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cph news - Perlen Papier AG

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<strong>cph</strong> <strong>news</strong><br />

Dezember 2012<br />

Die Hauszeitung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

«Bildung beginnt mit Neugierde.» Prof. Peter Bieri<br />

Zusammenarbeit<br />

in China<br />

Molekularsieb-Kooperation<br />

Lehrlingslager<br />

Erstes Lager für alle Lernenden der CPH<br />

Instandhaltung<br />

Hohe Effizienz durch stetige Weiterbildung


35 Zeochem expandiert nach China<br />

34 Zukunftstag 12 Erfolgreiche KVP-Schulung<br />

32 Neujahrsessen<br />

42 Willkommen im Dschungel!<br />

26 KVP-Ausflug<br />

Editorial<br />

04 Aus- und Weiterbildung<br />

Leitthema<br />

06 Mehr Kompetenz für <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong><br />

08 Ein wichtiges Trainingstool<br />

09 Aktive Fitness am Arbeitsplatz<br />

10 Peter Krüsi hat nie ausgelernt<br />

11 Gut ausgebildete Ersthelfer für den Notfall<br />

12 KVP-Moderatorenkurs /<br />

Erfolgreiche KVP-Schulung in Müllheim<br />

Innovation/Produkte<br />

13 Praxisnahe Folienentwicklung<br />

14 Geschichte der Zeolithe<br />

16 Innovation neu definiert<br />

Personelles<br />

17 Das «<strong>Papier</strong>maschinenungetüm»<br />

18 Lehrlingslager<br />

20 Pensioniertenanlass <strong>Perlen</strong><br />

21 Personelles, Auszeichnung<br />

22 Interview Vito Macchia und Andreas Straub<br />

Unterwegs<br />

24 Reisebericht Sardinien<br />

KVP<br />

26 KVP-Ausflug Eigeltingen<br />

28 Nutzen durch den KVP<br />

Aus den Unternehmen<br />

29 Kadertag<br />

30 Besucherrundgänge? Aber sicher!<br />

32 Zweites Sommerfest der <strong>Perlen</strong> Packaging<br />

34 Die Frühschicht entdecken<br />

35 Zeochem expandiert nach China<br />

36 Kehricht verbrennen und sparen<br />

38 PERLAZID® begeistert<br />

39 Hoher Besuch aus Deutschland<br />

40 Oktokopter liefert spannende Bilder<br />

42 Willkommen im Dschungel!<br />

44 Open House bei Zeochem L.L.C.<br />

Gemischtes<br />

45 Ausgewählte Rezepte<br />

Wettbewerb<br />

48 Gewinnen Sie ein Wissensspiel<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

Die zweite Ausgabe der<br />

<strong>cph</strong>-<strong>news</strong> dieses Jahres<br />

liegt vor Ihnen. Erneut<br />

hat sich das Redaktionsteam bemüht,<br />

aufschlussreiche Beiträge<br />

aus unseren Geschäftsbereichen<br />

zusammenzutragen und in ansprechender<br />

Form in Ihrer Zeitschrift<br />

zu publizieren.<br />

Bis eine Ausgabe der <strong>cph</strong>-<strong>news</strong><br />

druckfrisch zu Ihnen kommt,<br />

braucht es viel Engagement und<br />

Herzblut aller Redaktionsmitglieder.<br />

Die Artikel fliegen uns nur selten einfach so zu. Aber wir halten<br />

Augen und Ohren offen, um zu erfahren, was in der CPH-Gruppe geschieht,<br />

und erlauben uns auch, Kolleginnen und Kollegen zum Schreiben<br />

einzuladen. An dieser Stelle möchte ich im Namen des gesamten<br />

Redaktionsteams allen Autorinnen und Autoren, die uns immer wieder<br />

abwechslungsreiche Geschichten zustellen, ein ganz herzliches Dankeschön<br />

aussprechen.<br />

Jedes Ereignis bekommen aber auch wir nicht mit. Also: Schreiben Sie<br />

uns, wenn Sie etwas Spannendes, Interessantes, Wissenswertes hören,<br />

sehen oder selbst erleben! Gern unterstützen wir Sie beim Verfassen eines<br />

Artikels.<br />

Apropos Wissenswertes: In dieser Ausgabe haben wir als Leitthema<br />

«Aus- und Weiterbildung» gewählt. Damit die in der letzten Ausgabe angesprochene<br />

Bewegung im Unternehmen wie auch persönlich erfolgreich<br />

umgesetzt werden kann, braucht es Aus- und Weiterbildung. Diese<br />

findet aber nicht nur im schulischen Rahmen statt: Tagtäglich können<br />

wir uns weiterbilden. Im engagierten und kritischen Austausch mit anderen<br />

Mitarbeitenden, mit Kunden, Lieferanten oder externen Fachkollegen<br />

können wir immer etwas dazulernen. Diese Form der persönlichen<br />

Weiterbildung ist nicht vom Vorgesetzten oder von einem Budget abhängig;<br />

jeder und jede von uns hat es selbst in der Hand, ob und wie viel<br />

er/sie aus solchen Diskussionen lernen will. Ich fordere Sie deshalb auf:<br />

Diskutieren Sie, lernen Sie und helfen Sie mit, unsere Gruppe tagtäglich<br />

weiterzuentwickeln!<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch ein «lernreiches» Lesen.<br />

Alles Gute zum bevorstehenden Jahreswechsel<br />

Michel Segesser<br />

CPH<br />

Dezember 2012 // Vorwort<br />

Englische Version als E-Paper unter: <strong>cph</strong>.ch/en/media/<strong>cph</strong>_<strong>news</strong>.htm<br />

CPH-News 3


Dezember 2012 // Editorial Dezember 2012 // Editorial<br />

Peter Schildknecht<br />

Vorsitzender der CPH-Gruppenleitung<br />

Editorial<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Die erste Ausgabe der <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> dieses Jahres war dem Thema<br />

«Bewegung» gewidmet. Nun, da das Jahr 2012 kurz vor<br />

Abschluss steht, erlauben Sie mir einen Rückblick auf einige<br />

«Bewegungen» der letzten zwölf Monate in der CPH-Gruppe.<br />

Erfreulich ist die Bewegung im Geschäftsgang. So konnte die Silikatchemie<br />

im Nahen Osten eine Kooperation mit Zettachem (vgl. <strong>cph</strong>-<strong>news</strong><br />

1/12) und in China mit der Yusheng Chemical Ltd. (vgl. Beitrag in dieser<br />

Nummer) aufbauen. Beide Kooperationen sollen der Silikatchemie helfen,<br />

ihre Präsenz in diesen Märkten weiter zu verstärken. In den USA<br />

konnte die Zeochem LLC dank der Entwicklungskooperation mit Kunden<br />

neue und interessante Produkte für die Zukunft entwickeln. Auch<br />

bei der Reinigung von Schiefergas ist sie mit ihren Molekular sieben gut<br />

positioniert.<br />

Die Silikatchemie hat zudem in diesem Jahr ihren Marktauftritt überarbeitet.<br />

Unter dem Leitsatz «Adsorption Technologies: Our Work – Our<br />

Life – Our Passion» will sie sich zukünftig nicht nur als Produzentin<br />

hochwertiger Molekularsiebe und Silicagele positionieren, sondern als<br />

führende Service- und Lösungsanbieterin für Adsorptionstechnologie.<br />

Als grösster Geschäftszweig erlebte der Bereich <strong>Papier</strong> auch die grössten<br />

Bewegungen, nachdem im Frühjahr durch die Geschäftsleitung das<br />

Projekt «proFIT» gestartet wurde. Es ist ein ambitioniertes, aber zwingend<br />

notwendiges Programm, um diesen Bereich aus der Verlustzone zu<br />

bringen und um sich operativ für die Zukunft zu stärken.<br />

Intensiv wurden in internen Workshops, unterstützt von externen Beratern,<br />

derzeitige Stärken und Schwächen der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> ermittelt<br />

und analysiert. In allen Ressorts wurden darauf Verbesserungspotenziale<br />

identifiziert und entsprechende Massnahmen abgeleitet. Deren<br />

Umsetzung ist am Laufen. Es entsteht viel Bewegung, wenn lang gelebte<br />

Strukturen und Abläufe überdacht und angepasst werden müssen. Die<br />

Erfolge stellen sich nur langsam ein, und der Marktverlauf, geprägt von<br />

Überkapazitäten und Preisnachlässen, unterstützt uns dabei nur bedingt.<br />

Aber wenn sich alle voll und ganz für diese notwendigen Veränderungen<br />

einsetzen, bin ich überzeugt, dass wir schon bald schöne Erfolge<br />

feiern können.<br />

Beim Geschäftsbereich Verpackung hat sich, im Vergleich zum Vorjahr,<br />

der Markt etwas weniger bewegt; das heisst, das Marktwachstum<br />

hat sich abgedämpft. Dies hatte zur Folge, dass die Kunden kurzfristiger<br />

bestellten, was wiederum bedingte, dass <strong>Perlen</strong> Packaging beweglicher<br />

werden musste, um die Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Dies ist der<br />

Geschäftsleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verpackung<br />

gut geglückt, konnte doch der Bereich auch im zu Ende gehenden<br />

Jahr wieder Marktanteile dazugewinnen und seine Profitabilität<br />

weiter steigern. Die verschiedensten Massnahmen im Verkauf und die<br />

Bewegung hin zu höhermargigen Produkten zahlen sich dabei aus.<br />

Die Chemie erlebte Anfang Oktober eine etwas unerfreuliche «Bewegung».<br />

Wie Sie der Presse und der internen Mitteilung entnehmen<br />

konnten, ereignete sich in Uetikon bei der Chemie Uetikon <strong>AG</strong> eine Verpuffung<br />

in einem Reaktor. Zum Glück geschah diese «Explosion» nach<br />

Arbeitsschluss, sodass weder Mitarbeitende noch sonstige Personen verletzt<br />

wurden und nur geringer Sachschaden entstand. Auch für die Anwohner<br />

und die Umwelt bestand zu keiner Zeit eine Gefahr. Seitens der<br />

Geschäftsleitung und der Mitarbeitenden wird alles unternommen, dass<br />

sich ein solches Ereignis nicht mehr wiederholen kann.<br />

Um die vielen Bewegungen auf den Märkten und im Innern unserer<br />

Gruppe zu meistern, ist stete Aus- und Weiterbildung notwendig. Deshalb<br />

geht diese Ausgabe der <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> etwas vertiefter darauf ein. Das<br />

Redaktionsteam hat einige spannende Beiträge zu individueller Weiterbildung,<br />

aber auch zur Arbeit der Personalentwicklungsgruppe PEPA<br />

zusammengestellt. Zudem erarbeiten wir in der CPH-Gruppe ein neues<br />

Konzept für die Führungsausbildung, denn die Führungskräfte sind im<br />

Wandel ganz besonders gefordert. Mit ersten Elementen daraus wollen<br />

wir 2013 starten.<br />

Ich danke Ihnen allen für Ihre Bewegung und Ihr Engagement<br />

im zu Ende gehenden Jahr ganz herzlich. Ich<br />

hoffe, auch im neuen Jahr auf Sie zählen zu können, und<br />

wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Weihnachtstage<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

4 CPH-News<br />

CPH-News 5<br />

Herzlichst<br />

Peter Schildknecht<br />

CPH


Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung<br />

Mehr Kompetenz für<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong><br />

Heute hat ein Unternehmen nur dann langfristig Erfolg,<br />

wenn es stetig lernt und sich den Veränderungen im<br />

Markt anpasst. Ein Schlüssel dazu ist die hohe Kompetenz<br />

der Mitarbeitenden. Seit September ist dafür die neue<br />

Personalentwicklungsgruppe (PEG) zuständig.<br />

Die Absicht ist es, eine interne Kompetenzgruppe<br />

aufzubauen, die sich mit spezifischen Bedürfnissen<br />

der Personalentwicklung bei <strong>Perlen</strong><br />

<strong>Papier</strong> systematisch auseinandersetzt und nachhaltig auf<br />

die zum Teil dramatischen Veränderungen im <strong>Papier</strong>geschäft<br />

auch in der Personalentwicklung reagiert.<br />

Die Mitglieder der Gruppe wurden sehr sorgfältig und<br />

unter Berücksichtigung unterschiedlichster Kriterien<br />

wie beispielsweise Dauer der Zugehörigkeit, Funktion,<br />

Verantwortungsbereich und soziale Kompetenz ausgesucht.<br />

Die PEG arbeitet seit September 2012 als ganze<br />

Gruppe und in kleineren Arbeitsgruppen zusammen.<br />

Die PEG hat sich in der Zusammensetzung Klemens<br />

Gottstein, Hans Jörg Aregger, Achim Busch, Franz Graf,<br />

Patrick Heeb, Peter Henz, Michaela Huber, Tino Noack,<br />

Hildegard Moos, Marcel Moser, Shpetim Spahiu und<br />

Rolf Wiederkehr unter der Moderation von Urs Trattmann,<br />

Organisationsberater BSO, zu einem ersten intensiven<br />

und interessanten Workshop in Vitznau getroffen.<br />

Die PEG erhielt den Auftrag, einen logischen, nachvollziehbaren<br />

und auch pragmatischen Entwicklungs-<br />

weg aufzuzeigen, der zum Ziel hat, mitzuhelfen den wirtschaftlichen<br />

Erfolg und damit die Existenz von <strong>Perlen</strong><br />

<strong>Papier</strong> kulturell zu sichern. Die PEG hat dafür die folgenden<br />

drei Entwicklungsphasen definiert:<br />

1. Mit der Führungsentwicklung zum Kulturprozess!<br />

Die Art und Weise, wie geführt wird, ist immer auch<br />

gleichzeitig Ausdruck der herrschenden Kultur. Führen<br />

heisst somit Kulturentwicklung.<br />

2. Mit dem Kulturprozess zum lernenden Unternehmen!<br />

Die Kultur unterstützt zu jedem Zeitpunkt den<br />

Existenzgrund, indem sie nachhaltiges Entwickeln<br />

und Lernen unterstützt.<br />

3. Vom lernenden Unternehmen zum nachhaltigen<br />

Erfolg (Existenzgrund)!<br />

Ein lernendes Unternehmen ist eine zentrale Voraussetzung<br />

für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Die PEG wird nun als Erstes ein Konzept für eine Führungsentwicklung<br />

erarbeiten. Diese Führungsentwicklung<br />

wird top-down erfolgen und im Dezember 2012 mit<br />

einem Kick-off starten.<br />

Die ersten beiden Module sollen die Selbstführung,<br />

also den eigenverantwortlichen Umgang mit sich selbst<br />

in einer Führungsfunktion, zum Inhalt haben. Diese bewusste<br />

Auseinandersetzung mit der Beziehung zu sich<br />

selbst ist die Voraussetzung für einen authentischen und<br />

dadurch Vertrauen bildenden Führungsstil.<br />

Die nachfolgenden zwei Module werden sich mit dem<br />

Umgang auf gleicher Hierarchiestufe und den eigenen<br />

Vorgesetzten auseinandersetzen. Hier geht es im Wesentlichen<br />

darum, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

zu verbessern und auch die Vorgesetzten noch<br />

aktiver mit beispielsweise gezielten Feedbacks einzubinden.<br />

Den Abschluss der Führungsentwicklung wird der<br />

vertikalen Führung gewidmet sein, also dem Führen von<br />

Teams und einzelnen Mitarbeitenden. In diesen Modulen<br />

werden die Fähigkeiten als Leader (Leadership), als<br />

Manager und als Experte entwickelt, denn alle drei Eigenschaften<br />

sind für einen verantwortlichen Führungsstil<br />

absolute Voraussetzung.<br />

Peter Henz, Michaela Huber, Urs Trattmann, Hildegard Moos, Franz Graf, Achim Busch, Hans Jörg Aregger,<br />

Shpetim Spahiu, Marcel Moser, Klemens Gottstein, Tino Noack (v. l. n. r.)<br />

Vorgesehen ist, dass die GL PEPA als sogenannte Pilotgruppe<br />

das erste Modul im Januar 2013 durchläuft, gefolgt<br />

vom mittleren Kader und den Meistern. Dieser erste<br />

Teil wird bis zum Jahresende 2013 durchgeführt sein.<br />

Die PEG wird den ganzen Führungsprozess sowohl<br />

organisatorisch und inhaltlich, aber auch mit Co-Moderationen<br />

begleiten.<br />

Damit wird sich <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> – wie eingangs erwähnt –<br />

eine eigene Kompetenz im Personalentwicklungsbereich<br />

aufbauen, die es der GL und im Speziellen dem HR (Personalbereich)<br />

erlaubt, in naher Zukunft nachhaltige Entwicklungsprozesse<br />

aufzusetzen und durchzuführen.<br />

Die PEG steht Ihnen allen jederzeit für weitere Auskünfte<br />

betreffend ihr Engagement zur Verfügung. Sie können<br />

sich hierfür gerne bei Michaela Huber, HR-Partnerin<br />

PEPA, melden.<br />

Michaela Huber, Urs Trattmann<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

