die Gläserspülmaschine<br />

S280 arbeitet<br />

energiesparend und geräuscharm.<br />

Der Spülvorgang läuft automatisch, die<br />

Wasserzufuhr ist durch Thermostat<br />

geregelt. Ein Dosiergerät für Glanzmittel<br />

und Klarspüler garantiert beste Ergebnisse.<br />

Insgesamt eine Baureihe, die<br />

allen Anforderungen im harten gastronomischen<br />

Alltag gerecht wird.<br />

Leistungsdaten: 20/30 Körbe/h, Wasserverbrauch<br />

2 lt./Prog., Korbgröße: 385 x 385mm,<br />

Pumpe 0,2 HP, Dimension mm: 460 x 530 x<br />

710 KG: 48 Total kW: 3,2<br />

Durchschubgeschirrspülmaschine<br />

L25<br />

Die moderne Durchschubgeschirrspülmaschine<br />

L25, aus doppelwandigem<br />

Edelstahl CNS 18/10 , gewährleistet ein<br />

Höchstmaß an Hygiene und Nutzungsdauer.<br />

Der Spülzyklus läuft je nach Programm<br />

vollautomatisch in 1, 2 oder 3 Minuten,<br />

energiesparend, mit Kaltwasserzufuhr.<br />

Der Heißwasserspeicher ist aus Edelstahl.<br />

Ein Thermostat regelt die Temperatur<br />

des Spül- und Nachspülwassers.<br />

Die Wasserstandsregelung in der Spülwanne<br />

erfolgt automatisch, eine Glanzmitteldosierung<br />

ist integriert und machen<br />

das Spülen von Tellern und Behältern<br />

problemlos. Durch den Sicherheits-Mikroschalter,<br />

der beim Öffnen<br />

der Türe die Maschine stoppt, wurde<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

das Beste erreicht, das eine Maschine<br />

an Lebensdauer, Wirkungsgrad und<br />

Sicherheit zu bieten hat.<br />

Leistungsdaten: 24/60 Körbe/h, 3 Körbe 500 x<br />

500mm, Wasserverbrauch 3 Lt./Prog. 1/2/3<br />

min., 400V Dimension mm: 730 x 837 x 1625<br />

KG: 122 Total kW: 11,2<br />

MBM Großküchentechnik, 59073 Hamm<br />

Sahnemaschine<br />

“Jolly” von MBM<br />

Jederzeit frische Sahne in ausreichender<br />

Menge und bester Qualität ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für das tägliche<br />

Geschäft speziell in Cafes und Bistros.<br />

Die Sahnespender von MBM sind hier<br />

die professionelle Lösung. Platzsparend<br />

und zu einem sehr attraktiven<br />

Preis für Schlagsahne oder Mousse,<br />

von höchster Volumenzahl und Qualität.<br />

Alle Modelle sind mit herausnehmbaren<br />

Sahnebehältern ausgestattet, für<br />

einfache Reinigung<br />

und optimale<br />

Hygiene.<br />

Starke Leistung<br />

und höchste<br />

Rentabilität<br />

sind die besonderenEigenschaften<br />

der<br />

MBM Sahnemaschinen. Komplett mit<br />

Temperaturanzeige und elektronischer<br />

Bedienung.<br />

Impressum<br />

Informationen für Betriebsgründer<br />

2. <strong>Jahrgang</strong> <strong>2002</strong><br />

Verlag:<br />

jamVerlag GmbH<br />

Geschäftsführer Jochen Müller<br />

Lausitzer Straße 9<br />

63075 Offenbach<br />

Tel: 069-867 11 404<br />

Fax: 069-867 11 406<br />

e-Mail: info@jamverlag.de<br />

www.jamverlag.de<br />

Chefredaktion:<br />

Jochen Müller<br />

Redaktionelle Leitung:<br />

Claudia Metje<br />

Tel: 069-867 11 413<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Dieter Mailänder<br />

Wissenschaftlicher Beirat:<br />

Prof. Dr. Horst Stöcker<br />

Universität Frankfurt/Main<br />

Prof. Dr. Thomas Weis<br />

Universität Dortmund<br />

Dr. Jürgen Müller<br />

Frankfurt/Main<br />

Anzeigenleitung:<br />

Jutta Müller<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Friedel Eilts<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Tammy Rößler<br />

Verlagsbüros:<br />

Andreas Vogelsang<br />

Wormatiastr. 7, 67547 Worms<br />

Tel: 069-867 11 405<br />

Fax: 069-867 11 406<br />

Jens Leweke<br />

Eckenbertstr. 35, 67549 Worms<br />

Tel: 0 62 41-95 51 24<br />

Fax: 0 62 41-95 51 26<br />

Satz-Repro:<br />

DTP und Computer Artwork<br />

63303 Dreieich<br />

Druck:<br />

Nino Druck<br />

67435 Neustadt/Weinstraße<br />

Erscheinungsweise:<br />

jährlich<br />

GASTRONOMIE<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Auch auszugsweiser<br />

Abdruck nur mit Zustimmung des Verlages und<br />

unter genauer Quellenangabe gestattet.


Hotelporzellan und Hotelglas von Schönwald<br />

Professionalität und Kreativität seit über 120 Jahren<br />

Die Porzellanfabrik Schönwald, einer<br />

der renommiertesten Hersteller der<br />

Welt, hat sich auf das Marktsegment<br />

Hotelporzellan und Hotelglas spezialisiert<br />

und ist als kreativer Partner der<br />

<strong>Gastronomie</strong> und Hotellerie weltweit<br />

anerkannt. Das Schönwald-Gütesiegel<br />

“Echtes Markenporzellan” gilt als Garant<br />

für Professionalität, beste Material-,<br />

Verarbeitungs- und Designqualität.<br />

Vielseitig und international aktiv<br />

Die Begriffe Hotelporzellan und Hotelglas<br />

dürfen nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass Schönwald weit mehr als<br />

