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„Personal“ - Axel Hausmann Kommunikation

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4<br />

„Der Weg nach oben“ –<br />

aber wie die richtigen<br />

Menschen dafür im<br />

Unternehmen finden?<br />

größtem Software-Integrationsunternehmen,<br />

der T-Systems.<br />

Sein Unternehmen hat einen<br />

regelrechten „Führungskalender“<br />

entwickelt – „das reicht<br />

vom klassischen Mitarbeitergespräch<br />

über Zielvereinbarungen<br />

bis hin zu Monitoring und<br />

Feedback.“ Abgerundet wird<br />

das System durch eine „Human<br />

Relations“-Kundenbefragung –<br />

also die Messung, wie zufrieden<br />

die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter mit der Personalabteilung<br />

sind.<br />

Das umfangreiche System folgt<br />

dabei einer klaren Strategie, so<br />

Schulenberg: „Wir wollen feststellen:<br />

Ist der Mitarbeiter an<br />

der richtigen Stelle? Hat er das<br />

Potential für Führungsaufgaben?<br />

Oder sollte er die Stelle,<br />

im schlimmsten Fall sogar das<br />

Unternehmen, wechseln?“ Um<br />

zu einer möglichst neutralen<br />

Einschätzung zu kommen, gibt<br />

es feste Fragenkataloge, die anschließend<br />

über eine Software ausgewertet werden.<br />

� Wie eine solche Software aussehen kann,<br />

demonstrierte danach Thomas Buck,<br />

Geschäftsführer der Hanseatic Lloyd<br />

Informationssysteme. „Unsere Lösungen<br />

für Personalsysteme erfassen stellenbezogene<br />

und allgemeine Fertigkeiten.“ Ergebnis<br />

sei ein Profil über die Mitarbeiter eines<br />

Unternehmens unterteilt in vier Kategorien:<br />

Handlungsbedarf, Talent/Nachwuchs,<br />

solide Leistungsträger, exzellente Mitarbeiter.<br />

„Diese Analyse wird immer bedeutsamer<br />

werden für Firmen“, meint Buck.<br />

„Denn wenn ich heute zehn herausragende<br />

Persönlichkeiten im Unternehmen<br />

habe, aber keinen im Bereich Nachwuchs<br />

– dann bekomme ich Probleme, wenn<br />

jemand das Unternehmen verlässt.“<br />

� Als ein „alter Hase“ im Bereich Personalentwicklung<br />

präsentierte sich zum Schluss<br />

der Runde Dr. Martin Mehrtens von der<br />

Bremer Universität. „Wir fordern und fördern<br />

seit 15 Jahre unser Personal. In dieser<br />

Zeit haben wir rund 200 Maßnahmen für<br />

gut 1.200 Mitarbeitende umgesetzt“. Dabei<br />

zielen die Programme in der Universität<br />

weniger in Richtung firmeninterne<br />

Förderung – „unsere Personalentwicklung<br />

soll die Vernetzung zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft fördern“. Denn nur für<br />

gut fünf Prozent aller Absolventen sei<br />

Platz im Wissenschaftsbereich, der Rest<br />

müsse sich auf Dauer um einen Arbeitsplatz<br />

in Unternehmen bemühen. „Wissenschaftler<br />

sehen sich dabei nicht unbedingt<br />

als Führungskraft, das ist für uns ein wichtiger<br />

Ansatz für die Zukunft.“ So soll ein<br />

entsprechendes Förderprogramm das<br />

unternehmerische Denken fördern.<br />

Ungewohnt dann die vielen Fragen aus dem<br />

Publikum an die Podiumsteilnehmer. Im<br />

Brennpunkt dabei zuerst Thomas Buck –<br />

„das grenze ja an Big Brother“, so ein Teilnehmer.<br />

Buck verteidigte sich mit dem Hinweis,<br />

dass das System nur die Situation in<br />

einem Unternehmen abbilden würde und<br />

dem Kunden helfen solle, entscheidungsfähiger<br />

auf der Basis klarer Dokumentationen zu<br />

werden – unabhängig vom Bauchgefühl.<br />

Ganz akzeptiert wurde diese Antwort nicht –<br />

aber ein anderes Thema bewege die Zuhörer<br />

noch deutlicher. „Wie gehen Sie mit dem<br />

demographischen Wandel um?“, war die<br />

Frage an den Vertreter der BSAG. Die<br />

Antwort von Witte: „Wir verstärken unser<br />

Personalmarketing bereits und merken die<br />

starke Konkurrenz im gewerblichen Bereich.<br />

Zusätzliche setzten wir auf ein aktives<br />

Gesundheitsmanagement, um unsere<br />

Angestellten fit zu halten.“<br />

Doch auf die nächste Frage ans Podium –<br />

„Was wird für ältere Mitarbeiter getan?“ –<br />

herrschte erst mal Schweigen. Jürgen Schulenberg<br />

von T-Systems brach es mit einer sehr<br />

klaren, aber auch unerwarteten Aussage:<br />

„Der demographische Wandel ist in den Betrieben<br />

noch nicht angekommen. Kein<br />

Unternehmen ist darauf wirklich vorbereitet.“<br />

Genug (Diskussions)Stoff also fürs nächste<br />

„i2b meet up“ im kommenden Jahr zum<br />

Thema Personal. Wir sind gespannt ...<br />

Die Podiumsdiskussion

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