6 CPH-News CPH-News 7


Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung<br />

Die ecademy von <strong>Perlen</strong> Packaging:<br />

Ein wichtiges Trainingstool<br />

Das 2011 entwickelte Trainingstool soll unseren Mitarbeitenden<br />

und den mehr als 50 weltweit agierenden Agenten die neuesten<br />

Informationen zu Produkten und Maschinen, aber auch kommerzielle<br />

Informationen zeitnah vermitteln.<br />

Die Herausforderungen in der heutigen Umwelt ändern sich immer<br />

schneller. Die Ansprüche der Kunden steigen von Jahr zu Jahr. Sobald<br />

wir beispielsweise ein neues Produkt veröffentlichen, müssen wir die<br />

notwendigen Produktinformationen sehr schnell und zeitnah erstellen,<br />

aufbereiten und dem gesamten Vertrieb weltweit zur Verfügung stellen,<br />

damit unsere Kunden schnell und fundiert informiert werden können.<br />

Es reicht nicht aus, nur Produktflyer und Datenblätter zu versenden.<br />

Wichtiger ist es, eine interaktive Schulung zu organisieren, bei der die<br />

Teilnehmenden sofort ein Feedback erhalten, inwieweit sie die Inhalte<br />

verstanden haben.<br />

Da eine Präsenzschulung in der Regel nur für Mitarbeitende an den<br />

Produktionsstandorten schnell und mit vertretbarem Aufwand durchgeführt<br />

werden kann, musste ein neuer Weg gefunden werden, das ganze<br />

Vertriebsnetzwerk auszubilden.<br />

Nach mehreren Diskussionen in einer Arbeitsgruppe kristallisierte<br />

sich sehr schnell die Einsicht heraus, dass eine internetbasierte Lernplattform<br />

wohl das Beste ist, um ein zeitlich und räumlich unabhängiges<br />

Training zu ermöglichen. So entstand bei <strong>Perlen</strong> Packaging die Idee, das<br />

Projekt Web-based Training (WBT) einzuführen. Es musste ein kostengünstiges<br />

Softwarepaket gefunden werden, um zunächst die Akzeptanz<br />

bei unseren Vertriebsmitarbeitenden und den Agenten zu testen.<br />

Mit unserer ecademy setzen wir auf eine spielerische Oberfläche, die<br />

leicht zu bedienen ist. Beim ausgewählten Produkt können wir die Inhalte<br />

selbst erstellen und anpassen. Damit haben wir ein hochflexibles<br />

und dynamisches System. Wichtig ist dabei auch, dass die Inhalte nach<br />

Die ecademy ist ein wichtiger Bestandteil<br />

der Vertriebs-Aus- und -Weiterbildung bei <strong>Perlen</strong> Packaging.<br />

unterschiedlichen Nutzergruppen und unterschiedlichem<br />

Wissensstand der Nutzer aufbereitet werden können.<br />

In der ersten Phase haben wir Lerninhalte aufgelistet,<br />

die es zu erstellen und aufzuarbeiten galt. Wir sind besonders<br />

stolz, dass sich unsere eigenen Mitarbeitenden<br />

bereit erklärt haben, ihre Sachkompetenz einzubringen<br />

und die Lerninhalte zu erstellen. Sämtliche Lektionen<br />

sind in Deutsch und Englisch verfügbar.<br />

Wir haben zu folgenden Themen zehn Lektionen ausgearbeitet:<br />

• CPH- und Unternehmensinformationen<br />

• Produktschulungen zu den bestehenden Produktportfolios<br />

• Innovationen und Qualitätssicherung<br />

Weitere Lektionen sind in der Planung<br />

Die Akzeptanz dieser neuen Art zu lernen war speziell<br />

bei unseren eigenen Mitarbeitenden sehr hoch. Die Lektionen<br />

wurden von unserem Customer Service und den<br />

Vertriebsmitarbeitenden an den Standorten recht schnell<br />

abgearbeitet. Sobald alle Fragen hierzu richtig beantwortet<br />

werden, bekommen die Teilnehmenden pro Lektion<br />

ein entsprechendes Zertifikat, das als Schulungsnachweis<br />

die Erfolgskontrolle sicherstellt.<br />

Etwas aufwendiger war es, unsere Agenten mit diesem<br />

Trainingssystem vertraut zu machen. Aber auch hier ist<br />

die Akzeptanz sehr hoch.<br />

In der Zwischenzeit haben wir über 160 registrierte Benutzer,<br />

die in unserer ecademy arbeiten. Speziell auch für<br />

neue Mitarbeitende und Agenten ist die Bearbeitung der<br />

bestehenden Lektionen sehr sinnvoll und effizient.<br />

Der Erfolg hat uns motiviert, den nächsten Schritt zu<br />

planen und eine Wissensplattform aufzubauen, in der<br />

multimediale Lerninhalte angeboten werden, die über<br />

PC, iPad oder auch Smartphone bearbeitet werden können.<br />

Lernen bedeutet für uns Weiterentwicklung, denn:<br />

Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom, hört man<br />

damit auf, treibt man zurück.<br />

Johannes Giessler<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Aktive Fitness<br />

am Arbeitsplatz<br />

Am 27. September führte die ac-Folien GmbH erstmals<br />

einen Gesundheitstag für ihre Mitarbeitenden durch.<br />

Mit vollem Erfolg und guten Aussichten.<br />

Ursprünglich stand der Wunsch, mit dem KVP-Vorschlag<br />

die Kolleginnen und Kollegen beim «gesünderen Leben»<br />

zu unterstützen. Dies erwies sich jedoch als ein solch umfangreiches<br />

Vorhaben, dass daraus eine Moderation entstand. Planung<br />

und Umsetzung des Gesundheitstags wurden durch die<br />

Krankenkasse Barmer GEK freundlicherweise unterstützt.<br />

Es wurden drei verschiedene Programmpunkte angeboten, die<br />

von den Mitarbeitenden offen und interessiert angenommen wurden.<br />

Zunächst wurde die Veranstaltung durch die zuständige Betriebsärztin,<br />

Frau Dr. Dinkelacker, mit einem interessanten Vortrag<br />

zum Thema Rücken/Wirbelsäule/Bandscheiben eröffnet. Danach<br />

wurden in einer «aktiven Minipause» – begleitet von zwei Physiotherapeuten<br />

– Entspannungsübungen für den Rücken am Arbeitsplatz<br />

vorgestellt und gemeinsam ausprobiert. Abschliessend konnten<br />

die Mitarbeitenden im Foyer verschiedene Stationen durchlaufen.<br />

Zum einen wurde durch eine Ernährungsberaterin eine individuelle<br />

Körperanalyse (Körperfettanteil, Muskelmasse, biologisches Alter<br />

etc.) erstellt, und an einer Wasserstrasse konnten verschiedene Wassersorten<br />

mit unterschiedlichen mineralischen Zusammensetzungen<br />

verkostet werden. Das grösste Interesse galt allerdings verschiedenen<br />

Vibrationstrainingsgeräten, die unter fachkundiger Anleitung getestet<br />

werden konnten. An einem Informationstand der Barmer GEK<br />

konnten die Mitarbeitenden sich über deren Portfolio informieren<br />

und an einem Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Das Interesse und die Teilnahme der Mitarbeitenden und auch<br />

das Feedback der Belegschaft waren durchweg positiv. Es wurde bereits<br />

der Wunsch nach einem weiteren Gesundheitstag geäussert.<br />

Veronika Kienzle<br />

ac-Folien GmbH<br />

8 CPH-News CPH-News 9


Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung<br />

Peter Krüsi hat nie<br />

ausgelernt<br />

Seit gut vier Jahren sorgt Peter Krüsi bei der Zeochem dafür, dass die komplexen Anlagen<br />

perfekt instand gehalten und Schäden schnell und effizient behoben werden.<br />

Sein Erfolgsgeheimnis: Weiterbildung, Weiterbildung und nochmals Weiterbildung.<br />

Peter, du hast vor vier Jahren in der Zeochem die Leitung der Instandhaltung<br />

übernommen. Welche Ausbildung hast du mitgebracht?<br />

Nach der Schule liess ich mich zum Automechaniker ausbilden. Bald<br />

darauf wechselte ich in die Industrie und arbeitete bei meinem letzten<br />

Arbeitgeber als Betriebsmechaniker. Da ich die Zusammenhänge besser<br />

verstehen wollte, bildete ich mich während zweier Jahre zum Instandhaltungsfachmann<br />

und während weiterer zweier Jahre zum Instandhaltungsleiter<br />

weiter. Beide Ausbildungen waren berufsbegleitend. Um selber elektrische<br />

Apparaturen anschliessen und auswechseln zu können, besuchte<br />

ich einen Fachkurs des Eidgenössischen Starkstrominspektorats.<br />

In den letzten vier Jahren hast du dich mehrmals weitergebildet.<br />

Was waren deine Zielsetzungen?<br />

Produktionsausfälle sind teuer, es stellt sich deshalb immer wieder die<br />

Frage, wo der Anlageunterhalt präventiv erfolgen soll (präventiver Unterhalt),<br />

und wo man warten kann, bis eine Anlage ausfällt und eine Reparatur<br />

notwendig wird (reaktiver Unterhalt). Ich wollte die wirtschaftlichen<br />

Zusammenhänge besser verstehen.<br />

Wie hast du die Wissenslücke gefüllt?<br />

Vor zwei Jahren habe ich mein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft<br />

abgeschlossen. Es handelte sich wie früher um eine berufsbegleitende<br />

Ausbildung. Während der Weiterbildung reduzierte ich mein Ar-<br />

beitspensum auf 80 Prozent. Dieses Jahr besuchte ich an<br />

der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

die Weiterbildung «Certificate of Advanced Studies in Instandhaltungsmanagement».<br />

Die Ausbildung fand jeweils<br />

freitags und samstags statt, die Firma gewährte mir den<br />

Freitag als bezahlten Tag.<br />

War nach der theoretischen Ausbildung eine Abschlussarbeit<br />

fällig?<br />

Nach drei Monaten intensiver Schulung musste ich eine<br />

Diplomarbeit schreiben. Mit einigen Kollegen von Zeochem<br />

führte ich eine Risikoanalyse der Zeolithsynthese<br />

durch. Wir wollten herausfinden, wo sich präventiver Unterhalt<br />

aufdrängt und wo ein reaktiver Unterhalt genügt.<br />

Es zeigte sich, dass die Filtertücher immer gebraucht werden<br />

sollten, bis sie defekt sind. Das Ersatzmaterial ist im<br />

Haus, und der Ersatz der Tücher dauert gleich lang, ob er<br />

präventiv oder erst bei einem Defekt durchgeführt wird.<br />

Bei einem teuren Antriebsmotor muss der Unterhalt aber<br />

präventiv erfolgen, da der Austausch eines defekten Motors<br />

sehr lange dauert und zu hohen Stillstandkosten führt.<br />

Was sagt deine Familie dazu, wenn du einen Teil deiner<br />

Freizeit für Weiterbildung aufwendest?<br />

Meine Frau unterstützt mich sehr stark in meinen Weiterbildungsplänen.<br />

Auch die Tochter ist damit einverstanden,<br />

da die Ausbildungsdauer der einzelnen Themen zeitlich<br />

gut überschaubar ist.<br />

Welches Thema packst du für deine nächste Weiterbildung<br />

an?<br />

Zusammen mit meiner Frau will ich meine Englischkenntnisse<br />

verbessern. Diesmal steht das private Interesse<br />

im Vordergrund.<br />

Armin Pfenninger<br />

Zeochem <strong>AG</strong><br />

Dummies und Simulanten markieren einen Verkehrs unfall in einer dunklen Ecke.<br />

Wie kann man den Verunfallten effizient helfen?<br />

«Gut ausgebildete Ersthelfer<br />

sind im Notfall sehr wichtig.»<br />

Als frisch zertifizierte Betriebssanitäterin Niveau 3 kann ich bei einem Unfall in der Zeochem<br />

in Zukunft schnell und gekonnt Erste Hilfe leisten. Den letzten von drei intensiven Ausbildungskursen<br />

absolvierte ich vom 29. bis 31. August in der SanArena in Zürich.<br />

Aber nun von Anfang an: Um die Ausbildung beginnen zu können,<br />

sind Vorkenntnisse in BLS-AED (Beatmung und Thoraxkompression,<br />

Defibrillation) notwendig, und die entsprechende<br />

Ausbildung darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.<br />

Unter diesen Voraussetzungen wird mit den Kursen begonnen, wobei<br />

jeder Folgekurs auf dem vorherigen aufbaut. Neben dem theoretischen<br />

Unterricht, wie zum Beispiel Anatomie, Medikamentenlehre und Elektro-<br />

oder Augenunfälle, wird natürlich immer wieder praktisch geübt.<br />

Hierbei spielen die Kursteilnehmer nebst den Puppen die «Versuchskaninchen»<br />

für die anderen Teilnehmer des Kurses. Im praktischen Teil<br />

der Ausbildung wird sehr grosser Wert auf die BLS-AED gelegt und in<br />

allen drei Kursen intensiv geübt. Aber auch Blutdruckmessen mit dem<br />

Stethoskop und der Druckmanschette, das Messen des Blutzuckers,<br />

Wundversorgung oder das Bergen von Patienten mit Schaufelbahre,<br />

Rettungsbrett und Vakuummatratze wollen gelernt sein.<br />

Um alles Gelernte in einem «Notfall» zu üben, gibt es in der SanArena<br />

einen Nothilfe-Parcours. Hier werden zum Beispiel Elektro-, Schreiner-,<br />

Autounfälle und sonstige Notfälle aus dem Alltag geübt und gemeinsam<br />

analysiert.<br />

Ein Unfall in der Küche. Weist die Verletzte Verbrennungen auf,<br />

oder ist sie gestolpert?<br />

Im letzten Kursteil verbrachten wir fast drei Stunden<br />

mit der Besatzung des Rettungsdienstes und konnten<br />

Fragen stellen, den Rettungswagen besichtigen und zum<br />

Schluss noch einen Notfall durchspielen, wobei unser<br />

Opfer diesmal richtig leiden musste. Nach der Erstversorgung<br />

durch die neu geschulten Betriebssanitäter<br />

haben wir den «Patienten», wie dies auch im richtigen<br />

Leben wäre, dem Rettungsdienst übergeben. Dieser hat<br />

dann unserem «Patienten» eine echte Infusion verpasst,<br />

Sauerstoff verabreicht und ihn dann mit dem Rettungsstuhl<br />

geborgen. Eine wirklich gelungene und interessante<br />

Übung!<br />

Alles in allem kann ich die Ausbildung zum Betriebssanitäter<br />

nur empfehlen, denn gut ausgebildete Ersthelfer<br />

sind in einem Notfall sehr wichtig …<br />

Cristina De Giorgi<br />

Zeochem <strong>AG</strong><br />

10 CPH-News CPH-News 11


Dezember 2012 // Aus- und Weiterbildung<br />

KVP-<br />

Moderatorenkurs<br />

In diesem Herbst wurden an den Standorten<br />

<strong>Perlen</strong> und Müllheim total vier Moderatorenkurse<br />

durch geführt. Dabei wurden über<br />

30 Mitarbeitende in der Durchführung von<br />

Moderationen und Kurzmode ratoren aus gebildet.<br />

Die neuen Moderatoren/-innen aus Müllheim (v. r. n. l.): Dr. Michael Nedelcu,<br />

Stephan Schwörer, Gisela Sutter, Michael Wagner, Marian Kortlücke,<br />

Sandra Lemke, Sahin Durdu, Ibrahim Sululmaz und Peter Henz<br />

Die Moderation und die Kurzmoderation ermöglichen<br />

es individuell gebildeten Teams, bei einfacheren und<br />

komplexeren Themen gemeinsam und strukturiert<br />

eine Lösung zu erarbeiten.<br />

Gerade die interdisziplinäre und abteilungsübergreifende<br />

Zusammenarbeit macht diese KVP-Werkzeuge besonders<br />

wertvoll. Nutzen Sie diese Tools bei ihrer nächsten Prozessverbesserung<br />

und unterstützen Sie die Neuausgebildeten bei<br />

den ersten Moderationen. Noch fehlt es ihnen an der Routine,<br />

doch schon bald werden sie erkennen, dass es gemeinsam<br />

wirklich ohne Probleme funktioniert.<br />

Wir freuen uns, weiterhin von erfolgreichen Moderationen<br />

berichten zu können.<br />

Peter Henz<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Erfolgreiche<br />

