helene lange: pädagogin und frauenrechtlerin aus oldenburg
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Informationen des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V.<br />
Hommage für<br />
Ulrike Wallis tanzt eine Hommage für Mary Wigman. Foto: Kl<strong>aus</strong> Fleige<br />
Mary Wigman<br />
Dramatisch, expressiv <strong>und</strong> spektakulär – Mary Wigman<br />
gilt als Pionierin des Freien Tanzes. Die Landeshauptstadt<br />
Hannover würdigte die Tänzerin, Choreografin<br />
<strong>und</strong> Tanz<strong>pädagogin</strong> mit einem frauenORT im<br />
Rahmen der Initiative des Landesfrauenrates Niedersachsen.<br />
Zum Auftakt am 24. September 2009 tanzte die hannoversche<br />
Künstlerin Ulrike Wallis (TanzKunst) eine<br />
Hommage für Mary Wigman. Sie wurde begleitet von<br />
Angelina Soller (Gesang) <strong>und</strong> Tatjana Prelevic (Komposition).<br />
Mary Wigman (1886-1973) kreierte im <strong>aus</strong>gehenden<br />
Kaiserreich den Ausdruckstanz <strong>und</strong> verhalf ihm zu<br />
weltweiter Anerkennung. Geboren <strong>und</strong> aufgewachsen<br />
in Hannover, verließ die 23-Jährige die Stadt, begeisterte<br />
diese später jedoch mehrfach mit ihren Tanzauftritten.<br />
Aus ihrer Tanzkunst entwickelten ihre Schülerinnen<br />
eigene Stile <strong>und</strong> wirkten, wie Yvonne Georgi<br />
<strong>und</strong> Manja Chmièl, auch jahrzehntelang in Hannover.<br />
Zum frauenORT Mary Wigman erschien ein informatives<br />
Faltblatt, her<strong>aus</strong>gegeben von der Gleichstellungsbeauftragten<br />
der Landeshauptstadt, Dr. Brigitte<br />
Vollmer-Schubert.<br />
N r. 3 / D e z . 2 0 0 9
INHALT<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
Landesfrauenrat tagt in Emden – Heidrun Burfeind ........................ 1<br />
Die Emder Beschlüsse ................................................................... 2<br />
Fachtagung „Gewalt gegen Frauen“ – Dr. Christa Karras ................ 3<br />
Jahresempfang im H<strong>aus</strong> der Region – Cornelia Könneker ............... 4<br />
Gleichberechtigung sofort! Infa 2009 – Heidemarie Eggers ............ 4<br />
KLFR tagt in Magedeburg – Cornelia Könneker .............................. 5<br />
MENSCHEN & POLITIK<br />
Gastkommentar – Heidi Merk ........................................................ 6<br />
frauenORTE Niedersachsen – Antje Peters ...................................... 7<br />
Helene Lange: Pädagogin <strong>und</strong> Frauenrechtlerin <strong>aus</strong><br />
Oldenburg – Gabriele Beckmann ................................................... 8<br />
Bewegende Interkulturelle Geschichten in Celle<br />
– Annemarie Strüber ..................................................................... 9<br />
Förderung der Verbraucherzentrale – Olaf Weinel ......................... 10<br />
STIMMEN DER VERBÄNDE<br />
Der deutsche Verband Frau <strong>und</strong> Kultur e.V. – Sibylle Weitkamp ..... 11<br />
Verband medizinischer Fachberufe – Petra Stenzel ....................... 12<br />
Kindsein braucht unsere Pflege – BeKD ........................................ 13<br />
Neue Homepage bietet Hilfe gegen Gewalt – Jutta Wienand ........ 14<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
Niedersächsischer Frauenmedienpreis 2009 – Ursula Thümler ....... 15<br />
19. SPD-Frauenpreis vergeben – Dorothea Braunert ..................... 16<br />
Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) – Christa Röder ..... 17<br />
Wirksamer Schutz vor Kindesvernachlässigung<br />
– Prof. Dr. Adolf Windorfer ........................................................... 18<br />
TIPPS & TERMINE<br />
LFRN-Veranstaltungen 2010 ........................................................ 20<br />
FÖRDERMITGLIEDSCHAFT<br />
Ursula Thümler<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen<br />
<strong>und</strong> Leser,<br />
schon stehen wir wieder am Ende eines Jahres <strong>und</strong><br />
die dunklere Jahreszeit gibt uns Gelegenheit, um<br />
inne zu halten <strong>und</strong> zu fragen: War es ein gutes Jahr?<br />
Habe ich alles geschafft, was ich mir Anfang des Jahres<br />
vorgenommen habe? Bestimmt noch nicht, denn<br />
nun ist Zeit <strong>und</strong> Gelegenheit sich einfach einmal zu<br />
treffen: Mit Fre<strong>und</strong>innen, Fre<strong>und</strong>en, Familie oder <strong>lange</strong><br />
aufgeschobenen <strong>und</strong> vertrösteten Menschen <strong>aus</strong><br />
vergangenen Jahren.<br />
Wir können uns jedoch auch mit einem guten Buch<br />
zurückziehen, dass wir noch lesen wollten, diese<br />
St<strong>und</strong>en des Erholens sind notwendig, um Kraft zu<br />
schöpfen für weitere Arbeitsvorhaben. Ich wünsche<br />
Ihnen diese Zeit <strong>und</strong> es würde uns freuen, wenn<br />
Ihnen die aktuelle Ausgabe der FrauenImpulse den<br />
geeigneten Lesestoff für diese kostbaren Momente<br />
bietet.<br />
Gern sage ich ein herzliches Danke für die Unterstützung<br />
<strong>und</strong> Begleitung unserer Arbeit <strong>und</strong> freue mich<br />
auf viele Begegnungen im Rahmen der Initiative<br />
frauenORTE Niedersachsen oder bei unserer Festveranstaltung<br />
zum 40jährigen Jubiläum des Landesfrauenrates<br />
im September 2010.<br />
Ich wünsche Ihnen <strong>und</strong> Ihren Familien eine ruhige<br />
Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest <strong>und</strong> einen<br />
guten Start in das vor uns<br />
liegende Jahr 2010.<br />
Ihre<br />
Cornelia Könneker<br />
Vorsitzende Landesfrauenrat Niedersachsen e.V.
LANDESFRAUENRAT TAGT IN EMDEN<br />
Die Delegierten <strong>und</strong> Gäste der Fachtagung „Kulturland Niedersachsen“ im<br />
Hotel Faldernpoort.<br />
Die 2. Delegiertenversammlung 2009<br />
des Landesfrauenrates fand statt am<br />
6. <strong>und</strong> 7. November im Nordwesten<br />
von Niedersachsen, aber mitten in<br />
Europa – in Emden. Die Delegierten<br />
der Mitgliedsverbände hatten sich auf<br />
den teilweise <strong>lange</strong>n Weg nach Emden<br />
gemacht. Die Ostfriesinnen lästern<br />
immer gerne: der Weg von Hannover<br />
nach Emden sei viel weiter, als der von<br />
Emden nach Hannover. Soviel zu den<br />
Entfernungen in Niedersachsen...<br />
Vor der Delegiertenversammlung am<br />
Freitag haben viele Delegierte die<br />
Führung in der Emder Kunsthalle <strong>und</strong><br />
nach der Fachtagung „Kulturland Niedersachsen“<br />
am Samstag die Führung<br />
durch das Ostfriesische Landesmuseum<br />
Emden gerne genutzt. Emden hat einen<br />
bleibenden Eindruck als Kulturmetropole<br />
im Nordwesten Niedersachsens hinterlassen.<br />
Die Vorsitzende Cornelia Könneker<br />
begrüßte alle Delegierten im Emder<br />
Hotel Faldernpoort, das für einen<br />
guten Rahmen der Konferenz sorgte.<br />
Der Emder Landtagsabgeordnete<br />
Roland Riese, gleichstellungspolitischer<br />
Sprecher der FDP-Fraktion, ging in seinem<br />
Grußwort darauf ein, das in Emden<br />
3/2009<br />
nur die CDU-Fraktion<br />
einen Frauenanteil<br />
von 50%, Bündnis<br />
90/Die Grünen keine<br />
Ratsfrau hat, die beiden<br />
ehrenamtlichen<br />
BürgermeisterInnen<br />
weiblich sind, es in<br />
der Stadtverwaltung<br />
nur eine Fachbereichsleiterin<br />
gibt,<br />
die Fachhochschule<br />
Emden-Leer eine<br />
Präsidentin <strong>und</strong> zwei<br />
Vizepräsidentinnen hat, eine hiesige<br />
Stahlbaufirma von einer Frau geleitet<br />
wird. Seiner Ansicht nach soll das<br />
Politikfeld „Frauen“ weiterhin ein wesentliches<br />
Politikfeld bleiben. Bezüglich<br />
der zukünftigen Finanzierung der<br />
Frauenhäuser sei er verhalten optimistisch:<br />
die wohnortnahe Versorgung<br />
müsse erhalten bleiben.<br />
Im Bericht des Vorstandes konnte die<br />
Vorsitzende Cornelia Könneker von einer<br />
erfolgreichen Arbeit berichten. Durch<br />
die Teilnahme der Vorstandsfrauen<br />
an vielen Veranstaltungen konnte<br />
der Verband gut ins Bewusstsein der<br />
Organisationen <strong>und</strong> Gremien gebracht<br />
werden. Drei Veranstaltungen wurden<br />
besonders hervorgehoben:<br />
• Die Dankeschön-Veranstaltung<br />
für Fördermitglieder <strong>und</strong> UnterstützerInnen<br />
des Landesfrauenrates<br />
fand in diesem Jahr im Celler Schloss<br />
statt. Es ist uns ein Anliegen, unseren<br />
Fördermitgliedern <strong>und</strong><br />
UnterstützerInnen einmal im Jahr<br />
mit einer Veranstaltung „DANKE“<br />
zu sagen. Unterstützt wurde die<br />
Veranstaltung von der Gleichstellungsbeauftragten<br />
der Stadt Celle <strong>und</strong><br />
dem Residenzmuseum.<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
• Den Stellenwert des Landesfrauenrates<br />
für die Landesregierung machte<br />
der Sommerempfang des Ministerpräsidenten<br />
für den Landesfrauenrat<br />
deutlich. Er fand 2009 zum zweiten<br />
Mal statt <strong>und</strong> würdigt das große<br />
ehrenamtliche Engagement der<br />
Frauenverbände.<br />
• Der 7. Jahresempfang des Landesfrauenrates<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
der Gleichstellungsbeauftragten<br />
der Region Hannover, Mechthild<br />
Schramme-Haack, hatte eine hochkarätige<br />
Referentin: Prof. Dr. Karin<br />
Lochte, Meeresbiologin <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Direktorin des Alfred-<br />
Wegner-Institutes für Polar- <strong>und</strong><br />
Meeresforschung in Bremerhaven.<br />
Weiterhin wurde <strong>aus</strong>führlich über die<br />
Tätigkeit der Arbeitskreise „Frau <strong>und</strong><br />
Wirtschaft“ <strong>und</strong> „Frauen <strong>und</strong> Medien“<br />
berichtet.<br />
Die Initiative frauenORTE Niedersachsen<br />
zur Förderung des Kulturtourismus entwickelt<br />
sich zu einem Erfolgsschlager<br />
insbesondere durch das Engagement<br />
unserer Geschäftsführerin Antje Peters.<br />
Zwei frauenORTE in Niedersachsen<br />
gibt es bereits – Anita Augspurg in<br />
Verden (Aller) <strong>und</strong> Mary Wigman in<br />
Hannover. 2010 wird ein Jahr der frauenORTE<br />
in Niedersachsen. Im April<br />
gehen gleich drei Städte an den Start:<br />
Den Anfang macht Braunschweig mit<br />
Ricarda Huch am 7. April, am 9. April<br />
wird der frauenORT Helene Lange in<br />
Oldenburg eröffnet <strong>und</strong> am 12. April<br />
der frauenORT Eléonore d‘Olbreuse<br />
in Celle. Neben vielen anderen gibt<br />
es eine Anmeldung <strong>aus</strong> Ostfriesland:<br />
Hermine Heusler-Edenhuizen, die erste<br />
Frauenärztin in Deutschland, geboren in<br />
Pewsum, Landkreis Aurich, Gemeinde<br />
Krummhörn.<br />
1
2<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
Alwin Brinkmann begrüßte als Oberbürgermeister der Stadt Emden die Gäste<br />
mit einem kurzen Vortrag: „Kulturland Niedersachsen“ am Beispiel Emdens.<br />
Neben ihm Petra Wilke, Leiterin des Landesbüro Niedersachsens der Friedrich-<br />
Ebert-Stiftung, die Kooperationspartner dieser Veranstaltung war.<br />
Der H<strong>aus</strong>haltsplan für 2010 wurde<br />
von den Delegierten einstimmig beschlossen.<br />
Das ist ein großes Lob für die<br />
Schatzmeisterin Heidemarie Eggers.<br />
In der Tagesordnung folgte der Aufnahmeantrag<br />
des „Deutschen Verbandes<br />
Frau <strong>und</strong> Kultur“, Nds. Gruppen,<br />
der mit großer Mehrheit angenommen<br />
wurde. Vorgestellt wurde der Verband<br />
von der Vorsitzenden Sibylle Weitkamp<br />
(Hannover). Somit vertritt der Landesfrauenrat<br />
63 Frauenverbände <strong>und</strong> Frauengruppen<br />
gemischter Verbände.<br />
Folgende Resolutionen wurden verabschiedet:<br />
• Frauenpolitik 2010<br />
• Kostenübernahme für Verhütungsmittel<br />
• Besserer Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> -zeiten statt<br />
Betreuungsgeld.<br />
Der Antrag „Der Niedersächsische<br />
Zukunftstag für Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />
soll verpflichtend <strong>und</strong> geschlechtsspezifisch<br />
werden“ wurde nach kontroverser<br />
Diskussion vom Vorstand zurückgezogen.<br />
Dass die Delegiertenversammlung <strong>und</strong><br />
die Fachtagung „Kulturland Niedersachsen“<br />
am Samstag so gut gelungen<br />
sind, haben wir im wesentlichen<br />
der Förderung durch die Friedrich-<br />
Ebert-Stiftung zu verdanken. Ein herz-<br />
liches Dankschön an<br />
Petra Wilke von der<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
Niedersachsen!<br />
Petra Wilke freute<br />
sich über die gute<br />
Resonanz auf die gemeinsame<br />
Fachtagung<br />
<strong>und</strong> stellte den über<br />
100 Gästen das politische<br />
<strong>und</strong> gesellschaftliche<br />
Engagement<br />
der Friedrich-Ebert-<br />
Stiftung vor. Emdens<br />
Oberbürgermeister Alwin<br />
Brinkmann skizzierte den erfolgreichen<br />
Wandel von der Industrie- <strong>und</strong><br />
Hafenstadt zum gefragten Kultur- <strong>und</strong><br />
Tourismusstandort im Nordwesten<br />
Niedersachsens <strong>und</strong> überbrachte gemeinsam<br />
mit der Gleichstellungsbeauftragten<br />
Okka Fekken die Grußworte der<br />
Stadt. Einen Einblick in die Arbeit des<br />
Ostfriesischen Landesmuseums Emden<br />
<strong>und</strong> Vorgeschmack auf die Führung<br />
am Nachmittag bot mit ihrem Vortrag<br />
die Kunsthistorikerin Dr. Annette<br />
Kanzenbach.<br />
Viel Beifall erhielt die Sch<strong>aus</strong>pielerin<br />
Birgit Scheibe für ihren Auftritt als<br />
Anita Augspurg. Sie spielte eine Szene<br />
<strong>aus</strong> dem Theaterstück „Mach das Buch<br />