die Hotellerie und <strong>Gastronomie</strong> mit<br />

Tischkultur ausstattet. Unter anderem<br />

vertrauen auch zahlreiche Airlines,<br />

Schifffahrtslinien, Krankenhäuser und<br />

Betriebsrestaurants auf Porzellan und<br />

Glas aus dem Hause Schönwald.<br />

Revolutionäre Design-Lösungen<br />

Schönwald verfolgt die Philosophie,<br />

dass Hotelporzellan zwar funktionell<br />

sein und den speziellen Qualitätsanforderungen<br />

der <strong>Gastronomie</strong> in jeder<br />

Hinsicht genügen muss, dass jedoch<br />

der perfekte Auftritt auf den Tischen<br />

der unterschiedlichen Restauranttypen<br />

mindestens genauso wichtig ist.<br />

Neben zahlreichen Produkten mit klassischem<br />

Design bietet Schönwald verstärkt<br />

Kollektionen für die zeitgemäße<br />

Tischkultur.<br />

Mit der Form Premiere befreit Schönwald<br />

den Teller aus seiner reinen<br />

Zweckerfüllung und erhebt ihn zur<br />

Bühne, denn bei der Tellergestaltung<br />

werden die Speisen durch eine angehobene<br />

Essfläche bühnenartig präsentiert.<br />

Neu ist auch die Möglichkeit für den<br />

Gastronomen, z.B. im Tellersortiment<br />

zwischen Glas und Porzellan zu variieren<br />

oder beim Kaffeekannendeckel<br />

zwischen Edelstahl und Porzellan zu<br />

wählen um so gezielte Akzente zu set-<br />

Premiere von Schönwald<br />

zen – und das aus einer “Designer-<br />

Hand”.<br />

Die Glaskollektion Sensation, bestehend<br />

aus unterschiedlichen Schüsselund<br />

Tellerserien in hochwertiger und<br />

moderner Optik, bietet für jeden Geschmack<br />

eine interessante Auswahl.<br />

Die unterschiedlichen Glasartikel lassen<br />

sich perfekt mit den verschiedensten<br />

Porzellanserien kombinieren, wodurch<br />

Sie mit geringem Aufwand Ihren<br />

Tisch immer wieder neu gestalten können.<br />

Das Kurzsortiment Unlimited von<br />

Schönwald verleiht dem Trendthema<br />

Snack den passenden Rahmen. Wenige<br />

funktionale Elemente genügen, um die<br />

verschiedensten kulinarischen Welten<br />

auf die Tafel zu zaubern. Eckige, runde<br />

und geschwungene Formen können<br />

spielerisch kombiniert und dem jeweiligen<br />

Event entsprechend zusammengestellt<br />

werden. Mit dem Sortiment aus<br />

Schalen, Platten, Schälchen und Menagen,<br />

gliedert es sich harmonisch in jedes<br />

Ambiente ein. Auf diese Weise werden<br />

immer wieder neue und spannende<br />

Erlebnisse für die Gäste kreiert.<br />

Die neue Kollektion Event schlägt die<br />

Brücke zwischen modernem Buffet und<br />

gehobener Tischkultur. Das Porzellan,<br />

von dem sich der Gast am Buffet bedient,<br />

findet er auch am Tisch wieder.<br />

Ausgehend von den Grundstrukturen<br />

Quadrat und Kreis passen alle Artikel<br />

des Sortiments formal zueinander. Aber<br />

genauso sind sie auch als Einzelstücke<br />

echte High-lights auf der Tafel. Das<br />

Geschirr<br />

Glaskollektion „Sensation“<br />

gestalterische Zusammenführen unterschiedlichster<br />

Grundformen, ungewöhnlicher<br />

Formate und hochwertiger<br />

Materialien wie Holz, Glas, Korb,<br />

Edelstahl und Porzellan schafft immer<br />

wieder neue Foodszenarien.<br />

Ausgereifte Technik, perfekte Produktion<br />

Die vielbeachteten Qualitätsmerkmale<br />

der Schönwald-Produkte richten sich<br />

streng nach den Anforderungen der<br />

Praxis. Außergewöhnliche Härte, hohe<br />

Kollektion „EVENT“<br />

Kantenschlagfestigkeit, besonders widerstandsfähige<br />

Glasur, Farben und Dekore,<br />

die auf Dauer farbecht sind, sorgfältige<br />

Endbearbeitung (z.B. Fuß- und<br />

Bordpolitur), garantierte Spülmaschinenfestigkeit:<br />

Hotelporzellan von<br />

Schönwald spiegelt bis ins kleinste Detail<br />

die Erfahrung von über 120 Jahren<br />

Porzellanherstellung wider.<br />

Starker, zukunftsorientierter Partner<br />

Gerade in wirtschaftlich turbulenten<br />

Zeiten brauchen Hotellerie, <strong>Gastronomie</strong><br />

und Handel starke Partner, auf deren<br />

Sensibilität, Know-how und Design-Kompetenz<br />

man sich verlassen<br />

kann! Und das hat sich Schönwald zum<br />

Motto gemacht: Schönwald – Die<br />

schönste Form von Service.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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40<br />

Geschirr<br />

Attraktiv in Form und Dekor<br />

Die Firma ARC INTERNATIONALder<br />

weltgrößte Hersteller von Glasartikeln<br />

für Tafel und Küche - ist nicht nur<br />

Spezialist für Tischkultur in Hotels und<br />

Restaurants, sondern gilt auch als eine<br />

der wichtigsten Adressen für den<br />

Bereich Catering. Dieser Erfolg ist das<br />

Resultat der konsequenten Kombination<br />

fortschrittlicher Produktionsverfahren<br />

mit modernen Designs.<br />

Unter der Profimarke ARCOROC bietet<br />

der französische Glashersteller dem<br />

Großverbraucher ein vollständiges Programm,<br />

das von eleganten Stielglas-<br />

Serien über moderne Wassergläser<br />

bis zu kompletten<br />

Geschirrkollektionen reicht.<br />

Das Unternehmen bleibt dabei<br />

jedoch immer seinem<br />

Motto „Hohe Qualität zu<br />

kleinen Preisen“ treu.<br />

Alle Produkte aus dem Hause<br />

ARC INTERNATIONAL<br />

sind auf die speziellen Anforderungen<br />

von Großverpflegern<br />

zugeschnitten. Das<br />

Geschirr ist beispielsweise<br />

aus Glas hergestellt, das in<br />

einem speziellen Verfahren<br />

gehärtetet wird. Dies führt<br />

dazu, daß die Produkte vierbis<br />

fünfmal länger in Gebrauch<br />

bleiben können als<br />

vergleichbares Geschirr.<br />

Trotz der hochwertigen Qualität und<br />

der aufwendigen Fertigungstechnik<br />

sind die Geschirr- und Trinkglaspro-<br />

Kollektion INOHA ZEST – erfüllt den Wunsch nach modernem Design und höchstem<br />

Gebrauchswert.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Kollektion CYPRESS – eine Welle der Modernität bei elfenbeinfarbenem<br />

Geschirr.<br />

dukte aus Frankreich bereits in der Anschaffung<br />

wesentlich günstiger. Ein<br />

wichtiger Aspekt für die Großverpflegung<br />

ist auch die Tatsache, daß alle<br />

Produkte der ARCOROC-Geschirrkollektion<br />

über eine hervorragende Wärmespeicherkapazität<br />

verfügen.<br />

Neben zahlreichen Produkten mit sehr<br />

klassischem Design bietet ARC IN-<br />

TERNATIONAL nun auch verstärkt<br />

Serien mit modischen, farbigen Dekoren.<br />

So vereint die Kollektion INOHA<br />

mit dem Dekor ZEST den Wunsch nach<br />

modernem Design und höchstem Gebrauchswert.<br />

Die Geschirrserie INOHA<br />

ZEST ist extrem widerstandsfähig und<br />

leicht stapelbar. Das freundliche Zitronendekor<br />

mit stilisierten floralen Elementen<br />

und hervorragender Brillanz<br />

der Oberfläche zaubert moderne Eleganz<br />

auf jeden Tisch, ob im Hotel oder<br />

in der gehobenen <strong>Gastronomie</strong>.<br />

Weitere modische Geschirrserien sind<br />

XARANCE und RUBIS. Diese Kollektionen<br />

bestechen durch großzügige Tellerformen,<br />

die eine appetitanregende<br />

Präsentation der Gerichte erlauben.<br />

Beide Serien haben eine flach angesetzte<br />

Tellerfahne und einen Absatz, der<br />

perfekte Stapelbarkeit ermöglicht. Neben<br />

diesen praktischen Produktvortei-


len verfügen XARANCE und RUBIS<br />

über ein sehr zeitgemäßes Dekor.<br />

XARANCE entspricht mit dekorierten<br />

Fahnen in zwei verschiedenfarbigen<br />

Abstufungen von Hellblau dem deutschen<br />

Blau- Trend.<br />

RUBIS präsentiert sich in warmem<br />

Bordeaux- Rot mit einem feinen Sternenmotiv<br />

und eignet sich somit hervorragend<br />

für einen festlich gedeckten<br />

Tisch.<br />

Die beiden Dekore CYPRESS und<br />

CARARE gehören der klassischen<br />

Linie der ARCOROC-Kollektion an.<br />

Die Geschirrserie CYPRESS ist eine<br />

elfenbeinfarbige Kollektion, die durch<br />

eine in der Tellerform eingearbeitete<br />

Welle schlichte Eleganz und Zeitlosigkeit<br />

vermittelt.<br />

CARARE ist der Klassiker der ARCO-<br />

ROC-Kollektion. Das Dekor erfreut<br />

sich großer Beliebtheit in <strong>Gastronomie</strong><br />

und Hotellerie.<br />

Neben seiner dezenten Dekorfahne mit<br />

geometrischen Motiven in pastelligem<br />

Blau, Beige und Braun auf elfenbeinfarbigem<br />

Grund, besticht CARARE<br />

durch seine praktische Handhabung:<br />

auch diese Kollektion ist robust, stoßfest<br />

und leicht im täglichen Handling.<br />

Sie ist ebenso für die Spülmaschine und<br />

Kollektion RUBIS – Bordeaux-Rot mit feinem Sternenmotiv, ein Modell von gutem, erlesenem Geschmack.<br />

Geschirr<br />

die Mikrowelle geeignet wie die anderen<br />

Kollektionen.<br />

Da auch die Hygiene in der <strong>Gastronomie</strong><br />

eine entscheidende Rolle spielt, ist<br />

das ARCOROC-Geschirr mit einer<br />

100%-ig porenfreien Oberfläche versehen<br />

und somit problemlos zu reinigen.<br />

Die Firma ARC INTERNATIONAL<br />

hat sich auf die Fahnen geschrieben,<br />

den Großverbrauchern weltweit professionelle<br />

Lösungen für den gedeckten<br />

Tisch anzubieten. Dies spiegelt sich<br />

nicht zuletzt auch im Produktlogo wieder:<br />

ARCOROC - wir bieten serving<br />

solutions.....<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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42<br />

Convenience<br />

Wo bleibt der Gewinn aus der Küche?!<br />

Sicher fragen sich das viele Gastronomen,<br />

denn der Verlust entsteht schleichend<br />

und bleibt lange unsichtbar.<br />

Die Gefahr droht hauptsächlich im à la<br />

Carte-Geschäft. Doch wo finde ich die<br />

Ursache dafür?<br />

Sicher zuerst im Unbewußtsein denn<br />

nicht jeder ist sich im klaren darüber,<br />

daß es in der Küche eine Fülle von Kostenquellen<br />

gibt, die jeder genauestens<br />

im Auge behalten sollte.<br />

Man sollte daher zur <strong>Existenz</strong>gründung<br />

alle Kosten sichtbar machen und dabei<br />

ist nicht nur “Ware gegen Geld” gemeint.<br />

Jede Leistung hat ihren Wert und<br />

Beim Einsatz von Convenience-<br />

Produkten ist natürlich zu beachten,<br />

daß der Gemeinkostensatz in der<br />

Kalkulation anders zu bewerten ist, als<br />

bei herkömmlich in der Küche zubereiteten<br />

Gerichten. Ansonsten führt dies<br />

dazu, daß der Kartenpreis des Convenience-<br />

Gerichts viel zu hoch ausfällt.<br />

Im Einkaufspreis des Vorgefertigten<br />

Produkts sind nämlich schon Personal<br />

und Energiekosten enthalten.<br />

In der Praxis ist es häufig üblich nach<br />

folgendem Modell zu kalkulieren:<br />

Warenaufwand x Kalkulationsfaktor<br />

= Verkaufspreis<br />

Wie komme ich aber zum Kalkulationsfaktor?<br />

Der Kalkulationsfaktor ( K F )<br />

drückt das Verhältnis vom Umsatz einer<br />

Rechnungsperiode zum Warenaufwand<br />

in der selben Periode aus:<br />

K F = Umsatz : Warenaufwand<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

