BEGEGNUNGEN - Kulturvision
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Jugend 04<br />
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„Du spielst nur so gut,<br />
wie deine Band ist“<br />
Der Jazztrompeter<br />
Julian Hesse<br />
Er sei mit Bach und Jazz aufgewachsen, erzählt<br />
der große, blonde, junge Mann. Und darum<br />
habe er sich auch nichts dabei gedacht, als er<br />
zum Musikunterricht in der 5. Klasse als Lieblingsplatten<br />
seine Jazz-CDs mitbrachte. Mit den<br />
verärgerten Reaktionen seiner Mitschüler hatte<br />
er nicht gerechnet: „Ich dachte, was ich gut<br />
fi nde, fi nden die anderen sicher auch gut. Aber<br />
da musste ich mir ganz schön was anhören.“<br />
Wenn der inzwischen 24-jährige, gebürtige Tegernseer<br />
vom Jazz erzählt, dann spricht nicht<br />
ein kauziger Spezialist mit sich selbst – statt dessen<br />
wird man mitgerissen von seiner ehrlichen<br />
Begeisterung für diese Musik, die auch ein ganz<br />
eigenes Lebensgefühl birgt: Während in der<br />
klassischen Musik vor allem die absolute Perfektion<br />
des Einzelnen zählt und diese technisch<br />
perfekten Einzelsubjekte von einem Dirigenten<br />
zusammengehalten werden, kommt es in den<br />
Jazzbands hauptsächlich auf das gemeinsame<br />
Interplay an. Es gilt immer: „Du spielst nur so<br />
gut, wie deine Band ist. Da hat so was wie Narzissmus<br />
keinen Platz.“<br />
Für sein herausragendes Talent spricht sein bisheriger<br />
Werdegang: Bereits mit 15 erspielte er<br />
mit der BigBand des Gymnasiums Miesbach den<br />
1. Platz des Bayerischen BigBand-Wettbewerbs,<br />
mit 16 wurde er ins Landesjugendjazzorchester<br />
aufgenommen, kaum ein Jahr später startete er<br />
als Jungstudent an der Münchner Hochschule<br />
für Musik und Theater. Noch am Tag seiner<br />
letzten Abiturprüfung reiste Julian nach Amsterdam,<br />
um sein Jazztrompeten-Studium am dortigen<br />
Konservatorium aufzunehmen, wechselte<br />
nach einem Jahr an die SwissJazzSchool (Bern)<br />
und wurde ohne Umwege in die Konzertbesetzung<br />
des deutschen Bundesjugendjazzorchesters<br />
aufgenommen. Nachdem er 2010 erfolgreich<br />
seinen Bachelor ablegte, spielt er nun fest<br />
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im Swiss Jazz Orchestra sowie im Luzern Jazz<br />
Orchestra und wird im Juni 2012 seinen Master<br />
im Fach Jazz Performance ablegen.<br />
Gekrönt wurde sein Werdegang in den vergangenen<br />
Monaten durch ein Stipendium der renommierten<br />
Fulbright-Stiftung, das ihm einen<br />
einjährigen Studienaufenthalt in der Jazz-Stadt<br />
New York ermöglichen wird. Erfolgreich war<br />
und ist Julian aber nicht nur im akademischen<br />
Bereich: Zusammen mit drei Kollegen formiert<br />
er die Band BOUNCE, die auf leichtfüßige Art<br />
die Grenzen des jungen Jazz ausloten, einen<br />
„runden Sound“ erzeugen, aber „bevor sich die<br />
Zuhörer in das Gehörte einnisten können, schon<br />
wieder unterwegs in eine andere Richtung“ ist.<br />
Sabine Klotzsche<br />
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Singen als Meditation<br />
Ob der Zither-Manä sich noch an Agnes Schlaghaufer<br />
erinnert? Wahrscheinlich nicht, denn bei<br />
seinen Auftritten lernt er ja schließlich sehr viele<br />
Menschen kennen. Agnes Schlaghaufer erinnert<br />
sich aber noch sehr gut an den Mann mit<br />
der Zither. Sie war damals sechs Jahre alt und<br />