zu – heirate mich. Anita Augspurg<br />
– ein Lebensmonolog“, das im Juni<br />
im Deutschen Pferdemuseum in Verden<br />
(Aller) Premiere hatte. Anschließend<br />
bot Gabriele Beckmann von Zentrum<br />
für Frauen-Geschichte Oldenburg einen<br />
spannenden Überblick zum Thema<br />
„frauenORTE <strong>und</strong> Kulturtourismus.<br />
Vorbilder, Idole, Ideale – <strong>und</strong> das auf<br />
Reisen?“ <strong>und</strong> gab viele Anregungen für<br />
kulturtouristische Angebote r<strong>und</strong> um den<br />
geplanten frauenORT Hermine Heusler-<br />
Edenhuizen im Landkreis Aurich.<br />
Mit zwei „BestPractice“-Beispielen <strong>aus</strong><br />
dem Historischen Museum der Stadt<br />
Aurich <strong>und</strong> <strong>aus</strong> der Kunsthalle Bremen<br />
weckten Brigitte Junge <strong>und</strong> Dr. Henrike<br />
Holsing das Interesse der Gäste für<br />
die Vermittlung von Frauenkultur <strong>und</strong><br />
Frauengeschichte. Brigitte Junge steuerte<br />
ihre langjährigen Erfahrungen<br />
<strong>aus</strong> der Museumsarbeit in Aurich zum<br />
Thema „Geschlecht als Kriterium der<br />
Präsentation in Museen“ bei <strong>und</strong> Dr.<br />
Holsing erzählte die Erfolgsgeschichte<br />
der Ausstellung „Paula in Paris“.<br />
Kompetent <strong>und</strong> unterhaltsam moderiert<br />
wurde die Fachtagung von Janina<br />
Goldenstein. Sie entließ die Gäste<br />
mit zahlreichen Anregungen <strong>und</strong><br />
neuen Ideen, wie Frauenkultur <strong>und</strong><br />
Frauengeschichte in Niedersachsen<br />
ihren Platz im Kulturtourismus finden<br />
können.<br />
Für einen gelungene Organisation im<br />
Vorfeld <strong>und</strong> vor Ort sorgten Antje Peters<br />
(Geschäftsführerin) <strong>und</strong> Anja Grau<br />
(Mitarbeiterin) <strong>aus</strong><br />
der Geschäftsstelle<br />
des Landesfrauenrates.<br />
Heidrun Burfeind<br />
Heidrun Burfeind (Emden)<br />
ist Schriftführerin des<br />
Landesfrauenrates.<br />
DIE EMDER<br />
BESCHLÜSSE<br />
Frauenpolitik 2010<br />
Der Landesfrauenrat Niedersachsen<br />
e.V. sieht die Niedersächsische Landesregierung<br />
aufgr<strong>und</strong> ihres Bekenntnisses zu<br />
einer aktiven Frauenpolitik in der Pflicht,<br />
die Referate der Abteilung „Frauen“ im<br />
Niedersächsischen Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit auch in<br />
Zukunft als eigenständige Referatsgruppe<br />
zu erhalten <strong>und</strong> der Staatssekretärin direkt<br />
zu unterstellen.<br />
Die Resolution wurde einstimmig verabschiedet.<br />
3/2009
Kostenübernahme für Verhütungsmittel<br />
Der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. fordert die niedersächsische<br />
Landesregierung auf, die Sozialhilfeträger anzuweisen,<br />
Empfängerinnen von Leistungen nach dem SGB II, dem B<strong>und</strong>es<strong>aus</strong>bildungsförderungsgesetz,<br />
dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
oder dem SGB XII, die 20 Jahre <strong>und</strong> älter sind, auf Antrag die Kosten<br />
empfängnisverhütender, ärztlich verordneter Mittel, die von der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung nicht übernommen werden, zu erstatten.<br />
Im Weiteren sollte auf eine b<strong>und</strong>eseinheitliche Regelung<br />
hingewirkt werden.<br />
Folgende Mitgliedsverbände stimmen der Resolution zu:<br />
AG Sozialdemokratischer Frauen – Berufsverband der<br />
Meisterinnen der H<strong>aus</strong>wirtschaft – Berufsverband der<br />
Kinderkrankenpflege Deutschlands e.V. – dbb beamtenb<strong>und</strong>,<br />
Landesb<strong>und</strong> Niedersachsen – Deutscher Ärztinnenb<strong>und</strong><br />
e.V. – Deutscher Akademikerinnenb<strong>und</strong> e.V. – Deutscher<br />
Frauenring, Landesverband Niedersachsen e.V. – Deutscher<br />
Gewerkschaftsb<strong>und</strong>, Landesfrauen<strong>aus</strong>schuss Niedersachsen<br />
– Deutscher H<strong>aus</strong>frauen-B<strong>und</strong>, LV Niedersachsen. e.V.<br />
– Deutscher Ingenieurinnenb<strong>und</strong> – Deutscher Juristinnenb<strong>und</strong>,<br />
LV Niedersachsen – Deutscher Pharmazeutinnen Verband e.V.,<br />
Landesgruppe Niedersachsen – Evangelische Frauenarbeit<br />
in Niedersachsen – Hebammenverband Niedersachsen<br />
– Katholischer Deutscher Frauenb<strong>und</strong> – LAG Frauen Bündnis 90 /<br />
Die Grünen – LandesSportB<strong>und</strong> Niedersachsen – Landesverband<br />
der Unternehmerfrauen im Handwerk Nds. e.V. – Liberale Frauen<br />
Niedersachsen – Niedersächsischer LandFrauenverband Hannover<br />
e.V. – Soroptimist International, Clubs in Niedersachsen<br />
– Verband Medizinischer Fachberufe e.V. – Verb<strong>und</strong> der<br />
Nds. Frauen- <strong>und</strong> Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt<br />
– Verein zur Förderung der Frauenpolitik in Niedersachsen e.V.<br />
– W.O.M.A.N., LV Nds. – ZONTA International, Niedersächsische<br />
Clubs<br />
BITTE VORMERKEN: FACHTAGUNG „GEWALT GEGEN FRAUEN“ UND<br />
DELEGIERTENVERSAMMLUNG AM 17. APRIL 2010 IN BRAUNSCHWEIG<br />
Mit einem Impulsvortrag wird uns Frau Dr. Schröttle vom Interdisziplinären Zentrum für Frauen- <strong>und</strong> Geschlechterforschung<br />
der Universität Bielefeld über das Ausmaß <strong>und</strong> die Folgen häuslicher Gewalt gegen Frauen <strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> die<br />
Notwendigkeit frühzeitiger Unterstützung <strong>und</strong> Prävention (Ergebnis einer deutschen repräsentativen Studie) informieren<br />
<strong>und</strong> Frau Buskotte vom Landespräventionsrat berichtet über die Aktivitäten Niedersachsens im Rahmen des<br />
Kooperationsprojekt „Häusliche Gewalt“. An 10 „R<strong>und</strong>en Tischen“ können die Teilnehmerinnen anschließend die einzelnen<br />
Aspekte mit Expertinnen <strong>aus</strong> den Bereichen „Ges<strong>und</strong>heitsfolgen häuslicher Gewalt“, „Einbeziehung von Betrieben<br />
– Stichwort: Business gegen häusliche Gewalt“, „Frauenhäuser“, „Beratungsstellen“ sowie „Hilfesysteme für von Gewalt<br />
betroffene Migrantinnen“ vertieft diskutieren.<br />
Diese Veranstaltung wird vorbereitet von Vertreterinnen <strong>aus</strong> den verschiedenen Bereichen, besonders unter Einbeziehung<br />
unserer auf diesem Feld arbeitenden Verbände <strong>und</strong> Gruppen. Der Vorbereitungsgruppe ist es wichtig, dass unsere<br />
Mitgliedsverbände sich intensiv mit diesem uns alle betreffenden Problem beschäftigen, sich informieren <strong>und</strong> miteinander<br />
ins Gespräch kommen.<br />
Dr. Christa Karras, Stellv. Vorsitzende <strong>und</strong> Koordinatorin des Arbeitskreises<br />
3/2009<br />
Besserer Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> -zeiten statt Betreuungsgeld<br />
Der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. fordert die Landesregierung<br />
auf, sich über den B<strong>und</strong>esrat dafür einzusetzen, dass ein<br />
Betreuungsgeld nicht eingeführt wird <strong>und</strong> stattdessen in den Ausbau<br />
der öffentlichen Kinderbetreuung investiert wird.<br />
Folgende Mitgliedsverbände stimmen der Resolution zu:<br />
AG Sozialdemokratischer Frauen – AG Sozialdienst Katholischer<br />
Frauen – Berufsverband der Meisterinnen der H<strong>aus</strong>wirtschaft –<br />
Deutscher Ärztinnenb<strong>und</strong> e.V. – Deutscher Akademikerinnenb<strong>und</strong><br />
e.V. – Deutscher Frauenring, Landesverband Niedersachsen e.V.<br />
– Deutscher H<strong>aus</strong>frauen-B<strong>und</strong>, LV Niedersachsen e.V. – Deutscher<br />
Gewerkschaftsb<strong>und</strong>, Landesfrauen<strong>aus</strong>schuss Niedersachsen<br />
– Deutscher Ingenieurinnenb<strong>und</strong> – Deutscher Juristinnenb<strong>und</strong>,<br />
LV Niedersachsen – LAG Frauen Bündnis 90 / Die Grünen<br />
– LandesSportB<strong>und</strong> Niedersachsen – Landesverband der<br />
Unternehmerfrauen im Handwerk Nds. e.V. – LandFrauenverband<br />
Weser-Ems e.V. – Liberale Frauen Niedersachsen – Soroptimist<br />
International, Clubs in Niedersachsen – Verband Medizinischer<br />
Fachberufe e.V. – Verein zur Förderung der Frauenpolitik in<br />
Niedersachsen e.V. – W.O.M.A.N., LV Nds. – ZONTA International,<br />
Niedersächsische Clubs<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
3
4<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
JAHRESEMPFANG IM HAUS DER REGION<br />
Festrednerin beim Jahresempfang war Prof. Dr. Karin Lochte,<br />
Wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in<br />
Bremerhaven. Foto: Kl<strong>aus</strong> Fleige.<br />
Traditionell am letzten Donnerstag im<br />
September begrüßte die Vorsitzende<br />
des Landesfrauenrates Niedersachsen,<br />
Cornelia Könneker, über 170 Gäste zum<br />
7. Jahresempfang – diesmal im H<strong>aus</strong> der<br />
Region in Hannover. Die Festrednerin<br />
Prof. Dr. Karin Lochte referierte in ihrem<br />
Vortrag „Frauen <strong>und</strong> Meer“ über die<br />
Stellung der Frau im Bereich der Meeres-<br />
<strong>und</strong> Polarforschung. „Frauen an Bord<br />
bringen Unglück“, führte sie <strong>aus</strong> <strong>und</strong><br />
deshalb dauerte es doch einige<br />
Zeit, bis sich Frauen in<br />
diesem Berufsfeld etablieren<br />
konnten. Als Direktorin des<br />
Alfred-Wegener-Instituts der<br />
Helmholtz-Gemeinschaft in<br />
Bremerhaven ist Karin Lochte<br />
eine Frau in Führung, geboren<br />
in Hannover. Sie zeigte in<br />
ihren Ausführungen auf, dass<br />
der Frauennachwuchs z.B.<br />
durch Mentoring Programme<br />
der Institute gefördert<br />
wird <strong>und</strong> der Vereinbarkeit<br />
von Familie <strong>und</strong> Beruf ein großes<br />
Augenmerk gilt. So arbeiten verschiedene<br />
Institutionen Hand in Hand, um<br />
den Ehepartnern einen räumlich nahen<br />
Arbeitsplatz zu bieten. Auch eigene<br />
Kinderbetreuungseinrichtungen sind<br />
geschaffen worden.<br />
Nach dem Vortrag gab es noch die<br />
Möglichkeit, sich in gemütlicher R<strong>und</strong>e<br />
<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen <strong>und</strong> zu netzwerken.<br />
Die scheidende Gleichstellungsbeauf-<br />
tragte der Region Hannover, Mechthild<br />
Schramme-Haack, bekam als Dank für<br />
die gute Zusammenarbeit mit dem LFR<br />
Niedersachsen einen Handschmeichler<br />
<strong>aus</strong> Kirschholz in Form der Schwinge,<br />
dem Logo des LFRN, überreicht.<br />
Zum Auftakt des Jahresempfangs<br />
wurde von den drei hannoverschen<br />
Künstlerinnen Ulrike Wallis (Tanz),<br />
Angelina Soller (Gesang) <strong>und</strong> Tatjana<br />
Prelevic (Komposition) eine Hommage<br />
an die Ausdruckstänzerin <strong>und</strong> Tanzlegende<br />
Mary Wigman dargeboten.<br />
Der 2. frauenORT Niedersachsen<br />
der Initiative des Landesfrauenrates<br />
wurde am Nachmittag mit dem frauenORT<br />
Mary Wigman in Hannover<br />
durch die Enthüllung einer Tafel in<br />
der Schmiedestraße 18 eröffnet.<br />
Der frauenORT Mary Wigman ist in<br />
Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten<br />
der Stadt Hannover,<br />
Dr. Brigitte Vollmer-Schubert, ins Leben<br />
gerufen worden.<br />
Cornelia Könneker<br />
GLEICHBERECHTIGUNG SOFORT! – INFA 2009<br />
Vom 17. bis 25. Oktober 2009 präsentierten<br />
sich der Landesfrauenrat <strong>und</strong><br />
einige seiner Mitgliedsverbände auf der<br />
Infa. Das Thema „Gleichberechtigung<br />
sofort!“ war bei der Vorbereitung des<br />
Programms schnell gef<strong>und</strong>en. 60 Jahre<br />
nach Einführung des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />
ist der in Art. 3 festgeschriebene<br />
Gr<strong>und</strong>satz, dass Frauen <strong>und</strong> Männer<br />
gleichberechtigt sind, längst noch nicht<br />
verwirklicht.<br />
„Gleichstellung in der EU“, „Frauen<br />
verdienen mehr“ <strong>und</strong> „Steuerpolitik<br />
für Frauen“ waren die Themen, die<br />
am Stand des Landesfrauenrates behandelt<br />
wurden <strong>und</strong> die Vertreterinnen<br />
von 11 Frauenverbänden haben die<br />
Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher u.a. zur<br />
„Ges<strong>und</strong>heitsförderung am Lebensanfang“,<br />
„Was tun, wenn Mama fehlt?“<br />
<strong>und</strong> „Mehr Hilfe für Opfer häuslicher<br />
Gewalt – Gewaltfrei leben!“ informiert<br />
<strong>und</strong> beraten. Mit einer Aktion des<br />
Arbeitskreises Frau <strong>und</strong> Wirtschaft wurden<br />
die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
aufgerufen, sich an dem „großen Quiz<br />
der Steuerfragen“ zu beteiligen. Sechs<br />
Fragen zu den Steuerklassen stellten<br />
den Wissensstand der TeilnehmerInnen<br />
auf die Probe.<br />
Anziehungspunkt war natürlich das<br />
Glücksrad – eine Mitmachaktion, die<br />
viele an den Stand zog <strong>und</strong> Gelegenheit<br />
bot, Gespräche anzuknüpfen <strong>und</strong><br />
Informationen <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen. Je nachdem,<br />
welche Farbe „gedreht“ wurde,<br />
mussten Fragen überwiegend zum<br />
Thema Gleichberechtigung beantwortet<br />
werden <strong>und</strong> die „GewinnerInnen“<br />
konnten sich über gesponserte kleine<br />
Aufmerksamkeiten freuen; natürlich<br />
waren besonders die Kinder von dieser<br />
3/2009
Christian Wulff mit Sohn Linus, Cornelia Könneker, Prof. Dr. Adolf<br />
Windorfer (v.l.n.r.) am Infastand.<br />
Aktion angezogen <strong>und</strong> wir waren mit<br />
altersgerechten Fragen darauf vorbereitet.<br />
Stark nachgefragt waren Informationen<br />
