19.01.2013 Aufrufe

Bilanz zum 31. Dezember 2002

Bilanz zum 31. Dezember 2002

Bilanz zum 31. Dezember 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geschäftsbericht <strong>2002</strong>


Auf einen Blick<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

. € Mio. € Mio. € Mio.<br />

Erträge 801,420 810,537 812,511<br />

Aufwendungen 116,914 117,916 118,721<br />

Verteilungssumme 684,506 692,621 693,790<br />

Kostensatz 14,6 % 14,5 % 14,6 %<br />

Zur Ertragsseite:<br />

Gliederung nach Rechten<br />

Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende- und Wiedergaberechte 341,870 351,494 357,353<br />

Vervielfältigungsrechte 283,641 273,923 254,025<br />

davon – aus Tonträgerlizenzen 185,005 178,849 160,853<br />

– aus anderen Sparten 98,636 95,074 93,172<br />

Vergütungsansprüche 24,263 22,914 27,489<br />

Inkassomandate 119,003 126,172 139,156<br />

davon – aus der zentralen Lizenzierung<br />

von Tonträgern 89,565 94,602 99,372<br />

– für andere Verwertungsgesellschaften 29,438 31,570 39,784<br />

Europa I 2,123 1,554 1,500<br />

Sonstige Erträge 30,520 34,480 32,988<br />

Gliederung nach Sparten<br />

801,420 810,537 812,511<br />

Lebende Musik 65,155 66,429 67,326<br />

Tonfilm 10,850 10,062 10,730<br />

Mechanische Musik 88,958 96,377 101,821<br />

Vergütungsansprüche nach § 27 UrhG 7,256 7,634 7,406<br />

Tonträger- und Bildtonträgervervielfältigung 280,635 279,683 266,693<br />

Inkassomandate für andere<br />

Verwertungsgesellschaften 29,438 31,570 39,784<br />

Vergütungsansprüche nach § 54 UrhG 17,007 15,280 20,083<br />

Rundfunk und Fernsehen 204,789 203,439 198,784<br />

Ausland 66,812 65,583 66,896<br />

Sonstige Erträge 30,520 34,480 32,988<br />

Zur Aufwandsseite:<br />

801,420 810,537 812,511<br />

Persönliche Kosten 59,228 59,906 62,131<br />

Sachliche Kosten 57,686 58,010 56,590<br />

116,914 117,916 118,721


Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende- und Wiedergaberechte<br />

Vervielfältigungsrechte aus<br />

Tonträgerlizenzen<br />

aus anderen Sparten<br />

Vergütungsansprüche<br />

Inkassomandate aus zentraler<br />

Lizenzierung von Tonträgern<br />

für andere Verwertungsgesellschaften<br />

Europa I<br />

Sonstige Erträge<br />

Lebende Musik<br />

Tonfilm<br />

Mechanische Musik<br />

Vergütungsansprüche nach<br />

§ 27 UrhG<br />

Tonträger- und Bildtonträgervervielfältigung<br />

Inkassomandate für andere<br />

Verwertungsgesellschaften<br />

Vergütungsansprüche nach<br />

§ 54 UrhG<br />

Rundfunk und Fernsehen<br />

Ausland<br />

Sonstige Erträge<br />

€ Mio.<br />

3 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

€ Mio.<br />

0<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Erträge nach Rechten<br />

341,870<br />

283,641<br />

24,263<br />

119,003<br />

2,123<br />

30,520<br />

801,420<br />

Erträge nach Sparten<br />

65,155<br />

10,850<br />

88,958<br />

7,256<br />

280,635<br />

29,438<br />

17,007<br />

204,789<br />

66,812<br />

30,520<br />

351,494<br />

273,923<br />

22,914<br />

126,172<br />

1,554<br />

1,500<br />

34,480 32,988<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

801,420<br />

66,429<br />

10,062<br />

96,377<br />

7,634<br />

279,683<br />

31,570<br />

15,280<br />

203,439<br />

65,583<br />

34,480<br />

810,537<br />

810,537<br />

357,353<br />

254,025<br />

27,489<br />

139,156<br />

67,326<br />

10,730<br />

101,821<br />

7,406<br />

266,693<br />

39,784<br />

20,083<br />

198,784<br />

66,896<br />

32,988<br />

812,511<br />

812,511<br />

2000 2001 <strong>2002</strong>


5 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort 6<br />

Verstorbene Mitglieder 11<br />

Ehrenmitglieder 12<br />

Ehrenpräsident 12<br />

Vorstand 13<br />

Aufsichtsrat 14<br />

Ausschüsse und Kommissionen 15<br />

GEMA-Sozialkasse 19<br />

Internationale Organisationen 20<br />

Organigramm der GEMA 21<br />

Generaldirektion und Bezirksdirektionen der GEMA 22<br />

Bericht des Vorstands 23<br />

Lagebericht 24<br />

Erträge, Aufwendungen – Entwicklung und Struktur 31<br />

Verteilung an Mitglieder und andere Berechtigte 34<br />

Investitionen 40<br />

Mitarbeiter 41<br />

Jahresabschluss 43<br />

<strong>Bilanz</strong> 44<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 48<br />

Anhang 49<br />

Prüfungsergebnis und Bestätigungsvermerk 52<br />

Bericht des Aufsichtsrats 53


Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

6 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Vorwort<br />

100 Jahre GEMA – eine Erfolgsgeschichte<br />

Der Ihnen nun vorliegende Geschäftsbericht<br />

der GEMA für das Jahr <strong>2002</strong> ist der<br />

in Zahlen gefasste, objektive Beleg dafür,<br />

dass die Anstrengungen der GEMA, im<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> den musikalischen Urheberschutz<br />

in Deutschland auch in klingende<br />

Münze für die musikalischen Schöpfer umzuwandeln,<br />

erneut erfolgreich waren. Die<br />

Eckdaten dieser <strong>Bilanz</strong> zeigen – trotz der<br />

weiterhin äußerst angespannten gesamtwirtschaftlichen<br />

Lage in Deutschland – eine verhalten<br />

positive Entwicklung. Sie bescheinigen<br />

der GEMA, wie schon in den vergangenen<br />

Jahren, dass sie wiederum als verlässliche<br />

und erfolgreiche Treuhänderin der<br />

Interessen ihrer Mitglieder tätig war. Denn<br />

sie hat nicht nur ihr Rekordertragsniveau des<br />

Vorjahres erreicht, sondern dieses sogar noch<br />

einmal leicht gesteigert.<br />

Da dieser Geschäftsbericht im Jahr 2003<br />

– dem für die GEMAbedeutsamen Jubiläumsjahr<br />

– erscheint, gilt es indessen, für einen<br />

weit größeren Zeitraum <strong>Bilanz</strong> zu ziehen als<br />

nur für ein einzelnes Jahr. Im Jubiläumsjahr<br />

der GEMA erscheint es angemessen, an die<br />

Grundlagen und Grundsätze der GEMA-<br />

Tätigkeit zu erinnern, die weit über ein<br />

bloßes Zahlenwerk hinausweisen.<br />

Im Jahr 2003 können wir ein epochemachendes<br />

Datum feiern, dem der musikalische<br />

Urheberschutz in Deutschland und damit<br />

auch die GEMA als die Hüterin und Bewahrerin<br />

des musikalischen Urheberschutzes<br />

und seiner materiellen Durchsetzung ihre<br />

Existenz verdankt. Am 14. Januar dieses Jahres<br />

jährte sich <strong>zum</strong> 100. Mal der Moment, in<br />

dem die Vision eines umfassenden Schutzes<br />

der schöpferischen Leistungen auf dem<br />

Gebiete der Musik in Deutschland Wirklichkeit<br />

wurde. Die Urheberrechtspioniere,<br />

Komponisten, Textdichter und beider<br />

Verleger, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

um ihre kulturelle Führungsfigur, den<br />

Komponisten Richard Strauss, scharten,<br />

gründeten eine von ihnen selbst getragene und<br />

gestaltete Gemeinschaft zur Durchsetzung<br />

ihrer Interessen, die zunächst verschiedene<br />

Namen trug, aus der dann aber letztlich die<br />

GEMA, die Gesellschaft für musikalische<br />

Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte,<br />

erwuchs.<br />

Wirft man einen Blick zurück auf die<br />

Gründungsphase, so zeigt sich vor allem, welcher<br />

Energie und Tatkraft, welcher Durchsetzungsfähigkeit<br />

es bedurfte, um aus einem<br />

Traum Realität werden zu lassen. Strauss und<br />

seine Mitstreiter haben gegen alle Widerstände<br />

unbeirrbar an ihrer Überzeugung festgehalten,<br />

dass für die Nutzung geistigen<br />

Eigentums ein angemessenes Entgelt zu entrichten<br />

sei. Sie haben diese feste Überzeugung<br />

durchgesetzt; sie haben damit Geschichte<br />

geschrieben.<br />

Würdigungen der historischen Leistungen<br />

Die 100 Jahre deutsche musikalische Verwertungsgesellschaft,<br />

auf die wir in diesem<br />

Jahr nicht ohne Stolz zurückblicken, sind ein<br />

bedeutsamer Zeitraum deutscher Geschichte,<br />

in dem der Schutz des geistigen Eigentums<br />

und der kulturellen Schöpfungen in einen<br />

rechtlichen Rahmen gefasst wurde, der<br />

sodann dessen Durchsetzbarkeit ermöglichte.<br />

Lässt man die bisherige Geschichte des<br />

musikalischen Urheberschutzes in Deutschland<br />

noch einmal Revue passieren, so wird<br />

darüber hinaus deutlich, wie nachhaltig die<br />

GEMA bei allen politischen, gesellschaftlichen<br />

und technischen Veränderungen der<br />

letzten 100 Jahre bis heute den Grundprinzipien<br />

ihrer Gründerväter treu geblieben ist.<br />

Kollektive Rechtewahrnehmung, Solidarprinzip<br />

und kulturelle und soziale Verpflichtung<br />

sind seither die Eckpfeiler einer erfolgreichen<br />

Interessenvertretung der musikalischen<br />

Schöpfer durch die GEMA. Sie werden<br />

es auch im 21. Jahrhundert bleiben. Und<br />

unverändert bedarf es – wie vor 100 Jahren<br />

– auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts einer<br />

beträchtlichen Energie und Entschlossenheit,<br />

um die Vision eines umfassenden Urheberschutzes<br />

in tägliche Realität umzusetzen.<br />

Immer wieder muss dem Grundgedanken<br />

des geistigen Eigentums Geltung verschafft<br />

werden – angesichts seiner vielfältigen


7<br />

Bedrohungen durch die technischen Entwicklungen<br />

der digitalen Informationsgesellschaft.<br />

Die GEMAschätzt es in diesem historischen<br />

Augenblick besonders hoch ein, bedeutende<br />

Unterstützer und Mitstreiter für den Urheberschutz<br />

als ein unverzichtbares Kulturgut<br />

der Menschheit an ihrer Seite zu wissen.<br />

Der Bundespräsident der Bundesrepublik<br />

Deutschland, Prof. D. Dr. h.c. mult. Johannes<br />

Rau, unterstrich mit seiner Anwesenheit und<br />

seinem Grußwort beim Festakt anlässlich<br />

des 100-jährigen Jubiläums der GEMA im<br />

Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt am<br />

2. Mai die Verpflichtung des Staates für den<br />

Schutz musikalisch kreativer Menschen und<br />

die besondere Leistung der GEMA für dieses<br />

große Ziel. Johannes Rau würdigte die Schutzanstrengungen<br />

der GEMA für ihre Mitglieder,<br />

die mit ihren berechtigten Interessen<br />

nicht allein gelassen werden dürften. In<br />

Deutschland und weit darüber hinaus leiste<br />

die GEMA damit einen wichtigen Beitrag für<br />

die musikalische Kultur.<br />

Auch die deutsche Kulturstaatsministerin<br />

Dr. Christina Weiss betonte in ihrer Geburtstagsadresse<br />

die unverzichtbare Rolle der GEMA<br />

bei der Gewährleistung, dass die schöpferischen<br />

Menschen die verdienten Früchte ihrer<br />

Kreativität ernten können. In diesem Sinne<br />

sei die GEMA die treibende Kraft im musikalischen<br />

Leben Deutschlands. Wer den Wert<br />

geistigen Eigentums missachte, missachte<br />

die schöpferische Arbeit an sich und gefährde<br />

die Zukunft der Musik. In diesem Sinn sei die<br />

GEMA als Schutzorganisation für schöpferische<br />

Menschen unersetzlich.<br />

Während der internationalen Musikmesse<br />

MIDEM in Cannes fand die GEMA anlässlich<br />

ihres Jubiläums im Januar auch international<br />

große Resonanz. Schwestergesellschaften<br />

aus aller Welt, Partner und Kunden stellten<br />

die bedeutende Rolle heraus, die die GEMA<br />

heute weltweit als verlässliche Treuhänderin<br />

aller musikalischer Schöpfer und als Streiterin<br />

für den internationalen Ausbau des urheberrechtlichen<br />

Schutzniveaus innehat.<br />

Wie nachhaltig der Appell der GEMA,<br />

auch im 21. Jahrhundert engagiert für einen<br />

weltweiten Urheberschutz zu kämpfen, von<br />

den internationalen Schwestergesellschaften<br />

mitgetragen und begrüßt wurde, dokumentieren<br />

eindrücklich die Grußadressen an die<br />

GEMA aus aller Welt. Eric Baptiste, Generalsekretär<br />

der CISAC, unterstrich mit Blick auf<br />

die nächste Dekade die engen Beziehungen<br />

der CISAC zur GEMA als Mitbegründerin<br />

des Dachverbandes.<br />

Bernard Miyet, Präsident des Direktoriums<br />

der französischen Schwestergesellschaft<br />

SACEM bedankte sich für die tägliche konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit der GEMA<br />

und unterstrich ihre wichtige Rolle bei der<br />

kollektiven Rechtewahrnehmung in der Informationsgesellschaft.<br />

Frances W. Preston,<br />

Präsidentin und CEO der amerikanischen<br />

Schwestergesellschaft BMI, betonte die<br />

kontinuierliche Führungsposition der GEMA<br />

bei der Entwicklung des Urheberrechts unter<br />

wirtschaftlichen und kulturellen Gesichtspunkten,<br />

die eine lebendige Landschaft für<br />

die musikalischen Urheber in Deutschland<br />

geschaffen habe.<br />

Der französische Minister für Kultur und<br />

Kommunikation Jean-Jacques Aillagon verlieh<br />

den Orden „Officier de L’Ordre des Arts<br />

et des Lettres“ der Republik Frankreich an den<br />

Vorstandsvorsitzenden der GEMA, Prof. Dr.<br />

Reinhold Kreile, der in seiner Dankadresse<br />

darauf hinwies, dass auch dieser Orden, wie<br />

andere Ehrungen, der GEMA gelte. Im Rahmen<br />

des von der MIDEM zu Ehren der<br />

Autorengesellschaft GEMA ausgerufenen<br />

„Deutschen Tages“ am 21. Januar 2003<br />

überreichte der Bürgermeister der Stadt<br />

Cannes in Anwesenheit von Repräsentanten<br />

des deutschen und französischen Kulturlebens<br />

und der internationalen Urheberrechtsorganisationen<br />

die Palme d’Or der Stadt Cannes.<br />

MIDEM-Chef Paul Zilk überreichte der<br />

GEMA die Ehrentrophäe der MIDEM.<br />

Prof. Christian Bruhn CISAC-Präsident –<br />

GEMA in internationaler Verantwortung<br />

Seit ihrer Gründerzeit gehört es zu den<br />

Prinzipien der GEMA, aus nationaler Ver-


8 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Vorwort<br />

antwortung das internationale Engagement<br />

zu suchen. Im globalen Dorf des Kommunikationszeitalters<br />

ist die enge transnationale<br />

Zusammenarbeit bei der rechtlichen Absicherung<br />

und Durchsetzung des Urheberschutzes<br />

zu einer zentralen Frage der Zukunftssicherung<br />

geworden. Nicht zuletzt deshalb<br />

hat die GEMA, bei allen nationalen<br />

Anstrengungen, in den vergangenen Jahren<br />

auch ihr internationales Engagement intensiviert.<br />

In allen bedeutenden internationalen<br />

Organisationen, die sich den Schutz geistigen<br />

Eigentums auf ihre Fahnen geschrieben haben,<br />

leistet die GEMA einen aktiven Beitrag, insbesondere<br />

im weltweiten Dachverband der<br />

Autorengesellschaften, der CISAC. Das langjährige<br />

intensive Bemühen der GEMAfür die<br />

weltweite Sicherung der Autorenrechte hat<br />

im letzten Jahr durch die Wahl des GEMA-<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Christian<br />

