Spürnase entlarvt asiatische Schädlinge - Baden-Württemberg

Der ALB ist ein ca 3-4 cm großer schwarzer Käfer mit weißen Flecken auf den Flügeldecken. Markant
sind seine bis zu 8 cm langen Antennen. Weltweit gefürchtet ist er, da seine 5 cm lang Larve
ca 2 Jahre im Holz von Bäumen frisst, bis sich daraus der Käfer entwickelt. Die Larve macht Bohrgänge
von 3 cm Breite in den Baum. Dies führt zu Absterbeerscheinungen an Ästen oder zum
Absterben des ganzen Baumes. Wie der Name schon sagt, werden nur Laubbäume geschädigt. Der
ALB kann fast alle bei uns vorkommenden Laubbaumarten befallen, eine Vorliebe hat er für Ahorn.
Der Käfer selbst lebt nur ein paar Wochen, in dieser Zeit frisst er im Kronenbereich an Blättern und
kleinen Ästen. Die Weibchen legen in dieser Zeit zwischen 30-200 Eier unter die Rinde von Wirtbäumen,
aus denen dann die neue Käfergeneration heranwächst. Einschleppungen gibt es in USA,
Kanada und Europa. Die Einschleppung erfolgt in der Regel als Larve über Verpackungsholz und
Baumschulware vor allem aus dem asiatischen Raum.
Weitere Infos zu ALB/ CLB unter
https://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1376829_
l1/LTZ_Anoplophoraglabripennis_2012.pdf
http://pflanzengesundheit.jki.bund.de)
cken und zu bekämpfen liegt darin, dass der Käfer
selbst nur für kurze Zeit seiner Gesamtentwicklung
überhaupt sichtbar ist. Die Larvenentwicklung
und somit die Schadensentstehung spielt sich
aber unsichtbar im Baum ab. Visuell ist es daher
äußerst schwierig, überhaupt einen Befall festzustellen.
Aus diesem Grund kommt hier die Hundenase
zum Einsatz. Obwohl man nahezu nichts
sieht, ist dennoch das Geruchsmuster des Schädlings
vorhanden (Bohrspäne werden ausgeworfen).
Dies eröffnet die Möglichkeit, den Schädling
mit Hilfe der Hundenase aufzuspüren. Dies hat
Rika dieses Jahr auch schon mehrfach erfolgreich
praktiziert.
In Weil am Rhein konnte sie bei ihrem ersten Einsatz
außerhalb des Regierungsbezirks gleich einen
Baum im Hafengebiet verweisen. Die anschließende
Untersuchung ergab noch junge ALB Larven
im Holz. Dem ALB war es dort wohl im Vorjahr
gelungen, nach seiner Einschleppung durch
Verpackungsmaterial aus China, sich in mehreren
Bäumen im Hafengebiet zu etablieren. In dem
nun ausgewiesenen Quarantänegebiet (2 km Radius
um den Befallsbaum) ergreift man alle Maßnahmen,
um den noch kleinen Befallsherd wieder
auszurotten. Es wurde eine Allgemeinverfügung
erlassen, Baumfällungen werden durchgeführt,
Monitoringmassnahmen finden statt, bei hohen
Bäumen werden Baumkletterer eingesetzt und
auch der Spürhund ist immer wieder im Einsatz.
Es bleibt zu hoffen dass der Befallsherd getilgt
werden kann. Die Chancen stehen dafür nicht
Landinfo 4 | 2012
schlecht, nicht zuletzt deshalb, weil Käferspürhund
Rika den Befall bereits in einem sehr frühen
Stadium erkannt hatte. Aufgrund der Erfolge
durch das Spürhundteam ist angedacht, weitere
Spürhundeteams für Baden-Württemberg auszubilden.
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Schwerpunktthema
Der Asiatische Laubholzbockkäfer
(ALB) mit Fraßgang
und Puppenwiege
Hermann Meier
RP Stuttgart
Außenstelle Ellwangen
Tel. 07961/ 81540
hermann.meier@rps.bwl.de
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