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Sexualerziehung im Grundschulunterricht - Lehrer-Online

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Unterrichten mit neuen Medien<br />

<strong>Sexualerziehung</strong> <strong>im</strong> <strong>Grundschulunterricht</strong><br />

http://www.lehrer-online.de/url/sexualerziehung<br />

Autorin: Monika Schlottmann<br />

Schon <strong>im</strong> Grundschulalter entwickeln viele Kinder ein ausgeprägtes Interesse am Thema<br />

Sexualität und nutzen alle verfügbaren Möglichkeiten und Angebote, um ihren Wissensdurst<br />

zu stillen. Dazu gehört oft auch der häusliche Computer als (he<strong>im</strong>liche) Informationsquelle.<br />

Nicht selten stoßen Kinder be<strong>im</strong> Suchen und Stöbern in "alten" und neuen Medien auf unverständliche<br />

und ihrem Alter und Entwicklungsstand nicht angemessene Inhalte. Da hilft nur<br />

eines: Aufklärung!<br />

Wir werden <strong>im</strong>mer größer<br />

Ab der dritten Klasse prickelt es zwischen Jungen und Mädchen recht heftig. Dinge, die früher<br />

ganz selbstverständlich und ohne geschlechtliche Rücksichtnahme möglich waren, werden<br />

nun tunlichst vermieden. Neben einem Jungen sitzen? Entsetzlich für unsere Mädchen!<br />

Ein Mädchen <strong>im</strong> Spiel an die Hand nehmen? Unmöglich für einen Jungen. Doch gegenseitiges<br />

Necken und Provozieren ist an der Tagesordnung. So wird es also Zeit, sich mit den<br />

körperlichen und seelischen Veränderungen der Kinder auseinanderzusetzen und ihnen <strong>im</strong><br />

häuslichen und schulischen Umfeld eine altersgemäße <strong>Sexualerziehung</strong> anzubieten. Damit<br />

ermöglichen wir den Kindern in einem geschützten Rahmen ihre Neugier zu befriedigen und<br />

sich mit Altersgenossen über Fragen und Gefühle auszutauschen. Dies befähigt sie zu einem<br />

offenen und souveränen Umgang mit dem Thema Sexualität - eine wichtige Voraussetzung,<br />

um sich vor physischen oder verbalen Übergriffen <strong>im</strong> realen wie <strong>im</strong> virtuellen Raum zu<br />

schützen.<br />

Lernziele<br />

Inhaltliche fächerbezogene Lernziele<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

§ Körperteile und geschlechtsspezifische Unterschiede benennen.<br />

§ innere und äußere Geschlechtsorgane in Aussehen und Funktion kennen lernen.<br />

§ die Pubertät als Entwicklungszeit kennen lernen und beschreiben.<br />

§ Bescheid wissen über Zeugung, Schwangerschaft und Geburt.<br />

§ Hygienetipps für Jugendliche kennen und begründen.<br />

§ Gefühle und Körpersprache erkennen, benennen und erläutern.<br />

§ Gefühl für ihren Körper und einen selbstverständlichen Umgang damit entwickeln.<br />

§ Verantwortung für den eigenen Körper und für den anderer übernehmen und so Risiken<br />

bewusst vorbeugen können.<br />

§ Gedichte und Texte zu den Themenabschnitten lesen, verstehen und erläutern.<br />

§ zu einem Text eine Fortsetzungsgeschichte erfinden und aufschreiben.<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Ziele <strong>im</strong> Bereich Medienkompetenz<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

§ die angebotenen Medien nach Inhalt und Absicht auswählen und bewerten.<br />

§ die angebotenen Internetadressen sicher anwählen und auf ihnen navigieren können.<br />

§ ausgewählte Texte und Bilder markieren und ausdrucken.<br />

§ Forschungsaufträge <strong>im</strong> Netz zielgerichtet lösen.<br />

Soziales Lernen<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen<br />

§ in Partner-/Gruppenarbeit themenorientiert zusammenarbeiten.<br />

§ Ergänzungsaufgaben individuell auswählen.<br />

§ Experten benennen und sich bei ihnen Unterstützung holen.<br />

§ <strong>im</strong> gemeinsamen Gespräch Aspekte des Themas besprechen, vortragen oder verschriftlichen.<br />

Kurzinformation<br />

Thema "Wir werden <strong>im</strong>mer größer" - <strong>Sexualerziehung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Grundschulunterricht</strong><br />