KVP-Schulung<br />

in Müllheim<br />

Im Rahmen der zweiten Sitzung des KVP-Lenkungsausschusses<br />

2012 am 19. Juni wurden durch Peter Henz die<br />

ersten Schulungszertifikate am Standort Müllheim zum<br />

erfolgreichen Abschluss der KVP-Moderatorenschulung<br />

ausgehändigt.<br />

Es war ein würdiger Moment in einer ausgeglichenen<br />

Atmosphäre von Glück, Stolz und Zufriedenheit. Voller<br />

Zuversicht erwarten wir die kommenden Moderationen<br />

und Kurzmoderationen.<br />

Karin Heyn<br />

ac-Folien GmbH<br />

V. l. n. r., hinten: Karin Heyn, Reiner Gerlach, Peter Henz, Holger Falland, Sandra Weigelt<br />

V. l. n. r., vorn: Martina Cammarata, Isa Öztürk, Didier Stoelben, Halil Iyidogan,<br />

Satilmis Kalinci. Es fehlen Ingo Schwald (krankheitsbedingt) und Sanel Maksumic, der<br />

hinter der Kamera steht<br />

Dezember 2012 // Innovation/Produkte<br />

Praxisnahe<br />

Folienentwicklung<br />

Dank einer eigenen vollautomatischen Blistermaschine kann <strong>Perlen</strong> Packaging<br />

nun endlich ihre hochdichten Blisterfolien und Multilayerkombination<br />

unter Praxis bedingungen testen. Dem Kauf der UPS 1030 gingen viele<br />

interne Diskussionen und Kundengespräche voraus.<br />

Insbesondere für die anwendungsnahe Ausprüfung der neuen hochdichten<br />

Blisterfolien und Multilayerkombinationen von PVC, PE<br />

und PVdC ist es hilfreich, dem Kunden die wesentlichen Parameter<br />

und Einstellungshinweise anhand von Tests an industrietypischen Maschinen<br />

in der Beratung zu offerieren.<br />

Als eine der weltweit meistverbreiteten Maschinen wurde eine Anlage<br />

der Firma Uhlmann in Betracht gezogen. Nach längeren Verhandlungen<br />

ist es uns gelungen, eine UPS 1030 zu kaufen, die bei einem Kunden<br />

mit grossem Erfolg betrieben worden war. Die Anforderungen hatten<br />

sich geändert, und die Maschine wurde zugunsten einer kleineren und<br />

flexibleren Anlage abgebaut.<br />

Unsere Technikums-Blistermaschine ist mit folgenden Highlights<br />

ausgestattet:<br />

• Format 1 für runde Tabletten<br />

• Format 2 für Oblongs oder Kapseln<br />

• Moderne Temperatursteuerung<br />

• Drei Heizbereiche, unabhängig einstellbar<br />

• Die Heizplatten sind neu<br />

• Beschichtung der Heizplatten für PVC und PVC/PVDC geeignet<br />

• Siegelung mit Platten<br />

• Die Werkzeuge sind teilweise neu oder wenig gebraucht<br />

• Stanzstation mit versetzten Werkzeugen<br />

Die Maschine wird nun hauptsächlich zur Ausprüfung<br />

im Rahmen der Folienentwicklung für unsere Hochbarrierebeschichtungen<br />

und zur Qualitätssicherung genutzt.<br />

Bei der Unterstützung und Beratung der Kunden,<br />

bei Validierung und Findung der optimalen Verarbeitungsparameter<br />

oder zur Problemlösung ist die Maschine<br />

eine wertvolle Hilfe.<br />

Josef Kothmeier<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

12 CPH-News<br />

CPH-News 13


Dezember 2012 // Innovation/Produkte Dezember 2012 // Innovation/Produkte<br />

Union Carbide stellte bereits in den 1950er-Jahren synthetische Zeolithe her. Die ab-<br />

gebildeten Extrudate wurden 1956 als Muster der Chemischen Fabrik Uetikon gesandt<br />

Die synthetischen<br />

Zeolithe<br />

Die Zeochem <strong>AG</strong> in Uetikon stellt seit 40 Jahren Zeolithe her.<br />

In drei Folgen werden in den <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> die Zeolithe vorgestellt. Der zweite Beitrag befasst sich mit<br />

ihrer Synthese. Viele der 140 verschiedenen im Labor hergestellten Zeolithe kommen in der Natur<br />

nicht vor.<br />

Ursprünglich wurden die Zeolithe nach ihrer Fähigkeit,<br />

Wasser zu adsorbieren und wieder zu desorbieren, definiert.<br />

Eine stattliche Anzahl der natürlichen Zeolithmineralien<br />

erfüllt diese Beschreibung, bei den meisten handelt<br />

es sich um Aluminosilikate. Trotzdem ist diese Gruppe ziemlich<br />

heterogen, Zeolithe weisen unterschiedliche Kristallstrukturen<br />

und Röntgenbeugungsmuster auf. Die Definition wurde im Lauf<br />

der Zeit dem Erkenntnisstand angepasst und wird heute von der<br />

International Mineralogical Association (IMA) so formuliert:<br />

«Eine kristalline Substanz mit einer Gerüststruktur von verknüpften<br />

Tetraedern aus vier Sauerstoffionen, die um ein Kation<br />

angeordnet sind. Das Gerüst enthält offene Poren in Form von<br />

Kanälen und Käfigen. Diese enthalten zumeist Wassermoleküle<br />

und weitere Kationen, die normalerweise austauschbar sind. Die<br />

Kanäle sind so gross, dass sie eine Diffusion von Gastmolekülen<br />

gestatten. Die wasserhaltigen Zeolithe können in der Regel bei<br />

Temperaturen unterhalb von 400 °C reversibel dehydratisiert<br />

werden.»<br />

Die Eigenschaften der Zeolithe, insbesondere die poröse<br />

Struktur, begannen die Chemiker ab etwa 1930 zu interessieren.<br />

Zwar wurden schon im 19. Jahrhundert erste Synthesen von<br />

Zeolithen beschrieben, diese Arbeiten gerieten aber wieder in<br />

Vergessenheit, da die Synthesen sehr kompliziert und die Angaben<br />

in der Literatur unvollständig waren.<br />

Als eigentlicher Vater der Zeolithsynthese kann Richard M.<br />

Barrer bezeichnet werden. 1948 publizierte er die gelungene Synthese<br />

von Mordenit, einem Zeolith, der auch in der Natur vorkommt.<br />

Das ursprüngliche Konzept, die hydrothermale Kristallisation<br />

eines alkalischen Aluminosilikats bei erhöhten<br />

Temperaturen und niedrigem Druck, hat sich bewährt und wird<br />

Kristallstruktur von Zeolith A, dem wichtigsten synthetischen Zeolith. Die Poren weisen<br />

eine Grösse von 0,3 – 0,5 nm auf<br />

auch heute noch angewendet. Das amorphe Aluminosilikat wird<br />

bei diesem Prozess in Zeolithkristalle umgewandelt. Die Kationen<br />

in der Reaktionslösung dienen als Schablone (in der Fachsprache<br />

Templat genannt) für den Gerüstaufbau und verleihen<br />

dem Reaktionssystem die notwendige Stabilität.<br />

Die fundierten und grundlegenden Arbeiten von Barrer, der<br />

zu jener Zeit am Bedford College in London lehrte, wurden von<br />

der Industrie sehr rasch übernommen und weiterentwickelt. Für<br />

die nächsten Jahre hatten Robert M. Milton und sein Mitarbeiter<br />

Donald W. Breck der Union Carbide die Führerschaft in der<br />

Zeolithsynthese inne. In kurzer Zeit entwickelten sie die Synthese<br />

der Zeolithe A, X und Y. 1954 wurden die synthetischen Zeolithe<br />

kommerzialisiert. Die ersten Anwendungen umfassten die<br />

Trocknung von Kühlmitteln und von Erdgas, und nur fünf Jahre<br />

später wurde die Trennung von geradkettigen Kohlenwasserstoffen<br />

(n-Paraffinen) von verzweigten Kohlenwasserstoffen (iso-<br />

Paraffinen) eingeführt. Mit dieser Anwendung wurde der Siebeffekt<br />

der Zeolithe eindrücklich bestätigt. Im gleichen Jahr<br />

wurden auch die ersten Zeolithkatalysatoren auf den Markt gebracht.<br />

Diese frühen synthetischen Zeolithe wiesen alle ein kleines<br />

Si/Al Verhältnis im Kristallgerüst auf, was heisst, dass sie<br />

relativ grosse Mengen an Aluminium enthielten.<br />

Ab 1967 wurden neue Zeolithtypen hergestellt und untersucht.<br />

Mobil Oil erforschte Zeolithe mit einem grossen Si/Al-<br />

Verhältnis, also Zeolithe mit einem geringen Anteil an Aluminium.<br />

Diese Zeolithe sind besonders stabil, sowohl in sauren<br />

Medien als auch bei hohen Temperaturen. Sie eignen sich deshalb<br />

besonders gut als Katalysatoren. Die ersten und prominentesten<br />

Typen sind die Zeolithe Beta und ZSM-5.<br />

Die Firma Henkel eröffnete 1974 ein weiteres, wichtiges Anwendungsgebiet<br />

für Zeolith A. In Waschmitteln kann dieser<br />

Kristallstruktur von Zeolith X. Die Poren sind grösser als bei Zeolith A, sie weisen eine<br />

Grösse von etwa 0,7 nm auf<br />

Zeolith das umweltgefährdende Phosphat ersetzen. Er übernimmt<br />

die Rolle des Ionentauschers und sorgt dafür, dass es auf<br />

der Wäsche keine Kalkablagerungen gibt.<br />

Diese Erfolge lösten eine ungeahnte Entwicklungstätigkeit<br />

aus, die bis heute anhält. Jedes Jahr werden neue synthetische<br />

Zeolithtypen vorgestellt, bis heute sind etwa 140 verschiedene<br />

Strukturen bekannt. Die industrielle Vormachtstellung liegt<br />

aber nach wie vor bei den fünf oben genannten Zeolithtypen.<br />

Die Chemische Fabrik Uetikon begann sich in den 60er-Jahren<br />

ernsthaft mit Zeolithen zu beschäftigen. 1972 wurde die erste<br />

Produktionsanlage gebaut. Der kleine Reaktor steht heute<br />

noch und wird ab und zu für Versuchsproduktionen eingesetzt.<br />

Im ersten Jahr wurden ungefähr 200 Tonnen Zeolith hergestellt,<br />

die Granulierung wurde in einem Betonmischer durchgeführt<br />

und die Kalzinierung in einem Schamottofen. Damals wie heute<br />

lag das wichtigste Anwendungsgebiet der Uetiker Zeolithe in der<br />

Adsorption. Darauf soll in der nächsten Ausgabe vertieft eingegangen<br />

werden.<br />

Artikelreihe Zeolithe<br />

In einer dreiteiligen Artikelreihe erfahren Sie alles über Zeolithe<br />

und ihre Anwendungsmöglichkeiten:<br />

Teil 1: Geschichte der Zeolithe<br />

Teil 2: Synthetische Zeolithe<br />

Teil 3: Anwendung der Zeolithe<br />

Dr. Armin Pfenninger<br />

Zeochem <strong>AG</strong><br />

14 CPH-News CPH-News 15


Dezember 2012 // Innovation/Produkte<br />

Innovation neu definiert<br />

Grauer Tag, aber gute Stimmung:<br />

Dr. Michael Nedelcu, Tobias Maienfisch,<br />

Dr. Nadia Marti (in Vertretung für Steven Witthoeft),<br />

Dr. Stefan Bokorny, Sylvain André (v. l. n. r.)<br />

Seit Anfang Jahr hat ein standortübergreifendes Innovationsteam<br />

den Begriff «Innovation» für die gesamte CPH-Gruppe neu definiert und die<br />

zugehörigen Kennziffern festgelegt. Zuvor hatten sich die Leiter der Business-Units<br />

lediglich einmal pro Jahr gegenseitig über Neuigkeiten informiert.<br />

Jetzt haben wir einige gemeinsame Ziele, die uns häufiger zusammenbringen.<br />

Besonders wichtig ist hier die Zusammenarbeit auf der<br />

operativen Ebene. So haben sich erstmals die Kollegen von Silikatchemie,<br />

<strong>Papier</strong> und Verpackung getroffen und die gemeinsamen Ziele<br />

besprochen und bearbeitet.<br />

Was sind Innovationen?<br />

Das standortübergreifende Innovationsteam hat im Frühjahr 2012 den<br />

Begriff «Innovation» und die aktuellen Kennzahlen dazu neu definiert.<br />

Sie gelten für die gesamte CPH – also gleichsam für Silikatchemie, <strong>Papier</strong><br />

und Verpackung. Innovationen beinhalten sämtliche Projekte, die<br />

durch chemische Forschung und Entwicklung sowie Neuerungen in<br />

Verfahrens- und Prozesstechnik ökonomische Vorteile bringen. Neben<br />

dem Status und dem Erfahrungsaustausch zu den laufenden Projekten<br />

konzentrieren wir uns zusätzlich auf deren zeitlichen Bedarf, den finanziellen<br />

Erfolg und deren einheitliche Darstellung und Auswertung.<br />

Quantitativ: Die «5 P» der Innovationen<br />

Wir schaffen mit unserer Teamarbeit ein ganzheitliches Bild über unsere<br />

Innovationskraft, das dennoch jeder Business-Unit der CPH im Detail<br />

zeigt, welche Entwicklungsprojekte über welchen Zeitraum lukrativ<br />

sind. So wird der Lebenszyklus («Was haben wir in der Pipeline?») einer<br />

jeden Entwicklung im aktuellen Projektstatus und im<br />

Verlauf visualisiert. In Zukunft werden die Ideen systematisch<br />

auf Patentierbarkeit überprüft. Ferner wird dokumentiert,<br />

ob es Synergien in der Gruppe durch Partnerschaften<br />

gibt. Wichtig sind auch der regelmässige<br />

Check und der Vergleich mit den Mitbewerbern, sodass<br />

unsere Produktionstechnologie auf dem neuesten Stand<br />

ist und bleibt.<br />

Qualitativ: Die wirtschaftliche Übersetzung von Projekten<br />

Im Speziellen ist die wirtschaftliche Übersetzung der Innovationsprojekte<br />

bezüglich langfristiger Rentabilität,<br />

Deckungsbeitrag, Umsatz mit Innovationsprodukten der<br />

letzten fünf Jahre und Kosten von chemischen und technischen<br />

Projekten und Patenten zentrales Aufgabengebiet<br />

des Innovationsteams der CPH. Hierzu halten wir<br />

Sie gern informiert.<br />

Dr. Stefan Bokorny<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Mit zwei Fahrzeugen geht die Fahrt nach <strong>Perlen</strong> – dem<br />

Ziel unserer diesjährigen Reise. Im Restaurant Die<br />

Perle treffen wir auf die bereits angekommenen ehemaligen<br />

Mitarbeitenden aus Full und Turgi. Ein kurzer Kaffeeund-Gipfeli-Halt,<br />

und wir dislozieren vor das Hauptgebäude der<br />

CPH Holding.<br />

Zuerst werden wir mit einer Leuchtweste und Ohrenstöpseln<br />

versehen und dann machen wir uns auf zur Besichtigung der <strong>Papier</strong>maschine<br />

PM7. Auf einem riesigen, offenen Platz harren die<br />

gesammelten Altpapierbündel ihrer weiteren Verwendung. Trotz<br />

Hitze geht es treppauf und treppab, und wir staunen über das<br />

«Ungetüm» PM7. Ebenso erstaunt sind wir, dass praktisch kein<br />

Personal zu sehen ist, um die Maschine zu bedienen – alles geschieht<br />

vollautomatisch, wie von Geisterhand gesteuert. Trotz<br />

der Hitze sind alle sehr interessiert und stellen unserem kundigen<br />

Führer viele Fragen und erhalten auch informative Auskünfte.<br />

Manch einer wird in Zukunft seine Altpapierbündeli etwas<br />

genauer auf Fremdmaterial untersuchen, bevor sie vor die Haustüre<br />

gelegt werden.<br />

Durstig, hungrig und etwas abgekämpft, verabschieden wir<br />

uns von unseren Führern und gehen zurück ins Restaurant.<br />

Festlich weiss gedeckte Tische und ein schmackhaftes Mittagessen<br />

sind ein weiterer Höhepunkt dieses Tages. Bald sind alle<br />

gestärkt und wieder fit für ausführliche Plaudereien.<br />

Dezember 2012 // Personelles<br />

Das «<strong>Papier</strong>maschinenungetüm»<br />

Die Pensionierten des Chemiewerkplatzes Uetikon besuchten auf ihrem jährlichen Ausflug<br />

das <strong>Papier</strong>werk in <strong>Perlen</strong>. Der Sommertag war wunderschön, die Gäste gut gelaunt und<br />

die vollautomatische <strong>Papier</strong>maschine PM7 sehr beeindruckend.<br />