über die landesweite Initiative des<br />
Landesfrauenrates, frauenORTE Nie-<br />
KLFR TAGT IN MAGDEBURG<br />
Im Jahre 2009 traf sich die Konferenz<br />
der Landesfrauenräte (KLFR) in<br />
Magdeburg <strong>und</strong> tagte zum Thema:<br />
„Artikel 3 GG – Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
sind gleichberechtigt?“ Die Vorsitzende<br />
vom LFR Sachsen-Anhalt Ute Fischer<br />
begrüßte die Vertreterinnen, die <strong>aus</strong><br />
Ost <strong>und</strong> West, Süd <strong>und</strong> Nord zusammen<br />
gekommen sind <strong>und</strong> in diesem<br />
Jahr der Jubiläen – 60 Jahre<br />
Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> 15 Jahre Erweiterung<br />
Artikel 3 GG – <strong>und</strong> der Wahlen –<br />
Wahl des Europaparlaments <strong>und</strong> des<br />
B<strong>und</strong>estages <strong>und</strong> zahlreicher Länder<br />
– <strong>und</strong> Kommunalparlamente – gemeinsam<br />
Forderungen formulieren wollten.<br />
Das Referat der Präsidentin des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts<br />
a. D., Prof. Dr.<br />
Jutta Limbach zum Thema: „Rechtliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Perspektiven für die<br />
Gleichstellung“ brachte wertvolle<br />
Impulse für den weiteren Aust<strong>aus</strong>ch.<br />
Ein Gespräch zwischen der Stellv. Vor-<br />
3/2009<br />
dersachsen. Aktuell konnte<br />
der im September eröffnete<br />
zweite frauenORT mit Mary<br />
Wigman (1886 – 1973),<br />
Tänzerin, Choreografin <strong>und</strong><br />
Tanz<strong>pädagogin</strong>, vorgestellt<br />
werden. Hierzu wurde u.a.<br />
der neue Stadtr<strong>und</strong>gang<br />
„Mary Wigmans Hannover“<br />
als Faltblatt verteilt.<br />
Es waren interessante Gespräche,<br />
die am Stand geführt<br />
werden konnten. Sehr<br />
oft war es für viele Besucherinnen <strong>und</strong><br />
Besucher aber auch der erste Kontakt<br />
mit dem Landesfrauenrat, so dass zunächst<br />
Basisinformationen über die<br />
Netzwerkarbeit des Verbandes mit<br />
seinen über 60 Mitgliedsverbänden<br />
sitzenden des LFR Niedersachsen <strong>und</strong><br />
Staatssekretärin a. D. Dr. Christa Karras<br />
<strong>und</strong> dem Vorstandsmitglied des LFR<br />
Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Staatssekretärin a.<br />
D. Carmen Niebergall verschaffte den<br />
Zuhörerinnen u. a. einen Einblick in<br />
die persönlichen Erfahrungen mit den<br />
gleichstellungspolitischen Gesetzen zu<br />
Zeiten der Grenzöffnung vor 20 Jahren.<br />
Die Vertreterinnen<br />
für den LFR Niedersachsen,<br />
die Vorsitzende<br />
Cornelia<br />
Könneker <strong>und</strong><br />
Stellv. Vorsitzende<br />
Dr. Christa Karras<br />
brachten <strong>aus</strong> Niedersachsen<br />
die<br />
Anträge: „Frauen<br />
<strong>und</strong> Rechtsextremismus“<br />
<strong>und</strong> „RegelmäßigeVorsorgeuntersuchungen<br />
Teilnehmerinnen der Konferenz 2009 in Magdeburg.<br />
LANDESFRAUENRAT<br />
<strong>und</strong> 2,2 Mio. vertretenen Frauen in<br />
Niedersachsen erforderlich waren.<br />
Aus der Politik konnte der Landesfrauenrat<br />
neben dem Präsidenten der<br />
Region Hannover Hauke Jagau auch den<br />
Nds. Ministerpräsidenten Christian Wulff<br />
am Stand begrüßen, der gemeinsam mit<br />
Prof. Adolf Windorfer die Stiftung „EINE<br />
CHANCE FÜR KINDER“ am Stand vorstellte.<br />
Der Ministerpräsident, der die<br />
Infa mit seinem Sohn Linus besuchte,<br />
vertrat seine Gattin Bettina Wulff, die<br />
Schirmherrin der Stiftung ist.<br />
Für ihre Unterstützung danken wir der<br />
Firma Fach<strong>aus</strong>stellungen Heckmann<br />
GmbH.<br />
Heidemarie Eggers<br />
Heidemarie Eggers ist Schriftführerin des<br />
Landesfrauenrates Niedersachsen e.V.<br />
sind der beste Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs“<br />
in die Konferenz<br />
ein, die beide einstimmig angenommen<br />
wurden, außerdem wurden noch<br />
sechs weitere Anträge verabschiedet.<br />
Im September 2010 trifft sich die KLFR<br />
in Saarbrücken, Ausrichter ist der LFR<br />
Saarland.<br />
Cornelia Könneker<br />
5
6<br />
GASTKOMMENTAR<br />
6O JAHRE GRUNDGESETZ –<br />
WO STEHEN DIE FRAUEN?<br />
Aus frauenpolitischer<br />
Sicht sind<br />
diese 60 Jahre<br />
keinesfalls befriedigend,<br />
aber<br />
doch lassen sich<br />
bei allem auf<br />
<strong>und</strong> ab Schritte<br />
in die richtige<br />
Heidi Merk<br />
Richtung erkennen,<br />
wenngleich alles viel zu langsam<br />
geht.<br />
Erinnern wir uns: bis 1957 hatten wir<br />
eine Familienrechtsordnung nach ganz<br />
patriarchalischem Vorbild. Im BGB war<br />
bis dahin geregelt, dass „dem Mann<br />
die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche<br />
eheliche Leben betreffenden<br />
Angelegenheiten“ zustand. Aber es bedurfte<br />
erst einer Entscheidung des BVerfG,<br />
das Letztentscheidungsrecht des Mannes<br />
über die sog. Missbrauchskl<strong>aus</strong>el zu kippen<br />
(man hatte sich halt doch, wie so oft,<br />
noch ein Türchen offen gelassen). Auch<br />
bei der Ehescheidung kamen Männer um<br />
erhebliches besser weg, bis 1959 konnten<br />
sie noch das Arbeitsverhältnis ihrer<br />
Frau kündigen, wenn sie der Meinung<br />
waren, dass dies mit ihren Pflichten in<br />
der Ehe <strong>und</strong> Familie nicht vereinbar war,<br />
sie waren auch noch die einzigen gesetzlichen<br />
Vertreter ihrer Kinder <strong>und</strong> hatten<br />
das letzte Wort in Erziehungsfragen.<br />
Und es war nicht der Gesetzgeber, sondern<br />
das Verfassungsgericht, das diesen<br />
eines besseren belehren musste.<br />
Das gilt letztendlich auch für die eigenständige<br />
Führung des Familiennamens<br />
der Frau nach Eheschließung (mit<br />
der Folge des in den 1970igern verabschiedeten<br />
1. EherechtsreformG bis<br />
zum FamilienrechtsänderungsG in den<br />
1990igern).<br />
Noch ist die Gleichberechtigung bei<br />
der Bezahlung von gleicher Arbeit<br />
nicht hergestellt, noch stellen wir eine<br />
Unterrepräsentanz von Frauen in verantwortungsvollen<br />
<strong>und</strong> einflussreichen<br />
Positionen sowohl im öffentlichen Dienst<br />
als auch in der Privatwirtschaft fest.<br />
Aber wichtig ist: es wagt keiner mehr über<br />
die Forderung nach Gleichberechtigung<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
zu lächeln, oder dies als überzogene<br />
Befindlichkeiten abzutun, wenngleich die<br />
Männer getrost weiter abwarten können,<br />
weil nur auf Druck gehandelt <strong>und</strong> entschieden<br />
wird.<br />
Als nach der Deutschen Einheit<br />
das Gr<strong>und</strong>gesetz überarbeitet werden<br />
musste, gab es <strong>lange</strong> <strong>und</strong> heftige<br />
Debatten in der Verfassungskommission<br />
der Länder <strong>und</strong> der Gemeinsamen<br />
Verfassungskommission von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Ländern (1992) um eine Überarbeitung<br />
des Art. 3 Abs. 2 GG. Denn wieder mussten<br />
wir feststellen, dass wir immer noch<br />
hinter dem Gleichstellungsgr<strong>und</strong>satz<br />
zwischen Frauen <strong>und</strong> Männern hinterher<br />
hinkten. Während nämlich im<br />
Nachkriegsdeutschland noch Art. 3 Abs. 2<br />
GG nur im Sinn einer Gleichheit von Frauen<br />
<strong>und</strong> Männern vor dem Gesetz verstanden<br />
wurde, hat das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht<br />
zwar noch 1987 offen gelassen, „ob<br />
<strong>und</strong> inwieweit der Gesetzgeber <strong>aus</strong> Art.<br />
Als Rubrik bietet der „Gastkommentar“ die Möglichkeit, zu frauenpolitischen Themen Stellung zu nehmen.<br />
Leserinnenbriefe sind willkommen.<br />
3 Abs. 2 GG in Verbindung mit dem<br />
Sozialstaatsprinzip verpflichtet sein könnte,<br />
die Vor<strong>aus</strong>setzungen für eine faktische<br />
Gleichberechtigung zwischen Frauen <strong>und</strong><br />
Männern zu schaffen.“ Es änderte aber<br />
1992 sein Denken <strong>und</strong> führte in einer<br />
Entscheidung <strong>aus</strong>: „Faktische Nachteile,<br />
die typischerweise Frauen treffen, dürfen<br />
wegen des Gleichberechtigungsgebots<br />
des Art. 3 Abs. 2 GG durch begünstigende<br />
Regelungen <strong>aus</strong>geglichen werden.“<br />
Und so nimmt es nicht W<strong>und</strong>er, dass erneut<br />
der Gleichberechtigungsartikel verändert<br />
wurde.<br />
Was hat sich dann danach geändert? Erst<br />
wurden in allen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> im<br />
B<strong>und</strong> eigenständige Frauenministerien<br />
geschaffen, Gleichberechtigungsgesetze<br />
fanden in den Ländern Einzug,<br />
Frauenförderung wurde zum Thema<br />
gemacht <strong>und</strong> vielfach wurde Gender<br />
Mainstreaming als weiterer Schritt in<br />
der Thematik eingeführt. Dann jedoch<br />
wurden die Frauenministerien wieder<br />
mit den Sozialministerien zusammengelegt<br />
<strong>und</strong> finden sich teilweise im Titel<br />
nur noch versteckt wieder. Im B<strong>und</strong><br />
haben wir gerade einen Wechsel im<br />
Frauenministerium erfahren <strong>und</strong> erleben<br />
eine Besetzung mit einer Frau, die sich<br />
bisher in diesen Fragen nicht hervorgetan<br />
hat.<br />
Hat Frau verloren? Nein, aber sie ist<br />
erlahmt. Es braucht wohl wieder die<br />
Lautstärke, mit der wir uns früher zu<br />
Wort gemeldet haben. Und, da wir viele<br />
sind, könnten wir das wieder tun.<br />
Heidi Merk vertrat die SPD von 1986 bis 2007 im<br />
Niedersächsischen Landtag. Sie war von 1990 bis<br />
1998 Nds. Justiz- <strong>und</strong> Europaministerin <strong>und</strong> von<br />
1998 bis 2000 Ministerin für Frauen, Arbeit <strong>und</strong><br />
Soziales <strong>und</strong> stellvertretende Ministerpräsidentin<br />
Niedersachsens. Seit 2008 ist Heidi Merk Vorsitzende<br />
des Paritätischen Gesamtverbandes.<br />
Kontakt: www.heidi-merk.de<br />
3/2009
frauenORTE NIEDERSACHSEN<br />
2010 wird ein Jahr der frauenORTE<br />
in Niedersachsen. Die Initiative des<br />
Landesfrauenrates startet im April<br />
mit drei neuen frauenORTEN <strong>und</strong><br />
Auftaktveranstaltungen in Braunschweig,<br />
Oldenburg <strong>und</strong> Celle.<br />
Ricarda Huch<br />
Die in Braunschweig geborene<br />
Schriftstellerin, Historikerin <strong>und</strong> Pazifistin<br />
Ricarda Huch (1864-1947) ist die<br />
erste Frau, die 2010 im Rahmen der<br />
Initiative frauenORTE gewürdigt wird.<br />
Träger ist das Gleichstellungsreferat der<br />
Stadt Braunschweig, u.a. in Kooperation<br />
mit der Ricarda-Huch-Schule, dem<br />
Arbeitskreis Andere Geschichte e.V.<br />
<strong>und</strong> dem Kulturinstitut der Stadt<br />
Braunschweig. Der frauenORT wird am<br />
7. April 2010 eröffnet. Bis Juni sind<br />
u.a. die feierliche Einweihung einer<br />
Persönlichkeitstafel für Ricarda Huch<br />
in Braunschweig, Stadtteilspaziergänge<br />
„Auf den Spuren von Ricarda Huch“,<br />
Lesungen <strong>und</strong> die Ausstellung „Ricarda<br />
Huch im Porträt“ sowie ein Ricarda-<br />
Huch-Theaterabend geplant.<br />
Helene Lange<br />
Am 9. April 2010 wird in Oldenburg der<br />
frauenORT für Helene Lange feierlich<br />
eröffnet. Die Pädagogin Helene Lange<br />
(1848-1930) war einer der führenden<br />
Köpfe der bürgerlichen Frauenbewegung<br />
im Deutschen Reich <strong>und</strong> eine<br />
<strong>aus</strong>gewiesene Bildungspolitikerin.<br />
Getragen wird der frauenORT in ihrer<br />
Geburtsstadt Oldenburg vom Zentrum<br />
3/2009<br />
für Frauen-Geschichte, das im nächsten<br />
Jahr sein 20jähriges Jubiläum feiert.<br />
Weitere Informationen bieten der Artikel<br />
von Gabriele Beckmann in dieser<br />
Ausgabe der FrauenImpulse sowie die<br />
Internetseite www.zfg-<strong>oldenburg</strong>.de.<br />
Eléonore d‘Olbreuse<br />
Eléonore d‘Olbreuse, Herzogin von<br />
Braunschweig-Lüneburg (1639-1722),<br />
wird ein frauenORT in Celle gewidmet.<br />
Die glaubensstarke Hugenottin stieg<br />
von einer Landadligen zur Herzogin auf<br />
<strong>und</strong> verhalf der Celler Residenz zu beeindruckender<br />
Blüte. Sie nutzte ihren<br />
Einfluss zugunsten verfolgter französischer<br />
Protestanten <strong>und</strong> vermittelte<br />
in diplomatischen Angelegenheiten.<br />
Kooperationspartnerinnen sind die<br />
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt<br />
Celle <strong>und</strong> das Residenzmuseum im<br />
Celler Schloss. Die Auftaktveranstaltung<br />
findet am 1. Eléonorentag, dem 12.<br />
April 2010 im Celler Schloss statt.<br />
Weiterhin ist ein Informationsfaltblatt<br />
Eléonore d‘Olbreuse, ein Stadtr<strong>und</strong>gang<br />
sowie die Züchtung einer Orchidee<br />
„Eléonore“ durch das Celler Orchideen<br />
Zentrum Wichmann <strong>und</strong> der Verkauf<br />
der „Eléonoren Locken“, einer Gebäckkreation<br />
des LandFrauenvereins Celle<br />
im Museumsshop geplant. Beim Tag<br />
der Niedersachsen vom 18. bis 20. Juni<br />
2010 wird der frauenORT innerhalb des<br />
Programmes des Landesfestes präsentiert.<br />
Die Vermittlung von Geschichte kann<br />
unterhaltsam <strong>und</strong> vergnüglich sein.<br />
Sie ist zugleich aktuell <strong>und</strong> hochinteressant.<br />
Mit der 2008 gestarteten<br />
Initiative FrauenORTE will der Landesfrauenrat<br />
Frauengeschichte lebendig<br />
werden lassen <strong>und</strong> gemeinsam mit<br />
MENSCHEN & POLITIK<br />
den Kooperationspartnerinnen kulturtouristische<br />
Angebote vor Ort schaffen.<br />