Autorin Monika Schlottmann<br />

Fach Sachunterricht, Deutsch, Kunst, Musik<br />

Zielgruppe Viertes Schuljahr<br />

Zeitraum 4-5 Wochen mit etwa 10 Unterrichtsstunden pro Woche<br />

Technische Voraussetzungen Computer mit Internetzugang<br />

Erforderliche Vorkenntnisse Genereller Umgang mit dem Computer (Tastatur,<br />

Maus, Klicken, Menü<br />

Didaktisch-Methodischer Kommentar<br />

Schulische <strong>Sexualerziehung</strong><br />

<strong>Sexualerziehung</strong> ist eine Aufgabe von Elternhaus und Schule, wie auch aus den Richtlinien<br />

deutlich wird. Individuelle Erziehung in der Privatsphäre hat andere Inhalte und Komponenten<br />

als die schulische <strong>Sexualerziehung</strong>. Es ist ein Thema, das in den Familien und unterschiedlichen<br />

Kulturen, aus denen unsere Kinder stammen, sehr verschieden angegangen<br />

wird. Es erfordert also vom <strong>Lehrer</strong> eine sensible und feinfühlige, gleichzeitig auch eine sachlich-aufklärende<br />

Vermittlung.<br />

Kulturelle Unterschiede berücksichtigen<br />

Mit Rücksicht auf religiöse und weltanschauliche Überzeugungen informieren wir die Eltern<br />

vorab über Ziele und Inhalte. Wir müssen davon ausgehen, dass einige Kinder sehr informiert<br />

und aufgeklärt sind, andere jedoch noch lange nicht ihren eigenen Körper kennen.<br />

Vorbereitende Elterninformation und Gespräche sind also sehr hilfreich und nötig, um gerade<br />

auch bei ihnen Unsicherheiten abzubauen. Einige türkische Eltern hatten beispielsweise große<br />

Ängste, denn es ist unschicklich, sich Bilder von nackten Körpern anzusehen - also<br />

arbeiteten wir mit Zeichnungen und Comics. So lassen sich best<strong>im</strong>mt auch für viele andere<br />

Bedenken Lösungen finden.<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Ablauf und Organisation<br />

Gliederung des Projekts<br />

Zur besseren Übersichtlichkeit und Strukturierung gliedern wir unser Projekt "Wir werden<br />

<strong>im</strong>mer größer" in vier Abschnitte. Innerhalb jedes Abschnitts gibt es Pflichtaufgaben und ergänzende<br />

Herausforderungen und natürlich <strong>im</strong>mer wieder Lese- und Gesprächszeiten.<br />

Einführung<br />

Die Fragen der Kinder<br />

Unsere Materialien von der bzga (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) sind in<br />

einem großen Paket angekommen. Wir benutzen es als stummen Einstiegs<strong>im</strong>puls, und die<br />

Kinder vermuten schnell, dass es mit unserem neuen Thema zu tun haben muss. Daran<br />

schließt sich die Frage an, was wir denn zu diesem Thema lernen wollen. Einige Mutige machen<br />

Vorschläge. Um alle Kinder zu beteiligen werden Zettel zum Aufschreiben von Fragen<br />

verteilt: Jedes Kind begibt sich an seinen Platz und schreibt in Stillarbeit alles auf, was es<br />

wissen möchte, sich aber nicht zu fragen traut. Andreas hatte große Scheu und behauptete,<br />

er hätte keine Fragen. Er bekam die Antwort: "Pr<strong>im</strong>a! Dann bist du mit mir zusammen der<br />

Experte und kannst mir helfen, Antworten zu geben!" So weit wollte er es dann doch nicht<br />

kommen lassen ...<br />

Die Zettel werden - ohne Namen - gefaltet und in eine Box gesteckt, sodass jeder auch wirklich<br />

anonym bleibt. Die Fragen sind vielfältig für den Unterricht nutzbar:<br />

§ Der Lehrende überprüft seine Vorbereitung anhand der Fragen auf Vollständigkeit.<br />

§ Er kann den Wissensstand und das Informationsbedürfnis der Kinder realistisch einschätzen.<br />

§ Er kann den Wissensstand und das Informationsbedürfnis der Kinder realistisch einschätzen.<br />

§ Die Fragen dienen sortiert und ausgedruckt allen als Kontrolle für den erworbenen Wissensfortschritt.<br />

Alle Fragen werden von der Lehrkraft abgeschrieben, als Überblick ausgedruckt und am<br />

nächsten Tag an die Wandtafel gehängt. Der Forscherauftrag "Baby-Steckbrief erstellen" als<br />

