Bergische Berufe - Naturpark Bergisches Land
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Nach und nach wurde das Kleineisengewerbe<br />
vollständig automatisiert und die<br />
Produktion in Fabriken verlagert. Die entstanden<br />
meist genau dort, wo vorher ein<br />
Hammer gewesen war, denn auch sie machten<br />
sich die Wasserkraft zu Nutze. Zeugnisse<br />
des traditionellen Hammerschmiedehandwerks<br />
sind trotzdem noch vielerorts<br />
zu finden: Auf dem Pfad der <strong>Bergische</strong>n<br />
Eisenindustriegeschichte zum Beispiel können<br />
aufmerksame Wanderer nicht nur zahlreiche<br />
Spuren der alten Anlagen entdecken,<br />
sondern auch die letzten funktionsfähigen<br />
Schmiedekotten besichtigen. Im Remscheider<br />
Gelpetal steht der Steffenshammer,<br />
der 1746 anstelle eines älteren Vorgängers<br />
9<br />
Schmied<br />
errichtet wurde. Das Wasser aus dem Gelpe-Bach<br />
trieb sowohl einen sogenannten<br />
Schwanzhammer als auch einen Blasebalg<br />
an der Esse an. Aus der Zeit um 1900 sind<br />
ein Schleifstein und zwei weitere Hämmer<br />
erhalten, die elektrisch über Transmission<br />
in Bewegung gesetzt wurden. Wer selbst<br />
einmal ein heißes Eisen unter einem großen<br />
Fallhammer formen möchte, kann im Steffenshammer<br />
einen Schmiedekurs belegen.<br />
Auch der Oelchenshammer bei Engelskirchen-Bickenbach<br />
bietet Besuchern Gelegenheit,<br />
das alte Handwerk kennenzulernen<br />
und dem Museumsschmied über die<br />
Schulter zu schauen. Schmiedesaison ist<br />
von April bis Oktober.<br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Berufe</strong><br />
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