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ZU GUTER LETZT... - Software Daten Service

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Ausgabe 13 (Februar 2011)<br />

Informationen für Kunden, Partner und Mitarbeiter der SDS <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Editorial<br />

Aus der Krise<br />

zu neuen<br />

Höhen - mit<br />

Sicherheit !<br />

Nachdem sich<br />

die Märkte 2010<br />

einigermaßen<br />

erholt haben,<br />

stehen uns jetzt<br />

die Nachwirkungen der Finanzkrise bevor:<br />

verschärfte regulatorische Bestimmungen<br />

und deren Umsetzung. Auch<br />

die Finanzminister sind wieder aktiv: in<br />

den U.S.A mit neuen Anforderungen<br />

(FATCA) zur US-Quellensteuer, in Österreich<br />

mit einer neuen Vermögenszuwachssteuer.<br />

Verstärkt wird Transparenz eingefordert<br />

, nicht nur an den Börsen sondern<br />

auch was die internen Prozesse der Finanzdienstleister<br />

betrifft. GEOS bietet<br />

diese Transparenz und darüber hinaus<br />

die sichere automatisierte Anwendung<br />

von festgelegten Regeln.<br />

In dieser Ausgabe der GEOS News<br />

finden Sie auch einen Schwerpunkt<br />

Sicherheit: Berichte über unsere ISO<br />

27001 Zertifizierung im Sommer des<br />

Vorjahres. Sicherheit und Transparenz<br />

ist auch der enorme Nutzen aus der<br />

Automatisierung von System- und<br />

Regressionstests, die wir mit unseren<br />

eigenen Lösungen GTF und Carman<br />

insbesondere im Bereich Batch- und<br />

Schnittstellentests auf ein international<br />

führendes Niveau hochentwickelt<br />

haben.<br />

Auf GEOS können Sie sich verlassen.<br />

Denn nur mit dem besten Material<br />

wird der erfahrene Bergsteiger die<br />

schwierigen Routen angehen.<br />

Dr. Helmut Saueregger


2<br />

Gastkommentar – Raiffeisen Bankengruppe Österreich<br />

Transparenz des Orderstatus von der<br />

Börse bis zum Kunden<br />

Topaktuelle Informationen und ein automatisierter<br />

Kommunikationsfluss zu den erfassten Aufträgen stellen<br />

einen wichtigen Bestandteil für einen reibungslosen Wertpapierhandel<br />

dar. Diese wesentlichen Vorteile werden<br />

sowohl bei Kunden und Beratern als auch in der Wertpapierabwicklung<br />

schlagend.<br />

Der Einsatz der GEOS Orderpendenz<br />

ermöglicht die transparente Darstellung<br />

des Wertpapiergeschäftes für Kunden<br />

und Berater. Der Status eines Wertpapierauftrages<br />

an der Börse wird verfolgt<br />

und dieser Status kann sowohl in GEOS<br />

als auch in externen Systemen dargestellt<br />

werden. Aufträge, Änderungen<br />

und Stornos werden ‘pendent‘,<br />

‚bestätigt‘, ‚gelöscht‘ oder ‚abgelehnt‘.<br />

Projekthistorie<br />

Bereits im Jahr 2007 fiel die Entscheidung,<br />

das GEOS-Teilprodukt ‚Orderpendenz’<br />

auch bei Raiffeisen einzusetzen.<br />

Nach der Freischaltung der ‚Orderpendenz-Funktionen’<br />

wurde bei intensiven<br />

Fachtests festgestellt, dass noch entsprechende<br />

Anpassungen erforderlich<br />

sind, um das Produkt im Raiffeisensektor<br />

einsetzen zu können. Vor allem die<br />

Mehrstufigkeit der Mandanten stellte<br />

eine besondere Herausforderung dar<br />

und wurde durch Raiffeisen Zusatzanforderungen<br />

erweitert.<br />

In einem gemeinsamen Workshop der<br />

SDS, der Raiffeisen-Experten sowie der<br />

technischen Verantwortlichen wurden<br />

diese Change Requests final getestet<br />

und gemeinsam abgenommen.<br />

Um die neue GEOS-Funktionalität<br />

nützen zu können, wurden entsprechende<br />

Adaptierungen in „Raiffeisen<br />

ELBA-internet“ vorgenommen, um<br />

dem Kunden auch hier den Status seiner<br />

Aufträge anzeigen zu können. Es<br />

erfolgten Anpassungen der Börsen-<br />

Schnittstellen und viele weitere Ände-<br />

Das Orderbuch im „Raiffeisen ELBA-internet“ (Symbolfoto)<br />

rungen in den mit GEOS kommunizierenden<br />

Systemen.<br />

Seit Juni 2010 ist das gesamte<br />

Programmpaket mit der GEOS-Version<br />

5.0.2 im Einsatz und läuft zur Zufriedenheit<br />

von Kunden und Anwendern.<br />

Vorteile für Kunden und Berater<br />

Durch den Einsatz der GEOS Orderpendenz<br />

und der dazugehörenden<br />

Auftragsstatusmitteilungen ergibt sich<br />

speziell für Kunden (vorrangig Internetkunden)<br />

und Berater eine Reihe von<br />

Vorteilen:<br />

■ Jederzeitige Nachvollziehbarkeit<br />

des „Auftragsstandortes“ –<br />

Kunde/Berater kann jederzeit den<br />

aktuellen Status seiner getätigten<br />

Wertpapieraufträge abfragen.<br />

■ Neuerungen bei Stornos bzw.<br />

Änderungen – detaillierte und<br />

zeitnahe Informationen, ob der<br />

Storno- bzw. Änderungsauftrag<br />

von der Börse bestätigt oder abgelehnt<br />

wurde.<br />

■ Dokumentation von Ablehnungs-<br />

und Löschungsgründen – wird ein<br />

Auftrag von der Börse/Bank abgelehnt<br />

oder gelöscht, können sofort<br />

die entsprechenden Ablehnungs-<br />

und Löschungsgründe abgefragt<br />

werden.<br />

■ Detaillierte Historie für jeden<br />

Auftrag - in der Auftragshistorie<br />

können sämtliche Änderungen<br />

(von Limits oder Gültigkeiten,<br />

Ablehnungs- und Löschungsgründen,…)<br />

nachvollzogen werden.<br />

■ Der Einsatz der Orderpendenz ist<br />

die Voraussetzung und technische<br />

Basis für SMS-/E-Mail-Benachrichtigungen<br />

– der Internetkunde<br />

erhält in Zukunft mittels einer neuen<br />

Komfortfunktion (Registrierung<br />

erforderlich) eine zeitnahe Benachrichtigung<br />

per SMS und/oder<br />

E-Mail bei Erreichen eines von ihm<br />

definierten Auftragsstatus.<br />

■ Verhinderung von Doppelausführungen<br />

bei Stornos von Verkaufsaufträgen<br />

– erst nach Bestätigung<br />

des Stornoauftrages von der Börse<br />

bzw. vom Geschäftspartner ist<br />

ein neuerlicher Verkaufsauftrag<br />

möglich.


Nutzen für die Abwicklung<br />

Neben den beschriebenen Neuerungen<br />

auf Kunden- und Beraterebene werden<br />

zusätzlich in der Wertpapierabwicklung<br />

einerseits die Sicherheit und Ressourcen<br />

erhöht und anderseits die Häufigkeit<br />

von Schadens- und Reklamationsfällen<br />

gesenkt:<br />

■ Erhöhung der Sicherheit bei Stornos<br />

von Verkaufsaufträgen – erst<br />

nach Bestätigung des Stornoauftrages<br />

von der Börse bzw.<br />

vom Geschäftspartner erfolgt die<br />

Freigabe der reservierten Stücke<br />

und erst danach ist ein neuerlicher<br />

Verkaufsauftrag zur Position<br />

möglich.<br />

■ Zeitersparnis und Erhöhung der<br />

Ressourcen - durch automatische<br />

Löschung der Kundenaufträge in<br />

GEOS bei Löschung seitens der<br />

Börse (z.B. bei Kapitalmaßnahmen)<br />

ohne zusätzliche Stornoerfassung<br />

in der Wertpapierabwicklung<br />

und teilweisen Wegfall der<br />

telefonischen Info an den Berater<br />

bei Ablehnung/Löschung durch<br />

zukünftige SMS-/E-Mail-Benachrichtigungen.<br />

Ziel erreicht<br />

Durch die Einbindung der GEOS<br />

Orderpendenz in das Beratungs- und<br />

Internet-Frontend wird der Status des<br />

Auftrages im Markt über Systemgrenzen<br />

hinweg bis zum Kunden durchgeschleust.<br />

Die frühere Unsicherheit über<br />

den schwebenden Auftrag, die mit<br />

rigorosen Einschränkungen vor allem<br />

bei Orderänderungen und Orderstor-<br />

nos verbunden war oder nur durch<br />

hohen manuellen Kommunikationsaufwand<br />

wettgemacht werden konnte, ist<br />

einer Transparenz gewichen, die dem<br />

Kunden bei hoher Sicherheit einen<br />

wesentlich größeren Handlungsfreiraum<br />

eröffnet.<br />

Kundennews +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

Am 09.08.2010 unterzeichneten die OnVista Bank und die schwedische Nordnet<br />

Bank einen Vertrag über die Übernahme des Deutschlandgeschäfts der<br />

Nordnet Bank durch die OnVista Bank. Zum 01.11.2010 wurden somit ca.<br />

10.000 Kundendepots des schwedischen Online-Brokers migriert und in den<br />

Kundenbestand der OnVista Bank übertragen.<br />

In den vergangenen Monaten konnte sich die OnVista Bank gleich in mehreren<br />

Broker-Tests sehr gut behaupten. So belegte sie im August 2010 in einem Vergleichstest<br />

kleinerer Direktbroker der Zeitschrift „Euro am Sonntag“ den ersten<br />

Platz und erfüllte als einziger aller getesteten Online-Broker sämtliche Kriterien.<br />

Bei der von Börse Online durchgeführten Wahl zum Online-Broker des Jahres<br />

2010 belegte die OnVista Bank den ersten Platz in der Kategorie „Produktangebot“.<br />

Im Gesamtranking erreichte sie zum zweiten Mal in Folge den dritten<br />

Rang. Bei der Wahl zum Broker des Jahres 2010 des Brokerage-Portals Broker-<br />

