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<strong>TOP</strong><br />

<strong>STORY</strong><br />

Das Fachtagungs-Auditorium 2008 - erste Reihe v.l.n.r.: Klaus Lach (OWD und Fachtagungsorganisator), Paul May (Esteé Lauder), Ella Zöller (OWD), Verena Barros de Oliveira<br />

(BDS)<br />

33. INTERNATIONALE<br />

BDS-FACHTAGUNG<br />

„Die Gestalter für visuelles Marketing und ihre Visionen.“ - 115 internationale Gäste -<br />

drei internationale Top-Referenten - BDS-Award an Jürgen Müller, Creative Director<br />

Engelhorn in Mannheim.<br />

Der Europäische Zentralverband Visuelles<br />

Marketing/Merchandising,<br />

BDS, lud vom 10. bis 12. Oktober 2008<br />

zu seiner 33. Internationalen Fachtagung<br />

ins NH Hotel nach Dresden ein.<br />

Neben zahlreichen Vorträgen von Eu-<br />

10 STYLE GUIDE – <strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

ropas Spitzenreferenten, wie beispielsweise<br />

Dr. Christian Mikunda<br />

„Shopping als Erlebnis“ und Prof. Dr.<br />

Claudius Schmitz „Charismating –<br />

Kunden mit allen Sinnen verführen“<br />

standen ebenso „außergewöhnliche<br />

Visual Merchandising-Konzepte mit<br />

Gary Porter von Elemental Design,<br />

London, und Heidrun Reusch „Show<br />

up Award 0X i international“ sowie<br />

„Schaufenster und öffentlicher<br />

Raum“ von Christian Isenbeck, Ge-<br />

schäftsführer des Stadtmarketingvereins<br />

Hagen, im Vordergrund.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der 33. Internationalen<br />

BDS-Fachtagung war die<br />

Verleihung des renommierten BDS<br />

AWARD an Jürgen Müller, Creative<br />

Director bei Engelhorn in Mannheim.<br />

Nach der Begrüßung und Vorstellung<br />

der Poolpartner durch den Präsidenten<br />

des BDS und Organisatoren der<br />

Fachtagung, Axel Wilde, wurde das<br />

Tagungsprogramm durch den ersten<br />

Vortrag von Dr. Christian Mikunda<br />

„Shopping als Erlebnis“ eröffnet.<br />

Shopping als Erlebnis<br />

Das Buch „Der verbotene Ort oder Die<br />

inszenierte Verführung“ von Dr. Christian<br />

Mikunda ist inzwischen zu einem<br />

Standardwerk in Sachen Laden-Dramaturgie<br />

geworden. Er bezeichnet<br />

darin die strategische Dramaturgie,<br />

die auf Erkenntnissen der kognitiven<br />

Psychologie beruht, als Mittel um Erlebnisse,<br />

und hier natürlich Shopping-Erlebnisse,<br />

zu optimieren. „Erlebnisse<br />

führen dazu, das der AIME-<br />

Wert (AIME-Wert = Amount of Invested<br />

Mental Elaboration) in die Höhe<br />

Die Fachtagungsorganisatoren Axel Wilde und Klaus Lach<br />

Dr. Christian Mikunda<br />

„Einkaufserlebnisse führen dazu, dass der AIME-Wert in die Höhe schnellt“<br />

Dr. Christian Mikunda war ursprünglich Film- und Fernsehdramaturg und berät<br />

heute als „Vordenker neuer Erlebniswelten“ die europäische Wirtschaft.<br />

Er ist derzeit Gastprofessor für „Angewandte Kulturpsychologie“ an der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt, lehrte in Wien, Salzburg und München, war<br />

Guest Speaker an der Harvard University und Gastprofessor in Tübingen. Seine<br />