Anita Augspurg (1857-1943),<br />
Juristin, Frauenrechtlerin, Pazifistin <strong>aus</strong><br />
Verden (Aller) ist die erste Frau, die<br />
im Rahmen der Initiative gewürdigt<br />
wurde. Der Tänzerin, Choreografin <strong>und</strong><br />
Tanz<strong>pädagogin</strong> Mary Wigman (1886-<br />
1973) wurde im September 2009 der<br />
zweite frauenORT in Hannover gewidmet.<br />
In Verden (Aller) bietet die Tourist-<br />
Information auch 2010 einen Stadtr<strong>und</strong>gang<br />
zu Anita Augspurg an. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> gibt es einen Thementag<br />
„Ein Tag mit Anita Augspurg“, der vor<br />
allem für überregionale Gäste interessant<br />
ist. Und Anita Augspurg können<br />
Sie auch auf der Bühne sehen<br />
in dem Stück „Mach das Buch zu<br />
– heirate mich. Anita Augspurg – Ein<br />
Lebensmonolog“ von Christiane Henke<br />
mit der Sch<strong>aus</strong>pielerin Birgit Scheibe<br />
<strong>und</strong> unter der Regie von Gabriele<br />
Benner im Deutschen Pferdemuseum.<br />
Das Bühnenstück kann – auch in einzelnen<br />
Szenen – für Auftritte gebucht<br />
werden. Weitere Informationen: www.<br />
landesfrauenrat-nds.de.<br />
Antje Peters ist<br />
Geschäftsführerin des<br />
Landesfrauenrates<br />
<strong>und</strong> Projektleiterin der<br />
Initiative frauenORTE<br />
Niedersachsen.<br />
Antje Peters<br />
7
8<br />
MENSCHEN & POLITIK<br />
HELENE LANGE: PÄDAGOGIN UND FRAUENRECHTLERIN<br />
AUS OLDENBURG<br />
„Ich bin dankbar, daß Furcht nicht<br />
in die Konstruktion meiner Persönlichkeit<br />
einbezogen wurde, sie muß<br />
sehr unbequem sein...“<br />
Helene Lange 1921<br />
Helene Lange, geboren am 09.04.1848<br />
in Oldenburg, gehörte zu den führenden<br />
Köpfen der deutschen bürgerlichen<br />
Frauenbewegung im 19. <strong>und</strong> 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert. Ihre Schwerpunkte lagen<br />
im Kampf um eine Verbesserung der<br />
Bildung <strong>und</strong> Ausbildung von Mädchen<br />
<strong>und</strong> Frauen. In den von ihr 1893 gegründeten<br />
Real- <strong>und</strong> Gymnasialkursen<br />
erlangten erstmals junge Frauen das<br />
Abitur. Ein Hochschulstudium blieb<br />
ihnen aber im deutschen Kaiserreich<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts verwehrt. Die<br />
Hochschulen öffneten ihre Tore für<br />
Frauen erst allmählich zu Beginn des<br />
nächsten Jahrh<strong>und</strong>erts – gegen einen<br />
massiven Widerstand von Professoren<br />
<strong>und</strong> Studenten.<br />
Langes Betonung der, nach ihrer Meinung<br />
allen Frauen eigenen, „Mütterlichkeit“<br />
sehen wir heute eher kritisch. Anderes<br />
hat an Aktualität nicht eingebüßt, wie<br />
z.B. die Frage der Koedukation gerade<br />
in den Naturwisssenschaften, die sie<br />
ablehnte.<br />
Helene Lange war Mitbegründerin des<br />
Allgem. Deutschen Lehrerinnenvereins,<br />
1890, <strong>und</strong> langjährige Vorsitzende des<br />
Allgem. Deutschen Frauenvereins sowie<br />
des B<strong>und</strong>es Deutscher Frauenvereine.<br />
Politisch war sie der DDP verb<strong>und</strong>en<br />
(Deutsche Demokratische Partei, nach<br />
1945 FDP), für die sie während ihres<br />
Hamburger „Gastspiels“ in die dortige<br />
Bürgerschaft gewählt wurde. Nachdem<br />
Frauen in Preußen ab 1908 an politischen<br />
Versammlungen teilnehmen<br />
<strong>und</strong> Parteien beitreten<br />
konnten, ging sie in<br />
das Berliner Vereinslokal<br />
dieser Partei <strong>und</strong><br />
schreibt darüber: „...<br />
manchmal war das<br />
einzig intensive dieser<br />
Versammlungen<br />
– der Rauch.“ Und<br />
„Man hat die Frauen,<br />
wo sie kamen, kaum<br />
willkommen geheißen,<br />
geschweige denn, sich<br />
um sie Mühe gegeben<br />
– außer im akuten<br />
Fall, wenn man<br />
am Wahltag Leute<br />
zum Listenführen, Flugblätterverteilen<br />
<strong>und</strong><br />
dergleichen brauchte...“.<br />
Als frauenpolitisch<br />
wichtiges Organ gab<br />
sie ab 1893 die Zeitschrift<br />
„Die Frau“ her<strong>aus</strong>.<br />
Auch ließ sie es in ihren Veröffentlichungen<br />
nie an Deutlichkeit fehlen:<br />
„Es ist ein Stück naiver männlicher<br />
Eitelkeit, i h r e Welt für die beste<br />
der Welten, für die einzig mögliche<br />
Welt zu halten. Frauen, die daran zu<br />
rütteln wagen, die insbesondere die<br />
Herrenstellung <strong>und</strong> Herrenmoral des<br />
Mannes anzugreifen wagen, erscheinen<br />
ihm als persönliche Feinde“.<br />
Was ihr privates, häusliches Leben anbelangte,<br />
entschied sie sich immer für<br />
rein weibliche Lebensgemeinschaften.<br />
Die letzte mit der 25 Jahre jüngeren<br />
Gertrud Bäumer dauerte über 30 Jahre<br />
bis zu ihrem Tod. Gestorben ist Helene<br />
Lange am 13.05.1930 in Berlin.<br />
Die Postkarte gibt der Landesfrauenrat zum Auftakt des frauenORTES Helene<br />
Lange am 09.04.2010 in Oldenburg her<strong>aus</strong>.<br />
Der frauenORT Helene Lange in<br />
Oldenburg entsteht in Kooperation mit<br />
dem Zentrum für Frauen-Geschichte<br />
Oldenburg <strong>und</strong> wird am 09.April 2010<br />
feierlich eröffnet.<br />
Gabriele Beckmann,<br />
Zentrum für Frauen-Geschichte Oldenburg<br />
Weitere Informationen: www.zfg-<strong>oldenburg</strong>.de<br />
Die Zitate sind Helene Langes „Lebenserinnerungen“,<br />
Berlin 1921, entnommen<br />
3/2009
BEWEGENDE INTERKULTURELLE<br />
GESCHICHTEN IN CELLE<br />
Lautes Stimmengewirr in deutsch <strong>und</strong><br />
kurdisch dringt <strong>aus</strong> dem Tagungsraum<br />
nach draußen. Etwa 40 Frauen unterhalten<br />
sich angeregt. Es sind LandFrauen<br />
<strong>und</strong> Kurdinnen <strong>aus</strong> dem Kreis Celle,<br />
die sich seit einem Jahr etwa alle zwei<br />
Monate zu einem gemeinsamen Projekt,<br />
der „Interkulturellen Schreibwerkstatt“<br />
treffen. Ulrike Brinken vom Frauenbüro<br />
des Landkreises Celle <strong>und</strong> die Land-<br />
Frauenkreisvorsitzende Elisabeth Cramm<br />
entwickelten die Idee zu diesem landesweit<br />
einzigartigen Integrationsprojekt,<br />
das mehrere Ziele verfolgt. Kurdische<br />
Ézidinnen <strong>und</strong> LandFrauen lernen sich<br />
kennen <strong>und</strong> kommen ins Gespräch. Die<br />
Ézidinnen erzählen <strong>aus</strong> ihrem Leben,<br />
Landfrauen schreiben die teils sehr bewegenden<br />
Geschichten auf, um später<br />
ein Buch dar<strong>aus</strong> entstehen zu lassen.<br />
Éziden, auch als Yeziden bezeichnet,<br />
sind eine kurdische Volksgruppe, die<br />
überwiegend in der Türkei <strong>und</strong> im<br />
Irak beheimatet ist. In Deutschland<br />
leben ca. 40 000 Éziden, davon ca.<br />
5 000 im Landkreis Celle. Sie kamen<br />
als Gastarbeiter, aber auch als Asylsuchende<br />
nach Deutschland. Éziden bilden<br />
eine eigene Religionsgemeinschaft,<br />
die nach strengen Regeln lebt. Sie gehören<br />
nicht dem Islam an.<br />
Viele von ihnen leben schon in der<br />
zweiten <strong>und</strong> dritten Generation unter<br />
uns, trotzdem weiß man wenig voneinander.<br />
Das soll sich durch dieses Projekt<br />
ändern. Zu einer ersten Informationsveranstaltung<br />
im April 2008 kamen fast<br />
100 Frauen, 45 von ihnen entschlossen<br />
sich, bei dem Projekt aktiv mitzumachen.<br />
Zunächst fanden Einführungsseminare<br />
durch eine erfahrene Kulturwissen-<br />
3/2009<br />
schaftlerin statt, in denen den Frauen<br />
Wissenswertes zum Thema „biografisches<br />
Erzählen“ <strong>und</strong> „biografisches<br />
Schreiben“ vermittelt wurde. Die Treffen<br />
dienten auch einem ersten Kennenlernen.<br />
Dann wurden Tandems <strong>aus</strong> je<br />
einer Ézidin <strong>und</strong> einer LandFrau gebildet,<br />
die sich nun bereits seit ca. einem<br />
Jahr auf privater Ebene treffen <strong>und</strong><br />
an ihren Texten arbeiten. Sechs mal<br />
im Jahr finden Gruppentreffen statt,<br />
bei denen unter fachk<strong>und</strong>iger Leitung<br />
sachliche Informationen <strong>und</strong> das nötige<br />
Handwerkszeug vermittelt werden,<br />
aber auch auftretende Fragen <strong>und</strong><br />
mögliche Konfliktsituationen bearbeitet<br />
werden. Mittlerweile sind die ersten<br />
Texte fertig <strong>und</strong> das Ziel, ein Buch,<br />
kommt näher.<br />
Finanziert wurde das Projekt anfänglich<br />
<strong>aus</strong> Mitteln des Deutschen<br />
Landfrauenverbandes dlv, der einen<br />
Zuschuss für innovative Projekte bewilligte,<br />
durch das Frauenbüro im Landkreis<br />
Celle <strong>und</strong> den Landfrauenkreisverband<br />
Celle. Mit Mitteln <strong>aus</strong> dem Projekt<br />
„Migrantinnen in Niedersachsen“ konnte<br />
die Schreibwerkstatt 2009 weitergeführt<br />
werden. Für eine Veröffentlichung<br />
werden weitere Förderer <strong>und</strong> Sponsoren<br />
gesucht.<br />
Das Projekt hat schon Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> positive Resonanz erfahren. Ein<br />
Celler Busunternehmer war so begeistert,<br />
dass er seinen Bus <strong>und</strong> sich selbst<br />
als Fahrer einen Tag kostenfrei für<br />
einen Ausflug zur Verfügung stellte.<br />
So ging es an einem Sommertag in<br />
den Harz. Eine Wanderung im Bodetal,<br />
die Okertalsperre <strong>und</strong> die Besichtigung<br />
des H<strong>aus</strong> am Steinberg in Goslar standen<br />
auf dem Programm. Aus den<br />
Teilnehmerinnen der Schreibwerkstatt in Goslar.<br />
MENSCHEN & POLITIK<br />
mitgebrachten Picknickkörben der<br />
Frauen entstand im Nu ein üppiges<br />
„Interkulturelles“ Büfett.<br />
Durch das Projekt ist das Interesse an<br />
der jeweils anderen Kultur deutlich gesteigert<br />
worden. Die Frauen entwickeln<br />
Verständnis füreinander, es entsteht<br />
eine Vertrauensbasis, ja, sogar mehrere<br />
interkulturelle Fre<strong>und</strong>schaften sind<br />
entstanden. „Wir telefonieren jeden<br />
Tag miteinander“, berichten Güle <strong>und</strong><br />
Sigrid übereinstimmend. Margarete<br />
<strong>und</strong> Gazal gehen ab <strong>und</strong> zu gemeinsam<br />
ins Theater oder Café <strong>und</strong> Helga <strong>und</strong><br />
Behiye sind auch schon Fre<strong>und</strong>innen<br />
geworden.<br />
Das Projekt läuft natürlich nicht völlig<br />
konfliktfrei ab. Einige Frauen haben<br />
sich <strong>aus</strong> der gemeinsamen Arbeit zurückgezogen.<br />
Aber eine Ézidin ist bereits<br />
in den LandFrauenverein eingetreten<br />
<strong>und</strong> nimmt aktiv am Vereinsleben<br />
teil.<br />
Annemarie Strüber,<br />
Kreisverband der Landfrauen Landkreis Celle<br />
9
10<br />
MENSCHEN & POLITIK<br />
FÖRDERUNG DER VERBRAUCHERZENTRALE<br />
KOMMENTAR ZUM JAHRESBERICHT DES LANDESFRAUENRATES<br />
Zuallererst gilt dem Landesfrauenrat<br />
Niedersachsen Dank, dass sich dessen<br />
Mitgliedsverbände unmissverständlich<br />
zur Förderung der Verbraucherzentrale<br />
Niedersachsen an die Landesregierung<br />
gewandt haben. Die im Jahresbericht<br />
2008 des Landesfrauenrates abgedruckten<br />
Antwortschreiben des<br />
Ministerpräsidenten <strong>und</strong> des Verbraucherschutzministers<br />
enthalten unterschiedliche<br />
Aussagen zur Förderung der<br />
Verbraucherzentrale. Zur Klarstellung<br />
sollen nachstehende Bemerkungen beitragen.<br />
Die Finanzierung der Verbraucherzentrale<br />
ist seit Gründung 1957<br />
mit der Frage verb<strong>und</strong>en, ob Verbraucherberatung<br />
als Daseinsvorsorge<br />
zu sehen ist <strong>und</strong> damit als staatliche<br />
Aufgabe auch zu finanzieren<br />
wäre. Die Begründung für öffentliche<br />
Förderung leitet sich <strong>aus</strong> der<br />
sozialen Marktwirtschaft ab, dies ist<br />
quer durch die Parteien unbestritten<br />
<strong>und</strong> wird politisch in jährlichen<br />
H<strong>aus</strong>haltszuweisungen beschlossen.<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> sozialpolitisch gesehen<br />
hat der Verbraucherschutz <strong>und</strong><br />
die Beratung der Bürger eine wesentlich<br />
Wirkung für die Stabilisierung von<br />
Märkten <strong>und</strong> für den Erhalt von Kaufkraft.<br />
Das haben die meisten Parteien inzwischen<br />
in ihren Programmen berücksichtigt.<br />
Nur gesetzgeberisch wird diese<br />
Linie nicht verankert. Förderungen folgen<br />
oft einer Opportunität, die der<br />
H<strong>aus</strong>haltslage des Staates geschuldet<br />
ist, zuweilen geht man noch vom<br />
Glauben an Selbstheilungskräfte des<br />
Marktes <strong>aus</strong>. Verbraucher benötigen<br />
angesichts immer unübersichtlicherer<br />
Märkte mehr Navigationshilfen als früher.<br />
Trotz Internetnutzung sinkt nicht<br />
der Bedarf an persönlicher Beratung,<br />
die viel aufwendiger geworden ist.<br />
Verbraucher schätzen die fachliche<br />
Kompetenz, die Unabhängigkeit <strong>und</strong><br />
unbürokratische Bearbeitung bei der<br />
Verbraucherzentrale. Die öffentlichen<br />
Zuweisungen entsprechen leider nicht<br />
dieser Entwicklung.<br />
Um die Aussagen von Herrn Wulff<br />
<strong>und</strong> Herrn Ehlen zu verstehen, muss<br />
man wissen, wie die institutionelle<br />
Förderung <strong>und</strong> die ergänzenden<br />
Projektmittel wirken.<br />
Institutionelle Förderung des Landes<br />
dient als Gr<strong>und</strong>finanzierung für die<br />
Beratungsarbeit. Verbraucherberatung<br />
vor Ort wird von den Kommunen mitfinanziert.<br />
Das Paket <strong>aus</strong> institutioneller<br />
Landes- <strong>und</strong> Kommunalförderung<br />