Test.de erreichte sie den zweiten Platz in der Kategorie „Futuresbroker“.<br />

3


4<br />

Innovationsschub bei der Termindatenabstimmung<br />

Die Verarbeitung von<br />

Corporate Actions in GEOS<br />

hat ein Höchstmaß an<br />

Automatisierung erreicht.<br />

Die Innovation im Bereich<br />

der Kapitalmaßnahmen<br />

konzentriert sich heute<br />

auf die Automatisierung<br />

der Steuerungs- und Überwachungsfunktionen<br />

der<br />

CA-Prozesse, wie es auch<br />

der Beitrag GEOS Process<br />

Management beschreibt.<br />

Falsche oder fehlende Termindaten verursachen<br />

hohe Kosten. Allein die Portogebühren<br />

aus einem Massenstorno<br />

samt Neuabrechnung verschlingen<br />

Unsummen. Basis für eine vollautomatische,<br />

korrekte Verarbeitung von<br />

Kapitalmaßnahmen sind qualitätsgesicherte<br />

Terminstammdaten. Die<br />

Verantwortung für die Qualität der<br />

Termindaten kann die Bank nicht auf<br />

den Stammdatenprovider abwälzen.<br />

Die Zeit ist reif für die GEOS<br />

Reconciliation Engine<br />

Eine treffsichere <strong>Daten</strong>quelle für die<br />

Qualitätssicherung der Termindaten<br />

durch den Finanzdienstleister ist die<br />

Benachrichtigung über anstehende<br />

Kapitalmaßnahmen seitens der eigenen<br />

Lagerstellen.<br />

Denn Lagerstellenbenachrichtigungen:<br />

■ kommen nur zu relevanten Ereignissen,<br />

also zu anspruchsberechtigten<br />

Beständen vor.<br />

■ enthalten neben Termindaten<br />

auch konkrete Bestands- und<br />

Abrechnungsdaten.<br />

■ sind mit einem Qualitätskennzeichen<br />

(vorläufig/komplett) versehen.<br />

Die Abstimmung der Lagerstellenbenachrichtigung<br />

mit den GEOS-Termin-<br />

Überspielung von Termindaten aus dem MT564<br />

stammdaten lässt sich seit 2006 mit<br />

der GEOS Reconciliation Engine vollautomatisch<br />

durchführen. Voraussetzung<br />

dabei: Die Lagerstellen schicken ihre<br />

Avisos in standardisierter und elektronisch<br />

verarbeitbarer Form – worauf die<br />

GEOS-Banken allerdings lange warten<br />

mussten.<br />

Nun setzt sich der SWIFT MT564 langsam<br />

aber sicher durch: Die Stunde der<br />

GEOS Reconciliation Engine ist also gekommen.<br />

Upgrade auf lückenlose<br />

Abstimmung<br />

Der Leistungsumfang der GEOS Reconciliation<br />

Engine beschränkt sich mittlerweile<br />

längst nicht mehr auf die Abstimmung<br />

der einlangenden Termindaten.<br />

Vielmehr wird eine vollumfassende Termindatenüberwachung<br />

geboten, die<br />

auch säumige Lagerstellen aufspürt:<br />

■ Aufzeigen ausständiger Corporate<br />

Action Notifications säumiger<br />

Lagerstellen inklusive anspruchsberechtigtem<br />

Bestand, womit<br />

auch die Überwachung in die<br />

Gegenrichtung möglich wird.<br />

■ Aufzeigen von Abstimmdifferenzen<br />

unter Einbeziehung von Mengen-<br />

und Betragsfeldern (Entitled<br />

Amount, Net Cash Amount) aufgrund<br />

einer fiktiven Abrechnung.<br />

■ Übernahme des MT568 für<br />

Corporate Actions-Texthinweise<br />

und Anzeige in einer Schnellansicht<br />

der Reconciliation Engine.<br />

■ Aufzeigen fehlender Termine in<br />

der GEOS-Termindatenbank und<br />

die Möglichkeit zum Weiterleiten<br />

von Termindaten aus einem Lagerstellenaviso<br />

zur Einspielung in die<br />

GEOS-Termindatenbank.<br />

Durch die zunehmende Verbreitung<br />

der Lagerstellenavisos ist die GEOS<br />

Reconciliation Engine bei vielen GEOS-<br />

Anwendern zum unverzichtbaren<br />

Abstimminstrument für Termindaten<br />

geworden. Die aktuellen Innovationen<br />

eröffnen eine neue Dimension der<br />

Qualitätssicherung in der Verarbeitung<br />

von Corporate Actions.<br />

Albert Sutner


Der hohe Automatisierungsgrad im<br />

Wertpapiergeschäft basiert neben einer<br />

Standardisierung der Interkommunikation<br />

vor allem auf zwei Säulen:<br />

■ einer umfassenden Finanzstammdatenbasis<br />

(GEOS Reference Data).<br />

■ der detaillierten Aufzeichnung<br />

von Rahmenvereinbarungen<br />

mit Kunden, Kontrahenten und<br />

Lagerstellen (Depotführungsvertrag,<br />

Kontrahentenvereinbarung:<br />

GEOS Securities Accounts).<br />

Die bisher getrennt geführten Bereiche,<br />

GEOS Reference Data und GEOS<br />

Securities Account <strong>Service</strong>s, wurden<br />

nun zum Bereich GEOS Master<br />

Data zusammengefasst und unter die<br />

Leitung von Bernhard Wascher gestellt,<br />

dem bisherigen Manager von GEOS<br />

Reference Data. Grund genug, diesen<br />

neuen Bereich vorzustellen.<br />

Standardisierte Finanzprodukte<br />

…<br />

Das GEOS-Finanzstammdatensystem<br />

– gerne als statisch gesehen – stellt<br />

mit seinen laufenden Innovationen<br />

beeindruckend unter Beweis, dass der<br />

Stammdatenverwaltung eine hohe<br />

Dynamik immanent ist.<br />

Neben neuen Features zur Steigerung<br />

der Effizienz in der <strong>Daten</strong>sammlung<br />

und -veredelung,<br />

■ automatische Einspielung fehlender<br />

Termine<br />

■ Austausch von Finanzstammdaten<br />

zwischen GEOS Reference Data-<br />

Providern<br />

■ Multi Data Feed und<br />

■ automatisierter Freigabeprozess,<br />

ist die Entwicklung des Notification <strong>Service</strong><br />

hervorzuheben, der eine gezielte<br />

<strong>Daten</strong>verteilung für beliebige Fremdsysteme<br />

möglich macht.<br />

Die gewaltige Menge an Finanzstammdaten<br />

lässt eine manuelle Erfassung<br />

nicht mehr zu: in Österreich werden<br />

in einer einzigen Implementierung<br />

700.000 Gattungen samt Notierungen<br />

und Corporate Actions pflegerelvant<br />

gehalten. Die Versorgung über internationale<br />

Provider, wie beispielsweise<br />

WM-<strong>Daten</strong>service und SIX Telekurs, ist<br />

heute unumgänglich.<br />

„In welchem dynamischen Umfeld<br />

wir uns bewegen, zeigen speziell die<br />

marktgetriebenen Entwicklungen,<br />

wie beispielsweise die periodischen<br />

Releases von WM-<strong>Daten</strong>service“,<br />

erklärt Wascher, und nennt als Schlag-<br />

GEOS Master Data<br />

Trotz der enormen<br />

Komplexität des globalenWertpapiergeschäftes<br />

genügen wenige<br />

Mausklicks im Internet,<br />

um den Kauf eines<br />

Wertpapieres oder die<br />

Teilnahme an einer<br />

Kapitalerhöhung zu beauftragen:<br />

Wie ist es<br />

möglich, mit derart geringen<br />

Angaben einen<br />

vollautomatisch ablaufenden<br />

Prozess anzustoßen,<br />

der die Order ohne manuelle Eingriffe quer durch mehrere Abteilungen der Bank über<br />

Landesgrenzen hinweg zu internationalen Handelsplätzen routet und die Ausführung<br />