Hausaufgabe lässt Eltern und Kinder gemeinsam in das Thema einsteigen. Erinnerungen<br />

werden wach, fragend und erzählend vertiefen sich Eltern/Elternteile und Kind in die Aufgabe.<br />

Vom Kind zum Jugendlichen<br />

Begriffe sammeln, werten, ergänzen<br />

Im Erzählkreis zeigen und berichten die Kinder am nächsten Tag über den Steckbrief. Wir<br />

vergleichen Aussehen und Eigenschaften heute mit denen der Neugeborenen. Dann wollen<br />

wir herausfinden, was Junge und Mädchen denn eigentlich unterscheidet. Ein Junge und ein<br />

Mädchen lassen auf einem riesigen Zeichenblatt den Körperumriss abzeichnen und stellen<br />

be<strong>im</strong> abschließenden Betrachten fest: Unterschiede in der Form lassen nicht auf das Geschlecht<br />

schließen. Also müssen wir das, was unterscheidet, einzeichnen oder schreiben.<br />

Die Mädchen wollen "ihre" Figur beschriften, die Jungen ebenfalls die eigene. Gemeinsam<br />

trauen sie sich zaghaft heran, überlegen aber sehr genau, welche Ausdrücke sie verschriftlichen.<br />

Also tauschen wir nach der ersten Schreibrunde die Bilder aus! Nun wollen sie sich<br />

gegenseitig beweisen, wer mehr weiß und finden vielerlei Namen für die Geschlechtsmerkmale.<br />

Hier knüpft ein Gespräch an über wertneutrale, biologisch-sachliche Bezeichnungen<br />

und solche, die Umgangssprache oder Sch<strong>im</strong>pfwörter sind. Wir unterstreichen diejenigen,<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

die wir bevorzugt benutzen wollen. Fixiert wird dies in den Arbeitsblättern zum Beschriften<br />

und in unseren Lückentexten.<br />

Binnendifferenzierung<br />

Lückentexte helfen den Kindern Gelerntes zu reflektieren und zu behalten. Sie haben in der<br />

Grundschule eine wichtige Funktion. Lückentexte müssen so abgefasst sein, dass auch<br />

wahrnehmungsgestörte und schwach begabte Kinder sie ohne Probleme lösen können.<br />

Deshalb muss das Lückenwort in der Lösungsleiste unten auf dem Arbeitsbogen in der richtigen<br />

Reihenfolge zum Text stehen. In unseren Lückentexten kennen die Kinder inzwischen<br />

"…." und wissen, dass sie an diesen Stellen frei formulieren dürfen. Für schnelle und hochbegabte<br />

Kinder hat der Lehrende zusätzliche Herausforderungen bereit zu halten, wie zum<br />

Beispiel unsere Gehe<strong>im</strong>aufträge.<br />

Lektüre<br />

Für diesen Arbeitsschritt haben wir folgende Lesetexte und Gedichte ausgewählt:<br />

§ "Pausenliebe", Gedicht von Michail Krausnick. Viele entsprechende Gedichte zum Thema<br />

"Freundschaft" finden wir in den Lesebüchern des 4. Schuljahres.<br />

§ "Mein Körper gehört mir", Kinderbuch von Pro Familia Darmstadt zum Thema<br />

Körperkontakte. (Alternativ "Das große und das kleine NEIN", Gisela Braun/Dorothee<br />

Wolters, Verlag an der Ruhr)<br />

§ "Stefan mag Melanie", Text von Karin Gündisch zum "Verliebtsein". Diesen Text lesen<br />

wir bis zur Frage "Wie ist das, wenn man verliebt ist?" und philosophieren hier über das<br />

Gefühl der Liebe, Verliebtsein, jemanden gern haben.<br />

Als Klassenaufsatz schreiben wir Stefans und Melanies Geschichte zu Ende. Entsprechende<br />

Geschichten finden wir ebenfalls in den altersgemäßen Lesebüchern.<br />

Gerade auch in diesem sensiblen Bereich bieten sich als Alternative einige gute Internetadressen<br />

zur sachlichen Information an, sodass die Kinder auch hier in Ruhe ungestört ausführlich<br />

ausprobieren und ihre Neugier angemessen befriedigen können. Buch und Computer<br />

werden von den Kindern gleich stark genutzt, ein Großteil zieht beides heran. Der Computer<br />

als Erstinformation hat durch die an<strong>im</strong>ierte Präsentationsart großen Aufforderungscharakter<br />

und wird auch zur Bearbeitung unserer Arbeitsblätter gern herangezogen. Anschließend<br />

suchen sich die Kinder meist noch entsprechende Bücher und vertiefen auch dort ihr<br />

