Kinder - ECPAT Deutschland e.V.
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fer wahrzunehmen, sondern sie auch als wichtige Akteure<br />
ernst zu nehmen und bei der Bekämpfung der<br />
sexuellen Ausbeutung einzubeziehen, wie es der<br />
erste <strong>ECPAT</strong>-Jugendkongress 2000 in Manila forderte,<br />
kennzeichnet das neue, umfassendere Selbstverständnis<br />
von <strong>ECPAT</strong>.<br />
Beim »Zweiten Weltkongress gegen kommerzielle<br />
Ausbeutung von <strong>Kinder</strong>n«, der Ende 2001 in Yokohama<br />
(Japan) stattfand, war die Bilanz trotz einiger<br />
Erfolge in der Aufklärungsarbeit und der staatlichen<br />
Gesetzgebung insgesamt ernüchternd. Immerhin<br />
verpflichteten sich die Teilnehmenden in der Abschlusserklärung,<br />
auch in Zukunft alle gesellschaftlichen<br />
Kräfte zum Schutz der <strong>Kinder</strong> zu mobilisieren.<br />
Die Problematik bleibt weiter auf der internationalen<br />
Agenda.<br />
Heute arbeitet <strong>ECPAT</strong> als internationale <strong>Kinder</strong>rechtsorganisation<br />
mit 62 Mitgliedern und Partnerorganisationen<br />
in 50 Ländern. Das internationale<br />
Netzwerk fördert die globale Vernetzung und Zusammenarbeit,<br />
veröffentlicht Studien zu <strong>Kinder</strong>prostitution,<br />
<strong>Kinder</strong>pornografie und <strong>Kinder</strong>handel,<br />
erstellt eine Informationsdatenbank und unterstützt<br />
<strong>Kinder</strong>schutzprojekte und -initiativen in Ländern mit<br />
geringen finanziellen Möglichkeiten.<br />
In den <strong>ECPAT</strong>-Gremien sind Delegierte aus allen<br />
Kontinenten, auch Jugendliche, vertreten.<br />
Seit 1991 haben sich in <strong>Deutschland</strong> Organisationen<br />
und Gruppen zur Arbeitsgemeinschaft gegen<br />
kommerzielle sexuelle Ausbeutung von <strong>Kinder</strong>n zusammengeschlossen.<br />
<strong>ECPAT</strong> <strong>Deutschland</strong> e. V. ist<br />
heute ein bundesweiter Zusammenschluss von 29<br />
Mitgliedsorganisationen, die zum Schutz der <strong>Kinder</strong><br />
vor kommerzieller sexueller Ausbeutung zusammenarbeiten.<br />
Die Aktivitäten des Vereins und seiner Mit-<br />
gliedsorganisationen beruhen auf dem umfangreichen<br />
Stockholmer Aktionsplan zum Schutz der <strong>Kinder</strong><br />
vor sexueller Ausbeutung und der UN-<strong>Kinder</strong>rechtskonvention.<br />
Durch gezielte Öffentlichkeitsund<br />
Medienarbeit werden die Problematik, Hintergründe<br />
und Ursachen der sexuellen Ausbeutung von<br />
<strong>Kinder</strong>n thematisiert und auf dringend notwendige<br />
Maßnahmen verwiesen.<br />
Kreative Aktionen auf Messen und Kirchentagen,<br />
vor Reisebüros und Abfertigungsschaltern fanden<br />
ein großes Medienecho und verfehlten ihre Wirkung<br />
auf Politik und Reisebranche nicht. Als Erfolg ist zweifellos<br />
festzuhalten, dass sich mittlerweile weite Teile<br />
der Reiseindustrie den Zielen von <strong>ECPAT</strong> verpflichtet<br />
fühlen und sich teilweise als Partner auf dem Weg zur<br />
Abschaffung der Prostitution mit <strong>Kinder</strong>n im Tourismus<br />
gefordert sehen.<br />
Die Mitgliedsgruppen von <strong>ECPAT</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
e.V. engagieren sich für die Rechte der <strong>Kinder</strong>, fördern<br />
weltweit <strong>Kinder</strong>schutzprojekte und unterstützen<br />
die Opfer durch Betreuung und Beratung. Die Aktivitäten<br />
des Vereines werden durch Mitgliedsbeiträge,<br />
Förderbeiträge, Zuschüsse und Projektmittel<br />
getragen.<br />
Marion Bär / Hildegard Feldtkeller /<br />
Heinz Fuchs<br />
Heinz Fuchs ist Leiter der Fachstelle<br />
Tourism Watch beim EED<br />
1. Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung, Stockholm 1996