Walter Suter, Paul Ritter, Peter Glogg (v. l. n. r.)<br />

Viel zu schnell ist es auch schon wieder Zeit für die Heimreise,<br />

und wir verabschieden uns gut gelaunt von <strong>Perlen</strong>.<br />

Auch die Heimreise im aufgeheizten Bus wird für weitere<br />

«Weisst du noch …» und «Wie gehts auch …» genutzt, und ehe<br />

wir es uns versehen, sind wir wieder am Schiffssteg in Uetikon.<br />

16 CPH-News<br />

CPH-News 17<br />

Diana Perini<br />

Zeochem <strong>AG</strong><br />

Ausgerüstet mit den gut<br />

sichtbaren Leuchtwesten, warten<br />

die Besucher auf die Besichtigung<br />

der <strong>Papier</strong>maschine PM7


Dezember 2012 // Personelles Dezember 2012 // Personelles<br />

Den Wert<br />

eines Frankens<br />

neu entdeckt<br />

Zum ersten Mal reisten alle<br />

35 Lernenden der CPH-Gruppe<br />

aus der Schweiz und aus Deutschland<br />

gemeinsam in ein Lehrlingslager.<br />

Trotz oder vielleicht gerade<br />

wegen des fehlenden Handy-Empfangs<br />

hatten wir viel Spass und<br />

konnten uns besser kennenlernen.<br />

Wir reisten zusammen vom 8.<br />

bis 12. Oktober 2012 in die im<br />

Kanton Uri gelegene Treschhütte.<br />

Mit den drei Ausbildnern Edina<br />

Cosovic, Brigitte Vogel und Ivan Zimmermann<br />

zusammen war es das Ziel, eine<br />

Arbeitswoche zu gestalten: Steinmauern<br />

bauen, Wanderwege sanieren, Hütte restaurieren,<br />

in der Küche helfen und Holz<br />

sägen. Natürlich standen auch das gegenseitige<br />

Kennenlernen und der Spassfaktor<br />

weit oben auf der To-do-Liste!<br />

Alle 35 Lernenden, die einen mit etwas<br />

weniger und die anderen mit ein bisschen<br />

mehr Gepäck, standen um 9 Uhr bereit<br />

und warteten auf den Car. Dass wir den<br />

ganzen Weg zur Treschhütte, die sich<br />

1475 m ü. M. befindet, wandern würden,<br />

war wohl einigen nicht so klar. Es blieb<br />

nichts anderes übrig als den Koffer rund<br />

drei Stunden in die abgelegene Hütte zu<br />

tragen. Doch das Schwitzen und die Anstrengung<br />

haben sich gelohnt: Als wir<br />

oben ankamen, war die Aussicht wunderschön,<br />

und die Sonne schien uns ins Gesicht.<br />

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen<br />

hatten, stand Kennenlernen auf dem Programm.<br />

Ausserdem mussten wir uns<br />

noch entscheiden, bei welcher Aufgabe<br />

wir am nächsten Tag mithelfen wollten.<br />

Es war ein lockerer Abend, da wir alle<br />

müde von der strengen Wanderung waren.<br />

Leider hatten weder Samsung Galaxy<br />

S3 noch iPhone 4S Empfang, also verbrachten<br />

wir unsere Abende mit Kartenspielen<br />

und Gesprächen.<br />

Am Dienstag klingelten schon um 6.30<br />

Uhr die ersten Wecker, da es um 7 Uhr<br />

Frühstück gab. Der Tag fiel wörtlich ins<br />

Wasser. Wir hatten weniger Glück mit<br />

dem Wetter und wurden bis auf unsere<br />

Knochen verregnet. Es war anstrengend,<br />

da alles nass und matschig war, auch die<br />

Arbeiten waren nicht zu unterschätzen.<br />

Trotzdem war es ein spezieller Tag. Es hat<br />

Spass gemacht, einmal etwas ganz anderes<br />

zu arbeiten.<br />

Nach so einem kalten Tag wünscht man<br />

sich nichts mehr als eine warme Dusche.<br />

Beim Wünschen ist es dann auch geblieben.<br />

Für einen Franken gab es für 30 Se-<br />

kunden warmes Wasser. Also hiess es entweder sein Geld in das Duschen<br />

investieren oder sich mit eiskaltem Bergwasser waschen.<br />

Dienstagabend hatten wir vor, uns gemeinsam eine DVD anzuschauen.<br />

Da die Technik in dieser Höhe aber nicht mitspielte, mussten wir das<br />

Programm auf Donnerstag verschieben.<br />

Am Mittwoch durften wir eine halbe Stunde länger schlafen, da an<br />

diesem Tag ein Ausflug in das Dorf geplant war. Das hiess für alle, wir<br />

marschieren den ganzen Weg zurück ins Dorf. Zu unserer Überraschung<br />

regnete es während des Abstiegs kaum, dafür war alles gefährlich<br />

nass.<br />

Unten angekommen, erwartete uns eine Bauernolympiade. In verschiedenen<br />

Teams mussten wir unterschiendliche Posten bestreiten.<br />

Wie zum Beispiel einen Bauernhof der Zukunft malen, einen Rap passend<br />

zum Bild kreieren, Armbrust schiessen, Bauernfussball usw.<br />

Die Siegergruppe der Olympiade wünschte zum Preis einen Franken<br />

zum Warmduschen – da sieht man plötzlich was ein Franken an Wert<br />

hat .<br />

Den Rückweg zur Hütte mussten wir nur zur Hälfte zu Fuss bewältigen,<br />

die andere Hälfte wurden wir gefahren. «Wie habe ich das MIT Gepäck<br />

geschafft …?!» das war die Frage, die durch alle Köpfe geisterte.<br />

Am Abend nahmen wir das Thema KVP unter die Lupe. In einer kurzen<br />

Präsentation wurde uns der KVP vorgestellt. Anschliessend hatten<br />

wir die Möglichkeit, in kleinen Gruppen über Positives, aber auch Negatives<br />

aus unserer Ausbildung zu berichten. Es war interessant, andere<br />

Lehrlinge und ihre Erfahrungen und Probleme zu ihrem Beruf zu hören.<br />

Auch war es ein lustiger Abend, ich glaube, so viel wie an diesem<br />

Abend wurde schon lange nicht mehr gelacht.<br />

Am Donnerstag stand wieder fleissiges Arbeiten auf<br />

dem Programm. Glücklicherweise spielte das Wetter mit<br />

und wir hatten keinen Regen.<br />

Unseren letzten Abend verbrachten wir mit einem<br />

Film auf DVD. Nach dem Film wurde noch viel geredet<br />

und gelacht – was während der ganzen Woche nicht zu<br />

kurz kam.<br />

Freitag haben wir unsere Sachen gepackt und stiegen<br />

zum zweiten Mal die nassen Steine hinab. Die Freude auf<br />

ein eigenes Bett und eine heisse Dusche steigerte unser<br />

Tempo enorm.<br />

Alles in allem war es zwar eine nasse, aber sehr gelungene<br />

Woche. Wir hatten viel Spass und haben uns besser<br />

kennengelernt.<br />

Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Lager, wer<br />

weiss, dann vielleicht auf den Malediven mit viel Sonne<br />

und Strand …<br />

Bedanken möchte ich mich im Namen aller Lernenden<br />

bei der CPH Chemie + <strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong>, die uns<br />

diese erlebnisreiche Woche ermöglicht hat.<br />

Mireille Steiger<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

18 CPH-News CPH-News 19


Dezember 2012 // Personelles Dezember 2012 // Personelles<br />

Alle Jahre wieder<br />

Über hundert ehemalige Mitarbeitende der <strong>Perlen</strong>-Unternehmen genossen auch<br />

2012 einen fröhlichen, genussvollen und informativen Pensioniertenanlass.<br />

Dieses Wiedersehen wurde am 23. November 2012 im Restaurant<br />

Die Perle gefeiert. Die Freude, ehemalige Arbeitskollegen<br />

wieder zu treffen, war spürbar, ebenso die Neugier und das Interesse,<br />

über die aktuelle Lage des Unternehmens mehr zu erfahren.<br />

Dieser Wissensdurst wurde gestillt durch Benno Rüttimann, Leiter<br />

Human Resources der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, der den Anlass offiziell eröffnete<br />

und bis zum Schluss moderierte. Michel Segesser, Leiter HR und<br />

Kommunikation der CPH Chemie + <strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong>, berichtete über<br />

die verschiedenen Unternehmen der Holding, über die Bereiche in den<br />

USA und deren Verbindung in die Schweiz zu Uetikon am See. Peter<br />

Henz, Leiter Human Resources von <strong>Perlen</strong> Packaging, lenkte danach die<br />

Aufmerksamkeit auf die Geschäfte der Verpackungsgruppe und gab<br />

Informationen zu Zukunftsvisionen preis. Gegenwärtiges<br />

der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> zeigte Klemens Gottstein, Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung, auf – welche Faktoren zurzeit<br />

den Geschäftsgang beeinflussen, was für Optimierungen<br />

angestrebt werden und was erreicht werden will.<br />

Den Abschluss des Informa tionsreigens machte Marcel<br />

Bernet, Geschäftsleiter der Pensionskasse. Mit informationsreichen<br />

und humorvollen Erläuterungen zeigte er<br />

den Verlauf, den aktuellen Stand sowie die mögliche<br />

Entwicklung der Pensionskasse auf.<br />

Nach Fakten und Zahlen folgte ein ausgezeichnetes<br />

Mittagessen. Gemütlichkeit und Geselligkeit wurden fröhlich<br />

genossen, angestossen wurde auf Herrn J. Grüter –<br />

er feierte an diesem Tag seinen 80. Geburtstag.<br />

Anna Ragozzino<br />

CPH<br />

Personelles in der<br />

CPH-Gruppe<br />

Die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> durfte in der zweiten Jahreshälfte zwei<br />

neue Mitglieder in der Geschäftsleitung begrüssen (siehe<br />

Interview auf Seite 22 und 23).<br />

Per 1. Oktober übernahm Vito Macchia die neu geschaffene Funktion<br />

eines Leiters Supply Chain Management. In diesem Bereich werden<br />

der Einkauf und auch die Logistik gebündelt. Vito Macchia ist in<br />

<strong>Perlen</strong> durchaus bereits bekannt. Bisher hatte er aber vor allem mit<br />

dem Verkauf PEPA zu tun, da er bei der Swissprinters <strong>AG</strong> als Leiter<br />

Beschaffung amtete. Hans-Peter Aregger, der bisher den Bereich<br />

Einkauf und IT verantwortete, konzentriert sich zukünftig wieder<br />

auf die IT. Dafür wurde diese Aufgabe mit dem Mandat ergänzt, die<br />

IT-Aktivitäten in der gesamten CPH-Gruppe verstärkt<br />

zu koordinieren. Er bleibt dabei Mitglied der<br />

Geschäftsleitung PEPA. Jürgen Stokowy (Bild), Leiter<br />

Logistik, rapportiert nun an Vito Macchia. Jürgen<br />

Stokowy ist bereits seit 1. November 1989 bei der<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> und seit 1. August 1996 für die Logistik<br />

verantwortlich.<br />

Andreas Straub trat am 1. November die Nachfolge von Günter<br />

Höller als Leiter Verkauf und Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

PEPA an. Er bringt eine langjährige Erfahrung in diesem Bereich<br />

mit, die er sowohl in der <strong>Papier</strong>industrie wie auch ausserhalb<br />

derselben gewonnen hat (siehe Interview auf den Seiten 22/23).<br />

Die grosse Bedeutung, die der Einkauf in Sachen Geschäftsresultat<br />

hat, spiegelt sich in einem weiteren personellen Zugang wider: Ebenfalls<br />

seit Anfang Oktober verstärkt Michael Bonner (Bild) das Altpapiereinkaufsteam,<br />

wo er die Verantwortung für den<br />

Altpapiereinkauf in Deutschland übernommen hat.<br />

Seit der Inbetriebnahme der PM7 kommt eine beträchtliche<br />

Menge Altpapier aus diesem Markt, deswegen<br />

ist es für den Bereich <strong>Papier</strong> wichtig, diesen<br />

vor Ort zu betreuen. Michael Bonner wird deshalb<br />

seinen Arbeitsplatz in Deutschland haben und die dortigen Altpapiereinkäufe<br />

besser und günstiger gestalten. Er war vor seinem Engagement<br />

für <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> während zehn Jahren Einkaufsleiter der<br />

<strong>Papier</strong>fabrik Palm GmbH & Co. KG in Aalen mit der Gesamtverantwortung<br />

für vier <strong>Papier</strong>fabriken. Zuvor war er im Werk Eilenburg<br />

von StoraEnso für die Rohstoffversorgung verantwortlich.<br />

Im Bereich Verpackung ist per 1. Oktober Amber Balukas in die<br />

<strong>Perlen</strong> Converting L.L.C. eingetreten. Sie hat die Aufgabe einer Quality-Managerin<br />

für den Standort Whippany übernommen, zudem unterstützt<br />

sie in der Produktionsplanung und in der Logistik. Amber<br />

Balukas hat einen Bachelor-Abschluss in Biologie der Universität<br />

Eastern Connecticut und arbeitete vor ihrem Engagement bei <strong>Perlen</strong><br />

Packaging für CVS Drugs. Im Staat Connecticut ist sie zudem als<br />

pharmazeutisch-technische Assistentin zugelassen.<br />

Im Bereich Chemie haben im letzten halben Jahr keine grösseren<br />

personellen Veränderungen stattgefunden.<br />

Auszeichnung für die<br />

CPH-Gruppe<br />

Das Beratungsbüro Obermatt führt jährlich eine<br />

Leistungsbeurteilung der börsenkotierten Unternehmen<br />

in der Schweiz durch. Die CPH Chemie +<br />

<strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong> hat dabei für ihre Leistung auf Stufe<br />

EBITDA im 2011 in der Kategorie «SPI-Unternehmen<br />

ohne Banken» den ersten Platz für die beste operative Leistung<br />

gemessen am indexierten Gewinnwachstum erhalten.<br />

Im vergangenen Jahr 2011 haben alle Bereiche der CPH<br />

trotz eines anspruchsvollen Marktumfelds und trotz<br />

einer unerfreulichen Währungsentwicklung und eines zu<br />

starken Schweizer Frankens ihre operative Leistung weiter<br />

steigern können. Dies ist in der Tat eine Meisterleistung,<br />

und es zeigt auch auf, dass wir auf dem «richtigen» Weg<br />

sind und dass die eingeleiteten Massnahmen greifen.<br />

Diese Anerkennung ist sehr erfreulich, und ich danke<br />

allen Mitarbeitenden, ohne deren hohen Einsatz ein<br />

solches Ergebnis nicht möglich wäre.<br />

Peter Schildknecht<br />

CPH<br />

Personalleitertagung<br />

Am 21. September 2012 fand in <strong>Perlen</strong> bei <strong>Perlen</strong><br />

Packaging die jährliche Personalleitertagung<br />

der im Arbeitgeberverband Schweizerischer <strong>Papier</strong>-Industrieller<br />

(ASPI) organisierten Unternehmen der<br />

<strong>Papier</strong>industrie statt.<br />

Die Tagung ermöglicht es dank den rotierenden Veranstaltungsorten,<br />

die einzelnen Mitgliedsfirmen besser<br />

kennenzulernen, und dient dem Informationsaustausch<br />

zu den aktuellen Themen im Bereich Personal.<br />

Peter Henz<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Luzern geht gern<br />

In den letzten <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> haben wir von diesem kantonalen<br />

Gesundheitsförderungsprojekt berichtet. Erfreulich<br />

viele Mitarbeitende von <strong>Perlen</strong> Packaging<br />

haben sich aktiv beteiligt und somit einen Beitrag zur<br />

eigenen Gesundheit geleistet. Unter den Teilnehmenden<br />

haben wir je zwei Gutscheine für die Cabriobahn aufs<br />

Stanserhorn verlost. Die glücklichen Gewinnerinnen<br />

sind: Elisabetta Berchtold und Martina Cammarata.<br />

Herzlichen Glückwunsch.<br />

Peter Henz<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

20 CPH-News CPH-News 21


Dezember 2012 // Personelles Dezember 2012 // Personelles<br />

Enge Beziehungen<br />

zum <strong>Papier</strong><br />

Vito Macchia und Andreas Staub verstärken seit Kurzem die Geschäftsleitung der<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>. Beide haben eine enge Beziehung zum Werkstoff <strong>Papier</strong>.<br />

VITo MACCHIA<br />

––– Geburtsdatum<br />

24. Januar 1968<br />

––– Familie<br />

Lebt mit seiner Partnerin<br />

zusammen, drei<br />

Kinder (16, 14 und 1½<br />

Jahre alt)<br />

––– Laufbahn<br />

Betriebsökonom FH mit<br />

Erstausbildung in Elektrotechnik<br />

––– Hobbys<br />

Fussball, Verantwortlich für Juniorenfussball beim FC<br />

Concordia Basel, Familie, gemütliches Beisammensein<br />

mit Freunden.<br />

Vito Macchia ist als Leiter Supply Chain Management verantwortlich<br />

für den Einkauf und die Logistik. Andreas Straub hat<br />

die Nachfolge von Günter Höller als Leiter Verkauf und Marketing<br />

übernommen. Aus diesem Anlass haben die <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> ein Interview<br />

mit den beiden Herren geführt.<br />

Beide neuen GL-Kollegen haben eine tiefe Affinität zum Produkt <strong>Papier</strong>.<br />

Dies zeigt sich aus ihrem bisherigen Werdegang, bei dem sie des<br />

Öfteren damit in Berührung kamen, aber auch im Lauf dieses Interviews<br />

immer wieder.<br />

Warum haben sie sich für die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> als neuen Arbeitgeber<br />

entschieden?<br />

V. M.: Als Leiter Beschaffung bei Swissprinters <strong>AG</strong> war ich vor allem mit<br />

der Thematik <strong>Papier</strong> konfrontiert. Die Vielfalt und die Emotionalität, die<br />

das <strong>Papier</strong> in seiner Anwendung auslöst, sowie der technologische komplexe<br />

Prozess in der Herstellung faszinieren mich. <strong>Perlen</strong> kannte ich dabei<br />

bereits aus der Kunden-Lieferanten-Beziehung; ich habe PEPA immer als<br />

ein Unternehmen mit einer offenen und sympathischen Kultur erlebt.<br />

A. S.: Als Druckingenieur mit langjähriger Tätigkeit in der<br />

<strong>Papier</strong>industrie kann ich meine Affinität zu <strong>Papier</strong> und<br />

dem, was daraus gemacht wird, nicht abstreiten. Zudem ist<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> ein faszinierendes Unternehmen mit langer<br />