Bruhn <strong>zum</strong> Präsidenten der CISAC eine eindrucksvolle<br />

Bestätigung erfahren. Es ist zugleich<br />

ein hoher Vertrauensbeweis der Urheber<br />

aus aller Welt, dem GEMA-Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

auch die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe zu übertragen, die Autoren der<br />

Welt in das 21. Jahrhundert zu führen. Bereits<br />

seit 1998 hat Prof. Christian Bruhn als Vizepräsident<br />

der CISAC die Geschicke des Weltverbandes<br />

an maßgeblicher Stelle mitbestimmt.<br />

So ist seine Wahl auch die internationale Anerkennung<br />

eines herausragenden Repräsentanten<br />

des weltweiten Urheberschutzes. Mit<br />

Prof. Christian Bruhn, der in mehr als einer<br />

Dekade als GEMA-Aufsichtsratsvorsitzender<br />

die prosperierende Entwicklung der deutschen<br />

musikalischen Verwertungsgesellschaft<br />

entscheidend mitgeprägt hat, können auch die<br />

in der GEMAzusammengeschlossenen Komponisten,<br />

Textdichter und Musikverleger<br />

sicher sein, dass ihre Interessen weltweit mit<br />

Nachdruck vertreten werden.<br />

Erfreuliche GEMA-<strong>Bilanz</strong> in schwierigem<br />

Umfeld<br />

Die tagtägliche Durchsetzung des Urheberrechts<br />

bei allen Formen der Musiknutzung<br />

in Deutschland und die Ausschüttung des<br />

Inkasso an die Berechtigten in aller Welt sind<br />

die vordringlichsten Aufgaben der GEMA-<br />

Verwaltung. Trotz einer weiter anhaltenden,<br />

tiefgreifenden allgemeinen Konjunkturschwäche<br />

und einer speziellen Krise der Tonträgerindustrie<br />

konnte sich die GEMA in diesem<br />

schwierigen Umfeld nicht nur auf hohem<br />

Niveau behaupten, sondern ihre Erträge gegenüber<br />

dem vorangegangenen Rekordjahr<br />

noch einmal steigern. Diese erfreuliche <strong>Bilanz</strong><br />

des Geschäftsjahres <strong>2002</strong> ist nicht zuletzt<br />

den enormen Anstrengungen zu verdanken,<br />

die von der gesamten Verwaltung<br />

unternommen wurden, um den berechtigten<br />

Ansprüchen der GEMA-Mitglieder Geltung zu<br />

verschaffen. So belaufen sich die Gesamterträge<br />

in <strong>2002</strong> auf eine Summe von € 812,5<br />

Mio. gegenüber € 810,5 Mio. in 2001. Einher<br />

geht dieses Inkasso-Ergebnis mit dem<br />

moderaten Anstieg der Verteilungssumme auf<br />

€ 693,8 Mio. im Vergleich zu € 692,6 Mio.<br />

im Vorjahr. Der Kostensatz hat mit 14,61 %<br />

eine geringfügige Erhöhung erfahren gegenüber<br />

14,55 % in 2001, er bleibt aber trotz aller<br />

noch nötigen Investitionen vor allem im EDV-<br />

Bereich immer noch deutlich unter 15 %.<br />

Besonders erfreulich ist das Gesamtergebnis<br />

angesichts des deutlichen Rückgangs der Erträge<br />

im Inkassobereich Tonträger und Bildtonträger<br />

um 4,71 % oder um € 13,1 Mio.,<br />

der vor allem durch eine deutliche Steigerung<br />

im Bereich des Aufführungsrechts und der Inkassomandate<br />

ausgeglichen werden konnte.<br />

Wie der gesamten Musikwirtschaft macht<br />

der GEMA die Entwicklung des deutschen<br />

Tonträgermarktes Sorge. Doch auch hier<br />

sieht sich die GEMA als aufgeschlossener<br />

Gesprächspartner der Musikindustrie, wie<br />

auch der Nutzer und Verbraucher, um Wege<br />

aus einer Krise zu finden, deren eine Ursache<br />

die geradezu ungebremst zunehmende private<br />

Vervielfältigung, also das weitgehend den<br />

zulässigen Rahmen sprengende Kopieren,<br />

offenkundig ist, die sicher aber noch weitere<br />

Ursachen hat. Noch verläuft bei den europäischen<br />

Nachbarn die Entwicklung durchaus<br />

unterschiedlich und vor allem weit weniger<br />

drastisch. Dies erkennend, hat die GEMA das<br />

im letzten Jahr in eine breite Diskussion ge-


9<br />

brachte Vorhaben, ein deutsches Musikexportbüro<br />

zu gründen mit dem Ziel, ausländische<br />

Märkte zu erschließen, von Anfang an<br />

unterstützt. Immer steht der Grundgedanke<br />

des Schutzes der Werke der musikalischen<br />

Schöpfer im Vordergrund. Deswegen wird<br />

die GEMA jedoch allen Tendenzen mit Vehemenz<br />

entgegentreten, die in einer Aushöhlung<br />

des Urheberschutzes ein Heilmittel<br />

gegen die Rezession der deutschen Musikindustrie<br />

sehen. Auch unter dem Slogan<br />

„Freiheit der Information“ darf es keine<br />

Schwächung des geistigen Eigentums geben.<br />

Einigung über Urhebervergütung für CD-<br />

Brenner<br />

Ein wichtiger Meilenstein im Kampf um<br />

eine angemessene Vergütung bei der digitalen<br />

Musiknutzung war im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

die hart errungene Einigung über die Urhebervergütung<br />

für CD-Brenner. Mit diesem Vergleich<br />

konnten endlich auch in dem wichtigen<br />

Marktsektor der privaten digitalen Vervielfältigung<br />

die Rechte aller kreativen Menschen<br />

durchgesetzt und gesichert werden. Die<br />

in der ZPÜ zusammengeschlossenen Verwertungsgesellschaften,<br />

die die Rechte bei den<br />

Bild- und Tonaufzeichnungen vertreten, sowie<br />

die Verwertungsgesellschaften VG WORT<br />

und VG Bild-Kunst, die darüber hinaus die<br />

Rechte bei der Vervielfältigung im Wege der<br />

Ablichtung vertreten, haben im Juli <strong>2002</strong> mit<br />

dem Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien e. V.<br />

(BITKOM) eine vergleichsweise Regelung<br />

über die Zahlung von Urhebervergütungen<br />

für CD-Brenner getroffen. Der Vertrag zwischen<br />

ZPÜ und BITKOM ist bis <strong>zum</strong><br />

<strong>31.</strong>12.2003 befristet und verlängert sich jeweils<br />

um ein Jahr, wenn er nicht von einer<br />

der Parteien drei Monate vor Ablauf gekündigt<br />

wird. Man wird also abwarten müssen,<br />

ob der vorangegangene Richterspruch, dass<br />

die Geräte- und Materialvergütung für das<br />

analoge und für das digitale Kopieren gilt, bei<br />

der Industrie langfristig die Einsicht gefördert<br />

hat, dass wirtschaftliche Prosperität ohne<br />

Urheberschutz nicht denkbar ist.<br />

EG-Richtlinie <strong>zum</strong> Urheberrecht in der<br />

Informationsgesellschaft<br />

Auf politischem Parkett war das Geschäftsjahr<br />

<strong>2002</strong> gekennzeichnet vom Bemühen der<br />

GEMA, die Umsetzung der EG-Richtlinie<br />

<strong>zum</strong> Urheberrecht in der Informationsgesellschaft<br />

in deutsches Recht voranzutreiben.<br />

Die nunmehr im April 2003 vom Deutschen<br />

Bundestag verabschiedete Novelle <strong>zum</strong> Urheberrecht<br />

ist ein Schritt in die richtige Richtung.<br />

Der Gesetzgeber hat damit den Grundsatz<br />

verwirklicht, dass technologischer Fortschritt<br />

vom Fortschritt im Urheberrecht begleitet<br />

werden muss. Dies haben Bundesregierung<br />

und Parlament in breitem Konsens bekräftigt.<br />

Insoweit begrüßt die GEMA die neuen<br />

Regelungen, insbesondere auch, dass technologische<br />

Schutzmaßnahmen nicht unterlaufen<br />

werden dürfen. Ebenso begrüßen die musikalischen<br />

Urheber, dass der deutsche Gesetzgeber<br />

erneut seine schon 1965 getroffene – richtige<br />

und in Europa weitgehend übernommene<br />

– Regelung beibehält, dass privates Kopieren<br />

von Werken zwar im begrenzten Umfange<br />

zulässig ist, aber nur gegen eine angemessene<br />

Vergütung, die vom Gerätehersteller oder dem<br />

Hersteller von Trägermaterialien zu bezahlen<br />

ist, also von denjenigen, die dieses Kopieren<br />

erst ermöglichen. Dass die vom deutschen<br />

Gesetzgeber 1985 festgesetzte Vergütungshöhe<br />

derzeit nicht mehr angemessen ist, hat<br />

die Bundesregierung selbst im Zweiten<br />

Vergütungsbericht erkannt und Anhebungen<br />

in Aussicht gestellt. Es wird nunmehr darum<br />

gehen, dass hieraus im Gesetzgebungsverfahren<br />

die richtigen Schlüsse noch in dieser<br />

Legislaturperiode gezogen werden.<br />

Bereits auf der letzten Jahreshauptversammlung<br />

in Berlin forderten die GEMA-<br />

Mitglieder in einer Resolution die politisch<br />

Verantwortlichen dazu auf, endlich die existenzbedrohende<br />

Situation für die Musikautoren<br />

im Bereich der privaten Vervielfältigung<br />

durch eine angemessene Anhebung der zu<br />

entrichtenden Vergütungen zu beenden. Nur<br />

mit dieser dringend erforderlichen und überfälligen<br />

Anpassung der Vergütung für die<br />

Privatkopie kann das krasse Missverhältnis


10 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Vorwort<br />

zwischen kreativer Leistung der Musikautoren<br />

und ihrer Entlohnung korrigiert werden.<br />

GEMA auf dem Weg <strong>zum</strong> digitalen<br />

Dienstleister<br />

Die GEMA hat auch im vergangenen Jahr<br />

mit Nachdruck an der Zukunftssicherung der<br />

technischen und organisatorischen Voraussetzungen<br />

für die Rechteadministration gearbeitet.<br />

Im Zentrum stehen dabei die Anstrengungen,<br />

die elektronische Datenverarbeitung<br />

weiter auszubauen und den spezifischen<br />

Erfordernissen der GEMA, also der zügigen<br />

Lizenzierung und Verteilung gemäß dem bis<br />

ins Einzelne gehenden GEMA-Verteilungsplan,<br />

anzupassen. Da die GEMA mit ihren<br />

Aufgaben am Markt singulär ist, kann keine<br />

marktübliche Datenverarbeitung übernommen<br />

werden; vielmehr musste und muss die Architektur<br />

der Datenverarbeitung in den Kernbereichen<br />

individuell entwickelt werden.<br />

Im November <strong>2002</strong> konnte das Projekt<br />

DIDAS abgeschlossen werden. DIDAS ermöglicht<br />

nunmehr – neben der Binnenneugestaltung<br />

der Datenverarbeitung – die weitgehendste<br />

Zusammenarbeit der wichtigsten<br />

Verwertungsgesellschaften der Welt und<br />

verwirklicht somit auf der Verwaltungsebene<br />

das für die Zukunft des Urheberschutzes wichtige<br />

Prinzip der internationalen Zusammenarbeit<br />

auf der Grundlage dezentraler Eigenverantwortlichkeit.<br />

Die GEMA öffnet sich also bei der Datenverarbeitung<br />

bewusst nach außen zu ihren<br />

Schwestergesellschaften, um mit ihnen im<br />

engen Austausch bei der Dokumentation auf<br />

Gegenseitigkeitsbasis schnell und effizient<br />

zusammenzuarbeiten. Die Einführung von<br />

DIDAS ist das Tor der GEMA für die Teilnahme<br />

an der internationalen Datenverarbeitung,<br />

die unter dem Namen Fast Track installiert<br />

wurde. Damit wird der größte internationale<br />

Werkepool mit über 8 Mio. Werken (davon<br />

1,6 Mio. GEMA-Werke) geschaffen.<br />

Dieser ist also die Grundlage für den Mitglieder-Zugriff<br />

auf die im Internet öffentlich<br />

zugängliche GEMA-Online-Datenbank. Wei-<br />

teres Ziel ist die internationale Standardisierung<br />

der Lizenzierungsprozesse und der<br />

Nutzungsinformationen für die verschiedenen<br />

Verwertungsformen von digital gespeicherten<br />

musikalischen Werken.<br />

100 Jahre GEMA – Auftrag für die Zukunft<br />

Angesichts der wirtschaftlichen, organisatorischen,<br />

juristischen und politischen <strong>Bilanz</strong><br />

des Geschäftsjahres <strong>2002</strong> kann sich die<br />

GEMA den vor ihr liegenden Herausforderungen<br />

mit Zuversicht zuwenden. Bei der<br />

weiterhin äußerst angespannten gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

wird es enormer Anstrengungen bedürfen,<br />

um auch im Jahr 2003 ein zufriedenstellendes<br />

Ertragsniveau zu erzielen. Doch besonders<br />

in diesem Jahr gehören der Blick nach<br />

vorn und der Blick zurück zusammen.<br />

Die GEMAbegeht das 100-jährige Jubiläum<br />

ihrer Gründung in diesem Jahr mit dem berechtigten<br />

Stolz auf ihre Leistungen bei der<br />

Durchsetzung urheberrechtlicher Ansprüche<br />

im Interesse aller Kreativen und auf ihren<br />

Beitrag zur Entwicklung der musikalischen<br />

Kultur.<br />

Die Einhundertjahrfeier bietet vor allem<br />

Anlass, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein<br />

dafür zu schärfen, dass der musikalische Urheberschutz<br />

zu den elementaren Bestandteilen<br />

einer dem Humanen und dem Kulturellen<br />

verpflichteten Gesellschaftsordnung gehört<br />

und dass die angemessene Vergütung für die<br />

Nutzung geistigen Eigentums nach wie vor<br />

Grundlage der Kultur ist und bleiben muss.<br />

Dies bedeutet auch, dass die GEMA die<br />

Verdienste der Vergangenheit als Auftrag<br />

sieht, die vielfältigen Herausforderungen des<br />

21. Jahrhunderts aktiv in Angriff zu nehmen,<br />

um auch in den nächsten 100 Jahren eine<br />

verlässliche Treuhänderin aller Musikautoren<br />

und ein unverzichtbarer Teil der Musikkultur<br />

Deutschlands und Europas zu sein.<br />

Ihr


11 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Wir gedenken unserer verstorbenen<br />

