Merkblatt zu den Praktika an der Fachmittelschule Neufeld

Merkblatt zu den Praktika an der Fachmittelschule Neufeld
Allgemeines
� Die obligatorischen Praktika von insgesamt 8 Wochen Dauer dienen der Stärkung von Sozial- und
Selbstkompetenz und auch als Vorbereitung auf den künftigen Beruf.
� Ein Praktikum ist ein ausserschulischer Arbeitseinsatz in einem neuen sozialen und/oder beruflichen
Umfeld und wird in der Regel in der Schweiz geleistet.
� Unterschieden wird zwischen Sozialpraktikum (2 Wochen, i.R. im ersten Ausbildungsjahr),
Arbeitspraktikum (2 Wochen, i.R. im ersten Ausbildungsjahr) und Berufsfeldpraktikum (4 Wochen, i.R.
im zweiten Ausbildungsjahr).
� Ein Praktikum dauert in der Regel 1 bis 3 Wochen. Eine Praktikumswoche dauert 5 Arbeitstage à 8
Stunden (1 Praktikumswoche umfasst also rund 40 Stunden).
� 2 der 8 Wochen Praktika sind an einem Ort zu absolvieren, in dem eine der anderen Landessprachen
gesprochen wird. Wenn möglich und zumutbar sollte während diesen zwei Wochen auch die
Unterkunft am selben Ort sein (Sprach-Kontakte; keine Pendel-Kosten).
� Jedes Praktikum wird durch die Klassenlehrkraft betreut.
� Zum Sozial- und Berufsfeldpraktikum haben die Schülerinnen und Schüler je einen Praktikumsbericht
zu verfassen, der in ihr Portfolio eingegliedert wird (siehe „Praktikumsbericht“, Seite 4).
� Über die Anrechnung von vor Eintritt in die FMS absolvierten Praktika entscheidet die Schulleitung.
� Einsätze als Leiter/-in eines Sportvereins, in der Pfadi, CEVI o.ä. können im Umfang von maximal 2
Wochen anstelle des Arbeitspraktikums angerechnet werden.
Zeitpunkt
� Die 8 Wochen Praktika werden im ersten und zweiten Schuljahr an der FMS absolviert.
� Die Schule stellt 4 Schulwochen für die Absolvierung des Praktikums zur Verfügung (je 1 Woche vor
und nach den Frühlingsferien im 1. und 2. Jahr FMS). 4 Wochen Praktikum finden in den Ferien statt.
� Die Verteilung und der Zeitpunkt der Praktika sind frei; im ersten Schuljahr müssen aber mindestens
2 Wochen absolviert werden. In der Regel werden Arbeits- und Sozialpraktikum im ersten, die Berufs-
feldpraktika im zweiten Ausbildungsjahr absolviert.
Versicherung
Die Schülerinnen und Schüler müssen über eine private Unfallversicherung verfügen, damit unabhängig von
der Praktikumsinstitution eine Versicherungsdeckung gewährleistet ist.
Rechtliche Grundlagen
Art und Dauer der Praktika an der Fachmittelschule Neufeld stützen sich auf folgende gesetzliche
Grundlagen:
- EDK-Reglement über die Anerkennung der Abschlüsse von Fachmittelschulen (12.06.2003)
Artikel 8
- Mittelschulverordnung (MiSV) des Kantons Bern (07.11.2007)
Artikel 34 Abs. 3
- Lehrplan Fachmittelschule des Kantons Bern (30.06.2004)
Seiten 4, 5, 7
- Absprache der FMS-Konferenz zur Umsetzung der Lehrplanvorgaben (09.01.2004 / 03.09.2004)

Sozialpraktikum
� Ziel
Der Sozialdienst soll den Schülerinnen und Schülern einen persönlichen und direkten Einsatz für und
mit Menschen ermöglichen. Der Umgang mit Erwachsenen und Kindern aus ungewohnten, teilweise
erschwerten sozialen Verhältnissen kann zu einem besseren Verständnis anderer Menschen und
ihrer Lebensbedingungen führen und dadurch im Hinblick auf die spätere Berufsarbeit die sozialen
Erfahrungen bereichern. Empathie und Abgrenzungsfähigkeit können erfahren und eingeübt werden.
� Ordentliche Arbeitseinsätze, z.B. als Verkaufs- oder Reinigungspersonal, kommen nicht in Frage.