muß bewertet werden.<br />

Um diese zu ermitteln gibt es mehrere<br />

Möglichkeiten, die nachfolgend beschrieben<br />

werden.<br />

Was versteht man unter allgemeine Küchenkosten?<br />

- Lohnkosten für Küchenpersonal<br />

- Energiekosten<br />

- Reinigungskosten<br />

- Wäschekosten<br />

- Reparaturkosten<br />

Unter Küchengemeinkosten versteht<br />

man den Anteil der Kosten, der von der<br />

Dieser Preis schließt alles ein, von den<br />

Gemeinkosten über den Gewinn bis hin<br />

zur Mehrwertsteuer.<br />

Die Preisgestaltung wird jedoch zusätzlich<br />

noch von folgenden Überlegungen<br />

beeinflußt:<br />

Wieviel verlangt der Wettbewerb?<br />

Wieviel sind die Gäste bereit zu zahlen?<br />

Wie ist die gesamtwirtschaftliche Lage?<br />

Der Kalkulationsfaktor ist ein auf Erfahrung<br />

beruhender Wert. Warenkosten<br />

mit KF multipliziert ergeben einen Verkaufspreis,<br />

der allerdings nicht immer<br />

den Marktpreisen gerecht wird.<br />

(Saisonale Unterschiede, variable Personalkosten<br />

etc.)<br />

Zu häufig wird immer noch die Daumenpeilung<br />

angewendet, wodurch sehr<br />

rasch schleichende Verluste entstehen.<br />

Wichtig ist, daß bei der Errechnung des<br />

Kalkulationsfaktors alle Kostenarten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Abteilung Küchen von den Gesamtkosten<br />

getragen werden muß, z.B.:<br />

- Abschreibungen<br />

- Zinsen<br />

- Steuern<br />

- Miete<br />

- Pacht<br />

- Unternehmerlöhne, Lohnkosten für<br />

Service<br />

- sonstige Kosten ( Versicherungen, Berufsgenossenschaft,<br />

Gema, IHK, Finanzamt,<br />

Werbung, Instandhaltungskosten,<br />

Kredite, Altersvorsorge, Fahrzeug).<br />

Zu beachten ist, daß die Gemeinkosten<br />

nach einem zuvor festgelegten Schlüssel<br />

auf die Abteilungen: Beherbergung,<br />

Getränke, Speisen aufgeteilt werden.<br />

Schema für die Aufschlag-Speisenpreiskalkulation<br />

Kalkulationsbeispiel:<br />

Wareneinkauf / Rohstoffkosten<br />

+ Kalkulationszuschlag f. allg. Küchenkosten = Herstellungspreis<br />

+ Kalkulationszuschläge f. Küchengemeinkosten<br />

u. Dienstleistungen = Selbstkosten<br />

+ Gewinnzuschlag = Vorläufiger Kartenpreis netto<br />

+ Bedienungsgeldzuschlag = Vorläufiger Verkaufspreis netto<br />

+ Mehrwertsteuer = Inklusivpreis<br />

Gibt es denn nun überhaupt noch eine<br />

Berechtigung für den Einsatz der klassischen<br />

Aufschlagkalkulation?<br />

Ja, es gibt sie; allein durch die Beschäftigung<br />

mit der Kalkulation wird das<br />

Kostenbewußtsein geschärft und ist bei<br />

der Speisenzubereitung in der herkömmlichen<br />

Art sehr zu empfehlen.<br />

Wenn man allerdings nahezu vorgefertigte<br />

Produkte einsetzt, können mit dem<br />

Kalkulationsfaktor vertretbare Kalkulationen<br />

enstehen.<br />

Tradition ist gut - Kostenbewußtsein ist<br />

besser:<br />

Unter diesem Motto sollte man heute<br />

seinen gastronomischen Betrieb führen<br />

und den alten Konflikt zwischen den<br />

Anhängern der klassischen Kochkunst<br />

und denen die vorgefertigte Produkte<br />

verarbeiten, begraben.<br />

Denn klar ist, dass die “ Klassiker “ ungekrönte<br />

Könige wären, wenn sie den<br />

gleichen Aufwand und Kreativität in<br />

die Veredelung vorgefertigter Produkte,<br />

statt in die “ totale Selbstherstellung”<br />

einbringen. In der Selbstherstellung<br />

ebenso wie auch in der Wirtschaftlichkeit.<br />

Nachfolgende Rezepte sind ein gutes<br />

Beispiel für die herkömmliche Zubereitung<br />

im Vergleich zum Convenience<br />

Produkt.


Kalkulationsmodelle:<br />

Minestrone (10 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

2 l Wasser<br />

160g Knorr Minestrone 1,80 €<br />

Zubereitung:<br />

15 Minuten<br />

Wasser aufkochen,<br />

Minestrone zugeben<br />

und fertigkochen.<br />

Minestrone (10 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

50g Olivenöl 0,10 €<br />

50g Speck geräuchert 0,08 €<br />

100g Zwiebeln 0,05 €<br />

200g Lauch 0,13 €<br />

150g Wirsing 0,26 €<br />

100g Sellerie 0,10 €<br />

150g Karotten 0,10 €<br />

40g Tomatenpüree 0,18 €<br />

2,5l Bouillon 1,02 €<br />

200g Kartoffeln festkoch. 0,15 €<br />

50g Spaghetti 0,08 €<br />

50g Borlotti Bohnen 0,10 €<br />

100g Tomaten 0,13 €<br />

100g Knoblauch 0,03 €<br />

100g Petersilie 0,05 €<br />

80g Parmesan 0,36 €<br />

2,92 €<br />

Vorbereitung: 15 Minuten<br />

- Borlotti-Bohnen einweichen und<br />

separat kochen<br />

- Zwiebeln und Speck würfeln<br />

- Gemüse und Kartoffeln feinblättrig<br />

schneiden<br />

- Spaghetti brechen<br />

- Tomaten schälen, entkernen, würfeln<br />

- Knoblauch, Petersilie, Basilikum<br />

hacken<br />

Zubereitung: 30 Minuten<br />

- Speck und Zwiebeln sautieren<br />

- Gemüse zugeben und mitdünsten<br />

- Tomatisieren, mit Boullion aufgießen<br />

- 10 Min. vor Schluss Kartoffeln,<br />

Spaghetti zugeben und weichkochen<br />

- Tomaten, Bohnen und Gewürze zugeben<br />

- Mit geriebenem Käse servieren<br />

Tomatencremesuppe<br />

Toscana (10 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

2,0 1 Wasser<br />

220 g Knorr Tomatencremesuppe<br />

Toscana 3,34 €<br />

Zubereitung:<br />

5 Minuten<br />

Das Wasser aufkochen,<br />

das Pulver<br />

gut einrühren und 1<br />

Minute kochen lassen.<br />

Tomatencremesuppe<br />

(10 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

40g Butter 0,15 €<br />

100g Zwiebeln 0,05 €<br />

80g Lauch 0,05 €<br />

40g Stangensellerie 0,05 €<br />

60g Karotten 0,05 €<br />

20g Knoblauch 0,03 €<br />

100g Tomatenpüree 0,41 €<br />

1 Kg Tomaten 1,13 €<br />

70g Mehl 0,03€<br />

2,5l Gemüsefond 0,51 €<br />

0,3l Sahne 0,56 €<br />

30g Basilikum 0,26 €<br />

3,28 €<br />

Vorbereitung: 5 Minuten<br />

- Zwei Tomaten blanchieren, schälen,<br />

entkernen und in Würfelchen schneiden<br />

- Restliche Tomaten halbieren, entkernen<br />

und in Stücke schneiden<br />

- Geputztes Gemüse würfeln<br />

- Basilikum hacken<br />

Zubereitung: 25 Minuten<br />

- Gemüse in Butter sautieren<br />

- Tomatenpüree zugeben und mitsautieren<br />

- Mit Mehl stäuben, abkühlen<br />

- Mit heißem Fond auffüllen, aufkochen<br />

- Tomaten zugeben<br />

- Alles weichkochen, mixen, passieren,<br />

aufkochen, mit Rahm verfeinern und<br />

abschmecken<br />

- Mit Tomatenwürfeln, Basilikum servieren<br />

Convenience<br />

Was bedeutet nun Convenience ?<br />

Convenience ist bereits die erste Veredelungsstufe<br />

im Sinne von Wertschöpfung<br />

nach der Urproduktion. Urproduktion<br />

ist nach HACCP: Ernten,<br />

Melken, Schlachten.<br />

Alle weiteren Veredelungsstufen bedeuten<br />

eine Steigerung des Convenience-Grades<br />

und damit Wertschöpfung.<br />

Knorr-Caterplan bietet eine Vielzahl<br />

von Convenience Produkten, die sowohl<br />

verzehrfertig sind als auch abwandelbar.<br />

Die Internetseite von<br />

Knorr-Caterplan bietet neben der Beschreibung<br />

der Produkte eine Vielzahl<br />

von Rezepten und Konzepten, sowie<br />

monatliche Profi-Tipps.<br />

www. knorr-caterplan.de<br />

Ein weiterer Nutzen für den Anwender<br />

ist die Produktsicherheit in der Zubereitung<br />

und die gleichbleibende Kalkulation.<br />

Auch unter Hygiene- oder<br />

HACCP- Richtlinien haben Convenience<br />

Produkte viele Vorteile gegenüber<br />

traditioneller Kochkunst.<br />

Ausserdem kann man die meisten Convenience<br />

Produkte auch von ungelernten<br />

Kräften zubereiten lassen, da dieses<br />

meist sehr einfach sind und die Kreativität<br />

bleibt dennoch nicht auf der<br />

Strecke.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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44<br />