Tradition, in dem in den letzten Jahren grosse Investitionen<br />

in die Zukunft getätigt sowie der Zugang zu internationalen<br />

Märkten geöffnet wurden. Das gibt eine perfekte<br />

Basis für langfristige Erfolge. Die geschaffene Erfolgsbasis,<br />

das Produkt <strong>Papier</strong>, aber auch die Mitwirkung am laufenden,<br />

anspruchsvollen Veränderungsprozess, haben mich<br />

bewogen, zu <strong>Perlen</strong> zu wechseln.<br />

Die <strong>Papier</strong>industrie hat derzeit in der Schweiz, wie<br />

auch anderswo in Europa und Übersee, einen schweren<br />

Stand – Überkapazitäten, digitale Medien, sinkende<br />

Verkaufspreise, Euroschwäche seien als Schlagwörter erwähnt.<br />

Was spricht trotzdem noch für diese Branche?<br />

V. M.: Ich bin überzeugt, dass auch zukünftig die Printmedien<br />

genutzt werden. Natürlich wird der Verbrauch<br />

auf einem tieferen Niveau als in der Vergangenheit stattfinden.<br />

Aber ich denke, das Verhalten der Leute bewegt<br />

sich dahin, dass sie zukünftig eine Mischung aus Online-<br />

und Printmedien konsumieren werden. Die Ergänzung<br />

und die Nutzung beider Medien stellen den eigentlichen<br />

Mehrwert für den Verbraucher dar. Die besten <strong>Papier</strong>unternehmen<br />

werden diesen Strukturwandel mit Erfolg bewältigen<br />

und wieder auf gesunder Basis Geld verdienen.<br />

<strong>Perlen</strong> gehört dazu.<br />

«Das Projekt proFIT<br />

ist unsere Chance.» Vito Macchia<br />

A. S.: Ich erinnere mich an die Schweiz der 1970er-Jahre:<br />

Die Uhrenindustrie «ging den Bach runter» – schauen Sie,<br />

wo sie heute steht. Hier wurde durch Qualität, Innovation,<br />

Mehrleistung und Begehen neuer Wege erneut eine<br />

blühende Industrie geschaffen; besser denn je! Ich bin der<br />

festen Meinung, dass wir «<strong>Papier</strong>igen» in der Schweiz das auch können,<br />

und daher hat unsere Branche für mich Zukunft.<br />

Auch <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> ist von den grossen Herausforderungen der Branche<br />

betroffen. Um diesen zu begegnen, wurde das Projekt proFIT gestartet.<br />

Welchen Beitrag können Sie zum Gelingen dieses Projekts leisten?<br />

V. M.: In der Beschaffung möchten wir strukturell und nachhaltig die Kosten<br />

der Rohstoffe senken. Hier ist es unsere Aufgabe, den Beschaffungsmarkt<br />

entsprechend zu bearbeiten und aufzuzeigen, mit welchen Anforderungen<br />

uns unsere Kunden bzw. der Absatzmarkt konfrontieren. Das Projekt pro-<br />

FIT ist unsere Chance, um im Markt zu den besten <strong>Papier</strong>fabriken zu gehören.<br />

Jeder Einzelne von uns hat meiner Ansicht nach die Verantwortung,<br />

seinen wichtigen Beitrag zu leisten, um das Projekt erfolgreich umsetzen zu<br />

können. Diese Verantwortung trage auch ich mit aller Kraft mit.<br />

A. S.: In meiner beruflichen Karriere war ich mehrfach mit anspruchsvollen<br />

Veränderungssituationen konfrontiert. Zum Beispiel 2008 in einem<br />

Unternehmen mit 40 Mitarbeitenden im Süden der USA: 2007 schloss<br />

noch mit einer «schwarzen Null», aber die Finanzkrise kam so schnell und<br />

heftig, dass im Februar 2008 der Umsatz um 99 Prozent einbrach und sich<br />

in den nächsten Monaten nur sehr schleppend erholte. Die mit dem lokalen<br />

Management ergriffenen Massnahmen waren einschneidend, aber sie<br />

sicherten der Firma eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Heute steht<br />

sie besser da als vor der Krise und hat sich neue Märkte eröffnen können!<br />

Ich freue mich darauf, diese Erfahrungen bei <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> proaktiv einzubringen.<br />

«Der Mensch steht<br />

im Vordergrund.» Andreas Straub<br />

Wie würden Sie Ihren Führungsstil bezeichnen? Was bieten Sie Ihren<br />

Mitarbeitenden und was erwarten Sie von ihnen?<br />

V. M.: Ich stehe für eine offene Kommunikation. Es ist mir wichtig, ziel-<br />

und lösungsorientiert unterwegs zu sein. Meinen Mitarbeitenden biete<br />

ich meine Erfahrung und jederzeitige Unterstützung an. Es ist mir ein Anliegen,<br />

dass sie sich weiterentwickeln können. Wichtig ist mir auch, dass<br />

wir alle konstruktiv die Aufgaben angehen und uns im Team gegenseitig<br />

unterstützen und die eigene Verantwortung nicht delegieren.<br />

A. S.: Der Mensch steht im Vordergrund. Wenn immer möglich, beziehe<br />

ich deshalb meine Mitarbeitenden in die Entscheidungsfindung mit<br />

ein. Ich strebe an, klare Aufträge und die dazu nötigen Kompetenzen bzw.<br />

Freiheitsgrade zu geben. Dazu braucht es gegenseitiges Vertrauen. Wichtig<br />

ist mir auch eine gute Begleitung des Geschehens zum Beispiel mittels<br />

vereinbarter Milestones. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dadurch<br />

gravierende Fehler vermieden werden können. Mich selbst sehe ich als<br />

gradlinig, verlässlich, pragmatisch und offen. Beharrlichkeit und Durchsetzungsvermögen<br />

wie auch unternehmerisches Denken sind Teil meiner<br />

Persönlichkeit. Konflikte und Probleme spreche ich sachlich an und<br />

versuche, sie zu lösen. Von meinen Mitarbeitenden erwarte ich in erster<br />

Linie, dass der Kunde im Mittelpunkt steht! Im Weiteren Offenheit, den<br />

Willen, sein Bestes zu geben, Selbstständigkeit und Initiative bei der Aufgabenerfüllung<br />

und im Veränderungsprozess Lösungsorientierung zum<br />

Wohl der Firma. Mein Motto dabei lautet «Wir schaffen<br />

alles – gemeinsam zum Ziel».<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> exportiert fast 80 Prozent ihrer Produkte<br />

nach Europa, und auch im Einkauf wird vieles aus dem<br />

Ausland bezogen. Welche internationale Erfahrung bringen<br />

Sie mit?<br />

V. M.: Ich war zehn Jahre bei der ABB tätig, wo ich in meiner<br />

Arbeit zum grössten Teil international unterwegs war. Auch<br />

die letzten vier Jahre im Ringier-Unternehmen war ich, gerade<br />

was die Beschaffung des <strong>Papier</strong>s für den Konzern betrifft,<br />

international tätig. Italienisch ist meine zweite Muttersprache,<br />

zudem spreche ich auch noch Englisch und Französisch.<br />

A. S.: Ich habe als junger Mensch einige Monate in Paris<br />

verbracht, mein Studium in Lausanne absolviert und<br />

Teile meines MBA in den USA. Dazu lebte und arbeitete<br />

ich mehrere Jahre in Italien. Zudem war meine Tätigkeit<br />

häufig sehr international ausgerichtet: in Osteuropa, in<br />

Frankreich, den USA, aber auch in China, Japan und Südkorea.<br />

Daher spreche ich auch Englisch, Italienisch und<br />

Französisch. Leider hatte ich nie Zeit, mich in asiatische<br />

Sprachen zu vertiefen.<br />

ANDrEAS STrAUB<br />

––– Geburtsdatum<br />

18. Juli 1965<br />

––– Familie<br />

Verheiratet, drei Kinder<br />

(11, 8, 6 Jahre alt)<br />

––– Laufbahn<br />

Erstausbildung zum<br />

Offsetdrucker; dann<br />

Ing. FH Comem, eidg.<br />

dipl. Verkaufsleiter,<br />

MBA in Business Engineering HSG.<br />

––– Hobbys<br />

Literatur, Historik, gute Küche und guter Wein, Skifahren,<br />

Wandern, Reisen.<br />

Herzlichen Dank, Vito Macchia und Andreas Straub, für<br />

dieses Interview. Die Redaktion der <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> wünscht<br />

Ihnen viel Erfolg und Befriedigung in Ihren neuen Aufgaben.<br />

Michel Segesser<br />

CPH<br />

22 CPH-News CPH-News 23


Dezember 2012 // Unterwegs<br />

Gottes kleinster<br />

Kontinent<br />

Als der liebe Gott die Welt erschaffen hatte und sich zufrieden zurücklehnte,<br />

um sein Werk zu betrachten, kam der Erzengel Michael zu ihm und sagte:<br />

«Du hast etwas vergessen. Im Mittelmeer gibt es einen kahlen Felsen.» reumütig<br />

kehrte Gott zurück und schenkte dem kahlen Felsen all das, was er auf der ganzen Welt<br />

schon aus probiert hatte. So entstand Sardinien.<br />

Aus einer alten sardischen Legende zur Entstehung der Insel<br />

Und wer der Legende nicht glauben<br />

will, sollte ganz einfach mal<br />

dorthin fahren, am besten mit<br />

dem Töff, und es sich anschauen, es erleben<br />

und geniessen. Genau das haben drei<br />

Freunde und ich in der ersten Oktoberwoche<br />

wohl schon zum siebten Mal unternommen.<br />

Der erste Reisetag führte uns vom Regen<br />

erzwungen über die Autobahn nach<br />

Genua, wo wir am späteren Abend auf<br />

der Fähre nach Olbia einschifften. Am<br />

sehr frühen Vormittag des zweiten Tages<br />

landeten wir auf der Insel. Sofort nach<br />

der Ausschiffung bestiegen wir unsere<br />

Motorräder, und los gings auf der SS 125,<br />

mit einigen Abstechern auf Nebenstrassen,<br />

Richtung Süden. Für uns ist übrigens<br />

immer der Weg das Ziel, d. h., wir<br />

reisen mit wenigen Ausnahmen nie mit<br />

vorreservierten Hotels. Da wir in den<br />

letzten Jahren immer wieder Halt in<br />

Arbatax (www.hotellabitta.it/) gemacht<br />

hatten, entschieden wir uns dieses Mal<br />

nach einer kurvenreichen Tagesetappe,<br />

in Cala Ganone zu übernachten, dies natürlich<br />

nicht ohne ein feines Nachtessen<br />

und den Genuss von reichlich sardischem<br />

Wein und einen oder auch zwei<br />

Mirti zum Abschluss. Am dritten Reise-<br />

tag fuhren wir weiter Richtung Süden auf<br />

der SS 125, schliesslich wollten wir uns<br />

diese kurvige und schnelle «Bergüberquerung»<br />

nicht entgehen lassen. Um der<br />

so entstandenen Geschwindigkeitstrance<br />

zu entrinnen, kamen wir auf die Idee,<br />

mit unseren doch eher strassentauglichen<br />

Maschinen eine längere «Offroad-<br />

Strecke» unter die Räder zu nehmen. Die<br />

Nacht verbrachten wir in der schönen<br />

und lebhaften Stadt Cagliari. Am vierten<br />

Tag genossen wir wiederum viele kurvige<br />

und zum Teil recht schnelle Strassenabschnitte,<br />

bis wir unser Ziel, «die grösste<br />

Düne Europas», im Südwesten der<br />

Insel erreichten. Hier im Hotel Le Dune<br />

(www.leduneingurtosu.it/) verbrachten<br />

wir auch Tag fünf<br />

beim Sonnenbaden, Jassen,<br />

Essen und Weindegustieren.<br />

Der sechste Tag war<br />

unser letzter auf Sardinien,<br />

Dezember 2012 // Unterwegs<br />

mit dem klaren Ziel, am Abend im Ristorante<br />

Thomas, übrigens ein Geheimtipp,<br />

in Santa Teresa das Nachtessen einzunehmen.<br />

So fuhren wir den ganzen Tag<br />

auf der SS 292 über Oristano nach Alghero<br />

und dann auf der SS 127b über Sassari<br />

nach S. Teresa Gallura. Das Ziel des<br />

siebten Tages war Bastia im Norden Korsikas,<br />

von wo aus wir die Fähre nach<br />

Toulon gebucht hatten. Doch zuerst<br />

mussten wir noch auf die Fähre nach Bonifacio<br />

im Süden Korsikas. Da wir keine<br />

Vorausbuchung hatten, verpassten wir<br />

die erste Fähre und erreichten Bonifacio<br />

so erst kurz nach Mittag. Die verbleibende<br />

Zeit musste aber auf jeden Fall ausreichen,<br />

auch hier noch ein paar schöne<br />

Berg- und Küstenstrecken mitzunehmen,<br />

was uns auch gelang. Letzter Tag:<br />

Toulon–Sisteron, Route Napoléon, Grenoble–Genf–Zürich;<br />

850 Kilometer im<br />

Sattel und kein bisschen müde!<br />

Für Interessierte: «Sardinien – Die<br />

schönsten Motorrad-Touren»<br />

ISBN: 3-00-015024-2<br />

Manfred Häner<br />

CPH<br />

24 CPH-News CPH-News 25


Dezember 2012 // KVP Dezember 2012 // KVP<br />

Viel Spass auf dem<br />

Bauernhof<br />

Der diesjährige KVP-Ausflug führte die<br />

Mitarbeitenden der ac-Folien GmbH auf einen<br />

Spassbauernhof am Bodensee. Das kostete<br />

viel Schweiss und viel Kraft, machte aber<br />

ebenso viel Spass.<br />

26 CPH-News<br />

Weil so viele KVP-Gutscheine für diesen Ausflug gespendet<br />

wurden, hatten alle Mitarbeitenden der ac-<br />

Folien GmbH die Möglichkeit, am Ausflug teilzunehmen.<br />

So kam es dann, dass zwei Gruppen gebildet wurden,<br />

die an unterschiedlichen Tagen den Spassbauernhof besuchen<br />

konnten.<br />

Nach einer gemütlichen Schwarzwaldrundfahrt im Bus kamen<br />

wir nach ca. 1,5 Stunden bei gefühlten 40 °C in Eigeltingen<br />

an. Nach der Begrüssung durch unseren Scout, der uns den ganzen<br />

Tag begleitet hat, gab es zur Einstimmung auf die kommenden<br />

Stunden gleich zu Beginn eine Oldtimer-Traktor-Rally.<br />

Zu viert sassen wir auf alten Traktoren, Baujahr 1940–1950.<br />

Der Fahrer musste jeweils versuchen, mit einem langen Stock,<br />

der vorn am Traktor angebracht war, eine Glocke, die an einem<br />

Seil hing, zu treffen. Ein paar wenige schafften es, die Glocke zu<br />

treffen, die meisten trafen jedoch knapp daneben.<br />

Die nächste Attraktion, zu der wir geführt wurden, hiess<br />

Rodeo reiten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (der Bulle<br />

wollte sich bei der Hitze erst nicht richtig bewegen) hatten alle<br />

die Möglichkeit, zu zeigen, wie lange sie der Laune des Bullen<br />

standhalten konnten.<br />

Anschliessend traten wir in Teams gegeneinander zum Wettmelken<br />

(an Plastikkühen) an. Jedes Team hatte eine Minute Zeit,<br />

der Kuh so viel Milch wie möglich zu entlocken. Dazu muss gesagt<br />

werden, dass es richtig schwer war, auch nur ein paar Hundert<br />

Milliliter aus dem Euter zu bekommen. Das Siegerteam<br />

brachte es immerhin auf stolze 380 Milliliter.<br />

Die Hände rot vom Melken, machten wir uns auf zum Steinbruch,<br />

der Hauptattraktion des Tages. Dort erwartete uns die<br />

höchste und längste «Flying Fox»-Seilbahn Europas, 350 Meter<br />

lang und 60 Meter hoch. Wir sind nun an dem Punkt angekommen,<br />

an dem uns mehrere der Gruppe verliessen, um dem Rest<br />

von unten zuzuschauen. Die Mutigen liessen sich Klettergurte<br />

anlegen und wagten die Überquerung der 70 Meter breiten<br />

Schlucht über eine aus Seilen geknüpfte Hängebrücke. In<br />

schwindeliger Höhe hangelten wir uns über das Seil, um auf die<br />

andere Seite der Brücke zu kommen. Wir hatten nun einen perfekten<br />

Blick über den ganzen Steinbruch.<br />

Weiter ging es den Berg hinauf auf einen kleinen Hochsitz.<br />

Hier bekamen wir eine Laufrolle und wurden an ein Stahlseil<br />

angehängt, von dem aus wir in einer rauschenden Schussfahrt<br />

einmal quer über den ganzen Steinbruch durch die Luft wirbelten,<br />

um auf die andere Seite zu gelangen. Es war anfangs ziemlich<br />

schwierig, einfach loszulassen und in die Tiefe zu stürzen,<br />

bis zu dem Moment, als das Seil fasste und uns somit getragen<br />

hat. Zum Schluss konnte keiner genug davon kriegen, durch die<br />

Luft zu «fliegen», an Baumwipfeln vorbeizuwirbeln und das Gefühl<br />

der Freiheit zu geniessen.<br />

Mit einem Riesengrinsen im Gesicht landeten alle Beteiligten<br />

wieder sicher am Boden und konnten sich schon auf das nächste<br />

Abenteuer freuen.<br />

Auf gings zum Quadfahren. Ausgestattet mit Helm und Protektoren,<br />

konnte sich jeder ein Quad schnappen, und schon<br />

gings los. Obwohl die Quads nicht ganz so schnell waren und<br />

manche in der Kurve verhungerten, hatten alle viel Spass.<br />

Zur Erholung ging es in eine Art Scheune, wo wir an eine<br />

Wand projizierte Moorhühner mit echten Gewehren abschiessen<br />

konnten und mit so wenigen Hammerschlägen wie möglich<br />

versuchten, einen Nagel in einen Holzstamm zu schlagen. Bleibt<br />

nicht zu vergessen, dass wir ausserdem im Lauf des Tages die<br />

Möglichkeit hatten, uns im Armbrustschiessen zu messen.<br />

Um fünf Uhr waren wir fix und fertig, und unsere Mägen<br />

knurrten, was das Zeug hielt. Zum Glück hatte Angelika einen<br />

Tisch für uns im dazugehörigen Restaurant reserviert. Nachdem<br />

wir alle lecker gespeist hatten, fuhren wir mit dem<br />

Bus wieder zurück nach Müllheim, wo wir gegen<br />

halb zehn ankamen.<br />

Linda Kiefer<br />

ac-Folien GmbH


Dezember 2012 // KVP<br />

Einmal mehr zeigt sich der<br />

KVP als voller Erfolg<br />

Findige Mitarbeitende beweisen immer wieder, dass bereits mit geringen Veränderungen im<br />