Bücher erscheinen auch auf Englisch, Chinesisch und Koreanisch.<br />

schnellt“, erklärte Dr. Mikunda dem<br />

Fachtagungs-Auditorium. Ein Vergleich<br />

zwischen Theater/Bühne/Film<br />

und dem Handel scheint in diesem<br />

Zusammenhang durchaus angebracht:<br />

Bei einem klassischen Theaterstück<br />

sind die Texte weitgehend<br />

vorgegeben. Über Erfolg und Misserfolg<br />

entscheiden die Schauspieler, die<br />

richtige Besetzung insgesamt. Nicht<br />

anders ist es im Einzelhandel. Die Sortimente<br />

unterscheiden sich kaum, sie<br />

sind austauschbar wie nie zuvor. Auch<br />

hier sind es die Kulissen, die Insze-<br />

nierung, die den Erfolg ausmachen.<br />

Jeder Laden braucht ein dramaturgisches<br />

Konzept. Aber keine Fluchten in<br />

Traumwelten, sondern „betretbare<br />

Geschichten stehen dabei im Mittelpunkt“,<br />

sagte Mikunda.<br />

Es gibt verschiedene psychologische<br />

Mechanismen der Dramaturgie: Brain<br />

Scripts (Die Drehbücher im Kopf), Headers<br />

(dreidimensionale Signale, die<br />

außen verraten, was drinnen zu erwarten<br />

ist), Cognitive Maps (Kognitive<br />

Landkarten), Concept Lines (The-<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong> – STYLE GUIDE 11


<strong>TOP</strong><br />

<strong>STORY</strong><br />

matisierung), Placement (Leuchtboxen<br />

– als sakrales Placement) und Media<br />

Literacy (inszenierte mediale<br />

Kommunikation<br />

Raum).<br />

im öffentlichen<br />

Dazu einige Beispiele aus der Praxis.<br />

Bei den Brain Scripts geht es darum,<br />

durch bestimmte optische oder akustische<br />

Signale das gespeicherte Drehbuch<br />

im Kopf des Konsumenten abzurufen.<br />

Diese Methode wird etwa in<br />

Themenshops angewendet. Zum Beispiel<br />

in einem Dessous-Shop wird<br />

eine Geschichte erzählt: rote Dessous<br />

werden mit Hilfe eines Glases voller<br />

Rotwein inszeniert: beim Betrachter<br />

kann das beispielsweise die Assoziation<br />

einer wilden Nacht auslösen.<br />

Außergewöhnliche Visual Merchan-<br />

dising-Konzepte<br />

Gary Porter, dessen Agentur für visuelle<br />

Kommunikation, Elemental<br />

Design mit Sitz in London, momen-<br />

12 STYLE GUIDE – <strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

Bei der kognitiven Landkarte geht es<br />

vor allem darum, den Konsumenten<br />

eine klare Orientierung zu geben. Das<br />

ist vor allem bei großen Flächen wichtig.<br />

Das Setzen von Achsen und Landmarks<br />

(Merkpunkten) ist hier ein gutes<br />

Mittel. „In den USA werden Spannungsachsen<br />

mit Ware betont“, gibt<br />

Mikunda seine eigenen Erfahrungen<br />

weiter. Das heißt in der Folgerung,<br />

dass laut Mikunda, Achsengestaltung<br />

und Knotenbetonung für die Gestalter<br />

für visuelles Marketing sehr wichtige<br />

Instrumente sein sollten.<br />

Bei der Concept Line handelt es sich<br />

um eine reine Thematisierung. Mikunda<br />

berichtete von einem Shop in<br />

SoHo, New York, bei dem der Betrachter<br />

in einen Wald hineinversetzt wird.<br />

GARY PORTER<br />

Und an dieser Stelle wird den Gestaltern<br />

für visuelles Marketing eine<br />

wichtige Rolle zuteil, „sie müssen“,<br />

laut Mikunda, „die Brain Scripts am<br />

Laufen halten“. Der Architekt entwickelt<br />

die Hülle und die Gestalter müssen<br />

der Inszenierung den nötigen Kick<br />

geben. „Ein Beispiel ist die Wolkeninszenierung<br />

bei Selfridges in Birmingham“,<br />

beschreibt Dr. Mikunda dieses<br />

Gestaltungsmittel.<br />

Abschließend wagte Dr. Christian Mikunda<br />

einen kurzen Blick in die Zukunft.<br />

Darin erkannte er die „bewegte<br />

Schaufensterinszenierung“, als<br />

Trend.<br />

„Unsere Philosophie ist es, unvergessliche Schaufenster zu schaffen.“<br />

Gary Porter rief vor 17 Jahren seine Agentur für visuelles Marketing, Elemental<br />

Design, in London, ins Leben, nachdem er Harrods verlassen hatte. Dort<br />

hatte er als Store Designer und Gestalter gearbeitet. 1991 erkannte er einen<br />

Nischenmarkt für hochkreative, handgefertigte Schaufenster und hat seit dieser<br />