Kaffee & Kaffeemaschinen<br />

Nestlé Cafeterie<br />

Premium Café-Systeme für die <strong>Gastronomie</strong><br />

Der klassische schwarze Kaffee ist<br />

“out”. Ob Restaurant, Bistro, Stehcafé,<br />

Konditorei, System- oder Freizeitgastronomie:<br />

Längst bestimmen Spezialitäten<br />

wie Espresso, Cappuccino,<br />

Latte macchiato & Co. den Trend.<br />

Tasse für Tasse ein Stück Lebensart,<br />

schaffen sie Momente des Genusses<br />

und der Entspannung im schnellen,<br />

manchmal hektischen Alltag. Für den<br />

Gastronomen bedeutet ein vielfältiges<br />

Spezialitätenangebot: beste Voraussetzungen<br />

für eine starke Rendite und eine<br />

lohnende Investition.<br />

Speziell für den Einsatz in Hotellerie<br />

und <strong>Gastronomie</strong> entwickelt, bietet<br />

Nestlé seinen Kunden und Partnern mit<br />

Nestlé Cafeterie professionelle Systemlösungen<br />

rund um Café und Café-Spezialitäten.<br />

– Vom Cappuccino “auf<br />

Knopfdruck” bis zur schnellen Kannenbefüllung<br />

aus Mengenbrühern; mit Premium<br />

Produkten, innovativer Gerätetechnik<br />

und starkem Service.<br />

Über individuell programmierbare Rezepturen<br />

und <strong>Ausgabe</strong>mengen lassen<br />

sich aus den Nestlé Cafeterie Produkten<br />

– Grand Cafe, Espresso, Café Entkoffeiniert,<br />

Choco Dreams, White Dream,<br />

Topping Buono, De Luxe Tea, Fruit &<br />

Tea und Shake Vanilla – vielfältige<br />

Getränkekompositionen zubereiten.<br />

Eine Systematik, die dem Gastronomen<br />

zugleich die schnelle und flexible<br />

Reaktion auf neue Getränketrends ermöglicht.<br />

Je nach Einsatzort, Bedarf und Leistungsanspruch<br />

findet jeder Gastronom<br />

im Cafeterie-Programm das individuell<br />

passende Gerät.<br />

Cafeterie 4000 Vision<br />

Mit Maßen von 55 cm Höhe x 26 cm<br />

Breite x 32 cm Tiefe bietet das kleinste<br />

Modell der Serie professionelle Spezialitätenvielfalt<br />

überall dort, wo jeder<br />

Quadratzentimeter zählt. Nach dem<br />

Motto “Klein aber oho” lassen sich mit<br />

ihm Café, Café Schümli, Espresso und<br />

doppelter Espresso sowie optional:<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Cafeterie 6000 Shake Vision<br />