bildet die finanzielle Basis für die<br />
Beratungskapazität. Die Kürzungen des<br />
Landes erfolgten ab 2003 von 1,6 Mio.<br />
Euro auf 1 Mio. Euro seit 2007.<br />
Die Kofinanzierung der von Herrn<br />
Wulff angesprochenen B<strong>und</strong>esprojekte<br />
wird vom Wirtschaftsministerium<br />
geleistet, deckt aber nur knapp die<br />
Hälfte der gekürzten institutionellen<br />
Mittel. Projektmittel sind weniger flexibel<br />
einsetzbar, für Projektanträge<br />
muss die Nachfrage der Verbraucher<br />
oft im Vorwege thematisiert werden.<br />
Zum Beispiel war 2008 ein Projekt<br />
auf Pflegeversicherung <strong>aus</strong>gerichtet,<br />
stattdessen kam die Finanzmarktkrise.<br />
Für 2010 besteht die akute Gefahr,<br />
dass Projektmittel wegfallen, weil<br />
das Thema Pflege nicht mehr gefördert<br />
werden soll! Im übrigen besagt<br />
die seit 2004 gehaltene Zahl der 20<br />
Beratungsstellen (es gab einmal 43)<br />
nichts über die intern vorgenommenen<br />
Einsparungen. Als Ergänzung der<br />
institutionellen Förderung dient die<br />
Kostenbeteiligung der Verbraucher mit<br />
fast 25% Anteil am H<strong>aus</strong>halt. Beiträge<br />
der Ratsuchenden sind aber nur möglich,<br />
wenn Beratungsqualität professionell<br />
<strong>aus</strong>geprägt ist, <strong>und</strong> das muss<br />
mit öffentlicher Gr<strong>und</strong>finanzierung gesichert<br />
werden.<br />
Zum von Herrn Ehlen angesprochenen<br />
Projekt Ernährungsaufklärung<br />
hat der Minister zutreffend ungekürzte<br />
Zuwendungen gelobt. Allerdings<br />
wurden vor Jahren auch hier<br />
Einsparungen vorgenommen, so dass<br />
die Projektmitarbeiterinnen bei weitem<br />
nicht alle Nachfragen von Schulen <strong>und</strong><br />
Kitas bedienen können.<br />
Es bleibt unverständlich, warum der<br />
Nutzen von Verbraucherberatung<br />
nicht besser in die Gesamtwirtschaftsrechnung<br />
einbezogen wird. Damit<br />
wäre die staatliche Förderung <strong>und</strong><br />
sogar die Beteiligung der Wirtschaft<br />
an den Kosten der unabhängigen<br />
Verbraucherarbeit zu begründen <strong>und</strong><br />
auch mehr Planungssicherheit für die<br />
Verbraucherzentrale herzustellen.<br />
Olaf Weinel ist Geschäftsführer<br />
der Verbraucherzentrale<br />
Niedersachsen e.V.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.verbraucherzentraleniedersachsen.de.<br />
Der Jahresbericht 2008<br />
des Landesfrauenrates<br />
Niedersachsen e.V. ist als<br />
Download hinterlegt auf<br />
der Internetseite www.<br />
landesfrauenrat-nds.de<br />
Olaf Weinel<br />
3/2009
DER DEUTSCHE VERBAND<br />
FRAU UND KULTUR E.V.<br />
NIEDERSÄCHSISCHE GRUPPEN WIEDER IM<br />
LANDESFRAUENRAT VERTRETEN<br />
Der traditionsreiche b<strong>und</strong>esweit vertretene<br />
Frauenverband „Deutscher<br />
Verband Frau <strong>und</strong> Kultur e.V.“, der überparteilich<br />
<strong>und</strong> überkonfessionell arbeitet,<br />
wurde 1896 in Berlin von Margarete<br />
Pochhammer <strong>und</strong> Dr. Spener als „Verein<br />
für Verbesserung der Frauenkleidung“<br />
gegründet. Gefordert wurde die ges<strong>und</strong>e<br />
Reformkleidung statt der traditionellen<br />
Kleidung mit eingeschnürtem<br />
Körper. Mit der Befreiung der Frau<br />
<strong>aus</strong> modischen Zwängen lief parallel<br />
die Befreiung <strong>aus</strong> konventioneller <strong>und</strong><br />
geistiger Enge. Ein neues Frauenbild<br />
war das Ziel.<br />
Ab 1897 erschien regelmäßig ein Mitteilungsblatt<br />
„Ges<strong>und</strong>, praktisch <strong>und</strong><br />
schön“, später erweitert zur Zeitschrift<br />
„Die ges<strong>und</strong>e Frau“.<br />
In den Jahren 1896 – 1914 entstanden<br />
Gruppen von München bis Kiel,<br />
von Köln bis Königsberg <strong>und</strong> so 1900<br />
die Gruppe Hannover im heutigen<br />
Niedersachsen. Die Zielsetzung ist die<br />
„innere <strong>und</strong> äußere Kultur der Frau“.<br />
1903 wurde die erste große Ausstellung<br />
von Reformkleidern in München<br />
durchgeführt. In den folgenden Jahren<br />
beteiligte sich der Verein an nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Kunstgewerbe-,<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Hygiene-Ausstellungen.<br />
1906 schlossen sich die bis dahin<br />
entstandenen Vereine zum „Verband<br />
zur Verbesserung der Frauenkleidung“,<br />
später „Deutscher Verband zur Verbesserung<br />
der Frauenkleidung“, zusammen.<br />
Nach einer Fusion 1910 hieß die<br />
Zeitschrift erst „Neue Frauenkleidung<br />
3/2009<br />
<strong>und</strong> Frauenkultur“, dann „Deutsche<br />
Frauenkleidung <strong>und</strong> Frauenkultur“.<br />
Im Jahr des Beginns des 1. Weltkriegs<br />
1914 beteiligte sich der Verband an<br />
den Hilfsaktionen des „Nationalen<br />
Frauendienstes“. Mit dem Einsatz für<br />
das Wahlrecht der Frauen 1918 begann<br />
die gesellschaftspolitische Tätigkeit. Im<br />
selben Jahr wurden eigene Werkstätten<br />
<strong>und</strong> Läden in Nürnberg <strong>und</strong> Hannover<br />
gegründet.<br />
1929 erfolgte die Namensänderung des<br />
Verbandes in „Deutsche Frauenkultur“,<br />
später auch der Zeitschrift. Der<br />
Nationalsozialismus <strong>und</strong> der 2. Weltkrieg<br />
brachten dem Verband große<br />
Schwierigkeiten. 1936 trat der Autonomieverlust<br />
ein. Die Zeitschrift wurde<br />
vom Deutschen Frauenwerk übernommen,<br />
es konnte nur noch die Beilage<br />
„Unsere Kleidung – unser Werk“ in<br />
Eigenregie erscheinen. Einige Gruppen<br />
lösten sich auf oder „tauchten ab“.<br />
1948 bekam der Verband von den westlichen<br />
Besatzungsmächten die Erlaubnis<br />
zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit.<br />
Die erste Nachkriegsverbandstagung<br />
fand in Hohenlimburg statt. Es wurden<br />
Sachgebiete zur Information <strong>und</strong> gruppenübergreifenden<br />
Kommunikation eingerichtet<br />
zu den Themen Kunst, Musik,<br />
Literatur, Werkgestaltung, Textiles <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit. 1951 geschieht der Eintritt<br />
in den Dachverband aller deutschen<br />
Frauenvereinigungen, den heutigen<br />
„Deutschen Frauenrat“. 1956 erscheint<br />
die Verbandszeitschrift „Deutsche<br />
Frauenkultur“ wieder.<br />
STIMMEN DER VERBÄNDE<br />
1973 trat die Namensänderung in<br />
„Deutscher Verband Frau <strong>und</strong> Kultur<br />
e.V.“ ein, 1974 die Umbenennung der<br />
Zeitschrift in „Frau <strong>und</strong> Kultur“. 1996<br />
fand eine große Feier zum 100jährigen<br />
Bestehen des Verbandes in Berlin statt.<br />
Zur Zeit ist der Verband mit Gruppen<br />
in 29 Städten in Deutschland vertreten<br />
<strong>und</strong> hat ca. 3.500 Mitglieder. In<br />
Niedersachsen existieren Gruppen in<br />
Hannover, Delmenhorst, Hameln <strong>und</strong><br />
Celle.<br />
Lebens<strong>lange</strong>s Lernen ist das Programm<br />
für den „Deutschen Verband Frau <strong>und</strong><br />
Kultur“.<br />
Der Verband setzt sich ein für die vielseitige<br />
Bildung <strong>und</strong> Aktivierung der Frau<br />
auf kulturellem Gebiet, die Förderung<br />
von Kreativität <strong>und</strong> Engagement, die<br />
Verwirklichung der Gleichstellung von<br />
Frauen in Familie, Beruf <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> die nationale <strong>und</strong> internationale<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden ähnlicher<br />
Zielsetzungen.<br />
Die einzelnen Gruppen bieten Vorträge<br />
über Kunst, Literatur, Musik,<br />
Geschichte, Politik, Wissenschaft <strong>und</strong><br />
soziale Themen an <strong>und</strong> setzen sich mit<br />
den aktuellen Fragen unserer Zeit <strong>aus</strong>einander.<br />
Wir unternehmen Fahrten zu<br />
Ausstellungen u. a. Besichtigungen <strong>und</strong><br />
führen Seminare zur Information <strong>und</strong><br />
Weiterbildung auf vielen Gebieten der<br />
Kultur durch. Qualifizierte Referenten<br />
<strong>und</strong> Referentinnen ergänzen unser breit<br />
gefächertes Veranstaltungsprogramm,<br />
aber wir gestalten vieles auch mit<br />
Mitgliedern <strong>aus</strong> den eigenen Reihen. Der<br />
11
12<br />
STIMMEN DER VERBÄNDE<br />
B<strong>und</strong>esverband organisiert Seminare zu<br />
Kunst, Literatur, Musik <strong>und</strong> Textilem<br />
Gestalten, die den Mitgliedern aller<br />
Gruppen offen stehen.<br />
Vierteljährlich erscheint unsere Verbandszeitschrift,<br />
jeweils mit einem<br />
Schwerpunktthema. Sie stellt den Verband<br />
nach außen dar <strong>und</strong> ist ein wichtiges<br />
Bindeglied für die Verbands- <strong>und</strong><br />
Gruppenarbeit.<br />
Den niedersächsischen Gruppen Hannover,<br />
Delmenhorst, Hameln <strong>und</strong> Celle<br />
gehören zur Zeit ca. 350 Mitglieder an.<br />
Die Gruppe Hannover feiert 2010 ihr<br />
110jähriges Gründungsjubiläum.<br />
Seit November 2009 gehören die niedersächsischen<br />
Gruppen als 63. Verein<br />
dem Landesfrauenrat an.<br />
Sibylle Weitkamp, Gruppe Hannover,<br />
1. Vorsitzende<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.verband-frau<strong>und</strong>-kultur.de<br />
VERBAND MEDIZINISCHER FACHBERUFE<br />
LANDESVERBAND NORD GEGRÜNDET<br />
Von Osnabrück bis Pasewalk, von<br />
Kiel bis Göttingen reicht der neue<br />
Landesverband Nord des Verbandes<br />
medizinischer Fachberufe e.V. Er entstand<br />
durch Zusammenschluss mehrerer<br />
Landesverbände <strong>und</strong> wird von<br />
Petra Stenzel, Arztfachhelferin <strong>aus</strong><br />
Holzminden geleitet.<br />
Weitere Mitglieder des Landesvorstandes<br />
sind: Anita Marini, Arztfachhelferin<br />
<strong>aus</strong> Braunschweig, Sieglinde<br />
Baumann, Medizinische Fachangestellte<br />
<strong>aus</strong> Diepholz, Roswitha Grembocki,<br />
Betriebswirtin <strong>aus</strong> Strals<strong>und</strong>, Nicole<br />
Josten-Ladewig Tiermedizinische Fachangestellte<br />
<strong>aus</strong> Dahlenburg, Maike<br />
Arndt, Arztfachhelferin <strong>aus</strong> Reinbek<br />
sowie Katrin Neumann, Medizinische<br />
Fachangestellte <strong>aus</strong> Rehna.<br />
Petra Stenzel erklärt dazu: „Die<br />
Mitglieder der Landeshauptversammlung<br />
haben mit ihren Beschlüssen eine<br />
gute Gr<strong>und</strong>lage für die Zukunft der<br />
Interessenvertretung der Praxismitarbeiterinnen<br />
im Norden gelegt.“<br />
Berufspolitisch wollen sich Petra<br />
Stenzel, ihre Vorstandskolleginnen<br />
<strong>und</strong> zahlreiche Aktive dafür einset-<br />
zen, dass verbesserte rechtliche <strong>und</strong><br />
finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, um die Medizinischen,<br />
Zahnmedizinischen <strong>und</strong><br />
Tiermedizinischen Fachangestellten<br />
stärker in die medizinische Versorgung<br />
einzubeziehen. In einer einstimmig verabschiedeten<br />
Resolution forderten sie<br />
deshalb, die Attraktivität dieser Berufe<br />
<strong>aus</strong>zubauen <strong>und</strong> die Qualifikationsanforderungen<br />
nicht herabzusetzen.<br />
Vielmehr gelte es, Poolkompetenzen<br />
zu nutzen sowie Durchlässigkeiten<br />
<strong>und</strong> eine gegenseitige Anrechnung<br />
von Ausbildungsinhalten innerhalb der<br />
Medizinalfachberufe zu schaffen.<br />
Für das erste Halbjahr wurde zudem ein<br />
Fortbildungskalender erarbeitet. Er enthält<br />
insgesamt 58 Veranstaltungen, die<br />
der Landesverband in den unterschiedlichsten<br />
Regionen <strong>und</strong> Bezirksstellen<br />
zum Teil in Zusammenarbeit mit dem<br />
verbandseigenen Bildungswerk für<br />
Ges<strong>und</strong>heitsberufe e.V. (BIG) anbieten<br />
will.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt sieht die<br />
1. Vorsitzende in einer Stärkung des<br />
Ostens. 20 Jahre nach dem Mauerfall ist<br />
Sibylle Weitkamp<br />
die Entgeltgleichheit bei Medizinischen<br />
<strong>und</strong> Tiermedizinischen Fachangestellten<br />
tarifvertraglich zwar erreicht, aber für<br />
Zahnmedizinische Fachangestellte wurden<br />
nur mit Hamburger Arbeitgebern<br />
Tarifverhandlungen abgeschlossen.<br />
Petra Stenzel: „Selbst dort, wo es<br />
Tarifverträge gibt, werden sie nicht<br />
unbedingt eingehalten. Wenn wir hier<br />
mehr erreichen wollen, müssen wir<br />
auch mehr Mitglieder gewinnen.“<br />
Weitere Informationen:<br />
Petra Stenzel,<br />
1. Vorsitzende des Landesverbandes Nord,<br />
Lessingweg 2, 37603 Holzminden<br />
T.: 0 55 31 - 1 27 00 93<br />
F: 0 55 31 - 1 21 69 57<br />
Petra Stenzel<br />
3/2009
KINDSEIN BRAUCHT UNSERE PFLEGE<br />
POSITIONSPAPIER KINDERGESUNDHEIT VERÖFFENTLICHT<br />
Der Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />
(BeKD) hat zu Beginn dieses Jahres<br />
das Positionspapier „Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflege sichert<br />
Kinderges<strong>und</strong>heit“ fertig gestellt.<br />
Die Inhalte dieses Papiers wurden im<br />
Auftrag des BeKD in mehreren Werkstattgesprächen<br />
in Göttingen von Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
erstellt, die in den verschiedensten<br />
Bereichen der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflege tätig sind.<br />
Ausführlich dargelegt wird in dem<br />
Dokument der Beitrag der Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflege zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
<strong>und</strong> Prävention von<br />
Ges<strong>und</strong>heitsrisiken im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter.<br />
Ein Ziel des BeKD e.V. ist es, aktiv<br />