Wissen.<br />

Hygiene<br />

Im Zusammenhang mit dem Aspekt Hygiene werden körperliche Veränderungen wie verstärktes<br />

Schwitzen, Behaarung, die Monatsblutung und anderes aufgegriffen. Fragen zur<br />

Hygiene beantwortet auch "Herzfunk" <strong>im</strong> Netz. Gleichzeitig lassen sich hier Gehe<strong>im</strong>aufträge<br />

zu vielen der gesammelten Fragen lösen.<br />

Ein Baby entsteht<br />

Auch unsere Viertklässler haben schon Erfahrungen mit dem ersten Verliebt sein und machen<br />

sich große Gedanken, wie es wohl weitergehen könnte. Neckereien zu "Heirat" und<br />

"Ehepaar" sind angesagt. Überlegungen zum Geschlechtsverkehr bereiten ihnen Unbehagen.<br />

Aber wenn man Kinder haben will, lässt es sich ja wohl nicht vermeiden! "Du hast das<br />

zwe<strong>im</strong>al gemacht. Meine Eltern sogar dre<strong>im</strong>al!" ist das Ergebnis, zu dem Anika kommt - sie<br />

hat nämlich noch zwei Geschwister, und ich habe zwei Kinder! Ist doch logisch!<br />

Auch hier setzen wieder vielfältige, vorsichtige und einfühlsame Gespräche an. Inzwischen<br />

ist die St<strong>im</strong>mung in der Klasse so frei und offen, dass alle ihrem Frage- und Gesprächsbedürfnis<br />

nachgeben und ihre anfängliche Scheu aufgegeben haben. Auch unsere ausländi-<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

schen Mitschüler bringen viele Beiträge gerade zum freundschaftlichen Umgang der Geschlechter<br />

miteinander, dass es eine wahre Bereicherung ist. Wir erfahren viel über Sitten<br />

und Gepflogenheiten. Wir vergleichen und entwickeln Verständnis.<br />

Presseberichte und leider auch eigene Erfahrungen der Kinder führen uns zum Thema<br />

"Nein-Sagen". Berichte und kleine Rollenspiele zeigen Risiken und Gefahren und helfen,<br />

sich auf unangenehme Situationen vorzubereiten. Unser Arbeitsblatt "... und ich sage NEIN!"<br />

ist auch ein Ansatz, sich darüber Gedanken zu machen.<br />

Die Lückentexte vermitteln vorsichtig Informationen zur körperlichen Liebe. Im Gespräch<br />

darüber bekommt jedes Kind das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Denn Mama und Papa<br />

haben sich so sehr lieb gehabt, als es entstanden ist! Ein schönes Bewusstsein für unsere<br />

Kinder - auch oder gerade wenn die Eltern inzwischen vielleicht schon längst getrennt sind.<br />

"Das kleine 9x2" der bzga ist Ausgangspunkt zur Erkundung der Schwangerschaft. Mit dem<br />

Gespräch über die Geburt schließt sich der Kreis zum eingangs angefertigten Steckbrief der<br />

Kinder.<br />

Abschluss und Ergebnisse<br />

Um Fachausdrücke und themenspezifische Wörter <strong>im</strong> richtigen Sinnzusammenhang zu benutzen,<br />

sammeln wir auf diesem Arbeitsblatt <strong>im</strong> Laufe des Projektes alle uns wichtigen Ausdrücke.<br />

Vermutungen werden notiert und in einem gemeinsamen Kreisgespräch geklärt.<br />

Diese Vorgehensweise hat sich inzwischen bei vielen unserer Projekte bewährt. In diesem<br />

Zusammenhang überprüfen wir auch, ob die gesammelten Fragen der Kinder nun geklärt<br />

sind.<br />

Die schriftlichen Aufzeichnungen der Kinder werden am Schluss des Projekts zu einem Buch<br />

zusammengefasst und gebunden.<br />

Medien<br />

Printmaterialien<br />

Zum Forschen, Lesen und Stöbern stellt uns die ÖBH (Hamburger Öffentliche Bücherhalle)<br />

eine Lesekiste zusammen. Altersgemäße kleine Büchlein zum Nachschlagen und Erkunden<br />

und ein Schwangerschafts-Leporello bestellen wir für jedes Kind bei der Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung (bzga). Dazu gibt es diverse Handreichungen für <strong>Lehrer</strong> und eine<br />