Latte macchiato, Cappuccino, Cappuccino<br />

Choco, Espresso Choco, Café au<br />

lait, Choco, Chocomilk und heißes<br />

Wasser bereiten. Und auch die Kapazitäten<br />

können sich sehen lassen: Mit ca.<br />

270 Tassen Kaffee bzw. 135 Tassen<br />

Spezialitäten pro Stunde.<br />

Eine Befüllung reicht für mehr als 380<br />

Portionen; die Boilerkapazität fasst 3,3<br />

Liter heißes Wasser. Ganz nach Wunsch<br />

sind alle Getränke stärker und milder<br />

wählbar. Und per Tastendruck kann von<br />

der “Tassenfüllung” auf drei verschiedene<br />

Kannengrößen umgestellt werden.<br />

Cafeterie 6000 Vision<br />

Der Klassiker im Nestlé Cafeterie System:<br />

Kompakt in den Abmessungen<br />

(Maße/cm: 68 H x 35 B x 42 T) bietet<br />

er von allen Modellen der Serie die<br />

größte Vielfalt an Heißgetränken. Von<br />

Café, Café Schümli, Espresso und doppeltem<br />

Espresso reicht das Spektrum<br />

über Latte macchiato, Cappuccino,<br />

Cappuccino Choco, Espresso Choco<br />

und Café au Lait bis hin zu Choco,<br />

Chocomilk, Tee und heißem Wasser.<br />

Über eine Vorwahl sind alle kaffeehaltigen<br />

Getränke auch entkoffeiniert erhältlich.<br />

Die Kapazität reicht für ca. 580 Tassen<br />

Kaffee bzw. 430 Tassen Spezialitäten<br />

pro Stunde. Der Boiler fasst rund 5<br />

Liter heißes Wasser. Eine Befüllung ergibt<br />

mehr als 580 Portionen. Tassenfüllung<br />

und Kannengrößen sind auch hier,<br />

ebenso wie der Stärkegrad, individuell<br />

einstellbar.<br />

Cafeterie 6000 Shake Vision<br />

Wo coole Shakes ebenso gefragt sind<br />

wie heißer Café, überzeugt das Modell<br />

Cafeterie 6000 Shake Vision (Maße/cm:<br />

68 H x 35 B x 46 T) durch<br />

scheinbar grenzenlose Möglichkeiten.<br />

Das Multitalent ergänzt das Angebot an<br />

Café und Spezialitäten um eine Auswahl<br />

cremiger Shakes sowie Eistee und<br />

Eiskaffee. Das Spektrum der Möglichkeiten<br />

umfasst: Café, Espresso, Eistee,<br />

Cappuccino, Café au lait, Latte macchiato,<br />

Chocomilk, Eiscafé, Vanille<br />

Shake, Choco Shake, Café Shake,<br />

Frappé Shake, und heißes Wasser.<br />

Tassenfüllung und drei Kannengrößen<br />

sind individuell einstellbar. Alle Getränke<br />

lassen sich stärker und milder<br />

wählen. Mit einer Boilerkapazität von<br />

2,7 Litern heißem bzw. 2,8 Litern kaltem<br />

Wasser schafft das Gerät Kapazitäten<br />

von ca. 580 Tassen Kaffee bzw. 135<br />

Spezialitäten pro Stunde. Eine Befüllung<br />

reicht für mehr als 580 Portionen.<br />

Cafeterie XL<br />

Verwandelt großen Kaffeedurst in kurzer<br />

Zeit in Umsatz. Mit Qualität in<br />

Cafeterie San Remo Classico


Nestlé Cafeterie<br />

Vertriebspartner<br />

Café Spezialitäten Motschmann CSM<br />

Gartenstraße 17<br />

04828 Leulitz<br />

Email: M.Motschmann@t-online.de<br />

Tel.: 0 34 25/ 81 50 65<br />

Fax: 0 34 25/81 48 58<br />

Haus & Sohn GmbH<br />

Ortsstraße 70<br />

07407 Kirchhasl<br />

Email: haus.sohn@saale-net.de<br />

Email: haus.brueckner@t-online.de<br />

Tel.: 03 67 42 / 6 35 00<br />

Fax: 03 67 42 / 6 35 01<br />

Coffeepartner<br />

Joachim Neubauer<br />

Blindschleichengang 32<br />

12524 Berlin<br />

Email: Neubauer_Sohn@t-online.de<br />

Email: service@coffeepartner.de<br />

(Zentr. Partnerfirma)<br />

Tel.: 0 30 / 6 73 31 95<br />

Fax: 0 30 / 6 72 93 71<br />

Coffee Service Stralsund<br />

Joachim Neubauer<br />

Friedrich Engels Str. 31<br />

18437 Stralsund<br />

Email: Neubauer_Sohn@t-online.de<br />

Email: service@coffeepartner.de<br />

(Zentr. Partnerfirma)<br />

Tel.: 0 30 / 6 73 31 95<br />

Fax: 0 30 / 6 72 93 71<br />

Hochgeschwindigkeit: 40 Tassen Kaffee<br />

in 10 Sekunden können gleichzeitig<br />

in vier Kannen ausgegeben werden.<br />

Boilerkapazität: 38 Liter Wasser. Die<br />

“Refill-Taste” ermöglicht Nachfüllen<br />

“solange der Knopf gedrückt bleibt”.<br />

Und die separate Tassenfunktion gewährleistet<br />

absolute Flexibilität bis zur<br />

letzten noch schnell gebrauchten Einzeltasse.<br />

Vier Kannengrößen sind individuell<br />

einstellbar. Mit einer Befüllung schafft<br />

das Gerät mehr als 4.000 Portionen.<br />

Die Kapazität reicht für ca. 1.250 Tassen<br />

Kaffee pro Stunde. (Maße/cm: 81 H<br />

x 56 B x 52 T)<br />

Kaffee – Konzepte<br />

Klaus T. Hogrefe<br />

Elbingstr. 9<br />

23569 Lübeck<br />

Email: Kaffee.Konzepte@t-online.de<br />

Tel.: 0451/3845399<br />

Fax: 0451/3845388<br />

Mittmann Kaffee Spezial GmbH<br />

Ofener Straße 52<br />

26121 Oldenburg<br />

Email: E.Mittmann@t-online.de<br />

Tel.: 04 41 / 9 70 79 – 0<br />

Fax: 04 41 / 9 70 79 - 29<br />

ABC-Automatenbetriebscatering<br />

GmbH & Co. KG<br />

Berliner Allee 12<br />

30855 Langenhagen<br />

Email: verkauf@<br />

abc-automatenbetriebscatering.de<br />

Friedrich Budde GmbH & Co. KG<br />

Windmühlenweg 164<br />

32584 Löhne<br />

Tel.: 0 57 32 / 80 04<br />

Fax: 0 57 32 / 80 08<br />

CoffeeWorld Ander. Körner GmbH<br />

Theodor Heuss Str. 16<br />

35440 Linden – Leihgestern<br />

Email: s.koerner@coffeeworld.li<br />

Tel.: 0 64 03 / 6 33 73<br />

Fax: 06 41 / 79 29 50<br />

Cafeterie San Remo Classico<br />

Klassisches Design in Synergie mit<br />

modernster Technologie – für alle, die<br />

das Besondere schätzen: Blitzendes<br />

Chrom und rundum beleuchtete Glasfronten<br />

verleihen dem Modell Cafeterie<br />

San Remo Classico seinen exklusiven<br />

Charme.<br />

Die innovative Gerätetechnologie<br />

schafft dazu Kapazitäten von 480<br />

Tassen Kaffee bzw. 260 Tassen Spezialitäten<br />

pro Stunde. Der Boiler fasst 7<br />

Liter heißes Wasser. Eine Befüllung<br />

reicht für mehr als 750 Portionen. Stärkegrad,<br />

Tassenfüllung und Kannengrößen<br />

sind individuell einstellbar. Für<br />

Kaffee & Kaffeemaschinen<br />

Stefan Baudis Verpflegungsautomaten<br />

Bahnhofstraße 25<br />

37124 Rosdorf<br />

Email: info@baudis.de<br />

Tel.: 05 51/78 16 00<br />

Fax: 05 51/ 78 29 97<br />

Automaten-Versorgung Theisen GmbH<br />

Lindgesfeld 20<br />

42653 Solingen<br />

Email: info@Der-Kaffeemann.de<br />

Tel.: 02 12 / 25 83 80<br />

Fax: 02 12 / 2 58 38 38<br />

Martin C. Haas Kaffeespezialitäten<br />

Schützenpfad 2<br />

76761 Rülzheim<br />

Email: martin@MCH-Kaffee.de<br />

Tel.: 0 72 72 / 97 20 20<br />

Fax: 0 72 72 / 97 20 22<br />

Gastro - Service Kirsch GmbH<br />

Hochstraße 30<br />

78086 Brigachtal<br />

Email: gastro-service-kirsch@t-online.de<br />

Tel.: 0 7721 / 909 160<br />

Fax: 0 7721 / 909 161<br />

Automaten - Seitz GmbH<br />

Schatzbogen 49<br />

81829 München<br />

Email: T.Maier@legic.de<br />

Email: Wsimmerl@legic.de<br />

Tel.: 0 89 / 42 73 50<br />

Fax: 0 89 / 42 73 51 11<br />

Johann G. Zölls<br />

Kapell-Leite 2<br />

90579 Langenzenn<br />

Email: info@zoells.de<br />

Tel.: 0 91 01 / 90 93 90<br />

Fax: 0 91 01 /9 09 39-25<br />

Café, Café Creme, Café Blend, Espresso,<br />

doppelten Espresso, Latte macchiato,<br />

Cappucino, Espresso, Choco, Café<br />

au Lait, Choco, Chocomilk und heißes<br />

Wasser. (Maße/cm: 71 H x 53 B x 47 T)<br />

Alle Geräte sind ausgestattet mit<br />

Selbstspülungsfunktion, Tages- und<br />

Gesamtzählwerk je Getränketyp und<br />

lassen sich an alle gängigen Kassensysteme<br />

koppeln.<br />

Vielfältige Leistungs-, Steuerungs- und<br />

Kontrollmöglichkeiten wie (Beispiele)<br />

erlauben zudem 100% Kontrolle und<br />

Sicherheit über den Wareneinsatz.<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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Kaffee & Kaffeemaschinen<br />

Amortisationsplan<br />

Nestlé Cafeterie 6000 Vision <strong>·</strong> Betriebstage: 350 im <strong>Gastronomie</strong>betrieb <strong>·</strong> Abschreibungsdauer: 7 Jahre<br />

Maschinenkosten/Betriebstag<br />

Anschaffungspreis: Nestlé Cafeterie 6000 Vision 5.570,00 € 795,71 €<br />

Wasserfilter 662,00 € 94,57 €<br />

Tauschfilter während Abschreibungszeitraum 1001,00 € 143,00 €<br />

Vollwartung (2 Wartungen pro Jahr) 650,00 €<br />

Maschinenkosten/Jahr 1.683,29 €<br />

Maschinenkosten/Betriebstag 4,81 €<br />

Verkaufspreis/Tasse Cappuccino: 1,80 €<br />

Ein kleines Lexikon der Kaffeespezialitäten<br />

Caffè ristretto<br />

Der Ristretto ist der kleinste Vertreter<br />

aus der Espresso-Familie. Er wird mit<br />

der gleichen Portion gemahlenem<br />

Espressokaffee aufgebrüht wie der klassische<br />

Espresso, hat aber nur die halbe<br />

Flüssigkeitsmenge. Das Getränk ist<br />

besonders stark, sehr geschmackvoll und<br />

aromatisch.<br />

Caffè corto<br />

Der Espresso mit dem Zusatz “corto”<br />

entspricht dem Ristretto in Geschmack<br />

und Flüssigkeitsmenge.<br />

Espresso<br />

Der Normale und Klassiker wird aus<br />

etwa 7g feingemahlenem Espressokaffee<br />

erzeugt. 50 bis 60ml Flüssigkeit<br />

sind optimal. Serviert wird er am besten<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

in einer kleinen konischen Tasse aus<br />

dickem Porzellan. Markenzeichen des<br />

Espresso ist die goldfarbige, feinmelierte<br />

Crema, die das Getränk krönt. Nach<br />

Belieben wird Zucker auf die Crema<br />

gefüllt.<br />

Caffè lungo<br />

Ein Caffè mit dem Zusatz “lungo” ist ein<br />

Espresso, der mit mehr Wasser zubereitet<br />

wird und damit etwas weniger kräftig<br />

ist.<br />

Caffè macchiato<br />

Auf einen Espresso wird ein Schuß<br />

heiße/geschäumte Milch gegeben. Das<br />

leicht gefleckte Aussehen des Getränks<br />

ist der Grund für die Bezeichnung<br />

“macchiato”. Der kleine Kräftige mit<br />

dem Tupfer Milch wird in einer<br />

Zusatzkosten/Tasse<br />

Kaffee 1,4 g 0,11 €<br />

Milch 4,5 g 0,04 €<br />

Zucker 10 g 0,01 €<br />

Zusatzkosten/Tasse 0,16 €<br />

Preis/kg<br />

Kaffee: 82,84 €<br />

Milchpulver: 9,71 €<br />

Zucker: 1,00 €<br />

verkaufte Tassen/Tag 50 80 100 200 250 300<br />

Umsatz 90,00 € 144,00 € 180,00 € 360,00 € 450,00 € 540,00 €<br />

Kosten 12,81 € 17,61 € 20,81 € 36,81 € 44,81 € 52,81 €<br />

Bruttogewinn/Tag 77,19 € 126,39 € 159,19 € 323,19 € 405,19 € 487,19 €<br />

Amortisation in Tagen 94 57 45 22 18 15<br />

Kosten für eine Tasse Cappuccino:<br />

Verkaufte Tassen pro Tag: 50 80 100 200 250 300<br />

Maschinenkosten pro Tasse 0,10 € 0,06 € 0,05 € 0,02 € 0,02 € 0,01 €<br />

Zusatzkosten pro Tasse 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 € 0,16 €<br />