dabei mitzuwirken, die Ges<strong>und</strong>heit<br />
von Familien zu fördern <strong>und</strong> sich<br />
für die Erfordernisse von ges<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> kranken Kindern sowie deren<br />
Bezugspersonen einzusetzen.<br />
Eine bedeutsame Ressource für die<br />
Förderung der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> für die<br />
Prävention von Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />
bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in<br />
Deutschland ist die Fachkompetenz<br />
von Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen.<br />
Diese wird bislang noch<br />
unzureichend genutzt. Deshalb macht<br />
der BeKD in der Fachöffentlichkeit <strong>und</strong><br />
bei politischen Entscheidungsträgern<br />
auf die spezifische Expertise der<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege<br />
aufmerksam.<br />
Das Positionspapier zeigt auf, in welchen<br />
Handlungsfeldern <strong>und</strong> durch<br />
3/2009<br />
welche Funktionen Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflegerinnen an der<br />
Förderung der Ges<strong>und</strong>heit von Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in Deutschland bereits<br />
maßgeblich mitwirken <strong>und</strong> welche<br />
Rahmenbedingungen es braucht, damit<br />
dieser Beitrag noch effektiver zum<br />
Wohle der Kinder, Jugendlichen <strong>und</strong><br />
ihrer Familien genutzt werden kann.<br />
Den Kern des Positionspapiers bilden<br />
drei Thesen, die den Beitrag von<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
zur Sicherung der Kinderges<strong>und</strong>heit<br />
in Deutschland darstellen,<br />
durch Erläuterungen argumentativ untermauern<br />
<strong>und</strong> in konkrete Forderungen<br />
münden.<br />
These 1:<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
verfügen über Kompetenzen<br />
zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> Prävention<br />
von Ges<strong>und</strong>heitsrisiken im Kindes-<br />
<strong>und</strong> Jugendalter.<br />
Sie besitzen die notwendige fachliche<br />
Expertise, um den steigenden<br />
Anforderungen an Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
<strong>und</strong> Prävention, die spezifisch<br />
auf Kinder <strong>und</strong> ihre Familien <strong>aus</strong>gerichtet<br />
sind, gerecht zu werden <strong>und</strong><br />
sich kompetent in interdisziplinäre<br />
Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen einzubringen.<br />
Ihre Expertise resultiert <strong>aus</strong> ihrer<br />
Ausbildung, ihren spezifischen beruflichen<br />
Aufgaben/Tätigkeiten <strong>und</strong> ihren<br />
beruflichen Erfahrungen im täglichen<br />
Umgang mit Kindern, Jugendlichen <strong>und</strong><br />
deren Familien.<br />
STIMMEN DER VERBÄNDE<br />
These 2:<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
übernehmen Aufgaben <strong>und</strong><br />
Funktionen, die einen wichtigen Beitrag<br />
zur Förderung von Kinderges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
zur Prävention von Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />
im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter leisten.<br />
Diese Aufgaben <strong>und</strong> Funktionen ergeben<br />
sich aufgr<strong>und</strong> ihrer Kompetenzen,<br />
ihres spezifischen Auftrags <strong>und</strong> ihres<br />
Zugangs zu Familien mit Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen. Sie erfüllen diese sowohl<br />
im Rahmen berufsgruppenspezifischer<br />
Aktivitäten als auch durch<br />
die Beteiligung an interdisziplinären<br />
Projekten.<br />
These 3:<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
sind schon immer in ges<strong>und</strong>heitsfördernden<br />
<strong>und</strong> präventiven<br />
Handlungsfeldern tätig <strong>und</strong> erschließen<br />
sich in diesem Bereich neue<br />
Aufgabenfelder.<br />
Sie können sowohl in ihren traditionellen<br />
als auch in neuen <strong>und</strong> erweiterten<br />
Handlungsfeldern ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />
<strong>und</strong> präventive Maßnahmen,<br />
Angebote <strong>und</strong> Programme initiieren,<br />
planen <strong>und</strong> durchführen, die<br />
den notwendigen Strukturwandel im<br />
Ges<strong>und</strong>heitssystem inhaltlich füllen<br />
<strong>und</strong> unterstützen.<br />
Fazit<br />
Aufgr<strong>und</strong> der dargestellten Sachlage<br />
<strong>und</strong> Argumente im Positionspapier fordert<br />
der Berufsverband Kinderkrankenpflege<br />
Deutschland e.V. die aktive<br />
13
14<br />
STIMMEN DER VERBÄNDE<br />
Einbindung der Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege<br />
in Projekte <strong>und</strong> Aktivitäten<br />
der Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
<strong>und</strong> Prävention von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege<br />
stellt eine bewährte, umfassende<br />
<strong>und</strong> vielseitige Ressource<br />
im deutschen Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
dar, die bislang viel zu wenig für die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> Prävention<br />
genutzt wird.<br />
Damit diese Ressourcen genutzt werden<br />
können, ist zu gewährleisten, dass<br />
• die Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege<br />
als Schwerpunkt in der<br />
pflegerischen Gr<strong>und</strong><strong>aus</strong>bildung erhalten<br />
bleibt.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> sind folgende Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
zu schaffen:<br />
• Maßnahmen der Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflege im Bereich<br />
Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong><br />
Prävention werden in den Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
übernommen<br />
<strong>und</strong> können (z.B. von ambulan-<br />
ten Kinderkrankenpflegediensten<br />
oder Familienges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegenden)<br />
abgerechnet<br />
werden.<br />
• Die in Deutschland bislang getrenn-<br />
ten Sektoren der Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />
(ambulant – stationär /<br />
präventiv – kurativ – rehabilitativ<br />
– palliativ) werden besser verzahnt<br />
<strong>und</strong> die Schnittstellen im Sinne einer<br />
besseren Gestaltung von Prozessen<br />
optimiert.<br />
• Die Kompetenz von Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
wird in Frühwarnsystemen <strong>und</strong> im<br />
Bereich der „Frühe Hilfen“ noch<br />
besser genutzt. Und zwar sowohl<br />
in Settings des Gemeindewesens,<br />
als auch in der Geburtshilfe, im<br />
stationären Bereich <strong>und</strong> in der ambulanten<br />
Versorgung ges<strong>und</strong>heitlich<br />
eingeschränkter Kinder <strong>und</strong> ihrer<br />
Familien.<br />
• Außerdem wird der Einsatz von<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
auch in Settings außerhalb<br />
des Ges<strong>und</strong>heitswesens,<br />
NEUE HOMEPAGE BIETET HILFE<br />
GEGEN GEWALT<br />
Für Mädchen <strong>und</strong> Frauen, die von<br />
Gewalt betroffen sind, ist die Suche<br />
nach passenden Hilfsangeboten jetzt<br />
leichter geworden. Wer etwa die Begriffe<br />
‚Niedersachsen + Gewalt gegen<br />
Frauen’ in eine Suchmaschine eingibt,<br />
stößt schnell auf die Seite des<br />
Verb<strong>und</strong>es der niedersächsischen<br />
Frauen- <strong>und</strong> Mädchenberatungsstellen<br />
gegen Gewalt. Hier finden Ratsuchende<br />
eine passende Beratungsstelle in der eigenen<br />
Region. Der Verb<strong>und</strong> vertritt<br />
33 autonome Frauenberatungsstellen,<br />
Frauen-Notrufe <strong>und</strong> Beratungsstellen<br />
gegen sexuellen Missbrauch in<br />
Niedersachsen. Die einzelnen Einrichtungen<br />
bieten von Gewalt betroffenen<br />
Frauen <strong>und</strong> Mädchen in unterschiedlichen<br />
Lebenslagen psychosoziale<br />
Beratung <strong>und</strong> Unterstützung an. Auch<br />
Bezugspersonen von Betroffenen <strong>und</strong><br />
Fachkräfte verschiedener Professionen<br />
können sich hierhin wenden. Ziel der<br />
Frauen- <strong>und</strong> Mädcheneinrichtungen ist<br />
zum Beispiel in Bildungs- <strong>und</strong><br />
Betreuungseinrichtungen, aktiv unterstützt.<br />
• Pflegerische Projekte im Bereich<br />
der Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> der<br />
Prävention von Ges<strong>und</strong>heitsrisiken<br />
im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter werden<br />
ebenso finanziell <strong>und</strong> ideell unterstützt,<br />
wie die Entwicklung von Fort-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen sowie<br />
Studiengänge für Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflegerinnen<br />
(z.B. zur Familienges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflegerin oder zum<br />
Master in Family Health Nursing).<br />
• Die Fachexpertise der Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Kinderkrankenpflege für politische<br />
Entscheidungen im Bereich<br />
der Kinderges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> in der<br />
Sozialgesetzgebung wird wahrgenommen<br />
<strong>und</strong> aktiv eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Das Positionspapier „Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflege sichert Kinderges<strong>und</strong>heit“ ist<br />
zu beziehen bei der Geschäftsstelle des BeKD e.V.,<br />
Janusz-Korczak-Allee 12, 30173 Hannover,<br />
Tel. 0511 – 282608,<br />
E-Mail: Bv-Kinderkrankenpflege@t-online.de.<br />
Weitere Informationen: www.bekd.de<br />
es außerdem, der alltäglichen (sexualisierten)<br />
Gewalt gegen Frauen <strong>und</strong><br />
Mädchen entgegenzuwirken <strong>und</strong> das<br />
Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.<br />
Die neue Homepage www.frauen-<strong>und</strong>maedchenberatung-gegen-gewalt.de<br />
bietet eine Landkarte, über Stichworte<br />
sind passende Beratungsstellen leicht<br />
zu finden <strong>und</strong> eine <strong>aus</strong>führliche,<br />
kommentierte Linkliste lädt ein zum<br />
Weitersurfen.<br />
Jutta Wienand<br />
3/2009
NIEDERSÄCHSISCHER<br />
FRAUENMEDIENPREIS 2009<br />
JULIANE BARTEL PREIS ZUM 9. MAL VERLIEHEN<br />
Niedersachsens Ministerin für Soziales,<br />
Frauen, Familie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Mechthild Ross-Luttmann, hat im<br />
NDR-Landesfunkh<strong>aus</strong> Niedersachsen<br />
fünf Autorinnen <strong>und</strong> Autoren mit dem<br />
Niedersächsischen FrauenMedienPreis<br />
2009 <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Gewinnerinnen <strong>und</strong> Gewinner der<br />
Sparte Fernsehen sind Gesine Enwaldt<br />
<strong>und</strong> Pia Busch sowie Bernd Böhlich.<br />
Im Bereich Hörfunk erhielt den Preis<br />
Dr. Gaby Mayr. Der journalistische<br />
Förderpreis ging in diesem Jahr an die<br />
Autorin Julia Schäfer.<br />
Die Medien tragen entscheidend dazu<br />
bei, in unserer Gesellschaft ein modernes,<br />
am Lebensalltag orientiertes<br />
Rollenbild von Frauen <strong>und</strong> Männern zu<br />
fördern, so Ministerin Mechthild Ross-<br />
Luttmann in ihrem Grußwort.<br />
Im Mittelpunkt der preisgekrönten<br />
Fernseh- <strong>und</strong> Hörfunkbeiträge stehen<br />
starke Frauen mit Vorbildcharakter. Der<br />
Juliane Bartel Preis – benannt nach der<br />
1998 verstorbenen Fernsehjournalistin<br />
– findet deutschlandweit Beachtung.<br />
Sein Ziel ist es, die komplexe Lebenswelt<br />
der Frauen sichtbar zu machen.<br />
R<strong>und</strong> 130 Fernseh- <strong>und</strong> Hörfunkbeiträge<br />
haben die Jury in diesem Jahr erreicht.<br />
Die Hauptpreisträger/innen erhalten<br />
neben dem Preisgeld eine Skulptur<br />
der Künstlerin Ulrike Enders. Insgesamt<br />
dotiert ist der Preis mit 12.000 Euro.<br />
Die Jury setzt sich <strong>aus</strong> prominenten<br />
Fachleuten zusammen. In diesem<br />
Jahr waren dabei: Silke Baumgarten<br />
(Redaktion Brigitte), Helge Haas<br />
(Programmchef Radio Bremen Vier,<br />
3/2009<br />
Moderator <strong>und</strong> Journalist), Lisa Ortgies<br />
(Moderatorin frau TV, Journalistin<br />
<strong>und</strong> Autorin), Franziska Stünkel<br />
(Drehbuchautorin <strong>und</strong> Regisseurin),<br />
Bernd Tauber (Sch<strong>aus</strong>pieler), Jörg<br />
Thadeusz (Journalist, Radio- <strong>und</strong><br />
Fernsehmoderator <strong>und</strong> Schriftsteller),<br />
Carmen Thomas (Journalistin <strong>und</strong><br />
Autorin, 1. Moderationsakademie für<br />
Medien <strong>und</strong> Wirtschaft) <strong>und</strong> Anja<br />
Reschke (Moderatorin Panorama).<br />
Die Jury prämierte folgende Autorinnen/<br />
Autoren <strong>und</strong> ihre Beiträge:<br />
Hauptpreis Kategorie Informationssendung/Dokumentation:<br />
„Ausgestiegen – Das harte Leben der<br />
Ex- Huren“ von Gesine Enwaldt, gesendet<br />
im NDR.<br />
Porträtiert werden vier Prostituierte, die<br />
versuchen, den Weg in das bürgerliche<br />
Leben zurückzugehen. Sie wollen in<br />
die Welt der „Soliden“, wie sie es nennen,<br />
zurückfinden. Sie legen Ursachen<br />
ihres Einstiegs in die Szene offen <strong>und</strong><br />
plastisch dar, erzählen, wie sie sich als<br />
Prostituierte fühlen <strong>und</strong> sprechen über<br />
ihre Zukunftsperspektive.<br />
„Tumor im Test – Revolution in der<br />
Krebstherapie“ von Pia Busch, gesendet<br />
beim RBB. Weniger „Bauchentscheidungen“<br />