Zeit, oft mit Unterstützung von lokalen Künstlern, für viele namhafte Fashion-Häuser<br />

gearbeitet. Ein Highlight aus dieser Zeit war der Auftrag von<br />

Saks 5th Avenue die Eröffnungs-Schaufenster für deren Beverly Hills Store zu<br />

gestalten. Elemental Design hielt daran fest, hoch kreative Experten ins Team<br />

zu berufen und weitete seinen Service rund um das Angebot für visuelle Kommunikation<br />

kontinuierlich aus.<br />

tan an Projekten für Speedo, Kaufhof,<br />

Selfridges, Louis Vuitton oder Harrods<br />

arbeitet, um nur einige zu nennen,<br />

demonstrierte anhand einiger Beispiele<br />

die Arbeitsweise der Agentur<br />

und zeigte den Fachtagungsteilnehmern<br />

außergewöhnliche Visual Merchandising-Konzepte.<br />

„High Life“ bei Harrods<br />

Diese Schaufenster-Kampagne demonstrierte<br />

das Leben der Reichen<br />

und Berühmten. Das Konzept, das Anfang<br />

September bei Harrods verwirklicht<br />

wurde, wurde vom Kreativ-Team<br />

von Harrods konzeptioniert und von<br />

Elemental Design realisiert. Über 60<br />

Schaufenster des Londoner Nobelkaufhauses<br />

wurden mit goldenen<br />

Dekoelementen inszeniert, die nur<br />

absolut luxuriöse Produkte zeigten.<br />

Während des Tages konnten<br />

die vorbeigehenden Passanten nur<br />

durch die Tresortür sehen, der andere<br />

Teil des Fensters war mit einem goldenen<br />

Spiegel abgedeckt. Wie auch<br />

immer, während der Nacht wurde das<br />

ganze Schaufenster transparent.<br />

„Eine zeitgemäße Schaufenster-City“<br />

Das war der Slogan für die Galeria-<br />

Kaufhof-Herbstschaufenster, die Elemental<br />

Design für den deutschen Warenhaus-Konzern<br />

konzeptionieren<br />

durfte. In den Schaufenstern wurden<br />

als Blickfang dynamische und metallische<br />

Wasserkessel und reflektierende<br />

Oberflächen verwendet. Dieses<br />

Konzept wurde dann in den 112 Filialen<br />

implementiert. Die Luxusversion<br />

des Konzepts wurde in den Galeria<br />

Kaufhof Flagship-Stores inszeniert.<br />

„Speedo”<br />

Die “Postolympischen Schaufenster“<br />

bei Speedo standen hier im Mittelpunkt<br />

des Geschehens. Dabei wurde<br />

der achtmalige Goldmedaillengewin-<br />

Prof. Dr. Claudius Schmitz<br />

„Schaufenster und Ladengestaltung ist flirten pur“<br />

ner von Peking, Michael Phelps, inszeniert.<br />

Der Weltrekordmann Phelps<br />

trug dabei das Speedo’s LZR Racer<br />

Schwimm-Shirt. Eine sehr innovative<br />

Gestaltung, die Elemental Design hier<br />

designed und produziert hat. Ein Eyecatcher<br />

waren die zerschmetterten<br />

Scherben, die auf den Außenseiten<br />

der Schaufensterscheiben in Covent<br />

Garden geklebt wurden.<br />

Der Philosophie “unvergessliche<br />

Schaufenster zu schaffen” wird das<br />

Team von Elemental Design immer<br />

wieder aufs Neue gerecht.<br />

Prof. Dr. Claudius Schmitz, Wissenschaftler und Managementberater, Diplomkaufmann<br />

und Professor für Handel und Marketing an der Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen, ist ein erfahrener Seminarleiter, Trainer und Referent<br />

auf vielen Kongressen. Neben den Themen Marktforschung, Käuferverhalten<br />

und Konsumtrends hat er sich intensiv mit der<br />

Kreativitätsforschung befasst.<br />

Charismating – Kunden mit allen keting bzw. den Handelsprozess Kunden zu umgarnen?“, fragt Prof.<br />

Sinnen verführen<br />

Hand auf’s Herz, wann haben Sie das<br />

übertragen werden können.<br />

Dr. Claudius Schmitz.<br />

letzte Mal geflirtet? Prof. Dr. Claudius In zahlreichen Publikumszeitschriften Attract - Zeigen Sie Ihre Schokola-<br />