Gesamtkosten pro Tasse 0,26 € 0,22 € 0,21 € 0,18 € 0,18 € 0,17 €<br />

Espresso-Tasse oder in einem kleinen<br />

Glas serviert.<br />

Espresso con panna<br />

Das ist ein klassicher Espresso, der mit<br />

einer Haube von geschlagener Sahne<br />

serviert wird.<br />

Espresso granitá/Café granitée<br />

Espressokaffee, verrührt mit etwas Zuckker,<br />

wird im Tiefkühler gefroren. Das gefrostete<br />

Getränk wird zerstoßen und zerkleinert<br />

und in einem Parfait-Glas mit<br />

geschlagener Sahne serviert.<br />

Café cortado<br />

Er besteht aus einem kleinen starken<br />

Kaffee/Espresso und wird mit ganz<br />

wenig heißer Milch, auch gesüßt, aufgefüllt.<br />

Angeboten wird er in einer


kleinen Espressotasse oder auch in<br />

einem kleinen Glas.<br />

Caffè doppio<br />

Das ist ein doppelter Espresso, der in<br />

einer entsprechend größeren Tasse serviert<br />

wird.<br />

Caffè correto<br />

Ein Espresso wird mit einem Schuß<br />

Grappa, Weinbrand oder Likör “korrigiert”.<br />

Cappuccino<br />

Der echte Cappuccino besteht aus<br />

Espresso, heißer Milch und Milchschaum.<br />

Er wird in einer großen konischen<br />

Tasse ausgeschenkt und besteht<br />

aus einer Getränkemenge von 120 bis<br />

200 ml. Häufig wird etwas Kakaopulver<br />

auf die Milchschaumhaube gestäubt.<br />

Caffè latte<br />

Ursprünglich besteht er aus einem kräftigen<br />

Espresso, zumeist doppelter<br />

Menge, der mit einer größeren Portion<br />

heißer Milch mit wenig oder keinem<br />

Schaum verlängert wird. Angeboten<br />

wird er in einem hohen Glas oder in<br />

einer großen Tasse. In der amerikanischen<br />

Version wird er mit deutlich mehr<br />

Milchschaum serviert und gern auch mit<br />

Sirupen verschiedenster Geschmacks-<br />

Es ist die Belle Epoque , bei<br />

der unsere Handwerksmeister<br />

ihr Bestes geben,<br />

indem sie edle Metalle wie<br />

Kupfer und Messing<br />

schmieden, wobei sich Momente<br />

antiker Verarbeitungskunst<br />

und Avantgardemethoden<br />

abwechseln.<br />

Originell die vertikale Entfaltung<br />

der Belle Epoque,<br />

eine Maschine von unnachahmlicher<br />

Klasse, in<br />

der Funktionalität<br />

und Zuverlässigkeit<br />

mit Schönheit verschmelzen.<br />

Der<br />

Glanz ihres Metalls,<br />

richtungen wie Haselnuß, Vanille oder<br />

Karamel verfeinert.<br />

Latte macchiato<br />

Eine größere Menge erhitzte und geschäumte<br />

Milch wird in einen Becher<br />

gefüllt und mit einen kleinen Schuß<br />

Espresso ergänzt.<br />

Café au lait<br />

So mögen die Franzosen ihren Kaffee.<br />

Hergestellt wird er entweder mit einem<br />

verlängerten Espresso, einem doppelten<br />

Espresso oder Filterkaffee und viel<br />

heißer, manchmal auch geschäumter<br />

Milch. Serviert wird der Café au lait im<br />

typischen Bol, einem voluminösen konischen<br />

Trinkgefäß ohne Henkelgriff.<br />

Kapuziner<br />

Das ist ein Cappuccino auf Wiener Art.<br />

Er besteht aus Espresso, erhitzter<br />

Milch und einem satten Klacks Sahne<br />

(Schlagobers) als Haube.<br />

Caffè mocca (mocha, moca)<br />

In einem hohen Glas oder einem<br />

großen Becher wird ein Getränk aus<br />

einem Drittel Espresso, einem Drittel<br />

Kakao oder ein bis zwei Eßlöffeln<br />

Schokoladensirup sowie einem Drittel<br />

heißer, geschäumter Milch zubereitet.<br />

Etwas Schlagsahne ist erlaubt.<br />

geformt vom Design des Charmes der<br />

lebendig gewordenen Vergangenheit,<br />

verleiht ihr eine ausgeprägte Persönlichkeit,<br />

ideal für die Choreographie<br />

eleganter und anspruchsvoller<br />

Lokale.<br />

Ausgestattet mit einer<br />

Drehgriffsteuerung (austauschbar<br />

mit einer in<br />

mehreren Richtungen bewegbaren<br />

Hebelsteuerung) mit gelenkigen<br />

Düsen.<br />

Kaffee & Kaffeemaschinen<br />

Ein antikes Emblem, Symbol<br />

für Qualität und Tradition.<br />

Doppelte Zugriffsöffnung für<br />

Iced Espresso<br />

Ein doppelter Espresso wird über grob<br />

gestoßenes Eis gefüllt und serviert.<br />

Eiskaffee<br />

Ein bis zwei Kugeln Vanilleeis werden<br />

in ein schlankes Glas gefüllt. Kalter<br />

Espressokaffee wird darübergeschüttet.<br />

Abschließend wird der Eiskaffee<br />

mit geschlagener Sahne und Schokoraspeln<br />

dekoriert und fertig ist der<br />

Klassiker der italienischen Eisdielen.<br />

Café Crème/Schümli<br />

Café Crème wird aus Bohnenkaffee<br />

hergestellt. Der Röstkaffee ist deutlich<br />

heller als beim Espresso. Für jede<br />

Tasse wird der Kaffee frisch gemahlen<br />

und einzeln unter Druck gebrüht.<br />

Durch diese Art der Zubereitung hat<br />

jede Tasse eine gleichmäßige Crème,<br />

daher auch die Bezeichnung “Schümli”<br />

(gleich kleiner Schaum).<br />

Natürlich gibt es noch viele weitere<br />

Kaffeespezialitäten mit fantasievollen<br />

Bezeichnungen, und so manches Heißgetränk<br />

kann auch in einer sog. “freeze”-Version<br />

angeboten werden. Und<br />

wenn Sie Ihre Spezialität als “coffee to<br />

go” bestellen, heißt das, daß Sie das<br />

Getränk zum Mitnehmen in die Hand<br />

gedrückt bekommen.<br />

Quelle: Deutscher Kaffee-Verband e. V.<br />

Coffee Art Belle Epoque<br />

eine bequeme Benutzung des Tassenwärmers.<br />

Charakteristisches Schauloch für die<br />

Kontrolle des<br />

Wasserstandes<br />

im Heizkessel.<br />

MBM GroßküchentechnikDeutschland<br />

GmbH, Frielicker Weg 50,<br />

59073 Hamm, Tel. 01805-6264624<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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Tee<br />

Trendprodukt - Tee<br />

Tee – ein aufstrebendes Trendprodukt<br />

in allen <strong>Gastronomie</strong>-Segmenten. Speziell<br />

in Hotels, Restaurants, Cafés, Bistros<br />

und Szene-Bars hat Tee einen beachtenswerten<br />

Anteil am Heißgetränke-<br />

Umsatz. Qualität und Kompetenz sind<br />

dabei die Erfolg bringenden Faktoren.<br />

EILLES TEE – die edle Teemarke für<br />

den gehobenen Anspruch in der <strong>Gastronomie</strong><br />

aus dem Hause J.J. DARBO-<br />

VEN und BURKHOF KAFFEE – erfreut<br />

sich zunehmender Beliebtheit.<br />

Qualität, Vielfalt, Service und kompetente<br />

Fachberatung sind unsere Philosophie.<br />

Tee-Trends in der <strong>Gastronomie</strong><br />

● Wellness-Tees mit hochwertigen<br />

Grüntees aus ökologischem Anbau,<br />

spannende und wohlschmeckende<br />

Kräuter- und Früchtemischungen, sowie<br />

besonders Rooibos (deutsch: Rotbusch),<br />

das Nationalgetränk Südafrikas<br />

● Klassiker sind in der Nachfrage weiterhin<br />

Spitzenreiter. Dazu gehören<br />

Darjeeling, Assam oder Friesische-<br />

/Ostfriesische Mischung, Grüntee pur<br />

oder aromatisiert und Earl Grey<br />

● Angebot qualitativ hochwertiger loser<br />

Teesorten in interessanter Auswahl<br />

und mit besonderer Präsentation (Teestation<br />

mit Samowar, Dekoration, etc.),<br />

bzw. als Saisonales Angebot (Wintertee,<br />

Eistee)<br />

Viele Teetrinker erwarten heute gar<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