� Das Sozialpraktikum ist grundsätzlich ein unbezahlter Einsatz (abgesehen von evtl. Reisespesen).
� Insgesamt werden 2 Wochen Sozialpraktikum (in der Regel im ersten Ausbildungsjahr) geleistet.
� Einsatzbereiche
Heime und Spitäler
Spitaleinsatz als Pflegehilfe / Kinderspital / Pflegeheime / Behindertenwohnheime / Altersheime /
Kinderheime / Heime mit behinderten Kindern / Erziehungsheime / Kindertagesstätte / u.ä.
Dienst in Familien
Kinderreiche Familien / Familien mit erschwerten Verhältnissen / Familien mit behindertem Kind /
Hilfe für überlastete oder kranke Eltern / Bergbauernfamilien / o.ä.
Landdienst
Anmeldung über Agriviva (www.agriviva.ch)
Mithilfe bei Leiterdienst in Lagern für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Lager „Pfadfinder trotz allem“ / Lager für behinderte Menschen / Ferienkolonien für Kinder / o.ä.
Arbeitspraktikum
� Ziel
Im Arbeitspraktikum sollen Schülerinnen und Schüler Einblick in eine ihnen i.R. verborgene Arbeitswelt
erhalten.
� Als Einsatzbereiche kommen ordentliche Arbeitseinsätze als Verkäufer/-in, Handwerker/-in,
Reinigungspersonal u.ä in Frage.
� Für Arbeitspraktika erhält man in der Regel einen (bescheidenen) Lohn.
� Insgesamt werden zwei Wochen Arbeitseinsatz geleistet (i.R. im ersten Jahr).
Berufsfeldpraktikum
� Ziel
Das Berufsfeldpraktikum soll Möglichkeiten bieten, durch Assistieren und Beobachten Kenntnisse
und Erfahrungen bezüglich der Anforderungen in einer späteren Ausbildung in einem der beiden
Berufsfelder zu erwerben. Dabei kann die Berufsfeldeignung selbstkritisch überprüft und Kontakte zu
möglichen späteren Praktikumsstellen (z.B. im Rahmen der Fachmatura) können geknüpft werden.
� Ordentliche Arbeitseinsätze, z.B. als Verkaufs- oder Reinigungspersonal kommen nicht in Frage.
� Berufsfeldpraktika können mit einem massvollen Taggeld entlohnt werden.
� Insgesamt werden 4 Wochen Berufsfeldpraktikum (in der Regel im zweiten Ausbildungsjahr) geleistet.
� Die 4 Wochen Praktikum können in einem Berufsfeld oder in beiden absolviert werden.
� Einsatzbereiche
Schulen / Tagesstätten /Behindertenheime / Beratungsstellen / Spitäler / Arztpraxen / Seniorenheime
/ Therapieeinrichtungen / Spitex / u.ä.
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Organisation
� Allgemeines
- Die Schülerinnen und Schüler sind selbst verantwortlich für das Organisieren der Praktika.
- Klassenlehrkräfte und Schulleitung haben das Recht in begründeten Fällen einen Praktikumsplatz
abzulehnen.
� Zeitlicher Ablauf
- Die Schulleitung (oder die Klassenlehrkraft) gibt am Anfang des Schuljahres mit Hilfe des
vorliegenden Merkblattes eine Einführung über die Absolvierung der Praktika an der FMS.
- Die Planung des Praktikums durch die Schülerinnen und Schüler sollte spätestens zwei Monate
vor geplantem Antritt des Praktikums erfolgen.
- Unsicherheiten über die Anrechenbarkeit eines Praktikums müssen unmittelbar mit der Klassenlehrkraft
oder der Schulleitung besprochen werden.
- Spätestens 3 Wochen vor Antritt des Praktikums ist der Klassenlehrkraft das Formular
Praktikumsorganisation und -bestätigung (PoPb) mit Unterschrift der Institution und der Eltern
einzureichen (Teil A).
- Mit der Unterschrift der Klassenlehrkraft auf dem Formular PoPb (Teil A) bestätigt diese, dass
das vorgesehene Praktikum den beschriebenen Anforderungen entspricht. Erst jetzt kann die
Schülerin / der Schüler das Praktikum definitiv organisieren / bestätigen.