Mitglieder<br />

Wilfried Achterfeld<br />

Hans Joachim Ackermann<br />

Franco Anastasi<br />

Lem Arcon<br />

Ralf Arnie<br />

Maria Augustin<br />

Peter Barany<br />

Hans Joachim Barth<br />

Wolfgang Bartholomae<br />

Matthias Beltz<br />

Erich Bender<br />

Gisela Bennefeld<br />

Michael Berger<br />

Reinhard Wolfgang Georg<br />

Berger<br />

Ernst Hans Gerhard Beyer<br />

Joachim Blume<br />

Werner Böhm<br />

Edith von Borries<br />

Brigitte Braune<br />

Les Brown<br />

Wilfried Wolfgang<br />

Bruchhäuser<br />

Jan Bulang<br />

Hugo Burgert<br />

Burkhard Busse<br />

Christian zu Castell-<br />

Rüdenhausen<br />

Thomas Dinger<br />

Andreas Dobrinski<br />

Karl Eckert<br />

Carlos Farinas<br />

Wolfgang Fischer-Sattan<br />

Hanns J. Fleischer<br />

Friedrich Franke-Elsbeth<br />

Peter Freiheit<br />

Rolf Ganshorn<br />

Hans-Dieter Graber<br />

Hans Haas-Stein<br />

Hans Hagen<br />

Karl-Heinz Hampel<br />

Günter Hansel<br />

Jürgen Hart<br />

Hans Hartz<br />

Winfried Hauss<br />

Walter S. Heebner<br />

Claudia Helmers-Shirokov<br />

Frank Henrichs<br />

Werner Hense<br />

Eberhard Herrenkind<br />

Helmut Hoffmann-Braun<br />

Roy Hollingworth<br />

Willi Horstmann<br />

Hans-Joachim Hüttenrauch<br />

Bertold Hummel<br />

Günther Hunold<br />

Rudolf Ingwersen<br />

Heinz Janson<br />

Peter Josefus<br />

Max Kagerer<br />

Hermann Kahlenbach<br />

Helmut Kanthak<br />

Daniel Jerome Kelly<br />

Christel Klabunde<br />

Hans Werner Klebe<br />

Bernd Kölzsch<br />

Ulrico Kopka<br />

Erich Korndörfer<br />

Peter Kowald<br />

Wilhelm Kramer<br />

Wolfgang Kreienfeld<br />

Albert Kunzelmann<br />

Hans Lang<br />

Joachim-Dietrich Link<br />

Bernhard Loch<br />

Detlef Lüthje<br />

Ernest Majo von Majowski<br />

Richard Malo<br />

Ralf Manhoff<br />

Hermann Manig<br />

Willy Mattes<br />

Thomas Meger<br />

Hans-Joachim Ment<br />

Josef Michel<br />

Ödön von Michnay<br />

Josef Monter<br />

Wolfgang Müller-Dahlem<br />

Günter Naderer<br />

Helmut Nier<br />

Rolf Nilson<br />

Johannes Nitsch<br />

Klaus Nowodworski<br />

Robert Coules O’Brien-<br />

Docker<br />

Tiberiu Olah<br />

Mark Kevin Osborn<br />

Roland Pampow<br />

Simeon Pironkoff<br />

Heinz Plinke<br />

Werner Pöhlert<br />

Hans Posegga<br />

Wolfgang Priedöhl<br />

Karl Püllen<br />

Ilona Queitzsch<br />

Karl Ramsperger<br />

Helmut Riedel<br />

Heinz Roscher<br />

Josef Sangl<br />

Josef Schäfer-Marmagen<br />

Gerd Schellmann<br />

Ernst Schmacke<br />

Henry Schmidtke<br />

Norbert Schultze<br />

Siegfried Schwantes<br />

Otto Schwöbel<br />

Wolfgang Gerhard Seidel<br />

Alfons Sibille<br />

Hans-Frieder Sichert<br />

Ulrich Sommerlatte<br />

Erich Robert Sorge<br />

Franz Karl Stadel<br />

Hans-Josef Stahl<br />

Josef Reinhold Stahl<br />

Ingeborg Stasik<br />

Gerhard Stölting<br />

Claudio Szenkar<br />

Hanns B. Thyssen<br />

Dieter Trautwein<br />

Manno Ullrich<br />

Wolf Conrad Veit<br />

Walter Voss<br />

Balazs Vulman<br />

Josef Walch<br />

Rudolf Waurick<br />

Franz Weilnhammer<br />

Jens Robert Weineck<br />

Ralf Wiescholleck<br />

Hermann Heinz Wille<br />

Robert de Witt-Jackson<br />

Eduard Wolf<br />

Detlef Wolter<br />

Willy Zankl<br />

Danuta Zankowska<br />

Thomas Zimmermann


12 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Ehrenmitglieder<br />

Prof. Harald Banter<br />

Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Bruno Balz †<br />

Richard Bars †<br />

Prof. Werner Egk †<br />

Dr. Hans Gerig †<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. Joseph Haas †<br />

Heinz Korn †<br />

Peter Jona Korn †<br />

Eduard Künneke †<br />

Dr. Willy Richartz †<br />

Prof. Dr. Georg Schumann †<br />

Günther Schwenn †<br />

Dr. Hans Sikorski †<br />

Dr. Dr. h. c. Ludwig Strecker †<br />

Ehrenpräsident<br />

Prof. Dr. jur. h. c. Erich Schulze


Prof. Dr. Reinhold Kreile (Mitte),<br />

Prof. Dr. Jürgen Becker (li.)<br />

und Rainer Hilpert (re.)<br />

13 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Vorstand<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

und Generaldirektor: Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstands und Chefsyndikus: Prof. Dr. Jürgen Becker<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Finanzen und Wirtschaft: Rainer Hilpert


Prof. Christian Bruhn<br />

Hans Hee und<br />

Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski (v. li.)<br />

14 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender: Prof. Christian Bruhn<br />

Stellvertretende Vorsitzende: Hans Hee<br />

Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Prof. Gottfried Böttger<br />

Frank Dostal<br />

Peter Ende<br />

Jörg Evers<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker<br />

Karl-Heinz Klempnow<br />

Rudolf-Günter Loose<br />

Prof. Siegfried Matthus<br />

Joachim Neubauer<br />

Prof. Dr. h. c. Wolfgang Rihm<br />

Stefan Waggershausen<br />

Karl Heinz Wahren<br />

Stellvertreter: Burkhard Brozat (ab 26.6.<strong>2002</strong>)<br />

Klaus Doldinger<br />

Egon L. Frauenberger<br />

Prof. Klaus-Michael Karnstedt<br />

Prof. Wilfried Krätzschmar<br />

Peter F. Schulz<br />

Rechtsberater: Prof. Dr. Ernst-Joachim Mestmäcker


Wirtschaftsausschuss Prof. Christian Bruhn<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker<br />

Hans Hee<br />

Rudolf-Günter Loose<br />

Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Karl Heinz Wahren<br />

15<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Ausschüsse und Kommissionen<br />

Tarifausschuss Prof. Christian Bruhn Sachverständiger:<br />

Frank Dostal Hans-Jürgen Radecke<br />

Karl-Heinz Klempnow<br />

Joachim Neubauer<br />

Stefan Waggershausen<br />

Karl Heinz Wahren<br />

Programmausschuss Unterausschuss E-Musik: Stellvertreter:<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker Prof. Wilfried Krätzschmar<br />

Prof. Dr. h. c. Wolfgang Rihm Sachverständige:<br />

Peter F. Schulz Prof. Georg Katzer<br />

Karl Heinz Wahren Peter Tonger<br />

Unterausschuss U-Musik: Sachverständige:<br />

Prof. Christian Bruhn Prof. Harald Banter<br />

Peter Ende Dr. Gerhard Jussenhoven<br />

Jörg Evers<br />

Hans Hee<br />

Prof. Klaus-Michael Karnstedt<br />

Stefan Waggershausen<br />

Satzungskommission Prof. Christian Bruhn Rechtsberater:<br />

Frank Dostal Prof. Dr. Ernst-Joachim Mestmäcker<br />

Peter F. Schulz<br />

Verteilungsplankommission Komponisten: Stellvertreter Komponisten:<br />

Prof. Harald Banter Jörg Evers<br />

Karl Heinz Wahren Prof. Siegfried Matthus<br />

Textdichter: Stellvertreter Textdichter:<br />

Hans Hee Egon L. Frauenberger<br />

Verleger: Stellvertreter Verleger:<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker Peter Ende<br />

Karl-Heinz Klempnow Joachim Neubauer<br />

Sachverständiger:<br />

Klaus Doldinger


16 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> AUSSCHÜSSE UND KOMMISSIONEN<br />

Wertungsausschuss für das Prof. Jürg Baur Stellvertreter:<br />

Wertungsverfahren der Prof. Robert M. Helmschrott Prof. Frank Michael Beyer<br />

Komponisten in der Sparte E Prof. Bertold Hummel († 9.8.<strong>2002</strong>) Werner Heider<br />

Prof. Martin Christoph Redel<br />

(ab 9.10.<strong>2002</strong>)<br />

Für Fälle von Chormusik: Stellvertreter für Fälle von Chormusik:<br />

Prof. Karl Haus Wolfgang Lüderitz<br />

Gerhard Rabe Dr. Rudolf Lukowsky<br />

Delegierter der außerordentlichen Delegierter des Aufsichtsrats:<br />

und angeschlossenen Mitglieder: Karl Heinz Wahren<br />

Johannes K. Hildebrandt<br />

Wertungsausschuss für das Michael Holm Stellvertreter:<br />

Wertungsverfahren der Erich Offierowski Robert Jung<br />

Textdichter in der Sparte E Carl J. Schäuble Werner Raschek<br />

Hans-Ulrich Weigel<br />

Delegierter des Aufsichtsrats:<br />

Rudolf-Günter Loose<br />

Wertungsausschuss für das Karl Rarichs Stellvertreter:<br />

Wertungsverfahren der Horst Schubert Dr. Reinhold Quandt<br />

Verleger in der Sparte E<br />

Delegierter des Aufsichtsrats:<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker<br />

Wertungsausschuss für das Komponisten: Stellvertreter Komponisten:<br />

Wertungsverfahren in der Hans Blum Heinz Ehme<br />

Unterhaltungs- und Martin Böttcher Peter Finger<br />

Tanzmusik Dr. Rainer Fabich Ladislav Geisler<br />

Textdichter: Stellvertreter Textdichter:<br />

Michael Holm Robert Jung<br />

Erich Offierowski Werner Raschek<br />

Carl J. Schäuble Hans-Ulrich Weigel<br />

Verleger: Stellvertreter Verleger:<br />

Günter Ilgner Wolfgang Borchard-Jacoby<br />

Pamela Michel Rudolf Slezak<br />

Michael Wewiasinski


17<br />

Delegierte der außerordentlichen Delegierte des<br />

und angeschlossenen Mitglieder: Aufsichtsrats:<br />

Komponisten: Komponisten:<br />

Ole Seelenmeyer Karl Heinz Wahren<br />

Textdichter: Textdichter:<br />

Peter Schmiedel Rudolf-Günter Loose<br />

Verleger: Verleger:<br />

Karin Wirthmann Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Schätzungskommission Friedel Berlipp Stellvertreter:<br />

der Bearbeiter Wilfried Grünberg Raimond Erbe<br />

Jo Plée Bertram Gebauer<br />

Werner Theisen Ladislav Geisler<br />

Prof. Bernd Wefelmeyer<br />

Delegierter des Aufsichtsrats:<br />

Prof. Gottfried Böttger<br />

Werkausschuss Komponisten: Stellvertreter Komponisten:<br />

Ernst-August Quelle Prof. Theo Brandmüller<br />

Dieter Reith Siegfried Mai<br />

Lothar Voigtländer Prof. Martin Christoph Redel<br />

Prof. Bernd Wefelmeyer Alexander von Schlippenbach<br />

Textdichter: Stellvertreter Textdichter:<br />

Erich Offierowski Robert Jung<br />

Carl J. Schäuble Werner Raschek<br />

Verleger: Stellvertreter Verleger:<br />

Karl Rarichs Wolfgang Borchard-Jacoby<br />

Delegierter des Aufsichtsrats:<br />

Karl Heinz Wahren<br />

Aufnahmeausschüsse Komponisten: Stellvertreter Komponisten:<br />

Prof. Dietrich Erdmann Heinrich Riethmüller<br />

Prof. Bernd Wefelmeyer<br />

Textdichter: Stellvertreter Textdichter:<br />

Robert Jung Werner Raschek<br />

Erich Offierowski<br />

Verleger: Stellvertreter Verleger:<br />

Andreas Meurer Peter Tonger<br />

Michael Wewiasinski


18 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> AUSSCHÜSSE UND KOMMISSIONEN<br />

Ausschuss Kirchenmusik Prof. Helmut Barbe Sachverständiger:<br />

Prof. Robert M. Helmschrott (ab 9.10.<strong>2002</strong>) Friedemann Strube<br />

Prof. Bertold Hummel († 9.8.<strong>2002</strong>)<br />

Wolfgang Matthei<br />

Dieter Spahn<br />

Beschwerdeausschuss Vorsitzender: Stellvertretender Vorsitzender:<br />

Prof. Dr. Fritz Traub Dieter Jalowietzki (ab 1.10.<strong>2002</strong>)<br />

(Vorsitzender Richter a. D. am (Vorsitzender Richter a. D. am<br />

Oberlandesgericht Frankfurt) Kammergericht)<br />

Vertreter der Berufsgruppen:<br />

Komponisten: Stellvertreter Komponisten:<br />

Hartmut Westphal Martin Böttcher<br />

Textdichter: Stellvertreter Textdichter:<br />

Norbert Hammerschmidt Werner Raschek<br />

Verleger: Stellvertreter Verleger:<br />

Gabriele Schulze-Spahr Volker Landtag<br />

Sachverständiger:<br />

Wolfgang Brandenstein


19<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

GEMA-Sozialkasse<br />

Abteilung Komponisten:<br />

Hartmut Westphal Geschäftsführender Kurator<br />

Ralf Hoyer<br />

Wilhelm Dieter Siebert<br />

Abteilung Textdichter:<br />

Erich Offierowski Geschäftsführender Kurator<br />

Wolfgang Brandenstein<br />

Werner Raschek<br />

Abteilung Verleger:<br />

Andreas Meurer Geschäftsführender Kurator<br />

Günter Ilgner<br />

Gabriele Schulze-Spahr


20 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Internationale Organisationen<br />