Produktionsprozess ein namhafter Nutzen erzielt werden kann. In unseren drei Beispielen sind es<br />

über 100 000 Franken pro Jahr. Die CPH-Gruppe dankt den Innovatoren herzlich.<br />

Franz Kraus – ac-Folien GmbH<br />

Entsorgung von leeren Big Bags<br />

Bisher wurden die leeren Rohstoff-Big-<br />

Bags kostenpflichtig entsorgt. Für die<br />

Entsorgung mussten jährlich 1600 Euro<br />

bezahlt werden.<br />

Aufgrund des Vorschlags von Franz<br />

Kraus werden künftig die leeren Big Bags<br />

an Recycler verkauft. Hierdurch reduzieren<br />

sich die Entsorgungskosten, zusätzlich<br />

entsteht ein Verkaufserlös. Aus Umweltgründen<br />

ist die Wiederverwendung<br />

der Big Bags sinnvoller als die Entsorgung.<br />

Obwohl die Big Bags zusätzlich für<br />

die Lagerung von Granulat benötigt werden,<br />

können sie anschliessend verkauft<br />

werden. Wöchentlich fallen ca. 80 Big<br />

Bags an, die zu einem Stückpreis von<br />

rund 5 Euro verkauft werden. Dank der<br />

aufgestellten Sammelboxen können die<br />

Big Bags problemlos zwischengelagert<br />

und für den Abtransport bereitgestellt<br />

werden.<br />

Jährlicher Nutzen: EUR 22 000,–<br />

René Bächler – <strong>Perlen</strong> Converting <strong>AG</strong><br />

Palettenplätze Palettieranlage<br />

An der X-Achse der Palettieranlage trat<br />

täglich 30-mal eine Störung bei der Verpackung<br />

der kleineren Rollen auf. Alle Rollen<br />

mussten bei Störungen von Hand aus<br />

der Anlage entfernt und gepackt werden.<br />

Während der Störungen musste jeweils<br />

ein zusätzlicher Mitarbeiter eingesetzt<br />

werden. Durch die zusätzlich vorgeschlagenen<br />

Programmierungen beim Palettierer<br />

in der Verpackung konnten die Maschinenausfälle<br />

und der Umfang der<br />

Handverpackungen während der Störungsbehebung<br />

massiv reduziert werden.<br />

Zusätzlich konnten 100 Maschinenstunden<br />

gewonnen werden.<br />

Jährlicher Nutzen: CHF 63 250.–<br />

Roland Eicher – <strong>Perlen</strong> Converting <strong>AG</strong><br />

Verpacken mit Roboter im Palettierbereich<br />

Beim Verpacken mit dem Roboter im Palettierbereich<br />

werden mehrere Paletten<br />

gleichzeitig gepackt. Da sie hinter dem<br />

Schutzzaun stehen, ist bei den Paletten<br />

die Auftragsnummer nicht zu erkennen.<br />

Im SAP-System sind nur die Palettenpositionen<br />

angegeben. Eine Kontrolle ist so<br />

nicht möglich. Somit musste der Palettierer<br />

in jeder Schicht für 10 Minuten abgestellt<br />

werden. Die jährliche Ausfallzeit betrug<br />

175 Stunden.<br />

Aufgrund des Vorschlags wird die Auftragsnummer<br />

nun im System erfasst, und<br />

man kann sie bereits am PC sehen. Die<br />

Mitarbeitenden müssen sich nicht mehr<br />

in den Palettenbereich begeben. Das Betreten<br />

der Palettierzelle wird in der Häufigkeit<br />

massiv reduziert. Damit konnten<br />

die Produktionsleistung verbessert, das<br />

Unfallrisiko vermindert und die Instandhaltungskosten<br />

für beschädigte oder verstellte<br />

Sensoren reduziert werden. Mögliche<br />

Fehltritte in der Förderanlage sind auf<br />

ein Minimum reduziert.<br />

Jährlicher Nutzen: CHF 43 000.–<br />

Heinrich Uehlinger<br />

<strong>Perlen</strong> Converting <strong>AG</strong><br />

Kadertag zum<br />

Thema Leitbild<br />

Am Donnerstag pünktlich um 16 Uhr begrüsste CEO Peter<br />

Schildknecht die teilnehmenden höheren Kader. Insbesondere<br />

konnte er die beiden GL-Kollegen der Bereiche Chemie und<br />

Verpackung aus den USA, Steven Witthoeft und Douglas Voreis,<br />

begrüs sen. Zum ersten Mal fand der Kadertag zweisprachig Deutsch<br />

und Englisch statt und unterstrich so die internationale Ausrichtung<br />

der CPH-Gruppe.<br />

Nach seinen einführenden Worten erläuterte Peter Schildknecht die<br />

aktuelle Situation und die anstehenden Herausforderungen für die gesamte<br />

CPH-Gruppe. Danach präsentierten die Bereichsleiter Alois<br />

Waldburg-Zeil (Chemie), Klemens Gottstein (<strong>Papier</strong>) und Wolfgang<br />

Grimm (Verpackung) kurz den aktuellen Geschäftsgang sowie die Herausforderungen<br />

in ihrem Bereich. Am Abend folgte dann der gemütliche<br />

Teil mit einer interessanten Stadtführung durch Freiburg und einem<br />

Philipp Morgenthaler, Steven Witthoeft, Wolfgang Grimm, Douglas Voreis, Martin Iseli, Andreas Straub (v. l. n. r.)<br />

feinen Essen im Restaurant zum Roten Bären, das für sich in Anspruch<br />

nimmt, das älteste Restaurant Deutschlands zu sein. Das Essen wurde<br />

begleitet durch eine aufheiternde Radioshow aus den 1930er-Jahren:<br />

«Honey for the Bee».<br />

Der Freitag war ein Arbeitstag für die Teilnehmenden. Pro Halbtag<br />

wurde in je drei Workshops intensiv das aktuelle Leitbild besprochen,<br />

das bereits zehn Jahre alt ist. Am Vormittag ging es in drei bereichsdurchmischten<br />

Gruppen um Fragen der Aktualität und der Verständlichkeit.<br />

Dabei kam in allen Gruppen zum Ausdruck, dass das derzeitige<br />

Leitbild aktualisiert und dabei auch kürzer und prägnanter werden sollte.<br />

Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Am letzten Donnerstag und Freitag im Monat November trafen sich die Mitglieder der<br />

Gruppenleitung sowie der Bereichsgeschäftsleitungen zum diesjährigen Kadertag der CPH-Gruppe.<br />

organisierende Einheit war dieses Mal <strong>Perlen</strong> Packaging, weshalb wir uns im süddeutschen<br />

Freiburg im Breisgau einfanden.<br />

Zudem konnten Differenzen zwischen der deutschen<br />

und der englischen Ausgabe festgehalten werden.<br />

Am Nachmittag diskutierten die einzelnen Geschäftsleitungen<br />

unter sich, wie das Leitbild derzeit gelebt wird.<br />

Dabei konnte beobachtet werden, dass es in allen drei Bereichen<br />

insofern gelebt wird, als dass es sich vorwiegend<br />

um grundsätzliche ethische Werte unserer Kultur handelt.<br />

Die einzelnen Aussagen können aber unterschiedlich<br />

interpretiert werden, weshalb die Homogenität auch<br />

innerhalb eines Bereiches etwas verloren geht. Zudem<br />

wurde auch festgehalten, dass, insbesondere in Bereichen<br />

und an Standorten, die bei der damaligen Erarbeitung<br />

nicht eingebunden waren, das Leitbild bei den Mitarbeitenden<br />

nicht wirklich bekannt ist.<br />

Zum Abschluss des angeregten Tages wurde vereinbart,<br />

dass die Gruppenleitung an ihrer nächsten Sitzung<br />

über das weitere Vorgehen zur Überarbeitung des Leitbildes<br />

beraten wird.<br />

Michel Segesser<br />

CPH<br />

28 CPH-News<br />

CPH-News 29


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Besucherrund gänge?<br />

Aber sicher!<br />

Übersicht Besucher-Rundgänge Betriebsbesichtigung<br />

Die Veränderungen an Gebäuden, Wegen und Anlagen, die wegen der <strong>Papier</strong>maschine PM7<br />

notwendig wurden, wirkten sich auch auf den Besucherrundgang aus. Nun wurde er neu<br />

konzipiert und von A bis Z auf Sicherheit ausgelegt.<br />

Idee / Ziel<br />

Nach dem Grossprojekt der <strong>Papier</strong>maschine PM7, wo über den ganzen<br />

Betrieb der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> Veränderungen an Gebäuden, Wegen und<br />

Anlagen gemacht worden waren, machten wir uns im SOS-Kernteam<br />

Gedanken mit dem Ziel, einen «sicheren und geführten Besucherrundgang»<br />

zu erstellen. Die Besucher sollten möglichst viele Eindrücke und<br />

Erlebnisse von der <strong>Papier</strong>herstellung bis zur Auslieferung bekommen,<br />

ohne den Betrieb zu stören und sich in eine Gefahrenzone begeben zu<br />

müssen, und gesund nach Hause gehen können.<br />

Ausführung<br />

Wo der Besucherrundgang durchgehen soll, war am Tisch relativ schnell<br />

entschieden. Die Praxis zeigte aber, dass einiges an baulichen Ergänzungen<br />

gemacht werden musste. Die grösste Herausforderung war, dass wir<br />

mit den Besuchern nicht im <strong>Papier</strong>rollenlager herumgehen möchten, wo<br />

der grösste Flurfahrzeugverkehr herrscht, sondern es von einer geschützten<br />

und sicheren Zone aus zeigen wollen. Viele Stolperstellen,<br />

Kanten, Ecken und Treppenstufen auf dem Besucherrundgang wurden<br />

baulich ausgebessert und mit gelb-schwarzer Markierung versehen. Die<br />

Beleuchtungen und Schutzeinrichtungen wurden angepasst. Um zu verhindern,<br />

dass Material auf dem Weg gelagert wird, wurde er als Fussgängerzone<br />

markiert. Ebenfalls wurden Hinweisschilder mit der Bezeichnung<br />

«Rundgang» angebracht, um verirrte Besucher wieder auf<br />

den Weg zu führen.<br />

Organisation<br />

Anmeldung und Organisation für einen Besucherrundgang erfolgen<br />

über den Empfang der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Alle beteiligten Abteilungen werden schriftlich orientiert, wann mit<br />

wem ein Besucherrundgang stattfindet. Nach einer Infopräsentation<br />

über die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> sowie das Verhalten auf dem Rundgang werden<br />

alle Besucher mit einer gelben Warnweste und Gehörschutz ausgestattet.<br />

Kurt Bodmer<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

Rundgang <strong>Papier</strong>rollenlager<br />

Sicherheitswesten für die Besucher<br />

30 CPH-News CPH-News 31


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Zweites Sommerfest<br />

der <strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Nachdem das letztjährige Sommerfest in Müllheim bei<br />

schönstem Sonnenschein stattgefunden hatte, waren die<br />

Erwartungen an Petrus’ guten Willen gross. Und er war uns<br />

gut gesinnt. Am Morgen war der Himmel mit Wolken verhangen,<br />

aber bereits gegen Mittag lachte uns die Sonne<br />

herrlich warm entgegen.<br />

Am 15. September 2012 um 10 Uhr waren die Zelte und der<br />

Grillstand aufgestellt, die Dekorationsarbeiten beendet,<br />

die Bar durch die Helfer der Guggenmusik Sonnechöbler<br />

eingerichtet. Unsere jungen Helfer aus Blauring und Jungwacht<br />

(Buchrain) waren in den Startlöchern – die Gäste konnten nun<br />

eintreffen.<br />

Um 10.40 Uhr fuhren die beiden Busse mit unseren Kolleginnen<br />

und Kollegen aus Müllheim ein. Der Parkplatz, auf dem die<br />

Festivitäten stattfanden, war innerhalb kurzer Zeit herrlich belebt.<br />

Die Sieben-Mann-Band Wällbläch aus der Region <strong>Perlen</strong> spielte<br />

zur Begrüssung auf.<br />

Als nun auch alle anderen Gäste zu Fuss und per Auto angekommen<br />

waren und ein Aperitifglas in den Händen hielten, begrüssten<br />

Wolfgang Grimm und Peter Henz alle herzlich zum<br />

zweiten Sommerfest der <strong>Perlen</strong> Packaging.<br />

Für jeden – von klein bis gross – war für Unterhaltung gesorgt.<br />

Die Betriebsrundgänge in den Produktionshallen der PECO fanden<br />

grossen Anklang – überraschend war aber auch das Interesse<br />

an der Besichtigung der <strong>Papier</strong>maschine PM7.<br />

Ganz besonders waren die kleinen wie auch grösseren Kinder<br />

sehr von der Hüpf- und Kletterburg angetan. Die Turniere am riesigen<br />

«Menschenkicker» waren grossartig. Das Finalspiel gewann<br />

die Müllheimer Mannschaft, die auch einen Preis nach Hause nehmen<br />

durfte.<br />

Das gemütliche Beisammensein bei Grilladen und feinen Salaten<br />

und einem guten Glas Wein oder an der Bar, wo man am<br />

Nachmittag eine Caipirinha oder einen Mojito (mit oder ohne Alkohol)<br />

geniessen konnte, bot sehr schöne Momente der Zusammenfindung<br />

zwischen den Mitarbeitenden beider Standorte. Bald<br />

zeigte der Zeiger auf 17 Uhr, und somit war auch Zeit, sich zu verabschieden.<br />

Schon spricht man vom nächsten Sommerfest, das<br />

hoffentlich wieder stattfinden wird.<br />

Jacqueline Felber<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

CPH-News 33


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Die Frühschicht<br />

entdecken<br />

Am Nationalen Zukunftstag vom 8. November entdeckten 25 Kinder, was ihre Mütter,<br />

Väter, onkel, Tanten und Bekannten normalerweise den lieben langen (Werk-)Tag tun.<br />

Wie jedes Jahr haben wir auch diesmal ein Programm für unsere<br />

Kids vorbereitet – morgens waren die Kinder mit ihren<br />

Betreuern unterwegs, am Nachmittag hat das HR-Team der<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> die Kinder betreut.<br />

Nach kurzem Kennenlernen und Vorstellen der Firma ging es in die<br />

Werkstatt. Dort hatten die Kinder die Möglichkeit, selber eine Taschenlampe<br />

herzustellen. Ivan Zimmermann, Ausbildungsverantwortlicher<br />

der Polymechaniker, hat mit seinen Auszubildenden grosse Vorarbeit<br />

geleistet und dies ermöglicht – herzlichen Dank dafür! Die Kinder haben<br />

einen kurzen Einblick in die Werkstatt erhalten und wurden in<br />

Gruppen eingeteilt. Maschinen bedienen, fräsen, bohren, zusammensetzen,<br />

all das konnten die Kinder in kleinen Gruppen machen.<br />

Nach einer Stunde in der Werkstatt ging es in den <strong>Papier</strong>schöpfraum.<br />

Hier erzählte Peter Schmidt, Werkführer der PM4, die Geschichte des<br />

<strong>Papier</strong>s, aus welchen Rohstoffen vor langer Zeit <strong>Papier</strong> geschöpft wurde,<br />

wie das <strong>Papier</strong>schöpfen nach Europa kam, und natürlich, wie <strong>Papier</strong><br />

heute hergestellt wird. Nach kurzer Erklärung konnten die Kinder dann<br />

anschliessend selber <strong>Papier</strong> schöpfen. Unter Anweisung von Herrn<br />

Schmidt wurden viele Blätter geschöpft und anschliessend gepresst –<br />

Danke an Peter Schmidt, der mit viel Engagement die Kinder betreut<br />

hat.<br />

Um 15.30 Uhr wurden die Kids von den Begleitern abgeholt.<br />

Einigen konnte man die Müdigkeit sehr gut ansehen<br />

und konnte gar mitfühlen . Tatsächlich sind einzelne<br />

mit Papi zur Frühschicht gekommen und haben<br />

den Tag früher als gewöhnlich gestartet.<br />

Mir hat es Spass gemacht, die Kinder zu begleiten, und<br />

ich freue mich, auch nächstes Jahr dabei sein zu dürfen<br />

und ein Programm zu organisieren …<br />

Edina Cosovic<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

Zeochem expandiert<br />

nach China<br />

Dank einer Kooperation mit der Yushen Chemical Ltd. eröffnen sich Zeochem im<br />

aufstrebenden chinesischen Markt für Molekularsiebe interessante Perspektiven.<br />

Im Zug ihrer globalen Marktbearbeitung ist Zeochem<br />

eine neue Kooperation in China eingegangen. Mit Tai<br />

Chao, dem Inhaber des Unternehmens Yusheng Chemical<br />

Ltd., hat Zeochem ein Vertragswerk unterzeichnet, das<br />

in einem ersten Schritt die Erstellung einer Marktstudie für<br />

den chinesischen Markt beinhaltete. Tai Chao hat diese Studie<br />

bereits erstellt und Zeochem damit einen vertieften und<br />

wertvollen Einblick in den Molekularsiebmarkt in China<br />

verschafft. In einem zweiten Schritt ist Yusheng Chemical<br />

Ltd. zum offiziellen und exklusiven Partner von Zeochem in<br />

Dr. Alois Waldburg-Zeil (rechts) überreicht Tai Chao, dem neuen Geschäftspartner, die neue Firmentafel<br />