ebenso vollautomatisch zurückleitet und verarbeitet?<br />

wort Time2market. „In diesem Umfeld<br />

sind sehr kurzfristige Abstimmungen,<br />

Umsetzungen und Tests notwendig. All<br />

dies wird ohne Verzögerungen in der<br />

höchsten Qualität gewährleistet“, zeigt<br />

sich Wascher stolz.<br />

… für individuelle<br />

Kundenwünsche<br />

Die <strong>Service</strong>orientierung einer Bank<br />

zeichnet sich durch ihre Kundennähe<br />

aus. Gemessen wird diese durch den<br />

Grad der Erfüllung kundenindividueller<br />

Wünsche, insbesondere einer anlegergerechten<br />

Beratung, selbstverständlich<br />

ohne die Kosten oder den Automatisierungsgrad<br />

negativ zu beeinflussen.<br />

Die zweite Säule der Standardisierung<br />

des Wertpapiergeschäftes bilden demnach<br />

die vielfältigen Möglichkeiten<br />

zur detaillierten Aufzeichnung von<br />

Rahmenvereinbarungen mit Kunden,<br />

Kontrahenten und Lagerstellen (GEOS<br />

Securities Accounts).<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

ist dabei, zwei Ziele zu erfüllen, die<br />

widersprüchlicher nicht sein könnten:<br />

die von der EU-Richtlinie MiFID geforderte<br />

anlegergerechte Beratung und<br />

der vom <strong>Daten</strong>schutzrecht geforderte<br />

Schutz personenbezogener <strong>Daten</strong> vor<br />

unerlaubtem Zugriff. Die GEOS-Systemarchitektur<br />

erlaubt eine saubere<br />

5


6<br />

Trennung von Depotführungsvereinbarungen<br />

einerseits und personenbezogenen<br />

<strong>Daten</strong> andererseits. Prüfungen<br />

auf persönliche <strong>Daten</strong> wie die<br />

Risikoneigung und die finanziellen Verhältnisse<br />

werden über Schnittstelle an<br />

das Kundensystem weitergereicht.<br />

… aus einer Hand<br />

Was war nun der Grund, die beiden<br />

Bereiche zusammenzulegen?<br />

Neue Anforderungen an die operativen<br />

Systeme haben Auswirkungen auf beide<br />

Säulen und machen übergreifende<br />

Analysen notwendig.<br />

Zielsetzung des FATCA ist die Verhinderung<br />

von Steuerverkürzung durch<br />

US-Personen, welche sich zu diesem<br />

Zweck Nicht-US-Finanzinstitutionen<br />

oder anderer Nicht-US-Rechtsgebilde<br />

bedienen.<br />

Um diese Zielsetzung zu erreichen,<br />

sind teils massive Erweiterungen im<br />

Bereich der Dokumentations- und<br />

Meldeverpflichtungen vorgesehen. Es<br />

zeichnet sich eine deutliche Ausweitung<br />

der meldepflichtigen Institute ab.<br />

Meldepflichtig werden künftig nicht<br />

nur Banken, sondern alle Finanzintermediäre<br />

im weitesten Sinne (z.B.<br />

auch Fondsgesellschaften) sein. In die<br />

Meldepflicht werden künftig nicht nur<br />

Einkünfte aus Erträgnissen, Tilgungen<br />

und Veräußerungen, sondern auch<br />

Kontenbewegungen, Kontensalden<br />

und Spareinlagen aufgenommen.<br />

Eine Nichtteilnahme der Finanzintermediäre<br />

an diesen Dokumentations-<br />

und Meldeverpflichtungen würde dazu<br />

führen, dass all ihre Wertpapiererlöse<br />

Beide Teams stehen also den gleichen<br />

Anforderungen gegenüber und können<br />

von Synergieeffekten profitieren.<br />

„Jede Innovation in den operativen<br />

Systemen hat weitreichende<br />

Auswirkungen auf die Stammdaten.<br />

Dennoch, die Entwickler von operativen<br />

Systemen, beispielsweise dem<br />

Order Routing und Exception Handling,<br />

stehen oft als Stars im Rampenlicht.<br />

Dagegen arbeiten unsere Entwickler<br />

häufig im Hintergrund, legen aber das<br />

solide Fundament für wichtige GEOS-<br />

Entwicklungen“, stellt Wascher klar.<br />

„Meine Mitarbeiter verfügen über<br />

ein grundlegendes Verständnis der<br />

auf US-Papiere mit einer Strafsteuer<br />

(Quellensteuer) von 30% belegt<br />

würden.<br />

SDS und FATCA.<br />

Wir arbeiten jetzt schon an der Entwicklung<br />

einer Reporting Engine für<br />

Finanzintermediäre zur Abdeckung der<br />

Meldeverpflichtungen aus dem FATCA.<br />

Bezüglich der fachlichen Detailspezifikation<br />

bleibt das IRS noch Detailinformationen<br />

schuldig, die grobe Marschrichtung<br />

ist zum jetzigen Zeitpunkt<br />

jedoch schon deutlich absehbar.<br />

Wesentliche Zielsetzung bei der Entwicklung<br />

dieser Reporting Engine ist es,<br />

dass diese komplett modular aufgebaut<br />

sein wird und in unterschiedlichste Applikationslandschaften<br />

eingebettet werden<br />

kann. Die Umsetzung basiert auf<br />

etablierten Komponenten, die spezifisch<br />

für den Einsatz von Finanzdienstleistern<br />

entwickelt wurden. Fachliche Abläufe<br />

werden in klar abgegrenzte Komponenten<br />

gegliedert sein und können<br />

Geschäftsprozesse in gesamt GEOS.<br />

Ein Großteil des 16-köpfigen Teams<br />

kann auf eine langjährige Erfahrung in<br />

der Zusammenarbeit mit den operativen<br />

Systemen zurückgreifen“, betont<br />

Wascher und ist von der Flexibilität,<br />

dem Engagement und dem Eigeninteresse<br />

seiner Mitarbeiter am aktiven<br />

Mitgestalten der hochwertigen <strong>Software</strong>lösung<br />

GEOS immer wieder aufs<br />

Neue begeistert.<br />

Birgit Klingkowski<br />

Foreign Account Tax Compliance Act - FATCA<br />

Dass es im Bereich der US-Quellensteuer zu Verschärfungen kommen würde, hat die amerikanische<br />

Steuerbehörde die letzten Jahre schon signalisiert. Nun ist es wirklich soweit.<br />

Als Teil des „Hiring Incentives to Restore Employment Act“ (HIRE Act) wurde am 18. März<br />

2010 der „Foreign Account Tax Compliance Act“ (FATCA) durch die US-Regierung in geltendes<br />

Recht umgesetzt. Ergänzend zu den bereits bestehenden Qualified Intermediary (QI)-<br />

Abkommen ist FATCA für relevante Transaktionen ab dem 01.01.2013 anzuwenden.<br />

sowohl mit GEOS als auch anderen<br />

Kernbankenapplikationen betrieben<br />

werden. Der Funktionsumfang wird<br />

alle dem FATCA entspringenden<br />

Verpflichtungen umfassen.<br />

Unsere Spezialisten beraten Sie gerne.<br />

Lassen Sie sich davon überzeugen, wie<br />

einfach es mit der Reporting Engine<br />

für Sie sein wird, den Melde- und<br />

Reportingverpflichtungen bezüglich<br />

FATCA nachzukommen.<br />

Kein Anwender von<br />

GEOS: Kein Problem.<br />

Die Nutzung dieser neuen Reporting<br />

Engine ist unabhängig von GEOS. Sie<br />

kann von unterschiedlichsten verarbeitenden<br />

Systemen bedient werden.<br />

Standardschnittstellen für In- und<br />

Output schaffen die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen.<br />

www.fatca.eu<br />

www.fatca.at<br />

Peter Mondl


Mit der Zertifizierung zum Wertpapierabwicklungs-<br />

und Wertpapierverwaltungsspezialisten<br />

beim WIFI Österreich<br />

erhalten die Teilnehmer neben einem<br />

Gesamtüberblick einen detaillierten<br />

Einblick in die wesentlichen Teilbereiche<br />

der Wertpapierabwicklung.<br />

Gerade in den Bereichen Clearing und<br />

Settlement sowie im Custody – also<br />

den „klassischen“ Back-Office-Tätigkeiten<br />

– gab und gibt es von Seiten<br />

der EU eine Vielzahl an Initiativen, beispielsweise<br />

die Initiative zur Beseitigung<br />

der Giovannini-Barrieren oder Target2-<br />

Securities. Diese zielen auf eine Verbesserung<br />

der Transparenz und Effizienz<br />

bei grenzüberschreitenden Clearing-,<br />

Settlement- und Custody-Prozessen<br />

ab, die immer noch als ineffizient und<br />

intransparent gelten.<br />

Die Ausbildung<br />

Um das Qualitätsniveau des Dienstleistungsangebotes<br />

im Hinblick auf<br />

Harmonisierung und Effizienzsteigerung<br />

in Clearing und Settlement auf<br />

hohem Niveau zu halten, entwickelten<br />

die Oesterreichische Kontrollbank,<br />

UniCredit Bank Austria, BAWAG P.S.K.,<br />

Österreichische Volksbanken, Raiffeisen<br />

Gehandelt werden darf nur, was auch<br />

abgewickelt werden kann<br />

Diese alte Regel hat auch im heutigen Wertpapiergeschäft<br />

noch immer ihre Gültigkeit: Der beste Wertpapierhändler<br />

ist nur dann erfolgreich, wenn das Back Office seine<br />

Geschäfte abwickeln kann. Zum Erfolg bedarf es sowohl im<br />

Front Office als auch im Back Office bestens ausgebildeter<br />

und professioneller Mitarbeiter. <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong>service<br />

unterstützt jetzt neben GEOS auch mit seinen zertifizierten<br />

Mitarbeitern dabei.<br />

Zentralbank und Erste Group Bank) ein<br />

Spezialprogramm für Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Back Office-<br />

Fachabteilungen entwickelt. Ziel ist:<br />

Eine für alle Banken offen stehende<br />

Weiterbildungsmöglichkeit, die der<br />

Bedeutung des Post-Trade-Bereiches<br />

gerecht wird. Diese anspruchsvolle Ausbildung<br />

haben alle zur Zertifizierung<br />

zugelassenen Mitarbeiter von SDS mit<br />

Erfolg abgeschlossen. Sie können ihr<br />

erworbenes Wissen Kollegen und bei<br />

der Weiterentwicklung von GEOS zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Folgende Teilbereiche standen im<br />

Fokus:<br />

■ Wertpapierstammdaten und Kurse<br />

■ Depot- und Verwahrgeschäft<br />

■ Wertpapierhandelsgeschäft<br />

■ Clearing und Settlement<br />

■ Repo/Wertpapierleihe<br />

■ Corporate Actions<br />

■ Fondsgeschäft<br />

■ Steuern<br />

■ Kommunikation<br />

■ Meldewesen und Bilanzen<br />

■ Europäische Initiativen und Interessengruppen<br />

Prüfungsvorbereitung<br />

Die Workshops waren die geeignete<br />

Plattform zur Prüfungsvorbereitung. Es<br />

bestand die Möglichkeit, die fachlichen<br />

Fragen, die beim Erarbeiten des Stoffes<br />

auftauchten, rege zu diskutieren und<br />

im Austausch zu beantworten. Beispiele<br />

aus der Praxis halfen, das theoretische<br />

Wissen zu festigen.<br />

Die Prüfung<br />

Die Prüfung, bestehend aus einem<br />

schriftlichen und mündlichen Teil, erfolgte<br />

an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Tagen in der WIFI-Zertifizierungsstelle.<br />

Wer den zweistündigen schriftlichen<br />

Test über die Fachthemen besteht, wird<br />

zur mündlichen Prüfung zugelassen.<br />

Die Vorbereitungszeit gut genutzt, geht<br />

es zur mündlichen Prüfung, wo die Prüfungskommission<br />

wartet. Sie besteht<br />

aus mindestens zwei von der Zertifizierungsstelle<br />

zugelassenen Prüfern und<br />

mindestens einem fachlich kompetenten<br />

Beisitzer und prüft insbesondere<br />

darauf, ob Zusammenhänge verstanden<br />

und erklärt werden können.<br />

Zertifizierte Mitarbeiter<br />

– das Rückgrat in<br />

Beratung und Analyse<br />

Zertifizierte Mitarbeiter haben einen<br />

Überblick über die wichtigsten Aspekte<br />

im Bereich der Geschäftsabwicklung,<br />

Buchung, Verwahrung und Verwaltung<br />

und können auch besondere Vorgänge<br />

unter rechtlichen, steuerlichen und anderen<br />

Gesichtspunkten bearbeiten und<br />

kontrollieren. Letztendlich profitieren<br />

das Unternehmen und die Kunden des<br />

Unternehmens, in unserem Falle, die<br />

von SDS, von der Zertifizierung.<br />

Michael Gromes<br />

Photos: Peter Griffin und Kosta Kostov/www.publicdomainpictures.net<br />

7


8<br />

Wettbewerbsfaktor -<br />

Sicherheit<br />

Sicherheit wird zunehmend<br />

zum Unterscheidungsmerkmal<br />

im Wettbewerb. Immer mehr<br />

Kunden verlangen den Nachweis<br />

tatsächlich gelebter und wirksamer<br />

Sicherheit. Deshalb hat sich <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> um die Zertifizierung nach ISO<br />

27001 bemüht und war dabei erfolgreich. Obwohl die Zertifizierung erstmals durchgeführt<br />

wurde, konnte SDS überdurchschnittliche Leistungen vorweisen.<br />

Unter „Sicherheit“ versteht man alle<br />

technischen und organisatorischen<br />

Maßnahmen zum Schutz von Kundeninformationen,<br />

firmeninternen oder<br />

speziellen Informationen im Sinne des<br />

<strong>Daten</strong>schutzes. Darüber hinaus definiert<br />

man „Sicherheit“ als Schutz der<br />

Vermögenswerte des Unternehmens,<br />

des Personals und der betrieblichen<br />

Einrichtungen.<br />

Der ISO 27001-Standard stellt hohe<br />

Anforderungen an den Umgang mit<br />

Information innerhalb einer Organisation.<br />

Diese orientieren sich an den vier<br />

Hauptkriterien der <strong>Daten</strong>sicherheit:<br />

■ Verfügbakeit<br />

Sicherstellung des bedarfsorientierten<br />

Zugangs zur Information<br />

für berechtigte Benutzer.<br />

■ Integrität<br />

Sicherstellung richtiger und vollständiger<br />

Information.<br />

■ Vertraulichkeit<br />

Sicherstellung, dass ausschließlich<br />

Berechtigte Zugang zur jeweiligen<br />

Information haben.<br />

■ Authentizität<br />

Sicherstellung, dass Ersteller<br />

und Bearbeiter von Information<br />

erkennbar sind.<br />

Die Erfüllung dieser Kriterien hat für<br />

SDS als Produkthersteller und Dienstleister<br />

im Bankensektor seit jeher einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