CISAC Präsident des Verwaltungsrats: Prof. Christian Bruhn<br />

Confédération Internationale<br />

des Sociétés d’Auteurs Deutsches Mitglied des Verwaltungsrats: Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

et Compositeurs, Paris<br />

Deutsches Mitglied des Exekutivbüros: Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

Deutsche Mitglieder des Internationalen Rates<br />

der Autoren und Komponisten und des<br />

Internationalen Rates der Autoren dramatischer,<br />

literarischer und audiovisueller Werke: Prof. Christian Bruhn<br />

Hans Hee<br />

Deutsches Mitglied der Juristischen Kommission: Prof. Dr. Jürgen Becker<br />

Mitglied des Common Information System<br />

Supervisory Board (CSB): Prof. Dr. Michael Karbaum<br />

Vorsitzender der Technischen Kommission<br />

Radio/TV: Hermann von Bülow<br />

BIEM Ehrenpräsidenten: Prof. Dr. jur. h. c. Erich Schulze<br />

Bureau International des Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Sociétés gérant les Droits<br />

d’Enregistrement et de Mitglied des Vorstands: Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

Reproduction Mécanique,<br />

Paris Deutsche Delegierte für die Generalversammlung: Prof. Christian Bruhn<br />

Hans Hee<br />

GESAC Präsident: Prof. Dr. Reinhold Kreile<br />

Groupement Européen des<br />

Sociétés d’Auteurs et Deutsches Mitglied der Groupe de Madrid: Prof. Dr. Jürgen Becker<br />

Compositeurs, Brüssel


21<br />

GEMA-Sozialkasse<br />

Kuratorium<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Organigramm der GEMA Stand: 1.1.2003<br />

Mitgliederausschüsse<br />

Geschäftsbereich<br />

Lizenzen und Inkasso<br />

Mitgliederversammlung<br />

Aufsichtsrat<br />

Direktion<br />

Organisation und<br />

Informatik<br />

Beauftragter des<br />

Vorstands für<br />

europäische Tarifharmonisierung<br />

im<br />

Aufführungsrecht<br />

Kommunikation und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Unternehmensplanung<br />

Geschäftsbereich<br />

Verteilung<br />

Vorstand und<br />

Generaldirektor<br />

Stellvertreter des<br />

Generaldirektors<br />

Geschäftsbereich<br />

Finanzen und<br />

Wirtschaft<br />

Chefsyndikus<br />

Personaldirektion<br />

München Berlin<br />

Revision<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Geschäftsbereich<br />

Mitglieder und<br />

Dokumentation


Dortmund<br />

Wiesbaden<br />

Stuttgart<br />

Augsburg<br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Nürnberg<br />

München<br />

Berlin<br />

Dresden<br />

22<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Generaldirektion und<br />

Bezirksdirektionen der GEMA<br />

Generaldirektion<br />

in Berlin<br />

Bayreuther Straße 37<br />

10787 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 12 45-00<br />

Fax: (0 30) 2 12 45-950<br />

Internet: http://www.gema.de<br />

E-Mail: gema@gema.de<br />

Generaldirektion<br />

in München<br />

Rosenheimer Straße 11<br />

81667 München<br />

Tel.: (0 89) 4 80 03-00<br />

Fax: (0 89) 4 80 03-969<br />

Internet: http://www.gema.de<br />

E-Mail: gema@gema.de<br />

Direktion<br />

Musikprogramme<br />

in Köln<br />

Im Mediapark 2<br />

50670 Köln<br />

Tel.: (02 21) 4 99 65-0<br />

Fax: (02 21) 4 99 65-65<br />

E-Mail: musikprogramme@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Augsburg<br />

Stettenstraße 6/8<br />

86150 Augsburg<br />

Tel.: (08 21) 5 03 08-0<br />

Fax: (08 21) 5 03 08-88<br />

E-Mail: bd-a@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Berlin<br />

Keithstraße 7<br />

10787 Berlin<br />

Tel.: (0 30) 2 12 92-0<br />

Fax: (0 30) 2 12 92-795<br />

E-Mail: bd-b@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Dresden<br />

Zittauer Straße 31<br />

01099 Dresden<br />

Tel.: (03 51) 81 84-60<br />

Fax: (03 51) 81 84-700<br />

E-Mail: bd-dd@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Hamburg<br />

Schierenberg 66<br />

22145 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 67 90 93-0<br />

Fax: (0 40) 67 90 93-11<br />

E-Mail: bd-hh@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Hannover<br />

Blücherstraße 6<br />

30175 Hannover<br />

Tel.: (05 11) 28 38-0<br />

Fax: (05 11) 81 74 10<br />

E-Mail: bd-h@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

München<br />

Rosenheimer Straße 11<br />

81667 München<br />

Tel.: (0 89) 4 80 03-01<br />

Fax: (0 89) 4 80 03-940<br />

E-Mail: bd-m@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Südwall 17-19<br />

44137 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 5 77 01-0<br />

Fax: (02 31) 5 77 01-120<br />

E-Mail: bd-nrw@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Nürnberg<br />

Johannisstraße 1<br />

90419 Nürnberg<br />

Tel.: (09 11) 9 33 59-0<br />

Fax: (09 11) 9 33 59-254<br />

E-Mail: bd-n@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Stuttgart<br />

Herdweg 63<br />

70174 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 22 52-6<br />

Fax: (07 11) 22 52-800<br />

E-Mail: bd-s@gema.de<br />

Bezirksdirektion<br />

Wiesbaden<br />

Abraham-Lincoln-Straße 20<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel.: (06 11) 79 05-0<br />

Fax: (06 11) 79 05-197<br />

E-Mail: bd-wi@gema.de


Bericht des Vorstands<br />

Lagebericht<br />

Erträge, Aufwendungen – Entwicklung<br />

und Struktur<br />

Verteilung an Mitglieder und andere<br />

Berechtigte<br />

Investitionen<br />

Mitarbeiter


24 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Lagebericht<br />

1. Geschäftsverlauf in <strong>2002</strong><br />

1.1. Im Verlauf des Jahres <strong>2002</strong> konnten sich<br />

auch die Erträge der GEMA nicht den<br />

Marktentwicklungen im rückläufigen Tonträgerbereich<br />

Inland sowie bei den von den<br />

Werbeerlösen der Rundfunkanstalten abhängigen<br />

Einnahmen entziehen. Trotz eines<br />

konjunkturell schwierigen Umfeldes konnten<br />

die Erträge bei der Wahrnehmung von Aufführungs-,<br />

Vorführungs-, Sende- und Wiedergaberechten<br />

sowie bei den Vergütungsansprüchen<br />

und bei Inkassomandaten nochmals<br />

gesteigert werden. Insgesamt konnten im<br />

Geschäftsjahr <strong>2002</strong> die Erträge um € 2,0 Mio.,<br />

entsprechend 0,24 %, gegenüber dem Vorjahr<br />

erhöht werden. Die Aufwendungen wuchsen<br />

um € 0,8 Mio., entsprechend 0,68 %, im Vergleich<br />

<strong>zum</strong> Geschäftsjahr 2001. Damit wuchs<br />

die Verteilungssumme im Geschäftsjahr<br />

Erträge aus urheberrechtlichen Nutzungsrechten<br />

und aus Vergütungsansprüchen<br />

<strong>2002</strong> gegenüber dem Vorjahr um € 1,2 Mio.,<br />

entsprechend 0,17 %.<br />

1.2. Erträge aus urheberrechtlichen<br />

Nutzungsrechten und aus<br />

Vergütungsansprüchen<br />

Die Gesamterträge aus der Verwertung<br />

urheberrechtlicher Nutzungsrechte und aus<br />

Vergütungsansprüchen haben im Berichtsjahr<br />

€ 779,523 Mio. betragen, worin € 6,983<br />

Mio. lizenzersetzender Schadensersatz enthalten<br />

ist. Der kostenersetzende Teil des Schadensersatzes<br />

in Höhe von € 7,074 Mio. ist<br />

unter den Sonstigen Erträgen ausgewiesen.<br />

Die Erträge <strong>2002</strong> mit € 779,523 Mio. sind<br />

gegenüber dem Vorjahresbetrag von € 776,057<br />

Mio. (davon € 6,654 Mio. lizenzersetzender<br />

Schadensersatz) um € 3,466 Mio. höher. Die<br />

Erträge im Einzelnen:<br />

2001 <strong>2002</strong> Veränderung<br />

€ Mio. € Mio. € Mio.<br />

a) Erträge aus der Wahrnehmung von Aufführungs-,<br />

Vorführungs-, Sende- und Wiedergaberechten 351,494 357,353 + 5,859<br />

darin enthaltener lizenzersetzender Schadensersatz 6,654 6,983 + 0,329<br />

b) Erträge aus der Wahrnehmung von<br />

Vervielfältigungsrechten 273,923 254,025 -19,898<br />

c) Erträge aus Vergütungsansprüchen 22,914 27,489 + 4,575<br />

davon – nach § 27 UrhG<br />

(Vermietungs- und Verleihrechte) 7,634 7,406 - 0,228<br />

– nach § 54 UrhG (Private Vervielfältigung) 15,280 20,083 + 4,803<br />

d) Erträge aus der Wahrnehmung von Inkassomandaten 126,172 139,156 +12,984<br />

davon – für andere Verwertungsgesellschaften 31,570 39,784 + 8,214<br />

– aus der zentralen Lizenzierung von<br />

Tonträgern (Verkaufsgebiet Ausland) 94,602 99,372 + 4,770<br />

e) Erträge Europa I 1,554 1,500 - 0,054<br />

776,057 779,523 + 3,466


25<br />

In den Erträgen aus der Wahrnehmung<br />

von Aufführungs-, Vorführungs-, Sende- und<br />

Wiedergaberechten in Höhe von € 357,353<br />

Mio. (Vorjahr: € 351,494 Mio.) sind die die<br />

GEMA betreffenden Zahlungen der Kabel<br />

Deutschland GmbH und drei weiterer<br />

Regionalgesellschaften für die Abgeltung der<br />

Weiterübertragung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen<br />

in Breitbandverteilnetzen<br />

(Kabeleinspeisung) in Höhe von € 7,411 Mio.<br />

(Vorjahr: € 7,180 Mio.) aus der Gesamtzahlung<br />

in Höhe von € 43,111 Mio. (Vorjahr:<br />

€ 41,767 Mio.) enthalten.<br />

1.3. Zins- und Wertpapiererträge<br />

Die Erträge haben sich von € 20,132 Mio.<br />

um € 2,593 Mio. auf € 17,539 Mio. vermindert.<br />

1.4. Aufwendungen<br />

Der Personal- und Sachaufwand hat sich in<br />

den letzten beiden Jahren wie folgt entwickelt:<br />

Aufwendungen<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

€ Mio. € Mio.<br />

Personalaufwand 59,906 62,131<br />

Sachaufwand 58,010 56,590<br />

Gesamt 117,916 118,721<br />

1.4.1. In den letzten 10 Jahren hat sich die<br />

Zahl der Mitarbeiter von 1.399 auf 1.108<br />

(minus 21 %) verringert. Im gleichen Zeitraum<br />

konnten die Erträge der GEMA von<br />

€ 608,778 Mio. auf € 812,511 Mio. (plus<br />

33 %) gesteigert werden. Die Anzahl ihrer<br />

Mitglieder und Wahrnehmungsberechtigten<br />

ist in diesen 10 Jahren um 73 % gestiegen,<br />

nämlich von 34.855 Mitgliedern und Berech-<br />

tigten am <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> 1993 auf 60.202<br />

Mitglieder und Berechtigte am <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2002</strong>.<br />

Im Kalenderjahr <strong>2002</strong> hat sich die<br />

Anzahl der unbefristet beschäftigten Mitarbeiter<br />

gegenüber dem Vorjahr von 1.051<br />

auf 1.044, also um 7, verringert.<br />

1.4.2. Für die GEMA ist eine effiziente Informationstechnologie<br />

unabdingbare Voraussetzung<br />

bei der Erledigung ihres Kerngeschäfts:<br />

Inkasso für die verschiedenen Nutzungsformen<br />

der musikalischen Werke sowie<br />

Verteilung der Tantiemen entsprechend den<br />

dokumentierten Urheberrechten der benutzten<br />

Werke. Hier werden erhebliche Datenmengen<br />

gespeichert, neu erfasst, ergänzt,<br />

plausibilisiert und miteinander in Beziehung<br />

gebracht. Auf Grund der besonderen Aufgabenstellung<br />

der GEMA beschränkt sich die<br />

Möglichkeit des Einsatzes von Standard-<br />

Software weitgehend auf allgemeine Betriebsprozesse<br />

wie Personal, Zeitwirtschaft,<br />

Buchhaltung und Statistik. Für die Kernaufgaben<br />

waren und sind individuelle Anwendungssysteme<br />

zu schaffen.<br />

Im November des Geschäftsjahres <strong>2002</strong><br />

konnte das Projekt DIDAS (Datenbank für<br />

ein integriertes Dokumentations- und Abrechnungssystem)<br />

abgeschlossen werden<br />

und damit das bisherige Dokumentationssystem<br />

für die musikalischen Werke abgelöst<br />

und in ein strukturiertes relationales Datenbankmodell<br />

überführt werden. Auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2002</strong> wurden erhebliche Investitionen<br />

