Stadtmagazin-Ehingen Altersvorsorge
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<strong>Altersvorsorge</strong> – sorgenfrei in Rente gehen<br />
Das Rentenniveau in Deutschland wird in den kommenden Jahren<br />
immer weiter sinken. Volksbank-Experten stehen Rede und Antwort.<br />
Beim Thema Rentenniveau sind sich alle Experten<br />
einig: es wird fallen und zwar kontinuierlich.<br />
Doch viele Deutsche glauben immer noch genug<br />
fürs Alter vorzusorgen. Bei manchen stimmt das<br />
auch – im Regelfall jedoch nicht. Die Zahlen belegen<br />
schon heute, dass in 20 Jahren Arbeitnehmer,<br />
die 2.500 Euro brutto im Monat verdienen<br />
und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, gerade<br />
noch eine Rente in Höhe des Grundsicherungsbetrages<br />
von 688 Euro erhalten.<br />
Heute erhält ein Rentner<br />
bei gleichen Voraussetzungen<br />
noch 816 Euro und auch das<br />
ist nicht viel.<br />
Wir haben uns zum Thema<br />
<strong>Altersvorsorge</strong> mit einem<br />
Expertenkreis der Ehinger<br />
Jost Grimm<br />
Volksbank unterhalten, welchen<br />
Herr Jost Grimm, Proku-<br />
rist und Leiter Zentrales Vertriebsmanagement<br />
der Ehinger Volksbank für uns organisierte. Die<br />
Antworten lassen aufhorchen!<br />
Die drei Säulen der klassischen <strong>Altersvorsorge</strong>.<br />
Was verstehen Sie generell unter<br />
<strong>Altersvorsorge</strong>?<br />
Die klassische <strong>Altersvorsorge</strong> stützt sich<br />
heute auf drei Säulen. Ein wesentlicher Baustein<br />
davon ist die gesetzliche Rente. Ergänzt<br />
wird diese durch die betriebliche Altersversorgung<br />
und die private <strong>Altersvorsorge</strong>.<br />
Natürlich ist auch die eigene Immobilie ein<br />
Baustein, wenn die Schulden getilgt sind. Nur<br />
die richtige Kombination aus allen Bausteinen<br />
ermöglicht die Sicherung des eigenen Lebensstandards<br />
im Alter. Durch die Probleme<br />
bei der gesetzlichen Rente wird die Eigeninitiative<br />
bei der privaten Vorsorge immer<br />
wichtiger.<br />
Worauf muss bei der gesetzlichen<br />
Rente geachtet werden?<br />
Von der gesetzlichen Altersrente müssen noch<br />
Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung<br />
bezahlt werden. Der Beitrag zur Kran-<br />
6 Geld und Finanzen<br />
Sonderveröffentlichung <strong>Stadtmagazin</strong>-<strong>Ehingen</strong> - November/Dezember 2012 <strong>Stadtmagazin</strong>-<strong>Ehingen</strong> - November/Dezember 2012<br />
Vier der fünfzehn Vorsorgeberater der Ehinger Volksbank, Christian Ibach, Heribert Kräutle, Michael Bayer<br />
und Marina Reif (v.l.n.r) mit Alexander Hoch (Mitte, Herausgeber vom <strong>Stadtmagazin</strong> <strong>Ehingen</strong>) im Gespräch<br />
kenversicherung ist jeweils zur Hälfte vom<br />
Rentenversicherungsträger und vom Rentner<br />
zu zahlen. Der Zusatzbeitrag von 0,9 % zur<br />
Krankenversicherung sowie der Beitrag zur<br />
Pflegeversicherung in Höhe von 1,95 % sind<br />
allein vom Rentner zu tragen. Durchschnittlich<br />
kommt man nach heutigem Stand auf<br />
einen dauerhaften Abzug von rund 10 %.<br />
Zusätzlich ist seit dem Jahr 2005 die stufenweise<br />
Besteuerung der gesetzlichen Rente<br />
in Kraft getreten. Wer in diesem Jahr in Rente<br />
geht, muss 64 % der gesetzlichen Alterseinkünfte<br />
versteuern. Es gilt auch zu prüfen, ob<br />
Leistungen aus der privaten Vorsorge steuerpflichtig<br />
sind.<br />
Was bedeutet eigentlich die<br />
betriebliche Altersversorgung?<br />
Betriebliche Altersversorgung bedeutet,<br />
dass der Arbeitgeber sich um den Abschluss<br />
der Versicherung kümmert. Ob und in wie<br />
weit der Arbeitgeber dafür die Beträge übernimmt,<br />
ist nicht vorgeschrieben. Er überweist<br />
die Beiträge aber direkt in den Vertrag.<br />
Grundsätzlich wird der Beitrag daher vom<br />
Sonderveröffentlichung<br />
Gehalt einbehalten. Seit 2002 ist jeder Arbeitgeber<br />
verpflichtet, seinem Mitarbeiter<br />
auf Wunsch eine betriebliche <strong>Altersvorsorge</strong><br />
anzubieten. Der große Vorteil dieser Form<br />
ist, dass auf die Beiträge bis zu gewissen<br />
Grenzen keine Einkommensteuer und keine<br />
Sozialversicherung zu zahlen sind.<br />
Welche Bausteine sind in der privaten<br />
<strong>Altersvorsorge</strong> sinnvoll?<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
sollte eine Riester-Rente die erste<br />
Wahl sein. Denn die Zulagen für die Riester-<br />
Rente, die im Altersvermögensgesetz geregelt<br />
sind, sorgen für hohe Zuschüsse, die bei<br />
anderen Produkten kaum erreicht werden<br />
können.<br />
Bei der Riester-Rente gibt es mehrere Vertragsarten<br />
und Sparvarianten, z.B. die Riester-Rentenversicherung,Riester-Fondssparpläne<br />
oder Wohn-Riester. Bei allen Varianten<br />
sind die Grundvoraussetzungen wie Kapitalgarantie,<br />
Zulagenhöhe, Zulagenberechtigung,<br />
Kündigungsrecht und Vererbung des<br />
Vertrages gleich, doch unterscheiden sie sich<br />
Geld und Finanzen<br />
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