Das Projekt<br />

Der Auftrag zur ISO 27001-Zertifizierung<br />

wurde 2009 von der Geschäftsleitung<br />

erteilt. Uwe Rohloff, GEOS Head<br />

of Develoment, hatte hierbei die Rolle<br />

des Projektauftraggebers inne. Mit der<br />

Durchführung des Projektes, das am<br />

17. März 2010 startete, wurden sowohl<br />

das Qualitätsmanagement von SDS als<br />

auch das IT <strong>Service</strong>s-Team betraut. Die<br />

Projektleitung hatte in d e r<br />

ersten Phase Martin<br />

Hasitschka,<br />

Qualitätsmanager<br />

von SDS,<br />

inne.“<br />

In dieser<br />

Phase<br />

haben<br />

wir die<br />

grundsätzlicheSicherheitspolitikverbessert<br />

und die<br />

notwendigenÄnderungen<br />

an den Prozessen, Strukturen<br />

und Abläufen ausgearbeitet. Für<br />

einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

wurden messbare Ziele festgelegt“,<br />

erläutert Hasitschka.<br />

Die zweite Projektphase diente der<br />

Etablierung der neuen Abläufe. „Hier<br />

standen die Adaptierung vorhandener,<br />

die Inbetriebnahme einiger neuer Tools<br />

und nicht zuletzt die eingehende Schulung<br />

der Mitarbeiter im Vordergrund.<br />

Das Management informierte einerseits<br />

über die Sicherheitsrichtlinien,<br />

andererseits erhielten Mitarbeiter ein<br />

Online-Training“, so Alexander Strobl,<br />

Bereichsleiter der IT <strong>Service</strong>s und zuständig<br />

für die zweite Projektphase.<br />

Ein weiterer Teil war die Einführung<br />

einer Sicherheitsorganisation, die aus<br />

einem zentralen Line Security Manager<br />

und mehreren Security Koordinatoren<br />

– für jede Abteilung einen – besteht.<br />

Die Security Koordinatoren tragen<br />

dazu bei, dass dieses Thema für<br />

alle Mitarbeiter präsent bleibt<br />

und haben darüber hinaus ein<br />

wachsames Auge auf die Einhaltung<br />

der wichtigen Clean-<br />

Desk-Policy. In einem monatlichen<br />

Security Panel werden<br />

Neubewertungen des Risikobehandlungsplanes,regelmäßige<br />

Kritikalitätsbewertung<br />

und die Durchsicht der gemeldeten<br />

Security Incidents sowie<br />

die Ausarbeitung der<br />

notwendigen<br />

Maßnahmen<br />

abgewickelt.<br />

Nachdem zu den etablierten Prozessen<br />

auch ein „Check und Act-Teil“ gehört,<br />

wurde der bereits gelebte Auditprozess<br />

um Security Audits erweitert. Eine<br />

sorgfältig durchgeführte Kundenzufriedenheitsbefragung,<br />

wie sie die Norm<br />

fordert, ist bereits seit Jahren bei SDS<br />

etabliert.


Das Audit<br />

Im Juli 2010 wurde das eigentliche ISO<br />

27001-Audit als Teil des Dachaudits der<br />

T-Systems bei <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong><br />

durchgeführt. Als Auditor fungierte<br />

Peter Rothfeld von DQS GmbH, der<br />

auch andere Konzerneinheiten der<br />

Deutschen Telekom AG prüft. Im Audit<br />

bescheinigte er uns unsere Stärke in<br />

puncto Sicherheit. Das von ihm identifizierte<br />

Potential für Verbesserungen<br />

wurde in einem Maßnahmenkatalog<br />

des Managements priorisiert. Die Maßnahmen<br />

zur Verbesserung werden derzeit<br />

umgesetzt.<br />

Als erstes wurden die Prozessdefinitionen<br />

einer eingehenden Prüfung unterzogen.<br />

Der Schwerpunkt lag hierbei im<br />

Aufgabenbereich von QM. Im Wesentlichen<br />

erfolgte eine Papiersichtung, um<br />

die Fragen zu klären, welche Standards<br />

in Kraft gesetzt wurden und ob diese<br />

zusammen ein stimmiges Regelwerk<br />

ergeben. Der Risikobehandlungsplan<br />

hatte hier große Bedeutung.<br />

Untersucht wurden nicht nur die<br />

theoretischen Prozessdefinitionen,<br />

sondern auch die Einhaltung der<br />

Prozesse in der Praxis. „Dieses Audit<br />

von Arbeitsergebnissen stellt sicher,<br />

dass die Prozesse nicht nur am Papier<br />

existieren, sondern auch gelebt<br />

ISO 27001<br />

■ Verständnis der Organisation über die Anforderungen<br />

an Informationssicherheit und die Notwendigkeit,<br />

eine Leitlinie und Ziele für Informationssicherheit<br />

festzulegen.<br />

■ Umsetzung und Betrieb von Maßnahmen, um die<br />

Informationssicherheitsrisiken einer Organisation in<br />

Zusammenhang mit den allgemeinen Geschäftsrisiken<br />

der Organisation zu verwalten.<br />

Peter Rothfeld, Maria-Therese Teichmann, Thomas Masicek, Martin Hasitschka,<br />

Uwe Rohloff, Franz Fischer, Alexander Strobl, Christian Cvach (v.l.n.r.)<br />

werden und positive Wirkung zeigen.<br />

Zu diesem Zweck wurden etwa die<br />

Protokolle der Firewall Penetration-<br />

Tests, die erfassten Security Incidents<br />

und die Protokolle zur Abwicklung des<br />

Rights-Managements herangezogen.“,<br />

erklärt Alexander Strobl.<br />

Bei der anschließenden Begehung der<br />

Serverräume und der Büroräume legte<br />

Rothfeld sein Augenmerk auf das Verhalten<br />

der Mitarbeiter und deren Ordnung<br />

am Arbeitsplatz, die physische<br />

Sicherheit der Räume und Schränke sowie<br />

die ordnungsgemäße Verwahrung<br />

technischer Geräte.<br />

Bei der Etablierung der Prozesse war<br />

ausreichend Zeit, um den Mitarbeitern<br />

auch Hintergründe für die notwendigen<br />

Maßnahmen zu erklären und die<br />

Akzeptanz der Regeln zu steigern. „Als<br />

Lösungsanbieter sind wir insbesondere<br />

auf den als Stärke ausgewiesenen<br />

professionellen <strong>Software</strong>entwicklungsprozess,<br />

der sich einerseits an CMMI*)<br />

orientiert und andererseits Securityansprüche<br />

an Standardsoftware berücksichtigt,<br />

stolz“, so Hasitschka.<br />

Michael Gromes<br />

*) CMMI = Capability Maturity Model<br />

Integration<br />

Der internationale Standard für Informationssicherheit ISO 27001 umfasst neben ITtechnischen<br />

Fragen auch Organisation, Mitarbeiter Awareness, Risk Management oder<br />

Gebäudeschutz. Diese Norm wurde entwickelt, um ein Modell für die Einrichtung, Umsetzung,<br />

Durchführung, Überwachung, Überprüfung, Instandhaltung und Verbesserung<br />

eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) bereitzustellen. An<br />

„zertifizierungswillige“ Organisationen werden folgende Forderungen gestellt:<br />