in die Erneuerung bzw. Ablösung von<br />

EDV-Systemen sowie in die Infrastruktur<br />

getätigt; diese lagen im Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

bei € 5,216 Mio. (Vorjahr: € 10,794 Mio.).<br />

Über Fast Track ist die GEMA aktiv an der<br />

Standardisierung des internationalen Datenaustausches<br />

beteiligt. Ergebnis dieses Projekts<br />

ist die gegenseitige Öffnung und Ab-


26 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands Lagebericht<br />

fragemöglichkeit des Repertoires der musikalischen<br />

Verwertungsgesellschaften mithilfe<br />

der Internet-Technologien. Weitere Ziele sind<br />

die Standardisierung der Lizenzierungsprozesse<br />

und der Nutzungsinformationen für<br />

die verschiedenen Verwertungsformen von<br />

digital gespeicherten musikalischen Werken.<br />

Die GEMA richtet sich damit auf den<br />

Zukunftsmarkt Internet aus.<br />

2. Voraussichtliche wirtschaftliche<br />

Entwicklung<br />

Die Rahmenbedingungen des Jahres 2003<br />

sind generell gekennzeichnet durch ein allenfalls<br />

leichtes Ansteigen des Bruttosozialproduktes,<br />

jedoch im Besonderen durch eine<br />

schwierige Lage der Musikbranche, vor<br />

allem im Tonträgermarkt vornehmlich in<br />

Deutschland. Zu beachten ist auch eine unsichere<br />

Situation im Bereich der privaten<br />

Rundfunksender infolge teilweise rückläufiger<br />

Werbeerlöse sowie Auswirkungen von<br />

Insolvenzen. Eine besondere Bedeutung<br />

besitzt die Absicherung des Inkassos im<br />

Bereich Kabelfernsehen, das durch den Verkauf<br />

der restlichen Kabelgesellschaften aus<br />

dem Telekom-Konzern an neue Investoren<br />

sowie durch die Aktivitäten der neuen Verwertungsgesellschaft<br />

VG Media beeinflusst<br />

wird. Die Höhe der Erträge aus Internet-<br />

Lizenzen ist auf Grund der sich entwickelnden<br />

Rechtslage und der Unübersichtlichkeit<br />

der nationalen wie internationalen Rechtedurchsetzung<br />

auf diesem Gebiet nach wie vor<br />

nicht einzuschätzen. Gleichwohl steht zu<br />

erwarten, dass sich die Gesamterträge der<br />

GEMA und die Aufwendungen, letztere<br />

unterstützt durch ein weiterhin effizientes<br />

Kostenmanagement, so entwickeln werden,<br />

dass eine etwa dem Geschäftsjahr <strong>2002</strong><br />

entsprechende Verteilungssumme erarbeitet<br />

werden kann.<br />

3. Rechtsentwicklung<br />

Die Europäische Kommission hat von der<br />

ursprünglich bis Ende <strong>2002</strong> vorgesehenen<br />

Revision der Richtlinie 89/552/EWG vom<br />

3. Oktober 1989 (Fernseh-Richtlinie) aus den<br />

unten dargestellten Gründen abgesehen.<br />

Die im Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

2001 ausführlich behandelte „Richtlinie zur<br />

Harmonisierung bestimmter Aspekte des<br />

Urheberrechts und der verwandten Schutzrechte<br />

in der Informationsgesellschaft“ (Info-<br />

Richtlinie) des EU-Ministerrats vom 09.04.2001<br />

hätte von den Mitgliedstaaten bis Ende <strong>Dezember</strong><br />

<strong>2002</strong> umgesetzt werden müssen. In<br />

der Bundesrepublik Deutschland wurde ein<br />

entsprechendes Gesetz jedoch noch nicht<br />

verabschiedet. Der Regierungsentwurf eines<br />

„Gesetzes zur Regelung des Urheberrechts in<br />

der Informationsgesellschaft“ liegt aber bereits<br />

vor und es ist damit zu rechnen, dass<br />

dieses auch für die Urheber in der Informationsgesellschaft<br />

so bedeutende Gesetz im<br />

ersten Halbjahr 2003 verabschiedet wird.<br />

In Kraft getreten ist das „Gesetz zur<br />

Stärkung der vertraglichen Stellung von<br />

Urhebern und ausübenden Künstlern“.<br />

3.1. Revision der EU-Fernseh-Richtlinie<br />

Ursprünglich war bis Ende <strong>2002</strong> eine<br />

Revision der Richtlinie 89/552/EWG des<br />

Rates vom 3. Oktober 1989 zur Koordinierung<br />

bestimmter Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

der Mitgliedstaaten über die<br />

Ausübung der Fernsehtätigkeit geplant. Die<br />

EU-Kulturminister verständigten sich jedoch<br />

auf einer Sitzung am 23.05.<strong>2002</strong> in Brüssel<br />

darauf, die Revision auf das Jahr 2004 zu<br />

verschieben.<br />

Die dann zu erlassende neue Richtlinie<br />

soll nach dem Willen der für Medien zuständigen<br />

EU-Kommissarin nicht nur für das


27<br />

Fernsehen, sondern ebenso für alle anderen<br />

audiovisuellen Medien gelten, wie z. B. für<br />

Videofilme, Computerspiele und Internetangebote.<br />

Denn auch in diesen Medien müsse<br />

ein ausreichender Jugendschutz gewährleistet<br />

sein.<br />

Gründe für die Verschiebung sind nach<br />

Angaben aus Kommissionskreisen vor allem<br />

die schlechte wirtschaftliche Entwicklung im<br />

Medienbereich und die schleppende Einführung<br />

des digitalen Fernsehens in der Europäischen<br />

Union.<br />

3.2. Gesetz zur Stärkung der vertraglichen<br />

Stellung von Urhebern und<br />

ausübenden Künstlern<br />

Das Gesetz wurde – nachdem es der<br />

Bundestag am 25.01.<strong>2002</strong> verabschiedet<br />

hatte – bereits im Lagebericht für das<br />

Geschäftsjahr 2001 erörtert. Nach der Zustimmung<br />

des Bundesrates am 01.03.<strong>2002</strong> ist<br />

es nunmehr am 01.07.<strong>2002</strong> in Kraft getreten.<br />

Auf die zwei wichtigen Säulen, auf denen<br />

das neue Urhebervertragsrecht beruht, sei<br />

hier noch einmal kurz hingewiesen:<br />

Hat jemand für seine Leistungen als Urheber<br />

keine angemessene Vergütung erhalten,<br />

hat er grundsätzlich einen Anspruch auf<br />

Anpassung (§ 32 UrhG n. F.) der Vergütung.<br />

Was in einer Branche jeweils angemessen<br />

ist, wird in Vergütungsregeln (§ 36 UrhG<br />

n. F.) konkretisiert, die durch Vereinigungen<br />

von Urhebern und Vereinigungen von<br />

Werknutzern gemeinsam aufgestellt werden.<br />

3.3. Entwurf eines Gesetzes zur<br />

Regelung des Urheberrechts in<br />

der Informationsgesellschaft<br />

Durch dieses Umsetzungsgesetz, das<br />

bereits im Jahre <strong>2002</strong> hätte in Kraft treten<br />

müssen (s. o.), soll all das geregelt werden,<br />

was die Info-Richtlinie zwingend vorschreibt,<br />

andere nach Ansicht der Bundesregierung<br />

notwendige Änderungen werden<br />

zunächst noch zurückgestellt.<br />

Eingeführt wird mit dem Gesetz das neue<br />

Recht der Zugänglichmachung als Teil der<br />

öffentlichen Wiedergabe. Über dessen Formulierung<br />

sind sich die Beteiligten größtenteils<br />

einig. Es betrifft vornehmlich den Fall,<br />

dass der Nutzer (wie im Internet) Ort und<br />

Zeit des Zugriffs auf eine Datei bestimmt.<br />

Zugleich werden die Ausnahmefälle<br />

erweitert, in denen Werke ohne Zustimmung<br />

des Urhebers genutzt werden können. So<br />

dürfen z. B. künftig behinderte Menschen<br />

unter bestimmten Voraussetzungen Werke<br />

frei nutzen. Konkretisiert wird, wann es<br />

zulässig ist, veröffentlichte Werke für den<br />

Unterricht und die Forschung zugänglich zu<br />

machen.<br />

Mit Einführung des geänderten § 53<br />

UrhG wird klargestellt, dass auch die<br />

digitale Privatkopie zulässig ist. Insbesondere<br />

gegen die hierfür zu entrichtende Vergütung,<br />

die bisher mittels einer pauschalen<br />

Belastung pro Gerät bzw. pro unbespieltem<br />

(Bild-)Tonträger abgegolten wurde, hat sich<br />

die davon betroffene Industrie mit ihren<br />

Verbänden ohne Erfolg gewehrt.<br />

Durch wirksame technische Maßnahmen<br />

kann die Umgehung des Schutzes urheberrechtlich<br />

geschützter Werke verhindert<br />

werden. Der Entwurf sieht ein Verbot für die<br />

Umgehung solcher Schutzmaßnahmen sowie<br />

für bestimmte Vorbereitungshandlungen<br />

vor. Wer dagegen verstößt, soll ein Bußgeld<br />

zahlen oder – wenn er dies gewerblich tut –<br />

mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bestraft<br />

werden.<br />

Im Übrigen regelt der Gesetzentwurf,<br />

dass ausübende Künstler hinsichtlich ihrer<br />

Darbietungen in ihrer Rechtsstellung den<br />

Urhebern angeglichen werden.


28 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands Lagebericht<br />

3.4. Rechtsprechung<br />

3.4.1. Europäischer Gerichtshof<br />

Giacomo Puccini<br />

Mit Urteil vom 6. Juni <strong>2002</strong>, Aktenzeichen<br />

C-360/00, hat der Europäische<br />

Gerichtshof entschieden, dass das Diskriminierungsverbot<br />

des Artikels 6 Abs. 1 EG-Vertrag<br />

(nach Änderung jetzt Artikel 12 Abs. 1<br />

EG-Vertrag) auch auf den Schutz von<br />

Urheberrechten in dem Fall anzuwenden ist,<br />

wenn der Urheber bereits verstorben war, als<br />

der EWG-Vertrag in dem Mitgliedstaat,<br />

dessen Staatsangehörigkeit er besaß, in Kraft<br />

getreten ist. Es wird damit ausgeschlossen,<br />

dass die Schutzdauer, die die Rechtsvorschriften<br />

eines Mitgliedstaats den Werken<br />

eines Urhebers gewähren, der Staatsangehöriger<br />

eines anderen Mitgliedstaats ist,<br />

geringer ist als die, die den Werken seiner<br />

eigenen Staatsangehörigen gewährt wird.<br />

Die entsprechende Frage hatte sich in<br />

einem Rechtsstreit zwischen dem Land<br />

Hessen und einem Bühnen- und Musikverlagshaus<br />

hinsichtlich des Rechts gestellt,<br />

die Oper „La Bohème“ des Komponisten<br />

Giacomo Puccini in den Spielzeiten 1993/94<br />

und 1994/95 aufzuführen.<br />

Giacomo Puccini starb am 29. November<br />

1924. Das Staatstheater in Wiesbaden ließ die<br />

Oper in den vorgenannten Spielzeiten<br />

mehrmals ohne Zustimmung des Verlags<br />

aufführen. Das Land Hessen vertrat die<br />

Ansicht, dass die im italienischen Recht<br />

vorgesehene Schutzdauer von 56 Jahren<br />

anwendbar sei, so dass die Urheberrechte an<br />

diesem Werk vom <strong>31.</strong> November 1980<br />

abgelaufen seien.<br />

Der Verlag hat dem entgegengehalten,<br />

dass die Werke von Puccini auf Grund des im<br />

EG-Vertrag festgelegten Verbotes der Diskriminierung<br />

aus Gründen der Staatsangehörigkeit<br />

in Deutschland zwingend bis<br />

<strong>zum</strong> Ablauf der nach deutschem Recht<br />

vorgesehenen Frist von 70 Jahren geschützt<br />

gewesen seien, also bis <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong><br />

1994. Dem ist der Europäische Gerichtshof<br />

gefolgt.<br />

Im deutschen Gesetz ist mittlerweile<br />

bestimmt, dass EU-Ausländer deutschen<br />

Künstlern gleichstehen.<br />

3.4.2. Bundesgerichtshof<br />

3.4.2.1. Elektronischer Pressespiegel<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit<br />

Urteil vom 11.07.<strong>2002</strong>, Az. I ZR 255/00, ein<br />

Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts<br />

Hamburg aufgehoben. Anders als noch das<br />

Oberlandesgericht ist der BGH der Auffassung,<br />

auch elektronische Pressespiegel<br />

dürfen grundsätzlich ohne Zustimmung der<br />

Rechteinhaber der übernommenen Zeitungsund<br />

Zeitschriftenartikel vervielfältigt und<br />

verbreitet werden.<br />

Die entsprechenden Regelungen des<br />

Urheberrechtsgesetzes (§ 49 UrhG) sind<br />

nach Meinung des BGH allerdings nur dann<br />

anwendbar, wenn die Texte lediglich als<br />

Grafik verwendet werden, weil nur dadurch<br />

ein Missbrauch wie <strong>zum</strong> Beispiel der Aufbau<br />

einer Datenbank durch den Empfänger<br />

verhindert werden kann. Außerdem muss<br />

der Personenkreis, an den die Pressespiegel<br />

vertrieben werden, nach der Entscheidung<br />

des BGH überschaubar sein.<br />

Nach § 49 UrhG ist unter bestimmten<br />

Voraussetzungen die Vervielfältigung und<br />

Verbreitung einzelner Rundfunkkommentare<br />

und einzelner Artikel aus Zeitungen zulässig,<br />

wenn sie politische, wirtschaftliche<br />

oder religiöse Tagesfragen betreffen und<br />

nicht mit einem Vorbehalt der Rechte versehen<br />

sind. Für die Nutzungshandlungen hat<br />

der Verwerter eine angemessene Vergütung<br />

zu zahlen, die nur von einer Verwertungsgesellschaft<br />

geltend gemacht werden kann.