Schmitz von der Fachhochschule Gel- wird immer wieder darüber berichtet, denseitesenkirchen<br />

erläuterte auf der dies- wie unbeholfen vor allem die deut- Zunächst muss die Aufmerksamkeit<br />

jährigen Fachtagung, in einer überschen Herren einer Dame den Hof ma- der neuen Kunden erregt werden.<br />

aus angenehmen wie vor allen Dinchen. „Wenn es privat schon so Sympathie und Lebensfreude sollten<br />

gen humorvollen Art und Weise, wie schwierig ist, wie soll es dann im über das Schaufenster, den Eingangs-<br />

die Geheimnisse des Flirtens auf Mar- kommerziellen Kontext gelingen, die bereich, die Warenpräsentation, die<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong> – STYLE GUIDE 13


<strong>TOP</strong><br />

<strong>STORY</strong><br />

Ladenatmosphäre, die Bedienung merksamkeit. Betrachten wir nur das<br />

und den versprochenen Service kom- unpersönliche Schaufenster, so dürfmuniziert<br />

werden. Es bedarf in der erte es wohl entscheidend sein, genau<br />

sten Phase nicht unbedingt einer Ver- dort Signale oder Erkennungszeichen<br />

kaufsperson, die uns freundlich zu- zu platzieren, damit sich ein potenwinkt,<br />

sondern einer einladenden zieller Kunde angesprochen fühlt.<br />

Atmosphäre. Die wird wiederum Wecken Sie Sehnsüchte! Am besten<br />

durch das Schaufenster, das häufig als wäre es, einen deutlichen Bezug zwi-<br />

Visitenkarte des Geschäfts bezeichnet schen den im Schaufenster darge-<br />

wird, angedeutet. Wenn die ausgestellten Objekten und der Zielgruppe<br />

stellten Waren bzw. die Art der Insze- herzustellen, damit sie sich sofort annierung<br />

nicht flirtfähig ist, kann der gesprochen fühlt. „Sie erwarten doch<br />

Kunde nicht neugierig auf Mehr ge- auch nicht in einer Technodisko einen<br />

macht werden. Durch ein Schaufen- Partner für den Wiener Opernball zu<br />

ster sollen Inspirationen und Impuls- finden“, sagt er. Seien Sie sich über<br />

käufe ausgelöst werden. Mit der ihre anvisierte Zielgruppe im Klaren<br />

Zurschaustellung seiner „Schokola- und überlegen Sie, wie Sie diese<br />

denseite“ sollte die Präsentation be- Gruppe in Ihr Geschäft locken könstimmter<br />

Artikelgruppen gemeint nen. Ist ein potenzieller Kunde erst<br />

sein.<br />

einmal eingetreten, können im anschließenden<br />

Gespräch weitere feine<br />

Comfort - Signale erkennen<br />

Signale erkannt und ins Beratungsge-<br />

Flirten ist eng mit dem Aufspüren von spräch eingearbeitet werden. Es darf<br />

gemeinsamer Sympathie verbunden. eben nicht vergessen werden: Flirten<br />

Um zu erkennen, ob der andere an- darf nicht nach dem ersten Blickkonspringt,<br />

bedarf es einer gehörigen takt abbrechen. Jetzt geht’s in die<br />

Portion Empathie und hoher Auf- „heiße Phase“. Es geht darum, sein<br />

14 STYLE GUIDE – <strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

Heidrun Reusch<br />

Gegenüber von sich zu überzeugen.<br />

Seduce – Bei uns liegen Sie richtig<br />

Unbedingt wichtig ist die positive Einstellung<br />

zum Leben, zum Kunden und<br />

zur Ware. Beobachtet man einige der<br />

Besten in jeder Branche, dann fällt es<br />

schon auf, mit welcher Leidenschaft<br />

und Freude das Bedienungspersonal<br />

und natürlich der Geschäftsführer<br />

oder die Chefin ihre Kunden bedienen.<br />

Mit leicht narzisstischen Zügen<br />

schweben Premium-Verkäufer von<br />

Kunde zu Kunde und versprechen ihnen<br />

gut gelaunt ein neues Lebensgefühl.<br />

Die positive Lebenshaltung ermöglicht<br />

den Besten, Menschen für<br />

sich zu gewinnen, sie zu verführen<br />

und immer wieder zu begeistern. „Wir<br />

verabschieden uns herzlich und freuen<br />

uns auf die Fortsetzung unserer<br />

Beziehung“, sagt Prof. Dr. Claudius<br />

Schmitz.<br />

Flirten macht Spaß, verbreitet gute<br />

Laune und macht sich bezahlt.<br />

„Mit dem show up award wollen wir die Prüflinge anreizen, noch bessere,<br />

interessantere und innovativere Prüfungsarbeiten zu erstellen.“<br />

Heidrun Reusch wurde 1960 in Reutlingen geboren. Sie absolvierte nach Ihrer<br />