– dafür mehr Sicherheit.<br />
Das verspricht ein vieldiskutierter<br />
Tumortest zur Bekämpfung von<br />
Brustkrebs, der in Deutschland entwickelt<br />
wurde. Trotz guter Datenlagen<br />
wird der Test (bisher) kaum angeboten.<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
Die Folge: Patientinnen wird zu häufig<br />
eine möglicherweise entbehrliche<br />
Chemotherapie verabreicht.<br />
Hauptpreis Kategorie Fernsehfilm/Serie:<br />
„Mein Mann, der Trinker“ von Bernd<br />
Böhlich, gesendet beim SWR (ARD).<br />
Der Film zeigt die Lebenssituation eines<br />
gutsituierten Paares, deren wohlgeordnetes<br />
scheinbar glückliches Leben<br />
eine gewaltige Erschütterung erfährt.<br />
Immer mehr Anzeichen deuten darauf<br />
hin, dass der Ehemann ein massives<br />
Alkoholproblem hat, das er <strong>lange</strong> erfolgreich<br />
vor seiner Frau <strong>und</strong> seiner<br />
Umwelt versteckt hat. Gegen seinen<br />
Willen nimmt sie den Kampf mit der<br />
Sucht ihres Mannes mit dem Alkohol<br />
auf. Dabei kann sie auch der Frage<br />
nicht <strong>aus</strong>weichen, welchen Schmerz<br />
ihr Mann mit dem Alkohol betäubt. Sie<br />
handelt.<br />
Hauptpreis Kategorie Hörfunk:<br />
„Einseitige Spitze – Wie die deutsche<br />
Wirtschaftselite Fehlentscheidungen<br />
trifft“ von Dr. Gaby Mayr, gesendet im<br />
Deutschlandfunk.<br />
Das Feature beschäftigt sich mit dem<br />
Thema männlicher Entscheider in der<br />
Wirtschaft. Sie setzen nicht selten falsche<br />
Impulse in der Forschung <strong>und</strong><br />
merken nicht, wenn ihre ebenfalls<br />
männlichen Entwicklungsabteilungen<br />
nur einseitig die männliche K<strong>und</strong>schaft<br />
im Blick haben. Männer sind in den<br />
obersten Etagen der Wirtschaft fast<br />
immer unter sich, <strong>und</strong> das obwohl<br />
15
16<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
wissenschaftliche Untersuchungen belegen,<br />
dass gemischte Teams oft bessere<br />
Ergebnisse erzielen <strong>und</strong> Unternehmen<br />
mit hohem Frauenanteil an der<br />
Spitze besser wirtschaften können.<br />
Förderpreis:<br />
„Verheiratet mit dem Vieh“ von Julia<br />
Schäfer, gesendet beim MDR.<br />
Wer rettet den unrentablen Betrieb<br />
vor dem endgültigen Aus? In der<br />
Lebensplanung der Ich-Erzählerin, die<br />
gleichzeitig die Autorin dieses spannenden<br />
Features ist, ist nicht vorgesehen,<br />
den Bauernhof der Eltern zu übernehmen.<br />
Auf gut getextete Weise wird<br />
hier ein Familienkonflikt zwischen Dorf<br />
<strong>und</strong> Stadt, Selbstverwirklichung <strong>und</strong><br />
Selbstaufgabe gezeigt.<br />
Persönlich fand ich die diesjährige<br />
Preisverleihung hochprofessionell,<br />
gut vorbereitet <strong>und</strong> organisiert.<br />
Der Dank gilt hier ganz besonders<br />
Ursula Jeß, Indra Christians <strong>und</strong> Sigrid<br />
Volker-Kösel <strong>aus</strong> dem Ministerium für<br />
Soziales, Frauen Familie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Weiterhin den Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern des NDR <strong>und</strong> natürlich<br />
der Nominierungsr<strong>und</strong>e (Vor-<br />
Jury) mit Brigitte Borchers, Landesarbeitsgemeinschaft<br />
kommunaler Frauenbüros<br />
Niedersachsen, Annegret<br />
Die Preisträgerinnen <strong>und</strong> LaudatorInnen des FrauenMedienPreises 2009. Foto: Mit Genehmigung des<br />
Niedersächsischen Sozialministeriums; Foto: Daniel Kunzfeld.<br />
Hupe-Gierten, Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />
(NLM), Pari Niemann,<br />
Norddeutscher R<strong>und</strong>funk – Landesfunkh<strong>aus</strong><br />
Niedersachsen (NDR),<br />
Agata Nowak, Gleichstellungsbüro<br />
Leibniz-Universität Hannover, Runak<br />
Sabbar-Letaief, freie Journalistin,<br />
Ursula Thümler, Landesfrauenrat Niedersachsen<br />
e.V. <strong>und</strong> Almut von Woedtke,<br />
Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung,<br />
Frauenbeauftragte <strong>und</strong> Gleichstellungsbeauftragte.<br />
19. SPD-FRAUENPREIS VERGEBEN<br />
Der von niedersächsischen SPD-<br />
Parlamentarierinnen <strong>und</strong> Kommunalpolitikerinnen<br />
gestiftete SPD-Frauenpreis<br />
ging 2009 an drei Initiativen. Den<br />
mit 1300 Euro dotierten ersten Preis<br />
bekam die Frauenredaktion „Antonia“<br />
vom Bürgersender „Radio Tonkuhle“ in<br />
Hildesheim. Die Preisträgerinnen kündigten<br />
an, das Preisgeld für den Aufbau<br />
einer Frauenzeitung in Hildesheim einzusetzen.<br />
Zwei weitere Preise mit<br />
jeweils 600 Euro gingen an Saliha<br />
Arican, Gründerin der „Internationalen<br />
Frauengruppe Sittensen“, sowie an<br />
Marianne Semnet <strong>aus</strong> Osnabrück. Die<br />
Frauengruppe bietet u.a. Sprachkurse<br />
für Migrantinnen <strong>und</strong> Computerkurse<br />
an. Semnet hat gemeinsam mit<br />
Natürlich gilt der besondere Dank dem<br />
NDR, der NLM, der Sparkasse <strong>und</strong><br />
der Stiftung Niedersachsen für die<br />
große finanzielle Beteiligung, die diese<br />
Preisverleihung erst möglich macht.<br />
Ich freue mich auf 2010, dann werden<br />
wir den Juliane Bartel Preis zum 10.<br />
Mal vergeben <strong>und</strong> hoffentlich sind auch<br />
Sie wieder dabei.<br />
Ursula Thümler, Mitglied der Nominierungsr<strong>und</strong>e<br />
Niedersächsischer FrauenMedienPreis Juliane Bartel<br />
Schülerinnen Frauenschicksale <strong>und</strong><br />
Frauenengagement in der NS-Zeit gesammelt<br />
<strong>und</strong> das Buch „Meilensteine –<br />
ein Leben im Widerstand von Frauen“<br />
her<strong>aus</strong>gegeben. Der Landesfrauenrat<br />
war in der Jurysitzung des SPD-Frauenpreises<br />
durch das Vorstandsmitglied<br />
Dorothea Braunert vertreten.<br />
Dorothea Braunert<br />
3/2009
NIEDERSÄCHSISCHE<br />
LANDESMEDIENANSTALT (NLM)<br />
Der Landesfrauenrat hat mich im Jahr<br />
2000 als Gremienmitglied in die NLM<br />
entsandt. Am 19.01.2000 fand die<br />
konstituierende Sitzung statt, damals<br />
bestand die Versammlung der<br />
NLM noch <strong>aus</strong> 43 Mitgliedern. Mir<br />
wurde der Vorsitz im H<strong>aus</strong>halts- <strong>und</strong><br />
Finanz<strong>aus</strong>schuss anvertraut. Nach<br />
Änderung des Niedersächsischen<br />
Mediengesetzes im Jahr 2004 verkleinerte<br />
sich die Versammlung auf<br />
25 Mitglieder. Zum Vorsitzenden der<br />
Versammlung wurde Thomas Koch<br />
(Unternehmerverbände Nds.) gewählt.<br />
Seine Stellvertr. sind Ulrich Dütemeyer<br />
(CDU) <strong>und</strong> Amei Wiegel (SPD).<br />
Folgende Fach<strong>aus</strong>schüsse wurden neu<br />
gebildet:<br />
• Ausschuss für Programm, Vors. Ute<br />
Schwiegersh<strong>aus</strong>en<br />
• Ausschuss für Bürgerr<strong>und</strong>funk <strong>und</strong><br />
Medienkompetenz, Vors. Elisabeth<br />
Harries<br />
• Ausschuss für H<strong>aus</strong>halt <strong>und</strong> Recht,<br />
Vors. Christa Röder<br />
Die zentrale Aufgabe der NLM ist die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Förderung des privaten<br />
R<strong>und</strong>funks. Die NLM lizensiert<br />
private Radio- <strong>und</strong> Fernsehveranstalter<br />
<strong>und</strong> beaufsichtigt die Programme,<br />
fördert den Bürgerr<strong>und</strong>funk, engagiert<br />
sich bei der Digitalisierung der<br />
R<strong>und</strong>funktechnik, unterstützt Projekte<br />
zur Stärkung der Medienkompetenz<br />
<strong>und</strong> Forschungsvorhaben. Der Niedersächsische<br />
Hörfunkpreis wird jährlich<br />
vergeben, außerdem unterstützt<br />
die NLM finanziell <strong>und</strong> ideell den<br />
Niedersächsischen FrauenMedienpreis<br />
(Juliane Bartel Preis).<br />
3/2009<br />
Die NLM ist eine staatsferne <strong>und</strong> unabhängige<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
mit zwei Organen: der Versammlung<br />
<strong>und</strong> dem Direktor.<br />
Die Versammlung besteht <strong>aus</strong> 25<br />
Mitgliedern, die von den im Landtag<br />
vertretenen Parteien <strong>und</strong> von den gesellschaftlich<br />
relevanten Gruppen<br />
entsandt werden (§ 40 NmedienG).<br />
Die Versammlung trifft alle wesentlichen<br />
Entscheidungen in Bezug auf<br />
die Lizenzierung <strong>und</strong> Aufsicht der<br />
privaten R<strong>und</strong>funkveranstalter, die<br />
Förderung des Bürgerr<strong>und</strong>funks <strong>und</strong><br />
der Medienkompetenz.<br />
Die Versammlung der NLM wählte<br />
im Juli 2008 Ortrud Wendt zur<br />
neuen Vorsitzenden, da der bisherige<br />
Vorsitzende Thomas Koch Mitglied<br />
im Verwaltungsrat des NDR wurde.<br />
Eine doppelte Gremienmitgliedschaft<br />
ist nach Gesetz nicht möglich.<br />
Der Direktor Reinhold Albert nimmt<br />
die Aufgaben der NLM wahr, soweit<br />
sie nicht der Versammlung obliegen. Er<br />
ist für die laufenden NLM-Geschäfte,<br />
die Vorbereitung <strong>und</strong> Ausführung der<br />
Beschlüsse der Versammlung verantwortlich<br />
<strong>und</strong> vertritt die NLM gerichtlich<br />
<strong>und</strong> außergerichtlich.<br />
Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage für die Arbeit der<br />
NLM ist der R<strong>und</strong>funkstaatsvertrag, der<br />
Jugendmedienschutz-Staatsvertrag <strong>und</strong><br />
das Niedersächsische Mediengesetz<br />
(NmedienG; letzte Änderung im Mai<br />
2009).<br />
Aufgaben der NLM<br />
(§ 39 NmedienG)<br />
• Entscheidung über die Zulassung<br />
privater R<strong>und</strong>funkveranstalter<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
• Aufsicht über die privaten R<strong>und</strong>funkveranstalter<br />
<strong>und</strong> die privaten<br />
Anbieter von Telemedien<br />
• Förderung des Bürgerr<strong>und</strong>funks einschließlich<br />
seiner Verbreitung<br />
• Unterstützung von Forschungsvorhaben<br />
auf dem Gebiet des R<strong>und</strong>funks<br />
• Förderung der r<strong>und</strong>funktechnischen<br />
Infrastruktur für digitalisierte Übertragungstechniken<br />
• Förderung von Projekten zur Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Stärkung der Medienkompetenz<br />
beim Umgang mit R<strong>und</strong>funk<br />
<strong>und</strong> Telemedien<br />
• Mitwirkung in der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Landesmedienanstalten<br />
(ALM)<br />
Der Landesfrauenrat ist seit 1993<br />
Mitglied der Versammlung der NLM.<br />
Meine Amtszeit endet am 10. März<br />
2010, da ich nach 10 Jahren Vorstandsarbeit<br />
in der NLM nicht mehr für dieses<br />
Amt kandidiert habe.<br />
Die Delegiertenversammlung des Landesfrauenrates<br />
hat am 6. November<br />
2009 mehrheitlich Cornelia Könneker,<br />
Vorsitzende LFRN, als meine Nachfolgerin<br />
als Gremienvertreterin für die<br />
Versammlung der NLM gewählt.<br />
Christa Röder (Langenhagen)<br />
war von 1996<br />
– 2002 Vorsitzende<br />
des Landesfrauenrates<br />
Niedersachsen e.V. Seit<br />
2000 vertritt sie den<br />
Landesfrauenrat im<br />
Vorstand <strong>und</strong> in der<br />
Versammlung der NLM<br />
<strong>und</strong> ist Vorsitzende<br />
des H<strong>aus</strong>halts- <strong>und</strong><br />
Finanz<strong>aus</strong>schusses.<br />
Christa Röder<br />
17
18<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
WIRKSAMER SCHUTZ VOR<br />
KINDESVERNACHLÄSSIGUNG<br />
KONSEQUENTER EINSATZ VON<br />
FAMILIENHEBAMMEN<br />
In Deutschland werden 10-15% aller<br />
Säuglinge von ihren Eltern vernachlässigt<br />
oder sind von Vernachlässigung<br />
bedroht: Dies sind jedes Jahr in<br />
Niedersachsen 7.000 – 10.000 Kinder<br />
<strong>und</strong> in Deutschland etwa 70.000 bis<br />
100.000 Kinder.<br />
0,3 – 0,5% aller Neugeborenen <strong>und</strong><br />
Säuglinge werden von ihren Eltern aufs<br />
schwerste misshandelt oder sogar getötet.<br />
Dies sind jedes Jahr ca. 20 – 30<br />
Kinder in Niedersachsen <strong>und</strong> 2.000<br />
– 3.000 in Deutschland.<br />
Was sind die Ursachen für diese traurigen<br />
Zahlen?<br />
Alle Familien benötigen in der sensiblen<br />
Phase des „Eltern Werdens“ <strong>und</strong> auch<br />
zu Beginn des „Eltern Seins“ einen geschützten<br />
<strong>und</strong> schützenden Rahmen<br />
sowie Unterstützung. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, ob es sich um sozial benachteiligte<br />
oder um gut in soziale<br />
Strukturen – wie z. B. eine Familie – eingeb<strong>und</strong>ene<br />
Schwangere, junge Mütter<br />
<strong>und</strong> ihre Partner handelt. Letztere erfahren<br />
die erforderliche Unterstützung<br />
aber eher <strong>aus</strong> der eigenen Umgebung.<br />
Sie wissen die vorhandenen Hilfen,<br />
wie zum Beispiel Kursangebote durch<br />
Hebammen, Beratung durch Ärzte oder<br />
bei Beratungsstellen sowie durch andere<br />
Institutionen zu nutzen.<br />
Wir blenden nicht selten <strong>aus</strong>, dass für<br />
viele Schwangere <strong>und</strong> junge Mütter<br />
dieser geschützte <strong>und</strong> schützende<br />
Rahmen ganz oder teilweise fehlt. Es ist<br />
dabei oft nicht allein die materielle Not,<br />
es sind vielfältige Risikosituationen,<br />
wie z. B. Vernachlässigung oder sogar<br />
Gewalterfahrung in der eigenen Kindheit,<br />
Suchtprobleme in der näheren<br />
Umgebung oder eigene Suchtkrankheit,<br />
soziale Vereinsamung, Depression oder<br />
<strong>aus</strong>geprägte Überforderung.<br />
Diese Risikofaktoren führen dann in vielen<br />
Fällen zu einer fehlenden oder mangelhaften<br />
Entwicklung einer Mutter-<br />