China ernannt worden, um die Zeochem-Molekularsiebprodukte<br />

im chinesischen Markt zu platzieren. Erste Erfolge<br />

können bereits verbucht werden, da Tai Chao ein<br />

ausgewiesener Kenner des chinesischen Molekularsiebmarkts<br />

ist und über eine langjährige Erfahrung in diesem<br />

Geschäft und insbesondere in China verfügt.<br />

Dr. Alois Waldburg-Zeil<br />

Zeochem <strong>AG</strong><br />

34 CPH-News CPH-News 35


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Kehricht verbrennen<br />

und sparen<br />

Als künftige Mitbesitzerin der grössten Kehrichtverbrennungsanlage der Zentralschweiz<br />

wird <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> ihren Heizölverbrauch um 40 Millionen Liter pro Jahr reduzieren können.<br />

Am 13. September erfolgte der Spatenstich.<br />

Mehr als 130 interessierte Gäste verfolgten gespannt, wie die<br />

120 Tonnen schweren Maschinen die ersten der 880 Pfähle<br />

in den Boden trieben.<br />

Im August 2013 beginnt bereits die Montage der Anlagekomponenten.<br />

Nach Projektabschluss Ende 2015 wird Renergia in der Lage sein,<br />

jährlich rund 200 000 Tonnen Abfall umweltgerecht zu entsorgen.<br />

Der durch die Verbrennung des Abfalls produzierte Dampf treibt eine<br />

Turbine an, die pro Jahr 155 Gigawattstunden Strom produziert, genug,<br />

um den Bedarf von 38 000 Haushalten zu decken. Renergia ist damit das<br />

grösste Kraftwerk im Kanton Luzern.<br />

Die KVA wird direkt neben der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> realisiert, um die<br />

beim Verbrennungsprozess entstehende Abwärme bei der <strong>Papier</strong>pro-<br />

duktion verwenden zu können. Der Dampf wird in<br />

Rohrleitungen zu den beiden <strong>Papier</strong>maschinen geführt,<br />

wo er zur Trocknung der <strong>Papier</strong>bahn dient.<br />

Damit kann ein Energienutzungsgrad von rund<br />

70 Prozent erreicht werden, während der Nutzungsgrad<br />

der KVA Luzern heute nur bei etwa 29 Prozent liegt.<br />

Ohne die <strong>Papier</strong>fabrik als grösste Abnehmerin könnte<br />

Renergia weit weniger wirtschaftlich funktionieren.<br />

Anderseits kann die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> ihren jährlichen<br />

Heizölbedarf um 40 Millionen Liter reduzieren<br />

und damit den Kohlendioxidausstoss um 90 000 Tonnen<br />

senken.<br />

Diese Umstellung führt zu einer spürbaren finanziellen<br />

Entlastung, bestätigt Klemens Gottstein, CEO der<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>. Entsprechend hat das Renergia-Projekt,<br />

an dem sich <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> mit Land im Wert von<br />

10 Millionen Franken beteiligt, eine grosse Bedeutung.<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> ist, zusammen mit den acht Abfallverbänden<br />

der sechs Zentralschweizer Kantone, Mitaktionärin<br />

der Renergia Zentral schweiz <strong>AG</strong>.<br />

Peter Schaub, Verwaltungsratspräsident der CPH Chemie<br />

+ <strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong>, ist sehr froh: «Gerade in diesen<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen die Ökologie<br />

zunehmend an Dringlichkeit und Bedeutung<br />

gewinnt, ist dieses Projekt noch wichtiger und noch<br />

sinnvoller.»<br />

«Das Geniale am Businessmodell dieser neuen Anlage<br />

ist die durchgängige Win-Win-Situation für alle Beteiligten»,<br />

meint denn auch Jörg Michel, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> und Verwaltungsrat<br />

der neu gegründeten Renergia Zentralschweiz <strong>AG</strong>. «Es<br />

profitieren die Abfallverbände, die Energieabnehmerin<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, die Standortgemeinde und letztlich<br />

auch die Natur.»<br />

Klemens Gottstein, Franz Graf, Peter Schaub, Jörg Michel (v. l. n. r.)<br />

Bis der erste Lastwagen mit Kehricht entladen und der Dampfschieber<br />

zu den <strong>Papier</strong>maschinen geöffnet werden kann, stehen allerdings<br />

noch drei arbeitsintensive Jahre bevor. Der Spatenstich vom 13. September<br />

war der Start einer Bauphase, während deren bis im März 2013 zahlreiche<br />

Baumaschinen, Kräne und Lkw im Einsatz stehen und in Spitzenzeiten<br />

bis zu 350 Personen mit dem Bau und der Montage der neuen<br />

Anlage beschäftigt sind.<br />

Die Dimensionen des Bauwerks sind gigantisch. 190 Meter lang, bis<br />

zu 60 Meter breit und 42 Meter hoch, bietet das Gebäude Platz für den<br />

Verbrennungsofen, den Dampfkessel, die Turbine, die Rauchgasreinigung<br />

und viele andere für den Prozess erforderliche Maschinen und Apparate.<br />

Trotz der grossen anstehenden Herausforderungen ist man optimistisch,<br />

das Projektziel zu erreichen, und Franz Xaver Muheim, Verwaltungsratspräsident<br />

der Renergia Zentralschweiz <strong>AG</strong>, meint: «Wir sind<br />

zuversichtlich, dass wir weiter auf Kurs bleiben und die Anlage wie geplant<br />

2015 in Betrieb nehmen können.»<br />

Franz Graf<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

36 CPH-News CPH-News 37


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

PERLAZID ® begeistert die<br />

Gesundheitsspezialisten<br />

Die 61 Teilnehmer des Forums «Trendtage Gesundheit» waren begeistert von unserer<br />

Vorstellung der <strong>Papier</strong>- und Beschichtungsmaschinen. Die anschliessende GV war fast<br />

nur noch ein formeller Zwischenschritt auf dem Weg zur «Die Perle», wo intensiv weiter<br />

über PErLAZID® und ein paar andere Themen diskutiert wurde.<br />

Der Präsident der Konferenz der Gesundheitsdirektoren, Dr. Markus Dürr Informationsaustausch: Petra Kucera (Marketing & Kommunikation,<br />

Klinik Hirslanden - St. Anna) und Dr. Stefan Bokorny<br />

Mit unserer antiseptischen Beschichtung PER-<br />

LAZID® bedienen wir das besonders heikle<br />

Segment der medizinischen Produkte und<br />

der Spitalhygiene. Auf diesem Gebiet sind wir als <strong>Perlen</strong><br />

Packaging interessanterweise im europäischen Ausland<br />

bekannter als in der Innerschweiz, dem Ort von Entwicklung<br />

und Produktion. Dabei hat die Schweiz eines<br />

der dichtesten Firmennetze für Medtech-Hersteller und<br />

Zulieferer weltweit.<br />

In dieser für uns neuen Branche waren wir im März<br />

2012 erstmals mit einem Stand auf der Messe «Trendtage<br />

Gesundheit» im KKL Luzern präsent, wo PERLAZID®<br />

direkt den Vertretern von Ärzteschaft, Versicherern, Industrie,<br />

Spitälern und Politik vorgestellt werden konnte.<br />

Wir sind im Gespräch geblieben, was unter anderem<br />

durch den Luzerner Regierungsrat Guido Graf, Gesundheits-<br />

und Sozialdepartement, und den Präsidenten der<br />

Konferenz der Gesundheitsdirektoren, Dr. Markus Dürr,<br />

unterstützt wurde. Dank unserem ersten Innerschweizer<br />

Auftritt haben wir es nun leichter, mit den verantwortlichen<br />

Hygienespezialisten ins Gespräch zu kommen.<br />

Wir haben also in kurzer Zeit ein kleines Innerschwei-<br />

zer Netzwerk im politischen und im klinischen Umfeld<br />

aufgebaut. Das gipfelte nun in der Ausrichtung der GV<br />

des Forums «Trendtage Gesundheit» in <strong>Perlen</strong>, wo 61<br />

Teilnehmende unserer Einladung folgten, die <strong>Papier</strong>produktion<br />

an der PM7 und den Ort der PERLAZID®-<br />

Beschichtung «live und in Farbe» zu sehen. Wir haben<br />

nach der kurzen GV noch bis in die Nacht hinein weiter<br />

über <strong>Perlen</strong> Packaging und ihre interessanten Produkte<br />

diskutiert. Ende Februar 2013 finden im Luzerner KKL<br />

die «Trendtage Gesundheit» zum neunten Mal statt –<br />

und wir sind eingeladen, dort das Innovationscenter mitzugestalten.<br />

Dr. Stefan Bokorny<br />

<strong>Perlen</strong> Packaging<br />

Hoher Besuch aus<br />

Deutschland<br />

Die Vereinigung Gernsbacher <strong>Papier</strong>macher Sektion Schweiz (VGPS) liess es sich nicht<br />

nehmen, vor ihrer traditionellen Herbsttagung in <strong>Perlen</strong> eine der grössten und<br />

modernsten Zeitungspapieranlagen Europas zu besichtigen.<br />

Die diesjährige Fachtagung bot den VGPS-Mitgliedern die sensationelle<br />

Gelegenheit, eine der grössten und modernsten Zeitungspapieranlagen<br />

Europas zu besichtigen. Der Sektionspräsident<br />

Erwin Kathriner konnte am Samstagmorgen, 1. September 2012,<br />

im Restaurant Die Perle in <strong>Perlen</strong>, im Herzen der Schweiz, 70 Personen<br />

begrüssen.<br />

Ganz speziell konnte der VGPS-Sektionspräsident den 1. Vorsitzenden<br />

des Stammhauses Gernsbach, Martin Serr, mit seiner Frau sowie<br />

die Vorstandskollegen vom Hauptverband Detlev und Heiko Wattermann,<br />

Heinz Becker und Thomas Kurz begrüssen. Schön, war auch der<br />

Ehrenpräsident, Dieter Pollnick aus dem hohen Norden Deutschlands,<br />

mit dabei. Auch der unverwüstliche alt Oberstudienrat Otto Breier von<br />

der <strong>Papier</strong>macherschule Gernsbach leistete uns Gesellschaft.<br />

Die <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> zeigte uns eine sehr interessante Werk- und<br />

Produkteinformation. Ganz herzlich wurden wir durch den Produktionsleiter<br />

der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, Ansgar Tiller, begrüsst. Mit interessanten<br />

Bildern stellte er uns die <strong>Papier</strong>fabrik mit der weltweit modernsten<br />

Zeitungspapiermaschine vor, die am 9. September 2010 erfolgreich in<br />

Betrieb gegangen war. Zu den Bestandteilen dieses sehr grossen Projekts<br />

gehörten neben der neuen PM7 und zwei Rollenschneidmaschinen auch<br />

eine vollautomatische Packanlage, eine Erweiterung der Lagerhalle über<br />

dem Fabrikkanal und der Versandlogistik, eine Erweiterung der Dampferzeugung<br />

sowie der Abwasserreinigung, eine neue Grundwasserversorgung<br />

und auch eine zweite DIP-Erzeugung (ALPA 2).<br />

Im Anschluss an die Ausführungen erfolgte der Betriebsrundgang in<br />

kleinen Gruppen, die von <strong>Papier</strong>machermeistern von <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> geleitet<br />

wurden.<br />

Der Ausgangspunkt des Rundgangs war das farbige neue Verwaltungsgebäude,<br />

das mit seiner modernen Gestaltung beeindruckte. Im<br />

Vorplatz der TMP-Anlage bestaunten wir die moderne Hackschnitzelannahme.<br />

In der Folge wurden das riesige Altpapierlager gezeigt, die<br />

Auflösetrommel und die ALPA 2 mit Flotation und Bleiche.<br />

In der gigantischen <strong>Papier</strong>maschinenhalle konnte die<br />

neue PM7 mit ihren Besonderheiten bestaunt werden.<br />

Die bedienerfreund lichen und lärmisolierten Steuerräume<br />

ernteten anerkennende Worte vonseiten der Fachleute.<br />

Nicht weniger beeindruckten die zwei versetzten<br />

Rollmaschinen, die so ohne Gebäudeerweiterung eingebunden<br />

werden konnten. Die vollautomatische Packanlage<br />

lief wie von Geisterhand. Über das riesige Fertigrollenlager<br />

beendeten wir den sehr interessanten<br />

Betriebsrundgang und wurden im Restaurant Die Perle<br />

zum Mittagessen eingeladen.<br />

Für die tolle Betriebsbesichtigung und die nette Gastfreundschaft<br />

danken wir der Geschäftsleitung der <strong>Perlen</strong><br />

<strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> im Namen der Gernsbacher <strong>Papier</strong>machervereinigung<br />

Sektion Schweiz von Herzen. Für das feine Mittagessen<br />

und den guten Service bedanken wir uns beim<br />

<strong>Perlen</strong>-Team ebenfalls recht herzlich.<br />

Am Nachmittag fuhren wir zum Tagungshotel Swiss<br />

Holiday Park nach Morschach.<br />

Am Abend begrüssten wir das VGPS-Ehrenmitglied<br />

Dr. Werner Kolb mit einer kleinen Laudatio. Natürlich<br />

wurden zudem alle aktiven und pensionierten <strong>Papier</strong>machermeister<br />

aus nah und fern mit ihren Frauen begrüsst<br />

sowie alle anwesenden fördernden Mitglieder, die uns in<br />

all den Jahren tatkräftig unterstützt haben. Bei einem feinen<br />

Nachtessen und musikalischer Unterhaltung genossen<br />

wir einen schönen, geselligen Abend.<br />

Erwin Kathriner<br />

Präsident VGPS-Sektion Schweiz<br />

Vorstand der VGPS Gernsbacher <strong>Papier</strong>macher Vereinigung e.V.<br />

Willy Forster, Alfred Caseli, Timi Spahiu, Christian Wiedmer,<br />

Erwin Kathriner, Werner Frauchiger (v. l. n. r.)<br />

38 CPH-News CPH-News 39


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Oktokopter liefert<br />

spannende Bilder<br />

Über das sogenannte Making-of eines Films zu schreiben, ist schon etwas unüblich.<br />

Passender wären sicher bewegte Bilder. Einen Film zu <strong>Papier</strong> zu bringen, würde die Druckergilde<br />

jedoch vor unlösbare Aufgaben stellen. Deshalb versuche ich trotzdem in Worte zu fassen,<br />

wie unsere neuen Imagefilme entstanden sind.<br />

Fachkundige Unterstützung des Filmteams durch Kurt Bodmer, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

Die CPH-Gruppe will ihre Kommunikationsbemühungen<br />

gegenüber externen Interessengruppen<br />

weiter verbessern. Einige davon haben<br />

wir bisher nur sehr knapp mit Informationen bedienen<br />

können. Deswegen ist eine Arbeitsgruppe im Moment<br />

damit beschäftigt, den Internetauftritt zu überarbeiten<br />

und Informationsdokumente neu zu erstellen. Zudem<br />

fehlt uns ein filmisches Produkt, das wir einsetzen können,<br />

um die Gruppe vorzustellen.<br />

Im Sommer haben sich der Verwaltungsrat und die<br />

Gruppenleitung entschlossen, einen Imagefilm drehen<br />

zu lassen. Da zudem die vorhandenen Filme über die<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong> und die <strong>Perlen</strong> Packaging in die Jahre<br />