Schullaufbahn eine Ausbildung zur Dekorateurin. Danach studierte sie an<br />

der Fachhochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. Das Studium der<br />

Architektur folgte an der Universität Kassel. Danach arbeitete sie als Architektin<br />

bei Prof. Rem Koolhaas in Rotterdam und bei Prof. Hans Kollhoff in<br />

Berlin. Seit 2000 ist sie als selbstständige Architektin und Lehrkraft am Bildungszentrum<br />

für Bau und Gestaltung in München tätig.<br />

Der show up award 0X i internatio-<br />

nal<br />

„Bereits zum dritten Mal konnte heuer<br />

der show up award in München<br />

verliehen werden“, sagte eingangs<br />

Heidrun Reusch, die diesen Preis gemeinsam<br />

mit der Berufsschule für<br />

Farbe und Gestaltung in München ins<br />

Leben gerufen hat.<br />

In Zukunft werde aber der show up<br />

award, wie Heidrun Reusch dem<br />

Fachtagungs-Auditorium mitteilte,<br />

internationalisiert werden. „Der<br />

show up award 0Xi international“<br />

wird zwar in den Grundsätzen gleich<br />

ablaufen, wie das vorhergehende<br />

Projekt, aber nach drei Veranstaltungen<br />

solle er, nach den Worten Reutsch’s,<br />

bis 2011 deutschlandweit und<br />

Christian Isenbeck<br />

ab der nächsten EuroShop im Jahr 2011<br />

international ausgedehnt werden.<br />

Der show up award wurde ausgelobt,<br />

um die Qualität der Prüfungsarbeiten<br />

zu erhöhen und läuft parallel zur IHK-<br />

Gesellenabschlussprüfung. Der Award<br />

sollte die Prüflinge anreizen, noch<br />

bessere, interessantere und innovativere<br />

Prüfungsarbeiten zu erstellen.<br />

„Die Gestalter für visuelles Marketing werden dringend gebraucht, um den<br />

öffentlichen Raum hochwertig zu gestalten“.<br />

Christian Isenbeck wurde am 5. Februar 1948 geboren. Nach dem Abitur<br />

studierte er Sport und Englisch. Danach arbeitete er 28 Jahre lang als selbstständiger<br />

Gastronom. Er war sieben Jahre lang Vorstand der Werbegemeinschaft<br />

Hagen-City. Seit dem 1. Januar 1999 fungiert er als Geschäftsführer<br />

des Stadtmarketingvereins Hagen, den er mit begründet hat. Der<br />

Stadtmarketingverein Hagen ist durch den jährlich stattfindenden Schaufensterwettbewerb<br />

über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. Der<br />

Verein wurde für die konsequente und nachhaltige Vermarktung des Themas<br />

Visual Merchandising mit mittlerweile drei hochkarätigen Preisen ausgezeichnet.<br />

Schaufenster und öffentlicher Raum Der Gedanke, dass die Gestaltung der Diese 14-tägigen Inszenierungen<br />

„Kaum ein Indikator sagt mehr über Schaufenster von Einzelhändlern oder werden flankiert von einem verkaufs-<br />

die Attraktivität von Innenstädten aus Dienstleistern gleichzeitig die Gestaloffenen Sonntag, der sehr viele Besu-<br />

als der Einzelhandel“, behauptete der tung des öffentlichen Raums bedeucher in die City lockt.<br />

Geschäftsführer des Stadtmarketingtet, brachte den Stadtmarketingververeins<br />

in Hagen, Christian Isenbeck ein auf die Idee, die Wichtigkeit der Das ist auch ein Grund dafür, dass die<br />

auf der Fachtagung. „Und kaum ein Schaufenstergestaltung zu forcieren. 34. Internationale BDS-Fachtagung<br />