CD mit Liedern nebst einem Textheft. All diese Materialien decken einen Großteil der Thematik<br />

ab und sind hervorragend für den <strong>Grundschulunterricht</strong> ausgelegt. Eine gute Arbeitsblattquelle<br />

ist die Werkstatt Sachunterricht 1 und 2 (Westermann mult<strong>im</strong>edia).<br />

Lieblingsbücher aus unserer Bücherkiste sind:<br />

§ Das große und das kleine NEIN, G.Braun/D.Wolters, Verlag an der Ruhr<br />

§ Kinder machen geht so! Liller Möller, Altberliner Verlag<br />

§ Das Aufklärungsbuch für Kids, Sanderijn van der Doef, gondoline<br />

§ Peter, Ida und Min<strong>im</strong>um, G.Fagerström/G.Habsen, Ravensburg<br />

Ergänzend stellen wir Texte, Gedichte zusammen, basteln ein Spiel des Wissens und ein<br />

Frage-Antwort-Domino. Im Kunstunterricht nehmen wir uns der Familienbildnisse an, lassen<br />

Wunschfamilien als Collage entstehen oder stellen Knetaufgaben zu "coolen Typen".<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Internet<br />

Zum Thema Sexualität gibt es <strong>im</strong> Internet durchaus informative und hochwertige Angebote<br />

für Kinder - ein Grund, sie <strong>im</strong>mer wieder mit altersgemäßen Quellen vertraut zu machen.<br />

Hier ist es unbedingt nötig, gezielte Aufträge zu geben und die Fragen konkret - mit Lösungsweg<br />

- zu stellen.<br />

Seiten für Kinder<br />

Altersgerechte Angebote für Kinder und Jugendliche und Adressen mit Informationen zur<br />

<strong>Sexualerziehung</strong> und Sexualaufklärung für <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> finden Sie auf der den<br />

Arbeitsmaterialien beiliegenden Linkliste - entweder in Form einer mit Links versehenen<br />

Mind-Map oder als Word-Dokument mit Linkhinweisen. Empfehlung: Die Linkliste "Seiten für<br />

Kinder" auf dem Desktop der Schülerrechner ablegen.<br />

Sonstiges<br />

Lieder unserer CD "Nase, Bauch und Po" (bzga, Bestell-Nr.: CD 13702001, 6 Euro) vermitteln<br />

spielerisch be<strong>im</strong> Singen und Tanzen emotionelle Inhalte und geben Anlass zur Auseinandersetzung.<br />

Der Film " Was ist mit mir los?" ist ein Zeichentrickfilm und greift noch einmal anschaulich die<br />

Pubertät mit all ihren Problemen auf.<br />

Zusatzinformationen<br />

Internet und Jugendschutz bei <strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Buchtipp: Jugendschutz <strong>im</strong> Internet<br />

Abgesehen von pornografischen Darstellungen lauern noch ganz andere Gefahren <strong>im</strong> Internet:<br />

Besonders für <strong>Lehrer</strong>innen und <strong>Lehrer</strong> ist das Thema "Jugendschutz <strong>im</strong> Internet" von<br />

großer Bedeutung.<br />

http://www.lehrer-online.de/url/buchtipp-jugendmedienschutz<br />

Broschüre: Chatten ohne Risiko<br />

Die Broschüre von jugendschutz.net informiert über die Gefahren des Chattens, gibt Tipps<br />

zur Präventionsarbeit und bewertet zahlreiche Chaträume.<br />

http://www.lehrer-online.de/url/chatten-ohne-risiko<br />

Elternarbeit<br />

Informationen rund um die Neuen Medien (nicht nur) für Eltern sowie Konzepte und Materialien<br />

für die Elternarbeit.<br />

http://www.lehrer-online.de/url/elternarbeit<br />

Recht<br />

Dieser Bereich von <strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong> bietet Ihnen praxisorientierte Informationen und Hilfestellungen<br />

zu rechtlichen Aspekten des Einsatzes neuer Medien in der Schule.<br />

http://www.lehrer-online.de/recht<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Kinderfragen zum Thema Sexualität<br />