nicht mehr guten Tee serviert zu bekommen.<br />

Daher lieber etwas lauter und<br />

auffälliger anbieten, bis es sich herumgesprochen<br />

hat.<br />

Die Präsentation mit einer guten Auslobung<br />

des Teeangebots, entsprechend<br />

dem Weinsortiment mit den notwendi-<br />

gen Fakten und Interesse weckender<br />

Beschreibung, ist ein Umsatzgarant.<br />

Tee mit Kompetenz serviert kann zu 1/3<br />

Umsatzanteil Tee und 2/3 Umsatzanteil<br />

Kaffee führen. Die Gewinnspanne beim<br />

Tee ist überzeugend und die Investition<br />

gering (Heisswassergerät + Teeporzellan).<br />

Gute Qualität an losen Teesorten<br />

oder im „TEA JACK“ vorausgesetzt,<br />

liegt der Rohwareneinsatz pro Kännchen<br />

mit 4-5g Tee bei EUR 0,13 bis<br />

maximal EUR 0,30. Für Zugaben (Kan-<br />

dis und frische Milch) sind höchstens<br />

EUR 0,08 zu veranschlagen. Der Verkaufspreis,<br />

je nach Standort, kann zwischen<br />

EUR 2,50 und 4,- pro Kännchen<br />

betragen. Ein Qualitätstee im Beutel<br />

kuvertiert nach HACCP kostet zwischen<br />

EUR 0,08 bis 0,10 pro Stück plus<br />

Zugaben von EUR 0,05. Der Verkaufspreis<br />

liegt bei EUR 0,80 bis 1,60 pro<br />

Glas/Tasse. Welcher Gastronom hat daran<br />

nicht seinen Spaß?!<br />

130 <strong>Gastronomie</strong>-Fachberater in<br />

Deutschland bieten ihnen individuelle<br />

Lösungen für das Tee-Sortiment, inkl.<br />

Teeschulungen.<br />

Ihr direkter Draht zu uns:<br />

J.J. Darboven GmbH & Co.<br />

Ausser-Haus-Service, Pinkertweg 13,<br />

22113 Hamburg<br />

Telefon: 040/73 33 5-171<br />

Telefax: 040/73 33 5-121<br />

eMail: salbrecht@darboven.com


Die Allround-Energie:<br />

Flüssiggas in der <strong>Gastronomie</strong><br />

Schon seit vielen Jahren ist es ja kein Geheimnis, dass der<br />

Gasherd unter Spitzenköchen die erste Wahl für die Speisenzubereitung<br />

ist - und auch bleiben wird. Die komfortable<br />

Handhabung und die punktgenaue Regelung machen das Kochen,<br />

Backen und Braten mit Gas überall dort zur perfekten<br />

Lösung, wo es auf korrektes Timing, genaue Wärmedosierung<br />

und eine exakte Reproduzierbarkeit von Arbeitsabläufen ankommt.<br />

Beim Einschalten der Flamme steht die gewünschte<br />

Wärme sofort zur Verfügung, nach dem Ausschalten gibt es<br />

keine unerwünschte Restwärme. Das wirkt sich nicht nur positiv<br />

auf die Qualität von Küche und Service aus, sondern auch<br />

auf die Betriebskosten: Wegen seines hohen Heizwertes und<br />

der vorbildlichen Nutzungsgrade ist Flüssiggas enorm ergiebig.<br />

Ein anschauliches Berechnungsbeispiel: Mit nur einem<br />

Liter Flüssiggas lassen sich 10 bis 15 Mahlzeiten bereiten<br />

bzw. bis zu 300 Tassen Kaffee aufbrühen oder 100 Liter Spülwasser<br />

von 50° C aufbereiten.<br />

Nicht nur flüssiggasbetriebene Gasherde und Backöfen sind<br />

heute mit allen Ausstattungsmerkmalen moderner <strong>Gastronomie</strong>-Küchentechnik<br />

versehen. Selbstverständlich können mit<br />

dieser Energie auch Grillstuben bzw. Grilltheken betrieben<br />

werden, die die Küche entlasten und auch optisch dem Gast<br />

einen attraktiven Effekt bieten. Die sofortige Betriebsbereitschaft<br />

bei wahlweise voller oder reduzierter Leistung kommt<br />

natürlich auch dem Flüssiggas-Einsatz bei Räucherschränken<br />

bzw. Brüh- oder Kochkesseln in einer hauseigenen Fleischerei<br />

zugute. Selbst Teigmaschinen und Baumkuchengeräte lassen<br />

sich so versorgen. Und gerade für das Flambieren und Warmhalten<br />

oder für die Steakzubereitung am Tisch ist die Energiezufuhr<br />

aus kleinen, kompakten Flüssiggasflaschen die perfekte<br />

Lösung.<br />

Mobile Energie<br />

Ohnehin spielt Flüssiggas in Flaschen immer dann seine Leistungsfähigkeit<br />

und Praktikabilität aus, wenn in der <strong>Gastronomie</strong><br />

eine mobile Energie benötigt wird. Vom Party-Service<br />

über das Catering auf der ”grünen Wiese”, vom Einsatz in<br />

Festzelten und Kirmesbetrieben bis hin zum gesamten<br />

Schnellimbiss-Bereich: Flüssiggas lässt den leitungsunabhängigen<br />

Einsatz von Wurstbratern ebenso zu wie beispielsweise<br />

den Dauerbetrieb von Flammenwand-Schaugrillgeräten für<br />

Hähnchen. In Bierzelten und Imbiss-Ständen verrichtet Flüssiggas<br />

auch als Heizenergie wertvolle Dienste. Das gilt sogar<br />

für die Outdoor-<strong>Gastronomie</strong>: Gasbetriebene Heizstrahler verlängern<br />

die Saison für den Terrassen- und Freiflächenbetrieb<br />

sowohl nach vorne als auch nach hinten, ohne dass verlegte<br />

Leitungen die Optik stören.<br />

Die klassische Anwendung von Flüssiggas als Energie für die<br />

Raumwärmeerzeugung und die Warmwasserbereitung bietet<br />

sich natürlich auch für Restaurant- und Hotelbetriebe an. Flüssiggas<br />

gilt als besonders schadstoffarmer Brennstoff, der den<br />

Einsatz der gesamten Gerätepalette moderner Gasheiztechnik<br />

erlaubt – vom bewährten Niedertemperaturkessel bis zur kompakten<br />

Brennwerttechnik, die auch noch die versteckte Wärme<br />

Energie<br />

aus den Abgasen<br />

nutzt. Gerade für<br />

<strong>Gastronomie</strong>-Betrieb<br />

kann auch der<br />

Einsatz moderner<br />

Sonnenkollektoren<br />

fürs Warmwasser<br />

und die Heizungsunterstützunginteressant<br />

sein. In<br />

diesem Fall stellt ein flüssiggasbetriebener Heizkessel im Zusammenspiel<br />

mit der Solar-Anlage die perfekte Reserve für<br />

Spitzenlast-Anforderungen dar. Die Schadstoffemissionen<br />

bleiben dann auch in den Phasen gering, in denen etwa die<br />

Witterung eine ausreichende Warmwasserbereitung durch die<br />

Sonne verhindert. Da Flüssiggas leicht transportabel ist, kann<br />

es praktisch an jedem Standort eingesetzt werden. Ein öffentliches<br />

Gasversorgungsnetz ist nicht erforderlich, die Versorgung<br />

erfolgt aus einem Tank, der außerhalb des Hauses gelagert<br />

wird. Bei ausreichendem Platzangebot kann die Installation<br />

des Tanks oberirdisch erfolgen. Soll er völlig aus dem<br />

Blickfeld verschwinden, ist auch eine unterirdische Tanklagerung<br />

möglich. Sichtbar ist dann nur noch eine kleine<br />

Abdeckung des Befüllungsschachtes.<br />

Nähere Informationen zu allen Aspekten dieser Energie gibt<br />

es im Internet unter www.fluessiggas.com.<br />

Gut gekocht mit Flüssiggas<br />

Also, bei der Planung Ihrer Heizung und Küche<br />

Flüssiggas nicht vergessen!<br />

Flüssiggas die vielseitige<br />

Energie in der<br />

<strong>Gastronomie</strong>:<br />

Eine Möglichkeit Kosten<br />

zu senken ist die Verwendung<br />

einer Energie,<br />

die den besonderen<br />

Anforderungen der <strong>Gastronomie</strong><br />

gerecht wird:<br />

Vielseitig einsetzbar,<br />

wirtschaftlich und sicher.<br />

Mit Flüssiggas können<br />

Sie kochen, braten, grillen,<br />

Räume beheizen<br />

oder klimatisieren.<br />

PROGAS GmbH & Co KG<br />

Westfalendamm 84-86 <strong>·</strong> 44141 Dortmund<br />

Tel. (02 31) 54 98-0 <strong>·</strong> Fax (02 31) 54 98-161<br />

Internet: www.progas.de <strong>·</strong> E-Mail: info@progas.de<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

49


50<br />

MARKT<br />

Checklisten<br />

für <strong>Existenz</strong>gründer<br />

Fragen zur fachlichen Eignung<br />

Haben Sie eine Ausbildung in einem gastgewerblichen Lehrberuf<br />

erfolgreich abgeschlossen? Haben Sie bereits in der<br />

Branche gearbeitet und Erfahrungen sammeln können?<br />

Können Sie Ihre Tätigkeit im zukünftigen Betrieb genau beschreiben?<br />

Sehen Sie in Ihrer Tätigkeit den zentralen<br />

Schlüssel für den Erfolg Ihrer künftigen <strong>Existenz</strong>? Kennen Sie<br />

vergleichbare, erfolgreiche Betriebe und hat dabei der<br />

Betreiber die gleiche Funktion wie Sie? Wären Sie in der<br />

Lage, die Arbeit Ihres zukünftig am besten bezahlten<br />

Mitarbeiters selbst auszuführen? Welches ist der schwächste<br />

Punkt in Ihrer fachlichen Qualifikation? Haben Sie eine<br />

Möglichkeit, z.B. einen Partner, um die Mängel/Schwächen in<br />

Ihrer fachlichen Qualifikation auszugleichen? Sind Sie ganz<br />

sicher, dass diese Möglichkeit bzw. die Zusammenarbeit mit<br />

dem Partner langfristig funktioniert?<br />

Fragen zu den finanziellen Möglichkeiten<br />

Wie hoch schätzen Sie die Summe Ihrer Vermögenswerte bzw.<br />

Ihres Kapitals ein? Wie hoch ist das Eigenkapital, das Sie in<br />

die <strong>Existenz</strong>gründung einbringen möchten? Wie hoch schätzen<br />

Sie den gesamten Kapitalbedarf bis zur Betriebseröffnung?<br />

Haben Sie eine schriftliche Aufstellung zu dieser Schätzung?<br />

Haben Sie bedacht, dass Sie neben den Mitteln für Investitionen<br />

auch z.B. den Kapitalbedarf für Ihren Lebensunterhalt<br />

in der Gründungsphase sowie für Betriebsmittel,<br />

Verluste in der Anlaufzeit und eine angemessene Kapitalreserve<br />

für Unvorhergesehenes einplanen müssen? Wie hoch<br />

ist Ihre voraussichtliche Finanzierungslücke und wie soll sie<br />

finanziert werden? Kennen Sie sich mit den von Ihnen eingeplanten<br />

Finanzierungsmitteln aus bzw. können Sie die sich<br />

daraus ergebenden Lasten bzw. Verpflichtungen beurteilen?<br />

Wie hoch war Ihr bisheriges Jahreseinkommen? Wie viel müssen<br />

Sie schätzungsweise umsetzen, um mit Ihrem Betrieb<br />

ebensoviel zu verdienen? (Bedenken Sie, dass Sie als<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