■ Überwachung und Überprüfung der Leistung und<br />

Wirksamkeit ISMS und<br />

■ Laufende Verbesserung auf der Basis von objektiven<br />

Messungen.<br />

9


10<br />

GEOS news :<br />

Welche Bedeutung<br />

hat<br />

diese ISO-<br />

Zertifizierung für SDS und<br />

GEOS?<br />

Uwe Rohloff: Die Zertifizierung bescheinigt<br />

uns ein etabliertes und gelebtes<br />

Sicherheitsmanagementsystem.<br />

D.h. es ist sichergestellt, dass SDS bei<br />

Informationen, die von außen kommen<br />

und nach außen gehen, oder aber im<br />

Innern zur Verfügung stehen, keine<br />

„Sicherheitslecks“ entstehen. Es stehen<br />

genügend Instrumente zur Verhinderung<br />

und dem schnellen Erkennen<br />

solcher Gefahren zur Verfügung, so<br />

dass umgehend reagiert werden kann.<br />

Auf GEOS, das natürlich auch unter<br />

Beachtung dieser Regeln entwickelt<br />

wird, hat dies keine direkten Auswir-<br />

Gelebtes Sicherheitsmanagement<br />

Uwe Rohloff - GEOS Head of Development und Projektauftraggeber für die<br />

ISO 27001-Zertifizierung - zur Bedeutung der Zertifizierung für GEOS und<br />

seine Kunden<br />

kungen. Die Kernprozesse der Entwicklung<br />

und das Produkt selbst sind<br />

im Rahmen der Wartungsverpflichtung<br />

ständig zu „sichern“, beispielsweise<br />

gegen unbefugte Benutzung - aktuell<br />

im Zusammenhang mit dem Thema dynamische<br />

SQLs.<br />

GEOS news : Was bedeutet<br />

diese Zertifizierung für<br />

unsere Kunden?<br />

Uwe Rohloff: Diese Zertifizierung bedeutet<br />

für unsere Kunden, dass nur<br />

die Personen Zugang beziehungsweise<br />

Zugriff auf Systeme, <strong>Daten</strong>, Spezifikationen,<br />

generell Informationen bekommen,<br />

die dies zur Erledigung Ihrer Aufgaben<br />

auch wirklich benötigen bzw. die<br />

diese Informationen erhalten dürfen.<br />

Unberechtigte Dritte dürfen keinesfalls<br />

Zugriff auf Informationen haben, wes-<br />

halb es wichtig ist nachzuvollziehen,<br />

wer auf welche Informationen zugegriffen<br />

hat. Das haben wir schon immer<br />

so gelebt, aber im Zuge der Zertifizierung<br />

nochmals explizit formalisiert, die<br />

Mitarbeiter geschult und halten permanent<br />

das Thema im Bewusstsein. Anders<br />

formuliert - jegliche Information,<br />

die uns unsere Kunden überlassen, ist<br />

nicht nur in guten und sicheren, sondern<br />

sogar in gut gesicherten Händen!<br />

Das haben z.B. die Vertreter der letzten<br />

GEOS Managementrunde selbst erlebt,<br />

anhand der noch genaueren Zutrittsregeln.<br />

Und wir werden dies im Rahmen<br />

der nächsten GEOS Managementrunde<br />

noch weiter mittels einer T-Center-<br />

Rechenzentrumsführung verdeutlichen.<br />

Michael Gromes


GEOS CITY Guide –<br />

Neuigkeiten aus dem Bereich der<br />

Komponententechnologie<br />

Im Zuge der laufenden Weiterentwicklung von GEOS wurde auch im Bereich<br />

der Massendatenverarbeitung eine innovative Lösung entwickelt, die auf der<br />

„Component Interface Technology“ (CITY) basiert.<br />

Eine Stärke von GEOS ist die performante<br />

Verarbeitung der großen <strong>Daten</strong>mengen<br />

im globalen Wertpapiergeschäft.<br />

Der Austausch von <strong>Daten</strong> zwischen<br />

GEOS und den umliegenden Bankenanwendungen<br />

erfolgt dabei meist über<br />

Batch-Programme, die auf spezifische<br />

Schnittstellentabellen zugreifen.<br />

Vom Modell zur Schnittstelle<br />

Ausgangspunkt für alle neuen von<br />

GEOS angebotenen Schnittstellen ist<br />

ein einheitliches UML-Modell. Dabei<br />

spielt es keine Rolle, ob es sich um explizite<br />

Programmschnittstellen handelt,<br />

die z.B. von einem Java-Programm aufgerufen<br />

werden, ob es Online-Schnittstellen<br />

sind, die herkömmlich über<br />

DLL-Calls oder über WebSphere MQ<br />

angesprochen werden, oder ob mittels<br />

Batch-Programmen auf Schnittstellentabellen<br />

zugegriffen wird. Allen diesen<br />

Technologien ist die hierarchische Einteilung<br />

in Komponente/Schnittstelle/<br />

Operation gemeinsam. Die Parameter<br />

einer Operation sind dabei in der Regel<br />

Strukturen, die es ermöglichen, die oftmals<br />

beträchtliche Anzahl der Attribute<br />

übersichtlich zu gliedern.<br />

Neue Technologien, neue<br />

Tabellen, neuer Batch<br />

Anbindung eines Kernbankensystems (UML-Komponentenmodell)<br />

Die Massendatenverarbeitung für<br />

Komponentenschnittstellen erfolgt<br />

in Zukunft generell durch das neue<br />

Batch-Programm XXBCITY. So wird<br />

eine einheitliche Behandlung aller modellierten<br />

Schnittstellen gewährleistet,<br />

ohne dass weitere spezielle Batches<br />

und Schnittstellentabellen benötigt<br />

werden. Die Abarbeitung einer Operation<br />

gliedert sich in einen Request- und<br />

einen Response-Teil. Das verarbeitende<br />

Programm liest die Eingabeparameter<br />

(„Request“), verarbeitet sie und liefert<br />

das Ergebnis zurück („Response“). Dabei<br />

ist es unerheblich, ob es sich um<br />

Schnittstellen handelt, die <strong>Daten</strong> an<br />

GEOS übermitteln („Import Interfaces“)<br />

oder solche, die <strong>Daten</strong> aus GEOS beziehen<br />

(„Export Interfaces“). Für die Verarbeitung<br />

durch das Batch-Programm<br />

XXBCITY werden zwei Schnittstellentabellen,<br />

SCITI und SCITO, bereitgestellt.<br />

Jeder Request entspricht einer<br />

Reihe von <strong>Daten</strong>sätzen in der Tabelle<br />

SCITI, das zugehörige Ergebnis wird in<br />

der Tabelle SCITO abgelegt (optional).<br />

Ein Request kann dabei wahlweise im<br />

SDS-eigenen Character-2-Format oder<br />

als Soap-Request formuliert werden.<br />

Der Request besteht dabei immer<br />

aus einem allgemeinen Teil,<br />

dem „<strong>Service</strong>Header“, und den<br />

Input-Parametern, der Response<br />

aus den Output-Parametern und<br />

dem Rückgabewert der Operation.<br />

CITY Guide<br />

CITY<br />

Bernd Wender,<br />

Thomas Höbinger<br />

Component Interface Technology –<br />

GEOS besteht aus Komponenten,<br />

auf die über definierte Schnittstellen,<br />

unabhängig von der verwendeten<br />

Technologie, einheitlich zugegriffen<br />

wird<br />

SCITI und SCITO<br />

Schnittstellentabellen für Requests<br />

bzw. Responses<br />

XXBCITY<br />

Neues Batch-Programm, das auf den<br />

Schnittstellentabellen SCITI und SCI-<br />

TO operiert<br />

CITYC<br />

Konfigurationstabelle für Schnittstellen<br />

in Komponententechnologie<br />

UML<br />

Unified Modeling Language: die Basis<br />

für die Komponententechnologie<br />

in GEOS. Alle neuen Schnittstellen<br />

werden technologieunabhängig in<br />

UML modelliert.<br />

11


12<br />

Geschäftsprozessqualität ist Systemqualität<br />

– effizienter Testen mit GTF und CARMAN<br />

„Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“- Treffender kann man die<br />

Herausforderungen an den geschäftsprozessorientierten <strong>Software</strong>test auch im dritten<br />

Jahrtausend kaum ausdrücken.<br />

Die Herausforderung:<br />

Test komplexer Systeme<br />

Der Test von systemübergreifenden<br />

Geschäftsprozessen erfordert zahlreiche<br />

Verarbeitungsschritte unter Verwendung<br />

verschiedener Technologien,<br />

z.B. GUI, Web, Batch und SOAP. Dabei<br />

muss eine Fülle von möglichen <strong>Daten</strong>varianten<br />

berücksichtigt werden, um<br />

eine ausreichende Testabdeckung zu<br />

erreichen.<br />

Die wachsenden Anforderungen an<br />

die Funktionalität moderner <strong>Software</strong>systeme<br />

bedingen, dass auch bei<br />

systematischer Testfallauswahl immer<br />

mehr Testfälle durchgeführt und ausgewertet<br />

werden müssen.<br />

Zunehmend komplexere Geschäftsprozesse<br />

bedeuten ein erhöhtes Fehlerrisiko<br />

– eine enorme Herausforderung an<br />

den <strong>Software</strong>test.<br />

Änderungen und Erweiterungen in<br />

immer schneller ablaufenden Zyklen<br />

erfordern einen termingerechten<br />

Test. Dennoch muss die Qualität der<br />

Geschäftsprozesse zum Zeitpunkt der<br />

Produktivnahme sichergestellt sein.<br />

Mit dem wachsenden Testvolumen und<br />

notwendigen Testwiederholungen im<br />

Regressionstest kommt es dabei leicht<br />

zu einem massiven Anstieg der Testkosten.<br />

Dazu kommen die Kosten, die entstehen,<br />

wenn Programmmängel nicht<br />

oder zu spät identifiziert werden.<br />

Die Lösung:<br />

Test mit GTF und CARMAN<br />

Die Testtools GTF und CARMAN wurden<br />

speziell für die Anforderungen des<br />

Geschäftsprozesstests entwickelt. Prozessketten<br />

bis hin zu hochkomplexen<br />

Testszenarien können mühelos verwaltet,<br />

vollautomatisch durchgeführt<br />

und ausgewertet werden – nahezu<br />

ohne technologische Einschränkungen.<br />

Dadurch entstehen dem Anwender<br />

gleich mehrere Vorteile:<br />

■ Effizienzsteigerung durch vollautomatische<br />

Qualitätssicherung<br />

der Geschäftsprozesse.<br />

■ Minimieren des Fehlerrisikos<br />

durch massive Erhöhung der<br />

Testabdeckung.<br />

■ Vermeidung des Termindrucks<br />

durch Beschleunigung der<br />

Testprozesse.<br />

■ Einsparung bei den Testkosten<br />

durch gezielte Automation.<br />

■ Vermeidung von Folgekosten<br />

durch erfolgreiche<br />

Fehlerbekämpfung.<br />

GTF – Testen ohne Grenzen<br />

GTF ist ein leistungsfähiges Test-<br />

Tool für Integrations-, System- und<br />

Abnahmetest.<br />

Es eignet sich für den Einsatz in<br />

beliebigen Testprojekten und kann<br />

sowohl für den manuellen Test<br />

(Testfallmanagement) als auch für<br />

die Testautomatisierung verwendet<br />

werden.<br />

Geschäftsprozesse kennen keine<br />

technologischen Grenzen – GTF kann<br />

daher mit zahlreichen verschiedenen<br />

Technologien arbeiten, z.B. klassisches<br />

GUI, Web-GUI, Batch-Verarbeitung und<br />

XML/SOAP.<br />

Die freie Kombinierbarkeit von Back-


End- und Front-End-Funktionalität zu<br />

beliebigen Testszenarien macht GTF<br />

zu einem optimalen Werkzeug für den<br />

Test systemübergreifender Geschäftsprozessketten.<br />

CARMAN – Formatübergreifende<br />

<strong>Daten</strong>analyse<br />

Im Geschäftsprozesstest entsteht ein<br />

ganz erheblicher Anteil am Testaufwand<br />

durch die Analyse der Testergebnisdaten,<br />

die in zahlreichen<br />

verschiedenen Formaten in der Form<br />

komplexer <strong>Daten</strong>objekte vorliegen.<br />

CARMAN ist ein Tool zur vollautomatischen<br />

<strong>Daten</strong>analyse von Testergebnisdaten<br />

in strukturiertem Format. Es führt<br />

eine gezielte „SOLL gegen IST“-Analyse<br />

auf Einzelattributsebene durch.<br />

Die Hauptvorteile von CARMAN sind:<br />

■ Auswertung beliebiger Testergebnisdaten<br />

bis hin zu komplexen<br />

<strong>Daten</strong>objekten.<br />

■ Einfachste Verwaltung und Wartung<br />

der SOLL-Ergebniswerte.<br />

■ Zahlreiche <strong>Daten</strong>formate, z.B. alle<br />

relationalen <strong>Daten</strong>banken, XML<br />

und SWIFT möglich.<br />

■ Unterstützung der Chronologie<br />

komplexer Geschäftsprozessketten.<br />

■ Hoher <strong>Daten</strong>durchsatz : Auch für<br />

Fazit<br />

■ GTF deckt alle notwendigen<br />

Testprozesse zur Organisation<br />

und Automatisierung von Integrations-,<br />

System-, Abnahme-<br />

und Regressionstest ab.<br />

■ CARMAN dient zur vollautomatischen,<br />

gezielten Ergebnisdatenanalyse.<br />

■ GTF und CARMAN bieten<br />

■ Multi-Plattform- und Multi-<br />

User-Fähigkeit.<br />

■ „Easy to install – easy to<br />

learn – easy to use“<br />

■ Beide Tools bieten einen<br />

lückenlosen Workflow über<br />

eine Schnittstelle.<br />

■ Sie können auch unabhängig<br />

voneinander betrieben werden<br />

und sind leicht in eine bestehende<br />

Prozess- und Toollandschaft<br />

integrierbar.<br />

gtf@geos.biz<br />

carman@geos.biz<br />

große Testprojekte geeignet.<br />

■ Präzise, attributsgenaue Ausgabe<br />

von Abweichungen in einem übersichtlichen<br />

Report sorgt für eine<br />

drastische Reduktion von Analyse-<br />

und Bearbeitungskosten.<br />

Effizient und wirtschaftlich<br />

Die Qualität der Geschäftsprozesse ist<br />

ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg von IT-Projekten.<br />

GTF und CARMAN stellen eine<br />

hocheffiziente Lösung für den<br />

Geschäftsprozesstest beliebiger<br />

Anwendungen im Systemtest dar.<br />

Thomas Puffler<br />

13


14<br />

Ganzheitliches Prozessmanagement -<br />

die Anwendung auf Corporate Actions<br />

Die Abwicklung von Corporate Actions ist selbst für Anwender von hochautomatisierten<br />