Kind-Bindung.<br />
Die Zahl der vernachlässigten <strong>und</strong> misshandelten<br />
Kinder hat in den vergangenen<br />
20 – 30 Jahren dramatisch<br />
zugenommen <strong>und</strong> entwickelt sich zu<br />
einem massiven Problem für unsere<br />
Gesellschaft. Denn für viele dieser<br />
Kinder, die ohne Schutz, Liebe <strong>und</strong><br />
Geborgenheit aufwachsen, sind problematische<br />
Lebenskarrieren vorprogrammiert,<br />
wie z.B.:<br />
• fehlendes soziales Integrationsvermögen<br />
• fehlendes Bindungsverhalten dem<br />
anderen Geschlecht gegenüber<br />
• fehlendes Lern- <strong>und</strong> Bildungsvermögen<br />
• fehlende Ausbildungs- <strong>und</strong> Berufschancen<br />
• Jugend- <strong>und</strong> Langzeitarbeitslosigkeit<br />
• extrem zunehmende Gewaltbereitschaft<br />
• zunehmender Rechtsextremismus.<br />
Diese Kinder werden, da sie selbst keine<br />
Liebe erfahren haben, als Erwachsene<br />
keine Liebe <strong>und</strong> Fürsorge an eigene<br />
Kinder weitergeben können. Insoweit<br />
gewinnt das Wort von der „Erworbenen<br />
Erbkrankheit Vernachlässigung“ erheb-<br />
liche <strong>und</strong> bisher weitgehend noch unbeachtete<br />
gesellschaftspolitische, aber<br />
auch wirtschaftliche Bedeutung. Eine<br />
Gesellschaft kann es sich nicht leisten,<br />
10 – 15 % seiner Jugend an falsche oder<br />
sinnlose Lebenskarrieren zu verlieren.<br />
Eine Unterbrechung dieses Teufelskreises<br />
ist daher sowohl für die Kinder<br />
selbst, aber auch für unsere gesamte<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> deren soziale <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche Weiterentwicklung dringend<br />
erforderlich.<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung zur wirksamen Verhinderung<br />
der Kindesvernachlässigung<br />
ist es, so früh wie möglich werdenden<br />
Familien in sozial <strong>und</strong> psychosozial<br />
schwierigen Lebenssituationen,<br />
Hilfe <strong>und</strong> Betreuung geben zu können,<br />
um die auch immer vorhandenen<br />
Ressourcen her<strong>aus</strong>zuarbeiten <strong>und</strong> den<br />
Eltern damit zu helfen, ihre Kinder in<br />
Liebe zu versorgen.<br />
Im Jahr 2001 wurde in Niedersachsen<br />
die Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER<br />
gegründet mit dem Ziel, effektive <strong>und</strong><br />
praktische Maßnahmen zu ergreifen,<br />
um Kindesvernachlässigung vermeiden<br />
oder zumindest vermindern zu können.<br />
Eine der wesentlichsten Maßnahmen der<br />
Stiftung ist die Etablierung des Systems<br />
„Aufsuchender Betreuung durch Familienhebammen<br />
zur Vermeidung von<br />
Kindesvernachlässigung“.<br />
Hebammen sind mitunter die einzigen<br />
Helfer, die mit Hilfe des Themas<br />
3/2009
„Ges<strong>und</strong>heit von Mutter <strong>und</strong> Kind“<br />
einen barrierefreien Zugang zu Schwangeren<br />
<strong>und</strong> Müttern auch in schwierigsten<br />
Lebenssituationen haben,<br />
ihnen Hilfe geben <strong>und</strong> eine wichtige<br />
Vertrauensbasis aufbauen können.<br />
Familienhebammen, d. h. speziell<br />
qualifizierte Hebammen, unterstützen,<br />
beraten <strong>und</strong> begleiten schwangere<br />
Frauen <strong>und</strong> junge Mütter mit<br />
Risikofaktoren bis zum Ende des ersten<br />
Lebensjahres eines Kindes, damit<br />
eine Bindung zwischen Mutter <strong>und</strong><br />
Kind entstehen kann <strong>und</strong> die Gefahr<br />
einer Kindesvernachlässigung vermindert<br />
wird.<br />
Im Jahr 2002 begann die Stiftung EINE<br />
CHANCE FÜR KINDER das System der<br />
aufsuchenden Hilfe für Mütter <strong>und</strong><br />
ihre Kinder durch Familienhebammen<br />
in Niedersachsen in drei Kommunen zu<br />
erproben.<br />
Die von einem wissenschaftlichen<br />
Institut <strong>aus</strong>gewerteten Ergebnisse<br />
konnten Ende des Jahres 2006 der<br />
Fachöffentlichkeit vorgestellt werden:<br />
Die für das Projekt gewünschten<br />
Zielgruppen wurden eindeutig erreicht.<br />
Mit dem Projektansatz war es gelungen,<br />
sich den Zugang zu jungen<br />
Schwangeren <strong>und</strong> Müttern mit ihren<br />
Kindern, die in schwierigen sozialen<br />
Verhältnissen leben, zu erschließen <strong>und</strong><br />
sie mit dem Angebot an Hilfen konkret<br />
zu erreichen.<br />
Bei insgesamt 35 % der erreichten<br />
Frauen konnten die Ausgangsprobleme<br />
gelöst bzw. die vorhandenen Risikofaktoren<br />
beseitigt <strong>und</strong> bei weiteren<br />
40% deutlich gebessert werden.<br />
Die Ergebnisse waren so positiv <strong>und</strong><br />
überzeugend, dass nach Auslaufen<br />
des Projektes Ende des Jahres 2006<br />
nicht nur die drei Projektstandorte die<br />
Hilfemaßnahme „Aufsuchende Hilfe<br />
durch Familienhebammen“ in eine reguläre<br />
Hilfemaßnahme überführten,<br />
3/2009<br />
sondern bisher 36<br />
niedersächsische Jugendämter<br />
diese<br />
Hilfemaßnahme etablierten.<br />
Bisher konnten<br />
r<strong>und</strong> 200 Familienhebammen<br />
in Niedersachsen<br />
durch<br />
die Stiftung EINE<br />
CHANCE FÜR KIN-<br />
DER qualifiziert werden.<br />
Die Arbeit der Stiftung<br />
EINE CHANCE<br />
FÜR KINDER, die<br />
auch im Bereich der Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Fortbildung nach ISO 9001 (DQS)<br />
zertifiziert ist, besteht in erster Linie<br />
<strong>aus</strong> folgenden Aufgaben:<br />
• Koordination der Arbeit der Familienhebammen<br />
mit der Tätigkeit der<br />
Jugendbehörden sowie anderen<br />
Hilfeinstitutionen (z.B. Jobcenter,<br />
Suchtberatungsstellen, niedergelassenen<br />
Ärzten)<br />
• Qualifizierung von Hebammen zu<br />
Familienhebammen<br />
• Ständige Fortbildung von Familienhebammen<br />
• Einführung von Maßnahmen des<br />
Qualitätsmanagements in die Arbeit<br />
der Familienhebammen<br />
• Träger der Hilfemaßnahme „Aufsuchende<br />
Hilfe durch Familienhebammen“<br />
auf kommunaler Ebene<br />
• Sensibilisierung der politisch Verantwortlichen<br />
sowie der Fachöffentlichkeit<br />
für das Thema „Bedeutung<br />
der Vermeidung von<br />
Kindesmisshandlung <strong>und</strong> Kindesvernachlässigung<br />
für die Zukunft der<br />
Gesellschaft in Deutschland“.<br />
Die Schirmherrin der Stiftung, Bettina<br />
Wulff, beschreibt die Ziele der Stiftung<br />
EINE CHANCE FÜR KINDER mit folgenden<br />
Worten:<br />
Eine Chance für Kinder bietet der konsequente Einsatz der Familienhebammen.<br />
AUS DEN GREMIEN<br />
„Förderung von Schwangeren <strong>und</strong> jungen<br />
Müttern durch die Stiftung EINE<br />
CHANCE FÜR KINDER – das heißt<br />
Kindern eine reelle Chance für ihr späteres<br />
Leben zu geben.“<br />
Prof. Dr. Adolf Windorfer<br />
Kontakt: EINE CHANCE FÜR KINDER,<br />
Rühmkorffstraße 1, 30163 Hannover, Telefon 0511-<br />
279143-0, E-Mail: info@eine-chance-fuer-kinder.de,<br />
www.eine-chance-fuer-kinder.de<br />
19
20<br />
TIPPS & TERMINE<br />
LFRN-VERANSTALTUNGEN 2010<br />
FACHTAGUNG „POLITISCHE TEILHABE VON FRAUEN IN EUROPA“ IN HANNOVER<br />
Donnerstag, 04.02.10, Restaurant Leinschloss im Niedersächsischen Landtag in Kooperation mit dem<br />
Europäischen Informationszentrum Niedersachsen (EIZ)<br />
FACHTAGUNG „EQUAL PAY DAY” IN HANNOVER<br />
Freitag, 26.03.10, IG BCE in Hannover<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT RICARDA HUCH<br />
Mittwoch, 07.04.10, Braunschweig<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT HELENE LANGE<br />
Freitag, 09.04.10, Oldenburg<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT ELÉONORE D’OLBREUSE<br />
Montag, 12.04.10, Residenzmuseum im Celler Schloss<br />
1. DELEGIERTENVERSAMMLUNG UND FACHTAGUNG „FRAUEN UND GEWALT“<br />
Samstag, 17.04.10, 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt,<br />
Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen in Braunschweig<br />
WOMENPOWER IM RAHMEN DER INDUSTRIE MESSE HANNOVER<br />
Freitag, 23.04.10, 10.00 bis 18.00 Uhr, Infostand auf dem Messegelände Hannover<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT THEANOLTE BÄHNISCH<br />
Mittwoch, 05.05.10, Bad Pyrmont<br />
DANKESCHÖN-VERANSTALTUNG FÜR FÖRDERMITGLIEDER UND UNTERSTÜTZERINNEN<br />
Dienstag, 01.06.10, Hannover<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT HELENE HARTMEYER<br />
Mittwoch, 09.06.10, Rotenburg (Wümme)<br />
TAG DER NIEDERSACHSEN IN CELLE<br />
Freitag, 18.06.10, 16.00 Uhr bis Sonntag, 20.06.10, 18.00 Uhr, Infostand des Landesfrauenrates<br />
AUFTAKTVERANSTALTUNG frauenORT ELISE BARTELS<br />
Mitwoch, 11.08.10, Hildesheim<br />
KONFERENZ DER LANDESFRAUENRÄTE (KLFR)<br />
Freitag, 24.09.10 bis Sonntag, 26.09.10 in Saarbrücken<br />
8. JAHRESEMPFANG DES LANDESFRAUENRATES IN HANNOVER<br />
UND FESTVERANSTALTUNG „40 JAHRE LANDESFRAUENRAT“<br />
Donnerstag, 30.09.10, 16.00 Uhr im Sparkassenforum in Hannover<br />
2. DELEGIERTENVERSAMMLUNG UND FACHTAGUNG „FRAUEN IN DEN GREMIEN“<br />
Samstag, 13.11.10 im Hotel Loccumer Hof in Hannover<br />
3/2009
IMPRESSUM<br />
Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Landesfrauenrat Niedersachsen e.V.<br />
Zusammenschluss Niedersächsischer Frauenverbände<br />
<strong>und</strong> Frauengruppen gemischter Verbände<br />
Geschäftsstelle:<br />
Johannssenstraße 10 - 30159 Hannover<br />
Telefon: 05 11/ 32 10 31<br />
Telefax: 05 11/ 32 10 21<br />
E-Mail: mail@landesfrauenrat-nds.de<br />
www.landesfrauenrat-nds.de<br />
Redaktion:<br />
Antje Peters, Geschäftsführerin<br />
(Verantwortlich für den Inhalt)<br />
Redaktionsschluss: 01.12.2009<br />
Auflage: 750<br />
Layout: cocolore grafikdesign, Voigtei-Wien<br />
Satz: Elke Kempf-Baumann<br />
Druck: Albat & Hirmke, Hannover<br />
Die mit Namen gekennzeichneten Artikel stellen<br />
nicht unbedingt die Meinung des Landesfrauen-<br />
rates Niedersachsen e.V. <strong>und</strong> der Redaktion dar.<br />
Eingegangene Manuskripte werden nicht zurück-<br />
gesandt. Die Redaktion behält sich Veröffentlichung<br />
<strong>und</strong> ggf. Kürzung derselben vor.<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe<br />
der FrauenIMPULSE: 01.06.2010<br />
Frauen Impulse kann zum Preis von 8 Euro/Jahr<br />
abonniert werden. Es kann auch ein Förderabo<br />
abgeschlossen werden. Abbestellungen sind zum<br />
Jahresende möglich.<br />
Landesfrauenrat Niedersachsen e.V.<br />
Vorsitzende: Cornelia Könneker<br />
Stellv. Vorsitzende: Dr. Christa Karras<br />
Schatzmeisterin: Heidemarie Eggers<br />
Schriftführerin: Heidrun Burfeind<br />
Beisitzerinnen: Agneta Achterberg,<br />
Dorothea Braunert, Susanne Kranz,<br />
Astrid Obermüller, Ingeborg Weisig<br />
Geschäftsführerin: Antje Peters<br />
Die Arbeit des Landesfrauenrates wird<br />
unterstützt vom Land Niedersachsen.
Ursula Thümler<br />
„Ich bin Fördermitglied, weil die wichtige<br />
ehrenamtliche Lobbyarbeit des Landesfrauenrates<br />
für Frauen in Niedersachsen<br />
neben der finanziellen Förderung<br />
durch das Land Niedersachsen auch die<br />
finanzielle Unterstützung von ganz vielen<br />
Menschen braucht, damit neben den<br />
vielfältigen politischen Aufgaben Zeit<br />
<strong>und</strong> Geld da ist, um sich neuen Themen<br />
zu öffnen <strong>und</strong> neue Initiativen zu starten.<br />
Hier gilt meine ganz besondere Leidenschaft den frauenORTEN<br />
Niedersachsen. Diese Initiative hat das Ziel, Leben <strong>und</strong> Wirken<br />
historischer Frauenpersönlichkeiten einer breiten Öffentlichkeit<br />
bekannt zu machen <strong>und</strong> Frauengeschichte <strong>und</strong> Frauenkultur<br />
fest im Spektrum kulturtouristischer Angebote zu verankern.<br />
Dazu will ich beitragen als Fördermitglied des Landesfrauenrates<br />
<strong>und</strong> als Vorsitzende des Kuratoriums frauenORTE Niedersachsen.<br />
2010 eröffnen wir acht neue frauenORTE. Schauen Sie<br />
mal nach unter www.landesfrauenrat-nds.de/frauenORTE <strong>und</strong><br />
werden auch Sie Fördermitglied!“<br />
��� �������<br />
Weitere Informationen: www.landesfrauenrat-nds.de<br />
Wir danken unseren Förderinnen <strong>und</strong> Förderern:<br />
Agneta Achterberg · Dr. Ursula Aumüller-Roske · Margrit Becker<br />
Annegret Becker-Baumann · Anne Behrends · Daniela Behrens<br />
Ulrike Block-von Schwartz · Dorothea Braunert · Edelgard Bulmahn<br />
Heidrun Burfeind · Sabine Dolezalek · Heidemarie Eggers · Dr. Karin Ehrich<br />
Ina Farwick · Almuth Fischer · Brigitte Fischer · Dr. Maria Flachsbarth<br />
Walburga Flemer-Friedrichs · Ellen Fricke · Gudrun Frixe-Laudel · Heidrun Gerdes<br />
Dorothea Götsch-Ulmer · Martina Graupner-Kreutzmann · Ulla Groskurt<br />
Elisabeth Heister-Neumann · Dorothee Henstorf · Margret Hohmann<br />
Theresia Itmann · Petra Jendralski-Becker · Cornelia Könneker · Tanja Kühne<br />
Waltraut Kuttig · Antje Langer · Detlef Lehner · Sigrid Leuschner · Heidi Linder<br />
Gabriele Lösekrug-Möller · Ilse Lühmann · Kirsten Lühmann · Heike Mänz<br />
Sigrid Menning · Ita Nieh<strong>aus</strong> · Astrid Obermüller · Gabriele Oeben-Schröder<br />
Eva Olbrich · Martha Ortmann · Helga Papendick-Apel · Antje Peters<br />
Lisa Peters · Silke Peters · Ursula Pöhler · Gisela Reinecke · Ilsa Reinhardt<br />
Roland Riese · Christina Riessland · Christa Röder · Dr. Anke Sawahn<br />
Dr. Barbara Schlüter · Maike Staudtmeister · Ursula Thümler · Elke Twesten<br />
Dagmar Velasco-Jordana · Ilsemarie Voigt · Dr. Brigitte Vollmer-Schubert<br />
Ingeborg Weisig · Antonia Wigbers · Prof Dr. Adolf Windorfer<br />
Almut von Woedtke · Edelgard Wollny · Ascop Bürosysteme GmbH