Selbstständiger nun auch den bisher vom Arbeitgeber getragenen<br />

Teil an der Sozialversicherung – Renten- und Krankenversicherung<br />

– erwirtschaften müssen.) Kennen Sie einen<br />

Betrieb, der diesen Umsatz hat? Welches sind die schwachen<br />

Punkte in Ihrer finanziellen Planung? Wie wollen Sie diese<br />

Schwachpunkte ausgleichen? Was passiert, wenn Sie Ihr<br />

gesetztes Ziel nicht erreichen?<br />

Kapitalbedarf<br />

Zur Ermittlung des Kapitalbedarfs sollte ein Kapitalbedarfsplan<br />

bzw. Finanzbedarfsplan mit Positionen erstellt werden.<br />

Langfristige Investitionen: Grundstücke, Gebäude, Umbaumaßnahmen,<br />

Maschinen, Geräte, Geschäfts- bzw. Ladeneinrichtung,<br />

Fahrzeuge, Reserve für Folgeinvestitionen und<br />

Unvorhergesehenes.<br />

Kurzfristige Investitionen: Material- und Warenlager,<br />

Mietkaution, Mietvorauszahlung.<br />

Betriebsmittel: Personalkosten, Büro- und Verwaltungskosten,<br />

Miete/Pacht, Zinsen, Außenstände.<br />

Gründungskosten: Anmeldungen/Genehmigungen, Eintragung<br />

ins Handelsregister, Notar, Beratungen.<br />

Privatentnahmen<br />

Dies alles ergibt den gesamten Kapitalbedarf<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

An erster Stelle eines Finanzierungsplanes stehen für gewöhnlich<br />

die Eigenmittel, welche wie folgt zu ermitteln sind:<br />

Barvermögen, Sparguthaben + Familieneinkommen bis zur<br />

Betriebseröffnung - Private <strong>Ausgabe</strong>n und laufende Verpflichtungen<br />

bis zur Betriebseröffnung + Beleihungswert von mithaftenden<br />

Vermögensteilen bzw. der Wert von Sacheinlagen<br />

(z.B. eines in der Firma einzubringenden Privatwagens) bzw.<br />

Eigenleistungen (z.B. durch Eigenleistung ersparte Handwerkerkosten)<br />

= Verfügbares Eigenkapital.<br />

Neben diesem herkömmlichen Eigenkapital sind unter<br />

bestimmten Umständen auch Finanzmittel einzusetzen, die<br />

zwar nicht vom Investor selbst kommen, aber trotzdem<br />

Eigenkapitalcharakter haben.<br />

Ausführliche Informationen zu allen ”Finanzierungshilfen des<br />

Gegen Einsendung eines Verrechnungsschecks können Sie diese und weitere Broschüren bei der INTERHOGA GmbH,<br />

Postfach 20 04 55, 53134 Bonn Tel.: (0228) 82008-0, Fax: (0228) 366951 beziehen oder bestellen bzw. informieren Sie sich<br />

einfach online unter ww w.interhoga.de.<br />

■ Leitfaden für <strong>Existenz</strong>gründer im Gastgewerbe 34,- EUR<br />

■ Selbstständig im Gastgewerbe - Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer 13,- EUR<br />

■ Hygiene –Leitfaden für die <strong>Gastronomie</strong> – Hinweise, Tipps und Checklisten zur Umsetzung der Lebensmittel-Hygiene –<br />

Verordnung 25,- EUR<br />

■ Hygiene–Schulung in der <strong>Gastronomie</strong> – Unterlagen zur Personalschulung 13,- EUR<br />

■ Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz – Unterlagen zur Mitarbeiterschulung 10,- EUR<br />

■ Gastgewerbliche Kennziffern schnell und einfach berechnen - Betriebliche und ökologische Bewertung 23,- EUR<br />

■ Kalkulationsmodelle für den Gastwirt 23,- EUR<br />

■ Vorausschauende Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Gastgewebe Umsatzprognosen und Kostenbudgets - Bausteine einer<br />

erfolgreichen <strong>Existenz</strong> 33,- EUR<br />

■ Vertragsmuster für das Gastgewerbe 39,- EUR


Bundes und der Länder an die gewerbliche<br />

Wirtschaft” liefert eine jährlich<br />

erscheinende Sonderausgabe der<br />

”Zeitschrift für das gesamte<br />

Kreditwesen”, Knapp Verlag,<br />

Frankfurt/Main.<br />

Es empfiehlt sich, zu den konkreten<br />

Programmen jeweils die neuesten<br />

Richtlinien anzufordern. Anlaufadressen<br />

hierfür sind die Institutionen oder<br />

die einzelnen Bundes- und Landeseinrichtungen<br />

für diesbezügliche wirtschaftliche<br />

Belange (i.d.R. Bundeswirtschaftsministerium/Länderministerien).<br />

Die öffentlichen Fördermittel bzw. Dar-<br />

Pizzaöfen Modularsystem<br />

Diese Monoblocköfen eignen sich hervorragend zum Backen,<br />

überbacken, Aufwärmen und für alle übliche Back-Produktionen.<br />

Durch das Modularsystem können die Pizzaöfen praktisch<br />

und platzsparend übereinander gestellt werden. Bis zu<br />

drei Etagen sind möglich.<br />

Front, Türen und Backkammern sind aus Edelstahl, zum sicheren<br />

und bequemen Öffnen sind pro Tür ein Sichtfenster<br />

und zwei Griffe angebracht,<br />

Die Backkammern bestehen komplett aus reflektierendem<br />

Schamottstein. Sie sind innen beleuchtet und haben eine 16<br />

cm hohe Nutzfläche.<br />

Die Temperaturregelung erfolgt digital und ist bis 500°C regelbar,<br />

Ober- und Unterhitze lassen sich mit dem Sicherheitsthermostat<br />

getrennt einstellen.<br />

Der Rauch- und Backdampf Auslass ist regelbar und aus Edelstahl<br />

und besitzt gepanzerte Widerstände.<br />

MBM Großküchentechnik GmbH, 59073 Hamm<br />

lehen spielen in vielen Fällen eine ganz<br />

entscheidende Rolle bei der Finanzierung<br />

von <strong>Existenz</strong>gründungen. Es ist<br />

deshalb wichtig, sich für den konkreten<br />

Fall über die genannten Quellen ausreichend<br />

zu informieren oder zumindest<br />

ganz gezielt die Hausbank darauf anzusprechen.<br />

Generell ist nicht davon auszugehen,<br />

dass Banken, Sparkassen etc. von sich<br />

aus, d.h. unaufgefordert, auf diese Finanzierungsmöglichkeiten<br />

mit öffentlichen<br />

Mitteln hinweisen.<br />

Ganz wichtig ist es dabei, dass man<br />

sich um die öffentlichen Finanzierungs-<br />

MARKT<br />

mittel frühzeitig bemüht, das heißt, der<br />

Antrag muss vor dem ersten existenzbegründenden<br />

Vertrag gestellt<br />

sein, ansonsten wird der Anspruch verwirkt.<br />

Ein lange vor dem eigentlich geplanten<br />

Betriebsbeginn unterschriebener<br />

Pachtvertrag reicht aus, um den Anspruch<br />

auf ein öffentliches Darlehen zu<br />

verlieren, wenn man den Kreditantrag<br />

nicht eindeutig noch früher gestellt hat.<br />

Auszüge aus der Broschüre „Selbstständig im<br />

Gastgewerbe, Checklisten für <strong>Existenz</strong>gründer“<br />

des DEHOGA, Bestelladresse s. Kasten<br />

linke Seite unten.<br />

Aussschenken ohne zu improvisieren<br />

Das Barmodul B2-<br />

BR bietet eine weitreichende<br />

Palette an<br />

funktionellen Elementen,<br />

die sehr flexibel<br />

in der Anwendung<br />

sind. Einfache<br />

Organisation der Arbeitsbereiche<br />

auf der Abdeckung dank der zwei Becken und<br />

der Abtropfflächen. Auch der Raum unter der Theke ist durch<br />

kleine und große Schubladen und Türen sinnvoll zu nutzen.<br />

Die Schubladen laufen leichtgängig auf Teleskopschienen.<br />

Das Umluftkühlsystem mit elektronischem Temperaturregler<br />

ist FCKW-frei, kombinierbar und wurde für den optimalen<br />

und effizienten Ausschank von Getränken entwickelt. Eine<br />

Tür und vier Schubladen sind gekühlt. Die Abdeckung ist aus<br />

Chromnickelstahl gefertigt und hat eine tiefgezogene<br />

Tropfmulde mit Siebplatte. Abgerundete Kanten erleichtern<br />

die Reinigung. Türen und Schubladen sind aus Chromnickelstahl.<br />

Die Türteile haben eine Bodenverstärkung für 50l<br />

KEG-EURO oder DIN-Fässer. Die Wasserablaufrinne besitzt<br />

einen Geruchsverschluß.<br />

MBM Großküchentechnik GmbH, 59073 Hamm<br />

EXISTENZ <strong>·</strong> <strong>Gastronomie</strong> <strong>·</strong> <strong>2002</strong><br />

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