Systemen sehr anspruchsvoll: unterschiedliche und oft komplexe Ereignisse müssen<br />

bearbeitet werden. Es kann - abhängig vom jeweiligen Termin - Wochen oder Monate<br />

dauern, bis deren Bearbeitung abgeschlossen ist.<br />

Welcher Bankmitarbeiter kennt nicht<br />

die Stapel von Listen, deren <strong>Daten</strong> nie<br />

ganz aktuell sind bzw. sein können?<br />

Mitunter sind sie falsch sortiert oder<br />

nicht gleich auffindbar. Dazu kommt<br />

noch, dass diese Papierdokumente<br />

über Jahre in den Archiven der Banken<br />

aufbewahrt werden müssen. All das<br />

gehört ab sofort der Vergangenheit an.<br />

Ein Online Process Management mit<br />

laufendem Monitoring ist die Lösung<br />

des Problems.<br />

GEOS Process Management<br />

Der innovative Ansatz des GEOS Process<br />

Management für die Planung und Überwachung<br />

von Corporate Actions ist ein<br />

ganzheitliches Prozessmanagement,<br />

das alle Arbeitsschritte, die sowohl<br />

innerhalb als auch außerhalb von GEOS<br />

anfallen, berücksichtigt und jedem Mitarbeiter<br />

seine Aufgabenliste online zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Bedarfs- und zeitgerecht, online und<br />