29<br />

3.4.2.2. Verhüllter Reichstag<br />

In einem weiteren Rechtsstreit vor dem<br />

BGH war darüber zu entscheiden, ob die<br />

Herstellung und der Vertrieb von Postkarten,<br />

die das Kunstprojekt „Verhüllter Reichstag“<br />

der Künstler Christo und Jeanne-Claude<br />

zeigten, nur mit Lizenz der Künstler zulässig<br />

war.<br />

Der Postkartenverlag hatte keine Lizenz<br />

der Künstler erworben, worauf diese auf<br />

Unterlassung klagten. Im Rechtsstreit berief<br />

sich der Verlag auf die Vorschrift des § 59<br />

UrhG. Danach ist es u. a. zulässig, Werke,<br />

die sich bleibend an öffentlichen Wegen,<br />

Straßen oder Plätzen befinden, durch Lichtbild<br />

zu vervielfältigen und zu verbreiten. Bei<br />

Bauwerken erstrecken sich diese Befugnisse<br />

nur auf die äußere Ansicht.<br />

Streitentscheidend war also die Frage, ob<br />

sich der verhüllte Reichstag „bleibend“ an<br />

öffentlichen Straßen und Plätzen befand.<br />

Der beklagte Postkartenverlag hatte sich im<br />

Rechtsstreit darauf berufen, dass das Kunstwerk<br />

„Verhüllter Reichstag“ für seine gesamte<br />

Lebensdauer an einem öffentlichen<br />

Ort gestanden habe und damit unter die<br />

Privilegierung des § 59 UrhG falle. Mit dem<br />

Abbau der Installation habe das Kunstwerk<br />

aufgehört zu existieren.<br />

Dieser Sichtweise hat sich der BGH –<br />

wie schon die Vorinstanzen – nicht angeschlossen<br />

und mit Urteil vom 24.01.<strong>2002</strong>,<br />

Az. I ZR 102/99, die auf Unterlassung gerichtete<br />

Verurteilung bestätigt. Dem § 59<br />

UrhG liege nämlich die Vorstellung zu<br />

Grunde, dass Werke, die sich dauernd an<br />

öffentlichen Straßen oder Plätzen befinden,<br />

in gewissem Sinne Gemeingut seien. Hiervon<br />

gehe auch der Urheber aus, der der Errichtung<br />

seines Werkes an einem öffentlichen<br />

Ort zustimme. Er widme damit sein<br />

Werk in bestimmtem Umfang der Allgemeinheit.<br />

Wenn das Gesetz von dieser so<br />

genannten „Panoramafreiheit“ Kunstwerke<br />

ausnimmt, die sich nur vorübergehend an<br />

dem öffentlichen Ort befinden, geht es vor<br />

allem – so der BGH – um zeitlich befristete<br />

Ausstellungen und ähnliche Präsentationen.<br />

Bei solchen Veranstaltungen bestehe kein<br />

Erfordernis, die gesetzlichen Befugnisse des<br />

Urhebers einzuschränken.<br />

Bei dem Kunstobjekt „Verhüllter Reichstag“<br />

habe es sich um eine solche vorübergehende<br />

Präsentation gehandelt; der § 59<br />

UrhG sei damit nicht anwendbar; Vervielfältigungen<br />

für geschäftliche Zwecke wären<br />

daher nur mit Zustimmung von Christo und<br />

Jeanne-Claude rechtmäßig gewesen.<br />

3.4.2.3. Mischtonmeister<br />

Über die Frage, ob der Beitrag eines<br />

Mischtonmeisters <strong>zum</strong> Klangbild eines Filmwerks<br />

eine urheberrechtlich schutzfähige<br />

Leistung sein kann, die ihm die Rechtsstellung<br />

eines Miturhebers verschafft, und unter<br />

welchen Voraussetzungen eine Verwertungsgesellschaft<br />

die sich daraus ergebenden<br />

Rechte und Ansprüche wahrnehmen muss,<br />

hat der BGH mit Urteil vom 13.06.<strong>2002</strong>,<br />

Az. I ZR 1/00, entschieden.<br />

Der BGH hat zunächst – den Ausführungen<br />

der Vorgerichte folgend – festgestellt,<br />

dass die Arbeit eines Mischtonmeisters jedenfalls<br />

dann die Anforderungen an urheberrechtlich<br />

relevantes Schaffen erfüllen kann,<br />

wenn ihm eine hoch entwickelte technische<br />

Ausstattung zur Verfügung steht und der<br />

Film mehr als einen einfachen, rein handwerklichen<br />

Umgang damit erfordert. Die<br />

Arbeit eines Mischtonmeisters ist jedoch<br />

nicht immer schutzfähig und es ist daher<br />

nötig, jeweils im Einzelfall dessen urheberrechtliche<br />

Leistung zu beurteilen. Wegen<br />

dieser Umstände kann es einer Verwertungsgesellschaft<br />

nach Ansicht des BGH nicht<br />

zugemutet werden, mit einem Mischtonmeister<br />

auf Grund eines üblichen Standardvertrags<br />

seine Rechte zu denselben Bedin-


30 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands Lagebericht<br />

gungen wahrzunehmen wie die Rechte der<br />

anderen von ihr vertretenen Urheber, deren<br />

Werke regelmäßig urheberrechtlich geschützt<br />

sind.<br />

In welcher Weise eine Verwertungsgesellschaft<br />

letztendlich die Rechte eines<br />

Mischtonmeisters wahrzunehmen hat, muss<br />

das Berufungsgericht klären. Der BGH hat<br />

die Sache diesbezüglich zur weiteren Verhandlung<br />

und Entscheidung an das Oberlandesgericht<br />

Köln zurückverwiesen.<br />

3.4.3. Hanseatisches Oberlandesgericht<br />

Hamburg<br />

Handyklingeltöne<br />

In seinem Beschluss vom 04.02.<strong>2002</strong> hat<br />

das Hanseatische Oberlandesgericht festgestellt,<br />

dass Handyklingeltöne, denen ein musikalisches<br />

Werk zu Grunde liegt, urheberrechtlich<br />

schutzfähig sind und eine noch<br />

nicht bekannte Nutzungsart im Sinne von<br />

§ 31 Abs. 4 UrhG darstellten. Die Rechte<br />

hieran konnten nach Auffassung des Gerichts<br />

auch nicht auf der Grundlage der so<br />

genannten Zweckübertragungstheorie konkludent<br />

Gegenstand einer vertraglichen<br />

Rechtsübertragung basierend auf einem bereits<br />

bestehenden Rechtsverhältnis zwischen<br />

Urheber und Dritten sein.<br />

Die Handyklingeltöne als neue Nutzungsart<br />

sind nach dem Hanseatischen Oberlandesgericht<br />

dadurch gekennzeichnet, dass<br />

von ihnen „nicht eine Wahrnehmung der<br />

Tonfolge als Musikwerk in Form eines sinnlich-klanglichen<br />

Erlebnisses“ bewirkt wird.<br />

„Vielmehr dient die Musik bei der Nutzung<br />

als Handyklingelton als rein funktionales<br />

Erkennungszeichen, für das der künstlerische<br />

Gehalt, die dramaturgische Komposition<br />

usw. des Werks nur nebensächlich sind<br />

und ein vorhandener ästhetischer Spannungsbogen<br />

durch das ‚Annehmen‘ des<br />

Gesprächs gerade bewusst zerstört wird.“<br />

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Erkennungssignalen,<br />

wie z. B. den so genannten<br />

Jingles, bei denen das musikalische Klangerlebnis<br />

– wenn dies auch assoziativ besetzt<br />

sei – noch im Vordergrund stehe, liege bei den<br />

Handyklingeltönen ein „Lästigkeitseffekt“ sowie<br />

die Möglichkeit des „Wegdrückens“ vor.<br />

3.4.4. Landgericht München<br />

Carl Orff<br />

Das Landgericht München hatte in einem<br />

Rechtsstreit darüber zu entscheiden, ob Carl<br />

Orff einen Miturheber für das Chorwerk<br />

„CARMINA BURANA“ gehabt hat, dessen<br />

Erben nunmehr einen Teil der Tantiemen<br />

beanspruchen können.<br />

Orff, der auf der Suche nach geeigneten<br />

Texten für ein Chorwerk auf den Codex<br />

buranus gestoßen war, hatte sich im Jahre<br />

1934 an den ihm bekannten Archivdirektor<br />

Dr. Michael Hofmann mit der Bitte um Rat<br />

und Hilfe gewandt. In den folgenden Jahren<br />

fanden neben einem umfangreichen Briefwechsel<br />

auch persönliche Treffen, so genannte<br />

„buranische Konferenzen“, statt. Die<br />

Erben von Herrn Dr. Hofmann waren der<br />

Meinung, der Schriftverkehr belege, dass<br />

von einer Miturheberschaft von Dr. Hofmann<br />

auszugehen ist. Denn dieser habe nicht<br />

nur untergeordnete Hilfestellung geleistet,<br />

sondern auch eigene schöpferische Kraft in<br />

die Textauswahl zu dem Werk eingebracht.<br />

Dem ist das Landgericht München nicht<br />

gefolgt. Mit Urteil vom 02.07.<strong>2002</strong>, Az. 7 O<br />

12953/01, hat es festgestellt, dass Orff alleiniger<br />

Urheber von „CARMINA BURANA“<br />

war. Herr Dr. Hofmann habe sich in seinen<br />

willkommenen und erbetenen Kommentaren<br />

zwar nicht nur als kundiger Philologe, sondern<br />

auch als musikalisch-künstlerisch einfühlsamer<br />

Gesprächspartner erwiesen. Die<br />

Entscheidung über die künstlerische Gestaltung<br />

habe sich Orff aber immer vorbehalten.


Aufteilung der Erträge<br />

in Aufwendungen und<br />

Verteilungssumme<br />

€ Mio.<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

31 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

0<br />

Erträge, Aufwendungen –<br />

Entwicklung und Struktur<br />

13,8%<br />

86,2%<br />

Erträge<br />

Aufwendungen<br />

Verteilungssumme<br />

13,7%<br />

86,3%<br />

13,4%<br />

86,6%<br />

13,3% 13,5% 13,8% 14,8% 14,6%<br />

86,7%<br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

€ Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio.<br />

Erträge 608,8 645,1 685,1 700,7 729,5 748,9 774,4 801,4 810,5 812,5<br />

Aufwendungen 83,8 88,6 91,9 93,4 98,5 103,4 114,9 116,9 117,9 118,7<br />

Verteilungssumme 525,0 556,5 593,2 607,3 631,0 645,5 659,5 684,5 692,6 693,8<br />

Kostensatz 13,8 % 13,7 % 13,4 % 13,3 % 13,5 % 13,8 % 14,8 % 14,6 % 14,5 % 14,6 %<br />

86,5%<br />

86,2% 85,2%<br />

85,4%<br />

14,5%<br />

85,5%<br />

14,6%<br />

85,4%


Lebende Musik 8,29 %<br />

€ 67,326 Mio.<br />

Sonstige Erträge 4,06 %<br />

€ 32,988 Mio.<br />

Ausland 8,05 %<br />

€ 65,396 Mio.<br />

Europa I 0,18 %<br />

€ 1,500 Mio.<br />

Tonfilm 1,32 %<br />

€ 10,730 Mio.<br />

Rundfunk und 24,47 %<br />

Fernsehen € 198,784 Mio.<br />

Inkassomandate für andere 4,90 %<br />

Verwertungsgesellschaften € 39,784 Mio.<br />

Mechanische Musik 12,53 %<br />

€ 101,821 Mio.<br />

Vergütungsansprüche 2,47 %<br />

nach § 54 UrhG € 20,083 Mio.<br />

Private Vervielfältigung 1,35 %<br />

Audio € 11,010 Mio.<br />

Private Vervielfältigung 1,12 %<br />

Video € 9,073 Mio.<br />

32 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Erträge, Aufwendungen – Entwicklung und Struktur<br />

Erträge <strong>2002</strong><br />

Vergütungsansprüche 0,91 %<br />

nach § 27 UrhG € 7,406 Mio.<br />

Vermietung und Verleih 0,00 %<br />

Audio € 0,022 Mio.<br />

Vermietung und Verleih 0,88 %<br />

Video € 7,120 Mio.<br />

Bibliothekstantieme 0,03 %<br />

€ 0,264 Mio.<br />

Bild- und Tonträger- 32,82 %<br />

industrie gesamt € 266,693 Mio.<br />

[a] PHO VR 20,10 %<br />

€ 163,294 Mio.<br />

BT VR 0,49 %<br />

€ 4,027 Mio.<br />

[b] Zentrale Lizenzierung 12,23 %<br />

Verkaufsgebiet Ausland € 99,372 Mio.<br />

Gesamtsumme € 812,511 Mio.<br />

[b]<br />

[a]


33<br />

Personalaufwand 52,33 %<br />

€ 62,131 Mio.<br />

[a] Gehälter und Löhne € 46,369 Mio.<br />

[b] Pensionen € 5,982 Mio.<br />

[c] Soziale Aufwendungen € 9,780 Mio.<br />

Steuern 0,41 %<br />

€ 0,483 Mio.<br />

Abschreibungen 6,85%<br />

€ 8,129 Mio.<br />

Sonstige 40,41 %<br />

Aufwendungen € 47,978 Mio.<br />

[d] Fremdleistungen EDV € 14,088 Mio.<br />

[e] Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

€ 1,065 Mio.<br />

[f] Informations- und<br />

Kommunikationsaufwand<br />

€ 6,198 Mio.<br />

[g] Büromaschinen € 1,827 Mio.<br />

[h] Nebenkosten des<br />

Inkassogeschäfts € 12,879 Mio.<br />

[i] Verwaltung € 4,570 Mio.<br />

[j] Finanzaufwand € 1,153 Mio.<br />

[k] Übrige € 6,198 Mio.<br />

Gesamtsumme € 118,721 Mio.<br />

Aufwendungen <strong>2002</strong><br />

[k]<br />

[j]<br />

[i]<br />

[h]<br />

[a]<br />

[g]<br />

[f]<br />

[e]<br />

[d]<br />

[b]<br />

[c]


Die GEMA erhält nach ihrer Satzung die<br />

treuhänderische Verwaltung der Urheberrechte<br />

übertragen und darf keine Gewinne<br />

erzielen. Alle Erträge werden nach Deckung<br />

der Aufwendungen an die Mitglieder und<br />

andere Berechtigte ausgeschüttet. Die<br />

Verteilungssumme beträgt demnach:<br />

Erträge € 812,511 Mio.<br />

./. Aufwendungen € 118,721 Mio.<br />

€ 693,790 Mio.<br />

Diese Verteilungssumme wird der Verteilungsrückstellung<br />

zugewiesen. Für die<br />

Einzelbereiche ergibt sich folgendes Bild:<br />

Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende- und Wiedergabe- 49,96 %<br />

rechte € 346,631 Mio.<br />

[a] Inland € 276,949 Mio.<br />

[b] Ausland € 38,540 Mio.<br />

[c] Inkassomandate € 31,142 Mio.<br />

Europa I 0,22 %<br />

€ 1,500 Mio.<br />

Vervielfältigungsrechte 49,82 %<br />

€ 345,659 Mio.<br />

[d] Inland € 220,974 Mio.<br />

[e] Ausland € 24,514 Mio.<br />

[f] Inkassomandate € 100,171 Mio.<br />

davon Ausland € 98,705 Mio.<br />

Inland € 1,466 Mio.<br />

34 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Verteilung an Mitglieder und andere<br />

Berechtigte<br />

[a]<br />

[b]<br />

[c]<br />

[d]<br />

[f]<br />

[e]


35<br />

Mitglieder<br />

60.000<br />

58.000<br />

56.000<br />

54.000<br />

52.000<br />

50.000<br />

48.000<br />

46.000<br />

44.000<br />

Entwicklung und Struktur der Mitglieder<br />

Rechtsnachfolger<br />

Verleger<br />

Urheber<br />

58.870<br />

3.195<br />

3.116<br />

4.366<br />

51.309<br />

49.255<br />

60.202<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

<strong>31.</strong>12.2001 <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

Mitglieder nach Gruppen ordent- außer- ange- gesamt ordent- außer- ange- gesamt<br />

liche ordent- schlos- liche ordent- schlosliche<br />

sene liche sene<br />

Urheber 5.662 43.344 51.309 5.745 44.386 52.446<br />

davon Komponisten 1.883 1.893<br />

davon Textdichter 420 422<br />

Verleger 449 315 3.602 4.366 456 309 3.711 4.476<br />

Rechtsnachfolger 27 49 3.119 3.195 29 44 3.207 3.280<br />

Gesamt 2.779 6.026 50.065 58.870 2.800 6.098 51.304 60.202<br />

3.280<br />

4.476<br />

52.446


Mitglieder<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

36<br />

500<br />

0<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Verteilung an Mitglieder und andere Berechtigte<br />

Neuaufnahmen von Mitgliedern<br />

Verleger<br />

Urheber<br />

3.143<br />

2.885<br />

2.177<br />

2001 <strong>2002</strong><br />

2001 <strong>2002</strong><br />

Urheber<br />

(Komponisten und Textdichter) 2.885 2.177<br />

Verleger 258 170<br />

Gesamt 3.143 2.347<br />

258<br />

2.347<br />

Dem Zuwachs der Gesamtmitgliederzahl um 1.332 im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr stehen 2.347<br />

Neuaufnahmen im Jahr <strong>2002</strong> gegenüber. Die Differenz resultiert aus Kündigungen und Fällen<br />

vorzeitigen Ausscheidens von Mitgliedern.<br />

170


37<br />

Ordentliche Mitglieder 58,39 %<br />

€ 182,131 Mio.<br />

Außerordentliche Mitglieder 8,18 %<br />

€ 25,509 Mio.<br />

Angeschlossene Mitglieder 25,50 %<br />

€ 79,552 Mio.<br />

Rechtsnachfolger 7,93 %<br />

€ 24,724 Mio.<br />

Gesamtsumme € 311,916 Mio.<br />

Beteiligung der GEMA-Mitglieder <strong>2002</strong> am Ergebnis 2001


38<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Verteilung an Mitglieder und andere Berechtigte<br />

Soziale und kulturelle Zuwendungen<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2002</strong> wurden insgesamt<br />

€ 51,3 Mio. (Vorjahr: € 49,9 Mio.) für<br />

kulturelle und soziale Zwecke zur Ausschüttung<br />

bereitgestellt, die sich ca. zur Hälfte, nämlich<br />

€ 24,5 Mio. (Vorjahr: € 24,1 Mio.), aus<br />

dem 10 %-Abzug und zur anderen Hälfte aus<br />

Zinserträgen, Verwaltungsgebühren und sonstigen<br />

unverteilbaren Erträgen des Geschäftsjahres<br />

2001 zusammensetzten. Gemäß § 1 Ziffer<br />

4a des Verteilungsplans haben Aufsichtsrat<br />

und Vorstand die von der Sozialkasse an-<br />

geforderten Beträge in Höhe von € 5,3 Mio.<br />

(Vorjahr: € 5,2 Mio.) bereitgestellt. Von dem<br />

verbleibenden Betrag in Höhe von € 46,0 Mio.<br />

(Vorjahr: € 44,7 Mio.) wurden € 13,8 Mio.<br />

(Vorjahr: € 13,4 Mio.) dem Wertungsverfahren<br />

in der Sparte E, € 27,0 Mio. (Vorjahr:<br />

€ 26,2 Mio.) dem Wertungsverfahren in der<br />

Sparte U, € 2,0 Mio. (Vorjahr: € 2,0 Mio.)<br />

dem Schätzungsverfahren der Bearbeiter und<br />

€ 3,2 Mio. (Vorjahr: € 3,1 Mio.) der Alterssicherung<br />

zur Verfügung gestellt.