Beispielfragen<br />

§ Wie entsteht ein Kind?<br />

§ Wie wird eine Frau schwanger?<br />

§ Wenn die Frau schwanger ist, wie dick wird sie?<br />

§ Warum werden die Frauen zickig, wenn sie bald ein Kind bekommen?<br />

§ Wie viele Kinder kriegt die Frau?<br />

§ Wie kommen die kleinen Kinder?<br />

§ Wie bekommt man ein Baby?<br />

§ Wie verlieben sich Mann und Frau?<br />

§ Was passiert, wenn man sich verliebt?<br />

§ Welche Gefühle kriegen wir?<br />

§ Wie entsteht Liebe?<br />

§ Wann fängt die Liebe an?<br />

§ Wie kriegt man einen Freund?<br />

§ Wie macht man Liebe?<br />

§ Wieso wollen Jugendliche Sex?<br />

§ Wieso macht man Liebe nackig?<br />

§ Wie kommt das Glied in die Scheide zum Sex und wieder hinaus?<br />

§ Ab wann ist man fruchtbar?<br />

§ Wieso kriegen wir die Pubertät?<br />

§ Was machen wir in der Pubertät?<br />

§ Was passiert <strong>im</strong> Gesicht während der Pubertät?<br />

§ Was verändert sich am Körper?<br />

§ Was passiert be<strong>im</strong> Jungen?<br />

§ Wann bin ich ein Teenager?<br />

§ St<strong>im</strong>mt es, dass Haare an den Geschlechtsteilen wie dem Penis und der Scheide wachsen?<br />

§ Warum sind auf der Toilette <strong>im</strong> Lokal Kondomautomaten?<br />

§ Warum haben Männer manchmal eine Sexpuppe?<br />

§ Wieso haben Frauen manchmal einen Plastikpenis?<br />

§ Weshalb wird man bei so einem Thema rot?<br />

§ Warum ist es einigen eklig mit der <strong>Sexualerziehung</strong>, die eigentlich rein menschlich ist?<br />

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<strong>Lehrer</strong>-<strong>Online</strong><br />

Unser Aufklärungsbuch<br />

Die ausgefüllten Arbeitsblätter der Kinder mit den Pflicht- und Wahlaufgaben werden am<br />

Ende des Projekts zu Büchern gebunden.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

§ "Zuerst kommen unsere Fragen" - hier werden für den einzelnen wichtige Fragen von dem ausgehängten<br />

Druck der Fragensammlung abgeschrieben.<br />

§ "Mein Steckbrief", Einstiegshausaufgabe<br />

§ "Ein Mädchen" - Beschriften der Körperteile, Werkstatt Sachunterricht 2<br />

§ "Ein Junge" - Beschriften der Körperteile, Werkstatt Sachunterricht 2<br />

§ "Pausenliebe" - oder ein anderes Freundschaftsgedicht<br />

§ Auftrag zum Buch "Mein Körper gehört mir"<br />

§ "... und ich sage NEIN!" - Reflexion des Buches, Schlussfolgerungen.<br />

§ "Vom Kind zum Jugendlichen", Lückentext<br />

§ "Aus dem Mädchen wird eine Frau", Werkstatt Sachunterricht 2<br />

§ "Aus dem Mädchen wird eine Frau", Lückentext<br />

§ "Die weiblichen Geschlechtsorgane", BZgA Heft 5, gesund und munter<br />

§ "Aus dem Jungen wird ein Mann", Werkstatt Sachunterricht 2<br />

§ "Aus dem Jungen wird ein Mann", Lückentext<br />

§ "Die männlichen Geschlechtsorgane", BZgA Heft 5, gesund und munter<br />

§ "Körperhygiene", Werkstatt Sachunterricht 2<br />

§ "So sollten Jugendliche sich pflegen", Lückentext<br />

§ "Stefan mag Melanie", Lesetext zum Philosophieren, Aufsatzthema<br />

§ "Verliebtsein hat viele Seiten", Reflexion der eigenen Erfahrungen<br />

§ "Mann und Frau lieben sich", Lückentext<br />

§ "Ein Kind entsteht", Lückentext<br />

§ "Die Schwangerschaft", 3 Seiten zum Kleben und Beschreiben der Kopiervorlage zur Schwangerschaft<br />

aus: gesund und munter, Heft 5<br />

§ "Das ABC vom Erwachsenwerden", Arbeitsblatt zur Wortbedeutung<br />

Informationen zur Autorin<br />

Monika Schlottmann unterrichtet an einer Hamburger Grundschule und ist dort für den Medienbereich<br />

zuständig.<br />

Kontakt: m.schlottmann@freenet.de<br />

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