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RAMSES 2008 und Studie "Radio erzeugt ... - Radio-Kombi

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SFX 01|08<br />

der assoziationsraum zeigt auf, welche subjektiven empfindungen, wahrnehmungen <strong>und</strong> Bilder ein funkspot bei seinen<br />

Hörern <strong>erzeugt</strong>. Je früher <strong>und</strong> je häufiger eine assoziation genannt wurde, desto zentraler <strong>und</strong> größer ist sie abgebildet.<br />

Grafik 1<br />

indiViduelle aSSoziaTionen löSen<br />

produkTVerlangen auS<br />

doch <strong>Radio</strong>spots sind nicht nur dazu in der lage, bereits gesehene<br />

Bilder wieder präsent zu machen, sondern können auch<br />

individuelle Produkt- oder situationsempfindungen hervorrufen.<br />

Besonders deutlich wurde dies bei den untersuchungen<br />

des dany-sahne-spots, der die empfindungen beim verzehr<br />

eines schokoladenpuddings so anschaulich beschreibt, dass<br />

die Probanden den geschmack des Produktes auf der zunge<br />

spürten. dies führte zu einem direkten Produktverlangen<br />

<strong>und</strong> einer positiven Bewertung des spots, der von den<br />

Probanden darüber hinaus für seinen perfekten marken-fit<br />

gelobt wurde.<br />

doch nicht nur assoziationen, die direkt mit einem Produkt<br />

in verbindung stehen, sondern auch situative stimmungen<br />

können durch einen <strong>Radio</strong>spot erweckt werden. so zum<br />

Beispiel in der eingangs erwähnten <strong>Radio</strong>werbung für<br />

Beck’s green lemon: mit dem aufruf, sich einen heißen<br />

sommertag, einen sprung ins kühle meer oder den erfrischenden<br />

genuss eines eiskalten Biers vorzustellen, versetzt<br />

der spot den Hörer in eine unbeschwerte sommerstimmung.<br />

verstärkt durch den Jingle „sail away“ wird der wunsch<br />

nach abkühlung durch ein kaltes getränk vermittelt. auch<br />

hier stellt der spot ein beworbenes Produkt positiv dar <strong>und</strong><br />

weckt ein direktes Produktverlangen.<br />

der Beck’s-spot ist damit ein gutes Beispiel für ein weiteres<br />

ergebnis der studie: <strong>Radio</strong>spots, die viele visuell-emotionale<br />

Bilder entstehen lassen, gefallen den Hörern beson-<br />

7 |<br />

Wohnsitz<br />

Zinsen<br />

Zimmer<br />

Zukunftsorientiert Sicherheit<br />

Traum<br />

Spießer<br />

Vorsorge<br />

Vater<br />

geld<br />

Tochter<br />

hausbau<br />

Sparkasse<br />

lBS<br />

Bauwagen<br />

haus<br />

Bausparen<br />

Armut<br />

Spaß<br />

Werbung/Fernsehen<br />

Familie<br />

Kinder Garten<br />

Sparen<br />

Leben<br />

assoziationsraum lBS-Spot<br />

grafik 1 belegt deutlich, wie der <strong>Radio</strong>spot der lBs den visuellen transfer<br />

zum tv-spot leistet: die assoziationen zum ambiente („Bauwagen“),<br />

zu den handelnden Personen („vater“, „tochter“) <strong>und</strong> zum Produkt<br />

(„Haus“) sind besonders stark ausgeprägt. der lBs-spot weckt damit<br />

die bekannten Bildwelten des tv-spots. <strong>und</strong> zwar so intensiv, dass die<br />

Hörer sogar einzelne gesten vor augen hatten.<br />

genannte assoziationen<br />

Bildlich/emotional/sinnlich<br />

Rational/faktisch<br />

marke/Produkt<br />

anzahl nennung<br />

20–39 %<br />

40–59 %<br />

60 % <strong>und</strong> mehr<br />

ders gut <strong>und</strong> lösen ein starkes interesse am beworbenen<br />

Produkt aus. eindeutig positiv gefärbte Bilder — wie etwa<br />

die assoziation mit einem sommertag — verstärken diesen<br />

einfluss ebenso wie eine direkte verbindung der hervorgerufenen<br />

assoziationen mit dem Produkt - wie das Beispiel<br />

dany sahne verdeutlicht.<br />

durch indiViduelle BildwelTen zuM perSönlichen<br />

erleBniS<br />

<strong>Radio</strong>werbung, die keinerlei verbindung zu einem zuvor<br />

gesendeten tv-spot hatte, ermöglichte es den Hörern, sich<br />

neben Produkt- <strong>und</strong> situationsassoziationen auch individuelle<br />

Bildwelten vorzustellen. der analysierte Porsche-spot<br />

weckte beispielsweise durch das geräusch eines aufheulenden<br />

motors assoziationen wie „geschwindigkeit“ <strong>und</strong><br />

„tolles auto“ <strong>und</strong> sorgte dafür, dass sich die Probanden<br />

einen Porsche in ihrer lieblingsfarbe in aktion vorstellten.<br />

Porsche präsentierte sich damit wie beabsichtigt als<br />

anbieter von begehrenswerten, Ps-starken autos.<br />

einen weiteren Beleg für das entwickeln einer individuellen<br />

Bildwelt liefert der viva-Color-spot für wella: nach dem<br />

Hören gaben die untersuchten Personen an, sich perfekt<br />

koloriertes Haar vorgestellt zu haben. Jeder Hörer projizierte<br />

dabei sein eigenes Haarideal in den spot <strong>und</strong> nahm wella<br />

als die marke wahr, mit der sich ein optimales farbergebnis<br />

erzielen lässt.<br />

ein <strong>Radio</strong>spot ist also nicht nur dazu in der lage, einen

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