somit stets aktuell sowie auf die jeweilige<br />

Bank und deren Arbeitsabläufe individuell<br />

abgestimmt, wird jeder einzelne<br />

Arbeitsschritt unterstützt. Und zu guter<br />

Letzt: Sobald ein Prozess vollständig beendet<br />

ist, erfolgt eine elektronische Archivierung<br />

aller <strong>Daten</strong>, Transaktionen,<br />

Tätigkeiten und Entscheidungen (z.B.<br />

Freigabe von Verarbeitungsschritten).<br />

Planung der Corporate<br />

Actions-Prozesse<br />

Alle Tätigkeiten einer Ereignisverarbeitung,<br />

beginnend mit der Sammlung<br />

der Terminstammdaten, über die Ermittlung<br />

der anspruchsberechtigten<br />

Positionen bis zu deren Durchführung/<br />

Abrechnung und Abstimmung können<br />

im GEOS Process Management als<br />

Prozesse, Teilprozesse und Aktivitäten<br />

definiert werden.<br />

Das GEOS Process Management erlaubt<br />

eine flexible Definition der Prozesse.<br />

Am folgenden Beispiel einer „Ertragszahlung<br />

Ausland“ wird gezeigt, wie die<br />

Strukturierung vorgenommen werden<br />

kann.<br />

Als Gesamtprozess wurde in diesem<br />

Fall eine „Ertragszahlung Ausland“<br />

definiert. Der Prozess wird hier in<br />

die Teilprozesse Terminkontrolle,<br />

Abstimmung, Zahltag, Verwertung<br />

Lagerstellenansprüche, Storno<br />

Buchung, Kontrolle gegliedert. Diese<br />

Aufgaben können wieder aus mehreren<br />

Einzelaktivitäten bestehen. Prüfung<br />

auf Abstimmevidenzen, Recon-Listen,<br />

Ereignisschluss schließen prüfen,<br />

Prüfung Ausgleichsdepots und -konten,<br />

Erledigung/Austragung sind in diesem<br />

Beispiel als Aktivitäten zum Teilprozess<br />

Kontrolle definiert worden.<br />

Die Strukturierung der Prozesse kann<br />

abhängig von der Aufbau- und Ablauforganisation<br />

der Bank individuell<br />

vorgenommen werden. Für jede Bank<br />

lassen sich ihre Prozesse, Teilprozesse<br />

und Aktivitäten definieren. Die Tätigkeiten<br />

werden einzelnen Mitarbeitern<br />

– entsprechend ihrer Aufgabenstellung<br />

Gliederung eines Prozesses in Teilprozesse und Aktivitäten<br />

– über ein Berechtigungsprofil zugeordnet.<br />

Das GEOS Process Management erlaubt<br />

auch die Definition zeitlicher Abhängigkeiten<br />

sowie parallel laufender Teilprozesse/Einzelaktivitäten.<br />

Weiters können<br />

Arbeitsschritte in Abhängigkeit von<br />

Vorgängeraktivitäten gesetzt werden.<br />

Darüber hinaus können auch Tätigkeiten<br />

organisiert werden, die nicht direkt<br />

in GEOS durchgeführt werden, aber<br />

begleitend zu einem GEOS-Prozess<br />

stattfinden.<br />

Management der Corporate<br />

Actions-Prozesse<br />

So einfach wie die Definition ist auch<br />

die Überwachung und Durchführung<br />

der Aktivitäten in GEOS. Für jeden<br />

Termin werden gemäß der Prozessvorlagen<br />

die Aufgabenlisten automatisch<br />

erzeugt und angezeigt. Jeder Mitarbeiter<br />

sieht anhand der Online-Aufgabenliste<br />

in GEOS, welche Tätigkeiten er<br />

bis wann durchzuführen hat. Bei Änderungen,<br />

Storni etc. wird diese Aufgabenliste<br />

automatisch aktualisiert. Das<br />

aufwändige Suchen und Nachverfolgen<br />

von klärungsbedürftigen Differenzen,


Stornobuchungen und Fehlern entfällt.<br />

Die genaue Aufstellung von ToDos in<br />

GEOS macht das Führen von Listen oder<br />

Tabellen bzw. Aufzeichnungen in anderen<br />

Systemen obsolet. Medienbrüche<br />

und damit verbundene Fehler gehören<br />

der Vergangenheit an.<br />

Die lückenlose Darstellung in der Aufgabenliste<br />

gewährleistet eine vollständige<br />

Aufstellung von erledigten bzw.<br />

offenen Aufgaben. Der Arbeitsfortschritt<br />

von Aktivitäten oder Teilprozessen<br />

wird über Phasen wie Zu bearbeiten,<br />

Freizugeben, Erledigt durch<br />

den Mitarbeiter selbst (oder falls definiert<br />

– automatisch) dokumentiert.<br />

Der Prozessfortschritt kann jederzeit in<br />

GEOS kontrolliert werden. Über Schnittstelle<br />

lassen sich auch zentrale Prozessmanagementsysteme<br />

einbinden.<br />

Die Übernahme und Weiterbearbeitung<br />

von offenen Aufgaben durch andere<br />

Mitarbeiter bei Vertretung im Krankheits-<br />

oder Urlaubsfall kann einfach per<br />

Mausklick erfolgen.<br />

Die stets aktuelle Online-Aufgabenliste<br />

ist somit auch eine praktische Unterstützung<br />

für die Optimierung der Kapazitätsauslastung.<br />

Josef Schiessbühl<br />

15


16<br />

SWIFTReady<br />

Securities Settlement<br />

Label 2010 für GEOS<br />

GEOS beweist seine<br />

Kompetenz im SWIFT-<br />

Messaging und erhält<br />

wiederholt die weltweit<br />

begehrte Auszeichnung<br />

eines SWIFTReady Labels.<br />

Die Society for Worldwide Interbank<br />

Financial Telecommunication<br />

(S.W.I.F.T.), mit Sitz in La Hulpe bei<br />

Brüssel/Belgien, vergibt diese hohe<br />

Auszeichnung eines SWIFTReady Labels<br />

nur dann an ein <strong>Software</strong>haus, wenn<br />

dessen Produkt ein Set an Kriterien<br />

erfüllt. Um einen effizienten SWIFT-<br />

Nachrichtenaustausch gewährleisten<br />

zu können, sind insbesondere Stabilität,<br />

eine vollautomatische Unterstützung<br />

des SWIFT-Messaging sowie das<br />

Erfüllen international gültiger ISO-Normen<br />

von Bedeutung. GEOS bietet mit<br />

seinem 100% Straight Through Processing<br />

(STP) genau die Voraussetzungen,<br />

die zu einer Reduktion<br />

des Operational Risk,<br />

zu Kostenminimierung<br />

und zu<br />

höchster Effizienz<br />

in der Wertpapierabwicklung<br />

führen.<br />

Für das Securities<br />

Settlement Label muss die Applikation<br />

SWIFT-Nachrichten aus dem Geschäftsbereich<br />

Settlement & Reconciliation<br />

empfangen und verarbeiten bzw.<br />

generieren und versenden können.<br />

Dazu zählen Lieferinstruktionen und<br />

-ausführungen, Statusnachrichten,<br />

Depot- und Bewegungsauszüge für die<br />

Kommunikation zwischen Bank, Lagerstelle<br />

und Depotbank.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der<br />

SWIFTReady-Prüfung war auch eine<br />

technische Validierung. 50 verschiedene<br />

Message Types mussten aus einer<br />

GEOS-Umgebung an SWIFTAlliance<br />

verschickt sowie einige übermittelte<br />

SWIFT-IN-Nachrichten empfangen und<br />

verarbeitet werden können.<br />

Ein wichtiges Kriterium dabei war der<br />

Nachweis einer Anbindung der <strong>Software</strong><br />

an SWIFTAlliance. Diese erfolgte<br />

über Filetransfer sowie eine MQ<br />

Connectivity, den MQ Host Adapter<br />

(MQHA). Über eine interne Funktion<br />

der GEOS-Testumgebung wurde eine<br />

direkte Anbindung über MQHA an<br />

SWIFTAlliance geschaffen. Der Versand<br />

der FIN-Nachrichten wurde im XMLv2<br />

Format durchgeführt. Generell wird bei<br />

einer Änderung/Erweiterung oder der<br />

Integration von neuen SWIFT-Nachrichten<br />

jede betroffene SWIFT-Message in<br />

Hinblick auf ihre Syntax und Semantik<br />

innerhalb von SDS über SWIFTAlliance<br />

getestet. Erst nach erfolgreichem Feedback<br />

von SWIFTAlliance werden SWIFT-<br />

Change Requests zur Auslieferung an<br />

die Kunden freigegeben.<br />

Erstmals war heuer, bereits einige Monate<br />

bevor die neuen SWIFT-Updates<br />

im globalen SWIFTNet produktiv gingen<br />

(für die SWIFT-Release SR2010 am 20.<br />

November), deren Umsetzung in der<br />

<strong>Software</strong> nachzuweisen.<br />

<strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> freut sich über<br />

diese besondere Auszeichnung, die<br />

weltweit nur wenige SWIFT-Partner<br />

erhalten. GEOS, das Onlinesystem für<br />

leistungsstarkes STP in der Wertpapier-<br />

und Derivateabwicklung hat 2010<br />

wiederholt bewiesen, dass es SWIFTcompliant<br />

ist, international gültige<br />

ISO-Standards<br />

erfüllt und technologische<br />

Trends<br />

wirtschaftlich<br />

integriert.<br />

Wir freuen uns<br />

auch über das<br />

Statement von<br />

Michael Formann, Head of SWIFT<br />

Austria (Region Austria / CEE), der SDS<br />

zum SWIFTReady Label gratulierte:„Wir<br />

sind sehr froh, mit GEOS ein Produkt<br />

im Markt zu haben, das unsere<br />

gemeinsamen Kunden in die Lage versetzt,<br />

in einer komplexen Umgebung<br />

ein effizientes Settlement zu realisieren.<br />

Die SWIFT-Standards werden hier<br />

einheitlich auf der einen, aber auch<br />

individualisierbar auf der anderen Seite<br />

in einer hoch performanten Lösung<br />

umgesetzt, und das bereits seit vielen<br />

Jahren in einer von SWIFT zertifizierten<br />

Qualität“.<br />

Josef Schiessbühl


Das SWIFTReady Label stellt<br />

eine große Auszeichnung für<br />

GEOS dar. Welche Vorteile haben<br />

Banken, wenn ihre <strong>Software</strong><br />

mit einem SWIFTReady<br />

Label ausgezeichnet wird?<br />

Das SWIFTReady Label ist zunächst<br />

einmal ein grundsätzliches Gütesiegel<br />

und Qualitätsmerkmal. Banken, die ein<br />

Produkt mit dem von SWIFT vergebenen<br />

Label nutzen, können also sicher<br />

sein, ein Qualitätsprodukt im Einsatz zu<br />

haben, das sowohl auf der standardtechnischen<br />

Seite im Bereich der unterstützten<br />

SWIFT-Formate und Marktusancen<br />

als auch auf technologischer<br />

Ebene State-of-the–Art ist. Dies ist der<br />

Anspruch, dem sich unsere Kunden<br />

SWIFT nähern und demzufolge auch<br />

der Anspruch gegenüber entsprechenden<br />

Anbietern. Daneben ist es natürlich<br />

auch die Investitionssicherheit, die sich<br />

am Label ableiten lässt, da es ein klares<br />

Commitment des Anbieters zum jeweiligen<br />

Thema ist, und das nicht nur kurz<br />

oder mittelfristig.<br />

Welche Bedeutung haben<br />

Partner wie SDS, deren Produkt<br />

GEOS bereits seit vielen Jahren<br />

mit einem SWIFTReady Label<br />

ausgezeichnet wird, für SWIFT?<br />

Michael Formann<br />

Head of SWIFT Austria,<br />

Central and Eastern Europe<br />

Ich glaube die Bedeutung für SWIFT ist<br />

letztendlich die gleiche, wie sie es für<br />

unsere Kunden ist. Es ist vor allem die<br />

unbedingte Zuverlässigkeit und Qualität,<br />

die im Vordergrund steht. Speziell<br />

am Standort Österreich ist dies Bedingung,<br />

um erfolgreich bestehen zu können.<br />

Da SWIFT insgesamt ein fachlich<br />

sehr breites Spektrum abdeckt, ist es<br />

auch für uns eine Frage der Effizienz,<br />

mit einigen wenigen ausgesuchten<br />

Partnern zusammenzuarbeiten, mit<br />

denen wir vertrauensvoll und vorausschauend<br />

für eine herausfordernde<br />

Zukunft planen können.<br />

GEOS bietet für den Austausch<br />

von Finanznachrichten neben<br />

dem ISO-Standard 15022 seit<br />

einiger Zeit auch die ISO 20022-<br />

Norm, speziell für das Fondsgeschäft.<br />

Einige Banken starten<br />

derzeit Implementierungsprojekte.<br />

Wie sieht die Zukunft für<br />

FIN- und XML-Messages aus?<br />

Es ist wie so oft im Leben. Es wird nicht<br />

DIE Lösung geben. Die Erfahrung hat<br />

gezeigt, dass man ab einer gewissen<br />

Größe als Teilnehmer am Markt immer<br />

mit mehreren, teils konkurrierenden,<br />

aber auch teils friedlich nebeneinander<br />

existierenden Standards leben muss.<br />

Seit einiger Zeit wird immer mehr von<br />

Koexistenz als von Migration gesprochen.<br />

Ich halte das gesamtheitlich<br />

betrachtet nicht für den perfekten,<br />

letztendlich aber den pragmatischsten<br />

und aus der jetzigen Situation heraus<br />

realistischsten Weg. Allerdings stellt<br />

dieser Weg jeden Marktteilnehmer vor<br />

die technologische Herausforderung,<br />

per Definition unterschiedliche Standards<br />

bedienen zu müssen, sei es im<br />

Vergleich domestic zu internationalem<br />

Geschäft oder im Vergleich verschiedener<br />

Fachbereiche. Dieser Fakt ist nicht<br />

neu, gewinnt aber mit dem Einsatz von<br />

XML eine neue Dimension, wobei wir<br />

mehr und mehr Kunden wahrnehmen,<br />

die ohnehin ihre interne <strong>Daten</strong>struktur<br />

auf XML umstellen oder bereits umgestellt<br />

haben.<br />

Seit 2008 ist SWIFT mit einem<br />

Büro in Wien präsent. Sie<br />

sind für Österreich und den<br />

CEE-Raum zuständig. Welche<br />

Projekte hat SWIFT Austria<br />

in Österreich und in Ost- und<br />

Mitteleuropa vor sich?<br />

Für den gesamten CEE-Raum, den<br />

wir von Wien aus betreuen, das sind<br />

insgesamt 18 Länder, gilt: Der Fokus<br />

liegt einmal grundsätzlich im Bereich<br />

des Wertpapiergeschäftes. Sei es im<br />

klassischen Umfeld des Settlements,<br />

im Bereich des Fonds-Orderroutings<br />

oder im Bereich Kapitalmaßnahmen.<br />

Zahlreiche CSDs, die sich bisher mit<br />

proprietären Kommunikationswegen<br />

versucht haben, schlagen nun auf breiter<br />

Front den Weg in Richtung einheitliche<br />

Kommunikation via SWIFT ein.<br />

Interesssanterweise eben auch für das<br />

Inlandsgeschäft und nicht nur in der<br />

Kommunikation mit internationalen<br />

Depotbanken. Großes Augenmerk<br />

gilt dem Bereich der CCPs, für die wir<br />

speziell in den letzten anderthalb Jahren<br />

die Standards erweitert haben. Aber<br />

auch Themen wie Proxy Voting nehmen<br />

immer mehr Fahrt auf, teilweise nicht<br />