Medium ist in Innenstädten präsen- So entstand auch der Schaufenster- im Jahr 2009 in Hagen während des<br />

ter als das Schaufenster“, meinte wettbewerb in Hagen, der seit 1999 in Schaufensterwettbewerbs stattfinden<br />

Isenbeck weiter. Sie prägen das Bild der Hagener Innenstadt jährlich wird.<br />

der Innenstadt, sie sind für jeden durchgeführt wird. Einzelhändler und<br />

sichtbar und gehören damit zum öf- Dienstleister inszenieren ihre Waren<br />

fentlichen Raum.<br />

anhand eines vorgegebenen Themas.<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong> – STYLE GUIDE 15


<strong>TOP</strong><br />

<strong>STORY</strong><br />

BDS-AWARD AN JÜRGEN MÜLLER, ENGELHORN<br />

Klaus Lach (OWD), Aziza Freutel (Textilwirtschaft), Jürgen Müller (Engelhorn Mode), Andreas Hilgenstock (Engelhorn Mode), Heidrun Reusch (Heidrun Reusch Architektur),<br />

Paul May (Esteé Lauder)<br />

Engelhorn – dieser Name ist mit der<br />

Stadt Mannheim und der Rhein-Neckar-Region<br />

untrennbar verbunden.<br />

Auf inzwischen über 30.000 m2 Verkaufsfläche<br />

bietet Engelhorn ausgesuchte<br />

und trendige Mode, die von<br />

der Abteilung für visuelles Marketing<br />

unter der Leitung von Jürgen Müller<br />

inszeniert wird. „Der gelernte Dekorateur<br />

und sein 13-köpfiges Team“, so<br />

hieß es in der Laudatio von Aziza<br />

Freutel (TW), „zeigen Visual Merchandising<br />

auf hohem Niveau. Nun wurde<br />

diesem kontinuierlich hohem Niveau<br />

16 STYLE GUIDE – <strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

Rechnung getragen: Im Rahmen der<br />

diesjährigen Internationalen BDS<br />

Fachtagung in Dresden wurde das<br />

Präsentationskonzept von Engelhorn<br />

mit dem BDS-Award 2008, den der<br />

Europäische Zentralverband für visuelles<br />

Marketing und Merchandising<br />

jährlich vergibt, ausgezeichnet. In<br />

der Begründung der Jury hieß es, dass<br />

der Preisträger Engelhorn mit großem<br />

Erfolg ein unübersehbares, aufmerksamkeitsstarkesPräsentationskonzept<br />

in der Schaufenstergestaltung,<br />

wie auch im gesamten Markenauftritt<br />

kommuniziere. Jürgen Müller, der unseren<br />

Lesern durch eine Vielzahl von<br />

Veröffentlichungen bereits bekannt<br />

ist, hat die Award-Jury mit seinen Visual<br />

Merchandising-Konzepten eindeutig<br />

überzeugt. Gemeinsam mit<br />

dem Mitinhaber von Engelhorn, Andreas<br />

Hilgenstock, hat er im festlichen<br />

Rahmen der BDS-Fachtagung den<br />

BDS-Award überreicht bekommen


<strong>TOP</strong><br />

<strong>STORY</strong><br />

Meinrad Feuchter (Loeb AG), Walter Knapp (Forum-Design), Marianne Mencke (Voigt Schuhe)<br />

33.<br />

Thomas Winter, Mike Klein (beide: Reger Studios)<br />

18 STYLE GUIDE – <strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong><br />

Marianne Mencke (Voigt Schuhe), Rainer Gross (Gross GmbH)<br />

INTERNATIONALE<br />

BDS-FACHTAGUNG<br />

Bernd Lämmel (B.L.W.), Uje Fenger (OK Essen-Ost)<br />

v.r.n.l.:Wolfgang Bastert, Ralf Grübener (beide: Barthelmess Display & Decoration), Jörg<br />

Funk (Euro Display), Claudia Böhm (Betty Barclay), Andreas Vollerthun (Euro Display),<br />

Thomas Winter (Reger Sstudios)<br />

Christine Hauß (Studio für Werbung und Design), Andreas Vollerthun (Euro<br />

Display), Marion Esper (Bachmeyr GmbH), Evi Böhner (Bachmeyr GmbH)<br />

<strong>TOP</strong> <strong>STORY</strong> – STYLE GUIDE 19

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