Erträge von<br />

Schwestergesellschaften<br />

Ausschüttungen an<br />

Schwestergesellschaften<br />

Ausschüttungen auf<br />

Subverlags-Sonderkonten<br />

39<br />

€ Mio.<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Auslandsbeteiligungen<br />

(soweit Ausschüttungen an Schwestergesellschaften im Ausland und Subverlage betroffen sind)<br />

54,174<br />

200,070<br />

117,717<br />

82,353<br />

55,863<br />

208,893<br />

119,741<br />

89,152<br />

58,516<br />

209,666<br />

123,283<br />

86,383<br />

56,405<br />

223,720<br />

129,550<br />

94,170<br />

57,974<br />

1998 1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

220,593<br />

122,975<br />

97,618


40<br />

GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

Investitionen<br />

Das Anlagevermögen hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr von € 90,020 Mio. auf<br />

€ 86,583 Mio. verändert und enthält<br />

folgende wesentlichen Positionen:<br />

Von der Position Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

entfallen € 25,078 Mio. auf<br />

Software und € 1,742 Mio. auf im Rahmen<br />

von EDV-Projekten an Fremdfirmen geleistete<br />

Anzahlungen.<br />

<strong>31.</strong>12.2001 <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

€ Mio. € Mio.<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 27,761 26,820<br />

Bebaute Grundstücke im Inland 55,821 54,954<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung,<br />

einschließlich EDV-Hardware 6,295 4,710<br />

Kraftfahrzeuge 0,003 0,000


41 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Bericht des Vorstands<br />

€ Mio.<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Mitarbeiter<br />

männlich<br />

weiblich<br />

1.114<br />

801 798<br />

786<br />

2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Unbefristete Arbeitsverhältnisse<br />

Vollzeitmitarbeiter: Damen 681 622 616<br />

Herren 287 278 283<br />

968 900 899<br />

Teilzeitmitarbeiter 89 125 119<br />

Auszubildende 24 26 26<br />

Zur Aus- und Weiterbildung haben 690<br />

Mitarbeiter der GEMA Fachseminare und<br />

sonstige arbeitsplatzspezifische Schulungen<br />

besucht.<br />

94 Mitarbeiter hatten 10-jähriges, 10 Mitarbeiter<br />

25-jähriges und 1 Mitarbeiter 35jähriges<br />

Dienstjubiläum.<br />

1.115<br />

1.108<br />

313 317<br />

322<br />

<strong>31.</strong>12.2000 <strong>31.</strong>12.2001 <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

1.081 1.051 1.044<br />

Befristete Arbeitsverhältnisse 33 64 64<br />

Gesamt 1.114 1.115 1.108<br />

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für den hohen Einsatz im<br />

Jahr <strong>2002</strong>, der wichtige Grundlage für das<br />

erfreuliche Geschäftsergebnis <strong>2002</strong> war.<br />

Dank gebührt auch den Damen und Herren<br />

der örtlichen Betriebsräte und des Gesamtbetriebsrats<br />

für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.


43<br />

Jahresabschluss<br />

<strong>Bilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong><br />

(69. Geschäftsjahr)<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom<br />

1. Januar bis <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong><br />

Prüfungsergebnis und<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Anhang


Aktiva<br />

I. Anlagevermögen<br />

II. Umlaufvermögen<br />

III. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

IV. Treuhandforderungen<br />

44 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss<br />

<strong>Bilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong> (69. Geschäftsjahr)<br />

Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

€ €<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

a) Software 25.077.504,42<br />

b) Geleistete Anzahlungen 1.742.124,72 26.819.629,14<br />

2. Sachanlagen<br />

2.1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten<br />

a) Grund und Boden 11.763.701,33<br />

b) Gebäude 43.190.764,61<br />

c) Eigentumswohnungen Ausland 8.261,03<br />

d) Einbauten in fremden Gebäuden 54.038,72<br />

e) Bauten auf fremden Grundstücken 3.696,79<br />

55.020.462,48<br />

2.2 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

a) Büroeinrichtung 1.180.049,43<br />

b) Betriebseinrichtungen 293.085,82<br />

c) Büromaschinen 1.567.008,65<br />

d) Telekommunikationsanlagen 168.838,13<br />

e) Betriebsvorrichtungen für EDV-Anlagen 1.500.737,75<br />

4.709.719,78 59.730.182,26<br />

3. Finanzanlagen<br />

Beteiligungen 33.248,80<br />

86.583.060,20<br />

1. Darlehen<br />

Mitglieder 282.881,56<br />

2. Forderungen<br />

a) Mitglieder aus Vorauszahlungen 73.321.454,11<br />

b) Auslandsgesellschaften 81.347.925,53<br />

c) Industrie 41.288.649,17<br />

d) Sendeunternehmen 38.658.341,98<br />

e) Musikveranstalter 48.093.351,26<br />

f) Sonstige 16.912.792,77 299.622.514,82<br />

3. Wertpapiere 147.294.459,40<br />

4. Bankguthaben<br />

a) Festgelder 267.737.988,16<br />

b) Sonstige 5.869.549,80 273.607.537,96<br />

5. Postgiroguthaben 71.570,35<br />

6. Kasse 34.409,61<br />

Avalforderungen aus Kreditaufträgen für Mitglieder 727.463,80<br />

720.913.373,70<br />

367.148,34<br />

4.478.980,51<br />

812.342.562,75


45<br />

Passiva Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

I. Eigenkapital und Rücklagen<br />

II. Rückstellungen für die Verteilung<br />

III. Übrige Rückstellungen<br />

IV. Verbindlichkeiten<br />

V. Treuhandverpflichtungen<br />

Avalverbindlichkeiten aus Kreditaufträgen für Mitglieder 727.463,80<br />

€ €<br />

1. aus Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende- und Wiedergaberechten<br />

sowie Vergütungsansprüchen<br />

a) Inland 288.807.679,89<br />

b) Inkassomandate 4.907.562,98<br />

c) Ausland 55.012.522,83 348.727.765,70<br />

2. aus Vervielfältigungsrechten sowie<br />

Vergütungsansprüchen<br />

a) Inland 208.280.790,93<br />

b) Inkassomandate 13.947.874,37<br />

c) Ausland 36.504.123,83 258.732.789,13<br />

3 Sonstige<br />

a) Europa I 0,00<br />

b) Andere 496.975,71 496.975,71<br />

0,00<br />

607.957.530,54<br />

91.710.139,34<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.634.722,85<br />

2. Andere Verbindlichkeiten<br />

a) aus abgerechneten Vergütungen<br />

gegenüber Mitgliedern 5.966.570,70<br />

gegenüber Auslandsgesellschaften 10.985.440,18<br />

b) aus Vorauszahlungen der Musikveranstalter 626.307,70<br />

c) Sonstige 66.982.870,93 84.561.189,51<br />

108.195.912,36<br />

4.478.980,51<br />

812.342.562,75


Zu Aktiva<br />

i. Anlagevermögen<br />

46 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss<br />

Zur <strong>Bilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong> (69. Geschäftsjahr)<br />

Stand 01.01.<strong>2002</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände € € € € €<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten 24.345.040,59 1.678.284,66 6.674.088,02 14.856.105,43 34.205.342,66<br />

2. Geleistete Anzahlungen 14.944.379,89 2.721.067,86 1.065.202,70 -14.858.120,33 1.742.124,72<br />

II. Sachanlagen<br />

39.289.420,48 4.399.352,52 7.739.290,72 -2.014,90 35.947.467,38<br />

1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte<br />

und Bauten, einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 67.079.926,82 114.041,76 451.044,51 0,00 66.742.924,07<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen<br />

18.721.719,77 1.187.132,32 7.026.543,25 3.431,86 12.885.740,70<br />

3. Geringwertige Wirtschaftsgüter 70.673,04 63.439,84 70.673,04 -1.416,96 62.022,88<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

85.872.319,63 1.364.613,92 7.548.260,80 2.014,90 79.690.687,65<br />

Beteiligungen 33.248,80 0,00 0,00 0,00 33.248,80<br />

33.248,80 0,00 0,00 0,00 33.248,80<br />

Gesamtsumme 125.194.988,91 5.763.966,44 15.287.551,52 0,00 115.671.403,83<br />

Zu Passiva<br />

II. Rückstellung für die Verteilung<br />

Stand Ausschüttungen für Vorabaus- Zuweisungen Stand Stand<br />

01.01.<strong>2002</strong> 2001 und früher schüttung <strong>2002</strong> <strong>2002</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

II. Rückstellungen € € € € € €<br />

1. aus Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende-und Wiedergaberechten<br />

sowie Vergütungsansprüchen<br />

a) Inland 280.579.051,19 262.939.822,79 5.780.730,43 276.949.181,92 288.807.679,89<br />

b) Inkassomandate 237.663,80 168.699,05 26.303.019,05 <strong>31.</strong>141.617,28 4.907.562,98<br />

c) Ausland 54.467.949,47 37.995.520,47 0,00 38.540.093,83 55.012.522,83 348.727.765,70<br />

2. aus Vervielfältigungsrechten sowie<br />

Vergütungsansprüchen<br />

a) Inland 180.490.147,97 140.601.065,57 52.581.937,59 220.973.646,12 208.280.790,93<br />

b) Inkassomandate 6.827.036,65 5.716.921,94 87.333.588,89 100.171.348,55 13.947.874,37<br />

c) Ausland 34.985.336,15 22.994.744,97 0,00 24.513.532,65 36.504.123,83 258.732.789,13<br />

3 Sonstige<br />

a) Europa I 0,00 0,00 1.500.000,00 1.500.000,00 0,00<br />

b) Andere 496.975,71 0,00 0,00 0,00 496.975,71 496.975,71<br />

558.084.160,94 470.416.774,79 173.499.275,96 693.789.420,35 607.957.530,54 607.957.530,54


Kumulierte Abschreibungen<br />

47<br />

Stand 01.01.<strong>2002</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

€ € € € €<br />

11.528.200,56 4.274.775,14 6.674.088,03 -1.049,43 9.127.838,24<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

11.528.200,56 4.274.775,14 6.674.088,03 -1.049,43 9.127.838,24<br />

11.152.403,43 1.021.102,67 451.044,51 0,00 11.722.461,59<br />

12.423.507,15 2.770.818,44 7.020.223,73 1.919,06 8.176.020,92<br />

70.673,04 62.892,51 70.673,04 -869,63 62.022,88<br />

23.646.583,62 3.854.813,62 7.541.941,28 1.049,43 19.960.505,39<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

35.174.784,18 8.129.588,76 14.216.029,31 0,00 29.088.343,63<br />

Buchwerte<br />

Stand 01.01.<strong>2002</strong> Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong><br />

€ €<br />

12.816.840,03 25.077.504,42<br />

14.944.379,89 1.742.124,72<br />

27.761.219,92 26.819.629,14<br />

55.927.523,39 55.020.462,48<br />

6.298.212,62 4.709.719,78<br />

0,00 0,00<br />

62.225.736,01 59.730.182,26<br />

33.248,80 33.248,80<br />

33.248,80 33.248,80<br />

90.020.204,73 86.583.060,20


I. Aufwendungen<br />

1. Personalaufwand 62.1<strong>31.</strong>375,80<br />

2. Abschreibungen auf das Anlagevermögen 8.129.588,76<br />

3. Steuern 482.824,12<br />

4. Sonstige Aufwendungen 47.977.594,74<br />

5. Zuweisungen an Rückstellungen 693.789.420,35<br />

48 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom<br />

1. Januar bis <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong><br />

€<br />

812.510.803,77<br />

II. Erträge<br />

1. Erträge aus Verwertungsrechten<br />

und Vergütungsansprüchen 779.523.233,45<br />

2. Erträge aus Wertpapieren 7.886.061,98<br />

3. Sonstige Zinserträge 9.652.861,53<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 15.448.646,81<br />

€<br />

812.510.803,77


49 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss<br />

Anhang<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

1. Der Jahresabschluss <strong>2002</strong> wurde nach<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

erstellt. Gemäß § 9 des Gesetzes über die<br />

Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten<br />

Schutzrechten haben Verwertungsgesellschaften<br />

für das Geschäftsjahr die<br />

Jahresbilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und den Anhang (Jahresabschluss)<br />

sowie einen Lagebericht aufzustellen. Dabei<br />

sind die Besonderheiten des Aufgabenbereichs<br />

der GEMA berücksichtigt worden.<br />

<strong>Bilanz</strong>ierungs- und Bewertungsmethoden<br />

2. Das Anlagevermögen wurde zu Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten, erhöht um<br />

Anschaffungsnebenkosten und vermindert<br />

um Anschaffungskostenminderungen, angesetzt.<br />

Es erfolgten nutzungsbedingte Abschreibungen.<br />

Die ausgewiesenen geringwertigen<br />

Wirtschaftsgüter wurden im Jahr der Anschaffung<br />

in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Vermögensgegenstände mit einem Wert unter<br />

€ 60 wurden bereits im Berichtsjahr sofort<br />

als Aufwand behandelt.<br />

3. Die Forderungen in eigener Währung<br />

wurden <strong>zum</strong> Nennwert bilanziert. Die Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten in fremder<br />

Währung wurden <strong>zum</strong> Wechselkurs des<br />

Abrechnungstags bzw. <strong>zum</strong> niedrigeren<br />

Wechselkurs am <strong>Bilanz</strong>stichtag bewertet.<br />

Für erkennbare Risiken wurden entsprechende<br />

Wertberichtigungen gebildet.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte <strong>zum</strong><br />

Nennwert bzw. dem niedrigeren Börsenkurs<br />

am <strong>Bilanz</strong>stichtag.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden auf der<br />