gekommen sind – und die Chemie über gar keinen eigenen<br />

Unternehmensfilm verfügt –, wurde beschlossen<br />

gleich vier Filmmodule zu entwickeln. Für einen Imagefilm<br />

über die CPH braucht es Aufnahmen aus allen Bereichen;<br />

somit liegt es nahe, neben dem Kurzfilm über<br />

die Gruppe auch noch je einen pro Bereich zu erstellen.<br />

Im Verlauf des Herbsts und im Frühwinter wurden die<br />

Drehbücher geschrieben sowie Aufnahmen an den verschiedenen<br />

Standorten gedreht. Konzeption, Regie und<br />

Produktion hat Erika Eichenberger, Viewfinder Films<br />

GmbH (www.viewfinderfilms.ch), aus Zürich übernommen.<br />

Bei den Aufnahmen kam übrigens auch ein «Oktokopter»,<br />

ein spezieller Modellhubschrauber, zum Einsatz,<br />

der uns faszinierende Bilder aus der Vogelperspektive<br />

geliefert hat.<br />

Premiere werden die Filme an der nächsten Generalversammlung<br />

im April 2013 im KKL Luzern feiern. Wir<br />

sind sehr gespannt, wie die Endversionen aussehen werden,<br />

und freuen uns auf spannende Filme.<br />

Michel Segesser<br />

CPH<br />

Über den Kalandern der ac-Folien GmbH<br />

Grosser Schaufelbagger, kleine Drohne<br />

Der Oktokopter über der PM7<br />

Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

40 CPH-News CPH-News 41


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Grüne Eidechsen<br />

am Flussufer<br />

Willkommen im Dschungel!<br />

Die PlusPetrol-Erdgasaufbereitungsanlage Malvinas liegt<br />

mitten im peruanischen Dschungel, bei Camisea am Fluss<br />

Urubamba. Der Charterflug mit StarPerú landet nach<br />

ungefähr einer Stunde Flugzeit von Lima aus in östlicher<br />

richtung auf einer Schotterpiste mit einem Tower, der wie<br />

ein Beobachtungsposten für Waldbrände aussieht.<br />

Die Piste ist die einzige Möglichkeit, hier<br />

hin- oder von hier wegzukommen, wobei<br />

die Flüge nur tagsüber stattfinden,<br />

denn für Nachtflüge fehlen sowohl die Ausrüstung<br />

als auch die Bewilligung. Bei schlechtem<br />

Wetter, also bei Regen oder tiefer Wolkendecke,<br />

wird der Flug verschoben oder fällt ganz aus,<br />

solange, bis sich das Wetter bessert. Die meisten<br />

Dinge für den täglichen Bedarf sowie Nahrungsmittel<br />

werden auch mit dem Flugzeug transportiert,<br />

aber die Ausrüstung für die Anlage wird<br />

zuerst per Boot auf dem Fluss herangeschafft und<br />

dann mit dem Helikopter zur Anlage gebracht.<br />

Drei Helikopter schwirren den ganzen Tag zwischen<br />

dem Fluss und der Anlage hin und her, um<br />

die benötigte Ausrüstung zu transportieren.<br />

Die Anlage hat zurzeit vier Züge in Betrieb,<br />

ein neuer fünfter Zug mit einer Kapazität von<br />

520 mmscfd (million standard cubic feet per day)<br />

wird die Menge des täglich aufbereiteten Erdgases<br />

auf fast 30 Millionen Kubikmeter erhöhen. Das<br />

Gas stammt aus verschiedenen Quellen, die im<br />

ganzen Gebiet verstreut sind. Zunächst wird dem<br />

Gas durch das Einsprühen von Glykol der grösste<br />

Teil der Feuchtigkeit entzogen (bis zu einem Wert<br />

von ca. 150 ppmv Wasser), dann erfolgt die<br />

Endtrocknung mit dem Molekularsieb, die den<br />

Anteil des Wassers schliesslich auf einen Wert<br />

von weniger als 0,1 ppmv reduziert. Der Begriff<br />

«trocken» passte allerdings überhaupt nicht zu<br />

meinem Aufenthalt. Kennen Sie das Wort «lluvia»?<br />

Neben diesem spanischen Wort für Regen<br />

kommen mir andere Begriffe in den Sinn: das<br />

französische «pluie», strömender Regen, Regenguss,<br />

der Himmel öffnet die Tore und es schüttet.<br />

Wenn Sie sich im Februar in Malvinas, Peru, auf<br />

eine Sache verlassen können, dann ist es Niederschlag.<br />

Während meines Aufenthalts war ich<br />

meistens durchnässt, entweder weil es ständig<br />

regnete oder weil ich in meiner Schutzkleidung<br />

geschwitzt habe. Wenn die Sonne doch einmal<br />

herauskam, dann war sie sehr intensiv, und die<br />

relative Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Interes-<br />

sant ist: Auch wenn es jeden Tag geregnet hat, habe ich nie Donner gehört<br />

oder Blitze gesehen. In diesem Land aus Abdeckplanen, Regenjacken,<br />

Ponchos, Stiefeln und gelegentlich einem Regenschirm blieb nur<br />

weniges trocken. Ich habe nie mehr so viele Abdeckplanen gesehen, seit<br />

der Hurrikan Katrina die US-Golfküste heimgesucht hat.<br />

Wenn der Regen einmal nachlässt, kriechen alle herum, um ihre Arbeit<br />

zu erledigen. Die Absicht war, alles bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme<br />

erledigt zu haben, was ich als «wilde Hochbetriebsphase»<br />

beschreiben würde. Die Inbetriebnahme der Anlage war für April geplant<br />

und die Übergabe an PlusPetrol für Mai. Mit fast 3000 Leuten vor<br />

Ort waren genug Arbeitskräfte für die Arbeiten vorhanden, aber sonst<br />

fehlte es an fast allem. Es gab nur drei Gabelstapler und drei Fahrer für<br />

alle beteiligten Unternehmen. Irgendwann hat allerdings jeder gefunden,<br />

was er brauchte, oder seine Arbeit mit anderen Mitteln fertiggestellt.<br />

Wenn ein Gegenstand bewegt werden musste, ohne auf Hilfsmittel<br />

zurückgreifen zu können, hat man es eben auf die altbewährte Art<br />

gemacht: mit Muskelkraft.<br />

Die Leute schweissten, mischten Beton, hoben Gräben aus, verlegten<br />

Röhren, prüften den Wasserdruck, prüften Gammastrahlen, spülten Leitungen<br />

durch, installierten Instrumente und natürlich Molekularsiebe.<br />

Ich habe noch nie so viele Leute gesehen, die mit Spitzhacke und Schaufel<br />

Gräben ausheben, die sich dann auch schnell mit Wasser füllen, doch das<br />

Wasser wird abgeleitet, und es wird weitergegraben. Einige Steine, die sie<br />

ausgegraben haben, hatten einen Durchmesser von 25 bis 30 Zentimetern.<br />

Das Gute am Regen ist, dass er die Viecher fernhält. Trotzdem<br />

musste man natürlich gut aufpassen, ob da etwas herumkrabbelt: Käfer,<br />

Wanzen, Motten, Mosquitos, Fledermäuse, Frösche, alles Mögli-<br />

che. Einer der Käfer, die uns beim Befüllen der Siebfilter Gesellschaft<br />

geleistet haben, ist unten abgebildet. Ja genau, das ist meine Hand neben<br />

dem Käfer – zum Grössenvergleich. Und hätte der Käfer nicht auf<br />

dem Rücken gelegen, wäre meine Hand auch nicht da.<br />

Was die Logistik betrifft, so glaube ich, dass es die in Malvinas nicht<br />

gab. Es war wohl eher eine Frage der Prioritäten und der Politik, wer die<br />

verfügbare Ausrüstung zuerst nutzen durfte. Die Vorbereitung des Siebsystems<br />

war ganz oben auf der Liste, weshalb wir<br />

immer die Leute und das Material bekommen<br />

haben, die wir brauchten. Obwohl man immer<br />

die Dringlichkeit gespürt hat, war das Wetter<br />

der entscheidende Faktor. Hier brauchte man<br />

keinen Wetterbericht, das Wetter war im-<br />

mer «déjà-vu all over again», wie Yogi Bera sagen würde.<br />

Wie es mit dem Wetter war, so war es auch mit dem Essen.<br />

Was gibt es heute? Die Wahl war grundsätzlich:<br />

Poulet mit Reis oder Rindfleisch mit Kartoffeln. Nicht<br />

nur abends, sondern auch morgens und am Mittag. Normalerweise<br />

gab es hart gekochte Eier zum Frühstück,<br />

aber die wurden mit der Zeit auch uninteressant. Frühstücksflocken<br />

gefällig? Manchmal gab es auch Früchte,<br />

wobei man allerdings nie genau sagen konnte, was für<br />

eine Frucht es war.<br />

Das Beste an allem waren aber die Menschen. Interessante<br />

und ganz unterschiedliche Menschen, die freundlich<br />

waren und hart gearbeitet haben. Ein Mann, den ich<br />

getroffen habe, war Charlie. Er war sehr freundlich und<br />

hat sich fast jedes Mal, wenn wir uns trafen, wieder vorgestellt:<br />

«Hello, my name is Charlie». Offenbar war das<br />

alles, was er auf Englisch sagen konnte. Ich habe mit dem<br />

wenigen Spanisch, das ich kann, herausgefunden, dass er<br />

Argentinier ist und am Donnerstag nach Hause fahren<br />

würde, nach Córdoba. Bei anderer Gelegenheit hat mir<br />

einer der Arbeiter Hoffnungen gemacht, als er behauptete,<br />

dass es an diesem Abend Pizza zu essen gebe. Ihr werdet<br />

nie erraten, was wir stattdessen hatten: Poulet mit<br />

Reis und Rindfleisch mit Kartoffeln. Jemand hat mir erzählt,<br />

dass einige Arbeiter sich über das Rindfleisch beschwert<br />

hatten, es sei hart und zäh. Später habe ich herausgefunden,<br />

dass es Kutteln gewesen sind. Zum Glück<br />

hatte ich nicht das Rindfleisch gewählt.<br />

Alles in allem ist das Befüllen der Siebfilter gut gegangen,<br />

ich habe mich irgendwie ernähren können und habe<br />

alles überlebt, ohne mir Fussbrand zu holen. Wenn ich<br />

an meine Reise nach Kuwait denke, wo ich im Sommer,<br />

bei fast 50 °C im Schatten, für TKOC Siebfilter befüllte,<br />

war es hier gar nicht so übel.<br />

Es ist alles eine Frage der Einstellung.<br />

Mike Schneider<br />

Zeochem L.L.C.<br />

Der Artikel ist aus dem Englischen übersetzt.<br />

42 CPH-News CPH-News 43


Dezember 2012 // Aus den Unternehmen<br />

Open House bei Zeochem<br />

Der 22. September brachte mehr nach Louisville, Kentucky, als nur blauen Himmel und prächtiges<br />

Wetter. Es herrschte reger Betrieb auf dem Parkplatz der 1314 South 12th Street, wo Zeochem-<br />

Mitarbeitende, ihre Familien und Gäste mit Essen, Geschenken und viel Spass verwöhnt worden sind.<br />

Als besondere Gäste waren ehemalige<br />

Mitarbeitende, ein Mitglied<br />

der Gruppenleitung der CPH-<br />

Gruppe und des Global-Management-<br />

Teams von Zeochem anwesend.<br />

Dank der Unterstützung einiger Zeochem-Mitarbeitender<br />

konnten mehr als<br />

60 Gäste die Produktions stätten von Zeochem<br />

besichtigen, und zwar die A- und<br />

die B-Anlagen. In einem separaten Raum<br />

wurden die Anwendungen erklärt, bei denen<br />

die Zeochem-Produkte eingesetzt<br />

werden können.<br />

Als Vorbereitung für das Open House<br />

hatte jede Abteilung die Aufgabe bekommen,<br />

einen Schutzhelm mit der Vision<br />

von Zeochem zu schmücken: Our Work<br />

– Our Life – Our Passion. Es gab zwei<br />

Lisa Warne, Daniel Curtis,<br />

Belkis Niswonger, Dr. Alois<br />

Waldburg-Zeil,<br />

Lori Watson, Wilbur Lee,<br />

Price Dunlap (v. l. n. r.)<br />

Preise: den Publikumspreis für Verwaltung und Engineering<br />

und den Preis von Dr. Alois Waldburg-Zeil für<br />

Technische Dienste und Verkauf.<br />

Jeder Gast bekam einen Swag-Bag mit kleinen Zeochem-Geschenken<br />

und der Möglichkeit, ein Geschenk<br />

von unseren Lieferanten zu gewinnen. Die anwesenden<br />

Mitarbeitenden konnten zudem an der Auslosung von<br />

zwei grossen Preisen teilnehmen.<br />

Kopf, Bauch und Tasche gefüllt, ging jedermann mit<br />

dem Gefühl nach Hause, etwas von der Arbeit, dem Leben<br />

und der Leidenschaft von Zeochem miterlebt zu haben.<br />

Desie Weinstein<br />

Zeochem L.L.C.<br />

Der Artikel ist aus dem Englischen übersetzt.<br />

Senden Sie uns ein Rezept!<br />

Wir drucken es in den<br />

nächsten <strong>cph</strong>-<strong>news</strong> ab.<br />

<strong>cph</strong>-<strong>news</strong>@perlen.ch<br />

Dezember 2012 // Kulinarisch unterwegs<br />

Vitaminreich durch den Winter<br />

Irène Zerr und Monika Wespi, die Damen am Empfang der <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, empfehlen für<br />

Vorspeise und Dessert fruchtige Kombinationen. Diese schmecken nicht nur lecker, sondern<br />

stärken auch die Immunabwehr bei Kälte und Frost. Viel Spass beim Ausprobieren!<br />

Avocadosalat mit Grapefruits<br />

Rezept für 4 Personen<br />

2 rosa Grapefruits<br />

1 reife Avocado<br />

100 g Nüsslisalat<br />

Grapefruitzesten (dünne Schalenstreifen),<br />

blanchiert, für die Garnitur<br />

Sauce<br />

1 Esslöffel Sherry- oder Weissweinessig<br />

2 Esslöffel Grapefruitsaft<br />

3 Esslöffel Maiskeimöl oder anderes Öl<br />

Abgeriebene Schale von ¼ Grapefruit<br />

Salz und Pfeffer nach Bedarf<br />

Grapefruits heiss waschen und die Schale von ca. ¼ Grapefruit abreiben,<br />

diese für die Sauce zur Seite stellen. Die Grapefruits schälen, filetieren, und<br />

dabei den Saft auffangen. Zwischenhäute auspressen, den ganzen Saft für<br />

die Sauce beiseite stellen.<br />

Alle Zutaten für die Sauce verrühren, würzen.<br />

Avocado vierteln, Stein entfernen, schälen, in feine Spalten schneiden,<br />

sofort mit Sauce bestreichen. Mit den Grapefruits und dem Nüsslisalat auf<br />

den Tellern anrichten. Sauce darüberträufeln, garnieren.<br />

Grapefruits und Sauce können am Vortrag vorbereitet werden. Separat<br />

zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Avocado erst kurz vor dem<br />

Servieren aufschneiden, da sie schnell verfärbt.<br />

Irène Zerr<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

Erfrischendes Mango-Zitronen-Dessert<br />

Rezept für 8 Portionen<br />

Mangopüree<br />

2 Mangos<br />

1½ Zitronen, nur Saft<br />

Zitronencrème<br />

2 Zitronen, Schale und Saft<br />

100 g Zucker<br />

540 g saurer Halbrahm<br />

3½ dl Vollrahm<br />

Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch vom Stein schneiden.<br />

Zusammen mit dem Zitronensaft fein pürieren.<br />

Für die Zitronencrème die abgeriebene Zitronenschale, den<br />

Zitronensaft, den Zucker und den sauren Halbrahm verrühren.<br />

Den Vollrahm steif schlagen und vorsichtig unter die Zitronencrème<br />

ziehen.<br />

Etwas Mangopüree in Dessertgläsern anrichten. Die Zitronencrème<br />

auf des Mangopüree geben und nach Belieben dekorieren.<br />

Monika Wespi<br />

<strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong><br />

44 CPH-News CPH-News 45


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Einfach die richtigen Antworten ankreuzen<br />

und Karte oder E-Mail an die unten stehende<br />

Adresse senden.<br />

1. Wie heisst das Trainingstool der <strong>Perlen</strong> Packaging?<br />

❒ ecademy<br />

❒ academy<br />

❒ ecadamy<br />

2. An welchem Standort wurde erstmals ein Gesundheitstag<br />

durchgeführt?<br />

❒ <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Perlen</strong><br />

❒ ac-Folien GmbH, Müllheim<br />

❒ Zeochem <strong>AG</strong>, Peking<br />

3. Die PlusPetrol-Erdgasaufbereitungsanlage Malvinas<br />

liegt …<br />

❒ … im peruanischen Dschungel<br />

❒ … im Regenwald von Brasilien<br />

❒ … auf den Falklandinseln (Islas Malvinas)<br />

Name, Vorname:<br />

Firma:<br />

Abteilung:<br />

Gewusst, wie!<br />

Einsenden bis 31. März 2013 per Post oder per<br />

E-Mail an:<br />

Anna Ragozzino, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>, 6035 <strong>Perlen</strong>,<br />

<strong>cph</strong>-<strong>news</strong>@perlen.ch<br />

Gratulation!<br />

Folgende Gewinner/-innen des letzten wettbewerbs<br />

(<strong>cph</strong>-<strong>news</strong> 1/2012) erhalten je einen Reiseadapter:<br />

Schaufelberger Rosa, Pensionärin CU Chemie Uetikon;<br />

Ulrich Armin, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>; Ulrich Marco, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong><br />

<strong>AG</strong>; Stokowy Michael, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>; Huremovic<br />

Hasan, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>; Wermelinger Bruno, <strong>Perlen</strong><br />

<strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>; Beer Johann, Pensionär <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>;<br />

Stokowy Jürgen, <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>; Herzog Beat, Ebikon;<br />

Tkalec Alojz, Pensionär <strong>Perlen</strong> <strong>Papier</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Mitmachen lohnt sich!<br />

Möchten Sie unsere gemeinsame Hauszeitung mitgestalten?<br />

Haben Sie ein spannendes Thema, das Sie mit<br />

anderen teilen möchten? Dann wenden Sie sich an das<br />

Redaktionsteam, wir helfen Ihnen gern bei der Umsetzung.<br />

Wir möchten, dass Sie, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, im Mittelpunkt stehen. Denn Sie sind<br />

es, die Leben in die gemeinsame Hauszeitung bringen.<br />

Das Redaktionsteam freut sich auf Ihre Vorschläge.<br />

Kontaktadresse Redaktionsteam:<br />

<strong>cph</strong>-<strong>news</strong>@perlen.ch<br />

Michel Segesser, Redaktionsleitung, CPH Chemie + <strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong>,<br />

Tel. +41 41 455 87 51, michel.segesser@<strong>cph</strong>.ch |<br />

Anna Ragozzino, Koordination, Schlussredaktion, CPH Chemie +<br />

<strong>Papier</strong> Holding <strong>AG</strong>, Tel. +41 41 455 87 56, anna.ragozzino@perlen.ch |<br />

Jacqueline Felber, <strong>Perlen</strong> Packaging, Tel. +41 41 455 88 30,<br />

jacqueline.felber@perlenpackaging.com | René Rüegg, CU Agro <strong>AG</strong>,<br />

Tel. +41 44 922 92 15, rueegg.rene@uetikon.ch |<br />

Dr. Armin Pfenninger, Zeochem, Tel. +41 44 922 92 39,<br />

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