- In der ersten ordentlichen Schulwoche nach dem Praktikum ist der Klassenlehrkraft das Formular
„Praktikumsbestätigung“ abzugeben. Diese bestätigt das Praktikum auf dem Formular PoPb.
- Spätestens vier Wochen nach Abschluss des Sozial-, respektive des Arbeitsfeldpraktikums, reicht
die Schülerin / der Schüler der Klassenlehrkraft ihren Praktikumsbericht ein.
- Spätestens vier Wochen nach Abgabe des Berichtes muss dieser durch die Klassenlehrkraft mit
einer Beurteilung (angenommen / nicht angenommen) zurückgegeben werden. Bei Annahme
wird das Praktikum als bestanden erklärt und entsprechend testiert (Formular PoPb, Teil C). Bei
Nicht-Annahme wird eine kurze Frist zur Überarbeitung des Praktikumsberichts gesetzt.
- Nichteinhaltung der Fristen kann dazu führen, dass das Praktikum nicht anerkannt wird.
� Verantwortlichkeiten
- Die Klassenlehrperson ist erste Ansprechperson für allgemeine Fragen zu den Praktika.
- Die Klassenlehrperson führt Buch über die absolvierten Praktika ihrer Klasse.
- Die Klassenlehrperson begleitet die Vorbereitung und macht Nachbesprechungen. Sie ist
Ansprechperson bei Schwierigkeiten während des Praktikums.
� Testierung
- Jedes Praktikum wird von der Klassenlehrkraft im Testatheft testiert. Ohne dieses Testat gilt ein
Praktikum als nicht absolviert.
- Die Erfüllung aller Praktika ist Voraussetzung für die Anmeldung zur Abschlussprüfung.
- Die Formulare PoPb werden von den KL gesammelt und den SuS Ende des zweiten
Ausbildungsjahr zur Integration in ihr Portfolio zurückgegeben.
� Formulare
Folgende Formulare sind für die Planung und Bestätigung der Praktika (auch online) vorhanden:
- Praktikumsorganisation und -bestätigung (PoPb)
- Praktikumsbestätigung (von der Praktikumsinstitution auszufüllen)
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Praktikumsbericht (gilt für je ein Sozial- und Berufsfeldpraktikum)
� Grundsätze
- Der Bericht fürs Portfolio umfasst minimal 2, maximal 4 A4-Seiten Lauftext (ohne Bilder).
- Die betreuende Lehrkraft kann den Bericht aus inhaltlichen oder sprachlichen Gründen
überarbeiten lassen. Die Klassenlehrkraft setzt die Fristen und teilt diese der Schülerin/dem
Schüler mit.
- Fehlt der Praktikumsbericht, wird das Praktikum auf dem Formular PoPb (Teil C) nicht bestätigt,
und damit nicht anerkannt.
� Formale Anforderungen
Der Bericht enthält folgende Teile:
- Titelseite (inkl. Name Verfasser/-in, Schulname, Abgabedatum, Art des Praktikums)
- 2 – 4 A4-Seiten Lauftext
- Wenn sinnvoll Bilder, Illustrationen, Grafiken, etc.
Der Bericht ist:
- am Computer geschrieben,
- in Schriftgrösse 10 – 12, Zeilenabstand 1 ½ verfasst,
- mit Seitenzahlen versehen
� Inhaltliche Anforderungen
Der Bericht enthält folgende Teile:
- Institution vorstellen (sehr kurz)
- Kontaktperson vorstellen (sehr kurz)
- Beschreiben der geleisteten Tätigkeit (kurz)
- Team- und Zusammenarbeit beschreiben
- Analyse von kritischen Situationen, Stress, Langeweile u.ä.
- Kritische Auseinandersetzung mit den (Berufs-)Anforderungen
- Kommentar zur Rückmeldung der Ansprechperson (Formular)
- Zusammenfassende Schlussbetrachtung (Bilanz) und Ausblick auf das nächste Praktikum
Fakultativ:
- Spezifisches Thema ausführen
� Sprachliche Anforderungen
Rechtschreibung / Satzbau / Wortschatz und Stil
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Merkblatt verabschiedet an der Konferenz der Lehrkräfte der Fachmittelschule Neufeld am 16.11.2011
Das Merkblatt ersetzt alle vorhergehenden Dokumente zu den Praktika an der FMS Neufeld.
Gültig für die Klassen FMS3 2011/2012 ab 01. Februar 2012 und für alle nachfolgenden Klassen.
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