GEMEINDEBRIEF - Martin-Luther-Gemeinde Darmstadt

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Ostern
Auferstehung
Gedanken und Denkanstöße
Die Auferstehung ist im Neuen Testament
eine Erfahrung. Seit dem Ostermorgen
erlebten Maria aus Magdala
und andere in Jerusalem und Galiläa
die Erscheinung des Auferstandenen,
Paulus sogar noch Jahre später vor
Damaskus. Für alle bedeutete diese
Erfahrung eine grundsätzliche Veränderung
ihres Lebens. Sie erlebten,
dass Jesus mitten unter ihnen war.
Die Auferstehung Jesu wird unterschiedlich
interpretiert. Das finde ich
normal für etwas, was ich selbst auch
nur bruchstückhaft verstehe.
Fest steht aber, dass Jesu Auferstehung
Menschen Hoffnung gegeben
hat für ihr Leben und über den Tod
hinaus. Menschen können die Welt
mit anderen Augen sehen, der Tod
und die sichtbare Realität haben nicht
das letzte Wort. Die Realität – das ist
die Welt, wie sie angeblich ist, in der
die Stärkeren Recht haben und die
Schwachen sich beugen müssen; in
der Kriege gerecht genannt werden
und wir uns daran gewöhnt haben,
dass Menschen verhungern. Dagegen
schenkt uns die Auferstehung Jesu
Hoffnung, eine machtvolle, grenzenlose
Hoffnung.
Auferstehung ist für mich der Anfang
eines neuen Lebens, berührt zu
werden von der Verwandlungsmacht
Gottes und alles wird neu. Auferstehung
findet statt, wo Menschen erfüllt
werden von der Kraft Gottes, wo
etwas heil wird. Dazu brauchen wir die
Zuversicht, dass das Lebensfördernde
und nicht das Todbringende sich auf
Dauer bewährt.
So ist die Auferstehung eine besondere
Erfahrung von Gotteskraft, die
mir mitten im Leben geschehen kann.
Mein Beitrag dazu ist, diese Erfahrung
zu deuten.
Und gleichzeitig hoffe ich auf die
Auferstehung der Toten, dass Gottes
Kraft eines Tages heilend und tröstend
auch für die wirkt, die in dieser Welt
ungetröstet blieben.
Pfarrerin Tanja Bergelt