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Kinder - ECPAT Deutschland e.V.

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Projektbeispiele<br />

Brot für die Welt<br />

33<br />

»Brot für die Welt« ist eine Aktion der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit<br />

und wird getragen von allen evangelischen<br />

Landeskirchen und von den Freikirchen in <strong>Deutschland</strong>.<br />

»Brot für die Welt« fördert Projekte und Programme in Afrika,<br />

Asien und Lateinamerika sowie in begrenztem Umfang in Osteuropa<br />

und den »neuen unabhängigen Staaten« in Osteuropa<br />

und Zentralasien. »Brot für die Welt« leistet mit den Partnerorganisationen<br />

in den einzelnen Ländern Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

Sierra Leone: MADAM – Rehabilitation<br />

von <strong>Kinder</strong>soldatinnen<br />

Allein in Sierra Leone gibt es 6000 ehemalige <strong>Kinder</strong>soldaten<br />

und -soldatinnen, die verschleppt, vergewaltigt und zum Töten<br />

missbraucht wurden und mit ihren schrecklichen Erinnerungen<br />

fertig werden müssen. Eine davon ist Mabinty Bangura, die mit<br />

zwölf Jahren von den RUF-Rebellen entführt wurde. Wie alle<br />

Mädchen musste Mabinty auch für sexuelle Bedürfnisse der<br />

Rebellen zur Verfügung stehen. Heute ist Mabinty Schneiderin.<br />

Die Organisation MADAM half ihr bei der Berufsausbildung<br />

und bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse.<br />

MADAM bietet ehemaligen <strong>Kinder</strong>soldatInnen und Frauen,<br />

die missbraucht wurden, eine Handwerksausbildung in der<br />

Schmiede, Schneiderei oder Schreinerei an und unterstützt sie<br />

danach bei der Wiedereingliederung. Projekt: SLE-03410-0003<br />

Philippinen: TWMAEW – Anlaufstellen<br />

für sexuell ausgebeutete Frauen<br />

Die Philippinen sind bekannt für besonders drastische Formen<br />

internationaler sexueller Ausbeutung von Frauen – und von<br />

schätzungsweise etwa 100.000 <strong>Kinder</strong>n. Das »Third World<br />

Movement against the Exploitation of Women« (TWMAEW),<br />

eine 1980 gegründete Frauenorganisation mit kirchlichen Wurzeln,<br />

hat landesweit sieben Anlaufstellen eingerichtet, außerdem<br />

zwei betreute Wohnheime und drei Ausbildungsstätten. In<br />

diesen Einrichtungen wie etwa in Cebu und auf Mindanao<br />

können Mädchen und Frauen Erfahrungen sexueller Ausbeutung<br />

aufarbeiten, neue Perspektiven entwickeln und durch Kurse<br />

ihr Selbstwertgefühl aufbauen. Einem Teil der Frauen gelingt<br />

mit dieser Unterstützung der Ausstieg aus der Prostitution.<br />

TWMAEW engagiert sich international gegen Frauenhandel und<br />

sexuelle Ausbeutung von Frauen und hat beratenden Status bei<br />

den Vereinten Nationen.<br />

Projekt: PHL 0211-0014<br />

Foto: Brot für die Welt<br />

Frauenkrisenzentrum St. Petersburg<br />

Hunderttausende osteuropäischer Mädchen und<br />

junger Frauen träumen von einer Zukunft im Westen<br />

– und werden betrogen, verkauft, illegal über Grenzen<br />

gebracht und zur Prostitution gezwungen. So<br />

wie Anna, die unter sklavenähnlichen Bedingungen<br />

in einem deutschen Bordell arbeiten musste, bevor<br />

ihr die Flucht nach St. Petersburg gelang. Dort wandte<br />

sie sich an das Krisenzentrum für Frauen.<br />

Dieses hat ein Notruftelefon eingerichtet und bietet<br />

den Opfern juristische und psychologische Hilfe.<br />

Darüber hinaus hat das Frauenkrisenzentrum ein<br />

Präventionsprogramm entwickelt und sich mit Frauenorganisationen<br />

in Russland, Kasachstan, Kirgistan,<br />

Georgien, Armenien, Estland, der Ukraine und<br />

Weißrussland vernetzt. Sexarbeiterinnen sind besonders<br />

verletzlich, was HIV-Infektionen angeht, die in<br />

den genannten Staaten stark angestiegen sind. Zuverlässige<br />

Daten über die HIV-Infektionszahlen von<br />

Sexarbeiterinnen, Opfer von Frauenhandel und sexueller<br />

Gewalt liegen nicht vor. Der Schwerpunkte in der<br />

aktuellen Projektphase wird daher darauf liegen, fundierte<br />

Erkenntnisse darüber zu erlangen und ein<br />

Präventionsprogramm zu entwickeln. Weiterer<br />

Schwerpunkt wird die gesundheitlichen Betreuung<br />

und Beratung von HIV-positiven Frauen sein.<br />

Projekt: RUS-0506-0002<br />

www.brot-fuer-die-welt.de<br />

Spendenkonto 500 500 - 500<br />

BLZ 37010050 · Postbank Köln

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