1982 - Landzunft Regensdorf
1982 - Landzunft Regensdorf
1982 - Landzunft Regensdorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kirche und Schule von Watt-Oberdorf<br />
Kirchlich gehörte Watt-Oberdorf zusammen mit<br />
Affoltern, Watt, Adlikon und Nieder-<strong>Regensdorf</strong> zu<br />
Höngg. Den Gottesdienst besuchten die @berdorfer<br />
in Watt, wo die Pfarrei Höngg eine Ablage hatte.<br />
Nur an hohen kirchlichen Feiertagen mussten die<br />
®berdorfer nach Höngg marschieren, um in ~<br />
Kirche zu gehen. ~Jahre 1529 wurden dann ®ber<br />
dorf, Watt, Adlikon und Nieder-<strong>Regensdorf</strong> von der<br />
Pfarrei Höngg abgetrennt und zusammen niit ®ber<br />
<strong>Regensdorf</strong> zu einer neuen Pfarrei <strong>Regensdorf</strong> ~<br />
hoben. Die Kirchenpflege, die damals auch sittenpolizeiliche<br />
Funktionen ausübte und zugleich<br />
Schuipflege war, bestand aus drei Abteilungen<br />
sogenannter Kirchmeier und Ehegaumer. In der<br />
Watter Abordnung war in der Regel auch ®berdorf<br />
vertreten.<br />
In der Reformationszeit wurde die Volksschule und<br />
der Schulzwang eingeführt. Der Unterricht wurde<br />
vorerst vom Pfarrherrn oder einem seiner Familien<br />
angehörigen in <strong>Regensdorf</strong> erteilt.Erst vom 17. Jahr<br />
hundert an wurde dieses Amt von einem Laienschulmeister<br />
versehen.<br />
Streitigkeiten mit dem Dorfpatriziat von <strong>Regensdorf</strong><br />
führten dann dazu, dass Watt mit Oberdorf und<br />
Sand, vorübergehend auch Adlikon, erstmals auf<br />
den Winter 1660 eine eigene Schule einrichteten,<br />
die weitgehend von diesen Siedlungen getragen<br />
wurde und nur geringe Zuwendungen von der ge<br />
~ Kirchgemeinde und von Zürich bekam. Un<br />
terrichtet wurde Dii einer grossen Bauernstube in<br />
Watt-Sand, später in Watt-Dorf. Im Jah rel 794 baute<br />
die Dorfsch ulgemeinde zum Teil in harter Fronarbeit<br />
ein eigenes Dorfschulhaus. Als Schulmeister fun<br />
gierten Bauern und Heimarbeiter, die vom Zürcher<br />
Antistes geprüft worden waren und vom Pfarrer in<br />
<strong>Regensdorf</strong> visitiert werden mussten.<br />
Diese Ausrichtung in kirchlicher und schulischer<br />
Hinsicht liess ~ dann Ef~i vernünftig erscheinen,<br />
dass Oberdorf anfangs 19. Jahrhundert der Zivilgemeinde<br />
Watt zugeteilt wurde. Sowohl in Watt wie<br />
in Oberdorf wurde dieser regierungsrätliche Ent<br />
scheid mit Genugtuung aufgenommen.<br />
In Watt-Oberdorf sind wedergrosse Ereignisse pas<br />
siert noch grosse Entscheide gefällt worden, aber<br />
der Weiler Oberdorf hat überJah rhunderte, bedingt<br />
durch eine eng der Scholle verbundene Bevölke<br />
rung, all den Stürmen die über ihn hinweggefegt<br />
sind getrotzt und wir wollen hoffen, c~J~ er auch<br />
weiterhin in unserer Gemeinde ein Schmuckstück<br />
bäuerlichen Lebens und Schaffens bleibt.<br />
1‘~ II II .<br />
‘<br />
.7.<br />
~<br />
Über der Haustüre steht die Jahrzahl 1882. EU~i~ Jahr feiert<br />
dieses Bauernhaus sein loOjähriges Bestehen.<br />
(Aufnahme Gutknecht)<br />
13