Basis der Richttafeln 1998 von Dr. Klaus<br />

Heubeck errechnet.<br />

Ab dem Geschäftsjahr 1999 werden die Zuführungen<br />

zu den Pensionsrückstellungen auf<br />

das gesetzlich gebotene Volumen beschränkt.<br />

Die Dotierung der Übrigen Rückstellungen<br />

erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung.<br />

Verbindlichkeiten wurden <strong>zum</strong> Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

Angaben zu Posten der <strong>Bilanz</strong><br />

4. Bei dem Wertpapierbestand in Höhe von<br />

€ 147,294 Mio. handelt es sich ausschließlich<br />

um festverzinsliche Papiere, die zur vorübergehenden<br />

Anlage der Liquiditätsreserven<br />

dienen.<br />

5. Die GEMA hat buchmäßig weder Eigenkapital<br />

noch Rücklagen. Alle Erträge werden<br />

nach Deckung der Aufwendungen an die<br />

Wahrnehmungsberechtigten (Mitglieder und<br />

sonstige Berechtigte) ausgeschüttet.<br />

6. Für die Verteilung stehen € 607,958 Mio.<br />

(Vorjahr: € 558,084 Mio.) zur Verfügung. Ausgeschüttet<br />

wurden in <strong>2002</strong> € 470,417 Mio.<br />

für die Vorjahre und € 173,499 Mio. für das<br />

laufende Jahr, insgesamt € 643,916 Mio. Die<br />

Zuweisungssumme für <strong>2002</strong> beträgt € 693,790<br />

Mio. (Vorjahr: € 692,621 Mio.).<br />

7. In den Übrigen Rückstellungen (€ 91,710<br />

Mio.) sind im Wesentlichen Rückstellungen<br />

enthalten für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

(€ 57,848 Mio.), für die Sparte<br />

Industrietonträger (€ 14,300 Mio.), für den Bereich<br />

Personalaufwendungen (€ 1,618 Mio.),<br />

für Anwalts- und Gerichtskosten (€ 0,595<br />

Mio.), für die Jahresabschluss- und Steuerberatungskosten<br />

(€ 0,310 Mio.) und für<br />

Vorbereitung der 100-Jahr-Feier (€ 0,220<br />

Mio.). In Höhe der Forderungen aus Fremdinkasso<br />

wurden Rückstellungen in Höhe von<br />

€ 9,687 Mio. gebildet. Damit wurde dem<br />

Umstand Rechnung getragen, dass die Ausschüttung<br />

erst bei Zahlungseingang auf den<br />

Forderungsbestand erfolgt. Ebenfalls wurde<br />

eine Rückstellung für Ertragskorrekturen im<br />

Bereich Privates Fernsehen (€ 7,043 Mio.)<br />

gebildet.<br />

Die Abwertungen wegen Abzinsung auf<br />

Forderungen aus Vorauszahlungen an<br />

Mitglieder sind im Berichtsjahr vollständig<br />

aufgelöst worden (Vorjahr: Tsd. € 9).


50 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss Anhang<br />

8. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

enthalten einen Betrag von € 13,928<br />

Mio. mit einer Restlaufzeit von mehr als 5<br />

Jahren.<br />

9. Die Treuhandforderungen bzw. Treuhandverpflichtungen<br />

(€ 4,479 Mio.) betreffen<br />

durchlaufende Posten aus von der GEMA<br />

vereinnahmten und bis zur Weiterleitung an<br />

die Wahrnehmungsberechtigten treuhänderisch<br />

verwalteten Lizenzbeträgen sowie<br />

Kautionsleistungen von Tonträgerherstellern.<br />

Angaben zu Posten der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

10. Personalaufwand<br />

€ Mio. € Mio.<br />

Löhne und Gehälter 46,369<br />

Altersversorgung 5,982<br />

Soziale Aufwendungen 9,780 15,762<br />

62,131<br />

Der Aufwand für Altersversorgung setzt sich<br />

aus Pensions- und Vorruhestandszahlungen<br />

in Höhe von € 5,766 Mio. sowie Zuführung<br />

zu den Rückstellungen für Pensionen und<br />

Vorruhestand in Höhe von € 0,216 Mio.<br />

zusammen.<br />

Die Zahl der unbefristet beschäftigten<br />

Mitarbeiter hat sich von 1.051 am <strong>31.</strong>12.2001<br />

auf 1.044 am <strong>31.</strong>12.<strong>2002</strong> vermindert.<br />

11. Der Steueraufwand setzt sich zusammen<br />

aus:<br />

€ Mio.<br />

Steuern vom Einkommen und<br />

vom Ertrag 0,207<br />

Sonstige Steuern 0,276<br />

0,483<br />

12. Die sonstigen Aufwendungen setzen<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

€ Mio.<br />

Fremdleistungen EDV 14,088<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

1,065<br />

Informations- und<br />

Kommunikationsaufwand 6,198<br />

Büromaschinen 1,827<br />

Nebenkosten des Inkassogeschäfts<br />

12,879<br />

Verwaltung 4,570<br />

Finanzaufwand 1,153<br />

Übrige 6,198<br />

47,978<br />

13. Die Erträge aus Verwertungsrechten<br />

und aus Vergütungsansprüchen in Höhe von<br />

€ 779,523 Mio. (einschließlich € 6,983<br />

Mio. lizenzersetzender Schadensersatz)<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

€ Mio.<br />

a) Erträge aus der Wahrnehmung<br />

von Aufführungs-, Vorführungs-,<br />

Sende- und Wiedergaberechten 357,353<br />

darin enthaltener lizenzersetzender<br />

Schadensersatz 6,983<br />

b) Erträge aus der Wahrnehmung<br />

von Vervielfältigungsrechten<br />

254,025<br />

c) Erträge aus Vergütungsansprüchen<br />

27,489<br />

d) Erträge aus der Wahrnehmung<br />

von Inkassomandaten 139,156<br />

e) Erträge Europa I 1,500<br />

Erträge aus Verwertungsrechten<br />

und aus Vergütungsansprüchen 779,523<br />

Sonstige Erträge 32,988<br />

Gesamterträge 812,511


51<br />

Die vorstehenden Erträge gliedern sich nach<br />

Einzellizenzbereichen wie folgt auf:<br />

Ergänzende Angaben<br />

€ Mio.<br />

Lebende Musik 67,326<br />

Tonfilm 10,730<br />

Mechanische Musik 101,821<br />

Vergütungsansprüche nach<br />

§ 27 UrhG 7,406<br />

Tonträger- und Bildtonträgervervielfältigung<br />

167,321<br />

Zentrale Lizenzierung,<br />

Verkaufsgebiet Ausland 99,372 266,693<br />

Inkassomandate für andere<br />

Verwertungsgesellschaften 39,784<br />

Vergütungsansprüche nach<br />

§ 54 UrhG 20,083<br />

Rundfunk und Fernsehen 198,784<br />

Ausland 66,896<br />

Sonstige Erträge 32,988<br />

812,511<br />

14. Der Vorstand bestand im Berichtsjahr aus<br />

Prof. Dr. Reinhold Kreile (Vorsitzender des<br />

Vorstands und Generaldirektor) sowie Prof.<br />

Dr. Jürgen Becker (Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstands und Chefsyndikus) und<br />

Rainer Hilpert (Mitglied des Vorstands Finanzen<br />

und Wirtschaft). Die Gehaltsbezüge des<br />

Gesamtvorstands beliefen sich für das<br />

Geschäftsjahr auf € 1,146 Mio., die pensionsvertraglichen<br />

Bezüge des früheren Vorstands<br />

auf € 0,310 Mio.<br />

Für die Pensionsansprüche des früheren Vorstands<br />

sind € 1,483 Mio. zurückgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 13 Nr. 1<br />

der Satzung der GEMA aus 15 Mitgliedern.<br />

Es werden gemäß § 13 Nr. 1 Satz 2 der<br />

Satzung für jede Berufsgruppe zwei Stellvertreter<br />

gewählt.<br />

Vorsitzender:<br />

Prof. Christian Bruhn<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

Hans Hee<br />

Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

Prof. Gottfried Böttger<br />

Frank Dostal<br />

Peter Ende<br />

Jörg Evers<br />

Dr. Peter Hanser-Strecker<br />

Karl-Heinz Klempnow<br />

Rudolf-Günter Loose<br />

Prof. Siegfried Matthus<br />

Joachim Neubauer<br />

Prof. Dr. h. c. Wolfgang Rihm<br />

Stefan Waggershausen<br />

Karl Heinz Wahren<br />

Stellvertreter:<br />

Burkhard Brozat (ab 26.06.<strong>2002</strong>)<br />

Klaus Doldinger<br />

Egon Louis Frauenberger<br />

Prof. Klaus-Michael Karnstedt<br />

Prof. Wilfried Krätzschmar<br />

Peter F. Schulz<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nur<br />

Aufwandsentschädigungen.<br />

<strong>2002</strong> waren dies insgesamt € 0,235 Mio.<br />

München, den 28.02.2003<br />

Prof. Dr. Reinhold Kreile Prof. Dr. Jürgen Becker Rainer Hilpert<br />

Der Vorstand


52 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong> Jahresabschluss<br />

Prüfungsergebnis und<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Die Bücher wurden mit den <strong>Bilanz</strong>ansätzen<br />

und Werten der von uns geprüften und<br />

mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehenen <strong>Bilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong><br />

2001 eröffnet. Sie entsprechen den sinngemäß<br />

angewandten Vorschriften des Handelsgesetzbuchs<br />

und den Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung. Das Belegwesen ist ordnungsgemäß.<br />

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />

des UrhWG, der sinngemäßen Anwendung<br />

des Handelsgesetzbuchs und der Satzung<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung aufgestellt worden. Die<br />

Gliederung entspricht den Besonderheiten von<br />

Verwertungsgesellschaften und ist gemessen<br />

am Geschäftsumfang der Gesellschaft klar<br />

und übersichtlich. Die Bewertung ist nach<br />

den sinngemäß angewandten Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuchs für Einzelkaufleute<br />

und Personengesellschaften erfolgt. Der Anhang<br />

enthält alle erforderlichen Angaben.<br />

Nachteilige Veränderungen der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage gegenüber dem Vorjahr<br />

sind nicht eingetreten. Der Lagebericht<br />

steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Der Vorstand sowie die zuständigen Auskunftspersonen<br />

haben die für unsere Prüfung<br />

verlangten Aufklärungen und Nachweise<br />

erbracht. Die berufsübliche schriftliche „Vollständigkeitserklärung“<br />

bezüglich der Buchführung,<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts<br />

wurde uns erteilt. Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung nach dem <strong>Bilanz</strong>stichtag<br />

lagen gemäß dieser Erklärung nicht vor.<br />

Wir erstatten diesen Bericht auf Grund<br />

unserer sorgfältigen Prüfung anhand der uns<br />

vorgelegten Bücher, Schriften und sonstigen<br />

Unterlagen nach bestem Wissen. Nach dem<br />

abschließenden Ergebnis unserer Prüfung<br />

sind Einwendungen nicht zu erheben. Wir<br />

erteilen deshalb der GEMA Gesellschaft für<br />

musikalische Aufführungs- und mechanische<br />

Vervielfältigungsrechte, Berlin, zu dem<br />

Jahresabschluss <strong>2002</strong> folgenden uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk:<br />

„Die Buchführung, der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht entsprechen nach<br />

unserer pflichtmäßigen Prüfung Gesetz und<br />

Satzung.“<br />

München, den 7. März 2003<br />

PwC Deutsche Revision<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Winter ppa. Schwarzfischer<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Bericht des Aufsichtsrats


54 GEMA GESCHÄFTSBERICHT <strong>2002</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat in der Berichtszeit<br />

sechs Sitzungen durchgeführt, nämlich am<br />

20./21. März, 15./16. Mai, 24. und 27. Juni,<br />

9./10. Oktober und 4./5. <strong>Dezember</strong> <strong>2002</strong>.<br />

Ferner haben regelmäßig Sitzungen der Ausschüsse<br />

(insbesondere Tarifausschuss, Verteilungsplankommission,<br />

Satzungskommission,<br />

Kirchenmusik- und Programmausschüsse)<br />

sowie der Wertungsausschüsse und des Werkausschusses<br />

stattgefunden. In gemeinsamen<br />

Sitzungen mit dem Vorstand hat sich der Aufsichtsrat<br />

auf Grund schriftlicher und mündlicher<br />

Berichte des Vorstands mit der Lage<br />

der GEMA, dem Geschäftsverlauf sowie der<br />

Geschäftspolitik befasst und darüber mit dem<br />

Vorstand beraten.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2002</strong> hat der Wirtschaftsausschuss<br />

des Aufsichtsrats am 14. Mai und<br />

3. <strong>Dezember</strong> Sitzungen abgehalten. Über die<br />

Ergebnisse wurde jeweils dem Aufsichtsrat<br />

Bericht erstattet. Des Weiteren hat sich der<br />

Wirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am<br />

28. April 2003 mit dem Geschäftsbericht des<br />

Vorstands beschäftigt und dem Aufsichtsrat<br />

in der Sitzung am 29. April 2003 darüber<br />

berichtet.<br />

Die <strong>zum</strong> Abschlussprüfer bestellte PwC<br />

Deutsche Revision AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

München, hat den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss <strong>2002</strong> unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht<br />

geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

in der nach § 9 Abs. 5 UrhWG<br />

vorgeschriebenen Form wie folgt erteilt:<br />

Berlin, 29. April 2003<br />

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

Prof. Christian Bruhn<br />

„Die Buchführung, der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht entsprechen nach<br />

unserer pflichtmäßigen Prüfung Gesetz<br />

und Satzung.“<br />

Der Aufsichtsrat hat den Bericht der Abschlussprüfer<br />

in seiner Sitzung am 29. April<br />

2003 erörtert und keine Einwendungen gegen<br />

das Prüfungsergebnis und den Lagebericht<br />

des Vorstands erhoben. Er billigt den<br />

Jahresabschluss, der damit festgestellt ist.<br />

Im Berichtsjahr gehörten dem Aufsichtsrat<br />

an: Für die Berufsgruppe Komponisten<br />

die Herren Prof. Gottfried Böttger, Prof.<br />

Christian Bruhn, Jörg Evers, Prof. Siegfried<br />

Matthus, Prof. Dr. h. c. Wolfgang Rihm, Karl<br />

Heinz Wahren sowie als Stellvertreter die<br />

Herren Klaus Doldinger und Prof. Wilfried<br />

Krätzschmar; für die Berufsgruppe Textdichter<br />

die Herren Frank Dostal, Hans Hee,<br />

Rudolf-Günter Loose, Stefan Waggershausen<br />

sowie die Herren Burkhard Brozat (ab<br />

26.6.<strong>2002</strong>) und Egon Louis Frauenberger als<br />

Stellvertreter; für die Berufsgruppe Verleger<br />

die Herren Peter Ende, Dr. Peter Hanser-<br />

Strecker, Karl-Heinz Klempnow, Joachim<br />

Neubauer, Prof. Dr. Hans Wilfred Sikorski<br />

sowie als Stellvertreter die Herren Prof.<br />

Klaus-Michael Karnstedt und Peter F.<br />

Schulz.<br />

Vorsitzender ist Herr Prof. Christian<br />

Bruhn. Stellvertretende Vorsitzende sind die<br />

Herren Hans Hee und Prof. Dr. Hans Wilfred<br />

Sikorski.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!