zuletzt aufgrund regulatorischen<br />

Drucks.<br />

Insgesamt ist die Entwicklung trotz der<br />

letzten beiden Jahre mehr als positiv,<br />

was ich persönlich als Prädikat der<br />

gesamten Region ansehe.<br />

Michael Gromes<br />

17


WUSSTEN SIE SCHON,...<br />

18<br />

… dass bei Gegenwertsorders/Betragsordersindividuelle<br />

Gebühren oder Spesen<br />

berücksichtigt werden können?<br />

Die Vorgabe der gewünschten Betragsart<br />

(Endbetrag oder Kurswert) erfolgt<br />

direkt in der Order oder durch Auswertung<br />

des Entscheidungsbaumes<br />

Betragsart für Gegenwertsorder. Die<br />

Abrechnung wird somit noch flexibler.<br />

… dass GEOS automatisch<br />

Lagerstellenüberträge<br />

auslösen kann?<br />

GEOS erkennt (z.B. bei Arbitragegeschäften),<br />

dass das reguläre Settlement<br />

eines Handelsgeschäftes oder die Ausführung<br />

eines Liefergeschäftes nicht<br />

über die vom Kunden gewünschte<br />

Lagerstelle abgewickelt wird und löst<br />

automatisch einen Lagerstellenübertrag<br />

zur bevorzugten Lagerstelle aus.<br />

… dass die Auftragsfreigabe<br />

auf Berechtigung des Benutzers<br />

geprüft werden kann?<br />

Zusätzlich zu den bestehenden Prüfungen<br />

auf Erwerbsbeschränkungen bei<br />

der Auftragserteilung kann jetzt auch<br />

die Berechtigung zur Auftragsfreigabe<br />

(Vier-Augen-Prinzip) nochmals gezielt<br />

anhand der Geschäftsdaten auf Grund<br />

von Berechtigungseinstellungen geprüft<br />

werden.<br />

So werden zum Beispiel bei der Freigabe<br />

nochmals der Gegenwert, die Grundmerkmale<br />

des Wertpapieres sowie<br />

die Depotmerkmale auf ausreichende<br />

Benutzerberechtigung überprüft.<br />

… dass der Leistungsumfang<br />

der GEOS-Prozesse rund um das<br />

Lagerstellenaviso (MT564 IN)<br />

wesentlich erweitert wurde?<br />

Die Erweiterungen sind:<br />

■ automatisierte Terminzuordnung<br />

zu nachträglich einlangenden<br />

Terminstammdaten<br />

■ Integration von Betragsfeldern in<br />

den Abstimmprozess<br />

■ Übernahme des MT568 in GEOS<br />

■ Schnellansicht von Hinweistexten<br />

■ Terminanlage in den GEOS-Wertpapierstammdaten<br />

(eingespielt<br />

werden Lagerstellenavisos aus der<br />

GEOS Reconciliation Engine)<br />

… dass durch das neue Cut-<br />

Off-Time Regelwerk die Automatisierung<br />

im Fondsgeschäft<br />

weiter erhöht werden kann?<br />

Durch die Erweiterung des Fondsangebotes<br />

von ursprünglich vorwiegend<br />

eigenen Fonds auf das weltweite Angebot<br />

an Fremdfonds erhöht sich die<br />

Komplexität der Fondsabwicklung.<br />

Dies führt zu einer Senkung der gewohnt<br />

hohen STP-Raten im Fondsgeschäft.<br />

Durch die Abbildung und<br />

Berücksichtigung der vielfältigen Cut-<br />

Off-Regeln im GEOS Orderrouting wird<br />

der Automatisierungsgrad nicht nur bei<br />

der Versendung solcher Fondsorders,<br />

sondern auch bei der automatischen<br />

Kurszuordnung im Rahmen der Abrechnung<br />

erhöht.<br />

...dass jetzt auch Liefergeschäfte<br />

über das GEOS Exception<br />

Handling automatisch<br />

überwacht werden können?<br />

Das GEOS Exception Handling erkennt<br />

rechtzeitig wichtige Ausnahmesituationen<br />

im Liefergeschäft und weist diese<br />

dem zuständigen Arbeitsbereich zu.<br />

Zu den klassischen Anwendungsfällen<br />

zählen:<br />

■ drohender Lieferverzug<br />

■ tatsächlicher Lieferverzug<br />

■ Abstimmdifferenzen bei internen<br />

Überträgen<br />

Michael Gromes


November-Events am Finanzplatz Wien<br />

Zwei interessante Veranstaltungen für die GEOS und<br />

SWIFT Community in Österreich<br />

SWIFT-Forum Austria<br />

Michael Formann, Head of SWIFT<br />

Austria, Günther Gall, SWIFT Board<br />

Member, und Gerald Seda, SWIFT<br />

National User- & Member Group Chairperson,<br />

konnten am 10. November<br />

mehr als 100 Teilnehmer im Auditorium<br />

der UniCredit Bank Austria in Wien<br />

begrüßen.<br />

Christian Kothe, SWIFT Regional<br />

Director CEE, präsentierte die Strategie<br />

2015: die Total Costs of Ownership für<br />

die Kunden zu reduzieren und Interoperability<br />

zu stärken. Günther Gall, Vertreter<br />

in der Payments Market Practice<br />

Group, gab ein Update aus den SIBOS-<br />

Workshops. Weitere Tagungsthemen<br />

waren u.a. Exceptions & Investigations<br />

und dem ARÄG gewidmet.<br />

Susanna Scheffold, Head of Country<br />

Operation Line Securities, UniCredit<br />

Group Bank Austria referierte über<br />

„Prozessoptimierung im Bereich Corporate<br />

Actions: Heutige Möglichkeiten<br />

und Herausforderungen für die Zukunft“.<br />

Sie erläuterte die Implementierung<br />

der SWIFT Corporate Actions-<br />

Nachrichten für die Bank Austria mit<br />

GEOS. Die Kommunikation zwischen<br />

Banken und Lagerstellen erfolgt mit<br />

SWIFT, wobei sie Potential für mehr<br />

Straight Through Processing sieht: die<br />

Ablöse des MT 599 durch standardisierte<br />

Lösungen sowie einen höheren<br />

Automatisierungsgrad für Corporate<br />

Actions Instructions. Als nächsten<br />

Schritt bezeichnet sie die Stammdatenübernahme<br />

und Anlage eines Termines<br />

via MT 564-IN für Corporate Actions,<br />

was mit GEOS bereits heute möglich ist.<br />

Wertpapierforum<br />

STP für Corporate Actions – Das Potenzial ist erheblich<br />

Das Wertpapierforum fand am 22./23.<br />

November im Wiener Hotel Marriott<br />

statt. Im Eröffnungsreferat gab Heiko<br />

Thieme einen Ausblick auf Megatrends<br />

wie Chinas zunehmende Bedeutung,<br />

die Staatsverschuldungen in Europa, die<br />

Situation der USA und die Zukunft der<br />

BRIC-Staaten. Das Themenspektrum,<br />

das sich von der Europäischen Regulierung<br />

und Harmonisierung, Outsourcing<br />

von Depotbanken, CCP.CEE Central<br />

Counterparty for Europe, Prozessoptimierung<br />

in der Fondsverwaltung bis<br />

hin zu Transparenzanforderungen im<br />

Posttrade und Pre-Settlement-Bereich<br />

erstreckte, gab immer wieder Anlass,<br />

zur KEST-neu Stellung zu nehmen. Diese<br />

ist bei den Vortragenden durchwegs<br />

auf Kritik und Ablehnung gestoßen.<br />

In der Vortragsserie „Innovative<br />

Fallstudien“ wurde über die GEOS-<br />

Alex Revelant, Martin Güttl und Alexander Birkl (v.l.n.r)<br />

Installation in Luxemburg berichtet.<br />

Alexander Birkl, Leiter GEOS Sales &<br />

Product Management, Alex Revelant,<br />

stv. Leiter der Wertpapierabteilung der<br />

Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat<br />

Luxembourg (BCEE), und Martin Güttl,<br />

Leiter der Global Business <strong>Service</strong>s der<br />

IBM Österreich, gaben einen Einblick<br />

in das gemeinsam geführte Projekt.<br />

Revelant unterstrich die ausführliche<br />

Analyse, bevor die Entscheidung auf<br />

GEOS fiel. Als Auswahlkriterien nannte<br />

er die funktionale Abdeckung, die Anbindungsmöglichkeiten<br />

an bestehende<br />

Systeme, die etablierte Marktreife von<br />

GEOS und dessen Referenzen sowie die<br />

professionellen Methoden und das fundierte<br />

Produktwissen des SDS-Teams<br />

während der Auswahlphase. Die IBM<br />

wurde als Systemintegrator aufgrund<br />

ihrer umfangreichen Referenzen von<br />

erfolgreichen GEOS-Implementierungen<br />

gewählt. Die landesspezifischen<br />

Steuern und das Meldewesen sowie<br />

das Verwalten von physischen Titeln<br />

mit einem Stückeverzeichnis stellen die<br />

besondernen Herausforderungen dar.<br />

Die Teilnehmer konnten sich über<br />

Aktuelles bei den Ausstellern informieren.<br />

Breites Interesse fand am GEOS-<br />

Info-Stand das neue Modul zur Ermittlung<br />

der US-amerikanischen FATCA,<br />

sowie die Reconciliation Engine und<br />

Lagerstellenabstimmung.<br />

Josef Schiessbühl<br />

19


<strong>ZU</strong> <strong>GUTER</strong> <strong>LETZT</strong>...<br />

Komponententechnologie und<br />

faszinierende Flugeigenschaften<br />

GEOSnews hat sich für diese Ausgabe mit Dipl.-Ing. Bernd Wender,<br />

GEOS Architecture and Technology, über seine Arbeit und sein<br />

Hobby – Discgolf – unterhalten.<br />

Von innovativen Entwicklungen<br />

aus Ihrem Bereich lesen<br />

wir auch an anderer Stelle<br />

dieser GEOSnews-Ausgabe.<br />

Ja, im Technik-Corner. In unserer neuen<br />

Rubrik „CITY-Guide“ beschreiben<br />

wir eine innovative Lösung im Bereich<br />

der Massendatenverarbeitung, die auf<br />

der „Component Interface Technology“<br />

basiert. Unser Bereich ist generell für die<br />

technische Basis von GEOS verantwortlich.<br />

Das bedeutet in erster Linie Unterstützung<br />

bei der Komponentenmodellierung<br />

und -realisierung. Die Dynamik der<br />

Technologie bringt laufende Verbesserungen<br />

in der Architektur, was natürlich<br />

Auswirkungen auf die Applikationsentwicklung<br />

hat. Bei Architekturthemen ist<br />

Kreativität ebenso gefordert wie ständige<br />

Weiterbildung. Wir stehen im ständigen,<br />

intensiven Austausch mit den Kollegen,<br />

was die Arbeit noch ein Stück interessanter<br />

macht.<br />

Hohes Engagement also im Beruf.<br />

Wo finden Sie den Ausgleich?<br />

Die ständige Herausforderung verlangt<br />

einen Ausgleich im Sport und in der freien<br />

Natur. Beides finde ich bei meinem Hobby:<br />

dem Discgolf. Ich kenne den Sport bereits<br />

seit 1989, betreibe ihn aber erst seit 2000<br />

recht intensiv.<br />

Einen Sport intensiv zu<br />

betreiben, bedeutet ebenfalls<br />

hohes Engagement. Wie lässt<br />

sich das mit dem beruflichen<br />

Engagement vereinbaren?<br />

Bisher sehr gut. Als Senior IT Systems<br />

Architect bin ich für die GEOS-Komponententechnologie<br />

zuständig. Wir sind ein<br />

Team von fünf Kollegen, die verschiedene<br />

Schwerpunkte abdecken. Mein Spezialgebiet<br />

ist die Java-Infrastruktur. Als Discgolfer<br />

bin ich bei nationalen und internationalen<br />

Turnieren aktiv, engagiere mich aber auch<br />

sonst für die Weiterentwicklung des Sports,<br />

wobei vor allem meine internationalen Kontakte<br />

von Vorteil sind. Ich bin im Vorstand<br />

des österreichischen Discgolfverbands in<br />

der Funktion des internationalen Koordinators<br />

tätig. Damit bin ich auch das Bindeglied<br />

zur „Professional Disc Golf Association“<br />

und habe als Kapitän des Nationalteams<br />

Österreich schon mehrmals bei<br />

Europameisterschaften vertreten.<br />

Welche Parallelen gibt es<br />

zwischen Beruf und Sport?<br />

Offenbar gibt es eine Affinität zwischen<br />

Discgolf und IT. Der Geburtsort<br />

aller Frisbee-Sportarten ist ja San Francisco,<br />

das nahegelegene Silicon Valley<br />

gilt als die Wiege der IT. Da ergibt sich fast<br />

natürlich, dass viele Discgolfer aus IT-Berufen<br />

kommen. Dabei spielt möglicherweise<br />

auch der Leistungsgedanke beim Discgolf<br />

eine wichtige Rolle. Und natürlich Interesse<br />

und Freude an Innovation. Die Möglichkeiten,<br />

die sich durch die Flugeigenschaften<br />

von Frisbees ergeben, faszinieren technisch<br />

interessierte Menschen.<br />

Dürfen wir nun noch etwas über<br />

Discgolf erfahren? Der Sport ist für<br />

uns schon noch etwas unbekannt.<br />

Discgolf kommt wie fast alle Trendsportarten<br />

aus Amerika, wo es schon seit den<br />

Siebzigerjahren in der heutigen Form gespielt<br />

wird. In Europa ist der Sport vor allem<br />

in Skandinavien verbreitet. In Finnland gibt<br />

es bereits tausende Spieler und jedes Jahr<br />

entstehen ca. 20 neue Discgolf-Parcours.<br />

Spielidee und Regeln sind dem klassischen<br />

Golfsport sehr ähnlich. Man durchspielt<br />

einen Parcours, der aus mehreren unterschiedlich<br />

langen Bahnen besteht. Es ist<br />

faszinierend zuzusehen, wie fortgeschrittene<br />

Spieler die fantastischen Flugeigenschaften<br />

der professionellen Discgolfscheiben<br />

ausnützen können: wie sie über Hindernisse<br />

hinweg oder in verschiedenartigen Kurven<br />

um die Hindernisse herum werfen.In Österreich<br />

gibt es vier fix installierte Discgolf-Parcours,<br />

die meisten davon in Schigebieten.<br />

Der höchstgelegene Parcours in Europa befindet<br />

sich auf der Schmittenhöhe in Zell am<br />

See. Der erste Abwurf ist auf 1800 Metern.<br />

Das Ziel liegt immerhin noch auf ca. 1200<br />

Metern. Dazwischen bieten sich herrliche<br />

Ausblicke auf die Gletscher des Großglockners<br />

und des Kitzsteinhorns sowie den<br />

Zeller See.<br />

Vielen Dank für das interessante<br />

Gespräch und die folgenden<br />

Links, über die sich jeder näher<br />

über Discgolf informieren kann,<br />

sind www.discgolf.at – das<br />

österreichische Discgolf-Portal<br />

und www.pdga.com – Professional<br />

Disc Golf Association.<br />

Birgit Klingkowski<br />

Impressum: GEOSnews - Informationen für Kunden, Partner und Mitarbeiter der <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H., T-Center Rennweg 97-99, 1030 Wien<br />

Tel.: +43 (0)1 24056-0, E-Mail: info@geos.biz, Homepage: www.geos.biz. Layout und Illustrationen: <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.

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