der Zither-Manä trat bei einem Geburtstagsfest<br />
in ihrer Familie auf. Die kleine Agnes war begeistert.<br />
Fasziniert beobachtete sie, wie seine<br />
Finger über die Saiten wanderten. Begleitung<br />
und Melodie auf einem Instrument zu spielen<br />
und dabei auch noch zu singen, das fand das<br />
kleine Mädchen „einfach cool“. Und so weckte<br />
der Zither-Manä bei ihr die Begeisterung für die<br />
Musik. Sie durfte Unterricht nehmen und das<br />
Instrument lernen.<br />
18 Jahre später hält die Freude an der Musik immer<br />
noch an, auch wenn die Zither mittlerweile<br />
nicht mehr der Favorit ist. Cello, Klavier, Harfe<br />
und Saxophon bestimmen den Tagesplan der<br />
jungen Musikerin, das Studium an der Musikhochschule<br />
München ist ihr Alltag. Die begabte<br />
24-Jährige aus Valley hat ein klares Ziel vor Augen.<br />
„Ich möchte Musik an einem Gymnasium<br />
unterrichten und all das umsetzen, was ich<br />
während meiner Schulzeit selber erleben durfte“,<br />
sagt Agnes Schlaghaufer.<br />
Am Gymnasium Miesbach standen ihr als Schülerin<br />
alle Türen offen. Sie war bei den Musicals<br />
mit dabei, sang im Kammerchor und nahm jede<br />
Chance dankbar an, musikalisch tätig zu werden.<br />
Das klingt sehr nach Hans-Georg Hering,<br />
ehemaliger Musiklehrer der Schule. „Er war der<br />
Wegbereiter von sehr vielen Talenten, hat uns<br />
immer wieder ermuntert und motiviert. Ich wäre<br />
Die Valleyer Musikerin<br />
Agnes Schlaghaufer<br />
ohne ihn nicht bei der Musik geblieben“, sagt<br />
die junge Frau aus Valley.<br />
Ihr Berufsziel ist die eine Seite, ihr Gesangstalent<br />
das Gegenstück. Agnes Schlaghaufer macht<br />
nicht nur perfekte Musik, sie hat auch eine<br />
außergewöhnliche Stimme. An dieser Stelle<br />
steigen wir ein in die Welt der Agi, so wird sie<br />
von ihren Freunden genannt. Wenn die Agi auf<br />
der Bühne steht und singt, dann taucht sie in<br />
einen Zustand ein, der sie alles andere vergessen<br />
lässt. So wird der Auftritt zur Meditation,<br />
der Gesang zu einer ganz eigenen Welt. Sich<br />
alles von der Seele singen, das ist genau ihr<br />
Ding. „Ich liebe es, Jazz zu singen. Dabei bin<br />
ich völlig frei, kann improvisieren, die Stimme<br />
ausreizen und allen zeigen, wozu meine Stimmbänder<br />
fähig sind.“<br />
Agi genießt es, beim Auftritt spontan zu sein<br />
und nicht an Regeln festhalten zu müssen. Sie<br />
singt in kleinen Combos und Chören und tritt<br />
bei Hochzeiten, Geburtstagen und Konzerten<br />
auf. Beim Karneval in Venedig hat die talentierte<br />
Sängerin auch schon gesungen, der Münchner<br />
Pop- und Jazzchor „Voices in Time“ hat sie mittlerweile<br />
ebenfalls engagiert. Die Sängerin freut<br />
sich über jede Anfrage und liebt es, auf der Bühne<br />
zu stehen.<br />
Und sie liebt auch die kleinen Auftritte, die mit<br />
einer intimen Atmosphäre und dem Wohnzimmercharakter.<br />
Das Publikum ist dann ganz nah<br />
an der Musik dran und ist oft sogar ein Teil<br />
davon. Bei solchen Auftritten fühlt sich Agnes<br />
Schlaghaufer ganz besonders wohl. Vielleicht<br />
auch deshalb, weil der Zither-Manä damals<br />
auch in einem ganz kleinen Rahmen spielte.<br />
Alois Pribil<br />
Kontakt: agi.schlaghaufer@gmx.de<br />
Ausstellungen im Krankenhaus Agatharied<br />
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Isabella Krobisch 05 | 06 Schüler von peter